Jod ist nicht nur ein Bestandteil des Schilddrüsenhormons. Fast keine Körperzelle kommt ohne Jod aus. Viele Hashimoto-Symptome können die Folge von Jodmangel sein. Eine vorsichtige Re-Jodierung bringt den gesamten Organismus wieder in die Balance.
Zwei Dinge bekommen Menschen mit der Erstdiagnose Hashimoto Thyreoiditis mit auf den Weg – erstens ein Rezept für L-Thyroxin und zweitens den eindringlichen Ratschlag, Jod von nun an zu meiden.
Kommt Ihnen das bekannt vor?
Die meisten meiden also fortan dieses Spurenelement, oder besser gesagt, machen einen großen Bogen um jodiertes Speisesalz, Fisch und Meeresfrüchte. Denn komplett Jod aus der Ernährung zu streichen, ist fast unmöglich. Zum Glück. Die Jod-Meider kommen zwangsläufig in einen massiven Jodmangel bzw. vergrößern den bereits bestehenden noch einmal.
Aber haben Sie sich als Betroffene schon einmal gefragt, warum Sie um Gottes Willen Jod meiden sollen? Oder haben Sie dies Ihren Arzt oder Heilpraktiker gefragt?
Irrungen und Wirrungen um eine kleines Spurenelement
Kein Mikronährstoff ist derzeit so umstritten wie Jod. In Bezug auf Hashimoto Thyreoiditis herrscht in einigen Kreisen der sozialen Medien (Facebook-Gruppen z. B.) eine regelrechte Jod-Phobie.
Schauen wir doch einmal ganz nüchtern, was Jod überhaupt ist.
Jod ist ein Halogen, das gemeinsam mit seinen chemischen Verwandten Brom, Chrom, Fluor und Astat in der 7. Hauptgruppe im Periodensystem der Elemente steht. Nicht mehr und nicht weniger. Ähnlich wie Eisen, Kalium, Calcium und viele andere Elemente, die unseren Körper und unsere Welt ausmachen.
Sie dachten vielleicht, Jod sei lediglich Bestandteil der Schilddrüsenhormone? Sie erinnern sich: Vier Jodatome plus ein Molekül Tyrosin ergeben das (noch inaktive) Schilddrüsenhormon T4.
Bedeutung von Jod
Nein, Jod ist viel bedeutsamer. Der Gesamtjodgehalt des menschlichen Körpers beläuft sich auf ca. 30-50 mg. Weniger als 30% davon befinden sich in der Schilddrüse bzw. sind an Schilddrüsenhormone gebunden. 60-80% konzentrieren sich in extrathyreoidalen Geweben, vor allem in der Brustdrüse, in der Prostata, in den Speicheldrüsen, im Magen-Darm-Trakt, in Teilen des Gehirns, in den Eierstöcken und – wie wir seit kurzem wissen – auch in den Leukozyten.
Die Wissenschaft hat in den letzten Jahren sehr viel zur Aufklärung des Jodstoffwechsels beigetragen. Fast kein Organsystem kommt ohne Jod aus.
Immer mehr sogenannte Natrium-Jodid-Symporter werden derzeit entdeckt – kleine Transportsysteme in der Zellmembran vieler Körperzellen, die die aktive Jodaufnahme (unter ATP-Verbrauch) ermöglichen. Der Symporter-Mechanismus zeigt uns: Viele Körperzellen benötigen Jod – z. B. für die Hormonproduktion, die Produktion des Gehirnwassers, die Immunabwehr, etc. Jodmangel ist daher immer mindestens mit Funktionseinschränkungen des jeweiligen jodverbrauchenden Organs verbunden.
Jodmangel wird u. a. auch mit Brustkrebs und anderen Tumorerkrankungen in Verbindung gebracht. Gerade neueste Forschungen von Rösner et al. 2016 zeigen im positiven Sinne, wie Jod auch bei Tumorerkrankungen als Heilmittel eingesetzt werden kann.
Jodmangel in der Schwangerschaft kann den IQ des Neugeborenen um bis zu 13 Punkte beeinflussen.
Wenn Jod an so vielen anderen Organen eine (lebens-)wichtige Rolle spielt – kann dann der Ratschlag, Jod zu vermeiden, sinnvoll sein? Wohl eher nicht.
Jodgabe bei chronisch entzündeter Schilddrüse
Was passiert, wenn ich Patienten mit einer chronisch entzündeten Schilddrüse Jod verabreiche?
Bei 10% passiert gar nichts, bei 90% treten allerdings „Unverträglichkeitsreaktionen“ auf. Je höher die Antikörper sind, desto eher scheint Jod nicht verträglich zu sein. Diese sind ein Druckgefühl am Hals, Herzrasen, Schwitzen, Kopfschmerzen, Schwindel.
Diese Reaktionen sind nicht verwunderlich, denn die Schilddrüse ist chronisch krank, sie ist entzündet und gegen das Enzym, das die Oxidation von Jodid (aus der Nahrung oder aus Supplementen) zu Jod und die Kopplung von Jod und Tyrosin vornimmt, die Thyreoperoxidase (TPO), wurden Antikörper gebildet (Anti-TPO, MAK). Die Schilddrüse kann Jod in größeren Mengen oft nicht mehr verarbeiten.
Ähnlich geht es einem chronisch entzündeten Darm: er kann auch mit vielen Nahrungsmitteln nicht gut umgehen, er ist in seiner Funktion eingeschränkt. Daher treten bei Kontakt mit Nahrungsmitteln Unverträglichkeitsreaktionen auf.
Keiner würde aber Menschen mit einem entzündeten Darm den Rat geben, Nahrungsmittel zu meiden. Ähnlich ist es mit der Schilddrüse und Jod. Jod ist der Baustoff der Schilddrüse. Nehmen Sie ihr Jod weg, hat sie quasi keine Aufgabe mehr (ich lasse jetzt mal bewusst die Aufgaben von Calcitonin außen vor).
Jodversorgung der Bevölkerung ist miserabel
Ich teste grundsätzlich alle meine Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen – und bei weitem nicht nur diese – auf Jod (in der Regel im Urin) und stelle fast immer einen deutlichen Mangel fest – vor allem, wenn die Patienten sich strikt an die Jodvermeidungs-Anweisung gehalten haben. Im übrigen ist der Jod-Urintest ein Test, den ich jahrelang überhaupt nicht durchgeführt habe – in der irrigen Annahme wir alle seien ja gut mit Jod versorgt. Das regelmäßige Testen hat mich gelehrt: Die Allgemeinbevölkerung ist mit Jod ähnlich „gut“ versorgt wie mit Vitamin D – nämlich miserabel. Dies liegt vor allem an unserer Ernährung. Alleine die Schilddrüse benötigt, um nicht zu erkranken (Schilddrüsenunterfunktion, kalte Knoten, Kropfbildung), mindestens 200 mcg pro Tag. Diese Menge erreichen nur die wenigsten.
Schauen Sie sich doch mal die typischen Jodlieferanten an:
- 100 g Brot: 2 mcg Jod
- 200 ml Karottensaft: 14 mcg Jod
- 100 g Walnüsse: 3 mcg Jod
- 100 g Rinderleber: 14 mcg Jod
- 100 g Schellfisch: 200 mcg Jod
- 5 g jodiertes Speisesalz: 125 mcg Jod
Auch wenn Sie Ihren gesamten Kochsalzbedarf (ca. 5 g pro Tag) nur über jodiertes Speisesalz deckten, hätten Sie immer noch eine Lücke von 75 mcg Jod.
Wohlgemerkt: Die Nährstoffempfehlung der Ernährungsgesellschaften von 200 mcg pro Tag deckt nur den Bedarf der Schilddrüse – nicht den des restlichen Organismus!
Übrigens: Die Japaner haben durch ihre Fisch- und Algenreiche Ernährung eine tägliche durchschnittliche Jodaufnahme von 3-13 mg. Interessanterweise ist dies das Volk mit der weltweit höchsten Lebenserwartung und geringsten Krebsrate.
Wenn Sie nach dem Lesen des Artikels überlegen, ob Sie im Jodmangel sind, messen Sie doch einfach selbst mal Ihren Jodspiegel im Urin- am besten durch einen Jodsättigungstest – die genaueste Methode, die den gesamten Jodbedarf des Körpers erfasst. Vermutlich werden Sie erstaunt sein – genauso wie ich es war – als ich nach 1,5 Jahren Stillen meines ersten Sohnes auf diese Weise feststellte, dass ich im gravierenden Jodmangel war. Haben Sie Angst vor der Einnahme von größeren Mengen Jod, was für diesen Test erforderlich ist, können Sie sich auch orientieren, indem Sie die Jodausscheidung im zweiten Morgenurin im Labor messen lassen.
Hashimoto-Symptome, Folgen von Jodmangel
Denn Jodmangel führt in der Regel zu vielen Symptomen, die fälschlicherweise mit Hashimoto Thyreoiditis URSÄCHLICH in Verbindung gebracht werden, oft sind diese Symptome aber auf den bereits bestehenden und weiter fortschreitenden Jodmangel zurückzuführen, wie z. B.
- frühzeitige Menopause
- Fertilitätsprobleme
- Abortzunahme
- Fibrozystische Mastopathie
- Zysten an den Eierstöcken
- trockene Haut
- Müdigkeit
- niedrige Körpertemperatur
- Immunschwäche
An den fehlenden Schilddrüsenhormonen kann es ja nicht liegen, denn diese werden – angepasst an die jeweiligen Laborwerte – ja regelmäßig „neu eingestellt“. Daher kommen viele Patienten „gut eingestellt“ in meine Praxis und fühlen sich trotzdem nicht gesund. Im Gegenteil: Mit zunehmendem Alter treten mehr und mehr Symptome aus der o. g. Liste auf, trotz „guter“ Schilddrüsenwerte.
Re-Jodierung – langsame, verträgliche Jod-Einnahme
Um den jodverarmten Körper wieder an Jod zu gewöhnen, müssen wir einen Weg gehen, der ein langsames, verträgliches Zuführen von Jod in den Organismus ermöglicht.
Hierfür habe ich den Begriff Re-Jodierung geprägt.
In den letzten Jahren habe ich in meiner Praxis die Erfahrung gemacht, dass mein Re-Jodierungsprotokoll bei fast allen Patienten mit Hashimoto Thyreoiditis zu einer problemlosen Jodaufnahme geführt hat:
Mein Re-Jodierungsprotokoll
- Selen 200 mcg/d
- Vitamin D: 5.000 I.E./d
- Vitamin A: 5.000 I.E./d
- Erste Woche: 1 Tropfen Lugolsche Lösung aus der Apotheke 2% (1 mg molekulares Jod und. 1,5 mg Kaliumjodid = 2,5 mg Jod-Jodid) in die Ellenbeuge verreiben lassen = 2.500 mcg pro Tag Aufnahme über die Haut
- Ab Woche 2: 2 Kapseln Jod auf Algenbasis in Kombination mit Astaxanthin (z. B. Pro Iodine)
- Ab Woche 4: 4 Kapseln Jod auf Algenbasis in Kombination mit Astaxanthin (z. B. Pro Iodine)
- Ab Woche 6: 6 Kapseln Jod auf Algenbasis in Kombination mit Astaxanthin.
Erläuterung der Begleittherapie
Selen: Bei Jodgabe ist Selen obligat. Selenmangel, der ebenfalls weit verbreitet ist, ist ein Hauptgrund für die Entwicklung und das Fortschreiten einer chronischen Schilddrüsenentzündung. Selen schützt die Schilddrüse vor dem schädlichen Einfluss des Wasserstoffperoxids (Glutathionperoxidase), zudem wird Selen bei der Umwandlung von T4 in T3 benötigt (Dejodasen). Keine Jodgabe ohne Selengabe!
Vitamin D: Vitamin D erhöht die Speicherfähigkeit von Jod im Schilddrüsengewebe.
Bei Vitamin D-Gabe sollte immer auch an die gleichzeitige Gabe von Magnesium (in der Regel 400 mg) gedacht werden, um die zelluläre Wirkung von Vitamin D zu verbessern.
Vitamin A: Vitamin A verbessert die Aufnahme von Jod in die Schilddrüsenzelle.
Lugolsche Lösung: Eine seit mehr als 150 Jahren bekannte Jod-Jodid-Wasser-Lösung, die in verschiedenen Stärken erhältlich ist. Für das Protokoll empfehle ich nur die 2% Lösung. Sie ist in Apotheken oder im Internet erhältlich.
Jod aus Algen (z. B. Pro Iodine, Fa. Tisso Naturprodukte): Zur Re-Jodierung empfehle ich ein Jodpräparat, das aus Braunalgen gewonnen wird (z.B. Ascophyllum nodosum). Algen sind unsere Jodspeicher in der Natur. Wichtig ist bei den Präparaten auf die Freiheit von Schwermetallen zu achten. Ich arbeite mit dem Produkt der Firma Tisso, weil es Jod und Astaxanthin direkt in einer Kapsel anbietet und zudem die Reinheit von toxischen Belastungen garantiert (Schwermetalle, Radioaktivität). Selbstverständlich sind auch andere, gleichwertige Produkte möglich, im Sinne von einer Kombination mit Astaxanthin und auf zertifiziert schadstofffreier Meeresalgenbasis. Süßwasseralgen, wie z.B. Chlorella oder Spirulina, haben zu wenig Jod für das Re-Jodierungsprotokoll.
Astaxanthin: Unterstützend zu Selen wichtig bei Hashimoto Thyreoiditis ist dieses starke (wohl eines der stärksten!) Antioxidans. Darüber hinaus unterstützt Astaxanthin auch die Wirkung der Thyreoperoxidase-Enzyme. Es wird z. B. aus der Blutregenalge gewonnen.
Mit diesen Begleitstoffen ist Jod für die Schilddrüse in der Regel keine Gefahr. Es wird so der Schilddrüse, aber auch den restlichen Organen, zur Verfügung gestellt.
Laborkontrolle während der Therapie
Selbstverständlich führe ich vor, während und nach der Re-Jodierung eine Laborkontrolle durch. Diese umfasst folgende Parameter:
- Jod im Urin
- Selen
- Vitamin D3
- Vitamin A
- Schilddrüsenwerte TSH, ft3, ft4, TPO, TAK
Durch die Messung der Basaltemperatur vor und während der Therapie kann man den Erfolg der Re-Jodierung schnell selbst überprüfen. Die Basaltemperatur ist die Körpertemperatur, die direkt nach dem Erwachen morgens gemessen wird, bevor der Körper überhaupt in Bewegung ist – am besten direkt im Bett. Diese Grundtemperatur sagt uns viel über die Schilddrüsenfunktion aus. Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse liegt die Basaltemperatur (gemessen oral) unter 36,8 Grad Celsius.
Die Re-Jodierung sollte nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit durchgeführt werden.
Die Re-Jodierung ist KEINE Therapie der Hashimoto- Erkrankung, dies möchte ich an dieser Stelle deutlich machen. Sondern sie dient dem Ausgleich eines Jodmangels. Die Therapie ist kompliziert und langwierig und setzt eine genaue Anamnese und Ursachenklärung voraus.
Häufige Begleitursachen von Hashimoto
Nach meiner Erfahrung sind fast immer eine oder mehrere Gründe involviert, v.a.
- Selenmangel
- Vitamin D-Mangel
- genetische Disposition
- Halswirbelsäulen-Probleme
- Leaky-Gut-Syndrom (chronische Darmschleimhautentzündung)
- Kryptopyrrolurie und/oder Hämopyrollaktamurie mit einer Störung der hämabhängigen Thyreoperoxidase
- chronisch-persistierende Infektionen mit Erregern, wie Epstein-Barr-Virus, Parvovirus B19, u.a.
Eine vorsichtige Re-Jodierung hingegen bringt den gesamten Organismus wieder in die Balance.
Ähnlich wie bei anderen Dogmen auch (z. B. „Eier erhöhen den Cholesterinspiegel signifikant“) dauert es leider Jahre bis Jahrzehnte bis sich die neue Wahrheit durchsetzt. Leider – denn vielen Menschen wird durch falsche Dogmen eine bessere Gesundheit verwehrt.
Über die Autorin
Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, ist Heilpraktikerin, freie Journalistin (DFJV), Referentin und Autorin verschiedener Fachbücher. Nach ihrem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete sie mehrere Jahre in der freien Wirtschaft. Nach einer schweren Erkrankung interessierte sie sich zunehmend für moderne Labordiagnostik und Biochemie. Nach Genesung absolvierte sie eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Seit 2005 ist sie in Hofheim am Taunus niedergelassen.
Kontakt
Heilpraktikerin Kyra Kauffmann
Nordstrasse 2a
40479 Düsseldorf
e-mail: praxis_nachum@yahoo.de
www.naturheilkundliche-medizin.de
Haben Sie schon Erfahrung mit der Re-Jodierung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar!
Hallo, ich hätte auch mal eine Frage zu einem Effekt von Jod bei mir, der mich sehr verwundert hat….
Ich habe Hashimoto, habe nach längerer Selen-, D3- usw. Suplementation insgesamt dreimal Jod (zusätzlich) eingenommen. Jeweils sehr niedrige Dosen in Tablettenform (50 – 100 mcg). Jedes mal kam es unmittelbar danach zu Nebenwirkungen, aber nicht überfunktionsartig wie beschrieben (Herzrasen, Schwitzen, Schwindel), sondern umgekehrt, extreme Müdigkeit, musste mich sofort hinlegen und über 10 h schlafen und war am nächsten Tag immer noch nur halb da. Meine Frage ist, kann das überhaupt sein? Zum einen, weil die Dosis so niedrig war, und zum anderen, weil die Beschwerden nicht über-, sondern unterfunktionsartig waren?
Über einen Kommentar dazu würde ich mich sehr freuen.
Frau Kauffmann antwortet:
Liebe Lisa, vielen Dank für Ihre Frage. Ihre Reaktion auf solch geringe Mengen an Jod ist ungewöhnlich und habe ich in meiner Praxis noch nicht erlebt. In welcher Form wurde Jod denn eingenommen? War es u.U. ein Kelp-Präparat? Es wäre denkbar, dass die Algen u.U. Zusatzstoffe enthalten haben.
Herzliche Grüße
Hallo, ich bin seit Jahren Hashimotopatientin nahm bis vor kurzem 25 mg L-Thyroxin. Da sich meine Schilddrüse laut Endokrinologe wieder gut erholt hat, riet er mir die Tabletten abzusetzen. Jetzt stellte ich nach einem Urintest Jodmangel fest und kaufte mir Jodetten Henning 1x wöchentlich in der Apotheke. Ich bin mir unsicher ob das richtig war. Mir juckt seit dem die Haut..keine Ahnung ob das damit zutun hat. Vielleicht können Sie mir einen Rat geben. Vielen Dank im voraus. Tanja Glänzel
Liebe Tanja,
kann sein, dass das Jucken von den Tabletten kommt. Versuchen Sie es man mit dem Produkt einer anderen Firma und der täglichen Einnahme. Vielleicht vertragen Sie Jod aus Meeeresalgen auch besser, was den Vorteil hat, dass auch gleich elementares Jod dabei ist. LG
Ich hab’s nach einer Jadiojodtherapie Schilddrüsenunterfunktion nur noch eine ganz kleine Schilddrüse 1,5 mm. T3 Wert 3,2 T4 hoch obere Grenze. Ich nehme 50 Euthytox. Keine Entzuendingswerte mehr.. es geht mit total schlecht Taube Beine
Haende vollkommen verkrampfte Bein kann nur schwer gehen. Aufgeschwemmte Beine kein Wasser. Venen Arterien sind OK..
Alle Schilddruesenexperten sagen
meine Schilddrüse ist gut eingestellt.TSH ist bei 0,80..
Bin nur noch muede ohne Energie..
Habe schon Jahre kein Jod gegessen. Vielleicht koennen Sie mir weiter helfen Danke liebe Gruesse Maria-Luise
Liebe Maria-Luise,
Erstens glaube ich nicht, dass Ihre Energielosigkeit nur mit Jodmangel zu tun hat. Versuchen Sie doch einfach mal, vorsichtig Algen in Ihren Ernährungsfahrplan einzubauen.
Zweitens sollten Sie dringend die Hormone der Nebennierenrinde prüfen lassen. Oft ist nicht nur eine Hormondrüse eingeschränkt.
Drittens sollten Sie abchecken lassen, ob Vitalstoffmängel bestehen, bspw. B-Vitamine, Magnesium etc. oder eine Zucker-Stoffwechselstörung. Am besten mal einen Arzt für Naturheilkunde aufsuchen. Gute Besserung!
Guten Morgen,
Ich habe das gerade mit viel Interesse gelesen. Was lässt sich tun um die Schilddrüse wieder anzuregen, selbst Hormone zu produzieren, wenn sie durch die jodgabe überfordert wurde?
Kann Jod direkt abgesetzt werden, wenn es zu hoch dosiert ist? Oder muss es ausgeschlichen werden?
Danke!
Sielu
Liebe Sielu,
Jod kann direkt abgesetzt werden, wenn es überdosiert war. Die erste Frage kann ich Ihnen nicht beantworten, da ich nicht weiß, welche Art von SD-Störung Sie haben. Lassen Sie sich bitte von einem Endokrinologen beraten. Gute Besserung!
Danke für die Antwort. Es geht gar nicht um mich, haben den Fall in der Verwandtschaft, wird von einem Arzt für Naturheilverfahren begleitet, der aber recht hohe Joddosierung mit viel Ergänzung drum rum macht und jetzt zeigt sich, schulmedizinisch betrachtet, eine leichte Unterfunktion, überhöhtem tsh, normalem ft4 und zu niedrigem ft3. Der endokrinologe war bislang nicht so hilfreich… hat erhöhte Antikörper nur mit thyroxin behandelt, der Alternative hat diese dann mit selen ziemlich schnell und erfolgreich bis in nahezu Normbereich abgesenkt…. und dann den Jodststus überprüft…
liebe Sielu,
wurden die Hormonwerte unter Thyroxin gemessen? Dann könnte es sein, dass Ihre Bekannte nicht genug T4 in T3 umwandeln kann. Statt Thyroxin müsste sie ein Präparat bekommen, das T4 und T3 enthält. Das weiß normalerweise der Endokrinologe.
Hallo, danke für die Antwort :-)
die Werte wurden ohne tjyroxin genommen. Das thyroxin wurde schon so lange nicht mehr eingenommen, dass es wohl keine Rolle mehr spielen kann.aber genaue zahlen hab ich nicht. Es ist einfach auch interessant, da mitzudenken!
Hallo,
Habe von meinem Arzt Iodoral 12,5mg verschrieben bekommen, ich nehme es jetzt seit einigen Tagen und schwitze seitdem furchtbar und habe morgens steife, schmerzende Muskeln, ist die Dosierung vielleicht zu hoch? Nehme zusätzlich noch L-Thyroxin 50 und 75mg im Wechsel sowie Sellen 200 Mikrogramm und Vitamin D 25 Mikrogramm
Liebe Karla,
gut dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Die Dosis ist vieeeel zu hoch. Im Artikel steht „vorsichtige Re-Jodierung“! Unbedingt absetzen und VORSICHTIG anfangen, dazu ist Jodoral nicht geeignet! Haben Sie Hashimoto und wenn ja, wie hoch sind die SD-Antikörper? Kennen Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel, denn normalerweise sind 25 mikrogramm Vitamin D zu wenig. Und schließlich nehmen Sie hoffentlich auch genug Magnesium ein. Alles Gute!
Ich habe einen unerfüllten Kinderwusch, eine leichte SD-Unterfunktion und zu wenig Östrogen und Progesteron. Meine Temperaturkurven sind vom Gesamtniveau relativ tief (in der 1. Zyklushälfte ca 36,4-36,6) und in der 2. Zyklushälfte ist zwar ein Anstieg zu erkennen, aber nicht richtig deutlich und oft tümpelt die Temperatur gerade so über der Hilfslinie herum. Ich nehme seit einigen Monaten Algenkapseln mit 150mcg. Das hat bisher nichts geändert. Nun nehme ich seit einer Woche täglich 6,26mg Lugolsche Lösung und frage mich, wie viele Wochen/Monate es dauern könnte, bis sich die Basaltemperatur im gesamten Niveau erhöht?
Liebe Simone,
geben Sie Ihrem Körper Zeit! Vielleicht sollten Sie zusätzlich noch ein Mönchspfeffer-Präparat einnehmen. Alles Gute!
Guten tag, ich gehe seit jahren einen langen schlimmen Leidensweg mit vielen schlimmen Symptomen……seit 12 jahren – nach der geburt unseres 3 Kindes haben diese Störungen begonnen..zuerst schleichend wie Über und Unterfunktionssymptome..dann vor 7 Jahren ein totales kippen von meinem Hormonsystem …dann nach 1,5 jahren nochmal ein halbwegs leben….dann 2 Jahre später vor 3 Jahren ist wieder alles gekippt…noch schlimmere symptome kaum mehr lebensfähig….beginnt auch immer in der HWS…dann gehts los im ganzen Körper (Muskelschwäche?)..tausende furchtbare Symptome (zittern inneres vibrieren Hautbrennen Schübe in der Nacht Hitze Kälte Taubheitsgefühle einschlafende Körperteile..furchtbares Muskelzittern Herzrasen sichtbares zittern…Ohrendruck Tinnitus Ödeme Muskelschwäche Beine…viele mehr …. damals war miene SD grenzwertig hoch…(wurde nie ernst genommen)3 jahre hat es gedauert bis ich im Herbst voriges jahr halbwegs ein Leben zusammenbekommen habe…..zumindest waren die schlimmsten symptome fast weg nur zu Eisprung/Regel wurden sie etwas mehr… dann bekam ich 2 bioidente Hormoncremen Progesteron und Hydrocortisol…zuerst gleich noch ein paar Verbesserungen trotz das die Ärztin sagte erst in 2-3 Monaten..dann am 10 tag kippte wieder alles…seitdem leide ich seit fast 3 Monaten wieder unter diesen symptomen…kann nicht mehr leben so.. letzte Woche SD U..anscheinend in Ordnung..obwohl ein Lappen kleiner und ein Lappen größer geworden ist…und heute bekomme ich Blutbefunde un der aTG ist erhöht…der arzt sagt nichts nur das ich Jod und Hshimodor nehmen soll….habe ich jetzt Hashimoto? Können die ganzen Symptome davon kommen? danke
Liebe Ida,
die Symptome könnten schon darauf hindeuten, aber Ihr Arzt, der Sie kennt, müsste Ihnen das besser sagen können. Finden Sie bitte einen arzt für Naturheilkunde, der der Sache auf den Grund geht und herausfindet, wie er das Immun- und Hormonsystem stabilisieren kann. Alles Gute!
Hallo laut meines Nuklearmediziner habe ich einen akuten jodmangel soll aber aufgrund der ständigen Entzündung kein Jod nehmen. Ich muss alle 8 Wochen Blut abgeben. Ich muss auch kein LT oder sonstiges mehr nehmen da ich wohl zu sensibel darauf reagiere. Bei mir fing vor drei Jahren alles mit einer Überfunktion an und damals habe ich Carbimazol genommen. Zwischenzeitig musste ich dann LT nehmen und jetzt laut Befund nichts. Mein Hausarzt hat jetzt letztens gesagt ich soll für mich einfach austesten was mir gut tut und hat mit jodid 100 verschrieben. Ich habe sie noch nicht genommen weil mir die Dosis ein bisschen zu hoch vorkommt. Werde jetzt mal nach ihrer Rejodierung vorgehen und schauen was passiert. Vitamin D Eisen selen Zink und b Vitamine nehme ich schon seit ich hashimoto habe. Schlimmer kann es bei mir ja sowieso nicht mehr werden. Ich habe mich mit abgefunden mit Watte im Kopf durchs Leben zu gehen und immer irgendwelche Wewehchen zu haben. Und das mit 32.
LG
Liebe Anna-Lena,
besser ist es; jod auf Algenbasis einzunehmen, damit Sie auch elementares Jod bekommen, was die Körperzellen besser verarbeiten können. Gute Besserung!
Sehr geehrte Fr. Dr. Gerhard,
aktuell hat mein HP einen starken Jodmangel getestet, was mich ziemlich verunsichert hat. Bisher hatte ich wie viele andere Hashimoto-Betroffene sicher auch, einen großen Bogen um Jod gemacht. So habe ich mit sehr großem Interesse diesen Artikel gelesen. Seine Anleitung, 5%Lugol, von tgl 1 Tr auf tgl 6 Tr. steigern erscheint mir viel zuviel. Und v.a. innerlich!
Da würde mir Ihre Vorgehensweise sehr viel verträglicher erscheinen, va auch mit den Begleitmitteln!
Was mir dann noch im Text aufgefallen ist: Frau Kauffmann schreibt: Lugol 2%= 2,5mg Jod-Jodid = 250mcg /Tag.
Sind es denn nicht 2500! mcg ?
Vielen Dank
Karin C.
Liebe Karin C.,
Gut dass Sie mich noch mal darauf hingewiesen haben.
Eine 2 % ige Jodlösung enthält in 1 Tropfen 2,6 mg Gesamtjod. Inzwischen habe ich mit mehreren Apotheken gesprochen, die alle etwas unterschiedliche Mengen angeben. Ich werde mit Frau Kauffmann jetzt auch noch mal Rücksprache halten, wie Sie zu ihrer Berechnung kommt.
Habe Frau Kauffmann errreicht, war ein Rechen- oder Tippfehler, richtig ist 2500 mcg pro Tag Aufnahme über die Haut!!!
Herzliche Grüße
Liebe Frau Dr. Gerhard,
Wenn ich die Re-Jodierung bei Hashimoto durchführe, muss ich dann trotzdem das L-Thyroxin 50 weiternehmen? Ich fühle mich nicht wohl damit und möchte es gern absetzen.
Danke im Voraus..
Liebe Susanne,
alleine diese Re-Jodierung zu machen, ist etwas schwierig. Besser ist es, Sie suchen sich einen Therapeuten. Durch große Mengen Jod kann es passieren, dass die Schilddrüse überfordert ist und gar keine Hormone mehr selber bildet. Dann ist es gut, wenn Sie noch L-Thyroxin nehmen. Aber vielleicht kann Ihnen Frau Kauffmann ja noch persönlich dazu was sagen. Viele Grüße
Danke schön.