Die Endometriose ist nach Myomen die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung. Es handelt sich um eine gutartige, oft schmerzhafte Wucherung von Gewebe der Gebärmutterschleimhaut. In diesem Webmagazin hatte ich Sie schon mehrfach über neue Erkenntnisse zur Entstehung und Behandlung der Endometriose informiert. Die Zeitschrift BIO griff jetzt dieses Thema auf. Frau Martina Seifen-Mahmoud machte ein Interview mit mir, das Sie in Heft 4/2012 auf den Seiten 80-84 nachlesen können.
Fakten zur Endometriose
BIO: Was versteht man unter einer Endometriose, und in welchen Körperregionen kann sie auftreten?
Prof. Ingrid Gerhard: Bei einer Endometriose handelt es sich um Gebärmutterschleimhaut (ein anderes Wort dafür ist Endometrium), die sich nicht wie normal in der Gebärmutter befindet, sondern irgendwo außerhalb: in den Eileitern, den Eierstöcken, dem Bauchfell, dem Darm, ja manchmal sogar noch weiter entfernt.
BIO: Wie viele Frauen leiden schätzungsweise unter Endometriose?
Prof. Ingrid Gerhard: In Deutschland erkranken jährlich etwa 40.000 Frauen daran. Da die Beschwerden sehr unterschiedlich sind und die Diagnose nur durch eine Bauchspiegelung gestellt werden kann, lassen sich keine genaueren Zahlen nennen. Denn immer noch ist es ja üblich, Schmerzen bei der Periode, ein häufiges Symptom der Endometriose, für normal zu halten.
BIO: Wie gefährlich ist die Endometriose?
Prof. Ingrid Gerhard: Endometriose ist eine gutartige Erkrankung. Trotzdem sollte sie behandelt werden, denn sonst kann es zu einer Reihe gesundheitlicher Probleme kommen. Beispielsweise zu Verwachsungen im Bauchraum oder zu einer Verklebung der Eileiter. Ganz abgesehen von den Beschwerden, die das tägliche Leben stark beeinträchtigen können.
BIO: Um welche Beschwerden handelt es sich denn dabei?
Prof. Ingrid Gerhard: Am häufigsten sind Unterbauchschmerzen im Zusammenhang mit der Periode, die Dysmenorrhö. Sie können schon einige Tage vor der Regelblutung beginnen und mit Schmierblutungen einhergehen. Schmerzen können auch in der Blase auftreten, im Darm oder beim Geschlechtsverkehr. Sind Herde, also Wucherungen, in der Blase oder im Darm, so können Urin und Stuhlgang blutig verfärbt sein.
BIO: Wie erkennt man eine Endometriose?
Prof. Ingrid Gerhard: Die Diagnose kann immer nur durch den Arzt gestellt werden. Er kann größere Endometrioseherde manchmal schon bei der gynäkologischen Untersuchung ertasten oder im Ultraschall sehen. Bei Beschwerden ohne Befund durch den Frauenarzt sollten die betroffenen Frauen in jedem Fall eine Bauchspiegelung durchführen lassen. Am besten in einem auf Endometriose spezialisierten Zentrum. Denn es gibt durchaus auch Endometrioseveränderungen, die nicht sofort sichtbar sind. Feingewebliche Untersuchungen geben dann Sicherheit.
Wichtig: Wenn die Beschwerden schon lange bestehen oder schlimmer werden, obwohl irgendwann eine Bauchspiegelung ohne Nachweis einer Endometriose gemacht wurde, unbedingt in ein Endometriosezentrum gehen. Ich habe schon Frauen erlebt, die erst als sie selber Blut im Stuhl entdeckt hatten oder die beim Urologen waren, ihre Endometriose bestätigt bekamen.
Bekannte Risikofaktoren
BIO: Welche Frauen sind besonders betroffen bzw. gibt es Risikogruppen?
Prof. Ingrid Gerhard: Da theoretisch bei jeder Periodenblutung auch Gebärmutterschleimhaut über die Eileiter in den Bauchraum verschleppt werden kann, könnte das Endometrioserisiko für
- Frauen mit vielen Blutungstagen höher sein als für Frauen mit einer kurzen Periode. Aber das allein reicht natürlich nicht aus.
- Auch die Menge der Schleimhautzellen, die durch die Eileiter gespült werden und
- das Immunsystem – das normalerweise gut mit diesen Zellbruchstücken fertig wird – spielen bei Endometriose eine Rolle.
- Da bei den betroffenen Frauen auch häufig andere Erkrankungen des Immunsystems bestehen, muss man von einer gestörten Immunantwort ausgehen.
- Ein weiterer wichtiger Risikofaktor ist ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Gelbkörperhormon.
BIO: Wenn meine Mutter Endometriose hatte, bekomme ich sie dann auch?
Prof. Ingrid Gerhard: Vererbung ist nur eine der vielen möglichen Ursachen der Endometriose. Verwandte ersten Grades einer Person mit Endometriose sollen ein ca. achtmal höheres Risiko haben, selber an einer Gebärmutterwucherung zu erkranken.
Was sich in den letzten Jahren allerdings herausstellt, ist, dass unsere ererbten Entgiftungssysteme unterschiedlich gut mit der Beseitigung von Fremdstoffen umgehen können. Wer nicht so gut entgiften kann, wird auf höhere Belastungen mit schädigenden Umweltbedingungen eher eine Erkrankung entwickeln als einer mit einem optimalen Entgiftungssystem.
BIO: Welche Rolle spielt der Umweltfaktor bei der Entstehung der Krankheit?
Prof. Ingrid Gerhard: Umweltfaktoren können auf verschiedene Weise eine Rolle spielen. So können sie etwa das Immunsystem verändern oder die Hormone durcheinander bringen. Untersuchungen zeigen, dass Frauen, die erhöhten Dioxinwerten ausgesetzt waren, häufiger von einer Endometriose betroffen sind. Auch Industriechemikalien mit Hormonwirkung sind bei Frauen mit Endometriose meistens nachweisbar. Solche hormonähnlichen Stoffe finden sich auch in Kosmetika und chemischen Sonnenschutzmitteln. Eine ganz neue Studie konnte bei Frauen mit hoher Urinausscheidung von Oxybenzon, einem chemischen Lichtschutzfilter, häufiger Endometriose nachweisen als bei Frauen mit geringer Belastung.
BIO: Kann eine Endometriose eine Schwangerschaft verhindern?
Prof. Ingrid Gerhard: Ja, das kann sie. Übrigens ist der unerfüllte Kinderwunsch bei vielen Frauen erst der Auslöser dafür, dass die Diagnose Endometriose gestellt wird. In den meisten Fällen sind die Eileiter dann angegriffen und verklebt. Oder es haben sich Zysten und Verwachsungen am Eierstock gebildet.
Operation oft unumgänglich
BIO: Wann muss operiert werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Es muss immer operiert werden, sobald die Endometrioseherde sichtbar sind. Je weniger Schleimhaut-Wucherungen vorhanden sind, desto größer ist die Chance, dass die Beschwerden zumindest für eine gewisse Zeit wieder verschwinden. Glücklicherweise können viele Operationen gleich während der Bauchspiegelung durchgeführt werden, so dass heutzutage größere Operationen mit Bauchschnitt eine Ausnahme darstellen.
Bei Kinderwunsch ist es besonders wichtig, so sorgfältig wie möglich alle Endometrioseherde zu entfernen, selbst wenn die Eileiter durchgängig sind. Denn offenbar wirkt sich die Reaktion der Abwehrkräfte auf das Endometriosegewebe auch ungünstig auf die Befruchtung der Eizelle aus.
BIO: Ist Endometriose heilbar?
Prof. Ingrid Gerhard: Geht man von den Möglichkeiten der konventionellen Therapie aus, so wird Ihnen jeder Arzt sagen, dass Endometriose nicht heilbar ist. Man kann die Beschwerden lindern, aber es kann immer wieder zu Rückfällen kommen. Da man die eigentliche Ursache für die Entstehung einer Endometriose nicht kennt, kann man sie eben auch nicht heilen.
Allerdings habe ich in meiner Kliniklaufbahn immer wieder Frauen getroffen, die sich neben der konventionellen Therapie ganzheitlich behandeln ließen. Die ihren Lebensstil umgestellt haben und die heute guten Gewissens sagen können: Ich habe keine Endometriose mehr, ich bin geheilt!
Wie natürliche Mittel helfen können
BIO: Wie lässt sich einer Endometriose vorbeugen?
Prof. Ingrid Gerhard: Da gibt es drei ganz große Bereiche:
- Umwelt: Informieren Sie sich regelmäßig, wie Sie Ihre Umwelt gesund gestalten können. Das fängt beim Essen und der Körperpflege an und reicht bis zu den Verhältnissen in der Wohnung und am Arbeitsplatz.
- Sport: Leistungssport senkt den Östrogenspiegel, sollte aber nicht übertrieben werden, da sonst bei Kinderwunsch auch das für eine Schwangerschaft wichtige Gelbkörperhormon sinkt. Regelmäßiger Ausdauersport ist sicher die vernünftigste Lösung.
- Ernährung: Auch eine optimierte biologische Ernährung mit naturbelassener Vollwertkost, Ballaststoffen und viel Frischkost können sich positiv auswirken. Tierische Produkte, auch Joghurt und Käse, Fast Food, einfache Zucker (auch Alkohol) und Industriemehle sollten reduziert werden. In einer italienischen Studie aßen die Frauen mit Endometriose deutlich weniger Obst und Gemüse als die davon unbelasteten Frauen.
BIO: Welche natürlichen Therapien bieten sich zur Behandlung der Krankheit an?
Prof. Ingrid Gerhard: Neben gesunder Ernährungs- und Bewegungstherapie sind Entspannungsmethoden zur Stressreduktion wie Yoga oder Autogenes Training (siehe Bericht in diesem Heft auf S. 88 ff) zu empfehlen.
Besonders sinnvoll ist eine regelmäßige Darmpflege. Nicht nur durch aufbauende Präparate wie Probiotika, sondern auch, indem man zum Beispiel einmal pro Woche einen Fastentag einlegt.
Ebenfalls hilfreich sind pflanzliche Mittel, wie die im Weihrauch enthaltene Boswelliasäure zur Entzündungshemmung und Stärkung des Immunsystems.
Der erhöhte oxidative Zellstress, den die Endometriose verursacht, kann durch Antioxidanzien behoben werden. Omega-3-Fettsäuren wirken außerdem ebenfalls antientzündlich. Magnesium (organisch gebunden) wirkt gegen Krämpfe und kann mithelfen, die Übersäuerung abzubauen.
Nachweislich gute Erfolge lassen sich übrigens mit Homöopathie und der Enzymtherapie erzielen. Vor allem, wenn es darum geht, weiteren Verwachsungen vorzubeugen.
Und last but not least hat auch schon so manchen Frauen eine Kombinationsbehandlung aus Hypnotherapie und Traditioneller Chinesischer Medizin helfen können. Diese als SART bezeichnete Therapie wird zur Zeit sogar in einer offiziellen Studie an der Münchner Universität überprüft. Dabei werden die Ernährung nach den 5 Elementen, TCM und Hypnosetherapie kombiniert.
Buchempfehlungen
Inzwischen gibt es zahlreiche Bücher auf dem Markt, die sich dem Thema Endometriose von ärztlicher Seite, aber auch von Seiten der Betroffenen widmen. Einige habe ich Ihnen in den Artikeln von Prof. Schulte-Übbing und Frau Dr. Schweizer-Arau vorgestellt. Ein weiteres Buch einer ehemaligen Patientin wurde von Sigi Nesterenko herausgegeben: „Endlich Schluss mit Endometriose- Ein Ratgeber für Betroffene“. Wegen des unterschiedlichen Wissensstandes und der verschiedenen Therapiemöglichkeiten informiert man sich am besten über das Internet, welches Buch für einen selber am interessantesten ist.
Ganz aktuell, im Jahr 2013 erst erschienen, ein neues Buch von Angelika Koppe über „Selbstheilung bei Endometriose„. Ihre Methode „Wildwuchs“ hatte ich Ihnen schon empfohlen. In ihrem neuen Buch, das auch eine CD mit Visualisierungsübungen enthält, nimmt sie alle Frauen verständnisvoll an der Hand, die sich durch eine chronische Krankheit bedroht und hilflos fühlen. Sie zeigt ihnen, welche Schritte sie gehen müssen, um herauszufinden, was der Körper zur Stärkung seiner Lebenskraft braucht. Mit Hilfe der von ihr geleiteten Visualisierungsübungen wird eine Kommunikation mit dem Körperinneren möglich, das Potenzial der persönlichen Körperweisheit kann entdeckt und ausgeschöpft werden. Die Beispiele aus der Praxis machen Mut, ihr zu folgen und seinen eigenen Weg voller Selbstverantwortung zur Selbstheilung zu gehen.
Das Frauengesundheitszentrum e.V. Berlin, FFGZ Berlin, hat im Sommer eine neue Broschüre zur Endometriose herausgegeben: „Endometriose verstehen – Meinen Weg gehen“ gibt Einblick in diese komplexe Erkrankung und zeigt konkrete Behandlungsmöglichkeiten. Die Kranke wird ermutigt, neue Behandlungswege einzuschlagen und die Hoffnung auf Heilung nicht aufzugeben.
BIO: Frau Professor Gerhard, wir danken Ihnen recht herzlich für das informative Gespräch.
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Im Bio-Heft 4/2012 finden Sie weitere interessante Artikel über:
- Verstopfung: eine gute Ergänzung zu dem Artikel über Darmprobleme, den ich vor kurzem hier publiziert hatte.
- Wasser: wie Sie Ihre Gesundheit mit dem richtigen Wasser stärken können
- Fußreflexzonentherapie
- Skribben: hatte ich bisher noch nicht gekannt!
- Männerlust und Männerfrust
- Sanfte Geburt mit Hilfe der Doulas: eine schöne Ergänzung zu unserem Wunschkaiserschnitt-Thema
- Und Vieles mehr
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Was möchten Sie noch über Endometriose wissen? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? Schreiben Sie doch einen Kommentar!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
meine Tochter wird seit etwa einem 3/4 Jahr immer wieder auf Blasenentzündung behandelt, Sie hat starke Schmerzen im Bereich der Blase und beim Wasserlassen. Sie hat schon 5 verschiedene Antibotika bekommen, darunter auch richtige „Hammer“, leider hilft ihr das alles nicht. Sie war bereits beim Hausarzt, beim Frauenarzt und beim Urologen – keiner konnte etwas feststellen auch kein Bakterium. Viele Ärzte denken, es könnte Streß sein, den sie aber als „Nur Hausfrau“ ganz bestimmt nicht hat. Mittlerweile werden die Schmerzen auch von „falschem“ Essen ausgelöst, z. B. scharf, süß oder von Säuren. Kann das eine unentdeckte Blasen oder Harnleiter-endometriose sein? Am Montag hat sie einen Termin zur Blasenspiegelung, müßte man es dabei sehen können oder sind da spezielle Untersuchungen nötig? Sie kommt sich schon wie ein Simulant vor, und ist deshalb für weitere Untersuchungen nicht sehr aufgeschlossen. Vielleicht können Sie uns weiterhelfen. LG
Liebe Prishya,
die Symptome, die Sie von Ihrer Tochter beschreiben, passen für mich alle nicht so recht zusammen. Normalerweise sind Endometriose-Beschwerden zyklusabhängig. Auch sollten sie nichts mit „falschem Essen“ zu tun haben. Wie verhütet Ihre Tochter denn? Hat sie einen regelmäßigen Zyklus? Momentan kann ich Ihnen da leider wenig weiterhelfen. Viele Grüße!
Guten Morgen,
meine Tochter verhütet gar nicht, weil Kinderwunsch besteht. Sie hat lange die Pille genommen und durch gezielte Behandlung hat sie jetzt wieder einen regelmäßigen Zyklus. Danke für Ihre Antwort.
LG
Liebe Prishya,
Wenn Sie lange die Pille genommen hat und Kinderwunsch besteht, dann ist der Körper häufig an wichtigen Vitalstoffen verarmt. Sie sollte unbedingt eine gute Nahrungsergänzung nehmen, mit qualitativ hochwertigen Vitaminen, Spurenelementen und Ölen. Das ist ganz wichtig für gesunde Schleimhäute. Ich habe gute Erfahrungen mit Pregnasana gemacht, informieren Sie sich einfach mal auf der Webseite von Hypo-a. Alles Gute!
Guten Tag.Ich hätte eine Frage.Bin seit 9 tagen überfällig zwei schw.frühtests gemacht beide negativ. Es kam kein tropf Blut bis jetzt . Ich hab schon eine Tochter also Kinder möchte ich nicht mehr unbedingt . Meine frage ist kann ich dennoch Schwanger sein ? Schmerzen kommen immer wieder aber keine große schmerzen. Eine Diagnose wird schwierig .Mir ist die Diagnose garnicht sooo wichtig den ich kann durch meine Selbstheilungskräfte alles heilen .
Ich finde sie sehr gut und sehr herzlich das sie Menschen auch Kostenlos helfen.Das mache ich auch :-)
Grüße Steimer
Liebe Frau Steimer,
natürlich ist immer noch eine Schwangerschaft möglich, am besten beraten Sie sich mit Ihrer Frauenärztin. Alles Gute!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
2016/2017 hatte ich mehrfach starke linksseitige Unterleibsschmerzen, die vom Hausarzt und Gastroenterologen als Divertikulitis diagnostiziert und behandelt wurden (Antibiotikum, Darmentlastung durch Fasten, Diät etc.). Nach dem sechsten Rezidiv wurde eine Sigma Resektion vorgenommen. Dabei wurde Endometriose am Rektum entdeckt. Der Darm war mit dem Uterus regelrecht „verbacken“, so dass die Viszeralchirurgin während der OP einen Gynäkologen zu Hilfe gebeten hat, um die einzelnen Organe freizupräparieren. Meine Divertikulose fand sie völlig unauffällig und schwach ausgeprägt. Von Sommer 2017 bis jetzt ging es mir super.
Jetzt habe ich akut wieder Unterleibsschmerzen links, werde von der Hausärztin wieder auf Divertikulitis hin behandelt und das Antibiotikum greift nicht.
Kann es sein, dass die Schmerzen durch neu entstandene Endometriose verursacht werden und was kann mir jetzt akut helfen?
Vielen Dank für Ihren tollen hochinteressanten Blog und herzliche Grüße!
Liebe Betty,
haben Sie noch Ihre Periode? Nehmen Sie Hormone ein? Sind noch alle Genitalorgane drin geblieben oder musste da auch was entfernt werden? Denkbar ist ein Endometriose-Rezidiv. Kann aber auch nur eine Eierstockzyste oder ein Ovulationsschmerz sein, wenn der Eierstock in Verwachsungen sitzt, die nach jeder OP wieder auftreten können. Unbedingt vom Gynäkologen genau beraten lassen, der die Ursache sicher besser eingrenzen kann. Eine antientzündliche Therapie kombiniert mit Enzymen könnte angebracht sein. Gute Besserung!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
ich weiß gar nicht so recht wie ich meine Frage formulieren soll. Ich habe seit Jahren sowohl während der Periode und auch ca zwei Wochen davor mäßige bis ziemlich starke, stechende Unterleibsschmerzen auch der Toilettengang ist in dieser Zeit die reine Qual, weil exat der gleich stechende Schmerz während dieser Zeit auch während des Wasser lassens und am schlimmsten während des Stuhlgangs vorallem im letzten Teil des Darms auftritt. Ich habe die Unterleibsschmerzen schon einmal mit meinem Frauenarzt besprochen. Das mit den Schmerzen im Darm habe ich nicht erwähnt, da es mir hochnotpeinlich ist, und er wollte damals auch eine Bauchspiegelung machen lassen, die ich aus Angst vor einer erneuten Thrombose abgelehnt habe. Nun weiß ich langsam nicht mehr weiter. Ich weiß, dass sie keine Diagnose stellen können aber vielleicht haben sie ja den ein oder anderen Tipp um mit dem Schmerz besser umzugehen. Vielen lieben Dank
Liebe Katrin,
Ihre Beschreibung passt zu einer Endometriose. Ohne eine genaue Diagnose wird Ihr Arzt Sie natürlich nicht behandeln können, zumal die übliche Hormontherapie für Sie wegen der Thrombose ja wohl nicht infrage kommt. Vielleicht kann sich ein auf US spezialisierter Arzt durch einen US bei oder kurz vor der Periode ein besseres Bild machen. Wegen der Schmerzen sollten Sie unbedingt konstant genügend Magnesium einnehmen. Auch gute Nahrungsergänzungen und Omega-3-Öle können das Schmerzkaroussel oft durchbrechen. Auch Cannabinoide, worüber in Kürze ein Artikel erscheinen wird, unterstützen. Aber das wichtigste wäre wirklich erstmal eine Diagnose. Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
auch ich bin im Januar für eine Bauchspiegelung wegen Endometriose vermerkt.
Ich habe meine Laborbefunde mal durchgesehen und mir ist aufgefallen,
dass der DHEA-S Wert anstatt 609-3370 ug/l nur 361 ug/l beträgt.
Ist das so in Ordnung oder woher kommt dieser niedrige Wert?
Liebe Grüße Annika
Liebe Annika,
es ist möglich, dass Sie sehr gestresst sind und Ihre Nebennieren überlastet. Reden Sie mal mit Ihrer Ärztin. Es gibt pflanzliche Produkte, die die Arbeit der Nebennieren untersützen. Alles Gute
Liebe Frau Gerhard,
ich wurde letztes Jahr wegen einer Zyste operiert, als man als Zufallsbefund noch Endometriose gefunden hat. Bereits einen Monat später waren die Schmerzen wieder da. Mein Frauenarzt meint, bei der OP wurde nicht ‚sauber‘ gearbeitet. Betroffen ist ist vor allem das linke Mutterband und mein linker Eierstock klebt an der Gebärmutter. Ich werde demnächst wieder operiert, muss aber vorher beim Neurologen noch untersucht werden, ob mein Ischiasnerv betroffen sein könnte, da mein linkes Bein und meine Rückenschmerzen die typischen Symptome aufweisen. Kennen Sie sich damit aus?
Herzliche Grüße und vielen Dank!
Liebe Maria,
Hatten Sie diese Ischiasschmerzen denn schon vor der OP? Sind das Ihre Schmerzen oder warum muss noch mal der Bauch operiert werden? Natürlich kann man auch „Läuse und Flöhe“ haben, trotzdem warne ich vor einer weiteren OP nur wegen des Verdachtes, dass „nicht sauber gearbeitet“ wurde. Erstmal sollte eine klare Diagnose gestellt werden. Alles Gute!
Finde es sehr gut das sie eine weitere OP nicht empfehlen .
Auf ihre Herz <3 <3 <3
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard!
Ich habe fast ständig Schmerzen an den Beckenknochen, auch hinten im Rücken (wie Wehen), im Bereich des rechten Eierstocks (ich hatte da mal eine Not-OP, Zyste hatte sich verdreht) und mein rechter Fuss (ab und zu auch links). Aber dieses Ziehen und diese Schmerzen im Bein machen mich fertig. Ich kann ohne Schmerzmittel nicht schlafen.
Mein Problem, ich werde nicht ernst genommen und ich weiß nicht, was der richtige Weg ist. Wo soll ich mich hinwenden? Ist es vielleicht doch nur ein Problem der Wirbelsäule? Wie werde ich ernst genommen? :-(
Liebe Sandra,
für mich klingt es wirklich wie ein Problem der Wirbelsäule oder eines Störfeldes. Wenn Ihnen ein Orthopäde bisher nicht helfen konnte, versuchen Sie mal einen Osteopathen zu finden oder einen Arzt für Naturheilkunde. Gute Besserung!
Liebe Frau Dr Gerhard,
ich liege aktuell mit Fieber im Krankenhaus, hatte am Mittwoch einen positiven ovu Test und vermutlich gestern meinen Eisprung. Zu dieser Zeit hatte ich starke Schmerzen an den Nieren. Ich habe am linken eierstock eine endometriosezyste(2,5cm) und am rechten eine harmlose normale Zyste (3cm).Die Endometriose hat man erst vor ein paar Monaten entdeckt beim Ultraschall. Zyklus unauffällig.
Seit einigen Monaten habe ich starke Schmerzen für ca 1-2h 1-2Tage vor der Periode an der Endometriosezyste und vor allem am Damm. Auch die andere Zyste schmerzt öfters. Können die Nieren Schmerzen damit zusammenhängen? Habe hashimoto, hpu und fructose-/Histamin Intoleranz. Bin 30 und versuche seit über zwei Jahren nach 12Jahren Pille schwanger zu werden. Inseminationen erfolglos. Meinen Sie es ist möglich trotz der Zysten schwanger zu werden? Hatte vor kurzem eine laservaporisation wegen pap 3d2.alles gut verheilt. Was kann man noch alternatives machen?
Vielen Dank
Liebe Kraehe,
hört sich alles nicht so gut an. Woher kam denn das Fieber? Bei dieser bunten Mischung verschiedenster Erkrankungen kann Ihnen nur ein Arzt oder Therapeut helfen, der Leber und Darm, Immunsystem, Stoffwechsel etc. behandelt, bspw. mit TCM oder Anthroposophie. Auch Umweltbelastungen müssen gecheckt werden. Tut mir sehr leid, aber das ist nicht so ganz einfach!
Liebe Frau Prof. Gerhard,
bei meiner Tochter (23) wurde im letzten Oktober per Bauchspiegelung eine Adenomyose festgestellt. Sie nimmt die Visanne, hat aber ständig mehr oder weniger starke Blutungen und soll jetzt zur Maxim wechseln. Manche nehmen ja statt dessen naturidentische Hormone. Wie findet man dafür eine gute Beratung? Und was halten Sie davon? Danke für eine Rückmeldung!
Liebe Sophie,
ob naturidentische Hormone bei der Erkrankung Ihrer Tochter ausreichend sind, kann ich nicht beurteilen, da ich das Ausmaß der Adenomyose nicht kenne. Ist Ihre Tochter übergewichtig? Wie ernährt sie sich? Maxim ist sicher eine gute Alternative, wodurch sie die Schmerzen und Blutungsstörungen loswerden wird. Ich empfehle dringend eine ballaststoffreiche Ernährung, wie ich sie in meinem Myombuch beschrieben habe. Außerdem den Grünteeextrakt, der in diesem Artikel beschrieben wurde. Alles Gute!
Guten Morgen Frau Dr. Gerhard,
Ich hab seit ca. letzer Woche Dienstag Unterleib schmerzen Links eher ein Brennender Schmerz der in den Linken Oberschneklen ausstrahlt.
Letztes Jahr September 2017 wurde bei mir Endometriose entfernt Stautium 3. seit dem nehme ich die Pille durch.
Habe zur Zeit nur leider keine möglichkeit meinen FA aufzusuchen (lange Arbeitszeiten).
Ist es sehr wichtig zum Arztz zu gehen oder kann es auch nur vom Stress kommen?
Vielen Dank schonmal im vorraus.
Laura
liebe Laura,
es könnte sich eine Zyste im Eierstock entwickelt haben. Das ist normalerweise nicht weiter schlimm. Sollten die Beschwerden sehr viel stärker werden, müssten Sie zum Frauenarzt gehen. Gute Besserung!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
seit 2015 ist Endometriose bei mir bekannt. Besonders betroffen ist mein linkes Ovar. Während einer OP, auch im Jahr 2015, musste ein Teil des Sigmas entfernt werden, da dieser Teil beim Lösen von Verwachsungen aufgegangen ist.
Seither habe ich immer wieder Probleme auf der linken Seite, besonders wenn ich was „falsches“ gegessen habe.
Vor einer guten Woche, um meinen Eisprung rum, fing es dann wieder an. Die Schmerzen hielten zunächst nicht lange an. Dafür bekam ich dann leichtes Fieber, welches einfach nicht runter ging. Nachdem ich dann zwei mal beim Hausarzt war, hat er mir Blut abgenommen und es kam heraus, dass ich eine Entzündung im Körper habe. Parallel war ich auch in Kontakt mit meinem Gynäkologen. Er meinte, es hört sich nach Darmentzündung an. Jedenfalls nehme ich jetzt zweierlei Antibiotika und das Fieber ist runter gegangen. Ich habe im Grunde nur bei Bewegung Schmerzen im linken Unterbauch. Wenn ich ruhig liege, geht es mir gut. Können dir Schmerzen auch vom Ovar kommen? Und kann sich die Naht am Darm entzünden?
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Grüße Daniela
Liebe Daniela,
die Schmerzen können sowohl vom Ovar als auch vom Darm kommen. Möglicherweise ist es zu erneuten Verwachsungen zwischen Ovar und Darm gekommen. Konnte der Gynäkologe denn im US was am Ovar sehen? Es ist auch möglich, dass im Bereich des operierten Darms verengungen sind, so dass er sich dort leichter entzündet. Schonen Sie sich weiter und bauen Sie IHre darmflora nach den AB wiede4r gut auf. Gute Besserung!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
zwischenzeitlich war ich im Urlaub und mir ging es dort relativ gut. Mittlerweile bin ich wieder in der zweiten Zyklushälfte und habe erneut Schmerzen im linken Unterbauch.
Im letzten Ultraschall konnte mein Gynäkologe nichts am Ovar sehen. Den nächsten Termin habe ich Anfang September. Definitiv sind wieder Verwachsungen zwischen Uterus und Darm vorhanden. Im Grunde im ganzen Unterbauch. Der Operateur im Krankenhaus nennt meinen Bauch auch „Verlötungsbauch“. Bei der letzten Op im März diesen Jahres hat er nur den Weg zu einer Zyste frei gemacht und meine Harnleiter und Harnblase von Verwachsungen gelöst.
Sollte es im Bereich des operierten Darms Verengungen geben, müsste man diese entfernen?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Herzliche Grüße
Daniela
Liebe Daniela,
Haben Sie denn mal regelmäßig Enzyme eingenommen? Manchmal helfen die sehr gut gegen Verwachsungsbeschwerden und können die Verwachsungen wieder auflösen. Wenn es eine Reizung/Entzündung des Darms ist, wofür ja das Fieber vor einiger Zeit spricht, sollten Sie dringend mit guten Darmbakterien die Darmflora aufbauen. Machen Sie sich mal keine Sorgen wegen einer Darmverengung und erneuter Darm-OP, die würde andere Symptome machen. Gute Besserung!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
Ich habe bisher keine Enzyme eingenommen. Welche Enzyme soll ich nehmen? Was können Sie mir empfehlen?
Ich bin für jeden Tipp dankbar.
In der Apotheke hat man mir „Multilac Synbiotikum“ zum Aufbau der Darmflora empfohlen. Dieses muss man nur einmal am Tag nehmen. Habe es mir mal gekauft und hoffe es ist hilfreich.
Viele Grüße
Daniela
Liebe Daniela,
es eignen sich bspw. Wobenzym oder Enzym-Komplex SP. Wichtig dabei ist die hohe Dosierung und dass Sie die Produkte eine halbe Stunde vor oder erst mindestens 2 Std. nach dem Essen einnehmen. Genaueres zur Enzymtherapie finden Sie im Frauengesundheitsbuch. Viel Erfolg!