Blutverluste bei der Menstruation und Schwangerschaften führen bei Frauen häufig zu Eisenmangel und gesundheitlichen Problemen.
Wer kennt das nicht: die Haare fallen aus, die Fingernägel brechen ab, eine Halsentzündung löst die andere ab, der Darm revoltiert mit häufigen Entleerungen und Gasentwicklung, Konzentration wird zu einem Fremdwort, das Herz stolpert… und dann sollen Haushalt, Kinder und Beruf noch wie am Schnürchen laufen!
Nicht zu glauben, aber all das kann eine Ursache haben: Eisenmangel. Durch eine zu starke Menstruation, Schwangerschaften und suboptimale Ernährungsgewohnheiten verliert der Körper zu viel Eisen, ohne regelmäßig genug hinzu zu bekommen. Die Sauerstoffversorgung aller Gewebe sinkt ab und die Zellen können ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen. Hier erklärt Ihnen eine Gesundheitsberaterin des Feministischen Gesundheitszentrums e.V. Berlin (ffgz), wie Sie sich vor Eisenmangel schützen, ihn erkennen und behandeln können.
Eisenmangel und Blutarmut erkennen und behandeln
Von Petra Bentz
Blutarmut (Anämie) bedeutet, dass der Körper zu wenig rote Blutkörperchen (Erythozyten) und zu wenig Blutfarbstoff (Hämoglobin) hat.
Die häufigste Form der Blutarmut ist die Eisenmangelanämie. Eisen ist ein essentielles Spurenelement, das in Verbindungen als II- oder III-wertiges Ion vorkommt. Zwei Drittel des körpereigenen Eisens sind im Hämoglobin enthalten, es bindet den Sauerstoff aus der Lunge im Blut und transportiert es in alle Organe und Gewebe. Eisendepots für das restliche Drittel sind Leber, Milz und die Darmschleimhaut. Eisen ist wichtig für den Energiestoffwechsel, die Zellerneuerung und die Verhinderung von Sauerstoffradikalen. Außerdem ist es im Muskelfarbstoff (Myoglobin) und in eisenhaltigen Enzymen gespeichert.
Frauen verlieren durchschnittlich 15 mg Eisen bei einer normalen Regelblutung. Ist die Blutung wiederholt verstärkt, so wundert es nicht, dass es frau unmöglich ist, allein über die normale Ernährung ihren Eisenspiegel aufrecht zu erhalten. In der Schwangerschaft steigt ihr Eisenbedarf sogar um 100%.
Ursache von Eisenmangel
Wenn frau dauerhaft ihren Eisenmangel beheben will, ist eine Klärung der Ursache unerlässlich.
Bei Frauen ist die Ursache von Eisenaufnahmestörungen oder Eisenverteilungsstörungen oft eine
- starke oder lang anhaltende Menstruationsblutung. Dahinter können Myome stecken oder hormonelle Störungen, bspw. bei Beginn der Wechseljahre.
Andere Gründe können sein:
- Magenerkrankungen,
- ständiger Durchfall,
- chronische Infekte
- Entzündungen,
- Chronische Darmentzündungen wie Morbus Crohn: sie betreffen manchmal gerade die Darmabschnitte, die für die Eisenaufnahme wichtig sind.
- schweres Rheuma: das Knochenmark bildet weniger rote Blutkörperchen.
- Chronische Nierenerkrankungen verringern den Hämoglobingehalt im Blut.
- Krebserkrankungen: der Körper hat oft zu wenig Eisen für die Blutbildung übrig.
- Medikamente wie entzündungshemmende Mittel, Antibiotika, Antirheumatika können die Eisenaufnahme im Körper beeinträchtigen.
- Angeborene Eisenverwertungsstörungen sind äußerst selten.
- Ernährungsbedingter Eisenmangel kann bei einer Ernährung mit viel Süßem und Fast-Food entstehen, da darin kaum Eisen enthalten ist und Zusatzstoffe, wie z. B. Alginate, die die Eisenaufnahme blockieren.
Symptome eines Eisenmangels
Anzeichen für einen Eisenmangel können bei jeder Frau sehr unterschiedlich in Auftreten, Stärke und Dauer sein:
- Allgemeine Müdigkeit,
- Erschöpfung und Schwäche,
- Verlust von Lebensenergie,
- Blässe, vor allem der Schleimhäute,
- Kopfschmerzen,
- Kreislaufprobleme,
- Appetitlosigkeit,
- Konzentrationsschwäche,
- Anfälligkeit gegenüber Infektionen,
- Nervosität, Reizbarkeit, innere Unruhe, Wetterfühligkeit,
- Durchfall, Verstopfung, Blähungen,
- trockene und spröde Haut,
- Haarausfall,
- brüchige Haare und Nägel, Rillen in den Fingernägeln
- trockene Nasenschleimhaut, Mundwinkelrisse, Zungenbrennen oder -entzündungen,
- Atemnot bei Anstrengung,
- starkes Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen,
- Empfindungsstörungen in Händen und Füßen („Einschlafen“) und der Haut.
Ein Eisenmangel kann sich langsam verstärken, so dass sich der Körper an den Zustand gewöhnt und auffallende Erscheinungen erst einmal ausbleiben.
Eisenbedarf
Frauen brauchen etwa 15 mg Eisen pro Tag. Über die Ernährung werden normalerweise 10-15 mg Eisen am Tag aufgenommen, davon werden allerdings nur etwa 10% vom Organismus verwertet. Frauen scheiden ca. 1,2 mg am Tag wieder aus – über ausfallende Haare, Hautabschilferungen, Schweiß, Urin und Stuhl. In Zeiten eines erhöhten Eisenverbrauches, wie z. B der Menstruation, wird Eisen aus den Speichern freigesetzt. Sie füllen sich in der blutungsfreien Zeit wieder. Bei ständig starken oder verlängerten Menstruationsblutungen können sich allerdings die Speicher über Monate hinweg immer mehr leeren, ohne dass frau es merkt. Der Körper bekommt nicht genug Eisen, um alle Aufgaben zu erfüllen, und irgendwann macht sich dies bemerkbar.
In der Schwangerschaft steigt der Eisenbedarf, vor allem im letzten Drittel, erheblich an, und einige Frauen entwickeln eine leichte bis schwere Anämie, die behandelt werden muss.
Diagnostik von Eisenmangel
Bei Verdacht auf Eisenmangel wird das Blut untersucht: Gemessen wird der Hämoglobin (Hb)-Wert, der normalerweise zwischen 12 und 16 g/dl liegt. Manche Frauen erreichen diese Werte einfach nie, fühlen sich aber trotzdem wohl. Sie sollten allerdings darauf achten, dass der Hb-Wert nicht unter 10 abrutscht.
Zusätzlich müssen die Eisenspeicherwerte (Ferritin) ermittelt werden. Erst diese geben einen genauen Aufschluss darüber, ob der Körper über genügend Eisen für die vielfältigen Aufgaben verfügt. Sie liegen zwischen 15 und 291 ng/ml.
Manchmal wird stattdessen und ebenso aussagekräftig der Wert des Transporteiweißes Transferrin (Norm: 200-400 mg/dl) ermittelt, der Aufschluss über die Eisenbindungskapazität gibt.
Eisen im Blut zu messen, ist sinnlos, da die Werte zu stark schwanken.
Therapie eines Eisenmangels
Schulmedizinisch wird mit einem Eisenpräparat behandelt. III-wertiges Eisen ist magenverträglicher, meist wird aber ein II-wertiges Medikament benutzt, da es besser aufgenommen wird. Der Körper tut sich schwer mit der Eisenaufnahme. Die Leber wird stark belastet, tun Sie ihr etwas Gutes, reduzieren Sie Weißmehl, Zucker, Alkohol, Kaffee usw., und trinken Sie ab und an einen Leber- und Gallentee.
Es gibt eine Vielzahl von Medikamenten als Tabletten, magensaftresistente Kapseln oder Saft. Probieren Sie aus, was am besten verträglich ist, wechseln Sie, wenn Sie nicht zufrieden sind. Meist wird eine Dosierung von 100 mg täglich empfohlen – weil ja so wenig ankommt – was für eine Langzeiteinnahme oft zu viel ist und zu Magenproblemen, Durchfall oder Verstopfung führen kann. Wechseln Sie zu einem Präparat mit 50 mg, oder nehmen Sie nur jeden zweiten Tag etwas ein. Wichtig ist, dass Sie eine Form finden, die Behandlung über einen längeren Zeitraum durchzuführen. Machen Sie lieber ein, zwei Wochen Pausen dazwischen, anstatt ganz aufzuhören.
Gleiches gilt für die Einnahme: Die Beipackzettel informieren ausführlich über die richtige Art: Nicht zu dicht an den Mahlzeiten, Achtung mit Milchprodukten, Kaffee usw. Strategie ist auch hier: Wie kann ich es lange am verträglichsten einnehmen? Manche nehmen es vor dem Schlafengehen, manche nach den Mahlzeiten – machen Sie es, wie Sie wollen, aber machen Sie es!
Bei einer Blutarmut aufgrund eines Eisenmangels bezahlen die Krankenkassen die Eisenpräparate.
Manchmal wird zu Eisenspritzen oder Eiseninfusionen geraten, um schnelle Hilfe zu leisten, was auch gut funktioniert. Für eine längerfristige Stabilisierung sind sie relativ aufwendig (Termine in der Arztpraxis) und nicht sehr effektiv. Zudem können sie massive Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Atembeschwerden, Blutdruckanstieg oder –abfall mit sich bringen.
Und Vorsicht: freies Eisen und einfache Eisenverbindungen wirken pro-oxidativ, deshalb den Organismus nicht mit Eisen überladen, sonst können Entzündungen und andere Erkrankungen die Folge sein!
Alternative Behandlung des Eisenmangels
Als gute Alternative zu Eisenpräparaten empfehlen sich Kuren mit Kräuterblut, Brennnesselpresssaft, Urtica dioica Ferro culta-Tropfen von Weleda oder Spirulina-Algentabletten – Magen- und Darmprobleme bleiben aus, auch hier an die Hartnäckigkeit des Problems denken.
Auch Schüßler Salze können zum Einsatz kommen:
- Ferrum phosphoricum: Gegen Entzündungen und Infekte, stärkt die Sauerstoffversorgung des Körpers, regt die Blutbildung an
- Kalium phosphoricum: Verbessert die Zellorganisation, schützt die Erythrozyten, versorgt die Herzmuskelzellen
- Natrium chloratum: Fördert die Lebensenergie durch Verbesserung des Blutflusses und die Blutqualität
- Silicea: Verbessert die flüssigen und festen Blutbestandsteile
Eisenmangel kann eine hartnäckige Erscheinung sein, Sie brauchen also Geduld. Die Behandlung sollte mindestens 3-4 Monate, besser ein halbes Jahr, durchgeführt werden: Im Extremfall kann es bis zu einem Jahr dauern, bis sich die Eisenwerte stabilisieren. Langjährige Mangelzustände brauchen eben auch eine lange Erholungszeit.
Ernährung bei Eisenmangel
Einen massiven Eisenmangel rein über die Ernährung zu beheben, ist äußerst schwierig.
Zur Unterstützung oder bei einem leichten Mangel empfehlen sich folgende Lebensmittel: Besonders viel Eisen ist in Innereien (vor allem Nieren und Leber), gefolgt von Fleisch aller Art. Wen also während der Menstruation die Fleischeslust überkommt – nur zu! Gute Eisenlieferanten sind auch Fisch, Getreide (vor allem Roggen, Hafer und Hirse), alle Hülsenfrüchte und Vollkornbrot, weiterhin Feldsalat, Erbsen, Brokkoli, Schnittlauch, Kresse, Brennnesseln (gekocht oder als Tee), Hefe, Sojaprodukte, Eigelb, Weizenkeime, Sesamsamen, Sonnenblumenkerne, Nüsse (vor allem Pistazien), grünes Blattgemüse, Pfifferlinge und getrocknete Aprikosen, Feigen und Datteln. Eine rein vegetarische Ernährung führt nicht zwangsläufig zu einem Eisenmangel, auch wenn viele Lehrbücher dies nahelegen. Es mehren sich die Hinweise, dass eine vegane Ernährung Vorteile bietet, weil auf Kuhmilchprodukte verzichtet wird, die die Eisenaufnahme empfindlich stören können.
Hier möchte ich aus einem anderen Artikel dieses Webmagazins zitieren:
„Ältere Ernährungsempfehlungen zur Verbesserung des Eisenstatus betonen hauptsächlich tierische Quellen, da diese eine besser verfügbare Eisenverbindung (Häm-Eisen als Fe2+) enthalten als Pflanzen (Fe3+). Folglich lautet die Ernährungsempfehlung: „Esst mehr Fleisch, Wurst, Leber und Eier.“ Diese Empfehlung ist jedoch überholt.
Neuere Forschungsergebnisse hingegen zeigen, dass der Eisenbedarf auch sehr gut über pflanzliche Nahrung gedeckt werden kann. Denn entgegen des bisherigen Wissensstandes kann neben Häm-Eisen, Eisen-Salzen und Chelat-Eisen auch Speicher-Eisen (Ferritin) über einen bisher unentdeckten Mechanismus aufgenommen werden: Ferritin-Endozytose. Ferritin ist ein Eiweißkomplex und dient zur Speicherung des Eisens in Tieren und Pflanzen. Gebunden an diesen Eiweißkomplex ist das Eisen für den Organismus unschädlich und nicht reaktiv. Menschliches Ferritin kann pro Molekül bis zu 4000 Eisenatome binden. Der größte Vorteil der Aufnahme von Ferritin-Eisen ist, dass es die unschädlichste Form des Eisens ist und als einzige Form in größerer Menge im Blut vorkommt.
Eine präventive überhöhte Eisenaufnahme über Präparate sollte deshalb vermieden werden. Empfehlenswerter ist es, durch eine abwechslungsreiche Ernährung mit eisenreichen pflanzlichen Nahrungsmitteln in Kombination mit Vitamin C einem Eisenmangel vorzubeugen. Diese enthalten oft ebenso viel oder deutlich mehr Eisen als Fleisch.“
Vitamin C-haltige Nahrungsmittel oder Säfte (vor allem Orangensaft) erhöhen die Eisenaufnahme im Körper – besonders günstig sind daher Grünkohl, Blattsalate, Paprika, Schnittlauch und Petersilie, die viel Eisen und Vitamin C enthalten.
Sinnvoll ist es, in den ersten zehn Tagen des Menstruationszyklus auf eisenreiche Ernährung zu achten – die Gebärmutter benötigt dann besonders viel, um die neue Schleimhaut aufzubauen und den Verlust durch die Menstruation auszugleichen.
Generell gilt es, abwechslungsreich zu essen – verschiedene Gemüse, Getreide und Salate – um den Körper mit allen wichtigen Stoffen (z.B. auch Zink, Kupfer, Magnesium….) zu versorgen, denn die Eisenaufnahme wird nicht nur durch Vitamin C allein begünstigt.
Eisenräuber
Spinat galt lange Zeit als der Eisenlieferant – inzwischen ist klar, er enthält nicht besonders viel Eisen, jedoch Oxalsäure, welche die Eisenaufnahme eher blockiert. Rhabarber enthält ebenfalls Oxalsäure, Instantsuppen und Speiseeis Alginate – sie beeinträchtigen die Aufnahme ebenfalls. Schwarzer Tee und Kaffee gelten als Eisenräuber – die Gerbstoffe verbinden sich mit Eisen zu unlöslichen Verbindungen. Phosphate (Wurst, Dosen) stören ebenso.
Andere Ursachen einer Anämie
Wenn im Magen zu wenig von dem Transportstoff Intrinsic Factor produziert wird, kommt es zu einem Mangel an Vitamin B12, oft begleitet von einem Folsäuremangel. Hier spricht man von einer perniziösen Anämie. Folsäure ist wichtig für die Blutbildung im Knochenmark, vor allem in der Schwangerschaft. Manche Medikamente oder auch eine Glutenunverträglichkeit können zu einem Folsäuremangel führen. Eventuell also Folsäure und Vitamin B12 bestimmen lassen. Bei einer Blutarmut aufgrund eines Folsäure oder Vitamin B12-Mangels bezahlen die Krankenkassen die Präparate.
Über die Autorin
Petra Bentz studierte Erziehungswissenschaften und arbeitet seit 1985 im FFGZ Berlin. Schwerpunktthemen dort sind Menstruation und PMS, Gebärmutterentfernung (oder besser nicht…), Beckenboden und Blasenschwäche. Sie ist mitverantwortlich für die Clio-Redaktion.
Feministisches Frauen Gesundheits Zentrum e.V. –
Berliner Frauenpreis 2014
Bamberger Str. 51
10777 Berlin-Schöneberg
Tel. 030-2139597
Fax 030-2141927
e-mail: ffgzberlin@snafu.de
www.ffgz.de
www.facebook.com/ffgzberlin
Ergänzung von der Redaktion
In der aktuellen Ausgabe, Heft 78, der Clio stehen neben dem Eisenmangel weitere aktuelle chronische Erkrankungen der Frau im Mittelpunkt, wie bspw. Bluthochdruck, Diabetes, Rheuma
Schon seit den ersten Ausgaben dieses Webmagazin stehe ich in engem Kontakt zum Feministischen Frauengesundheitszentrum e.V.Berlin. Eine Gruppe engagierter Fachfrauen bietet dort kostenlose Hilfe für Frauen zu allen Lebensthemen, die die Gesundheit, die Familie, den Beruf betreffen. Es werden Veranstaltungen durchgeführt, die Frauen aller gesellschaftlichen Schichten, Hautfarben und Religionen helfen, sich in unserer Gesellschaft zurecht zu finden und eigene Ressourcen zu mobilisieren. Einen großen Anteil bilden die Sprechstunden zu gesundheitlichen Problemen, die in der Apparatemedizin zu kurz kommen.
Weitere Artikel, an denen Mitarbeiter des ffgz beteiligt waren und die auch in Clio-Heften behandelt wurden:
Clio 75 Schilddrüse
August 2012 Artikel zu Hashimoto
Clio Sommer 2012 Endometriose
Clio 73 HPV
Im Oktober 2011 gemeinsame Erklärung zum Brustkrebsmonat
März 2011 Clio Wechseljahre
Februar 2010 Umwelt-Ursachen von Brustkrebs
Über die Künstlerin
*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Liebe Frau Prof. Gerhard,
ich leide unter Eisenmangel, er ist so massiv, dass der Arzt Eiseninfusionen empfohlen hat. Leider vertrag ich diese überhaupt nicht, sie führen zu Atemnot, Übelkeit und Stechen im Brustkorb. So konnten die Infusionen nicht weitergegeben werden. Gibt es auch dem Bereich der Naturheilkunde alternative Möglichkeiten einen starken Eisenmangel auszugleichen? Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe im voraus. Herzliche Grüße sendet Ihnen Cathérine
Liebe Catherine,
das Schüßlersalz Nr. 3 Ferrum phsphoricum verbessert die Eisenaufnahme und -verteilung. Dazu Kräuterblut von Salus (enthält pflanzliches Eisen) und/oder liposomales Eisenpulver von Dr. Jacobs (wird sehr gut schon über die Mundschleimhaut resorbiert). Natürlich die Ursache des Eisenmangels abklären, Myome? LG
Guten Tag, haben sie die Mundtrockenheit wegbekommen? Bitte u Rückmeldung Danke
Liebe Frau Prof. Gerhard,
ich bin 48 Jahre alt und habe seit ein paar Jahren sobald es unterhalb von 5°C ist extram kalte Hände und Füsse. Zum Teil sind die Füße so kalt, dass ich kaum laufen kann (trotz 100% Wollsocken und dickem Schuhwerk). Mein Arzt ist mit meinen Blutwerten sehr zufrieden und meint, dass die Kälteempfindlichkeit auf meinen niedrigen Blutdruck und schlechte Eisenwerte zurückzuführen sind. Ich denke, dass ich teils durch die Wechseljahre gebeutelt bin, teils das Eisen scheinbar schlecht absorbiere. Von der Statur bin ich sportlich und schlank. Was kann ich aus Ihrer Sicht tun? Die klass. Schulmedizin ist für mich an dieser Stelle leider keine Hilfe und mein aktueller Hausarzt leider auch ideenlos. Meinen Sie ich kann mit Tees das Kälteempfinden verbessern? Oder könnte eine Darmsanierung helfen? Wie kann ich in meiner Region (Freiburg i. Brsg.) einen guten Arzt für diese Thematik finden? Freue mich sehr auf gute Ratschläge, herzlichen Dank!
Liebe RiBi,
das Protein Laktoferrin kann zusätzlich die Eisenaufnahme über den Darm verbessern. Neu ist auch das Eisenphospholipid von Dr. Jacobs, das sehr gut aufgenommen wird. Ich glaube nicht, dass Ihre Beschwerden was mit Eisen zu tun haben. Ich denke, dass Ihnen sicher die TCM helfen kann, Akupunktur in Kombination mit der chinesischen Kräutertherapie. Einfach mal googeln. Viel Erfolg!
Sehr geehrte Frau Dr.Gerhardt,
Bei mir wurde ein Hämoglobin wert von 11 festgestellt bei meiner Frauenärztin (35 SSW) nun wurde mir dazu geraten eisentabletten einzunehmen, was ich Aber nicht möchte .. was empfehlen Sie denn ? Gibt es Vlt von Dr.Jacobs ein gutes Präparat? Oder reicht floradix aus ? Es geht ja auch um die Zeit nach der Geburt etc
Mit freundlichen Grüßen
Larissa
Liebe Larissa,
Floradix ist gut. Alternativen mit gut verträglichem Eisen sind Eisen-Phospholipid von Dr. Jacobs oder Eisenglycinat von Heidelberger Chlorella. Viel Erfolg!
Liebe Frau Professor Dr.Gerhard,
im Jahre 2015 nahm ich für 4 Zyklen die Dienovel ohne Pause ein. Plötzlich traten Symptome wie Depression, innere Unruhe,Händezittern, Schwindel, Sehstörungen, Herzstolpern, Herzrasen usw.auf. Bisher konnte mir kein Doc helfen. Die Symptome halten bis heute an. Schilddrüse ist laut Doc ok. Speicheltest zeigte Progesteronmangel und Cortisolmangel. Holotc lag bei 48. Seit den letzten vier Zyklen habe ich dermaßen mit meinem Kreislauf zu tun,dass nichts mehr geht.Ich spritze mir selbst B12.
Was kann mir noch helfen?
LG Silke
Liebe Silke,
wenn der Normbereich von Holotranscobalamin >37 pmol/l sein soll, liegen Sie ja gar nicht so niedrig. Ihre Symptomatik kann so viele Ursachen haben, dass es mir unmöglich ist, Sie zu beraten. Nur einige Stichwort: Mangel von Vitamin D, Jod, Magnesium, Stress, welche Verhütung? Elektrosmog, HPU? Nahrungsmittelunverträglichkeiten, pathologische Darmflora etc. Sie müssen sich einen ganzheitlichen Therapeuten suchen. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
Ich leide seit März 2010 an einer chrnosch-entzündlichen Darmerkrankung (Colitis Ulcerosa) und einer Autoimmun-Gastritis.
Im Durchschnitt liegt mein Hb-Wert bei 8,17 g/dl. Ich habe mit ständiger Müdigkeit, Konzentationsschwierigkeiten, Sehrstörungen und Schwindel zu kämpfen. Zudem erschrecke ich mich sehr oft, das ich fast das Gleichgewicht verliere und fast stürze. Kann das mit dem Eisenmangel zusammen hängen? Ich hatte 2010 eine Eisenmangel-Anämie, die für ein halbes Jahr mit Ferro Sanol Kapseln behandelt wurde.
Im Januar 2016 habe ich auch die Dreimonatsspritze abgesetzt, da ich dachte, das der Schwindel davon kommt.
Im Dezember 2017 und im Januar bis August 2018 habe ich Vitamin-B12 gespritzt bekommen, um den Mangel auszugleichen.
Mein Gastroenterologe kontrolliert meinen Hb-Wert regelmäßig, den Wert erfahre ich aber meist nie. Er sagt, der Wert sei in Ordnung. Ich habe auch schon sämtliche Symptome geschildert, die bei mir aufteten. Daher kann der Wert nicht in Ordnung sein.
Ich hatte im Juni 2017 auch eine Herzkatheterablation aufgrund von paroxysmalen Vorhofflattern, und daraus resultierenten Herzrhythmusstörungen. Der Schwindel hat sich seither aber nur minimal gebessert.
Ich fühle mich auch nicht wirklich „klar“ im Kopf, ein Gefühl wie benebelt. Und ich habe bei jedem Schritt, wenn ich draußen unterwegs bin, Angst zu stürzen.
Können Sie mir einen Rat geben?
Liebe Chica86,
das ist bei Ihnen wirklich sehr kompliziert. Ohne eine viel genauere Anamnese und genauer Kenntnis aller Medikamente und Blutwerte kann und darf ich dazu nichts sagen. Am besten suchen Sie mal einen Arzt für Naturheilkunde auf, der Ihr Krankheits-Puzzle zusammensetzt und Sie ganzheitlich behandelt. Gute Besserung!
Hallo Prof Dr. Gerhard,
Im April wurde ei meiner Tochter und mir Anämie festgestellt. Ein Ferritin von 7 . dazu kam noch B12 und Folsäuremangel. Im Juni haben wir dann endlich Eiseninfusionen bekommen da der leidensdruck extrem groß war . Herzrasen , Mundtrockenheit , hoher Puls, trockene Schleimhäute ,Schwindel , Sehschwäche usw…..kann ic gar nicht aufzählen die Symptome. Jezt nun ist einige Zeit vorbei und so richtig sind wir immer noch nicht fit. kann es wirklich so lange dauern bis sich die Symptome legen . ich hab gehört dass es bis zu einem jahr dauern kann . ich bin am verzweifeln ….
Liebe Theo,
Haben Sie sich denn überlegt, warum dieser Eisenmangel bei Ihnen beiden besteht, damit Sie den Eisenmangel in Zukunft verhüten können? Dann schreiben Sie doch bitte noch mal. Meistens ist es eben nicht nur das Eisen, das fehlt, sondern ein genereller Vitalstoffmangel. Hat man erstmal die Ursache, bekommt man es gut wieder hin. LG
Liebe Fr.dr. Ingrid Gerhard,
Bei mir war es die kupferspirale die mir den Rest gegeben hat. Meine Tochter hatte immer starke tegelblutung.leider wurden die letzten Jahre kein richtiges blutbild gemacht. Es muss wohl lt.jetzigen Arzt schon die letzten 2-3jahre ein eisenmangel bestanden haben. Deswegen brauch der Körper wohl länger um zu regenerieren ..mittlerweile nehmen wir jeden Tag eisen ,Vitamin d,Zink,Folsäure und b12.
Es geht nur Langsam voran .am meisten macht mit dieser trockene Mund und schleimhäute zu schaffen .brennende Zunge und Kopfschmerzen mit Schwindel. Ich hoffe dass es irgendwann vorbei geht .vielleicht können Sie mir ein tip geben was wir noch machen können. Gehen denn diese Symptome irgendwann vorbei?
Vor zwei Jahren war ich noch ein komplett anderer Mensch. Das macht mir echt zu schaffen .
LG Theodora
Liebe Theo,
Vielleicht liegt bei Ihnen beiden ja auch eine HPU vor. Auf jeden Fall sollten Sie ein Produkt einnehmen, dass auch andere B-Vitamine enthält. Und zusätzliche einen Vitalkomplex einnehmen, damit es schneller mit der Regeneration geht. Gute Besserung!
Liebe Frau Prof.Dr.Gerhard,
ich nehme nun seit 2 Wochen zusätzlich Mineralstoffe und B Vitamine und das Brennen der Zunge wird von Tag zu Tag besser. Haben Sie vielen lieben Dank für diesen Tip. Ich bin sehr glücklich, dass es endlich bergauf geht.
Liebe Grüße
Liebe Frau cprell,
da bin ich aber sehr erleichtert! Passen Sie aber bitte auf: da sie jetzt eine Hormonspirale haben, kann es sein, dass Sie dauerhaft mehr Vitamine usw brauchen, da die künstlichen Hormone Vitaminräuber sind. Was in dem Text steht, gilt auch für die Hormonspirale. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Professor Gerhard,
ich bin 43 Jahre alt und hatte in diesem Jahr sehr viele Infekte, anschließend waren alle Schleimhäute gereizt und die Zunge fing zu brennen an. Außerdem Herzklopfen und Herzrhythmusstörungen. Kein Arzt konnte mir sagen, was ich habe. Da mein Hb bei 12,4 lag, wurde auch erst keine weitere Blutuntersuchung gemacht. Erst nach meinen eigenen Nachforschungen und auf meine Bitte wurde der Ferritinwert überprüft, der bei 17 lag. Ich hatte in den letzten 2 Jahren eine sehr starke Periodenblutung. Seit ca 4 Wochen habe ich jetzt eine Hormonspirale, um die Blutungen zu stoppen und nehme Ferro Sanol alle 3 Tage ein. Wann ist damit zu rechnen, dass die brennende Zunge und die gereizten Schleimhäute verschwinden? Das Herzstolpern und Herzklopfen sind schon bedeutend besser. Mein Ferritin Wert lag vor 1 Woche bei 33.
Mit freundlichen Grüßen
C.Prell
Liebe Frau C.Prell,
wenn der Eisenmangel durch die starken Periodenblutungen entstanden ist, haben Sie außer Eisen auch andere Vitalstoffe verloren, bspw. Zink, B-Vitamine, Magnesium usw.. Ich würde Ihnen eine richtige Aufbaukur mit Vitaminen und Mineralstoffen empfehlen: Googeln Sie mal die Firmen hypo-a, Dr. Jacobs Medical, Dr. Niedermeier, da finden Sie sicher passende Produkte. Gute Besserung!