Die Endometriose ist nach Myomen die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung. Es handelt sich um eine gutartige, oft schmerzhafte Wucherung von Gewebe der Gebärmutterschleimhaut. In diesem Webmagazin hatte ich Sie schon mehrfach über neue Erkenntnisse zur Entstehung und Behandlung der Endometriose informiert. Die Zeitschrift BIO griff jetzt dieses Thema auf. Frau Martina Seifen-Mahmoud machte ein Interview mit mir, das Sie in Heft 4/2012 auf den Seiten 80-84 nachlesen können.
Fakten zur Endometriose
BIO: Was versteht man unter einer Endometriose, und in welchen Körperregionen kann sie auftreten?
Prof. Ingrid Gerhard: Bei einer Endometriose handelt es sich um Gebärmutterschleimhaut (ein anderes Wort dafür ist Endometrium), die sich nicht wie normal in der Gebärmutter befindet, sondern irgendwo außerhalb: in den Eileitern, den Eierstöcken, dem Bauchfell, dem Darm, ja manchmal sogar noch weiter entfernt.
BIO: Wie viele Frauen leiden schätzungsweise unter Endometriose?
Prof. Ingrid Gerhard: In Deutschland erkranken jährlich etwa 40.000 Frauen daran. Da die Beschwerden sehr unterschiedlich sind und die Diagnose nur durch eine Bauchspiegelung gestellt werden kann, lassen sich keine genaueren Zahlen nennen. Denn immer noch ist es ja üblich, Schmerzen bei der Periode, ein häufiges Symptom der Endometriose, für normal zu halten.
BIO: Wie gefährlich ist die Endometriose?
Prof. Ingrid Gerhard: Endometriose ist eine gutartige Erkrankung. Trotzdem sollte sie behandelt werden, denn sonst kann es zu einer Reihe gesundheitlicher Probleme kommen. Beispielsweise zu Verwachsungen im Bauchraum oder zu einer Verklebung der Eileiter. Ganz abgesehen von den Beschwerden, die das tägliche Leben stark beeinträchtigen können.
BIO: Um welche Beschwerden handelt es sich denn dabei?
Prof. Ingrid Gerhard: Am häufigsten sind Unterbauchschmerzen im Zusammenhang mit der Periode, die Dysmenorrhö. Sie können schon einige Tage vor der Regelblutung beginnen und mit Schmierblutungen einhergehen. Schmerzen können auch in der Blase auftreten, im Darm oder beim Geschlechtsverkehr. Sind Herde, also Wucherungen, in der Blase oder im Darm, so können Urin und Stuhlgang blutig verfärbt sein.
BIO: Wie erkennt man eine Endometriose?
Prof. Ingrid Gerhard: Die Diagnose kann immer nur durch den Arzt gestellt werden. Er kann größere Endometrioseherde manchmal schon bei der gynäkologischen Untersuchung ertasten oder im Ultraschall sehen. Bei Beschwerden ohne Befund durch den Frauenarzt sollten die betroffenen Frauen in jedem Fall eine Bauchspiegelung durchführen lassen. Am besten in einem auf Endometriose spezialisierten Zentrum. Denn es gibt durchaus auch Endometrioseveränderungen, die nicht sofort sichtbar sind. Feingewebliche Untersuchungen geben dann Sicherheit.
Wichtig: Wenn die Beschwerden schon lange bestehen oder schlimmer werden, obwohl irgendwann eine Bauchspiegelung ohne Nachweis einer Endometriose gemacht wurde, unbedingt in ein Endometriosezentrum gehen. Ich habe schon Frauen erlebt, die erst als sie selber Blut im Stuhl entdeckt hatten oder die beim Urologen waren, ihre Endometriose bestätigt bekamen.
Bekannte Risikofaktoren
BIO: Welche Frauen sind besonders betroffen bzw. gibt es Risikogruppen?
Prof. Ingrid Gerhard: Da theoretisch bei jeder Periodenblutung auch Gebärmutterschleimhaut über die Eileiter in den Bauchraum verschleppt werden kann, könnte das Endometrioserisiko für
- Frauen mit vielen Blutungstagen höher sein als für Frauen mit einer kurzen Periode. Aber das allein reicht natürlich nicht aus.
- Auch die Menge der Schleimhautzellen, die durch die Eileiter gespült werden und
- das Immunsystem – das normalerweise gut mit diesen Zellbruchstücken fertig wird – spielen bei Endometriose eine Rolle.
- Da bei den betroffenen Frauen auch häufig andere Erkrankungen des Immunsystems bestehen, muss man von einer gestörten Immunantwort ausgehen.
- Ein weiterer wichtiger Risikofaktor ist ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Gelbkörperhormon.
BIO: Wenn meine Mutter Endometriose hatte, bekomme ich sie dann auch?
Prof. Ingrid Gerhard: Vererbung ist nur eine der vielen möglichen Ursachen der Endometriose. Verwandte ersten Grades einer Person mit Endometriose sollen ein ca. achtmal höheres Risiko haben, selber an einer Gebärmutterwucherung zu erkranken.
Was sich in den letzten Jahren allerdings herausstellt, ist, dass unsere ererbten Entgiftungssysteme unterschiedlich gut mit der Beseitigung von Fremdstoffen umgehen können. Wer nicht so gut entgiften kann, wird auf höhere Belastungen mit schädigenden Umweltbedingungen eher eine Erkrankung entwickeln als einer mit einem optimalen Entgiftungssystem.
BIO: Welche Rolle spielt der Umweltfaktor bei der Entstehung der Krankheit?
Prof. Ingrid Gerhard: Umweltfaktoren können auf verschiedene Weise eine Rolle spielen. So können sie etwa das Immunsystem verändern oder die Hormone durcheinander bringen. Untersuchungen zeigen, dass Frauen, die erhöhten Dioxinwerten ausgesetzt waren, häufiger von einer Endometriose betroffen sind. Auch Industriechemikalien mit Hormonwirkung sind bei Frauen mit Endometriose meistens nachweisbar. Solche hormonähnlichen Stoffe finden sich auch in Kosmetika und chemischen Sonnenschutzmitteln. Eine ganz neue Studie konnte bei Frauen mit hoher Urinausscheidung von Oxybenzon, einem chemischen Lichtschutzfilter, häufiger Endometriose nachweisen als bei Frauen mit geringer Belastung.
BIO: Kann eine Endometriose eine Schwangerschaft verhindern?
Prof. Ingrid Gerhard: Ja, das kann sie. Übrigens ist der unerfüllte Kinderwunsch bei vielen Frauen erst der Auslöser dafür, dass die Diagnose Endometriose gestellt wird. In den meisten Fällen sind die Eileiter dann angegriffen und verklebt. Oder es haben sich Zysten und Verwachsungen am Eierstock gebildet.
Operation oft unumgänglich
BIO: Wann muss operiert werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Es muss immer operiert werden, sobald die Endometrioseherde sichtbar sind. Je weniger Schleimhaut-Wucherungen vorhanden sind, desto größer ist die Chance, dass die Beschwerden zumindest für eine gewisse Zeit wieder verschwinden. Glücklicherweise können viele Operationen gleich während der Bauchspiegelung durchgeführt werden, so dass heutzutage größere Operationen mit Bauchschnitt eine Ausnahme darstellen.
Bei Kinderwunsch ist es besonders wichtig, so sorgfältig wie möglich alle Endometrioseherde zu entfernen, selbst wenn die Eileiter durchgängig sind. Denn offenbar wirkt sich die Reaktion der Abwehrkräfte auf das Endometriosegewebe auch ungünstig auf die Befruchtung der Eizelle aus.
BIO: Ist Endometriose heilbar?
Prof. Ingrid Gerhard: Geht man von den Möglichkeiten der konventionellen Therapie aus, so wird Ihnen jeder Arzt sagen, dass Endometriose nicht heilbar ist. Man kann die Beschwerden lindern, aber es kann immer wieder zu Rückfällen kommen. Da man die eigentliche Ursache für die Entstehung einer Endometriose nicht kennt, kann man sie eben auch nicht heilen.
Allerdings habe ich in meiner Kliniklaufbahn immer wieder Frauen getroffen, die sich neben der konventionellen Therapie ganzheitlich behandeln ließen. Die ihren Lebensstil umgestellt haben und die heute guten Gewissens sagen können: Ich habe keine Endometriose mehr, ich bin geheilt!
Wie natürliche Mittel helfen können
BIO: Wie lässt sich einer Endometriose vorbeugen?
Prof. Ingrid Gerhard: Da gibt es drei ganz große Bereiche:
- Umwelt: Informieren Sie sich regelmäßig, wie Sie Ihre Umwelt gesund gestalten können. Das fängt beim Essen und der Körperpflege an und reicht bis zu den Verhältnissen in der Wohnung und am Arbeitsplatz.
- Sport: Leistungssport senkt den Östrogenspiegel, sollte aber nicht übertrieben werden, da sonst bei Kinderwunsch auch das für eine Schwangerschaft wichtige Gelbkörperhormon sinkt. Regelmäßiger Ausdauersport ist sicher die vernünftigste Lösung.
- Ernährung: Auch eine optimierte biologische Ernährung mit naturbelassener Vollwertkost, Ballaststoffen und viel Frischkost können sich positiv auswirken. Tierische Produkte, auch Joghurt und Käse, Fast Food, einfache Zucker (auch Alkohol) und Industriemehle sollten reduziert werden. In einer italienischen Studie aßen die Frauen mit Endometriose deutlich weniger Obst und Gemüse als die davon unbelasteten Frauen.
BIO: Welche natürlichen Therapien bieten sich zur Behandlung der Krankheit an?
Prof. Ingrid Gerhard: Neben gesunder Ernährungs- und Bewegungstherapie sind Entspannungsmethoden zur Stressreduktion wie Yoga oder Autogenes Training (siehe Bericht in diesem Heft auf S. 88 ff) zu empfehlen.
Besonders sinnvoll ist eine regelmäßige Darmpflege. Nicht nur durch aufbauende Präparate wie Probiotika, sondern auch, indem man zum Beispiel einmal pro Woche einen Fastentag einlegt.
Ebenfalls hilfreich sind pflanzliche Mittel, wie die im Weihrauch enthaltene Boswelliasäure zur Entzündungshemmung und Stärkung des Immunsystems.
Der erhöhte oxidative Zellstress, den die Endometriose verursacht, kann durch Antioxidanzien behoben werden. Omega-3-Fettsäuren wirken außerdem ebenfalls antientzündlich. Magnesium (organisch gebunden) wirkt gegen Krämpfe und kann mithelfen, die Übersäuerung abzubauen.
Nachweislich gute Erfolge lassen sich übrigens mit Homöopathie und der Enzymtherapie erzielen. Vor allem, wenn es darum geht, weiteren Verwachsungen vorzubeugen.
Und last but not least hat auch schon so manchen Frauen eine Kombinationsbehandlung aus Hypnotherapie und Traditioneller Chinesischer Medizin helfen können. Diese als SART bezeichnete Therapie wird zur Zeit sogar in einer offiziellen Studie an der Münchner Universität überprüft. Dabei werden die Ernährung nach den 5 Elementen, TCM und Hypnosetherapie kombiniert.
Buchempfehlungen
Inzwischen gibt es zahlreiche Bücher auf dem Markt, die sich dem Thema Endometriose von ärztlicher Seite, aber auch von Seiten der Betroffenen widmen. Einige habe ich Ihnen in den Artikeln von Prof. Schulte-Übbing und Frau Dr. Schweizer-Arau vorgestellt. Ein weiteres Buch einer ehemaligen Patientin wurde von Sigi Nesterenko herausgegeben: „Endlich Schluss mit Endometriose- Ein Ratgeber für Betroffene“. Wegen des unterschiedlichen Wissensstandes und der verschiedenen Therapiemöglichkeiten informiert man sich am besten über das Internet, welches Buch für einen selber am interessantesten ist.
Ganz aktuell, im Jahr 2013 erst erschienen, ein neues Buch von Angelika Koppe über „Selbstheilung bei Endometriose„. Ihre Methode „Wildwuchs“ hatte ich Ihnen schon empfohlen. In ihrem neuen Buch, das auch eine CD mit Visualisierungsübungen enthält, nimmt sie alle Frauen verständnisvoll an der Hand, die sich durch eine chronische Krankheit bedroht und hilflos fühlen. Sie zeigt ihnen, welche Schritte sie gehen müssen, um herauszufinden, was der Körper zur Stärkung seiner Lebenskraft braucht. Mit Hilfe der von ihr geleiteten Visualisierungsübungen wird eine Kommunikation mit dem Körperinneren möglich, das Potenzial der persönlichen Körperweisheit kann entdeckt und ausgeschöpft werden. Die Beispiele aus der Praxis machen Mut, ihr zu folgen und seinen eigenen Weg voller Selbstverantwortung zur Selbstheilung zu gehen.
Das Frauengesundheitszentrum e.V. Berlin, FFGZ Berlin, hat im Sommer eine neue Broschüre zur Endometriose herausgegeben: „Endometriose verstehen – Meinen Weg gehen“ gibt Einblick in diese komplexe Erkrankung und zeigt konkrete Behandlungsmöglichkeiten. Die Kranke wird ermutigt, neue Behandlungswege einzuschlagen und die Hoffnung auf Heilung nicht aufzugeben.
BIO: Frau Professor Gerhard, wir danken Ihnen recht herzlich für das informative Gespräch.
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Im Bio-Heft 4/2012 finden Sie weitere interessante Artikel über:
- Verstopfung: eine gute Ergänzung zu dem Artikel über Darmprobleme, den ich vor kurzem hier publiziert hatte.
- Wasser: wie Sie Ihre Gesundheit mit dem richtigen Wasser stärken können
- Fußreflexzonentherapie
- Skribben: hatte ich bisher noch nicht gekannt!
- Männerlust und Männerfrust
- Sanfte Geburt mit Hilfe der Doulas: eine schöne Ergänzung zu unserem Wunschkaiserschnitt-Thema
- Und Vieles mehr
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Was möchten Sie noch über Endometriose wissen? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? Schreiben Sie doch einen Kommentar!
Liebe Frau Professor Gerhard,
ich bin 54 und seit 3 Jahren in den Wechseljahren und endo-operiert (1 Eierstock weg). Seit fast 8 Jahren habe ich an immer denselben Stellen am Darm Schmerzen. Ich vermute Herde, die bei der Op übersehen wurden. Seit einigen Monaten schmerzen diese ununterbrochen und nicht mehr wie früher zyklusabhängig. Nun bekam ich Utrogest verschrieben, 200 mg jeden abend oral. Ich nehme allerdings nur die Hälfte und wie Sie empfehlen per Auftragen auf den Unterarm.
Nach nur 2 Tagen hatte ich das Empfinden, dass die Schmerzen tatsächlich besser sind, aber die Stellen fühlen sich wie extrem angeschwollen an. Das beunruhigt mich sehr, weil ich eher erwartet habe, dass sie sich nicht vergrössert anfühlen.
Ist Utrogest für mich kontraproduktiv?
Vielen lieben Dank für Ihre wertvolle Arbeit und Zeit.
Liebe lucy,
ich kann mir nicht vorstellen, dass es Endometriose ist, die Sie fühlen. Ich vermute eher, dass es der Darm ist, der sich vielleicht unter Progesteron weniger verkrampft. Lassen Sie sich bitte vom Frauenarzt oder Darmspezialisten genau untersuchen. LG
Hallo, kurz zu mir. Ich bin 31, Mutter zweier Söhne von 11 und 14 Jahren. Ich habe nach der zweiten Schwangerschaft allmählich einen unregelmässigen zykus bekommen, alle 4-6 Monate eine Periode die sehr stark ausfällt und von großen Klumpen begleitet wird. Auch habe ich vorn im Bauch immer ein Schmerz beim Strecken ( wie man es aus der Schwangerschaft kennt). Ich Verhüte nicht da 1. Kinderwunsch besteht und 2. Habe ich eine Blutgerinnungsstöhrung Faktor 2 und darf nur eine spezielle Pille nehmen. Seit 2014 versuchen wir ohne Zwang eine Schwangerschaft aber durch den unregelmässigen Zyklus klappt es nicht. Durch die starke Blutung denke ich, könnte es sein das ich eine Endometriose habe? Ich leide ich immer 2 Tage vor der Periode an starkem Durchfall und habe generell nach der 1 Schwangerschaft, Magenprobleme bekommen, diese sind sehr häufig. Mir wurde vor 2016 ein Stück der Gebärmutter entfernt weil sich dort die Zellen verändert haben. Oder iegt es daran das der Kinderwunsch unerfüllt bleibt? Leider muss ich zugeben das ich selten zum Frauenarzt gehe und auch schon längst müsste. Irgentwie habe ich Probleme mit Frauenärzten, obwohl ich eine sehr nette habe. Ich habe auch große Angst vor einer Bauchspieglung. Große Angst das mir gesagt wird das ich wieder Zellveränderungen habe, Angst vor einer möglichen OP usw. Zum Schluss wurde ich noch erwähnen das ich seit 2005 unter Eisenmangel leide der recht fortgeschritten ist ich aber keine Tabletten, Säfte etc vertrage. Macht es also Sinn eine Bauchspieglung anzustreben und könnte das die Ursache meiner Beschwerden sein? Liebe Grüße
Liebe *mia*,
dazu sage ich Ihnen jetzt gar nichts, es sind ja viele Gründe, warum Sie unbedingt zum Frauenarzt gehen sollten!!!!!
Sehr geehrte Frau Prof.Dr. Gerhard,im Jahr 2011 wurde bei mir Endometriose diagnostiziert. 2012 folgte die Gebärmutterentfernung. Endometrioseherde waren ebenfalls wieder da und wurden entfernt. Seit der Gebärmutterentfernung leide ich zusätzlich an regelmäßigen ISG Blockaden. 2014 eine erneute Bauchspiegelung mit Entfernung von Endometriose. Essind jedesmal nur kleine vereinzelte Herde, allerdings direkt im Douglasbereich/ Beckenwand. Ich habe es aufgrund meiner PTBS irgendwann aufgegeben mich einer OP zu unterziehen. Leider habe ich durch die Gebärmutterentfernung keine Kontrolle mehr über meinen Zyklus. Ich habe gerade mal 3-4 Tage im Monat ohne Beschwerden. Meine Eileiter/Eierstöcke sind noch drinnen. Habe ich eine Chance auf Schmerzfreiheit ohne Eierstöcke? Ich bin 45 und nehme 10%iges Progesteron zum auftragen auf die Haut. Vielen vielen lieben Dank im voraus für ihre Antwort
Liebe Tanja,
es ist zwar denkbar, dass Sie ohne Eierstöcke schmerzfreier werden, aber dafür kommen andere Beschwerden. Eine Kollegin von mir aus der Nähe von München hat SART entwickelt. Die Erfolge dieser Schmerztherapie sind überwältigend. Setzen Sie sich doch mal mit Frau Dr. Schweizer-Arau in Verbindung. Vielleicht kennt sie jemanden in Ihrer Nähe,der auch damit arbeitet. Viel Erfolg!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard, vielen vielen lieben Dank für ihre Antwort. Das werde ich machen. Leider kommt noch erschwerend hinzu das ich an einer PTBS leide mit mehreren traumatischen Ereignissen.
Das bedeutet praktisch das es keine Garantie (hört sich doof an) dafür gibt, das wenn ich mir alles herausnehmen lasse keine Schmerzen mehr habe.
Von Herzen vielen lieben Dank
Liebe Tanja,
genau das dachte ich, denn Sie schrieben ja schon von Ihrer PTBS. Alles Liebe für Sie!
Guten Tag,
Meine Mutter leidet seit mehr als 15 Jahren an starken regelschmerzen, Rückenschmerzen, starken Blutungen und zwischenblutungen mit Schleim. Vor ca einem Jahr hatte sie eine Endoskopie und da wurden Vernetzungen festgestellt. Der Urologe sagt immerwieder es ist besteht mal eine blasenentzündung, die Frauenärztin spricht immer von den Vernetzungen aber nie wird irgendwas getan und keine richtige Diagnose festgestellt. Ihre Mutter hatte Gebärmutter Hals Krebs und daher hat sie nun große Angst aber die endometriose hat die selben Symptome wie sie und ich würde gerne mal ihre Meinung dazu hören.
Kann die endometriose zur Krebserkrankung führen ?
Liebe .,
unter Vernetzungen meinen Sie wohl Verwachsungen. Endometriose hat mit Gebärmutterhalskrebs nichts zu tun. Ich gehe schon davon aus, dass bei der Endoskopie auch Verwachsungen gelöst wurden. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, er kann sich sicher die Befunde Ihrer Mutter schicken lassen und wird ihr was zur Zyklusstabilisierung und gegen die Schmerzen verordnen. Alles Gute!