PMS ist keine Krankheit, sondern eine Mangelerscheinung: zu wenig Ruhe, zu wenig Bewegung, zu wenige Mikronährstoffe. Deshalb können Sie Ihr PMS ganzheitlich und hormonfrei selber behandeln.
Körperlich spürbare und seelisch erlebbare Beschwerden, die allmonatlich wiederkehren…. Fast jede Frau leidet irgendwann im Laufe ihres Lebens unter dem PMS (Prämenstruelles Syndrom). Oft wird es lange Zeit nicht als solches erkannt – bis dann endlich der Arzt, der Apotheker, die beste Freundin oder der aufmerksame Partner den entscheidenden Hinweis auf die periodisch wiederkehrende Symptomatik geben.
PMS kann bei jeder Frau auftreten, von der ersten bis zur letzten Regelblutung. So vielfältig sich PMS zeigt, eines haben alle Beschwerden gemeinsam (und daran kann man PMS eben auch erkennen): sie treten im Zeitraum von 3- 10 Tagen vor dem Einsetzen der Blutung auf (also zwischen dem Eisprung und der darauffolgenden Menstruation). Die Beschwerden verschwinden dann meist so plötzlich, wie sie gekommen sind. Wer unter PMS leidet, hat meist keine Menstruationsbeschwerden (und umgekehrt).
Viele Frauen berichten darüber, dass PMS ihr Leben stark negativ beeinflusst und die Lebensqualität beträchtlich unter diesen allmonatlichen „Attacken“ leidet. Wollen Sie wissen, ob Sie auch zu den PMS-Leidenden gehören, dann laden Sie sich hier einen praktischen PMS-Menstruationskalender als pdf herunter.
PMS in allen Lebensphasen
PMS kann in jedem Alter auftreten, da ja im gesamten Leben einer Frau hormonelle Dysbalancen entstehen können
- Junge Mädchen leiden oft unter PMS und Menstruationsbeschwerden, weil sich der Zyklus erst einspielen muss.
- Nach der Geburt und in der Stillzeit muss sich der Hormonhaushalt erst wieder „einpendeln“.
- Während der Einnahme der „Antibabypille“ kann es ebenfalls zu PMS kommen. Gründe liegen einmal in der „falschen“ Zusammensetzung der Pille (Östrogen zu viel/zu wenig, Gestagen unverträglich). Zum anderen ist die Pille ein Mikronährstoffräuber, so dass unbedingt regelmäßig eine Vitamin/Mineralstoffergänzung eingenommen werden sollte.
- Dasselbe gilt für die Hormonspirale, die auch zyklusunabhängig zu PMS-ähnlichen Beschwerden führen kann (Psyche, Gewichtszunahme).
- Aber auch wenn Kinderwunsch besteht und die „Pille“ abgesetzt wird, kann PMS wieder „aufflackern“.
- Wenn zur Menopause hin die Menstruation weniger und seltener wird, können PMS-Beschwerden hinzukommen. Bei allen psychischen Problemen, die uns Frauen beim Älterwerden begleiten, kann dies eine große, zusätzliche Belastung sein.
- Bestimmte Stoffwechselstörungen, die zu Vitamin- und Mineralstoffmangel führen, wie bspw. die HPU, können ebenfalls PMS hervorrufen.
Die häufigsten Symptome von PMS
Sie lassen sich unterteilen in:
Körperlich spürbare Beschwerden
- Kopfschmerzen, Migräne
- Schmerzen in der Brust, Berührungsempfindlichkeit
- Schmerzen im Unterleib, im Rücken
- Schwere Beine
Seelisch erlebbare Beschwerden
- Aggressivität, Stimmungsschwankungen
- „himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ sein
- leichte Reizbarkeit, das seelische Gleichgewicht fehlt
- Angstzustände
- Leichtes Weinen
- „Fresslust“ oder Appetitlosigkeit
- Antriebslosigkeit oder Hyperaktivität
- Schlaflosigkeit, Schlafprobleme
- Putzwut, Arbeitswut
- „Frau“ fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut
Äußerlich sichtbare Zeichen
- Unreine, fleckige Haut,
- geschwollene Augenpartie
- Die Frisur hält nicht
- Gewichtszunahme („Kugelbauch“, man fühlt sich aufgeschwemmt)
Ein persönlicher Selbsttest hilft, die Beschwerden richtig zu deuten und festzustellen, ob man PMS hat oder nicht – und was das Wohlbefinden am meisten beeinträchtigt. Hier können Sie sich Ihren PMS-Selbsttest-Fragebogen als pdf herunterladen.
Verschiedene PMS-Typen
In Abhängigkeit von den vorherrschenden Symptomen schlugen die Amerikaner eine Einteilung in vier PMS-Typen vor:
- Typ D, wenn Depression, Verwirrtheit und Schlaflosigkeit im Vordergrund stehen,
- Typ A, wenn Angst und Reizbarkeit vorherrschen,
- Typ C, wenn frau besonders unter Gelüsten (Craving) leidet und
- Typ H, wenn Wassereinlagerungen (Hyperhydration) und Aufgeschwemmtsein eine hervorstechende Rolle spielen.
In der Praxis hat diese Einteilung wenig Konsequenzen, denn sie sagt nicht genügend über die Ursachen des PMS aus.
Ursachen von PMS
Meist wird der Arzt Ihnen sagen, Sie hätten einen Progesteronmangel, eine Östrogendominanz oder sogar einen Östrogenmangel. Vielleicht stellt man im Blut auch leicht erhöhte Werte von Prolaktin fest. Nicht nur die Sexualhormone sind im Visier der Experten, sondern auch Botenstoffe (Neurotransmitter), wie das Serotonin und GABA. Das mag alles richtig sein, ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn was steckt hinter diesen Hormonverschiebungen?
Ernährungsfehler bei PMS
Wenn Sie zu viel Fast Food essen, zu viele tierische Produkte, zu viel Süßes (einfache Kohlenhydrate, dazu gehört auch Alkohol) und zu wenig Gemüse, dann bekommt Ihr Körper nicht genügend Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe, um die Hormone in ausreichender Menge zu produzieren. Besonders für die Progesteronproduktion sind die wasserlöslichen B-Vitamine von Bedeutung, Vitamin E und gute Fettsäuren. Durch zu wenige Ballaststoffe können nicht genügend Östrogenabbauprodukte im Darm gebunden werden, sie werden „recycled“, so dass eine Östrogendominanz resultieren kann. Hinzu kommen kräftige Hormonmengen aus Fleisch und Milchprodukten. Informieren Sie sich gezielt in den zahlreichen Artikeln über Ernährung in diesem Webmagazin.
Kranker Darm bei PMS
Durch unsere heutige Ernährung leiden wir alle unter einem kranken Darm. Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Pestizide verändern das Darmmilieu, töten gute Darmbakterien ab, reizen die Darmschleimhaut und machen sie löcherig. Entzündungen, Allergien, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall können die Folgen sein. Und die Psyche leidet, denn Sie wissen ja, im Darm werden mehr gehirnaktive Substanzen und auch Glückshormone gebildet als im Gehirn selbst.
Übermäßiger Stress und seelische Belastungen führen zu PMS
Stress gehört ebenfalls zu den Mikronährstoffräubern. Besonders Magnesium wird verbraucht und wird schnell zur Mangelware, wenn nicht regelmäßig besonders magnesiumreiche Speisen verzehrt werden, wie Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse.
Schlafmangel führt zu PMS
Durch Schlafmangel können Sie in einen richtigen Teufelskreis gelangen: PMS kann Ihren Schlaf stören, aber schlechter Schlaf verstärkt auch die PMS-Symptomatik. Ein unterschätzter und wenig berücksichtigter Grund kann im Blaulicht liegen, das von Fernseh- und Computerbildschirmen ausgestrahlt wird. Die Empfängerzellen in der Retina unseres Auges geben die Signale weiter, die für unser Hirn bedeuten: „Es ist Tag, Du musst aktiv sein“. Das ist aber am Abend nicht so sinnvoll, denn dadurch wird unser Schlafhormon, das Melatonin, nicht gebildet. Lesen Sie in meinem Schlafartikel, wie Sie sich schützen und Ihren Schlaf verbessern können.
Bewegungsmangel führt zu PMS
Wenn Sie sich zu wenig bewegen, wird Ihr Stoffwechsel lahm, Ihr Darm wird träge und Ihre Leber muss sich mit zu vielen Stoffwechselprodukten abquälen. Nicht umsonst heißt es „Müdigkeit ist der Schmerz der Leber“. Außerdem werden bei Bewegung Glückshormone im Darm und im Gehirn gebildet, die Sie dringend benötigen.
Eng verknüpft mit dem Bewegungsmangel ist in der Regel auch der Sonnenlicht-Mangel und damit der Vitamin-D-Mangel. Denn Vitamin D ist ein Hormon. Und ohne Vitamin D funktionieren weder die Eierstockhormone richtig noch die Schilddrüsen– oder Nebennierenrindenhormone.
Umweltbelastungen führen zu PMS
Durch Umweltgifte wird die Energieproduktion der Mitochondrien gebremst. Dazu gehören Schwermetalle (auch Amalgam in den Zähnen), Wohngifte (bspw. Flammschutzmittel, Kleber), Insektizide. Auch hormonaktive Umweltgifte, die sich in der Nahrung, Kleidung, Kosmetik und in der Wohnumgebung finden, wie Weichmacher und Pestizide, bringen Ihre körpereigenen Hormone aus dem Gleichgewicht. Verschlimmert wird die Situation von vielen Frauen durch Elektrosmog, bspw. WLAN. Elektromagnetische Strahlung kann die Blut-Hirnschranke öffnen, so dass Gifte, die normalerweise nicht über das Blut ins Gehirn gelangen können, die Schranke überwinden und sich im Gehirn ablagern können. Viele Symptome des PMS finden wir bei Frauen, die elektrosensibel sind.
Da PMS viele Gründe haben kann, ist eine multifaktorielle, ganzheitliche Therapie gefragt.
Selbsthilfe bei PMS
Richtige Ernährung hilft bei PMS
Da ich ja oben schon die Ernährungsfehler beschrieben habe, ist es eigentlich ganz einfach, sich bei PMS die richtige Ernährung zusammenzustellen: Obst, Gemüse, Salat, Nüsse, Vollkornprodukte, Sprossen und Keimlinge, wenig tierische Produkte (Fleisch, Butter, Sahne, Hartkäse in Maßen, wenig Joghurt, keine Kuhmilch), nach Möglichkeit alles BIO und wenig verarbeitet. Nutzen Sie vermehrt gute Pflanzenöle mit den wichtigen Omega-3-Fettsäuren (Leinöl, Nachtkerzenöl, Borretschsamenöl). Reduzieren Sie Ihren Kaffeekonsum.
Sind Sie übergewichtig, neigen zu Wassereinlagerungen, haben Sie Darmprobleme, dann kann eine Fastenkur für Sie richtig sein. Oder Sie machen eine Leberkur und informieren sich über eine Darmbehandlung. Mit speziellen Pflanzen in der Nahrung oder als Heilmittel können Sie Ihren Körper bei der Entgiftung unterstützen.
Stressabbau hilft bei PMS
Ich habe Patientinnen gehabt, die sich allein mit Yoga von PMS befreiten. Aber man muss ehrlich sein: meistens bewirken Methoden wie Yoga oder Chigong u.a. eine Veränderung des gesamten Lebensstils und eine achtsamere Ernährung. Merken Sie, dass Sie alleine mit Ihrem Stress-Management nicht klarkommen, lassen Sie sich coachen oder psychotherapeutisch beraten.
Zur Selbsthilfe eignen sich auch Bachblüten oder ätherische Öle zum Einreiben, die Sie in der Apotheke kaufen können.
Besserer Schlaf hilft bei PMS
Prüfen Sie, ob Ihr Schlafzimmer und Ihr Bett in Ordnung sind. Fernseher und PC gehören nicht ins Schlafzimmer. Wohnen Sie beengt, so machen Sie das Zimmer nachts elektrosmogfrei, was man durch Ausschalten von WLAN und einen Netzfreischalter leicht erreichen kann. Genießen Sie häufiger tagsüber und besonders in den Abendstunden Offline und nicht erreichbar zu sein!
Bewegung hilft bei PMS
Bei Bewegung müssen Sie das richtige Maß finden. Leistungssportlerinnen gehen das Risiko ein, dass nach einer PMS-Phase die Menstruation ausbleibt. Aber das gilt wohl für die wenigsten von uns. Suchen Sie sich einen Sport, der Ihnen Spaß macht, damit Sie ihn auf Dauer beibehalten.
Licht, Sonne und Vitamin D helfen bei PMS
Diese Pflanzenheilmittel helfen bei PMS
Der Mönchspfeffer (Agnus castus) ist die Heilpflanze, die bei PMS eigentlich immer als erstes eingesetzt werden kann. Das Heilmittel wird aus den Früchten gewonnen, eine Eigenproduktion ist nicht zu empfehlen. Obwohl bei PMS die Beschwerden in der zweiten Zyklusphase sind, nimmt man Agnus castus-Produkte täglich während mindestens drei Monaten ein, bspw. Agnucaston® (Bionorica) oder Femicur N® (Schaper und Brümmer). Über eine Senkung des Prolaktinspiegels wird auch das Gleichgewicht zwischen den Hormonen der Hirnanhangsdrüse und den Eierstöcken reguliert.
Eine weitere wichtige Pflanze ist der Frauenmantel, z.B. als Tropfen in CERES Alchemilla® Urtinktur.
Nahrungsergänzungsmittel helfen bei PMS
Es gibt viele Studien, die mit Nahrungsergänzungsmitteln bei PMS gemacht wurden. So hatten wir in der Hormonsprechstunde gute Ergebnisse mit der hochdosierten Gabe von Vitamin E oder Vitamin B6 (das damalige Bonasanit®) oder Magnesium. Kürzlich wurde wieder eine Studie publiziert, in der Vitamin B6 und Magnesium in Kombination (Magnesium-Köhler Kaps. von Köhler Pharma) gut abschnitten.
Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass eine Kombination mehrerer Nährstoffe viel mehr Frauen helfen kann als nur ein einziger (der ja bei jeder Frau anders sein kann), möchte ich Ihnen ein spezielles Nahrungsergänzungsmittel vorstellen, das bewusst für die Behandlung von PMS konzipiert wurde.
Bilanzierte Diät mit Bonasanit®plus gegen PMS
Bonasanit®plus (Biokanol Pharma) besitzt einen multifaktoriellen Ansatz. Es ist ein diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke, kurz „bilanzierte Diät“. Bonasanit®plus vereint sieben PMS-Therapieansätze, bei denen Nährstoffe mit spezifischen Heilpflanzen kombiniert sind:
- Stabilisierung der Aminosäurebilanz mit Vitamin B6. Erhöhung der Stresstoleranz durch Schisandra-Fruchtextrakt
- Regulierung des Menstruationszyklus‘ durch Emblica-Fruchtextrakt
- Milderung und Ausgleich von Stressreaktionen, Schlafförderung und Beruhigung durch Passionsblumen-Extrakt.
- Regelung des Zusammenspiels der Körperzellen durch Aktivierung der Botenstoffe durch Vitamin B6
- Anregung des Energiestoffwechsels und Stärkung des zellulären Energiestatus mit Vitamin D, den B-Vitaminen sowie Coenzym Q10
- Magnesium zur Entspannung
- Antioxidantien als Schutz vor aggressiven freien Radikalen: Vitamin C, Passionsblumen-Extrakt
Bonasanit®plus enthält außerdem Mikronährstoffe wie Vitamin K1, Zink, Kupfer, Selen, Chrom und Molybdän.
Bonasanit®plus ist hormon-, laktose- und glutenfrei und auch für Vegetarierinnen geeignet. Es besteht aus (vegetarischen) weißen Kapseln und Brausetabletten.
Wichtige Ergänzung im Mai 2021: die neue Produktion von Bonasanit®plus enthält kein Titandioxid mehr, die Kapseln sind dann durchsichtig. Die Meldung zur Produktionsänderung im vergangenen Jahr war zu optimistisch, ließ sich wegen Corona und Lieferproblemen zeitlich nicht machen.
Die Brausetabletten enthalten das Magnesiumcarbonat, denn Magnesium sollte am besten abends vor dem Schlafengehen eingenommen werden, um die entspannende Wirkung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten. Außerdem soll Magnesium zur besseren Aufnahme nicht gleichzeitig mit den Kapseln eingenommen werden. Die Brausetabletten sind ungesüßt; so kann nach Belieben gesüßt oder mit anderen Getränken gemischt werden.
Wichtig ist die regelmäßige tägliche Einnahme über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten zur Abdeckung des spezifisch erhöhten Mikronährstoffbedarfs.
Zusammensetzung von Bonasanit®plus
Dosierung von Bonasanit®plus bei PMS
1 Kapsel + 1 Brausetablette pro Tag
Die drei Pflanzen in Bonasanit® plus
Emblica officinalis (auch Amla genannt), indische Stachelbeere
Emblica ist ein Baum, der bis zu 20 Meter hoch wächst; er ist auf dem gesamten indischen Subkontinent von Kerala bis Nepal heimisch. In der ayurvedischen Medizin kommt den Früchten des Amla-Baumes eine überragende Bedeutung zu.
In der indischen Medizin werden der Emblica-Frucht (Aula = Amme der Menschheit) vielfältige Wirkungen nachgesagt, so wird zum Beispiel die Senkung des Cholesterinspiegels postuliert und es wird eine positive Wirkung bei unregelmäßiger Menstruation angenommen. Auch soll Amla wegen einer entgiftenden und positiven Wirkung auf die Leberfunktion zu einer schönen und gesunden Haut verhelfen.
Passiflora incarnata (Passionsblume)
Die Passionsblume ist eine Kletterpflanze, die bis zu 10 Metern hoch wird. Sie wächst in tropischen Regenwäldern, in warmen tropischen und subtropischen Gebieten in Nord- und Südamerika, in Asien und Australien. Die Passiflora edulis ist auch bei uns bekannt: als Maracuja (in Fruchtsäften und als Aromastoff – so auch in den Brausetabletten von Bonasanit plus!)
Der Name „Passionsblume“ kommt daher, dass Christen glaubten, in den Blüten alle Zeichen des Leidens Christi wiederzuerkennen: die 10 Blütenblätter standen für die Apostel, die 5 Staubgefäße für die Wunden Christi, die 3 Blütengriffel für die 3 Kreuznägel.
Die Passionsblume (und vor allem die Passiflora incarnata) enthält neben vielen anderen Stoffen besonders zahlreiche Flavonoide. In klinischen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Passionsblumenkraut eine beruhigende und eine gute angstlösende Aktivität aufweist. Wegen dieses Spannung abbauenden, ausgleichenden Wirkspektrums hat die Passionsblume ihren festen Platz bei der Behandlung von Unruhe, Ein- und Durchschlafstörungen. Zur Steigerung des Wohlbefindens und zum Stressabbau wird Passionsblumenkraut ebenfalls eingesetzt.
Schisandra (Chinesisches Spaltkörbchen)
Schisandra ist ein Lianengewächs und gehört zu den Sternanisgewächsen. Sie wächst vor allem im Norden Chinas, Japans und Koreas. Die roten Schisandrafrüchte (Beeren), deren Aussehen an rote Johannisbeeren erinnert, werden als Obst und zur Herstellung von Getränken, vor allem aber als Arzneimittel verwendet.
Man nennt die Schisandra-Beere auch die „Beere der fünf Geschmäcker“ (Wu Wie Zi), denn sie schmecken sowohl süß, sauer, bitter, salzig und „umami“ (herzhaft pikant). Sie sollen kräftigen, die Leber stärken und ein wahrer „Jungbrunnen“ sein.
In China findet die Schisandra-Frucht Anwendung bei übermäßigem oder spontanem Schwitzen, bei Schwitzen während des Schlafes, bei Angstzuständen mit Herzklopfen und Schlaflosigkeit.
In westlichen Ländern wird zunehmend die ausgleichende, Wohlbefinden steigernde Wirkung von Extrakten aus Schisandra-Früchten geschätzt und in zahlreichen Nahrungsergänzungs- und diätetischen Lebensmitteln verwendet.
Vorgehen bei schweren Mangelerscheinungen
Es kann durchaus sinnvoll sein, im Blut die Konzentrationen von Vitaminen und Co. bestimmen zu lassen. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass für einige die Messung im Serum unzureichend ist, weil sich über 90% in den Blutzellen befinden. Bei anderen misst man besser die Abbauprodukte. Besprechen Sie sich vorab mit einem Therapeuten, der sich mit Orthomolekularer Medizin auskennt. 25OH-Vitamin D und Selen lassen sich preisgünstig im Serum messen.
Berücksichtigen Sie bitte auch, dass Jod ganz bewusst nicht in Bonasanit®plus enthalten ist, damit auch Frauen mit Schilddrüsenstörungen Bonasanit®plus ohne Bedenken einnehmen können. Da Jod, besonders elementares Jod, aber besonders wichtig nicht nur für die Schilddrüse sondern auch für die Brust ist, sollten Sie es unbedingt zusätzlich einnehmen oder jodreich kochen, wenn Ihr Arzt es erlaubt.
Buchempfehlung
Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) natürlich behandeln
Heilmethoden, die für Linderung sorgen. Das können Sie selbst tun
Erstaunlicherweise gibt es nur dieses Buch, das sich ausschließlich mit PMS beschäftigt. Erstaunlich, weil PMS so eine häufige Erkrankung ist. Dieses Buch von Dr. Andrea Flemmer vermittelt ein gutes Basiswissen über den Zyklus und zyklusabhängige Beschwerden. Sie gibt sehr sinnvolle Ernährungsvorschläge. Die Pflanzenheilmittel eignen sich meiner Erfahrung nach nur bedingt zur Behandlung von PMS. Deren vorgestellte hypothetische Wirkungen konnten wissenschaftlich nur bedingt nachgewiesen werden, bspw. bei Yamswurzel. Oft werden PMS und Wechseljahresbeschwerden vermischt. Traubensilberkerzenwurzelstockextrakt enthält wirksame Inhaltsstoffe, die bei Wechseljahresbeschwerden hilfreich sind, aber, im Gegensatz zu Mönchspfeffer, bei PMS nicht ausreichend wirken. Und ob ein selbstgebrauter Tee aus den Blättern dann wirklich hilft, bezweifle ich.
Dr. Andrea Flemmer geht in ihrem Buch ausführlich auf die einzelnen Symptome bei PMS ein, wie bspw. Brustspannen oder Schlafstörungen oder Hautprobleme. Dabei bietet sie gute Hilfen an, die frau ausprobieren kann. Was mir gut gefällt, ist, dass sie sehr genau auf die Ernährung eingeht und Tabellen hat, in denen wichtige Inhaltsstoffe der Nahrungsmittel zusammengestellt sind. Denn, wen wundert´s, es mehren sich auch in der medizinischen Fachliteratur die Studien, die den Schluss nahelegen, dass PMS ein Ernährungsproblem, bzw. eine Vitalstoffmangel-Erkrankung, und eine Stress-Erkrankung ist.
*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Und wie konnten Sie sich von PMS befreien? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar!
Hallo Frau Prof. Gerhard!
Ich bin 40 Jahre alt, habe zwei Kinder 7 und 3 Jahre und habe vor ca. 10 Monaten die Pille abgesetzt. Seitdem hatte ich ca. 7 Tage vor der Periode starke Übelkeit, Völlegegühl, Schlappheit, innere Unruhe, Herzrasen und Hitzewallungen. Ich war beim Hausarzt weil ich es erst gar nicht mit dem Absetzen der Pille in Verbindung gebracht hatte. Dann ist mir jedoch aufgefallen, dass es immer zur ungefähr gleichen Zeit kommt. Meine Frauenärztin konnte mir leider nicht weiterhelfen und wollte nur andere Hormone verschreiben. Bei einer Heilpraktikerin habe ich dann 6 Wochen eine Darmsanierung durchgeführt. Die Beschwerden waren in dieser Zeit komplett weg. Jetzt ist das ca. 5 Wochen her und die Übelkeit vor der Periode kommt wieder. Ich habe ein bisschen Sorge, dass jetzt alles wieder von vorne losgeht und frage mich, ob es wirklich PMS ist oder etwas anderes. Kann es so stark mit der Ernährung zusammenhängen? Während der Darmsanierung war ja alles okay. Was kann ich noch machen?
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Liebe Nicole,
Viele von uns müssen ständig den Darm behandeln, da die natürliche Darmflora immer wieder von den künstlichen Nahrungsmitteln, Zusatzstoffen, Farbstoffen fehlenden Ballaststoffen usw gestört wird. Also einfach konsequent mit Prä- und Probiotika weitermachen, aber auf jeden Fall noch herausfinden, welche Nahrungsmittel Sie am schlechtesten vertragen. Viel glück!
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
mit regem Interesse habe ich Ihre Ausführungen gelesen. Allerdings war für mich nicht die perfekte Lösung dabei.
Ich bin bald 39, habe 2 Kinder mit fast 8 und fast 2 Jahren. Ich habe lange gebraucht erneut schwanger zu werden, mit Tees, Melissa Phosphorus, Phyto L und Ovaria Comp hat es dann irgendwann geklappt.
Mein zweites Kind stille ich noch.
Ich leide seit Einsetzen meiner Regel sehr stark unter Stimmungsschwankungen, bin nach dem Eisprung, ca. 10 Tage vor der Blutung extrem gereizt. Hinzukommt Migräne ähnliche Kopfschmerzen kurz davor und noch 1-2 Tage während der Periode.
Trockene Haut an den Beinen ist mir zudem aufgefallen.
Meine Frauenärztin hat mir Agnuscaston empfohlen. Allerdings wird hier von einem Rückgang der Milch gewarnt, daher habe ich es nicht genommen.
Zudem habe ich mich in vielen Büchern informiert (Margarete Madejsky oder Heide Fischer). Daraufhin habe ich mir Tees zusammengemischt mit Frauenmantel, Schafgarbe, Melisse, Johanniskraut… und nehme Phyto L und auch Alchemilla Urtinktur. Leider hat dies nicht den durchschlagenden Erfolg.
Was können Sie mir noch empfehlen, vor allem da ich aktuell noch stille und nicht geplant habe demnächst aufzuhören.
Herzlichen Dank schon im Vorfeld, ich wäre Ihnen wirklich sehr sehr dankbar, weitere Tipps zu erhalten.
Liebe Tina,
Falls Sie sich nicht supergut ernähren, laugt Sie das Stillen sicher aus. Ich vermute, dass ein Jodmangel eine wichtige Rolle spielt. Nehmen Sie denn irgendwelche Nahrungsergänzungen? Vitamin D und Magnesium, sowie Omega-3-Fischöl sind ebenfalls wichtig und braucht auch das Baby (über die Milch). LG
Liebe Frau Gerhard,
vielen herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung.
Ich versuche mich abwechslungsreich zu ernähren in Bio wenn möglich demeter Qualität. Trotzdem werde ich mir jetzt auch noch ein Algenöl holen. Und wieder Floradix nehmen.
Meine zwei Hauptprobleme sind immer die starken Kopfschmerzen (die mich gerade heute wieder extrem plagen) und auch die Stimmung vor den Tagen, in denen ich sehr sehr aufbrausend bin. :-(
Zudem habe ich bereits ca. 3-4 Tage im Vorfeld Schmierblutungen.
Was könnte ich noch tun, um meinen Hormonhaushalt wieder in Einklang zu bringen?
Herzlichen Dank für Ihren Rat und Ihre Zeit und Mühe!
LG Tina
Liebe Tina,
noch mal: Magnesium mindestens 400mg/Tag, wählen Sie was Passendes aus der Tabelle aus. Und Vitamin D! Sie können auch gut Schüßlersalze versuchen, die dürfen Sie ohne Weiteres in der Stillzeit nehmen. Alles Gute!
Vielen herzlichen Dank!! ??
Das werde ich noch zusätzlich probieren…
Ihnen auch alles Gute ? ?
Hallo Frau Prof. Gerhard,
ich nehme seit vier Wochen bonasit auf Grund meiner starken PMS. Normalerweise habe ich vor meiner Periode ca 4 Tage Schmierblutungen. Ebenso habe ich einen ausgeprägten Mittelschmerz.
Nun hatte ich vor vier Tagen meinen ES, habe allerdings jetzt auf einmal Zwischenblutungen bekommen und einen Schmerz wie der Mittelschmerz.
Kann das vom Bonasit kommen?
Viele Grüße Franziska
Liebe Franzoska,
das habe ich im Zusammenhang mit Bonasanit noch nie gehört. Kommt der Schmerz vielleicht vom Darm? LG
Hallo Frau Gerhard,
ich (fast 37 J) bin seit Ende 2018 bei einer Heilpraktikerin wg PMS Beschwerden in Behandlung.
Wir haben eine Darmsanierung durchgeführt. Dabei habe ich 7-8kg abgenommen, die ich vor 2,5 Jahre durch die mirena (hatte diese nach 6 Monaten wieder ziehen lassen) zugenommen hatte. Meine geschwollenen brüste hatte ich seit der Darmsanierung auch nicht mehr :-)
Des weiteren nehme ich durchgehend Alchemilla und ovaria comp in der ersten Zyklushälfte und Pulsatilla bzw seit zwei Zyklen Melissa comp in der zweiten Zyklushälfte. Meine Kopfschmerzen sind anders, meist halte ich sie jetzt ohne Medikamente aus. Was jedoch nach wie vor bleibt sind meine Ungeduld, Gereiztheit…will einfach nur alleine sein. Ich habe oftmals keine Geduld/ Verständnis für mein Kind (5J) oder meinen Mann :-(
Die Arbeit Meister ich gut. Da möchte keiner etwas von mir persönlich – ich muss „nur“ am PC meine Arbeit erledigen (=volle Konzentration über min 5h). Danach geht es meist direkt zum Kiga das Kind abholen. Dann bleiben mir meist nur 1,5-2 Std mit ihr (in der auch kochen, ggf Einkauf, ggf aufräumen fällt) bis gegessen wird. Um 19 Uhr ist ihre Schlafenszeit. Für Essen und ins Bett gehen brauchen wir oft zwei Std um es stressfrei zu halten :-(
Ich weiß nicht was ich selbst noch machen kann. Ich versuche mich besser zu ernähren, doch manchmal bin ich auch einfach zu demotiviert weil mir auch einfach Ideen für schnelle einfache warme Gerichte fehlen. Ich kann und will in der kurzen Zeit keine Stunde am Herd stehen :-( Nach welcher Ernährungsform müsste ich bei Kochbüchern am besten gucken? Haben Sie Empfehlungen?
Ich bin gerade wieder am zyklusende, habe schon zwei Tage mit rotem Schleim hinter mir – die Regel hat aber immer noch nicht richtig eingesetzt – und ich bin gefühlt gerade am Boden, demotiviert, traurig, hilflos, einsam. Ich möchte einfach wieder Spaß verstehen können, mich gut fühlen.
Über weitere mögliche Tipps würde ich mich freuen.
Vielen Dank und Gruß,
Kat
liebe Kat,
wie bei Ihnen läuft ja leider der Tag bei fast allen berufstätigen Frauen ab, auch wenn es „nur“ 5 Stunden sind. Versuchen Sie, nach der Arbeit eine halbe Stunde nur für sich alleine einzuplanen, in der Sie sich mit Gymnastik, Yoga, Lesen o.ä. regnerieren können. Es gibt viele Methoden, um wieder bei sich selber, in Ihrer Mitte, anzukommen und Dankbarkeit und Frieden in sich selbst zu spüren: hier ein beispiel oder hier. Das Symptom Kopfschmerzen wird dann von alleine verschwinden. Kontinuierlich dieselben homöopathischen Mittel einzunehmen ist sicher kontraproduktiv. Lassen Sie sich von einem Homöopathen beraten, der sich mit der Konstitutionstherapie auskennt.Tomatenrot und Drachengrün ist so ein Kochbuch, das gesunde schnelle Rezepte enthält. LG
Hallo Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich freue mich gerade, so eine tolle Website über PMS-Beschwerden mit zahlreichen Tipps gefunden zu haben. Ich leide seit der Geburt meines Kindes vor 5 Jahren bzw. seit Einsetzen der Periode nach dem Abstillen an starken PMS-Beschwerden. Starke depressive Stimmung, Stimmungsschwankungen, leichte Reizbarkeit, extremen Blähbauch mit starken Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit und Abgeschlagenheit. Mit Einsetzen der Periode sind die Beschwerden passé. Ich ernähre mich größtenteils gesund, treibe Sport, leide aber leider auch während der PMS-Beschwerden an den so genannten „Fressattacken“. :-(
Ich nehme seit etwa 4 Monaten Mönchspfeffer ein und kann bisher meines Erachtens nach nicht wirklich eine Besserung feststellen. Teilweise habe ich auch, sofern ich es nicht vergessen habe, täglich Magnesium in form von Diasporal eingenommen. Meine Frage wäre nun, wenn ich nun Bonasanit plus austeste, sollte dann weiterhin Mönchspfeffer eingenommen werden? Oder aber nur entweder das eine oder das andere?
Viele Grüße und herzlichen Dank.
liebe Nadine,
da Mönchspfeffer Ihnen sowieso nicht geholfen hat, lassen Sie ihn bitte weg und nehmen Sie nur Bonasanit. Wenn Sie viel Sport treiben, reicht das Magnesium in bonasanit manchmal nicht aus, dann nehmen Sie zusätzlich Mg Diasporal weiter. Außerdem würde ich Ihnen eine Darmbehandlung empfehlen. Versuchen Sie, Stress zu reduzieren, damit Ihr Progesteron nicht von der Nebenniere verbraucht wird, sondern dem normalen Zyklus zur Verfügung steht. Viele Grüße
Hallo Frau Doktor!
Ich leide seit 3 Jahren an Panikattacken, Das erste Jahr meinten die Ärzte, dass es eine psychische Belastung ist und vom inneren Kind kommt. Nach einer einjährigen Verhaltenstherapie wurde es ein bisschen besser, aber es ging nicht weg. Voriges Jahr im März wurde ich schwanger. Die ganze Schwangerschaft ging es mir so gut wie nie. Mein kleine Maus ist jetzt 8 Monate alt und mit dem Beginn der ersten Regelblutung nach der Schwangerschaft, die trotz vollem Stillen leider schon sehr früh angefangen hat, ging es schon wieder mit Schwindel, Kopfdruck, Angstgefühlen und Unwohlsein los. Hab bis jetzt immer mitgeschrieben, wann die Sympthome anfangen. Immer genau vom Eisprung bis zum zweiten Tag der Monatsblutung. Dann geht es mir bis zum Eisprung super gut und dann geht der ganze Wahnsinn wieder von vorne los. Da ich kein Freund von medizinischen Hormonen bin möchte ich fragen, welche Nährstoffe ich in meinem Fall als noch stillende Mama zu mir nehmen darf und soll. Könnten Sie mir bitte was empfehlen. Vielen Dank.
Liebe Eve711,
erstmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Baby! Wenn Sie noch stillen, sollten Sie optimale Nahrungsergänzungen einnehmen, wie sie bspw. hypo-a herstellt. Pregnasana ist auch gut für die Stillzeit. Wie ist denn Ihr Vitamin D? Und elementares Jod fehlt Ihnen sicher auch. Und Algenöl? Was für Nahrungsergänzungen haben Sie denn in der Schwangerschaft eingenommen? Leider kann die hormonelle Verschiebung (relativer Progesteronmangel) in der zweiten Zyklushälfte verschiedene Ursachen haben. Manchmal liegt es nur an zu viel Zucker und Kohlenhydraten, wodurch man in einen Vitamin-B-Mangel rutscht, und zu viel Stress, dass die Eierstöcke mit der Progesteronproduktion nicht nachkommen. Kann man alles wieder hinbekommen, gut wäre, wenn Sie einen Therapeuten finden könnten, der sich mit Ernährung und Nahrungsergänzungen auskennt. Viele Grüße
Liebe Frau Prof. Gerhard,
ich bin fast 42 Jahre alt und habe 2 Kinder (11 Monate und 4 Jahre). Nach der ersten Schwangerschaft begann mit Wiedereinsetzen der Periode meine PMS Odyssee, die bis heute besteht. Meine Periode kommt regelmäßig. Im letzten Zyklus habe ich mal probeweise Temperatur gemessen und eine Zyklus app geführt. Ein Eisprung war wohl vorhanden, Temperaturanstieg, positive Ovulationstests etc. Allerdings setzen so 4-5 Tage nach dem Eisprung Schmierblutungen ein die dann die ganze zweite Zyklushälfte bleiben, bis dann die richtige Periode einsetzt. Deutet dies auf einen Progesteronmangel hin? Sollte ich Progesteroncreme benutzen? Mein Befinden ist kurz vor, während und 4-5 Tage nach dem Eisprung toll/gut, dann fühle ich mich so wie ich mich früher immer gefühlt habe. Mit Einsetzen der Schmierblutungen kippt das Befinden dann und geht in PMS über. Ich Blutbild wurde ein niedriger Ferritin und Vitamin D Wert bestimmt. Bonasanit habe ich mir gestern besorgt. Ein Omega Balance Öl mit Leinöl habe ich mir ebenfalls gekauft. Was könnte mein Befinden verbessern? Ich leide seit 4 Jahren an diesen starken PMS Beschwerden.
Liebe Grüße Giselle
Liebe Giselle,
Sie sind ja gerade dabei, das Beste für sich zu tun, um den Progesteronmangel aus eigener Kraft zu beheben: Bonasanit, Omega-Balance-Öl (ist eventuell nicht ausreichend, dann Algenöl dazunehmen), Vitamin D ergänzen, Eisenspeicher füllen mit Kräuterblut. Was noch fehlt ist elementares Jod. In 3 Monaten würde ich gerne hören, wie es Ihnen geht! Keinesfalls Hormone dazu! LG
Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort. Ich hätte noch eine Frage zum Jod, in welcher Dosis / Menge sollte ich dieses einnehmen? Sollte ich vorher meinen Jodwert bestimmen lassen? Ich esse ganz selten Fisch, keine Algen o.ä., ich habe eine Unterfunktion der Schilddrüse und nehme L-Thyroxin 100
Liebe Giselle,
Sie brauchen kein Jod zu bestimmen: wenn Sie eine Schilddrüsenunterfunktion haben, haben Sie einen Jodmangel. Das bisschen Jod, was beim Abbau von L-Thyroxin frei wird, kann man vergessen. Wenn kein Hashimoto besteht, können Sie ruhig Lugol´sche Lösung ausprobieren, dazu empfehle ich Ihnen dringend das Buch von Kauffmann zu lesen. Dann werden Sie auch irgendwann L-Thyroxin absetzen können. LG
Liebe Frau Prof. Gerhard,
vielen lieben Dank für Ihre ausführlichen Antworten. Ich habe mir nun folgende „Medikamente“ zusammengestellt:
1.) Bonasanit Plus
2.) Omega 3 Algenöl von Sinoplasan
3.) Pro Iodine von Tisso
4.) Eisentabletten (100 mg) und Vitamin D (4.000 I.E.) nehme ich weiterhin
Anbei noch aktuelle Laborwerte:
Ferritin: 25.7 ng/ml (19.0 – 150.0)
Vitamin D: 22.1 ng/ml (Mangel: <10, unzureichende Versorgung: 10-30)
Schilddrüsenwerte unter L-Thyroxin 75 Mikrogramm:
T3: 2.76 ng/l (2.0 – 4.4)
T4: 1.41 ng/dl (0.9 – 1.7)
TSH: 1.41 mU/l (0.27 – 4.20)
Hormonwerte in der zweiten Zyklushälfte bestimmt (7-8 Tage nach Eisprung)
Progesteron: 9.14 ng/ml (Lutealphase: 1.83 – 23.90)
Estradiol: 93.5 pg/ml (Lutealphase: 33.1 – 298.0)
Ich blute stark während meiner Periode und die Periode ist lang, an 2-3 Tagen der Periode habe ich Migräne, die sich nur mit Triptanen behandeln lässt. Als ich jünger war, war meine Periode deutlich schwächer, spielt hier der Progesteronmangel mit rein? Lässt sich das Geschehen durch Mittel wieder ins Lot bringen, also dass die Periode nicht mehr so stark ist?
Sie hatten geschrieben, dass ich keine Hormone nehmen soll. Hilft Progesteroncreme nicht gegen PMS und starke Blutungen? Oder sollte man mit dem zuführen von Progesteron oder Östrogen in bioidentischer Form erst in einem späteren Alter beginnen?
Vielen Dank vorab für eine Rückanwort, viele Grüße Giselle
liebe Giselle,
ich finde Ihre erste Anfrage nicht, weiß nicht, wie alt Sie sind. Sowohl die Östrogen- als auch die Progesteronwerte sind in der zweiten Zyklushälfte etwas zu niedrig, also kein alleiniger Progesteronmangel. Informieren Sie sich mal über die GASTREU – Serie von Dr. Reckeweg, da könnte Ihnen ein spezielles Produkt zur leichten Anregung der Eierstöcke vielleicht helfen. Die Nahrungsergänzungen, die Sie sich jetzt zusammen gestellt haben, sind prima! Viel Erfrolg!
Liebe Frau Prof. Gerhard,
meine erste Anfrage war vom 8 August um 14:08h.
Kopie vom Text:
ich bin fast 42 Jahre alt und habe 2 Kinder (11 Monate und 4 Jahre). Nach der ersten Schwangerschaft begann mit Wiedereinsetzen der Periode meine PMS Odyssee, die bis heute besteht. Meine Periode kommt regelmäßig. Im letzten Zyklus habe ich mal probeweise Temperatur gemessen und eine Zyklus app geführt. Ein Eisprung war wohl vorhanden, Temperaturanstieg, positive Ovulationstests etc. Allerdings setzen so 4-5 Tage nach dem Eisprung Schmierblutungen ein die dann die ganze zweite Zyklushälfte bleiben, bis dann die richtige Periode einsetzt. Deutet dies auf einen Progesteronmangel hin? Sollte ich Progesteroncreme benutzen? Mein Befinden ist kurz vor, während und 4-5 Tage nach dem Eisprung toll/gut, dann fühle ich mich so wie ich mich früher immer gefühlt habe. Mit Einsetzen der Schmierblutungen kippt das Befinden dann und geht in PMS über. Ich Blutbild wurde ein niedriger Ferritin und Vitamin D Wert bestimmt. Bonasanit habe ich mir gestern besorgt. Ein Omega Balance Öl mit Leinöl habe ich mir ebenfalls gekauft. Was könnte mein Befinden verbessern? Ich leide seit 4 Jahren an diesen starken PMS Beschwerden.
Ende Kopie.
Mein Frauenarzt teilte mir mit, dass der progesteron und Östrogenwert im Normalbereich des Labors liegen und es keinen Handlungsbedarf gibt. Ich verstehe nicht warum man solche Antworten bekommt von Ärzten, wenn das Befinden schlecht ist.
Daher einen großen Dank an diese tolle Seite und Ihre Hilfeleistung!
Liebe Giselle,
vielen Dank für die erneute Übermittlung Ihres Textes. Alles klar, es bleibt bei meiner letzten Antwort. Leider sind die meisten Frauenärzte keine Hormonspezialisten, und deshalb müssen Sie sich an den vom Labor vorgegebenen Normwerten orientieren. Aber Sie sind ja jetzt auf dem richtigen Weg. Herzliche Grüße
Liebe Frau Prof. Gerhard,
gerne gebe ich Ihnen Rückmeldung wie es mir mit den empfohlenen Präparaten ergangen ist. Bonasanit plus und die weiteren Präparate haben leider keine wirkliche Besserung gebracht. Das PMS ist immer noch stark vorhanden. Hinzugekommen ist in der 2 Zyklushälfte Juckreiz im äußerem Intimbereich / Schamlippen, dieses Jucken hält an bis die Periode beginnt und hört dann auf. Die gynäkologische Krebsvorsorge Untersuchung inkl. Abstrich war ohne Befund. Hätten Sie eine Idee wodurch dieser zeitlich begrenzte Juckreiz ausgelöst wird? Hormonschwankungen, Hormonabfall? Nachdem Bonasanit etc keinen durchschlagenden Erfolg bewirkt haben, was könnte ich noch gegen das PMS unternehmen? Pille und Antidepressiva würde ich ungern nehmen. Die Pille fällt aufgrund meiner Neigung zu Migräne mit Aura ja wahrscheinlich eh raus. Ich freue mich über Ihre Rückmeldung. LG Giselle
Liebe Giselle,
dann würde ich ein Aufbauprogramm vorschlagen mit Nahrungsergänzungen und Probiotika von hypo-a, bspw. das Reha 1. Bei so therapieresistenten Problemen muss immer der Darm behandelt und der Lebensstil optimiert werden. Alles Gute!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
Ich werde mir das genannte Produkt zur Darmsanierung besorgen. Soll ich Bonasanit Plus, Algenöl etc dazu einnehmen, oder erst nur die „Darmsanierung“ durchführen?
LG Giselle
Liebe Giselle,
wenn Sie Ihre Ernährung umgestellt haben und den Darm gut versorgen, können Sie ruhig erstmal abwarten. Algenöl würde ich aber gleich zusätzlich nehmen. Viel Erfolg!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard! Ich habe gerade Ihren Beitrag zu PMS gelesen und zuvor das Interview mit Frau Dr. Faust-Albrecht zum Thema Progesteron. Ich habe seit mehr als 10 Jahren ein ausgeprägtes PMS. Mein ehemaliger Frauenarzt hat die Existenz eines solchen absolut negiert und gemeint, ich bilde mir das alles ein. Nun habe ich eine neue Frauenärztin, die es auch ganz toll findet, das ich nach Konsultation einer Heilpraktikerin angefangen habe Agnus Castus zu nehmen. Meine Symptome sind zwar erträglicher geworden, aber noch nicht so, dass ich mich wirklich wohl fühle. Auf Anraten einer Freundin habe ich mich auf eine Östrogendominanz testen lassen. Privat bezahlt und aus dem Speichel. Um meinem rationalem Denken Genüge zu leisten, habe ich über ein anderes Labor einen zweiten Test gemacht. Auch privat bezahlt und auch aus dem Speichel. Die Ergebnisse sind identisch, nur der Befund war beim zweiten Mal deutlich detaillierter. Der Progesteronmangel würde nun endlich mal auch die trockenen Schleimhäute erklären. Was kann man da zusätzlich machen? Bzw. wissen Sie Kollegen im Norddeutschen Raum die dazu kompetent behandeln? Es ist natürlich schon peinlich, wenn man vor einem Arzt sitzt und sagt, dass man seit geraumer Zeit keine Freude mehr am Geschlechtsverkehr hat, früher damit aber nie Probleme hatte. Ach ja, ich bin jetzt 40 Jahre alt und habe zwei Schwangerschaften hinter mir, die beide mit einem akuten Hellp-Syndrom endeten. Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüsse, Imke Schröder
Liebe Imke,
trockene Schleimhäute haben eher was mit Östrogen- als mit Progesteronmangel zu tun. Der norddeutsche Raum ist groß und Fachleute für trockene Scheiden gibt es nicht, aber vielleicht finden Sie über die NATUM einen Gynäkologen, der sich mit Hormonen und Naturheilkunde auskennt. Beim PMS besteht immer zu viel Stress und ein Vitalstoffmangel, der ausgeglichen werden sollte (B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren usw). Eine einfache Formel gegen PMS neben Agnus castus sind: Bewegung, Meditation, femisanit. Viel Erfolg!
Herzlichen Dank für Ihre Antwort und für den Verweis auf die Datenbank. Ich habe im Raum Hamburg bzw. Richtung Rotenburg schon Ergebnisse gefunden. Beide Testergebnisse sprechen ganz klar von einer Östrogendominanz. Ein Bluttest hat zusätzlich einen geradezu unterirdischen Vitamin D3-Mangel ergeben. Auch das Ferritin war sehr niedrig. Ich werde das Thema jetzt angehen und mehr auf Stressreduktion achten.
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich verehre Sie sehr, für die Arbeit und
die Beiträge, die Sie für uns leisten!
Ich bin eine 36-jährige Frau mit
Kinderwunsch.
Ich habe erfahren eine Belastung mit
alten Infekten und Toxinen in meinem
Körper zu haben, nach kinesiologischer
Testung. Vitamin C 1g, Selen 200 mcg und
Zink 50 mcg sollen mit sinkender
Toxinbelastung meinen quasi nicht mehr
vorhandenen Progesteron-Spiegel wieder
normalisieren können und mein PCO
verbessern können.
Können Sie mir Ihre persönliche Erfahrung
dazu mitteilen?
Ich danke Ihnen von Herzen!
Liebe Lina,
das ist sicher ein sehr vernünftiger erster Schritt. Wenn Sie so einen niedrigen Progesteronspiegel haben, haben Sie vielleicht gar keinen Eisprung. Oder kommt die Periode ganz regelmäßig? Bei PCO ist es wichtig, dass Sie auch Ihre Ernährung umstellen. Aber das hat Ihnen Ihre Therapeutin sicher gesagt. Alles Gute!
Herzlichen Dank für Ihre werte Antwort!
Ich bin sehr schlank und hatte seit
9 Monaten aufgrund des PCOS nur
Schmierblutungen, keine
nennenswerte Periode mehr.
Selbstverständlich ernähre ich mich
sehr gesund, betreibe auch Yoga und
Heilung alter Emotionen, Kinesiologie.
Mein PCOS und damit ausbleibende
Eisprünge hat dies trotz Myo Inositol
und Homöopathie nicht verändert.
Hätten Sie einen letzten, hilfreichen
Tipp für mich? Ich wäre so dankbar!!!!!!
Mein Östradiol ist verschwindend
gering, unter 68 pg, und Testosteron
mit 0,85 ng/ml stets statisch zu hoch.
Ich weiß keinen Rat mehr, zumal
ich mit FSH und Clomifen nicht
stimulieren möchte :-)
Ich bin keineswegs insulinresistent.
Meine Hashimoto Schilddrüse ist
mit 50 mcg L-Thyroxin eingestellt.
Gesunde Pure Encapsulations werden
mit einem Kinderwunsch-Präparat
ergänzt. Allerdings alles erfolglos…
Ich ersuche um Ihre werte letzte
Hilfe, da ich nicht weiter weiß, was
ich noch unternehmen könnte!
UNENDLICHSTEN DANK!!!
Liebe Lina,
Wenn Sie sehr schlank sind und sich sehr gesund ernähren, ist es völlig normal, dass Sie keine Eisprünge und niedrige Östrogene haben. Für Sie steht sicher die typgerechte Ernährungstherapie an erster Stelle. Ihr kluger Körper weiß, dass nicht genügend Fett da ist, um eine gesunde Schwangerschaft bis zur Geburt eines gesunden Babys durchzustehen. INformieren Sie sich mal über besondere Ernährungsformen, wie bspw. bei Ayurveda oder der GAPS-Diät
Ich bin Ihnen sooo unendlich dankbar!!!! Jetzt weiß ich endlich, in welche Richtung es
für mich gehen darf!
Sie haben in mir mit Ihren
Worten so Vieles bewegt.
Da mein Darm und meine
Hashimoto ebenso nicht unter
Kontrolle gebracht werden können, werde ich mich um
fermentierte Lebensmittel und
diese besondere Ernährungs-
weise nun noch ein ganzes
Stück versuchen!!!
Meinen allertiefsten Dank an
Sie, werte Frau Prof. Dr. Gerhard!
Hallo Frau Prof. Gerhardt. Ich bin 41 jahre. Habe zwei Kinder 7 und 9 Jahre. Habe meine periode sehr stark, stimmungsschwankungen bin sehr gereizt und total launisch. Aber seid ungefähr einem Jahr habe ich eine Woche bevor meine periode kommen jetzt auch noch Herzrasen manchmal ist es so schlimm das ich denke jetzt ist es vorbei. Kardiologe war ich schon alles gut. Jetzt hat mir meine Frauenärztin Bonasit plus empfohlen. Was meinen Sie dazu? Ich hoffe das es hilft so ist es kein Dauer Zustand.
Liebe Ramona,
das ist eine sehr gute Idee! Eventuell sollten Sie noch mehr Magnesium dazu nehmen. Alles Gute!