Scheidenentzündungen stellen für uns Frauen in jedem Lebensalter ein oft schwerwiegendes Problem dar. Dabei reichen die Symptome von Scheidentrockenheit über leichten Ausfluss (weißlich, gelb-cremig, flüssig, stinkend), Juckreiz bis hin zu schweren Schmerzen, Schwellungen und der Unmöglichkeit zum Geschlechtsverkehr. Einer der ersten Artikel in diesem Magazin über Scheideninfektionen wurde bereits mehr als 100.000- mal aufgerufen. Nimmt man alle Artikel zu Scheideninfektionen und ihren Therapiemethoden zusammen, so waren über 200.000 Leserinnen an diesem Thema interessiert. Auch die Kommentare und e-mails, die ich erhielt, hatten ihren Schwerpunkt bei Problemen mit der Scheide.
Immer wieder erhielt ich Anfragen von verzweifelten Frauen, die schon alle Heilmethoden ausprobiert hatten, die sowohl die Schulmedizin als auch die Naturheilkunde anzubieten hatten. Da ich der Meinung bin, dass verschiedene Ärzte völlig unterschiedliche Erfahrungen mit den allgemein progagierten Methoden machen, habe ich eine Umfrage gemacht und Kollegen den verzweifelten Brief einer Leserin zugeschickt, mit der Bitte, ihre Vorgehensweise in solch hartnäckigen Fällen von wiederkehrenden (der Mediziner spricht von rezidivierenden) Scheideninfektionen oder Scheidenentzündungen zu beschreiben.
Verzweifelter Brief einer Patientin
Als ich 17 war, habe ich ca. 1,5 Jahre auch ständig Pilze gehabt, und mit einem Mal (nach der Trennung von meinem damaligen Partner) war es jahrelang weg. Ich bin jetzt 27 und leide nun seit 3 Jahren erneut an ständigen Infektionen: Pilzen, Trichomonaden, Streptokokken, Chlamydien, Gardnerella, etc. Diagnosen kann ich mittlerweile fast selber stellen! Ob mit oder ohne Einnahme der Pille (Belara) habe ich die Beschwerden.
Hunderte von Euro gingen in diverse Antibiotikapräparate (Arilin usw.), Anti-Pilzcremes (Kade Fungin usw.) und Zäpfchen, Aufbaupräparate (Döderlein, VagiC, Vagiflor usw.), Pflegeprodukte (MultyGyn Actigel usw.) – NICHTS was dauerhaft hilft! Ich beachte die Intim-Hygienemaßnahmen, verhüte zusätzlich mit Kondom (ich hatte seit 5 Jahren denselben Partner, der auch oft mitbehandelt wurde). Eine Gynatren Impfung vor 2 Jahren hat den Pilz dann allerdings ersetzt durch Bakterieninfektionen. Nach 2 Jahren habe ich trotz regelmäßiger Auffrischung mit Lyseen (alle 6 Mon.) nun wieder einen Pilz.
Diverse Maßnahmen (Therapien, Globuli, Diäten, salzfreie Kost) von Heilpraktikern haben auch nichts genutzt, und auch ein Nahrungsmittelunverträglichkeitstest hat keinen Aufschluss gegeben. Als ich mich irgendwann dazu entschloss, keinerlei Präparate mehr einzunehmen, ist etwas höchst Seltsames passiert, was ich in meinem Kalender (ja, hört sich verrückt an, aber aus Verzweiflung und Verwunderung hat das Sinn gemacht) dokumentiert habe: die Infektionen (identifiziert am Geruch und gelblich-grünem Ausfluss, ich hatte weder Brennen, Jucken, bröckeligen Ausfluss) sind immer wieder von alleine weggegangen: 7 Tage Beschwerden, 3 Tage keine, 4 Tage welche, 10 Tage keine usw. Leider in ganz unterschiedlichen Abständen, und dann mit einem Mal waren sie komplett weg – ohne jegliche Medikamente *hurra*
Nach 5 Monaten nun allerdings habe ich die gleichen Beschwerden wieder – ich bin buchstäblich zusammengebrochen, beginnt die Odyssee erneut?
Meine Beziehung ist mittlerweile in die Brüche gegangen. Ich kann nicht abstreiten, dass die ständigen Infektionen mich psychisch extrem belasten und es dadurch immer wieder zu Problemen in der Beziehung gekommen ist. Auch nach der Beziehung bleiben die Infektionen bestehen, so dass es nicht an dieser liegt. Mittlerweile habe ich mich sogar schon in eine Therapie begeben, leider klingen die Infektionen nicht ab. Mit den Jahren bin ich nun schon bei meinem 8. Gynäkologen, der mit seinem Chinesisch auch am Ende ist. Dort gehöre ich schon zum Inventar, und man begrüßt mich mit Namen, bin ja schließlich ständig in der Praxis.
Es scheint aussichtslos zu sein, ich bin echt verzweifelt.
Gibt es Spezialisten auf diesem Gebiet?
Ratschläge der Experten
Dr. Bernhard Ost, Frauenarzt
Gynäkologische Onkologie, Vorsitzender der NATUM
Lindemannstr. 3
40237 Düsseldorf
tel +49 (0211) 671707
mobil +49 01777449013
berndost.gyn@googlemail.com
www.natum .de
Solch chronisch rezidivierende Scheidenentzündungen sind leider keine Seltenheit, und hier gibt es sicher kein Patentrezept.
Ich persönlich erkläre erst einmal jeder Patientin mit chronischen Beschwerden, dass Alles, was chronisch ist, nicht mit einer Akutbehandlung behoben werden kann. Alles was chronisch ist, muss chronisch behandelt werden.
Es ist ja nur in zweiter Linie ein Problem der pathologischen Erreger- in erster Linie ist es ein Problem der lokalen vaginalen Abwehrflora, denn den Keimen kann man nicht aus dem Wege gehen. – Es ist immer eine Frage, wie viel man dem entgegen zu setzen hat.
Wie gehe ich vor?
- Zuerst im unbehandelten Akutstadium neben meinen eigenen mikroskopischen Untersuchungen eine Erreger-Resistenzbestimmung durch ein fachkundiges mikrobiologisches Labor, um neben Pilzen oder anderen dominierenden Keinem auch mögliche begünstigende andere Keime zu eruieren.
- Dann erfolgt auf der Basis dieser Untersuchung eine gezielte antibiotische oder antimykotische Behandlung.
- Die übliche Nachbehandlung mit Döderleinbakterien zur Wiederherstellung der Vaginalflora dürfte nur einen recht kurzfristigen Erfolg ermöglichen, da alle physiologischen Keime individualspezifisch sind und nach relativ kurzer Zeit wieder verschwinden. Sie werden nicht sesshaft. Die logische Frage, warum denn überhaupt solche Keime (wie Döderlein) verabreicht werden, wenn sie nicht sesshaft werden, escheint folgerichtig. Es ist aber so, dass diese zugeführten Keime das Vaginalmilieu so positiv verbessern, dass die körpereigene verbliebene Restflora sich dadurch wieder ausbreiten kann.
- Ich empfehle somit nicht nur eine postakute Nachbehandlung mit Döderleinkeimen, sondern danach eine langfristige Dauerbehandlung mit Döderleinkeimen (z.B. Vagiflor) und Vagi-C um das Scheidenmilieu anzusäuern. Diese Dauerbehandlung besteht darin dass 1 x in der Woche (z.B. Mittwoch) ein Vagiflor-Zäpfchen eingeführt wird und 1 x in der Woche ein Vagi-C- Zäpfchen (z.B. am Wochenende).
Das ganze Spiel mindestens 4 Monate.
- Zusätzlich empfehle ich dringend den Verzicht auf Tampons bei der Mensis mit der Begründung, dass Tampons den Vaginalfilm eintrocknen und somit die Vaginalflora beeinträchtigen und ein mit Blut getränktes Tampon natürlich gerade für die pathologischen Keime einen idealen Nährboden darstellt.
Selbstverständlich wird eine solche Patientin weiterhin die eine oder andere Scheideninfektion innerhalb der nächsten Monate bekommen, aber die Abstände werden größer.
- Bei den ersten Anzeichen einer erneuten Infektion soll die Patientin sich ozonisiertes Ölivenöl abends einführen (entsprechend meinem Tipp auf der NATUM- Seite). Eine in der Praxis bewährte Qualität des ozonisierten Olivenöls beziehen Sie telefonisch bei Kastner-Praxisbedarf.
- In ganz schweren Fällen empfiehlt sich zusätzlich auch eine systemische Unterstützung des Immunsystems. Da bevorzuge ich Colostrum (Biestmilch v.d. Firma Trixsters).
Ganz wichtíg bei solch einer Patientin ist, dass man sie in einem ehrlichen Gespräch darauf einstellt, dass der Weg bis zu einer endgültigen Heilung sehr lang sein kann.
Prof. Dr. Claus Schulte-Übbing, Frauenarzt
Umweltmedizin, Endokrinologie, Onkologie und Immunologie
Umweltmedizinisches Therapiezentrum am Dom
Weinstr. 7A
80333 München
Tel.: 089/ 299655
Fax: 089/299672
E-Mail: dr-schulte-uebbing@t-online.de
http://www.dr-schulte-uebbing.de/
Genau bei dieser Problematik „Therapie u Prävention der chron rezid Kolpitis / Cervizitis“ hat sich die vaginale Hochdosis Vit D Applikation mit OVID sehr bewährt. Diese habe ich Ihnen in diesem Artikel vorgestellt.
Da aber in unserer Bevölkerung etwa 80% aller Frauen an einem Vitamin-D-Mangel leiden, kann ich nur empfehlen, Ihren Vitamin-D-Spiegel im Blut messen zu lassen und Vitamin D vorsorglich einzunehmen, damit es gar nicht erst dazu kommt, dass Sie immer wieder an Infektionen leiden.
Dr. med. Ulrike Güdel-Banis, Allgemeinmedizin
Unterbiel 22
4418 Reigoldswil
Schweiz
Tel: ++41-61-941-23 00
Fax: ++41-61-941 22 88
email: info@psenergy.ch
www.psenergy.ch
Wenn Frauen mit derlei chronischen Entzündungen zu mir kommen, schaue ich zunächst, wie ich das Immunsystem und damit ihre „Defensive“ stärken kann. Darüber habe ich in diesem Magazin schon einen Artikel mit Fallbeispielen geschrieben.
Da dies jedoch an den Emotionen hängt, suche ich v.a. nach versteckten Energieblockaden wie Angst, Stress, Geopathie, Elektrosmog, seelischen Traumatisierungen, Erschöpfung und inneren Saboteuren. Wenn die Seele leidet, leidet auch das Immunsystem und Entzündungen heilen kaum noch ab.
Dabei bediene ich mich der PSE (Positive Selbst- Entfaltung über Psychosomatische Energetik) und behandle mit speziellen homöopathischen Mischungen, Lösungssätzen und „Hausaufgaben“.
Da viele innere Stressfaktoren der Patientin selbst nicht bewusst sind, werden diese üblicherweise auch nicht therapiert. Eine Psychotherapie setzt meist an den Faktoren an, die bereits bewusst sind oder zumindest vorbewusst – das, was jedoch die chronischen Entzündungen unterhält, liegt im nichtsprachlichen Bereich der Zellerinnerungen – und dort funktioniert die homöopathische Information bestens. Chronische Verläufe, mit allen schädlichen Folgen für das Selbstwertgefühl, die Partnerschaften und zuweilen auch das berufliche und soziale Umfeld, gilt es zu beenden.
Die PSE ist seit fast 15 Jahren meine Methode der Wahl, und ich darf in über 80% aller Fälle Besserungen oder gar Heilungen erleben.
Dr. med. Gabriele Tille, Allgemeinmedizin
Fachärztin für Allgemeinmedizin, Homöopathie
Langwiesenweg 23a,
61440 Oberursel
Telefon: 06171- 580901
e-mail: privatpraxis@yahoo.de
http://www.naturheilverfahren-hessen.de
Fälle wie bei dieser bedauernswerten Frau habe ich fast wöchentlich in meiner homöopathischen Praxis.
Aus der Sicht der miasmatischen Homöopathie gehe ich von dem Phänomen der erworbenen sykotischen Belastung aus.
Auf dem Boden einer möglicherweise tuberkulösen Grundkonstitution (diese Vorgeschichte der Frau und ihrer Familienangehörigen müsste noch eruiert werden) sind diese Frauen empfänglich für die verschiedensten gynäkologischen Infektionen. Typisch für diese Konstellation ist der Beginn mit Pilzinfektionen, die lokal oder systemisch mit Antimykotika unterdrückt werden.
Die systemische und lokale Abwehrschwäche führt dann zur Empfänglichkeit für solche gravierenden Infektionen wie Chlamydien, die aus homöopathischer Sicht in ihrer Virulenz genauso betrachtet werden wie eine Gonorrhoe. Pathophysiologisch kommt es bei dieser Infektion zu einer Art Atonie (Starre) des Retikulo- endothelialen Systems, was Auswirkungen auf die Abwehrfunktion des Monozyten- Makrophagensystems hat; die lokale und systemische Abwehr sind blockiert.
Diese Störung ist aus meiner Erfahrung so tief greifend, dass alle von den verschiedenen Therapeuten angewandten Maßnahmen keine grundlegende Umstimmung erreichen können. Behandlungen mit Gynatren zum Beispiel können in so einem empfindlichen System eher kontraproduktiv wirken, da sie ähnlich wie eine Impfung eine Fremdeiweißbelastung darstellen, mit denen der Körper durch die parenterale Gabe recht abrupt konfrontiert wird. Bei sykotischen Frauen habe ich meistens eher Verschlechterungen durch diese Therapien gesehen.
Chronische sykotische Infektionen müssen mit tief greifenden Homöosykotika behandelt werden, die den pathologischen Prozess in ihrem Arzneimittelbild repräsentieren. Das wären in diesem Fall zum Beispiel Thuja, Medorrhinum, Sabina, Cupressus lawsonia oder auch Anantherum muricatum.
Die Behandlung sollte von einem erfahrenen homöopathischen Therapeuten durchgeführt werden. Dabei ist viel Geduld erforderlich.
Wenn sich eine sykotische Infektion so chronifiziert hat und häufig unterdrückt wurde, dann sollte auch immer die Möglichkeit einer Infektion mit HPV- Viren in Betracht gezogen werden und der Frau regelmäßige Zervikalabstriche zum Ausschluß einer Zelldysplasie der Zervix empfohlen werden.
Dr. Hildegard Faust-Albrecht, Frauenärztin
Dr. Hildegard Faust-Albrecht
Hauptstr. 10
82008 Unterhaching
Tel: 089/681557 Fax: 089/681504
Email: faust-albrecht@t-online.de
In solch ganz schwierigen Situationen haben mir immer zwei Überlegungen zur Linderung der Scheidenprobleme geholfen:
1. Alles absetzen, auch alle Pflegemittel (am schlimmsten sind die Sagella med Pflegeprodukte) und Duschgele oder Intimwaschlotionen, Rückfetter, Lubrifikatoren… (wenn nicht hormonmangelbedingt…) sowie der komplette Verzicht auf Tampons (v.a. die selbstgewaschenen!) und Slipeinlagen. Sehr interessant für mich war, dass manchmal Scheidenspülungen mit Leitungswasser (!) die Heilung brachten.
2. Genaue Diagnostik, ob nicht zusätzlich eine Hauterkrankung (Lichen sclerosus, Lichen ruber, Psoriasis, ekzematöse Veränderungen) die Ursache für die dauernd infektbereite Haut waren. Auch die Partnerinfektionen, bzw. deren Sperma (nicht nur die Infektionen, auch Medikamente wie Antibiotika und Cortison werden übers Sperma ausgeschieden) finden bei den meisten Urologen wenig Beachtung (die meisten gewinnen nur einen Abstrich aus der Harnröhre… das war`s dann) – der einfache Test, den ich den Patientinnen anrate, wenn die gewünschte Partneruntersuchung etwas schwierig ist, ist die Verwendung von Kondomen.
In ganz schwierigen Fällen hilft auch die Homöopathie (vielleicht bei Ihrem Fall im Attachment), hier allerdings nur die individuelle Therapie und nicht „irgendwelche“ Globuli oder gar „Schüßler Salze“.
Petra Ottmann, Frauenärztin
Homöopathie /Akupunktur
Psychosomatische Energetik
Vorstadt 3
67269 Grünstadt
Tel. 06359/3166
e-mail: Petra.Ottmann@zait.de
www.praxis-ottmann.de
Das Problem wiederkehrender Vaginalinfektionen kennen viele Frauen. Zwei meist falsche Gedanken tauchen in diesem Falle dann auf.
- bin ich unsauber? Wasche / reinige ich mich nicht genug oder falsch?
- woher kommen die Keime – geht mein Partner fremd?
Zu 1.: in den seltensten Fällen ist mangelnde Hygiene der Grund für eine Scheideninfektion, im Gegenteil meist wird auf Grund der immer wiederkehrenden Beschwerden zu viel gewaschen, einmal am Tag Genitalhygiene mit ph-neutraler Lotion oder z.B. Sagella Intimwaschpflege reicht!!
Zu 2.: Die Scheide ist als Körperöffnung immer! mit Bakterien und Pilzen konfrontiert, da wir, insbesondere unser Genitalbereich, nie frei von Keimen sind. Entscheidend für einen gesunden Intimbereich ist eine gesunde Scheidenflora! Das sind „gesunde“ Scheidenbakterien, die sozusagen als „Polizei“ aufpassen, dass sich Pilze und Bakterien nicht verbreiten. Ist die Scheidenflora nicht oder nur unzureichend potent, können sich die krankmachenden Keime vermehren. Das kann dann allen Frauen passieren und ist nicht von der Treue/Untreue eines Partners abhängig.
Was tun, wenn die allgemein üblichen Maßnahmen zur Wiederherstellung einer gesunden Scheidenflora nicht ausreichen?
In diesem Falle lohnt es sich, wie bei allen immer wiederkehrenden Symptomen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, d. h. wo und wodurch hat mein Körper einen Stress, der ihn schwächt? Das Problem dabei ist, dass uns dieser Stress meistens nicht bewusst ist und selbst wenn („ ich muss meine Prüfungen ja machen“), wir nicht gegen ihn ankommen.
Für diesen „Blick hinter die Kulissen“ ist die Methode der psychosomatischen Energetik hervorragend geeignet. Sie zeigt uns in einem Energiecheck genau, auf welcher Ebene unser Körper seine Schwächen hat, und welcher seelische Hintergrund dabei eine Rolle spielt. Mit Hilfe speziell entwickelter homöopathischer Mittel können wir diese „Schwächen“ behandeln und damit den Körper in die Lage versetzen, seine Selbstheilungskräfte und Selbstregulierungskräfte zu aktivieren. Darüber hinaus lässt sich mit dem Energiecheck auch eine eventuelle Pilzbelastung oder Fehlbesiedelung des Darms feststellen, die einerseits häufig Folge der Antibiotikatherapie ist und andererseits aber auch wieder die Ursache für die nächste Infektion sein kann, da der Darm unser wichtigstes Immunorgan ist.
Meine über 10jährige Erfahrung mit dieser Methode belegt dies immer wieder, und alle Patientinnen mit dem Problem der wiederkehrenden Vaginalinfektionen freuten sich nicht nur über eine stabile Gesundheit, sondern auch über ein besseres seelisches Gleichgewicht.
Fazit
Wie Sie sehen, sind sich alle Experten darüber einig, dass es sich bei wiederkehrenden Scheidenentzündungen nicht um eine banale Infektion handelt, bei der ein Mittelchen für alle Frauen gilt. Auch sind es nicht die bösen Bakterien, Pilze oder Viren, die frau nicht loswird. Vielmehr bietet die Scheide einer erkrankten Frau ein Milieu, einen Nährboden, auf dem sich krankmachende Lebewesen wohl fühlen. Es gilt also, ähnlich wie auf einem Beet, auf dem sämtliche Pflanzen nicht gedeihen, die Qualität des Bodens zu verbessern. Eine dieser noch recht unbekannten Methoden hatte ich Ihnen mit den Moortampons vorgestellt.
Das beginnt mit der richtigen täglichen Hygiene, der Menstruationshygiene, der Kleidung und dem Umgang mit leichten Störungen, die kommen und gehen können. Dazu gehört aber auch die Darmpflege, denn inzwischen wissen wir, dass ein gesunder Darm auch die Scheide gesund erhält. Die Ernährung muss ausgewogen sein und genügend Vitamine, Ballaststoffe und Mineralstoffe enthalten. Das Immunsystem muss in der Lage sein, krankmachende Eindringlinge zu erkennen und zu eliminieren. Hierbei spielt Vitamin D eine herausragende Rolle, das am besten über Sonnenlicht getankt wird. Krank machender Stress und schlechte Emotionen müssen reduziert werden, denn die Scheide ist ein sehr empfindliches, von Stimmungen und Gedanken abhängiges Organ.
Deshalb kann echte Heilung erst dann eintreten, wenn alle diese Faktoren berücksichtigt werden. Dabei können psychoenergetische Methoden helfen, einige Beispiele wurden in den Expertenratschlägen angesprochen, und die Homöopathie. Wenn Sie eine Frauenärztin suchen, die in Ihrer Gegend wohnt, schauen Sie sich mal die Ärzteliste der NATUM an, einer Arbeitsgemeinschaft von Frauenärzten, Allgemeinmedizinern und Internisten, die sich besonders mit der ganzheitlichen Behandlung von Frauenkrankheiten beschäftigen. Oder, wenn Sie eine gute Frauenärztin haben, die sich aber mit Naturheilkunde nicht auskennt, nutzen Sie die Ärzteliste der Ärzte für Erfahrungsheilkunde. Ärzte mit besonderer Erfahrung in homöopathischer Therapie finden Sie über den Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte.
Buchempfehlung
In meinem Frauen-Gesundheitsbuch habe ich Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Erkrankungen von Frauen gegeben, wie Frau vorbeugen kann und sich selber behandeln kann. Eine Kollegin von mir, Dr. Ines Ehmer, hat ein Buch geschrieben, das sich nur mit „Problemen im Intimbereich“ beschäftigt. Sie nennt es auch das V-Manual, wobei V für Vulva und Vagina, aber auch für Weiblichkeit steht. Gut gefallen hat mir darin die Symptomliste, nach der Sie sich richten und gleich ins richtige Kapitel gelangen können, wo diese Symptome erklärt und die dazugehörigen Erkrankungen beschrieben werden. Sie erklärt darin die verschiedenen Erreger einer Scheidenentzündung und gibt Hinweise auf die Art und Dauer der Behandlungen.
Neben den Infektionen durch Bakterien, Viren oder Pilze beschäftigt sich der zweite Teil des Buches mit den chronischen Schmerzen der Vulva, der Vulvodynie. Dr. Ehmer motiviert die Patientinnen, sich nicht in die Psychoecke abschieben zu lassen. Hilfreiche Tipps für den Umgang mit wiederkehrenden Scheidenentzündungen, bzw. den Schmerzen bei Vulvodynie machen das Buch zu einem wichtigen Ratgeber, nicht nur für die Betroffenen selber, sondern auch für die Therapeuten.
Über die Künstlerin
*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Die drei Bilder in diesem Artikel wurden von ihr als Trilogie geschaffen. Sie machen wunderbar deutlich, was chronische Beschwerden oder Kummer mit uns machen und wie frau sich befreien kann. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Wenn Sie Erfahrungen mit wiederkehrenden Scheidenentzündungen gemacht haben, schreiben Sie doch einen Kommentar und teilen Sie unseren Leserinnen mit, was Ihnen geholfen hat.
Hallo,
Ich bin schier verzweifelt und tätige somit meinen ersten Beitrag in dieser Weise.
Ich bin 28 Jahre alt, seit 4 Jahren mit meinem Mann zusammen, seit kurzem verheiratet, habe vor 7 Jahren einen Sohn spontan geboren, und seit 1,5 Jahren Beschwerden. (Davor war alles ok!)
Es fing mit vag. Pilzinfektionen im Januar 2018 an, die Pille habe ich im März 18 abgesetzt, es ging weiter mit unentdeckten Chlamydien, Gardnerella, (Diagnostik pos. erst im Dez 18, nach Gyn.wechsel, daraufhin Therapie, auch Partnerbehandlung) es folgten wieder Pilzinfektionen, dann wieder Gardnerella, danach Mycoplasma hominis, und jetzt wieder schrecklichen Ausfluss.
Nach den Therapien (die ich sehr gewissenhaft gemacht habe incl anschließenden Kuren) war es kurz gut und dann fing es wieder an.
Ich wasche nur mit Wasser, trage keine Tampons, achte auf Ernährung usw.
HPV habe ich vor Jahren diagnostiziert bekommen, der sich aber ruhig verhält.
Arbeite selbst im Gesundheitswesen, habe 50h Wochen und eine halbe Stelle dabei im Schichtsystem.
Ich dachte es läge am Stress aber selbst im Urlaub wurde ich krank.
Ich versuche seit über 1 Jahr schwanger zu werden aber wie soll es auch klappen wenn a.) ständig Infektionen meinen Körper schädigen, b.) kaum Sex stattfindet vor Schmerz oder Ekel.
Meinen Eisprung habe ich regelmäßig.
Ich mag es nicht aussprechen aber ich hasse dieses Leben und mag nichts mehr.
Was kann ich tun?
Ich hoffe auf eine Auszeit, Genesung,…. keine Ahnung irgendwas. Aber das ich mich endlich wieder als Frau wohlfühlen, und das nicht nur für 5-7Tage…
Liebe Lena,
Sie antworten sich ja schon selbst: Auszeit, die muss aber nicht bedeuten, dass Sie auf eine Reha gehen oder sich krank schreiben lassen. Suchen Sie die Auszeit im Alltag: Zeitfenster einplanen, sich helfen lassen, Meditation (ganz wichtig!), es gibt viele Methoden, die dabei helfen, sich wieder in der Mitte zu fühlen. Außerdem natürlich die Darmbehandlung, damit die guten Darmbakterien auch wieder Ihre Scheide schützen können. LG
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
Bis März 2019 hatte ich nie größere Probleme und konnte unbeschwert leben. Es war so toll!!!
Im März 2019 musste ich ein Antibiotika wegen meiner Nasennebenhöhlenentzündung nehmen…Amoxicillin 1000 mg, 1-1-1, 7 Tage. Anschließend bekam ich einen Pilz, den ich mit Canesten Once 1 Tag behandelte. Darauf habe ich allergisch reagiert. Da unten explodierte förmlich alles. Der Juckreiz, die Schmerzen…es war unerträglich. Daraufhin zum Arzt…Biofanal 6 Tage + Vagiflor im Anschluss. Besserung trat kurzfristig ein. Anschließend schlimme Entzündung. Abstrich ergab Darmbakterien, Behandlung mit Sobelin 10 Tage, anschließend Gynoflor. Auf Grund anhaltender Beschwerden 2. Abstrich ergab Streptokokken. Erneut mit Amoxicillin Clavulan 875 / 125 5 Tage behandelt. Im Anschluss Vagisan Milchsäurezäpfchen. Und dann kam natürlich wieder mal ein Pilz, der mit 2 x Fluconazol 150 mg behandelt wurde. Nach all den Medikamenten war bei mir alles kaputt behandelt. Es ging eine kurze Weile gut und ich bekam eine Blasenentzündung, die mit 1 x Fosformycin behandelt wurde. Allerdings wurde der Urin vom Arzt nicht getestet! Beschwerden waren nie ganz weg. Ich habe dann die Grundimmunisierung Gynathren erhalten. Letzte Spritze war vor drei Wochen und nun habe ich wieder eine äußerliche Entzündung mit Brennen und Schmerzen. Ich bin verzweifelt und am Boden zerstört. Schwimmbad nix ist mehr möglich und wenn nur mit panischer Angst etwas Neues zu kriegen. Heute wurde ein neuer Abstrich gemacht. Das Ergebnis soll Freitag da sein. Bis dahin soll ich mit DecodermTri (Kortison) Salbe behandeln.
Zeitgleich erfolgte eine Vofstellung beim Urologen. Das Ergebnis der Urinkultur steht noch aus.
Ich weiß bald nicht mehr weiter….bisher habe ich hunderte von Euro für Medikamente ausgegeben, die alle nix gebracht haben.
Ach so…die Pille habe ich abgesetzt. Diese sollte ich auf Grund eines Östrogenmangels nehmen. Die Hormone werden demnächst überprüft. Mein Partner wurde bereits behandelt und wir verhüten -wenn – mit Kondom.
Was kann ich tun? Ich bin verzweifelt! Ich nehme seit längerer Zeit täglich Cranberrykapseln, Vitamin C, Vagisan Milchsäure + Biotin oral und Milchsäure als Zäpfchen sowie Jodid und trinke Jacult. Außerdem nehme ich täglich Momethahexal als Spray für die Nase. Vielleicht ist auch interessant, dass ich während der Periode beschwerdefrei bin, die erste Zyklushälfte wird mit Brennen und Juckreiz begleitet, der 1-2 Tage nach dem Eisprung endet und eine Entzündung beginnt.
Liebe Anne,
wenn Nasennebenhöhlen, Scheide, Blase nicht in Ordnung sind, schreit das geradezu nach einer vernünftigen Darmtherapie! Suchen Sie sich einen Arzt für Naturheilkunde, der Sie beraten und begleiten kann und der Ihr Immunsystem wieder stabilisieren kann, eventuell auch mit TCM. Jacult ist sicher nicht ausreichend, Ihr Darm braucht ganz andere Bakterien. Fangen Sie mal gleich mit Rechtsregulat bio an (Dr. Niedermaier). Trinken und verdünnt als Nasentropfen. Wirkt generell antientzündlich. Momethahexal schleunigst weglassen. Alles Gute!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
vielen Dank für die wertvollen Tipps und Kommentare auf ihrer Website.
Sie haben mir sehr geholfen.
Sehr geehrte Frau dr. Gerhard
Ich bin 21 Jahre alt. Seit über 3 jahren leide ich unter abwechselnden Scheidenentzündungen mit pilze oder ecoli bakterien. Meinen Körper habe ich dann komplett von pilzen durch Ernährungsumstellung befreit, nun habe ich seit 2 jahren eine übersiedelung an ecoli bakterien welche auch immer Blasenentzündungen verursacht. Vor 4 Monaten habe dann die pille abgesetzt mit großer hoffnung. Meine schleimhäute sind jetzt empfindlicher wie vorher, meine periode sehr sehr unregelmäßig und die bakterielle Infektion immernoch nicht besser. Gynatren bereits versucht, ernähre mich überwiegend gesund, bewege mich, verwende immer wieder Milchsäurebakterien etc.. Kann es sein dass ich noch einen Hormonmangel habe von dem Pille absetzen? Wie kann man diesem gegensteuern ?
Was soll ich noch tun? Ich habe fast die hoffnung verloren und denke an nichts anderes mehr..:(
Ich bitte um Rat. Vielen lieben Dank Micki
Liebe Micki,
bakterielle Infektionen haben fast immer ihre Ursache in einem Östrogenmangel und in einem gestörten Darm. Außerdem haben Sie durch die Pilleneinnahme sicher noch Vitalstoffmängel. Am einfachsten können Sie das Ganze durch eine dreimonatige Kur mit dem Reha-Paket von hypo-a machen einschließlich der 4Vag-Zäpfchen für die Scheide. Oder Sie suchen sich einen Arzt für Naturheilkunde, der Sie gezielt beraten kann. Alles Gute!
Hallo miteinander!
Nach in letzter Zeit häufiger auftretenden BE (bin 64 J.) mit trübem Harn, Brennen bes. nach dem schmerzhaften Wasserlassen habe ich für mich nach zigfachen Versuchen folg. Therapie entwickelt:
Goldrute und Zistrose als Tee, viel trinken, Cranberry Kapseln und!!! bis zu 4 Std. eine Auflage auf den Unterbauch mit Schwedenbitter nach Maria Treben (Haut vorher eingeölt) . Letzteres ist immer wieder das Zünglein an der Waage. Und immer darauf achten, dass die Blase vollständig entleert wird, Kälte vermeiden sowie Waschungen nur mit klarem Wasser.
Allen Betroffenen gute Besserung!!
Liebe Lele,
herzlichen Dank, dass Sie Ihre guten Erfahrungen mit unseren Leserinnen teilen! alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
bei mir liegt eine Autoimmunerkrankung vor, (Morbus Wegener).
Kann hier auch ein Zusammenhang mit meiner Entzündung bestehen.
Ich nehme täglich Azathioprin ein (150 mg)
Vielen Dank vorab für eine kurze Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Christina
Liebe Christina,
Das Medikament wirkt ja immunsuppressiv. Deshalb ist schon denkbar, dass Sie vermehrt zu Entzündungen neigen. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt deswegen beraten. Alles Gute!
Hallo Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
ich bin jetzt 27 Jahre alt und leide seit ich 15 bin an ständig wiederkehrendem Scheidenpilz (die Tage ohne Symptome kann ich fast an einer Hand abzählen). Mittlerweile leide ich auch noch an einem Genitalherpes, welcher auch mindestens alle 6 Wochen auftritt (anfangs kam dieser nur ca. 1-2 mal im Jahr). Ich war schon bei diversen Ärzten und Heilpraktikern welche leider auch immer wieder verzweifelt waren und nicht mehr weiter wussten. Ich weiß nicht was ich noch tun soll. Mein Mann hat sich testen lassen und es konnte nichts festgestellt werden. Wir möchten bald mit der Kinderplanung beginnen, doch GV ist so gut wie gar nicht mehr möglich, da entweder ein Pilz oder ein Herpes vorhanden ist. Ich fühle mich in meiner Lebensqualität sehr eingeschränkt, da sich alles nur noch um dieses Thema dreht.
Ich hoffe, Sie haben noch einen Rat für mich. Vielen Dank im Voraus.
Liebe Ju,
wie anderen Leserinnen in Ihrer Situation immer wieder erklärt: die Ernährung muss verbessert werden und die Darmflora muss stabil aufgebaut werden. Dann wird Ihr Immunsystem auch wieder funktionieren. Und vorher sollten Sie auf jede Kinderwunsch-Planung verzichten!
Hallo Frau Prof. Dr. Gerhard,
seit Januar 2018 habe ich einen neuen Partner, ich bin 28 Jahre alt und nehme seit Oktober 2018 die Pille nicht mehr. Im August 2018 hatte ich plötzlich einen Tag nach dem Geschlechtsverkehr eine starke Blasenenzündung und vaginale Schmerzen. Nach einem Vaginalabstrich wurden Enterococcus Ficalis und Klebsiella p. Diagnostiziert. Nach ca. 5 Antibiotika Packungen (nach Antibiogramm ausgewählt) sind die Enterococcus und die permanenten druckschmerzen geblieben.
Mein Partner hat sein sperma abgegeben, dort wurden vereinzelnt Enterococcus und Streptokokken gefunden, er wurde erfolgreich behandelt. Wir haben dennoch seit Monaten keinen Geschlechtsverkehr. Vielleicht können Sie mir sagen warum kein Antibiotika richtig anschlägt und was ich noch machen kann.
Vielen Dank im Voraus.
Liebe D.,
da müssen Sie wohl am Darm und seinen Bewohnern ansetzen: Ernährung verbessern, Ballaststoffe futtern, Prä- und Probiotika einnehmen. Vom Darm aus wandern dann die schützenden Bakterien wieder in die Scheide und die Blase ein. Klingt verrückt? Ist inzwischen höchster Stand der Wissenschaft. Am besten lassen Sie sich von einem Arzt für Naturheilkunde beraten. UNd lesen in diesem Blog weitere Artikel über den Darm. Und nicht zu vergessen: was Sie schon ab morgen tun können: Kanne Brottrunk trinken! Alles Gute!
Hallo Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Ich leide seit über einem Jahr an brennen, Ausfluss und wundsein im Intimbereich. Zu meiner Geschichte, meine Tochter wurde im Januar 2016 per Kaiserschnitt geboren, der Wochenfluss ging in einen weißen Ausfluss über der keine Beschwerden machte aber behandelt werden musste. Nach langem probieren mit Milchsäurezäpfchen und keiner Besserung wurde eine auspinselung vom Gynäkologen mit einer Lösung gemacht, danach hatte ich eine PilzInfektion, die mit Salbe, Zäpfchen und Fluconazol behandelt wurde, leider ohne Erfolg das brennen blieb bestehen, es kam dann im Verlauf noch zu einer Infektion mit Bakterien (enterokokken und klebsiellen) welche mit Antibiotika behandelt wurde, leider auch ohne Erfolg. Seit einem Jahr probiere ich nun alle erdenklichen Salben, Zäpfchen usw. aus. Auch beim Wasser lassen habe ich aufgrund der Reizungen Probleme. Ich habe auch schon Darmsanierungen gemacht. Momentan bin ich zusätzlich in Behandlung bei einer Heilpraktikerin bis jetzt leider auch ohne Erfolg. Ich leide sehr unter den Umständen, vielleicht haben Sie ja noch einen Tipp für mich.Ich bin 32jahre alt und nehme keine Pille. Vielen Dank im voraus.
Liebe Frau D.
Ihr Leiden dauert ja offenbar schon 3 Jahre, das ist ja schlimm! Ein Problem wird wahrscheinlich immer noch im Darm liegen, vielleicht spielen inzwischen auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten eine Rolle. Sie sollten auf die Aromatherapie umsteigen, am besten nach vorheriger Austestung durch Aromatogramm. Die Eisbärapotheke hat damit viel Erfahrung. Alles Gute!
Vielen Dank für ihre Antwort. Was kann ich für meinen Darm tun? Wie kann ich gute Milchsäurebakterien in der Scheide wieder sesshaft machen?
Liebe D.Körner,
einerseits müssen Sie den Darm behandeln, ähnlich wie in diesem Artikel beschrieben.Außerdem können Sie Scheidenzäpfchen mit Milchsäurebakterien einführen. Viel Erfolg!
Hallo Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
Seit fast 3 Jahren leide ich immer wieder an Pilzerkrankungen im Intimbereich. Antibiotika, Zäpfchen und Cremes alles schon probiert. Meine Frauenärztin weiß ich auch keinen Rat mehr. Es stand der Verdacht im Raum das ich unter Herpes leide was aber negativ ist. Ich leide am Anfang unter Unwohlsein im scheiden Bereich, ca 2 Tage danach wird es am Damm rot und ca 1-2 Tage später bekomme ich Richtung scheiden Eingang und Damm rote punkte. Es juckt es brennt und Wasserlassen fühlt sich auch nicht gut an. Aktuell ist es wieder so. Vor ca. 1 Woche fing das Spiel von vorne an war bei meiner Frauenärztin und es wurde ein Abstrich gemacht . Sie meine Ansich sähe die Scheide Flora gut aus aber es sind wieder leichte Spuren von einem Pilz da.
Also wieder Zäpfchen und Salbe.
Das mit den roten punkte habe ich in einem Rhythmus es fängt an ca beim 7 Tag ist der Höhe Punkt es klingt ab und wenn ich Glück habe, hab ich zwei Wochen Ruhe (in denen ich mich aber nie richtig wohl fühle im Intimbereich) bin zusätzlich bei einer Homöopathin seit einem halben Jahr.
Ich freue mich auf ihr Antwort und bedanke mich schonmal im voraus. Liebe Grüße
Liebe Christin,
das klingt ja sehr unangenehm. Da ich einige Sätze in Ihrem Kommentar nicht verstehe, kann ich wenig dazu sagen. Was heißt beim Tag 7? Wie alt sind Sie? Wie verhüten Sie? Passiert das jeden Monat seit 3 Jahren??? Viele grüße
Liebe Christin,
meine Leidensgeschichte war zum Glück nur ein halbes Jahr. Aber die Beschreibung der Beschwerden trifft genau auf mich zu. Ich habe ebenfalls auf Anraten der Gynäkologin die ganzen Salben und Zäpfchen ausprobiert. Aber dadurch wurde alles nur noch schlimmer, da diese nur die Haut durch die Chemikalien weiter gereizt haben. Zum Schluss bin ich eher zufällig auf eine Studie getroffen, in welcher festgestellt wurde, dass ganz spezielle Milchsäurebakterien bei oraler Einnahme äußerst hilfreich sind. Diese sind u. a. Probiotika Lactobacillus rhamnosus und Lactobacillus paracasei , Lactobacillus gasseri. Ich habe mir Bakterienkulturen mit 18 Bakterienstämme + Bio Inulin besorgt, wo genau diese Bakterien enthalten sind. Und ich habe seitdem keine Probleme mehr. Dies finde ich wesentlich angenehmer, als sich immer irgendeeine Chemie in den Intimbereich zu schmieren oder zu stecken.
Alles Gute!
Liebe Miriam,
das ist genau richtig: wenn die Darmflora wieder gut aufgebaut wird, dann wirkt sich das immer auf die Scheide und die Blase aus. Diese Therapie gehört bei jeder Behandlung von Scheidenentzündungen dazu!
Liebe Miriam, kannst du mir bitte das Präparat nennen, das dir geholfen hat?
Wäre das möglich? Ich stehe gerade wieder vor einer Antibiotikaeinnahme und möchte während der Therapie schon anfangen, meinem Darm zu helfen. Liebe Grüsse Katrin
Liebe Miriam,
vielen lieben Dank für deinen Tipp. Wie ist denn der Name des Produkts, des oralen Probiotikums und dem Bio Inolin. Ich würde das sehr gerne testen wollen. Liebe Grüße und vielen lieben Dank!
Liebe Geralde,
diese oralen Probiotika und Produkte mit Inulin gibt es von vielen Firmen. Bei Probiotika handelt es sich um lebende Mikroorganismen, die – in ausreichender Menge verabreicht – einen gesundheitlichen Nutzen für den Wirt, also Ihren Darm, haben können. Der Schwerpunkt liegt auf Arzneimitteln mit definierten Bakterienstämmen, die das Immunsystem beeinflussen können. Ist der Gesundheitszustand schlecht, so beginnt man mit Präparaten, die abgetötete oder inaktivierte Mikroorganismen enthalten, z. B. Pro-Symbioflor® (SymbioPharm GmbH). Manchmal ist es erforderlich, mit nur einem Tropfen zweimal täglich zu beginnen. Dann kann die tägliche Dosis langsam bis auf zweimal 20 Tropfen gesteigert werden. Nach etwa vier Wochen erfolgt der Umstieg auf lebende, vermehrungsfähige Mikroorganismen, z. B. Symbioflor® 1, das Enterococcus faecalis-Bakterien enthält, 2 × täglich 30 Tropfen. Im Anschluss wird dann für weitere 2 Monate zusätzlich Symbioflor® 2 (Escherichia coli-Bakterien) gegeben – beginnend mit 2 × täglich 5 Tropfen, schrittweise Steigerung auf 2 × täglich 20 Tropfen.
Prebiotika, für den Menschen unverdauliche Kohlehydrate, werden von den guten Darmbakterien zum Wachstum benötigt. Dazu zählt der Ballaststoff Inulin aus Chicorée oder Topinambur, den Sie gut als Zuckerersatz verwenden können, der aber auch manchen Probiotika-Kapseln gleich zugesetzt wird (bspw. 3-Symbiose von hypo-a). Besonders gut verträglich ist der Ballaststoff resistente Stärke, der in nicht ganz reifen Bananen, gekochten und – möglichst rasch – abgekühlten Kartoffeln oder Nudeln, in Brot und in Hülsenfrüchten vorkommt. Er ist ebenfalls als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich (z.B. SymbioIntest®). Resistente Stärke unterstützt Bakterien im Darm, die Buttersäure herstellen und damit die Zellen der Darmschleimhaut ernähren. Wenn man mit der alleinigen Scheidenbehandlung nicht weiterkommt, ist es immer gut, den Darm intensiv, wie hier beschrieben, zu behandeln. Alles Gute!