Für die Entstehung von Myomen spielen der Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten eine wichtige Rolle. In diesem Interview zum Ratgeber „Myome selbst heilen“ klären die Autorinnen Prof. Dr. Ingrid Gerhard und Dr. Barbara Rias-Bucher über die Hintergründe ihrer Myom-Schrumpfkur auf.
Teile des Interviews wurden bei Erscheinen des Buches an die Presse gegeben. In diesem Artikel haben wir es erweitert, indem wir Fragen der Leserinnen, die inzwischen an uns gestellt wurden, mitbeantwortet haben.
Ursachen und Symptome von Myomen
Myome sind die häufigsten gutartigen Tumore bei Frauen zwischen der Pubertät und den Wechseljahren. Weiß man denn heute, wodurch sie entstehen? Können Sie etwas zu den Symptomen sagen?
Prof. Dr. Ingrid Gerhard: Über die eigentliche Ursache von Myomen weiß man wenig. Es gibt sicher genetische Ursachen, denn sie können in manchen Familien häufiger auftreten und sind bei afrikanischen Frauen häufiger als bei europäischen. Die Tatsache, dass sich Myome in der geschlechtsreifen Phase der Frau entwickeln, spricht dafür, dass die weiblichen Hormone eine Rolle spielen. Man kann in der Regel eine Dysbalance zwischen Östrogenen und Progesteron feststellen. Am deutlichsten ist dies an der Myomzelle selbst zu erkennen, die mehr Östrogenrezeptoren aufweist als eine gesunde Zelle. Weitere Wachstumsfaktoren sind bekannt, wie sie bspw. bei Übergewicht und einem gestörten Zuckerstoffwechsel auftreten.
Die häufigsten Symptome sind Blutungsstörungen, oftmals mit Schmerzen verbunden. Je nach Anzahl, Lage und Größe der Myome kann die Frau über Blasendruck mit Harndrang klagen, über Kreuzschmerzen, Schwierigkeiten beim Stuhlgang, aufgeblähten Leib und Beschwerden beim Geschlechtsverkehr. Auch Fehlgeburten oder unerfüllter Kinderwunsch können mit Myomen zusammenhängen.
Das Risiko einer bösartigen Entartung gibt es bei Myomen praktisch nicht. Warum empfehlen Sie dann regelmäßige Kontrollen? Welche Folgeerkrankungen gibt es? Wann muss eine OP durchgeführt werden?
Prof. Dr. Ingrid Gerhard: Man sollte die Myome nicht zu groß werden lassen, denn umso schwieriger werden die operativen Möglichkeiten. Bei jeder Frau können die Myome eine andere Wachstumsgeschwindigkeit haben, die sich kaum voraussagen lässt; deshalb sind regelmäßige Kontrollen ganz wichtig. Besonders bei Frauen mit Kinderwunsch ist es wichtig, frühzeitig etwas gegen die Myome zu unternehmen. Zwar sind Myome nicht unbedingt ein Hindernis für eine Schwangerschaft, aber je nach Größe und Lokalisation können sie doch zu Einschränkungen der Fruchtbarkeit und erhöhten Risiken in der Schwangerschaft führen.
Wenn Myome Blutungsstörungen verursachen, sollte der Eisenspiegel regelmäßig kontrolliert werden – auch wenn Eisen eingenommen wird –, damit er nicht zu weit absinkt.
Konventionelle Therapien bei Myomen
Welche konventionellen Therapien gibt es zur Behandlung von Myomen? Unter welchen Voraussetzungen können Naturheilverfahren vor Myomen schützen oder sie verkleinern?
Prof. Dr. Ingrid Gerhard: Zunächst gibt es die hormonelle Therapie: Das Ungleichgewicht zwischen dem Zuviel an Östrogen und Zuwenig an Progesteron lässt sich ausgleichen, indem man Gestagene verabreicht. Auch die Langzeiteinnahme einer Pille kann das Wachstum bremsen. Viele Frauen können ihre Blutungsstörungen auch mit der Hormonspirale in den Griff bekommen.
Große Hoffnungen wurden auf Ulipristalacetat (Esmya) gesetzt, einen selektiven Progesteronrezeptor-Modulator. Dieses Medikament wurde anfangs nur vor einer geplanten OP eingesetzt, später jedoch auch zur Dauertherapie zugelassen. Darunter kam es bei einigen Frauen zur Verkleinerung der Myome und zur Verringerung der Blutungen. Momentan wird Esmya unter regelmäßiger Kontrolle der Leberwerte wieder gezielt eingesetzt.
Helfen die hormonellen Therapien nicht, dann gibt es viele unterschiedliche operative Methoden, um einzelne Myome oder die ganze Gebärmutter zu verkleinern oder zu entfernen. Eine OP ist immer dann zu empfehlen, wenn der Leidensdruck stark ist, die Funktion der umliegenden Organe beeinträchtigt wird und damit zu rechnen ist, dass es vor der Menopause nicht zu einem Wachstumsstillstand kommt.
Natürliche Heilmethoden bei Myomen
Natürliche Heilmethoden haben ihren Platz dann, wenn die Patientin bereit ist, durch Veränderung ihres Lebensstils bei der Verkleinerung der Myome mitzuhelfen. Dann kann sie durch eine optimierte Ernährung, wie unten ausgeführt wird, dafür sorgen, dass weniger Östrogen in ihrem Körper zirkuliert und mehr Progesteron produziert wird. Durch eine Normalisierung des Zuckerstoffwechsels kann sie selbst die schädlichen Wachstumsfaktoren bremsen. Auch Pflanzenheilmittel, die den Hormonstoffwechsel und die Blutungen der Frau beeinflussen, sind dann hilfreich.
In der wissenschaftlichen Literatur häufen sich Hinweise dafür, dass Vitamin D ein ganz wichtiger Regulator des Östrogen- und Progesteron-Stoffwechsels ist, so dass eine konstant gute Vitamin-D-Versorgung vor Myomen schützt. Lassen Sie im Blut das 25-OH-Vitamin D bestimmen. Optimal sind Werte zwischen 40-70ng/ml Serum.
Relativ neu ist die Erkenntnis, dass hochdosierter Grünteeextrakt (Epigallokatechin) zu einer Bremsung des Myomwachstums eingesetzt werden kann. An der Charité in Berlin läuft zurzeit die Rekrutierung von Patientinnen mit Myomen für eine Studie, die die Wirksamkeit überprüfen soll.
Selbstverständlich kann auch die Traditionelle Chinesische Medizin Erfolge verbuchen. An der Frauenklinik in Heidelberg haben wir außerdem bei homöopathischen Behandlungen eine Schrumpfung von Myomen feststellen können, wenn sie sich relativ neu entwickelt hatten und noch unter 4 cm maßen.
Natürliche Heilmethoden haben auch ihre natürlichen Grenzen: Wenn es sich um große, schon sehr lange bestehende, teilweise schon verkalkte Myome handelt, wird es mit der Schrumpfung schwierig bis unmöglich – aber das Wachstum neuer Myome kann in jedem Fall eingeschränkt werden.
Hormonstörung bei Myomen ausgleichen
Myome entstehen durch eine Östrogendominanz und einen absoluten oder relativen Mangel an Progesteron. Muss zum Ausgleich auf Pillen und Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden? Kann man auch mit Heilpflanzen das Ungleichgewicht der Hormone ausgleichen?
Dr. Barbara Rias-Bucher: Das Ungleichgewicht zwischen dem Östrogenüberschuss und dem Progesteronmangel lässt sich durch eine Reihe pflanzlicher Heil- und Lebensmittel mildern und sogar beheben. Dazu gehören Frauenkräuter wie Schafgarbe und ganz übliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Gemüse, Obst, Leinsamen oder Oliven.
Seit Jahren weiß man nämlich, dass Vegetarierinnen und Frauen in Ostasien kaum unter hormonell bedingten Frauenbeschwerden leiden. Ursache sind Phytoöstrogene, Bioaktivstoffe aus der großen Gruppe der Polyphenole, die eine ähnliche Struktur aufweisen wie unsere Östrogene. Über komplexe körpereigene Mechanismen beeinflussen sie den Hormonhaushalt positiv und regen, anders als unsere körpereigenen Hormone, das Wachstum von Myomen nicht an.
Für viele Frauen ist es zunächst schwer zu verstehen, dass einerseits Östrogene das Myom-Wachstum anregen, andererseits Pflanzenöstrogene das Myom-Wachstum bremsen sollen und sogar Sojaprodukte empfohlen werden. Können Sie das näher erklären?
Dr. Barbara Rias-Bucher: Es gibt unterschiedliche Arten von Östrogenrezeptoren. Wird die eine Rezeptorart (ERα) mit einem Östrogen besetzt, gibt sie der Zelle den Auftrag, zu wachsen und Proteine zu bilden. Die natürlichen menschlichen und tierischen Östrogene binden überwiegend daran. Wird eine andere Rezeptorart (ERß) von Östrogen besetzt, reagiert die Zelle gar nicht oder normalisiert den Stoffwechsel. Diese Funktion haben Phytoöstrogene. Phytoöstrogene aus Soja oder Getreide und Gemüse oder Obst fördern also die normale Hormonbalance. Allerdings sollte man Sojainhaltsstoffe nicht als Nahrungsergänzung hochkonzentriert einnehmen, dann kann das wieder das Gegenteil bewirken.
Welche Ernährung vor Myomen schützt
Gerade in relativ frühen Stadien besteht die Chance, das Myom-Wachstum durch eine bestimmte Lebensweise und passende Ernährung zu bremsen. Ist das eine neue Idee, oder gibt es bereits bewährte Rezepte, die den betroffenen Frauen bekannt vorkommen werden?
Dr. Barbara Rias-Bucher: Wir empfehlen vollwertige, vitalstoffreiche Ernährung mit Lebensmittelvielfalt und Nährstoffdichte. Dieses Ernährungskonzept wurde in den 1980-er Jahren an der Universität Gießen und von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) entwickelt. Seither haben sich unsere Essgewohnheiten gewandelt und in vieler Hinsicht diesem Vollwertprinzip angepasst. Viele Menschen sparen mit tierischen Produkten und bevorzugen unverfälschte, natürliche Lebensmittel aus heimischem Anbau, kaufen Gemüse, Salat und Obst frisch nach saisonalem Angebot und wählen dabei so oft wie möglich Bio-Produkte.
Die richtige Ernährung ist ein wesentlicher Teil der Selbsthilfe bei Myomen. Auf welche Lebensmittel sollte man dabei verzichten, welche gehören hingegen bei der „Myom-Schrumpfkur“ auf den Speiseplan?
Dr. Barbara Rias-Bucher: Unsere Myom-Diät basiert ebenso wie die moderne Mischkost auf pflanzlichen Lebensmitteln. Das hat zwei Gründe: erstens werden Myome durch pflanzliche Lebensmittel nicht stimuliert. Zweitens decken diese ein ganzes Spektrum an Substanzen ab, die bei Myomen sowohl präventiv als auch heilend wirken können: Bioaktivstoffe wie Phytoöstrogene, Antioxidantien und Präbiotika, dazu pflanzliche Proteine und Fette sowie vorwiegend basische Lebensmittel.
Bevorzugen Sie also unverfälschte, natürliche, frische und saisonale Lebensmittel aus heimischem Anbau und essen Sie lieber Vollkorn- statt Weißmehlprodukte. Eier, Fleisch, Fisch und Schinken oder Milchprodukte und Süßes sind bei der Myom-Diät zwar nicht verboten, sollten aber nur in kleinen Mengen ein- bis zweimal pro Woche genossen werden. Und das meine ich wörtlich: Ab und zu genießen ist in Ordnung, einfach drauflos futtern dagegen keine gute Idee!
Wie die Ernährungsumstellung bei Myomen gelingen kann
Viele Betroffene sind an Fast Food oder Hausmannskost mit reichlich tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Wurst, Schinken, Eier und Käse gewöhnt. Wie gelingt der Umstieg auf eine vollwertige und pflanzenbasierte Ernährung am besten?
Dr. Barbara Rias-Bucher: Gehen Sie es behutsam an, denn der Organismus muss sich an das neue Essen gewöhnen: Beginnen Sie mit mindestens einem vegetarischem oder veganen Gericht pro Tag, das Sie aus den Kapiteln unseres Buches wählen – ob morgens, mittags oder abends spielt erst mal keine Rolle. Steigern Sie dann das Quantum im Wochenrhythmus, bis Sie sich drei Tage in der Woche ganz vegetarisch ernähren.
Essen Sie zu Beginn der Myom-Schrumpfkur nur Mini-Portionen von Rohkost. Gewürfelte Tomaten, hauchfein aufgeschnittene Gurken, geraspelte Möhren und Zucchini, Fenchel in feinen Scheibchen tun Ihnen gut, weil alle diese Gemüse zwar Ballaststoffe liefern, aber nicht blähen. Diese Ernährung wirkt übrigens präventiv, nicht nur bei Myomen, sondern bei einer ganzen Reihe von ernährungsbedingten Krankheiten. Sie tun also auch Ihrer Familie etwas Gutes, wenn Sie mit unseren Rezepten kochen.
Pflanzenheilmittel bei Myomen
Neben der Ernährungsumstellung empfehlen Sie besonders die Phytotherapie bei jeder Myombehandlung. Welche pflanzlichen Heilmittel sind hier sinnvoll, und woher kann man diese bekommen?
Dr. Barbara Rias-Bucher: Auch hier steht uns ein ganzes Spektrum zur Verfügung. Erstens wählt man Phytopharmaka, die den Hormonspiegel ausgleichen: Schafgarbe und Hirtentäschel enthalten hormonähnliche Substanzen, die das Wachstum von Myomen reduzieren oder ganz unterbinden. Diese Phytoöstrogene besetzen einen Teil der Rezeptoren, an denen normalerweise das Östrogen andockt. So erhält die Hypophyse die Meldung, dass der Hormonspiegel im Lot ist.
Zweitens setzt man gerbstoffhaltige Pflanzen wie Frauenmantel, Blutwurz und Wiesenknopf ein, die Blutungen verhindern oder sogar stillen, damit es nicht zur Folgeerkrankung Anämie kommt. Drittens sind Salicylsäureverbindungen in Weidenrinde und Mädesüß wie auch Phenolsäuren und Flavonoide in Brennnesseln wirksame Schmerzstiller, Cumarine in Gänsefingerkraut, Bitterstoffe in Frauenmantel und Schafgarbe helfen bei Krämpfen im Unterleib.
Alle Pflanzenheilmittel bekommen Sie in der Apotheke, und in unserem Buch finden Sie Rezepte für Teemischungen und Tipps für bestimmte Präparate.
Optimierter Lebensstil bei Myomen
Aber Sie wissen ja schon aus unseren früheren Artikeln: die gesunde Ernährung ist wichtig, ist aber nicht alles.
- Regelmäßige Bewegung, die Spaß macht, ist mindestens genauso wichtig, ebenso spezielle Beckenbodengymnastik, die zur optimalen Durchblutung der Gebärmutter beiträgt.
- Immer mal wieder Fastentage einlegen, damit sich die Leber erholen und ihre Entgiftungsaufgaben ungestört wahrnehmen kann.
- Gewicht stabilisieren und besonders den Fettpolstern am Bauch zu Leibe rücken.
- Ausreichend lange Schlaf- und Erholungsphasen in den Tag/die Nacht einplanen.
- Und immer wieder Informationen sammeln, wie Sie sich vor hormonaktiven Umweltgiften schützen können, die in Lebensmitteln, Trinkwasser, Plastik, Kleidung und Hygieneartikeln lauern
- Und mit welchen Methoden Sie zwischendurch immer wieder entgiften können.
Aktualisierung März 2020
Wie oben beschrieben, durfte der Wirkstoff Ulipristalacetat in dem Präparat Esmya für die Therapie von Gebärmuttermyomen schon seit Juli 2018 nur noch unter strengen Auflagen angewendet werden. Trotz dieser strengen Auflagen ist es inzwischen wieder zu einem schweren Fall von Leberversagen bei einer Patientin gekommen. Deshalb hat der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA erneut ein Risikobewertungsverfahren eingeleitet. Der Hersteller Gedeon Richter Pharma GmbH hat das Präparat Ulipristalacetat 5 mg bis zum Abschluss des erneuten Risikobewertungsverfahrens vorübergehend vom Markt genommen. Wenn Sie das Präparat einnehmen, muss die Behandlung abgebrochen werden, 2-4 Wochen später müssen die Leberwerte kontrolliert werden. Auch zu einem späteren Zeitpunkt können noch Symptome einer Leberfunktionsstörung auftreten: Übelkeit, Erbrechen, rechtsseitige hypochondrale Schmerzen, Anorexie, Asthenie und Gelbsucht, melden Sie sich dann umgehend beim Arzt. Neue Patienten dürfen kein Esmya mehr verordnet bekommen.
Aktualisierung Juni 2020
Inzwischen habe ich viele wunderbare Rückmeldungen von Frauen bekommen, die dank der in meinem Buch vorgeschlagenen Lebensstilveränderungen und der Ernährungsoptimierung gesünder geworden sind, sich besser fühlten, keine Myom-OP mehr brauchten, spontan schwanger wurden usw. Kürzlich interviewte mich Tanja Hohenester, die den EGCG-Extrakt Tigovit entwickelt hat, über die Schwerpunkte der Ernährung bei Myomen und die Nahrungsergänzungen. Schauen Sie sich hier die youtube-Videos an.
Aktualisierung September 2020
Im September 2020 veranstaltete die Frauenärztin Frau Dr. Dorothee Struck aus Kiel mit mir ein Webinar über Myome, in das wir beide unsere Erfahrungen einfließen lassen konnten. Anschließend hatten die Zuhörerinnen die Chance, uns Fragen zu stellen. Sie kennen Frau Dr. Dorothee Struck schon lange durch ihre Artikel in diesem Webmagazin zur Verhütung: „Verhüten ohne Hormone? Na sicher!“ und „Verhütung in der eigenen Hand-sicher aber nur mit Köpfchen„.
Und welche Erfahrungen haben Sie mit Myomen gemacht? Haben Sie eigene Rezepte entwickelt? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
was meint man genau mit Impulsströmen? Wie funktioniert das und wo in welcher Klinik wird das angeboten?
Das würde ich mit meinen 2x5cm Myomen, die auf der Gebärmutter liegen, gerne ausprobieren.
Sind die Myome zu groß für Ultraschall?
Vielen Dank.
Sara
Liebe Sara,
Impulsströmen oder Heilströmen oder energetische Therapie oder Handauflegen, alles dies sind Heilmethoden, die nicht offiziell anerkannt sind und in keiner Klinik angeboten werden. Ich persönlich kenne keine Myompatienten, bei denen es geholfen hat, was aber trotzdem möglich sein könnte, denn schließlich gehorcht unser Körper den Gedanken und nicht umgekehrt. Ob die Myome sich zur Therapie mit fokussiertem US eignen, kann Ihnen nur der Spezialist sagen, der die Methode anwendet. Viele Grüße
Hallo, ich habe ein 10 cm grosses Myom schon seit einigen Jahren jetzt ist noch ein kleines dazugekommen. Esmya habe ich auch für 2 Monate im Jahr 2015 genommen, hat das Myom nur auf 8 cm schrumpfen lassen. Ist natürlich jetzt wieder auf 10 cm angewachsen. Bin 50 Jahre alt und sehr unentschlossen, ob ich mich einer lash OP unterziehen soll. Vorallem habe ich schon leichte Inkontinenzprobleme ( Joggen geht nicht) und habe Angst, dass es nach der Hysterektomie schlechter wird. Starke Blutungen habe ich natürlich auch und muss Eisentabletten nehmen. Wie gross ist die Chance, dass das Myom in den Wechseljahren schrumpft? Und wie sind die Aussichten bzgl. Beckenboden nach einer lash OP mit Erhalt des Gebärmutter Halses. Bei der Größe des Myoms bleibt bei der OP immer das Risiko, dass es per Bauchschnitt entfernt werden muss, die laparaskopische Variante geht nicht in jedem Fall, wird lt Arzt während der OP entschieden. Frage mich auch, ob durch die Größe des Myoms eine Blasensenkung forciert wird. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Freue mich auf Ihre Antwort.
Liebe Grüße
Liebe Rose,
Das ist ohne Untersuchung schwer zu sagen. Die vergleichenden Studien zu LASH und totaler Hysterektomie haben keine bedeutsamen Unterschiede der Beckenbodensymptomatik gefunden. Wenn Sie Ihr Myom schon so lange haben, sind die Chancen gering, dass es sich total zurückbilden wird. Für den Beckenboden können Sie aber zu jedem Zeitpunkt sehr viel tun, bspw. mit der Methode Cantienica oder den empfehlenswerten Online-Kurs von Birgit Faschinger-Reitsam. Alles Gute!
Liebe Frau Dr. Gerhard, vielen Dank für das tolle Buch und die leckeren Rezepte. Ich bin 46 Jahre alt und habe ein Myom, das über 7 cm groß ist. Das wächst auch sehr schnell. Ich habe starke Regelblutungen und komme dadurch in die Eisenmangel. In der letzten Zeit habe ich überhaupt keine Zeit mich nach der letzten Blutung zu erholen, da kommt schon die nächste, die mich wieder in die Eisenmangel und permanente Müdigkeit stürzt. Ich habe natürlich versucht ärztlichen Rat zu holen, mir wurde aber von 3 Ärzten alternatives zu einer OP geraten. Ich hätte mir gewünscht, dass man zumindest einen Bluttest macht und über Hormontherapie nachdenk. Als Laie fühle ich mich mit solcher Beratung überfordert und in die Enge gedrängt. Seit April nehme ich Tigovitkapseln. Nach meinem Empfinden bessern sich meine Beschwerden nicht und mich graust davon, dass es noch einige Jahre bis zu den Wechseljahren sind. Ich möchte wieder zum Arzt gehen. Könnten Sie eine Klinik in Stuttgart und Umgebung empfehlen, wo man nicht so einseitig berät? Es kann natürlich sein, dass eine OP in meinem Fall tatsächlich eine bessere Lösung ist, aber wohl nicht die einzige und ich möchte die anderen Optionen kennenlernen. Vielen Dank für Ihre Antwort.
liebe Nadja,
dann sollten Sie erst nochmal in eine Praxis gehen, bspw. diese hier. An einer Klinik werden immer die Ops empfohlen, auf die man dort spezialisiert ist. Und die Frauenärzte vor Ort kennen sich mit Klinikempfehlungen besser aus als ich. Viel Glück!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
ich habe eine Frage bezüglich der Nahrungsergänzung mit Tigovit (Grüntee-Extrakt-Kapseln). Diese haben einigen Frauen bereits geholfen, ihre Myome zu reduzieren. Ich würde sie sehr gerne einmal ausprobieren, bin nur in Hinblick auf einen Aspekt verunsichert, und zwar eine mögliche Lebenschädigung durch den konzentrierten Grüntee-Extrakt. Hohe Dosen grünen Tees können Darm und Leber schädigen. Vermutlich bekäme man das während der Einnahme gar nicht direkt mit (eine eventuelle Schädigung). zugleich spricht die gute Wirkung auf Myome jedoch für die Einnahme. Welche Dosierung wäre bedenkenslos zu konsumieren? Herzliche Grüße, und danke für Ihre Arbeit!
Liebe Sabea,
Diese möglichen Nebenwirkungen sind tatsächlich bedacht worden. Die EFSA hat festgestellt, dass EGCG bis 800mg/Tag ungefährlich sind. Bei Tigovit empfehlen wir 3 Kps. am Tag, das sind etwa 450 mg, also kein Problem. Viel Erfolg!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin 41 Jahre alt und habe ein Myom welches seit einigen Jahren 2 cm groß ist im Durchmesser. Bei meinem letzten Arztbesuch meinte dieser, dass es scheint das Myom löse sich auf. Ich hatte im letzten Zyklus auch Zwischenblutungen mit Gewebestücken…
Jetzt meine Frage: da ich nächste Woche in den Urlaub fahre, würde ich gerne die Pille durchgehend einnehmen. Spricht etwas dagegen? Kann das einen Einfluss auf das Myom haben? Ich möchte ungern das eventuelle „Verschwinden“ des Myoms negativ beeinflussen.
Vielen Dank im Voraus.
Danny
Liebe Danny,
Nehmen Sie denn sowieso die Pille eine und Ihre Frage bezieht sich nur auf das Durchnehmen, das können Sie machen. Neu mit einer Pille anzufangen würde ich nicht raten. Schönen Urlaub!
Sehr geehrte Frau Dr. ,
ich bin 55 Jahre alt und hatte vor 6 Jahren eine Myom OP und anschließend lange keine Schmerzen mehr. Das Myom ist wieder nachgewachsen und hat die Größe einer Pflaume. Nun habe ich seit 2 Jahren wieder verstärkt die gleichen Probleme. Meine Gym Ärztin sagte, die Schmerzen würden nicht vom Myom kommen und hat mich zur Darmspiegelung geschickt. Das Ergebnis hat auch nicht ergeben. Die Schmerzen sind immer an der gleichen Stelle linksseitig im Unterbauch. Sie halten nicht lange an, sind zu unterschiedlichen Tageszeiten und meistens nach 20 Minuten wieder vorbei. Mir wird immer wieder gesagt, dass die Schmerzen von den Narben stammen sollen. Ich will das aber nicht glauben. Den die Schmerzen sind ja wie schon gesagt immer nur 20-25 Minuten lang. Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll.
Villeicht haben Sie ja einen Tipp für mich.
Mit Feundlichen Grüßen
Liebe Frau Mos,
Das klingt nach Darm, der dort häufiger mal zwicken kann. Dann sieht man bei der Darmspiegelung nichts. Ist nichts Gefährliches. Vielleicht können Sie durch die Ernährung etwas verbessern. Sonst mal eine Stuhluntersuchung machen lassen und Prä- und Probiotika einnnehmen. Vielleicht hilft ja auch schon Kanne Brottrunk.
Hallo Frau Doktor Gerhard,
ich bin 41 Jahre alt und hatte dieses Jahr 2 Fehlgeburten. Eine im Februar in der 14 SSW und eine vor ein paar Wochen in der 8 SSW. Ich habe schon länger Myome und eine neue Frauenärztin meinte das die der Grund der Fehlgeburten sein könnten. Ich war heute Morgen beim Ultraschall und es sind insgesamt 6 Myome, sie liegen alle in der Gebärmutterwand und sind klein. Eins ist 1,5 cm groß und die anderen 5 sind 8/9 mm groß. Der Arzt heute (in einer Klinik in Wiesbaden) hat gemeint das eine Operation nicht nötig wäre besonders in der Hinsicht das ich weiterhin einen Kinderwunsch habe und noch 6 eingefrorene Embryos in meiner Kiwuklinik in Prag habe. Meine Hormonwerte sind für mein Alter sehr gut und ich hatte bei Punktion 20 Follikel, 13 reife Eizellen, 10 befruchtet und 8 zur Blastozyste entwickelt. Meine Frage ist ob sie der Meinung sind das bei der Größe und Lage eine OP notwendig ist oder eine Schwangerschaft auch mit den Myomen ausgetragen werden kann? Ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Ich habe meine Ernährung jetzt schon umgestellt und ernähre mich hauptsächlich vegetarisch und versuche so wenig wie möglich Milchprodukte zu mir zu nehmen.
Liebe Enisa,
bloß nicht an der Gebärmutter rumoperieren! Dann wird das mit der Einnistung noch schwieriger. Aber gute Nahrungsergänzungen nehmen, den Körper schön mit Vitalstoffen füllen und Stress reduzieren. Viel Glück!
Sehr geehrte Frau Doktor, ich bin 53 Jahre jung und habe seit zwei Jahren keine Blutungen mehr. Vorher hatte ich oft starke Blutungen und dadurch Eisenmangel. Von einer neuen Frauenärztin weiß ich inzwischen, dass ich drei Myome habe, die inzwischen verkalkt sind. Aufgrund der Wechseljahrsbeschwerden nehme ich nun seit ein paar Monaten bioidentische Hormone in Form von Lozenges (Progesteron, Estradiol, DHEA, Estriol und Pregnenolon), womit es mir sehr gut geht. Die Blutwerte sind damit sehr gut. Der behandelnde Arzt meinte, dass ich unter der Behandlung durchaus wieder eine Blutung bekommen könnte und ich dann sechs Tage pausieren sollte. Das ist nun der Fall. Ich habe seit gestern starke Bauchkrampfe und es kam zur Blutung. Nun meine Frage : Können die Myome jetzt die Krämpfe auslösen? Können diese wieder wachsen, obwohl sie verkalkt sind? Ich freue mich auf Antwort und danke für Ihre Bemühungen.
Liebe Moni,
wenn Sie wieder Blutungen bekommen haben, ist es für mich ein Zeichen dafür, dass die Hormondosis zu hoch ist. Wenn sie die Gebärmutterschleimhaut aufbaut, stimuliert sie auch das Wachstum von Myomen. In der Regel sind die nicht total verkalkt, sondern es sind immer noch Zellen da, die reagieren können. Gehen Sie bitte zu Ihrem Frauenarzt und lassen Sie die Hormondosis und die Myome kontrollieren. Passen Sie auch auf Ihre Brust auf, denn die kann durch die Hormone auch angeregt werden.
Hallo.
Ich bin 32 Jahre alt und musste mich bereits 2 x aufgrund von starker Zystenbildung an Eileitern und Eierstöcken operieren lassen, wobei ich beide Eileiter sowie einen Teil des einen Eierstocks einbüßen musste. Bei der ersten OP(-voruntersuchung) wurde ein 3,5 cm großes Myom festgestellt. Nach einem halben Jahr, bei der 2. OP blieb dieses unverändert, genauso wie bei der Kontrolle vor 4 Monaten.
Immer hieß es von den gesamten Ärzten, dass ein Schwangerschaft mittels einer künstlichen Befruchtung noch möglich ist. Eine Gebärmutterspiegelung ergab eine innere Unversehrtheit dieser. Das Myom, welches sich außerhalb der Gebärmutter befinde, stelle kein größeres Problem dar.
Voller Hoffnung, nun endlich mit meinem Mann die künstliche Befruchtung zu starten, kam das K.O..
Die letzte Untersuchung vor ein paar Tagen verdeutlichte im Ultraschall ein erschreckendes Ergebnis: das Myom hat sich über die gesamte Gebärmutter ausgebreitet. Obendrauf noch eine weitere Zyste am Eierstock. Horror! Der Kinderwunsch hat sich in einen Ozean voll Tränen aufgelöst!
Nun bang ich um den Rest, der mir noch bleibt. Meine Gebärmutter – da ich nun stark davon ausgehe, dass diese nun operativ entfernt werden muss. Sie hat mir bisher keine Beschwerden bereitet, habe ein wenig Sport gemacht, tägl. Bauch-Beine-Po, und mich dabei gut gefühlt. Seit der Diagnose habe ich Angst nur irgendwas zu machen.
Gibt es irgendwas, um eine OP zu umgehen, bei dieser enormen Größe?
Nathalie
Liebe Nathalie,
ich habe keine Ahnung, ob die von Ihnen befürchtete enorme Größe der Gebärmutter wirklich so ist oder Ihre Ängste sie nur zu groß fürchtet. Hatten Sie denn eine Hormontherapie? Benutzen Sie regelmäßig Kosmetikprodukte oder sind Sie Umweltgiften ausgesetzt, die eine Hormonwirkung haben könnten? Oder befürchten Ihre Ärzte etwas Bösartiges? Es tut mir sehr leid, dass ich Ihnen nichts Konkretes sagen kann, außer dass Sie Ruhe bewahren müssen. Vor einem operativen Eingriff sollten Sie vor Ort eine ärztliche Zweitmeinung einholen. Wenn dann keine Dringlichkeit gegeben ist, können Sie sich gerne noch mal melden. Ganz liebe grüße
Liebe Nathalie, ich wurde heuer durch eine künstliche Befruchtung schwanger. Durch die Hormonbehandlung sind meine Myome extrem gewachsen. Das größte auf 13 cm (vorher 4 cm). Leider hatte ich dann in der 12 SSW eine Fehlgeburt. Ziemlich sicher verursacht durch die Myome.
Bei einer OP der Myome würde ich ziemlich sicher die Gebärmutter verlieren, deshalb kommt dieser Weg für mich im Moment nicht in Frage.
Ich habe es aber durch regelmäßiges, 14 tägiges Impuls- Strömen geschafft, das das 13cm große Myom innerhalb von 2 Monaten auf 3cm zu schrumpfen und bin zuversichtlich, dass ich die Myome dadurch ganz weg bekomme. Vielleicht wär das auch etwas für dich?
Liebe Bernadette,
es freut mich sehr, dass das Impulsströmen so gut bei Ihnen gewirkt hat. Alles Gute weiterhin!
Hallo Nathalie, hallo Frau Dr. Gerhard,
was meint man genau mit Impulsströmen? Ich kam mit Recherche nicht weiter.
Wie funktioniert das und wo wird das angeboten?
Das würde ich mit meinen 2x5cm Myomen, die auf der Gebärmutter liegen, gerne ausprobieren.
Vielen Dank.
Sara
Guten Abend Frau Prof. DR. Ingrid Gerhard,
Ich bin 47 und habe ein ca 8 cm großes Myom an der Gebärmutterwand. Habe bald einen Termin zur Embolisation.
Man sagte mir das dies mit einer Behandlung nicht getan ist.
Was haben Sie für Erfahrungen?
Liebe Grüße
Liebe Luna,
Ihnen muss halt klar sein, dass durch die Embolisation Gewebe kaputt geht, weil nicht mehr durchblutet, und das muss gut dosiert werden, sonst bekommen Sie zu viele Schmerzen und der Körper ist mit der „Entzündungsreaktion“ überfordert. Alles Gute!
Sehr geehre Fr dr Ingrid Gerhard
ich habe das selbe problem 8 cm gewachsene myome was empfehlen sie dann ?
Wenn Embulasition auch nichts wäre bin selber jetzt hilfslos
Liebe Seda celik,
lassen Sie sich gut von Ihrem Frauenarzt von den Vor- und Nachteilen der verschiedenen OP-Möglichkeiten aufklären. Da jedes Myom woanders sitzt und anders durchblutet ist, kann nur der Frauenarzt, der Sie und den genauen Befund kennt, Sie richtig beraten. Viel Glück!
Danke für Ihre Antwort Fr. Dr. Ingrid Gerhard
Ich habe mich öfters beraten lassen von verschiedenen Ärzten.
Heute war ich in Mrt-Fuß Zentrum, der arzt hat mir definitiv op empfohlen weil der Myome schon 8 cm ist und der sitzt hinter meine Gebärmutter. Seit 1 Monat nehme ich in der Hoffnung dass der Myome weggeht und die auch gegen meine schmerzen geholfen haben.Ich habe nun angst ich wollte Op vermeiden kämpfe schon seit 2 Jahren damit. War noch nie schwanger aber Kinderwunsch steht definitiv fest bei mir. Ich bin hilflos ich weiss nicht ob Op eine gute Idee ist für die Zukuft.
liebe Celik,
wenn das Myom so groß ist und hinter der Gebärmutter sitzt, kann man es sehr gut entfernen. Das ist sicher besser, wenn Sie noch Kinderwunsch haben. nach der OP sind Sie sicher schnell wieder fit und können ein neues Myom verhindern, wenn Sie sich an die Lebensstil- und Ernährungsregeln in meinem Myombuch halten. Keine Angst!!!!
Hallo
Ich habe vor 10Jahren meine Myome eines war Kindskopf gross operativ entfernen lassen , und habe zwei Jahre später durch künstliche Befruchtung meinen Sohn per Kaiserschnitt zur Welt gebracht! Jetzt 10 Jahre später machen mir wieder Myome zu schaffen 6cm .Möchte meine Gebärmutter noch behalten und bin jetzt in Graubünden Schweiz und mache eine Sonata Behandlung hört sich alles sehr vielversprechend an. Schaut doch mal auf der Internetseite Spital Oberengadin Dr. Christoffel nach vielleicht auch eine Möglichkeit für euch.
Alles Gute
Liebe Angela,
Bei der Sonata Behandlung handelt es sich um eine Methode, bei der ein Applikator in das Myom gebracht wird, durch die Hochfrequenztherapie entsteht Hitze im Myom, so dass die Zellen verkochen. Diese Methoden werden auch in Deutschland durchgeführt, der Spezialist muss entscheiden, welches Myom sich dafür eignet. Alles Gute für Sie!