Die Stoffwechselstörung Hämopyrrollaktamurie (HPU) führt zu Verlusten an aktivem Vitamin B6, Zink und teilweise auch Mangan. Dadurch ist unsere körpereigene Entgiftung gestört. Dies kann zu gravierenden körperlichen Beschwerden führen.
Oft werden Frauen wegen Zyklusstörungen, prämenstruellem Syndrom, Schilddrüsenerkrankungen oder gar Unfruchtbarkeit behandelt, ohne dass erkannt wird, dass eine Störung des Stoffwechsels hinter diesen Beschwerden steht. Diese Stoffwechselstörung nennt man Hämopyrrollaktamurie, abgekürzt HPU.
In diesem Artikel erkläre ich Ihnen, wie Sie herausfinden können, ob Sie unter einer HPU leiden. Und wenn das der Fall sein sollte, dann ist das kein Grund unglücklich zu sein, sondern im Gegenteil: dann finden Sie hier gleich Mittel und Wege, endgültig Ihre Beschwerden loszuwerden, auch wenn Sie unter Umständen regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen müssen.
Was ist HPU?
Das Wort Hämopyrrollaktamurie besagt, dass bei der Synthese (= Zusammenfügung) des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin etwas nicht regelrecht abläuft. Dies zieht vier problematische Folgen nach sich:
- Es kommt zu einer Störung bei der Bildung von Häm, dem Zentrum des Hämoglobins. So wie das Hämoglobin für die Versorgung des Blutes mit Sauerstoff sorgt, ist das Häm u.a. für die Sauerstoffversorgung der Muskulatur zuständig. Es spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel und wird für die Entgiftung benötigt.
- Bei der Stoffwechselstörung HPU entsteht neben „richtigem“ Häm auch eine gewisse Menge „falsches“ Häm, das schädlich ist, wenn es sich im Körper ablagert. Der Körper bindet dieses „falsche“ Häm an Vitamin B6 und Zink, teilweise auch an Mangan, um sie über den Urin ausscheiden zu können.
- So gehen diese wichtigen Vitalstoffe verloren, und das zum Teil über lange Zeit und in größerer Menge. Da diese Vitalstoffe für zahlreiche gesunde Körperabläufe benötigt werden, ist ein Mangel daran ein ernsthaftes Problem. Bedingt durch den Mangel an Zink, Vitamin B6 und Mangan können zahlreiche Vorgänge im Körper sowie die körpereigene Entgiftung nicht mehr richtig ablaufen.
- Die Fähigkeit des Körpers, sich selbst zu entgiften, wird durch den Mangel an wertvollen Mikronährstoffen beeinträchtigt. Und das kann enorme Konsequenzen haben. Gerade im gynäkologischen Bereich ist bekannt, dass Belastungen mit giftigen Schwermetallen die Ursache für zahlreiche Störungen und sogar Erkrankungen sein können. Eine Entgiftungsstörung als Folge der HPU kann zahlreiche Beschwerden nach sich ziehen.
Häufigkeit der HPU
Mindestens 10 % aller Frauen sind nach aktuellem Stand der Daten von der HPU betroffen, dagegen nur etwa 1 % der Männer. Bei (chronischen)Erkrankungen ist der Anteil wahrscheinlich viel höher.
Was sind die Folgen der HPU?
Der Körper muss fortwährend in der Lage sein, Substanzen zu entgiften, zum Beispiel Nahrungsbestandteile oder freie Radikale, Umweltgifte, Bausteine von Hormonen oder auch Medikamente. Die Fähigkeit zu entgiften ist ein wesentliches Element für die Gesundheit. Da durch die HPU wesentliche Faktoren für unsere tägliche Entgiftung fehlen, bewirkt sie eine Störung der Entgiftungsleistung. Das kann sehr problematisch sein und das betrifft natürlich nicht nur Frauen, sondern auch Männer sowie Kinder beiderlei Geschlechts.
Wir wissen heute, dass Belastungen durch Umweltgifte, wie zum Beispiel Quecksilber, zu zahlreichen Symptomen, Erbgutveränderungen, Enzymdefekten und sogar zu einer Schädigung der Mitochondrien führen können. Mitochondrien sind die Kraftwerke in unseren Zellen, die die wichtige Aufgabe haben, aus Nahrung Energie bereit zu stellen. Von HPU betroffene Patientinnen haben oft ein großes Defizit an Energie und sind psychisch wenig belastbar. Dies kann auch mit einer Schädigung der Mitochondrien zusammenhängen.
Diese Verluste an wichtigen Mikronährstoffen sowie die Entgiftungsstörung können nicht allein über die Nahrung ausgeglichen werden. Häufig bleibt das Problem unentdeckt und die Mängel werden im Laufe der Jahre immer gravierender. So kann die Grundlage für zahlreiche Beschwerden entstehen.
Gynäkologische Beschwerden bei HPU
- Zyklusstörungen
- Prämenstruelles Syndrom
- Menstruationsbeschwerden
- vaginale Infektionen
- Polycystische Ovarien
- Endometriose
- Störungen des sexuellen Empfindens
- Schwierigkeiten, schwanger zu werden
- Schwangerschaftsstreifen (auch bei jungen Mädchen ohne Schwangerschaft)
- Fehlgeburten
Allgemeine Beschwerden, die auf eine HPU hinweisen
- morgendliche Übelkeit mit und ohne Schwangerschaft
- blasses Gesicht
- weiße Flecken in den Fingernägeln
- Erschöpfung
- Anämie (Blutarmut)
- keine Erinnerung an Träume
- Stress wird schlecht vertragen
- schlechtes Kurzzeitgedächtnis
- Licht- und Geräusch-Überempfindlichkeit
- verminderte Muskelbildung
- Unterzuckerung (Hypoglykämien)
- Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, Reizdarm
Beteiligung der HPU bei weiteren Krankheitsbildern
- Schilddrüsenüber- und Unterfunktion
- Ängste, Panikstörungen
- Abhängigkeiten von Substanzen
- Autismus
- Psychosen
- Gelenkbeschwerden und Bandscheibenerkrankungen
- Hashimoto-Thyreoiditis
- primäre biliäre Zirrhose (Autoimmunerkrankung der Leber)
Wie bekommt man eine HPU?
Die HPU ist eine Stoffwechselvariante, die familiär gehäuft auftritt und genetisch bedingt ist. Ein Hinweis auf das Vorliegen einer HPU in der Familie kann beispielsweise sein, dass die Mutter von einer Schilddrüsenerkrankung oder einer psychischen Problematik betroffen ist. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass es auch erworbene Formen gibt. So berichten Dr. med. Bodo Kuklinski über Halswirbelsäulen-Traumata und Prof. Dr. med. Armin E. Heufelder über Schwermetallbelastungen als Auslöser für eine HPU. Auffällig ist, dass zehnmal so viele Frauen von der HPU betroffen sind wie Männer, es scheint sich also um eine frauenspezifische Stoffwechselstörung zu handeln.
Schwermetallbelastung und HPU – eine unheilvolle Kombination
Schwermetalle sind dafür bekannt, dass sie Gen- und Enzymdefekte verursachen. Sie können daher an der Entstehung von HPU beteiligt sein. Umgekehrt führt HPU durch eine Verminderung der körpereigenen Entgiftungsleistung zur Anhäufung von Schwermetallen und anderen toxischen Stoffen im Körper. So blockieren Schwermetalle und HPU gemeinsam die Detoxifikation. In der Praxis ist es entscheidend, eine zuverlässige Diagnostik der HPU durchzuführen und diese mit den fehlenden Mikronährstoffen zu therapieren.
Wie stellt man eine HPU fest?
Bisher wurden toxische Belastungen anhand von Pyrrolverbindungen im Urin nachgewiesen. Der hierfür verwendete Kryptopyrroltest (KPU) ist jedoch als Testverfahren nicht gut geeignet, um spezifische Stoffwechselstörungen nachzuweisen. Der seit dem Jahr 2000 verfügbare und sehr viel genauere HPU-Test® wurde eigens dafür entwickelt, ganz spezifische HPL-Komplexe (Hydroxyhämopyrrol-2-1) zu messen, die nur und ausschließlich bei HPU gebildet werden. HPU ist also nicht identisch mit KPU, auch wenn die beiden Begriffe manchmal fälschlicherweise gleichgestellt werden.
Vorteil dieses neuartigen Testverfahrens ist, dass auch sogenannte Abendausscheider mit Hilfe des 24- Stunden-Urins gefunden werden können. Bei ihnen kommt es – bedingt durch den bestehenden Mangel an Mikronährstoffen – erst durch die mit der Hauptmahlzeit aufgenommenen kleinen Mengen Zink und Vitamin B6 zu einem kurzfristigen Ausscheiden der HPL-Komplexe ca. 2 Stunden nach dem Essen. Beim Erwachsenen sowie bei chronisch kranken Kindern sollte der 24-Stunden-HPU-Test® durchgeführt werden. Bei kleinen Kindern, die nicht chronisch krank sind, genügt der Test im Morgenurin. Wichtig ist, 10 Tage vor Durchführung des Tests keine B-Vitamine und kein Zink extra zuzuführen, das kann den Test verfälschen.
In Deutschland gibt es ein HPU Kompetenzzentrum, nämlich die Firma Heidelberger Chlorella GmbH. Von dort werden derzeit Bestellungen des HPU-Tests® an das Labor KEAC in den Niederlanden weitergeleitet. Es entstehen Versandkosten in Höhe von ca. 7,50 €, die vom Labor KEAC berechnet werden. Die Durchführung des HPU-Tests® im Labor kostet für den 24-Stunden-Test ca. 66 Euro, für den Morgenurin ca. 54 Euro.
Therapie der HPU
Therapiert wird die HPU ausschließlich mit Mikronährstoffen, also Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Die fehlenden Mikronährstoffe sollten ersetzt werden, allen voran die aktive Form des Vitamin B6 (P5P) mit ca. 50 mg pro Tag für einen Erwachsenen, zusätzlich Zink und bei Mangel auch Mangan. Die Erfahrung in der Praxis zeigt immer wieder, wie wichtig es ist, das aktive Vitamin B6 zu verwenden und nicht die inaktive Form. Auch die weiteren Vitamine der B-Familie sollten supplementiert werden, zusätzlich zu weiteren Mikronährstoffen, die im Mangel sind. Beim HPU-Patienten liegen oft Defizite von zahlreichen Mikronährstoffen vor.
Auch zusätzliche entgiftende Maßnahmen, zum Beispiel der Einsatz von Chlorella, sind eine wichtige Option.
In Deutschland gibt es ein Produkt zur Behandlung von HPU mit genau diesen Mikronährstoffen unter dem Namen B-Life Protect® für Erwachsene oder B-Life Protect Mini® für Kinder ohne Mangan. Die Mikronährstoffe müssen oft auf Dauer ersetzt werden, da sie fortwährend verloren gehen. Die genaue Dosis und Anwendung sollte individuell mit einem Therapeuten abgestimmt werden, der sich mit diesem speziellen Gebiet auskennt. Die Therapiekosten mit B-Life Protect® belaufen sich auf etwas weniger als 1 Euro pro Tag.
Bei bestehender HPU Diagnose lohnt es sich, den Alltag auf diese Stoffwechselbesonderheit abzustimmen: Nahrungsmittelunverträglichkeiten beachten, Zähne mit verträglichem Material sanieren, Vorsicht walten lassen bei Medikamenteneinnahme, kritisch umgehen mit Impfungen, überwiegend basische Kost und auf eine gute Versorgung mit Mikronährstoffen achten.
Die HPU-Therapie ist oft ein wichtiger Schritt in Richtung Gesundheit
Ich habe schon viele Menschen – vor allem Frauen – durch die HPU-Therapie begleitet. Immer wieder habe ich dabei gesehen, dass sich allein durch die Behandlung mit Mikronährstoffen schon sehr Vieles lösen lässt und Besserung zu erreichen ist. Das betrifft psychische Erkrankungen gleichermaßen wie frauenspezifische Probleme und chronische Erkrankungen. So ist die Diagnosestellung der HPU oft ein erster ganz wichtiger Schritt in Richtung Gesundheit.
Seminare
HPU-Seminare für Therapeuten mit Frau Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch und Frau Dr. rer. nat. / Heilpraktikerin Tina Maria Ritter. Termine und Infos unter www.baumeister-jesch.de, www.naturheilpraxis-docritter.de
Buchempfehlung
Stoffwechselstörung HPU
Für Patienten und Therapeuten. Diagnose, Vitalstoffe und Entgiftung bei Hämopyrrollaktamurie
Dr. Tina Maria Ritter & Dr. Liutgard Baumeister-Jesch, VAK Verlag, Kirchzarten 2014, ISBN 978-3-86731-152-6.
In diesem Leitfaden werden biochemischer Hintergrund, Diagnostik und Therapie der HPU anschaulich und verständlich dargestellt. Auf Folgeerkrankungen, wie z.B. Störungen im gynäkologischen Bereich, Schilddrüsenerkrankungen, psychische Erkrankungen und viele weitere gehen die Autorinnen ausführlich ein. Vor allem aber werden die Zusammenhänge zwischen HPU und Entgiftungsvorgängen ausführlich erläutert. Dies ist auch von besonderer Bedeutung für die Therapie der HPU.
Über die Autorin
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch ist Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin und hat viele Jahre als ärztliche Psychotherapeutin in Institutionen und in eigener Praxis gearbeitet. Sie hat sich intensiv weitergebildet in den Bereichen orthomolekulare Medizin, mitochondriale Medizin sowie Entgiftung und Ausleitung und ist zudem zertifizierte Vitalstofftherapeutin. In dem von ihr gegründeten Privaten Institut für Biophysiologie (2010-2018) hat sie die Forschung und Lehre im Bereich HPU gebündelt. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt bei Heidelberg.
Kontakt
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
In der Heidelslach 6
69181 Leimen
E-Mail: info@baumeister-jesch.de
www.baumeister-jesch.de
Über die Künstlerin
*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
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Sehr geehrtes Ärzteteam,
meine Tochter 18 leidet unter Glutenunverträglichkeit, Fruktose und Histamin und verdacht auf HPU und NNS
TSH 0,7 Schilddrüse verkleinertes Volumen Ferritin 69,4 seit fast 8 Monaten wassereinlagerungen Oberarme Hüfte Oberschenkel Gesicht aufgedunsen sehr trockene dünnere Haare .sie ist sehr schnell erschöpft und überfordert klagt über Konzentrationsschwäche Ängstlich (Hochsensibel).
sie nimmt keine Medikamente(auch keine Pille ).Depyrrol kind machte sofort Kreislaufprobleme (wie Histamin)Der endokrinologe sagte das Volumen der Schilddrüse ist verkleinert aber sie benötigt kein L-thyroxin und wegen dem wasser sollten wir nochmal zum Hausarzt ….
der sagte sie soll Sport machen und entwässerungstee trinken od. tab. nehmen.(weiß nicht mehr weiter!!!)
Ich selbst(47)
habe die selben Probleme kam durch die Pille vor zwei Jahren schon in die Wechseljahre Schweißausbrüche verschwommenen permanetHerzrasen Muskelschwund Haarausfall appetitlosigkeit Angst Ohnmachtgefühl (fühlte mich wie vergiftet,)sollte dann auf PHYTO Östrogene soja umsteigen.jedoch vertrug ich das soja nicht.Da ich nur noch umkippte und gar nichts mehr essen konnte trank zu dieser Zeit Stutenmilch die mich regelrecht am leben hielt.
nun nehme ich nur Vitamin D 5600 Wochendepot Köhler, B12,seit 3 Wochen Biotin.
da mein tsh laut Hausarzt okay war ich jedoch fast nicht mehr den Tag durchhalten konnte und am ende meiner Kräfte un auch nerven war startete ich einen selbstversuch begann l-Thyroxin 12,5 schon am 2.Tag ging es mir deutlich besser körperlich wie auch psychisch ich hatte auch weniger Angst und fühlte mich sehr gutich steigerte bis 37.5 doch nun merkte ich sofort das ich in eine Überfunktion komme also erpermentiere ich nun selbst herum .
es muss doch bei meiner Tochter wie auch bei mir irgendeinen Grund geben ?was stimmt da denn nicht?Und warum findet man keinen der einem helfen kann ?
MfG
S.N
Liebe N
Haben Sie beide eine Umweltbelastung? Unbedingt mal einen Umweltmediziner und/oder Baubiologen aufsuchen. Haben Sie beide einen Vitalstoffmangel, weil Sie sich wegen der Unverträglichkeiten gar nicht mehr richtig ernähren können? Versuchen Sie mal über eine dieser Fachgesellschaften einen Rat zu bekommen
Ärztegesellschaft für Klinische Metalltoxikologie http://www.metallausleitung.de/
Das internationale Diagnostik- und Therapiezentrum für chronische Erkrankungen http://www.umweltmedizin.org/
Interdisziplinäre Gesellschaft für Umweltmedizin e.V. (IGUMED) http://www.igumed.de/
Deutscher Berufsverband der Umweltmediziner e.V. (dbu) http://www.dbu-online.de,
Europäische Akademie für Umweltmedizin e.V. (EUROPAEM e.V.; http://www.europaem.eu),
Viel Glück!
Liebe N,
bezüglich Ihrer Tochter kann ich die Meinung des Hausarztes nicht teilen. Aus meiner Sicht sollten weitere Analysen zur Abklärung erfolgen.
Wenn die Schilddrüse im Blut unauffällig ist, dann würde ich zu einem T3/T4 24 Stunden Urintest von der KEAC raten. Ebenso natürlich zum HPU-Test.
Alle von Ihnen beschriebenen Symptome weisen auf eine Störung in der Nebennierenrinde/Schilddrüsen Achse hin.
Wenn eine Kapsel Depyrrol Kind nicht geht, fangen Sie bitte langsam mit Zink (am besten als Zinkpicolinat) und Taurin an.
Es wäre hilfreich zu wissen, ob es sich um eine Histadelie oder eine Histapenie handelt. Das ist Teil des HPU-Screening Tests bei der KEAC, in dem Fall ein Bluttest.
Zu Ihnen:
Auch hier sollte eine weitere Analytik erfolgen. Wenn Sie sich in der Symptomatik der Hashimoto bzw. Schilddrüsenunterfunktion wiederfinden, dann ebenfalls den T3/T4 Test zur Abklärung, ob Sie mit den erwähnten 37 µg gut eingestellt sind. Ein HPU Test wäre ebenfalls sinnvoll.
Mit den besten Wünschen
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Hallo Frau Dr. Baumeister-Jesch, ich habe HPU(Wert:3,42,Keac).
Ich vertrage kein Histamin, Gluten, Fruktose, Laktose und
Kohlenhydrate. Was kann ich machen, damit ich wieder mehr
Lebensmittel vertrage? Kann man den Histaminspiegel beim Keac messen, wenn man kein Histamin issst? Ich habe auch ein Leaky-Gut
und zu wenig Magensäure.Meine Schilddrüsenwerte im Blut sind
im Normbereich.Im Urintest von Keac waren die Werte sehr auffällig.Kann man bei einem Leaky-Gut die Vitamine/Mineralien
überhaupt aufnehmen oder wäre es sinnvoll hier den Darm zuerst
zu therapieren?
Vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße
Katrin
Liebe Katrin,
selbstverständlich lässt sich der Histamin Wert im Blut bei der KEAC jederzeit bestimmen. Das ist völlig unabhängig von einer eventuellen Aufnahme oder nicht Aufnahme. Wenn die Schilddrüsenwerte im Urin auffällig waren, so ist hier eine genaue Schilddrüseneinstellung vorzunehmen. Denn diese Hormone sind wesentlich an der Verdauung beteiligt. Nahrungsmittelunverträglichkeiten bei HPU und vorliegenden Schilddrüsenstörungen, können auf eine Hashimoto hinweisen. Falls das noch nicht abgeklärt es sollte dieses noch gemacht werden. Eine Darmsanierung kann ohne HPU Therapie, die für Die Darmproblematik verantwortlich ist, nicht stattfinden, beziehungsweise ist nicht sinnvoll. Beides sollte Hand in Hand laufen. Eine Darmsanierung im klassischen Sinne ist für HPU Patienten in der Regel nicht durchführbar, da viele Produkte so genannte Präbiotika enthalten, die bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten nicht vertragen werden. Zur Wiederherstellung der Magensäureproduktion braucht es ebenfalls HPU Therapie. Selbstverständlich nehmen Sie Mineralien und Vitamine auf. Ein Leaky Gut Syndrom bedeutet, dass zusätzlich eher Giftstoffe oder eben Nahrungsmittelbestandteile ins Blut übertreten können. Machen Sie sich deswegen bitte nicht verrückt. Das ist nach und nach mit der HPU Therapie behandelbar.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Liebe Frau Baumeister-Jesch
Vielen Dank für die ausführlichen Informationen Ihres Buches „Stoffwechselstörung HPU“!
Ich habe vor einem Monat diesen 24 Stunden Urin-HPU-Test bei der KEAC durchführen lassen, mit dem positiven Ergebnis von 2,21.
Nach 20 Jahren mit gesundheitlichen Beschwerden von Magen-und Darmproblemen, Magenentleerungsstörungen, Übelkeit, besonders starke Morgenübelkeit, starke Bauchkrämpfe, starke Schwindelattacken, plötzlich auftretende Sehstörungen, 5 minütigen Taubheitsgefühlen an den Fingern, plötzlich einsetzenden Schmerzen an den verschiedensten Körperstellen, die ca. 10 Minuten anhalten, seit Jahren starker Haarausfall, Hautekzemen, vielen Magen-und Darmspiegelungen, zahlreichen MRTs und Blutuntersuchungen, weiß ich jetzt endlich, an was ich leide!
Magen-und Darmspiegelungen waren immer mit negativem Befund!
H2-Atemtest waren alle negativ.
Der Cholesterinwert ist schon seit vielen Jahren erhöht, obwohl ich mich sehr gesund ernähre, und auch sehr schlank bin!
Bei den MRTs wurden viele kleine Zysten in der Leber gefunden( angebl. harmlos!)
Ich ernähre mich seit Jahren glutenfrei, histaminarm und fast laktosefrei.
Habe einen Cerascreen Bluttest auf Histamin duchführen lassen, der negativ ausfiel, was ich aber anzweifele!
Nun bin ich mit dem HPU-Testergebnis zu meinem Internisten gegangen, der sich dermaßen über den Test empört hat( sei nicht zuverlässig!), hat die KEAC als Abzocker beschimpft, und wollte mich zum Psychoanalytiker schicken, da ich seiner Meinung nach nicht normal sei( weil ich unverheiratet in einer 24 jährigen Beziehung bin, und kinderlos!).
Ich habe mit Depyrrol kind, zink pure Enc., Taurin, Toxoprevent pure angefangen, vertrage aber nicht mal ein viertel der Kapseln, und bekomme die heftigsten Magenschmerzen mit Brechreiz; obwohl ich zuvor etwas esse! Ich bin ganz verzweifelt, da ich jetzt mit der Therapie beginnen möchte, und mein Magen nichts mehr von den Nahrungsergänzungsmitteln toleriert. Wäre es eine Möglichkeit, mir von meiner Hausärztin das Zink und B6 spritzen zu lassen, um den Verdauungstrakt zu umgehen?
Gibt es ein aktives B6 als Injektionslösung?
Ich wäre Ihnen für Ihren Rat sehr dankbar!
Viele Grüße
Angelika
Liebe Angelika,
selbstverständlich kann man in schwierigen Situationen Zink und Vitamin B6 auch intravenös verabreichen.
Aktives Vitamin B6 zur Infusion ist mir allerdings nicht bekannt.
Vielleicht kann man einen Schritt weiter hinter anfangen und aktives Vitamin B2 infundieren. Das ist das Riboflavin-5 Phosphat. Die Burg Apotheke in Königstein müsste das herstellen können.
Aktives Vitamin B2 verordne ich gerne bei Patienten mit Histaminose, die das P5P nicht tolerieren. Vitamin B2 geht oft sehr gut und da es das B6 aktiviert, ist das für die HPU Therapie in die richtige Richtung.
Bitte essen Sie nicht nur eine Kleinigkeit, sondern ordentlich mit der Einnahme der Kapsel. Wenn es zum Frühstück nicht geht, so doch vielleicht zum Mittagessen?
Lassen Sie den Histaminwert bei der KEAC bestimmen. Es ist wichtig zu wissen, für die Therapie, ob es eine Histadelie oder eine Histapenie ist. Deutsche Labore können lediglich nach Histadelie untersuchen, übersehen aber eine Histapenie.
Bei Histaminose versuchen Sie ein Zinkpicolinat, das wird oft auch besser vertragen.
Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Danke für diese Hilfeseite. Ich habe diese Woche die Bestätigung für HPU erhalten und endlich habe ich eine Erklärung für meine Beschwerden. Ich bin 60 Jahre alt und hatte mit 12 Jahren einen Knoten in der Schilddrüse.
Dann später starke Akne, kann das schon HPU gewesen sein. Den Tipp auf HPU zu testen bekam ich von meinem Heilpraktiker und Osteopathen, aber mein Hausarzt ist nach dem positiven HPU Test bereit Blutuntersuchungen durchzuführen. Was ist da sinnvoll Zink, Mangan …..bringt das im Vollblut überhaupt was oder auf was muss er testen lassen? Oder ist es sinnvoller bei der TEAC das Screening zu machen? Ich habe auch in 4 Wochen einen Termin beim Radiologen w/Kontrolle der Schilddrüse mit Blutabnahme und Szintigraphie(alle 2 Jahre), im rechten Seitenlappen ist ein echokomplexer Knoten. Muss er da auf was bestimmtes achten oder reicht da die allgemeine TSH-Blutuntersuchung?
Können Sie im Umkreis von Bad Neustadt einen Therapeuten empfehlen der sich mit HPU auskennt?
Sorry für die vielen Fragen aber ich bin froh das die Krankheit endlich einen Namen hat, dadurch entstehen leider wieder Fragen.
Danke
viele Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
bei nachgewiesener HPU macht das HPU-Screening meines Erachtens mehr Sinn als Vollblutmineralanalysen.
Im Screening ist der Histaminwert enthalten, der TSH-Wert (kann man auch weglassen, wenn es der Radiologe bestimmt), der Fruktosaminwert und der Total-Iga Gluten. Diese Parameter weichen bei den meisten HPU-Patienten ab. Der Erkenntnisgewinn ist in der Regel groß, weil man doch Hinweise bekommt, in welcher Richtung der Stoffwechsel noch tendiert bzw. Probleme hat.
Die KEAC führt auch eine spezielle Schilddrüsen-Analytik durch, wenn man wissen will, ob die Schilddrüse gut funktioniert bzw. richtig eingestellt ist.
Sie macht natürlich keinerlei Aussagen über möglicherweise vorhandene Knoten. Das muss der Radiologe abklären.
Selen wäre noch ein wichtiger Parameter, der ebenso wie Vitamin D3 bei Schilddrüsenerkrankungen kontrolliert werden sollte. Bei vorhandenen Mängeln sollten diese noch vor dem Radiologen Termin ausgeglichen werden.
Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Hallo Frau Dr. Baumeister-Jesch,
danke für die Antwort. Eine nachgewiesene Laktose- und Fruktoseintoleranz habe ich seit 10 Jahren. Deshalb esse ich nur wenig Obst mit wenig Fruktose. Vor 2 Jahren habe ich schon erkannt, dass mir Gluten nicht gut bekommt. Seitdem esse ich schon meistens glutenfrei. Macht das Screening dann trotzdem Sinn, wenn man diese Lebensmittel eh schon meidet? Wie soll das Selen und Vitamin D3 getestet werden beim Hausarzt, Serum oder Vollblut?
Danke
viele Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
dann kann man das Screening auf den Histaminwert beschränken. Man kann diesen Wert auch singulär anfordern.
Vitamin D3 und Selen werden aus dem Serum bestimmt.
Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Hallo Frau Dr. Baumeister-Jesch,
unser Sohn 13 ist HPU positiv und hat eine leichte Histapenie(Vollblut Wert 26, gute Dao Werte im Normbereich).
Schilddrüse in Ordnung, keine Antikörper. Wir vermuten das Problem eher im verringerten IGA.
Er kann außer Fleisch, Gemüse, Hirse, Kartoffel, Reis und wenig Obst nichts essen. Symptome, sofort Nasenlaufen und alle 6 Wochen Bronchitis. Darm ist überempfindsam, es würde sofort „Schleim“ kommen, falls er mal Honig essen würde.
Meine Frage, wie kann man die Allergieneigung senken quasi das IGA aufbauen? Er bekommt bereits 30 mg p5P, 35 mg Zink (Kupferüberschuss), Molybdän, Chrom, regelmäßig D3, K2, Glutathion, auch B Komplex, Eisen als Spirulina, Selen, Jod, Eigenbluttherapie, für den Darm Mucosa Compositum, Mutaflor (als Kur).
Er ist ein sehr kluger Schüler, leidet aber zunehmendst an dieser Situation. Schwermetallausleitung machen wir auch immer wieder als Kur mit Chlorella ausgetesteten „Klinghard“ Mitteln wie Alu Lu usw.
Wir kommen nicht weiter. Als nächstes würden wir den 24 Stunden Urin Schilddrüse bei KEAC messen lassen. Cortisol im Speichel war ok.
In Ihrem Buch steht auch was zum L-Arginin in Kombi mit L-Glutamin. Habe aber nicht ganz verstanden, ob das in dieser Situation helfen könnte.
Haben wir noch was übersehen? Was könnte noch gemacht werden?
Vielen Dank Gruß Chris
Lieber Chris,
bei Kupferüberschuss gerne mehr Zink geben. In solch einem Fall ist es wichtig die Metallothioneine im Darm mit Zink gut zu füttern, damit die Enzyme im Darm wieder besser funktionieren können. Ruhig auf 50 mg täglich.
Meine Empfehlung wäre, die Ernährung langfristig auf Low-Carb umzustellen. Das Schwierige in solch einer Situation ist, dass die Patienten anfangen am wenigsten Symptome auf glutenfreie Kohlenhydrate zu haben und diese dann vermehrt zu essen. Das führt auf Dauer dazu, dass die Nebenniere und die Leber durch die Blutzuckerschwankungen völlig überfordert werden. Ein Teufelskreis beginnt.
Ich würde auf jeden Fall zum T3-T4 Urintest bei der KEAC raten, weil einfach viele Schilddrüsenunter- oder Fehlfunktionen mit eingeschränkter Darmfunktion einhergehen.
Wurden Hefepilze ausgeschlossen? Sie verstärken die Histaminsymptomatik (Naselaufen, Schleim etc.). und lieben Kohlenhydrate.
Hinweise auf eine Überwucherung durch Hefepilze findet man sowohl über die Stuhluntersuchung, als auch über den Nachweis von Stoffwechselprodukten der Pilze im Urin.
Mit den besten Wünschen
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Hallo,
unsere Tochter (15) hat seit 3 Jahren die Diagnose Hashimoto. Nun auch aktuell noch PCO Syndrom, vermutlich auch (stellt sich bald heraus) Insulinresistenz. Sie isst seit einem Jahr „vorbildlich“, dennoch kam nun auch noch das PCO Syndrom dazu. Kann es sein, dass dahinter eine HPU steckt? Sie hatte allerdings vor ein paar Jahren leicht erhöhtes Zink, aktuell passt es im Serum. Passt nicht dazu, oder? Und ihr TSH ist akutell in Unterfunktion (4,3). Das passt nicht zu HPU, oder? Wir würden den (nicht ganz so günstigen) Test von KEAC machen, es sei denn, es spricht von all dem nicht viel dafür. Sie hat außerdem Juckreiz, Neurodermitis (zur Zeit nicht ausgeprägt) und zunehmend depressive Verstimmungen. Oder kann das alles mit dem leider lange nicht entdeckten dicken Schimmel in ihrem Zimmer zu tun haben? (vor 9 Jahren, eine Wand mit Plane bedeckt – darunter schwarzer Schimmel – ca. ein halbes Jahr). Kann man Schimmel auch mit Chorella ausleiten? DMSA etc. wollen wir nicht machen, da hört man auch nicht nur Gutes.
Wenn aber alles an der HPU liegt, dann werden wir den Test bestellen. Danke für Ihre Einschätzung.
Herzliche Grüße
Lieber Ewald,
ich würde in jedem Fall den HPU Test empfehlen. Hashimoto Patienten sind überdurchschnittlich häufig davon betroffen. Zinkwerte im Serum können zu niedrig, können aber auch völlig normal erscheinen. Deswegen ist es ja wichtig, dass man das im Urin abklärt.
Ein erhöhtes Zink kommt in der Regel zum Zeitpunkt eines Infektes vor.
Bei einer Hashimoto und einem TSH Wert von 4 fühlt man sich unterirdisch. Die Depression steht damit sicher in Zusammenhang. Bekommt Sie keine Schilddrüsen-Medikation?
Schimmelpilztoxine belasten den Organismus sehr. Toxine, welcher Art auch immer, überfordern den HPU Stoffwechsel. Daraus entstehen schnell Krankheiten. Gerade Schimmelpilze sind auch bei HPU sehr gefährlich.
DMSA kann dabei nicht helfen (Ausleitung von Schwermetallen). Chlorella nimmt neben Schwermetallen auch Pestizidrückstände etc. mit. Ob Sie auch Schimmelpilztoxine mit entsorgt, vermag ich nicht zu sagen. Insgesamt führt sie sicherlich zu einer Entlastung des Stoffwechsels.
PCO-Syndrom ist immer ein intracellulärer Zinkmangel (Kupferüberschuss?) und mit der HPU Therapie in der Regel gut behandelbar.
Dass keine Eisprünge stattfinden ist auch durch den zu hohen TSH Wert erklärbar. Die Schilddrüse bedarf dringend einer guten Einstellung.
Insulinresistenz: Bitte geben Sie Ihrer Tochter neben B-Life Protect (nach erfolgtem HPU Test) (Erwachsenendosierung sind 3 Kapseln zum Frühstück oder Mittagessen, langsam hindosieren) auch Glutathion. Das erhöht die Sensibilität des InsulinRezeptors und ist ein Zeichen dafür, dass die Leber Unterstützung braucht. Auch der Leberstoffwechsel bedarf Schilddrüsenhormone für eine gute Funktion.
Ernährung ist immer relativ. Kein Zucker, wenig Kohlenhydrate (also low carb) wäre in ihrem Fall das richtige. Bei positiven HPU Befund bitte Weizen-Karenz.
HPU und PCO-Syndrom wie auch ein beginnende InsulinResistenz sind mit Mikronährstoffen gut behandelbar.
Herzliche Grüße
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Hallo zusammen,
im Jahr 2012 wurde eine starke HPU bei mir festgestellt.
Ich habe alle nötigen Vitamine substituiert. Meine Werte wurden immer kontrolliert. Bis auf einen Magnesium- und Kalimmangel waren meine Werte ok.
Durch einen Autounfall im Spätsommer 2017 hat sich bei mir leider eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt. Ich bin in Therapie, aber meine körperlichen Beschwerden und meine Erschöpfung machen eine Therapie kaum möglich.
Der ständige Streß in meinem Körper durch die Ptbs hat meine HPU wieder total aktiviert.
Ich bin bei einer Naturheilärztin mit Schwerpunkt Ayuredische Medizin in Behandlung.
Leider kennt Sie sich nicht gut mit HPU aus.
Mein Magnesium und Zink ist total im Mangel. Mangan ist am unteren Ende des Referenzbereiches. Kalium ist im Mangel.
Ich bekomme zur Zeit Magnesium- und Zinkinfusionen.
Ich habe als es mir immer schlechter ging ein hochdosiertes B-komplex Präparat eingenommen.
Ich habe mir das Buch „Stoffwechselstörung HPU“ gekauft. Welches ich sehr gut finde und auch schon meiner Ärtzin empfohlen habe.
Ich stehe nun vor einem Rätsel.
Mein B6 Blutwert Serum/Plasma (HPLC) ist bei + 127.1 Normwert 4.90 – 18.0.
Darf ich jetzt kein B6 einnehmen? Bzw. sollte ich jetzt das aktive B6 einnehmen, weil mein Körper wegen der HPU das normale B6 nicht verstoffwechseln kann?
Wird da überhaupt aktives B6 getestet?
Gibt es einen Bluttest nur für B6?
Ich möchte natürlich nicht überdosieren!
Durch die Magnesiuminfusionen in denen auch B12 ist, sind meine Ängst verstärkt!
Im Buch habe ich gelesen, dass man bei psychischen Problemen vorsichtig mit B6 sein soll.
Ich hatte früher nie Ängste oder sonstige psychische Beschwerden.
Durch die Ptbs fühle ich mich nun sehr getrieben und Ängste sind stark ausgeprägt.
Es ist toll, dass es diese Seite gibt.
Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen!
Viele Grüße,
Nicole
Liebe Nicole,
grundsätzlich sind die Vitamin B6 Werte unter Supplementation immer erhöht. Das wäre normal. Es wird das inaktive Vitamin B6 gemessen. Dieser Wert kann bei einer HPU auch ohne Supplementation erhöht sein, wenn das Vitamin B6 nicht in die Zelle transportiert und aktiviert werden kann. Das kommt bei ATP-, also bei Energiemangel vor und stellt nur ein Maß für ein Energiedefizit dar. P5P bräuchte die Zelle bei HPU trotzdem.
Grundsätzlich empfehlen wir nur die Einnahme von P5P bei HPU und wenn inaktives Vitamin B6, dann nur kleine Mengen.
Ein Autounfall kann durch den nitrosativen Stress die HPU massiv verstärken. Neben Zink (mindestens 30 mg auch zusätzlich zur Infusion) und P5P, ist vor allen Dingen aktives Vitamin B12 (Methylcobalamin) wichtig 2.000 µg täglich, auch Vitamin B1 z.B. als Benfothiamin.
Antioxidantien wie Vitamin C und E.
Natürliche Angstlöser können sein: Passionsblume, GABA, Progesteron in der 2.Zyklushälfte, neben Zink und Magnesium etc.
Hoffentlich sind Sie auch in guter osteopathischer oder cranio-sakraler Behandlung.
Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Liebe Frau Dr. Baumeister-Jesch,
vielen herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Es ist wirklich toll, dass man auf dieser Plattform Fragen stellen kann.
Meine Privatärztin bemüht sich sehr und liest sich jetzt auch in HPU ein : – ).
Die meisten Ärzte auch die die ganzheitlich arbeiten kennen sich mit HPU leider nicht aus.
Ich werde wieder ein HPU-Mittel nehmen und habe mir GABA bestellt. Ich nehme zur Zeit Aswaganda (Winterbeere) und Rodiolan ein.
Da im letzten Bluttest der Holotranscobalaminwert bei 128 lag (> 50 normal)
haben meine Ärzte mir abgeraten weiterhin ein B12 Präparat zu nehmen. In den Infusionen wollen sie das B12 (Cyanocobalamin) auch weglassen. Weil der Wert vor den Infusionen bei 128 lag.
Ich habe gelesen, dass man B12 nicht überdosieren kann!?
Ich war in osteopathischer Behandlung, was mir leider nicht viel gebracht hat.
Ich lasse mich jetzt von einer Shiatsutherapeutin behandeln.
Stimmt es, dass Sie keine Patienten mehr annehmen?
Herzliche Grüße
Nicole
Liebe Nicole,
auch ich habe keinerlei Bedenken hinsichtlich einer Vitamin B12 Überdosierung. Wir streben generell Blutspiegel an, die deutlich über den Normalwerten liegen. Die gleichzeitige Gabe von genügend Biotin, z. B. 2,5 – 5 mg ist aber wichtig.
Es ist korrekt, dass ich keine Patienten mehr annehme. Wenn Sie möchten, können sich direkt an mich wenden, dann schreibe ich Ihnen eine Therapeutenadresse.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Liebe Frau Baumeister-Jesch,
können Sie mir bitte einen Therapeuten/eine Therapeutin im Stuttgarter Raum nennen?
Herzlichen Dank im voraus und viele Grüße
Bettina
Liebe Bettina,
bitte wenden Sie sich direkt an mein Institut per E-Mail, dann schreibe ich Ihnen gern eine Therapeutenadresse.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Sehr geehrtes Ärzteteam,
ich melde mich nun ein zweites Mal auf dieser Plattform, weil wir echt verzweifelt sind… Bei meinen Sohn (14) wurde im Juni 2017 eine hpu festgestellt. Zusätzlich hat er eine Bleivergiftung, die 1x wöchentlich mit 300mg DMSA behandelt wird. Er hat dauerhafte niedrige Zink und Selenwerte (trotz regelmäßiger Einnahme dieser). Wir therapieren nun schon seit November (vorher 2 Kryptosan tgl Plus Zink plus Selen)mit der empfohlenen Standardtherapie morgens 2x B-Life protect, mittags 1x Vitamin B Komplex aktiv, nachmittags eine Selenase 200 XXL und abends 1x Multivitamin aktiv ohne Kupfer. 5 Tage pro Woche, da ich 1 Tag vor und am Tag der DMSA Gabe keine Vitamine und Spurenelemente gebe. Eine Darmsanierung erfolgte Anfang 2017 mit Onmibiotic 3 Monate lang. Seine Beschwerden (hauptsächlich Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und ständige Erkältungen) haben sich allerdings nicht gebessert. Er ist alle 2-3 Wochen fiebrig erkältet, was natürlich auch die anderen Probleme verstärkt. Er ist körperlich eh schon schlank und durch die ständigen Erkältungen (da er da noch weniger Appetit hat) noch zusätzlich geschwächt. Nun meine Fragen: Können wir etwas gegen die ständigen Erkältungen machen bzw. an was kann es liegen, dass er so anfällig ist? Und ist es normal, dass die Entgiftung so lange dauert? (Beginn Juni 2017, Kontrolle Oktober 2017 mit einem Urinprovokationstest).
Vielen lieben Dank schon mal im Voraus!
Freundliche Grüße,
Monika
Liebe Monika,
da Frau Dr. Baumeister-Jesch zur Zeit in Urlaub ist, möchte ich Ihnen schon mal antworten. Nach meiner Erfahrung liegt bei Ihrem Sohn eine Umweltbelastung vor, die sich auf sein Immunsystem auswirkt. Wie hält er/Sie es mit dem Handy- und Laptopgebrauch? Was ist mit WLAN und Elektrosmog in der Wohnung/Schule? Außerdem reicht es in der Regel nicht aus, nur vorübergehend etwas für den Darm zu tun. Durch unsere Zusatzstoffe in der Nahrung und die insgesamt schlechte Qualität unserer Ernährung gehen immer wieder die guten Darmbakterien kaputt und die schlechten überwiegen. Ich möchte Ihnen dringend dieses Buch ans Herz legen: Darm gesund-Mensch gesund. Alles Gute!
Liebe Monika,
ja eine Entgiftung kann lange dauern. Mehrere Monate sind nicht unüblich.
Wie ist der Vitamin D3 Status Ihres Sohnes?
Volle Vitamin D3 Spiegel schützen in der Regel vor Erkältungen.
Lassen Sie den Spiegel messen und supplementieren Sie 3.000-5.000 Einheiten täglich zum Hochziehen der Spiegel. Nach drei Wochen Kontrolle und Dosisanpassung.
Gute Besserung und beste Grüße
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Sehr geehrter Frau Dr. Baumeister-Jesch und Frau Prof. Dr. Gerhard,
nochmals vielen Dank für Ihre Antworten und für Ihr Engagement zu hpu.
Man fühlt sich nach der Diagnose hpu oft allein gelassen, da die meisten Therapeuten die Stoffwechselstörung (wenn sie sie denn überhaupt kennen) nicht ernst nehmen oder kaum Erfahrung in der Behandlung haben.
Einen Vitamin D Mangel habe ich nicht in Erwägung gezogen, da mein Sohn letztes Jahr mehrere Wochen dieses hochdosiert eingenommen hatte. Bei einer Kontrolluntersuchung im Juli war es im oberen Normbereich. Da aber nächste Woche eine Blutuntersuchung ansteht, werde ich auch Vit. D kontrollieren lassen.
Auch das WLAN werden wir einschränken, bisher war es tagsüber immer an. Nun werden wir es auch nachmittags ausschalten… Auf eine gesunde Ernährung achte ich sehr, allerdings spielt mein Sohn da leider nicht immer mit…
Mit freundlichen Grüßen,
Monika
Sehr geehrter Ärzteteam,
meine Tochter (5 Jahre) wurde positiv auf HPU getestet, nimmt seit ca. 6 Monaten B-Life protect mini ein und es ging ihr deutlich besser damit.
Nun konnte sie während einer starken Erkältung für 2 Wochen kaum etwas essen und eben auch nicht den Kapselinhalt schlucken. Sie hat jetzt wieder massive psychische Symptome, dazu Schlappheit, sehr trockene Haut, Muskelschmerzen, Frieren,….
Meine Fragen: 1. Kann ich ihr für kurze Zeit 2 Kapseln pro Tag geben, damit der Spiegel schneller steigt?
2. Ab welchem Alter sind die normalen B-life protect geeignet?
Mit freundlichen Grüßen, Tina
Liebe Tina,
sicherlich kann man einer 5jährigen auch schon mal 2 Kapseln B-Life Protect mini geben. Das ist kein Problem. Wenn das funktioniert und Ihrer Tochter gut tut, wunderbar.
Grundsätzlich würde man je nach Größe und Gewicht und Alter die Kapseln hochaddieren bis zu 3 Kapseln täglich ab der Pubertät.
Das B-Life Protect mit Mangan kann man ab 5 Jahren geben.
Bitte denken Sie auch an Vitamin D3 um diese Jahreszeit, um das Immunsystem schneller zu stabilisieren. 2.000 Einheiten täglich.
Vielleicht ist aber ein Vitamin B-Komplex aktiv 1 Kapsel mittags oder ein Multivitamin aktiv ohne Kupfer am Abend bei Ihrer Tochter für eine Komplettversorgung über 24 Stunden aktuell sinnvoller? Wir verordnen den Kindern das gerne, gerade im Wachstum und bei der Regeneration wird einiges an Mikronährstoffen verbraucht.
Gute Besserung für die Kleine.
Herzliche Grüße
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Sehr geehrte Frau Baumeister-Jesch!
Zunächst einmal vielen Dank, dass wir Patienten hier die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen, die von Ihnen so kompetent beantwortet werden. Auch ich wende mich an Sie mit einer bitte um Rat: 2015 wurde bei mir HPU festgestellt (2,1). Meine HP (die inzwischen weggezogen ist) verordnete mir 2 Kapseln B-Life-Protect sowie 1 Kapsel Vitamin-B-Komplex. Im darauffolgenden Jahr begannen mich schwere Schlafstörungen zu quälen. Ein Neurostresstest ergab extrem hohe Serotonin-, Dopamin- und GABA-Werte. Dann kam ich auf die Idee, die genannten Kapseln einfach mal testweise abzusetzen, worauf es mir etwas besser ging. Ich begann auch mit der Einnahme von Kalium, nachdem ich gelesen hatte, dass Kaliummangel (den ich nachweislich habe) für Schlafstörungen verantwortlich sein kann. Nach 6 Wochen fing ich wieder mit geringen Dosierungen von B-Life-Protect an und gelangte so allmählich zu 1 Kapsel pro Tag. Etwa drei Monate später fingen die Probleme wieder an: starker Druck und extreme Anspannung im Kopf, das Gefühl zu viel Energie im Kopf zu haben und Einschlafprobleme. Nach erneutem Absetzen von B-Life-Protect ging es mir allmählich etwas besser. Dann versuchte ich es mit nicht-aktivem Vitamin B6 und Zink, aber es passierte wieder das gleiche. Was bedeutet das nur? Nach meinen Recherchen dürften Probleme erst bei viel höheren Dosierungen auftreten. Ich sollte allerdings erwähnen, dass ich bei einer Größe von 1,51m ca. 40kg wiege. Vielleicht brauchen kleine Körper weniger? Die B-Life-Protect für Kinder enthalten aber auch 10mg P5P. Oder könnte noch etwas Anderes dahinterstecken (irgendwelche Wechselwirkungen etc.)? Wenn Sie dazu eine Idee hätten, wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Liebe Myriam,
kleine Körper brauchen natürlich in der Tat weniger. Das kann schon sehr gut möglich sein.
Allerdings sind die hohen Neurotransmitterwerte nicht mit der Einnahme der Mikronährstoffe erklärbar.
Vielmehr klingt das für mich nach einer Kupfer-Intoxikation. Nehmen Sie die Pille? Oder haben Sie die Kupferspirale?
Auch Bio-Ernährung kann kupferlastig sein. Es gibt verschiedene Quellen für Kupfer.
Ein wesentlicher Faktor ist Stress. Im Stress verbrauchen HPUler noch mehr Zink. Zink, Kalium und Magnesium werden vermehrt über die Nieren ausgespült, Kupfer zurückbehalten. Kupfer aktiviert die Nebenniere, setzt Adrenalin frei. Die Neurotransmitter verschieben sich. Viele Symptome sind auch mit einem Kaliummangel erklärbar. Ursächlich ist aber die Kupfer-Anreicherung.
Im Stress kann es also leicht (auch unter HPU Therapie) zur Anreicherung von Kupfer kommen. Zink setzt dann vermehrt Kupfer frei und bringt es zur Ausleitung. Allerdings kann das Symptome verstärken.
Das kann eine Möglichkeit sein. Allerdings wiederspricht das Ihrer Aussage, dass es nach 3 Monaten Einnahme los ging mit den Symptomen.
Aber vielleicht ging da erneuter Stress los? Stress ist ein wesentlicher Trigger.
HPU-positive Menschen sollten in Stresssituationen lieber mehr als weniger B-Life Protect z. B. einnehmen.
Freundliche Grüße
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Sehr geehrte Frau Baumeister-Jesch!
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Ich werde diesem interessanten Aspekt nachgehen. Allerdings nehme ich weder die Pille, noch habe ich eine Spirale, jedoch esse ich ausschließlich Bio-Produkte. Negativen Stress habe ich meiner Meinung nach nicht. Ich nehme ca. 25mg Zink täglich. Der Kupfer-Wert war vor einem halben Jahr jedenfalls noch normal. Meine Beobachtung ist die, dass bei mir die Vitamin B6 enthaltenden Präparate wie eine Art Doping im Kopf wirken. Vielleicht steckt etwas Anderes dahinter, das diese Reaktion erst möglich macht. Da ausgerechnet dieses Vitamin bei HPU so eine wichtige Rolle spielt, kann/ möchte ich es aber nicht einfach weglassen. Ich versuche gerade, mittels Buchweizenkeimpulver wenigstens eine Minimaldosis aufrecht zu erhalten. Vielleicht verträgt der Körper den natürlichen Stoff besser.