Jod ist nicht nur ein Bestandteil des Schilddrüsenhormons. Fast keine Körperzelle kommt ohne Jod aus. Viele Hashimoto-Symptome können die Folge von Jodmangel sein. Eine vorsichtige Re-Jodierung bringt den gesamten Organismus wieder in die Balance.
Zwei Dinge bekommen Menschen mit der Erstdiagnose Hashimoto Thyreoiditis mit auf den Weg – erstens ein Rezept für L-Thyroxin und zweitens den eindringlichen Ratschlag, Jod von nun an zu meiden.
Kommt Ihnen das bekannt vor?
Die meisten meiden also fortan dieses Spurenelement, oder besser gesagt, machen einen großen Bogen um jodiertes Speisesalz, Fisch und Meeresfrüchte. Denn komplett Jod aus der Ernährung zu streichen, ist fast unmöglich. Zum Glück. Die Jod-Meider kommen zwangsläufig in einen massiven Jodmangel bzw. vergrößern den bereits bestehenden noch einmal.
Aber haben Sie sich als Betroffene schon einmal gefragt, warum Sie um Gottes Willen Jod meiden sollen? Oder haben Sie dies Ihren Arzt oder Heilpraktiker gefragt?
Irrungen und Wirrungen um eine kleines Spurenelement
Kein Mikronährstoff ist derzeit so umstritten wie Jod. In Bezug auf Hashimoto Thyreoiditis herrscht in einigen Kreisen der sozialen Medien (Facebook-Gruppen z. B.) eine regelrechte Jod-Phobie.
Schauen wir doch einmal ganz nüchtern, was Jod überhaupt ist.
Jod ist ein Halogen, das gemeinsam mit seinen chemischen Verwandten Brom, Chrom, Fluor und Astat in der 7. Hauptgruppe im Periodensystem der Elemente steht. Nicht mehr und nicht weniger. Ähnlich wie Eisen, Kalium, Calcium und viele andere Elemente, die unseren Körper und unsere Welt ausmachen.
Sie dachten vielleicht, Jod sei lediglich Bestandteil der Schilddrüsenhormone? Sie erinnern sich: Vier Jodatome plus ein Molekül Tyrosin ergeben das (noch inaktive) Schilddrüsenhormon T4.
Bedeutung von Jod
Nein, Jod ist viel bedeutsamer. Der Gesamtjodgehalt des menschlichen Körpers beläuft sich auf ca. 30-50 mg. Weniger als 30% davon befinden sich in der Schilddrüse bzw. sind an Schilddrüsenhormone gebunden. 60-80% konzentrieren sich in extrathyreoidalen Geweben, vor allem in der Brustdrüse, in der Prostata, in den Speicheldrüsen, im Magen-Darm-Trakt, in Teilen des Gehirns, in den Eierstöcken und – wie wir seit kurzem wissen – auch in den Leukozyten.
Die Wissenschaft hat in den letzten Jahren sehr viel zur Aufklärung des Jodstoffwechsels beigetragen. Fast kein Organsystem kommt ohne Jod aus.
Immer mehr sogenannte Natrium-Jodid-Symporter werden derzeit entdeckt – kleine Transportsysteme in der Zellmembran vieler Körperzellen, die die aktive Jodaufnahme (unter ATP-Verbrauch) ermöglichen. Der Symporter-Mechanismus zeigt uns: Viele Körperzellen benötigen Jod – z. B. für die Hormonproduktion, die Produktion des Gehirnwassers, die Immunabwehr, etc. Jodmangel ist daher immer mindestens mit Funktionseinschränkungen des jeweiligen jodverbrauchenden Organs verbunden.
Jodmangel wird u. a. auch mit Brustkrebs und anderen Tumorerkrankungen in Verbindung gebracht. Gerade neueste Forschungen von Rösner et al. 2016 zeigen im positiven Sinne, wie Jod auch bei Tumorerkrankungen als Heilmittel eingesetzt werden kann.
Jodmangel in der Schwangerschaft kann den IQ des Neugeborenen um bis zu 13 Punkte beeinflussen.
Wenn Jod an so vielen anderen Organen eine (lebens-)wichtige Rolle spielt – kann dann der Ratschlag, Jod zu vermeiden, sinnvoll sein? Wohl eher nicht.
Jodgabe bei chronisch entzündeter Schilddrüse
Was passiert, wenn ich Patienten mit einer chronisch entzündeten Schilddrüse Jod verabreiche?
Bei 10% passiert gar nichts, bei 90% treten allerdings “Unverträglichkeitsreaktionen” auf. Je höher die Antikörper sind, desto eher scheint Jod nicht verträglich zu sein. Diese sind ein Druckgefühl am Hals, Herzrasen, Schwitzen, Kopfschmerzen, Schwindel.
Diese Reaktionen sind nicht verwunderlich, denn die Schilddrüse ist chronisch krank, sie ist entzündet und gegen das Enzym, das die Oxidation von Jodid (aus der Nahrung oder aus Supplementen) zu Jod und die Kopplung von Jod und Tyrosin vornimmt, die Thyreoperoxidase (TPO), wurden Antikörper gebildet (Anti-TPO, MAK). Die Schilddrüse kann Jod in größeren Mengen oft nicht mehr verarbeiten.
Ähnlich geht es einem chronisch entzündeten Darm: er kann auch mit vielen Nahrungsmitteln nicht gut umgehen, er ist in seiner Funktion eingeschränkt. Daher treten bei Kontakt mit Nahrungsmitteln Unverträglichkeitsreaktionen auf.
Keiner würde aber Menschen mit einem entzündeten Darm den Rat geben, Nahrungsmittel zu meiden. Ähnlich ist es mit der Schilddrüse und Jod. Jod ist der Baustoff der Schilddrüse. Nehmen Sie ihr Jod weg, hat sie quasi keine Aufgabe mehr (ich lasse jetzt mal bewusst die Aufgaben von Calcitonin außen vor).
Jodversorgung der Bevölkerung ist miserabel
Ich teste grundsätzlich alle meine Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen – und bei weitem nicht nur diese – auf Jod (in der Regel im Urin) und stelle fast immer einen deutlichen Mangel fest – vor allem, wenn die Patienten sich strikt an die Jodvermeidungs-Anweisung gehalten haben. Im übrigen ist der Jod-Urintest ein Test, den ich jahrelang überhaupt nicht durchgeführt habe – in der irrigen Annahme wir alle seien ja gut mit Jod versorgt. Das regelmäßige Testen hat mich gelehrt: Die Allgemeinbevölkerung ist mit Jod ähnlich “gut” versorgt wie mit Vitamin D – nämlich miserabel. Dies liegt vor allem an unserer Ernährung. Alleine die Schilddrüse benötigt, um nicht zu erkranken (Schilddrüsenunterfunktion, kalte Knoten, Kropfbildung), mindestens 200 mcg pro Tag. Diese Menge erreichen nur die wenigsten.
Schauen Sie sich doch mal die typischen Jodlieferanten an:
- 100 g Brot: 2 mcg Jod
- 200 ml Karottensaft: 14 mcg Jod
- 100 g Walnüsse: 3 mcg Jod
- 100 g Rinderleber: 14 mcg Jod
- 100 g Schellfisch: 200 mcg Jod
- 5 g jodiertes Speisesalz: 125 mcg Jod
Auch wenn Sie Ihren gesamten Kochsalzbedarf (ca. 5 g pro Tag) nur über jodiertes Speisesalz deckten, hätten Sie immer noch eine Lücke von 75 mcg Jod.
Wohlgemerkt: Die Nährstoffempfehlung der Ernährungsgesellschaften von 200 mcg pro Tag deckt nur den Bedarf der Schilddrüse – nicht den des restlichen Organismus!
Übrigens: Die Japaner haben durch ihre Fisch- und Algenreiche Ernährung eine tägliche durchschnittliche Jodaufnahme von 3-13 mg. Interessanterweise ist dies das Volk mit der weltweit höchsten Lebenserwartung und geringsten Krebsrate.
Wenn Sie nach dem Lesen des Artikels überlegen, ob Sie im Jodmangel sind, messen Sie doch einfach selbst mal Ihren Jodspiegel im Urin- am besten durch einen Jodsättigungstest – die genaueste Methode, die den gesamten Jodbedarf des Körpers erfasst. Vermutlich werden Sie erstaunt sein – genauso wie ich es war – als ich nach 1,5 Jahren Stillen meines ersten Sohnes auf diese Weise feststellte, dass ich im gravierenden Jodmangel war. Haben Sie Angst vor der Einnahme von größeren Mengen Jod, was für diesen Test erforderlich ist, können Sie sich auch orientieren, indem Sie die Jodausscheidung im zweiten Morgenurin im Labor messen lassen.
Hashimoto-Symptome, Folgen von Jodmangel
Denn Jodmangel führt in der Regel zu vielen Symptomen, die fälschlicherweise mit Hashimoto Thyreoiditis URSÄCHLICH in Verbindung gebracht werden, oft sind diese Symptome aber auf den bereits bestehenden und weiter fortschreitenden Jodmangel zurückzuführen, wie z. B.
- frühzeitige Menopause
- Fertilitätsprobleme
- Abortzunahme
- Fibrozystische Mastopathie
- Zysten an den Eierstöcken
- trockene Haut
- Müdigkeit
- niedrige Körpertemperatur
- Immunschwäche
An den fehlenden Schilddrüsenhormonen kann es ja nicht liegen, denn diese werden – angepasst an die jeweiligen Laborwerte – ja regelmäßig “neu eingestellt”. Daher kommen viele Patienten “gut eingestellt” in meine Praxis und fühlen sich trotzdem nicht gesund. Im Gegenteil: Mit zunehmendem Alter treten mehr und mehr Symptome aus der o. g. Liste auf, trotz “guter” Schilddrüsenwerte.
Re-Jodierung – langsame, verträgliche Jod-Einnahme
Um den jodverarmten Körper wieder an Jod zu gewöhnen, müssen wir einen Weg gehen, der ein langsames, verträgliches Zuführen von Jod in den Organismus ermöglicht.
Hierfür habe ich den Begriff Re-Jodierung geprägt.
In den letzten Jahren habe ich in meiner Praxis die Erfahrung gemacht, dass mein Re-Jodierungsprotokoll bei fast allen Patienten mit Hashimoto Thyreoiditis zu einer problemlosen Jodaufnahme geführt hat:
Mein Re-Jodierungsprotokoll
- Selen 200 mcg/d
- Vitamin D: 5.000 I.E./d
- Vitamin A: 5.000 I.E./d
- Erste Woche: 1 Tropfen Lugolsche Lösung aus der Apotheke 2% (1 mg molekulares Jod und. 1,5 mg Kaliumjodid = 2,5 mg Jod-Jodid) in die Ellenbeuge verreiben lassen = 2.500 mcg pro Tag Aufnahme über die Haut
- Ab Woche 2: 2 Kapseln Jod auf Algenbasis in Kombination mit Astaxanthin (z. B. Pro Iodine)
- Ab Woche 4: 4 Kapseln Jod auf Algenbasis in Kombination mit Astaxanthin (z. B. Pro Iodine)
- Ab Woche 6: 6 Kapseln Jod auf Algenbasis in Kombination mit Astaxanthin.
Erläuterung der Begleittherapie
Selen: Bei Jodgabe ist Selen obligat. Selenmangel, der ebenfalls weit verbreitet ist, ist ein Hauptgrund für die Entwicklung und das Fortschreiten einer chronischen Schilddrüsenentzündung. Selen schützt die Schilddrüse vor dem schädlichen Einfluss des Wasserstoffperoxids (Glutathionperoxidase), zudem wird Selen bei der Umwandlung von T4 in T3 benötigt (Dejodasen). Keine Jodgabe ohne Selengabe!
Vitamin D: Vitamin D erhöht die Speicherfähigkeit von Jod im Schilddrüsengewebe.
Bei Vitamin D-Gabe sollte immer auch an die gleichzeitige Gabe von Magnesium (in der Regel 400 mg) gedacht werden, um die zelluläre Wirkung von Vitamin D zu verbessern.
Vitamin A: Vitamin A verbessert die Aufnahme von Jod in die Schilddrüsenzelle.
Lugolsche Lösung: Eine seit mehr als 150 Jahren bekannte Jod-Jodid-Wasser-Lösung, die in verschiedenen Stärken erhältlich ist. Für das Protokoll empfehle ich nur die 2% Lösung. Sie ist in Apotheken oder im Internet erhältlich.
Jod aus Algen (z. B. Pro Iodine, Fa. Tisso Naturprodukte): Zur Re-Jodierung empfehle ich ein Jodpräparat, das aus Braunalgen gewonnen wird (z.B. Ascophyllum nodosum). Algen sind unsere Jodspeicher in der Natur. Wichtig ist bei den Präparaten auf die Freiheit von Schwermetallen zu achten. Ich arbeite mit dem Produkt der Firma Tisso, weil es Jod und Astaxanthin direkt in einer Kapsel anbietet und zudem die Reinheit von toxischen Belastungen garantiert (Schwermetalle, Radioaktivität). Selbstverständlich sind auch andere, gleichwertige Produkte möglich, im Sinne von einer Kombination mit Astaxanthin und auf zertifiziert schadstofffreier Meeresalgenbasis. Süßwasseralgen, wie z.B. Chlorella oder Spirulina, haben zu wenig Jod für das Re-Jodierungsprotokoll.
Astaxanthin: Unterstützend zu Selen wichtig bei Hashimoto Thyreoiditis ist dieses starke (wohl eines der stärksten!) Antioxidans. Darüber hinaus unterstützt Astaxanthin auch die Wirkung der Thyreoperoxidase-Enzyme. Es wird z. B. aus der Blutregenalge gewonnen.
Mit diesen Begleitstoffen ist Jod für die Schilddrüse in der Regel keine Gefahr. Es wird so der Schilddrüse, aber auch den restlichen Organen, zur Verfügung gestellt.
Laborkontrolle während der Therapie
Selbstverständlich führe ich vor, während und nach der Re-Jodierung eine Laborkontrolle durch. Diese umfasst folgende Parameter:
- Jod im Urin
- Selen
- Vitamin D3
- Vitamin A
- Schilddrüsenwerte TSH, ft3, ft4, TPO, TAK
Durch die Messung der Basaltemperatur vor und während der Therapie kann man den Erfolg der Re-Jodierung schnell selbst überprüfen. Die Basaltemperatur ist die Körpertemperatur, die direkt nach dem Erwachen morgens gemessen wird, bevor der Körper überhaupt in Bewegung ist – am besten direkt im Bett. Diese Grundtemperatur sagt uns viel über die Schilddrüsenfunktion aus. Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse liegt die Basaltemperatur (gemessen oral) unter 36,8 Grad Celsius.
Die Re-Jodierung sollte nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit durchgeführt werden.
Die Re-Jodierung ist KEINE Therapie der Hashimoto- Erkrankung, dies möchte ich an dieser Stelle deutlich machen. Sondern sie dient dem Ausgleich eines Jodmangels. Die Therapie ist kompliziert und langwierig und setzt eine genaue Anamnese und Ursachenklärung voraus.
Häufige Begleitursachen von Hashimoto
Nach meiner Erfahrung sind fast immer eine oder mehrere Gründe involviert, v.a.
- Selenmangel
- Vitamin D-Mangel
- genetische Disposition
- Halswirbelsäulen-Probleme
- Leaky-Gut-Syndrom (chronische Darmschleimhautentzündung)
- Kryptopyrrolurie und/oder Hämopyrollaktamurie mit einer Störung der hämabhängigen Thyreoperoxidase
- chronisch-persistierende Infektionen mit Erregern, wie Epstein-Barr-Virus, Parvovirus B19, u.a.
Eine vorsichtige Re-Jodierung hingegen bringt den gesamten Organismus wieder in die Balance.
Ähnlich wie bei anderen Dogmen auch (z. B. “Eier erhöhen den Cholesterinspiegel signifikant”) dauert es leider Jahre bis Jahrzehnte bis sich die neue Wahrheit durchsetzt. Leider – denn vielen Menschen wird durch falsche Dogmen eine bessere Gesundheit verwehrt.
Über die Autorin
Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, ist Heilpraktikerin, freie Journalistin (DFJV), Referentin und Autorin verschiedener Fachbücher. Nach ihrem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete sie mehrere Jahre in der freien Wirtschaft. Nach einer schweren Erkrankung interessierte sie sich zunehmend für moderne Labordiagnostik und Biochemie. Nach Genesung absolvierte sie eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Seit 2005 ist sie in Hofheim am Taunus niedergelassen.
Kontakt
Heilpraktikerin Kyra Kauffmann
Nordstrasse 2a
40479 Düsseldorf
e-mail: praxis_nachum@yahoo.de
www.naturheilkundliche-medizin.de
Haben Sie schon Erfahrung mit der Re-Jodierung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar!
Guten Tag Frau Kaufmann
Sind bei Ihrem Re-Jodierungsprotokoll ab der Woche 2 das …
… Selen 200 mcg/d
… Vitamin D: 5.000 I.E./d
… Vitamin A: 5.000 I.E./d
… Lugolsche Lösung
auch noch täglich einzunehmen? Oder nur noch die Kapseln Jod auf Algenbasis in Kombination mit Astaxanthin?
Vielen Dank
B. Luginbühl
Hallo liebe Frau Kaufmann,,
ich litt mehrere Jahre an einer Schilddrüsenunterfunktion.
Ich habe mich belesen und studiert in vielen Büchern angefangen mit Ihren Büchern bis zum Anthony Williams.
Ich habe mit dem Wissen Ihrer Seite und dem Staudenselleriewissen vom Herrn Williams bezüglich des Ebstein Barvirus meine SD Unterfunktion ausgeheilt.
Dieses Wissen ist die richtige Medizin für unser SD schade dass die SD Ärzte nicht sich in diese Richtung weiterentwickeln….denn helfen tun die Ärzte der SD einem überhaupt nicht da geht es nur um TSH Werte die im Blut eingestellt gehören mit ihren Pharmamedikamenten….doch leider hilt das nicht bei der Ursache einer SD Disbalance.
Ich kann nur Danke sagen für ihr Wissen welches Sie über die SD an uns weitergeben ….heute nehme ich weiterhin alle Sublements für die Schilddrüse und natürlich einmal die Woche einen 0,5 l Staudenselleriesaft auf nüchternen Magen. Diesen braucht es nach meinen Erfahrungen immer denn der EB-Virus hat fast jeder Mensch ..nur wissen viele es nicht oder beschäftigen sich nicht damit. Aber er ist da.
Vielen Dank nadine
Liebe Nadine,
vielen Dank für den Bericht über Deine eigenen Erfahrungen. Ich denke, dass es für die Leserinnen sehr wichtig ist, nicht nur eine Therapeuten-Meinung zu lesen, sondern die Erfolge von Frauen in einer ähnlichen Krankheitssituation. Toll gemacht! Alles Gute weiterhin!
Sehr geehrte Frau Kauffmann,
ich habe heute bei Ihnen angerufen und es heißt man darf Ihnen eine Nachricht schreiben, allerdings bin ich (noch) kein Patient von Ihnen und ich hoffe das geht in Ordnung für sie.
Ich habe seit ca. 30 Jahre Hashimoto und bis zum 5.08.21 eigentlich keine oder wenige Probleme damit. Dann habe ich den Fehler meines Lebens gemacht. Ich hatte eine CT Untersuchung mit Jodkontrastmittel. Die ersten 3 Wochen dachte ich, ich überlebe das nicht. Jetzt bin ich in der 11. Woche danach und ich habe sehr große Probleme. Z. B. Wellen mit starken Panikattacken und Schwitzattacken, Schmerzen. Aber insgesamt so ca. 20 unterschiedliche, wechselnde Symptome.Ich falle immer wieder in die leichte Überfunktion und muss ein Stopp mit den Schilddrüsentabletten nachen.
Meine Familie und vor allem Ich leiden sehr darunter. Mein früheres Leben wurde anscheinend leichtfertig zerstört. Angst habe ich vor allem, daß ich eine Spätfolgeerkrankung bekomme. Das Kontrastmittel war Imeron 400 und man kommt nur sehr schwer an Informationen ran.
Meine Frage an Sie wäre. Können Sie mir helfen? Und hätten Sie noch einen Platz für mich. Ich komme aus Gaggenau und über eine Nachricht von Ihnen würde ich mich sehr freuen. Herzliche Grüße Petra
Wenn ich sage, daß sich die Ärzte sehr zurückhalten ist das schon eine starke Untertreibung. Meine Frage an sie wäre: Könnten Sie mir helfen?
Liebe Petra,
Sie müssen sich dringend von einem Endokrinologen untersuchen lassen, der sich mit der Schilddrüse auskennt. Das Jodkontrastmittel wird sehr schnell wieder ausgeschieden, vor einer Spätfolgeerkrankung müssen Sie meiner Meinung nach keine Angst haben. Wie alt sind Sie? Haben Sie einen Zyklus und welche Medikamente nehmen Sie noch? In Karlsruhe gibt es ein Zentrum für Integrative medizin, in dem u.a. ein Dr. Mor ganzheitliche und naturheilkundliche Methoden einsetzt, die vielleicht dabei helfen können, Ihre SD wieder zu beruhigen. LG
Hallo,
ich habe seit 13 Jahren Hashimoto und nehme 75 L-Thyroxin. Das Buch über Jod habe ich gelesen, da ich auf einem Vitalstoffseminar mit dem Thema Jod konfrontiert würde. Ich glaube ich könnte mich optimieren, was die Jodversorgung angeht, habe leider aber bei meiner Hausärztin auf eine Mauer gestoßen. Sie hat keine Ahnung von Joddiagnistik und war was die Jodversorgung in unserer Gesellschaft angeht anderer Meinung. Ich benötige eine Info über Ärzte bzw. Therapeuten, die sich damit auskennen und sich in meiner Region befinden. Ich komme aus Ludwigshafen am Rhein und würde gerne meinen Jodstatus testen lassen und mich dementsprechend mit Jod versorgen. vielen Dank schon mal und Grüße Eva
Liebe Eva,
das ist eine gute Idee. Wenn Sie auf dieser Webseite auf die Startseite gehen, finden Sie unter Services die Arzt- und Therapeutensuche . Sollten Sie dort niemanden finden, könnten Sie bei einem Labor anrufen. Dort wird man Ihnen wahrscheinlich einen Arzt oder Therapeuten in der Nähe nennen können. Wichtig: dann gleich die Schilddrüsenantikörper im Blut mitbestimmen lassen (Jodausscheidung wird im Urin gemessen), denn nur bei gut eingestellter SD ohne Hashimoto-Aktivität dürfen Sie sich mit Jod (am besten aus KELP) behandeln. Viel Erfolg!
Hallo liebe Frau Kauffmann,
ich habe vor drei Wochen mit Kelp-Kapseln begonnen und steigere wöchentlich um eine Kapsel. Vitamin D (5000I.E.), Eisen (30mg) Magnesium und Vitamin A sind für mich vollkommen in Ordnung – da hab ich ein gutes Gefühl bei der Einnahme. Bei Selen kommen Bedenken in mir hoch. Ich grüble, was ich tun soll, denn ich lese immer wieder wie wichtig Selen ist.
Kurz zu meiner Person:
Von 2012 bis 2016 hatte ich 5 Fehlgeburten. Ursache unbekannt. 2015 hab ich zwischendrin eine Tochter geboren. Nach der 5. Fehlgeburt 2016 hat mein Mann mich urplötzlich verlassen, weil er mit dem Verlust unserer Kinder nicht zurecht kam. Drei Monate später wurde ein 3cm großer Knoten und Hashimoto diagnostiziert. Meine Ärztin meinte damals, ich solle mich bei meinem Mann bedanken. Damals fand ich die Aussage “komisch”. In den letzten Jahren habe ich viel an mir gearbeitet. Die Trauer, die Kränkung, alles was dazu gehört. 2018 wurden mein Mann und ich dann geschieden. Daraufhin bekam ich zeitgleich Asthma. Zudem wurde eine chronische EBV-Infektion festgestellt, die ich mit 2L EBV und Viruplexan 1 und 2 behandelt habe (das Virus ist natürlich nach wie vor im Körper).Seit Januar nehme ich Ignatia in Q-Potenzen ein (aktuell Q9), was mein Asthma schon gut verbessert hat. Ich habe meine Ernährung vor knapp 2 Jahren drastisch umgestellt und es sind aktuell keine TPO-AK mehr nachweisbar. Mein Arzt sagt, die Schilddrüse sieht wie eine typische Schiulddrüse aus, die vom EBV befallen ist. Die Schilddrüse macht jedoch weitere Sorgen. Sie ist innerhalb des letzten Jahres von einem Volumen von 20ml auf 37ml gewachsen. Die Größe des Knotens – minderdurchblutet – hat sich ebenso verdoppelt von 4ml auf 8,4.
Im Rahmen der Behandlung 2016 sollte ich Selen einnehmen, was nach dreimonatiger Einnahme eine Selenose zur Folge hatte. Mir wurde gesagt, wer einmal eine Selenose hatte, darf nie mehr Selen einnehmen. Nun ist das jedoch sehr wichtig, sowohl für die Schilddrüse, als auch als Co-Faktor für Jod…
Haben Sie Erfahrungen mit der Einnahme von Selen nach einer Selenose? Können Sie mir da einen Rat geben.
Liebe Frau Kauffmann,
habe mir Ihr Buch gekauft und innerhalb von 3 Tagen verschlungen.
Hatte mir aber jetzt schon Jod, Selen und Vitamin D3 gekauft (und nehme auch außerdem OPC und Omega-3-Fettsäuren). Schön, daß sich jemand so für das Thema einbringt und auch das Wissen an die “Allgemeinheit”weiter gibt. Ich habe auch sehr starkes Sodbrennen, nicht täglich, aber min. 3x pro Woche, obwohl ich sehr viel Pflanzliches und Reis esse ( Milchprodukte jedoch auch, bin Vegetarierin).
Meinen Sie, daß das Sodbrennen auch mit Hashimoto zu tun haben könnte? Bin 52 und außerdem gerade in den Wechseljahren (Hitzewellen, Konzentrations-und Schlafstörungen, Gewichtszunahme etc.)…
Leider kenne ich in Graz (Ö), wo ich wohne, keinen Heilpraktiker oder Arzt.
Wissen Sie vielleicht jemanden? L.G. und alles Gute für Sie.
Kath.
Hallo Kath,
bin auch aus der Südoststeiermark und plage mich mit den selben Problemen. Zufällig habe ich heute von einem Herrn Dr. Albin Perz in Graz gehört. Vielleicht kann er uns helfen. Alles Gute! Gabi
Liebe Gabi,
vielen Dank für die Nachricht. Sorry ich bin erst heute wieder dazu gekommen, hier reinzusehen :-))
Ja, dann sollte man vielleicht bei ihm mal einen Termin machen, oder warst Du schon bei ihm?
Ich weiß leider auch nicht mehr weiter, belese mich viel im Internet oder auch Bücher zu diesem Thema, aber so richtig klappt es bei mir nicht. Die Symptome kommen immer wieder….
Ich habe jetzt noch eine Frau Dr. Katrin Rosenzopf gefunden, sie hat ihre Praxis in Bärnbach. Aber sie arbeitet viel mit der Rimkus-Methode und da habe ich nun auch schon viele negative Meinungen gelesen (fast alle Frauen hatte Gewichtszunahme bis 15 Kg!!!) Das schreckt mich irgendwie ab, will nicht noch mehr zunehmen. Also Danke Gabi für den Tipp! Ich werde mich noch mal melden, falls es Neuigkeiten gibt. Erst mal alles Gute für Dich! Wir werden da irgendwie wieder rauskommen!
L.G. Kath
Es gibt Enzyme die bei sodbrennen und Haschimoto eingenommen werden sollen. Das Problrm ist dabei, zu wenig Magensäure, nicht zuviel! Mir hilft es.
In der facebookgruppe von kyra Kaufmann findet man dazu mehr
Okay danke, mafita. Leider bin ich nicht (mehr) bei facebook. Das habe ich auch schon mal von einem Arzt gehört, daß es zu wenig Magensäure sein könnte. Werde mal versuchen, noch ein paar Informationen zu bekommen wegen der Enzyme…
L.G. Kath
Liebe Leolilly,
eine Selenose geht in der Regel mit starken Symptomen einher. Wie hoch war Ihr Selenwert damals? Die Aussage zur Seleneinnahme kann ich nicht nachvollziehen. Selen ist ein essentielles Spurenelement und muß regelmässig zugeführt werden. Allerdings ist die therapeutische Breite recht eng und daher sollte immer eine Laborkontrolle erfolgen. Herzliche Grüße Kyra Kauffmann