Die Stoffwechselstörung Hämopyrrollaktamurie (HPU) führt zu Verlusten an aktivem Vitamin B6, Zink und teilweise auch Mangan. Dadurch ist unsere körpereigene Entgiftung gestört. Dies kann zu gravierenden körperlichen Beschwerden führen.

Geheimnisvolle Krankheit, Portrait der Frauenärztin und Künstlerin *Dr. Hilly Kessler
Oft werden Frauen wegen Zyklusstörungen, prämenstruellem Syndrom, Schilddrüsenerkrankungen oder gar Unfruchtbarkeit behandelt, ohne dass erkannt wird, dass eine Störung des Stoffwechsels hinter diesen Beschwerden steht. Diese Stoffwechselstörung nennt man Hämopyrrollaktamurie, abgekürzt HPU.
In diesem Artikel erkläre ich Ihnen, wie Sie herausfinden können, ob Sie unter einer HPU leiden. Und wenn das der Fall sein sollte, dann ist das kein Grund unglücklich zu sein, sondern im Gegenteil: dann finden Sie hier gleich Mittel und Wege, endgültig Ihre Beschwerden loszuwerden, auch wenn Sie unter Umständen regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen müssen.
Was ist HPU?
Das Wort Hämopyrrollaktamurie besagt, dass bei der Synthese (= Zusammenfügung) des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin etwas nicht regelrecht abläuft. Dies zieht vier problematische Folgen nach sich:
- Es kommt zu einer Störung bei der Bildung von Häm, dem Zentrum des Hämoglobins. So wie das Hämoglobin für die Versorgung des Blutes mit Sauerstoff sorgt, ist das Häm u.a. für die Sauerstoffversorgung der Muskulatur zuständig. Es spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel und wird für die Entgiftung benötigt.
- Bei der Stoffwechselstörung HPU entsteht neben „richtigem“ Häm auch eine gewisse Menge „falsches“ Häm, das schädlich ist, wenn es sich im Körper ablagert. Der Körper bindet dieses „falsche“ Häm an Vitamin B6 und Zink, teilweise auch an Mangan, um sie über den Urin ausscheiden zu können.
- So gehen diese wichtigen Vitalstoffe verloren, und das zum Teil über lange Zeit und in größerer Menge. Da diese Vitalstoffe für zahlreiche gesunde Körperabläufe benötigt werden, ist ein Mangel daran ein ernsthaftes Problem. Bedingt durch den Mangel an Zink, Vitamin B6 und Mangan können zahlreiche Vorgänge im Körper sowie die körpereigene Entgiftung nicht mehr richtig ablaufen.
- Die Fähigkeit des Körpers, sich selbst zu entgiften, wird durch den Mangel an wertvollen Mikronährstoffen beeinträchtigt. Und das kann enorme Konsequenzen haben. Gerade im gynäkologischen Bereich ist bekannt, dass Belastungen mit giftigen Schwermetallen die Ursache für zahlreiche Störungen und sogar Erkrankungen sein können. Eine Entgiftungsstörung als Folge der HPU kann zahlreiche Beschwerden nach sich ziehen.
Häufigkeit der HPU
Mindestens 10 % aller Frauen sind nach aktuellem Stand der Daten von der HPU betroffen, dagegen nur etwa 1 % der Männer. Bei (chronischen)Erkrankungen ist der Anteil wahrscheinlich viel höher.
Was sind die Folgen der HPU?
Der Körper muss fortwährend in der Lage sein, Substanzen zu entgiften, zum Beispiel Nahrungsbestandteile oder freie Radikale, Umweltgifte, Bausteine von Hormonen oder auch Medikamente. Die Fähigkeit zu entgiften ist ein wesentliches Element für die Gesundheit. Da durch die HPU wesentliche Faktoren für unsere tägliche Entgiftung fehlen, bewirkt sie eine Störung der Entgiftungsleistung. Das kann sehr problematisch sein und das betrifft natürlich nicht nur Frauen, sondern auch Männer sowie Kinder beiderlei Geschlechts.
Wir wissen heute, dass Belastungen durch Umweltgifte, wie zum Beispiel Quecksilber, zu zahlreichen Symptomen, Erbgutveränderungen, Enzymdefekten und sogar zu einer Schädigung der Mitochondrien führen können. Mitochondrien sind die Kraftwerke in unseren Zellen, die die wichtige Aufgabe haben, aus Nahrung Energie bereit zu stellen. Von HPU betroffene Patientinnen haben oft ein großes Defizit an Energie und sind psychisch wenig belastbar. Dies kann auch mit einer Schädigung der Mitochondrien zusammenhängen.
Diese Verluste an wichtigen Mikronährstoffen sowie die Entgiftungsstörung können nicht allein über die Nahrung ausgeglichen werden. Häufig bleibt das Problem unentdeckt und die Mängel werden im Laufe der Jahre immer gravierender. So kann die Grundlage für zahlreiche Beschwerden entstehen.
Gynäkologische Beschwerden bei HPU
- Zyklusstörungen
- Prämenstruelles Syndrom
- Menstruationsbeschwerden
- vaginale Infektionen
- Polycystische Ovarien
- Endometriose
- Störungen des sexuellen Empfindens
- Schwierigkeiten, schwanger zu werden
- Schwangerschaftsstreifen (auch bei jungen Mädchen ohne Schwangerschaft)
- Fehlgeburten
Allgemeine Beschwerden, die auf eine HPU hinweisen
- morgendliche Übelkeit mit und ohne Schwangerschaft

Nägel mit weißen Flecken
- blasses Gesicht
- weiße Flecken in den Fingernägeln
- Erschöpfung
- Anämie (Blutarmut)
- keine Erinnerung an Träume
- Stress wird schlecht vertragen
- schlechtes Kurzzeitgedächtnis
- Licht- und Geräusch-Überempfindlichkeit
- verminderte Muskelbildung
- Unterzuckerung (Hypoglykämien)
- Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, Reizdarm
Beteiligung der HPU bei weiteren Krankheitsbildern
- Schilddrüsenüber- und Unterfunktion
- Ängste, Panikstörungen
- Abhängigkeiten von Substanzen
- Autismus
- Psychosen
- Gelenkbeschwerden und Bandscheibenerkrankungen
- Hashimoto-Thyreoiditis
- primäre biliäre Zirrhose (Autoimmunerkrankung der Leber)
Wie bekommt man eine HPU?
Die HPU ist eine Stoffwechselvariante, die familiär gehäuft auftritt und genetisch bedingt ist. Ein Hinweis auf das Vorliegen einer HPU in der Familie kann beispielsweise sein, dass die Mutter von einer Schilddrüsenerkrankung oder einer psychischen Problematik betroffen ist. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass es auch erworbene Formen gibt. So berichten Dr. med. Bodo Kuklinski über Halswirbelsäulen-Traumata und Prof. Dr. med. Armin E. Heufelder über Schwermetallbelastungen als Auslöser für eine HPU. Auffällig ist, dass zehnmal so viele Frauen von der HPU betroffen sind wie Männer, es scheint sich also um eine frauenspezifische Stoffwechselstörung zu handeln.
Schwermetallbelastung und HPU – eine unheilvolle Kombination
Schwermetalle sind dafür bekannt, dass sie Gen- und Enzymdefekte verursachen. Sie können daher an der Entstehung von HPU beteiligt sein. Umgekehrt führt HPU durch eine Verminderung der körpereigenen Entgiftungsleistung zur Anhäufung von Schwermetallen und anderen toxischen Stoffen im Körper. So blockieren Schwermetalle und HPU gemeinsam die Detoxifikation. In der Praxis ist es entscheidend, eine zuverlässige Diagnostik der HPU durchzuführen und diese mit den fehlenden Mikronährstoffen zu therapieren.
Wie stellt man eine HPU fest?

24-Std.-Urin-Sammelbehälter, © Doris Heinrichs – Fotolia.com
Bisher wurden toxische Belastungen anhand von Pyrrolverbindungen im Urin nachgewiesen. Der hierfür verwendete Kryptopyrroltest (KPU) ist jedoch als Testverfahren nicht gut geeignet, um spezifische Stoffwechselstörungen nachzuweisen. Der seit dem Jahr 2000 verfügbare und sehr viel genauere HPU-Test® wurde eigens dafür entwickelt, ganz spezifische HPL-Komplexe (Hydroxyhämopyrrol-2-1) zu messen, die nur und ausschließlich bei HPU gebildet werden. HPU ist also nicht identisch mit KPU, auch wenn die beiden Begriffe manchmal fälschlicherweise gleichgestellt werden.
Vorteil dieses neuartigen Testverfahrens ist, dass auch sogenannte Abendausscheider mit Hilfe des 24- Stunden-Urins gefunden werden können. Bei ihnen kommt es – bedingt durch den bestehenden Mangel an Mikronährstoffen – erst durch die mit der Hauptmahlzeit aufgenommenen kleinen Mengen Zink und Vitamin B6 zu einem kurzfristigen Ausscheiden der HPL-Komplexe ca. 2 Stunden nach dem Essen. Beim Erwachsenen sowie bei chronisch kranken Kindern sollte der 24-Stunden-HPU-Test® durchgeführt werden. Bei kleinen Kindern, die nicht chronisch krank sind, genügt der Test im Morgenurin. Wichtig ist, 10 Tage vor Durchführung des Tests keine B-Vitamine und kein Zink extra zuzuführen, das kann den Test verfälschen.
In Deutschland gibt es ein HPU Kompetenzzentrum, nämlich die Firma Heidelberger Chlorella GmbH. Von dort werden derzeit Bestellungen des HPU-Tests® an das Labor KEAC in den Niederlanden weitergeleitet. Es entstehen Versandkosten in Höhe von ca. 7,50 €, die vom Labor KEAC berechnet werden. Die Durchführung des HPU-Tests® im Labor kostet für den 24-Stunden-Test ca. 66 Euro, für den Morgenurin ca. 54 Euro.
Therapie der HPU

Mikronährstoffe
Therapiert wird die HPU ausschließlich mit Mikronährstoffen, also Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Die fehlenden Mikronährstoffe sollten ersetzt werden, allen voran die aktive Form des Vitamin B6 (P5P) mit ca. 50 mg pro Tag für einen Erwachsenen, zusätzlich Zink und bei Mangel auch Mangan. Die Erfahrung in der Praxis zeigt immer wieder, wie wichtig es ist, das aktive Vitamin B6 zu verwenden und nicht die inaktive Form. Auch die weiteren Vitamine der B-Familie sollten supplementiert werden, zusätzlich zu weiteren Mikronährstoffen, die im Mangel sind. Beim HPU-Patienten liegen oft Defizite von zahlreichen Mikronährstoffen vor.
Auch zusätzliche entgiftende Maßnahmen, zum Beispiel der Einsatz von Chlorella, sind eine wichtige Option.
In Deutschland gibt es ein Produkt zur Behandlung von HPU mit genau diesen Mikronährstoffen unter dem Namen B-Life Protect® für Erwachsene oder B-Life Protect Mini® für Kinder ohne Mangan. Die Mikronährstoffe müssen oft auf Dauer ersetzt werden, da sie fortwährend verloren gehen. Die genaue Dosis und Anwendung sollte individuell mit einem Therapeuten abgestimmt werden, der sich mit diesem speziellen Gebiet auskennt. Die Therapiekosten mit B-Life Protect® belaufen sich auf etwas weniger als 1 Euro pro Tag.
Bei bestehender HPU Diagnose lohnt es sich, den Alltag auf diese Stoffwechselbesonderheit abzustimmen: Nahrungsmittelunverträglichkeiten beachten, Zähne mit verträglichem Material sanieren, Vorsicht walten lassen bei Medikamenteneinnahme, kritisch umgehen mit Impfungen, überwiegend basische Kost und auf eine gute Versorgung mit Mikronährstoffen achten.
Die HPU-Therapie ist oft ein wichtiger Schritt in Richtung Gesundheit
Ich habe schon viele Menschen – vor allem Frauen – durch die HPU-Therapie begleitet. Immer wieder habe ich dabei gesehen, dass sich allein durch die Behandlung mit Mikronährstoffen schon sehr Vieles lösen lässt und Besserung zu erreichen ist. Das betrifft psychische Erkrankungen gleichermaßen wie frauenspezifische Probleme und chronische Erkrankungen. So ist die Diagnosestellung der HPU oft ein erster ganz wichtiger Schritt in Richtung Gesundheit.
Seminare
HPU-Seminare für Therapeuten mit Frau Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch und Frau Dr. rer. nat. / Heilpraktikerin Tina Maria Ritter. Termine und Infos unter www.baumeister-jesch.de, www.naturheilpraxis-docritter.de
Buchempfehlung
Stoffwechselstörung HPU
Für Patienten und Therapeuten. Diagnose, Vitalstoffe und Entgiftung bei Hämopyrrollaktamurie
Dr. Tina Maria Ritter & Dr. Liutgard Baumeister-Jesch, VAK Verlag, Kirchzarten 2014, ISBN 978-3-86731-152-6.
In diesem Leitfaden werden biochemischer Hintergrund, Diagnostik und Therapie der HPU anschaulich und verständlich dargestellt. Auf Folgeerkrankungen, wie z.B. Störungen im gynäkologischen Bereich, Schilddrüsenerkrankungen, psychische Erkrankungen und viele weitere gehen die Autorinnen ausführlich ein. Vor allem aber werden die Zusammenhänge zwischen HPU und Entgiftungsvorgängen ausführlich erläutert. Dies ist auch von besonderer Bedeutung für die Therapie der HPU.
Über die Autorin
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch ist Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin und hat viele Jahre als ärztliche Psychotherapeutin in Institutionen und in eigener Praxis gearbeitet. Sie hat sich intensiv weitergebildet in den Bereichen orthomolekulare Medizin, mitochondriale Medizin sowie Entgiftung und Ausleitung und ist zudem zertifizierte Vitalstofftherapeutin. In dem von ihr gegründeten Privaten Institut für Biophysiologie (2010-2018) hat sie die Forschung und Lehre im Bereich HPU gebündelt. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt bei Heidelberg.
Kontakt
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
In der Heidelslach 6
69181 Leimen
E-Mail: info@baumeister-jesch.de
www.baumeister-jesch.de
Über die Künstlerin
*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
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Hallo liebes Ärzteteam
ich nehme seit drei Wochen P5P,Zink u Mangan, kann auch problemlos 30mg P5P nehmen, habe aber ab mittags Muskelschmerzen in den Unterarmen und Händen. Bei 10 mg P5P wenig, bei 30 mg P5P ganz viel.
Durch diese Muskelschmerzen bin ich kaputt und kraftlos. Was kann ich tun?
Vielen Dank für Ihre Antwort
Liebe Juliaa,
wenn Symptome auftreten, bleiben Sie gerne erst mal in der niedrigeren Dosierung. In der Regel legt sich das mit der Zeit und steigern Sie nur langsam.
Gerne können Sie auch zusätzlich Taurin zur Unterstützung des Leberstoffwechsels einnehmen oder falls eine Giftbelastung in der Vergangenheit oder Gegenwart vorliegt (Bsp. Amalgam) auch Chlorella oder Glutathion zur Entgiftungsunterstützung mit dazu nehmen.
Freundliche Grüße
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Hallo liebes Ärzteteam,
ich habe eine Frage hinsichtlich Verträglichkeit Depyllrol und bioidentische Hormone ( Progesteron, Estradiol, Testosteron). Dachte meine Beschwerden kommen von den niedrigen Werten der Hormone. Jetzt nach positiven HPU Test könnte alles davon kommen. Kann ich mit Depyllrol Kind beginnen. Gibt es Wechselwirkungen wegen der Hormone oder inwieweit sollte ich diesbezüglich jetzt Obacht geben?
Grüße Susanne
Liebe Susanne,
grundsätzlich kann man bioidentische Hormone und auch HPU-Therapie zusammen durchführen. Das ist kein Problem.
Bei vielen Patienten normalisiert sich der Sexualhormonstoffwechsel unter HPU -Therapie, sodass eine Supplementation von Progesteron in der 2. Zyklushälfte dann ausreicht und Estradiol und Testosteron nicht mehr unbedingt gebraucht werden.
Beste Grüße
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Sehr geehrte Frau Baumeister-Jesch,
Erstmal ein großes Lob an Sie, das Buch hat mir sehr geholfen die Zusammenhänge besser zu verstehen.
Meine Heilpraktikerin hat bei mir vor 3,5 Monaten HPU durch einen Urintest bei KEAC festgestellt. Ich bin 18 Jahre alt und habe schon mein ganzes Leben über Beschwerden und eine Ärzte Odyssee hinter mir… Mit 10 Jahren wurde Hashimoto festgestellt und mit L-Thyroxin behandelt. Meine Beschwerden (Kopfschmerzen/Migräne, Magenprobleme/Krämpfe, Antriebs- und Kraftlosigkeit, Blässe, Müdigkeit, ständige langanhaltende Infekte, Sinusitis ect.) blieben, so das ich mit hundert Fehltagen die Schule kaum geschafft habe. Durch Blut und Stuhl Untersuchungen beim HP kamen diverse Nährstoffmängel, Eisenmangel in der Zelle, exokrine Pankreainsuffizienz, Hyperhomocysteinämie und eine Darmdysbiose ans Licht. Des weitern habe ich schon lange Nahrungsmittel Unverträglichkeiten. Ich habe dann mit Depyrrol Basic NF (1/3 Kapsel alle 3 Tage) begonnen und bekomme davon heftige Migräne. Mein DAO-Wert ist erniedrigt, Histaminwert (in einem Hamburger Labor gemessen) liegt bei 39 ng/ml. Ich war so enttäuscht das ich jetzt weiß was ich habe, aber die Therapie mir solche Nebenwirkungen bereitet. 2 Monate habe ich es mit Depyrrol und als Absorber ‚Toxaprevent Medi Pure‘ probiert, die Hoffung nicht aufgeben doch die Kopfschmerzen hielten an und waren sehr stark. Dann nahm ich auf Empfehlung meiner Heilpraktikerin erstmal nur die aktive Folsäure (5-MTHF) und bekam auch davon Migräne. Es geht nicht vorran, ich bin noch so schlapp. Ein weiterer Blutcheck ergab das die Supplementierung der anderen Mikronährstoffe sich schon positiv auswirkte. Ich bekomme jetzt wöchentlich Infusionen beim HP unteranderem mit Vitamin C und Glutathion. Bei der letzten Infusion gab sie hochdosiertes Mg hinzu was der Migräne entgegenwirken sollte, tat es aber nicht, daraufhin bekam ich impulsartige Kopfschmerzen :( Ich weiß echt nicht mehr weiter… Nun beginne ich auf Rat von KEAC mit der Einnahme von Taurin, dann Zink und später P5P. Würden sie auch so vorgehen, oder gibt es noch andere Behandlungsmöglichkeiten? Ich bin echt verzweifelt und über ihren Rat sehr dankbar.
Liebe Grüße
Sina
Liebe Sina,
Ihre Beschwerden deuten auf ein massives Histaminproblem hin. Ich würde dringend den Histaminwert noch mal bei der KEAC im Blut testen zu lassen.
Histaminprobleme sollten immer prioritär zur HPU behandelt werden.
Fangen Sie erst mit Zink und Taurin über 2-3 Monate an, dann können Sie das Depyrrol oder z. B. B-Life Protect noch mal probieren und sollten es dann auch vertragen.
Aber bitte lassen Sie Ihren Histaminwert bestimmen, denn die Behandlung einer Histapenie ist komplett anders als die einer Histadelie.
Von einer Schwermetall- oder Giftbelastung, die durch das Depyrrol oder ein ähnliches Mittel losgetreten wird (das wäre auch eine ursächliche Möglichkeit) würde ich in Ihrem zarten Alter nicht ausgehen wollen. Möglich ist es natürlich aber schon (z. B. durch Amalgam, Fieberthermometer oder Energiesparlampe zerbrochen, Renovierung des Hauses etc.).
Bleiben Sie dran. Es ist nicht immer einfach, Sie schaffen das schon. Und man lernt so viel über seinen eigenen Stoffwechsel.
Herzliche Grüße
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Liebe Fr. Dr. Baumeister-Jesch,
Vielen herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort, diese hat mir sehr geholfen. Ich habe zwar das Glück eine sehr gute Heilpraktikerin an meiner Seite zu haben, dennoch wäre ein Arzt in manchen Situationen sicher hilfreich. Können sie mir bei der Suche nach einem Arzt der HPU behandelt weiterhelfen?
Liebe Grüße Sina
Liebe Sina,
für Therapeutenempfehlungen wenden Sie sich bitte direkt an das Private Institut für Biophysiologie.
Freundliche Grüße
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Liebe Frau Dr. Baumeister-Jesch,
vielen Dank für Ihre Aufklärungsarbeit zur HPU in Deutschland! Kann man Sie dabei unterstützen, etwa mit der Weitergabe von Flyern an Ärzte?
Ich habe nach meiner kürzlichen Diagnose Ihr Buch gekauft und sehr davon profitiert. Leider therapiert meine Heilpraktikerin etwas anders, als Sie es empfehlen. Da ich noch Chlorella zu Hause habe und vor vielen Jahren eine massive Amalgamentfernung ohne Auslegung, würde ich gern Chlorella auf eigene Faust zu meiner Therapie dazu nehmen. Gibt es eine grobe Faustregel zur Einnahme? Meine HP verwendet es nicht und kann mir leider nichts empfehlen. Ich nehme aktuell Zinkorot, Magnesium Verla, B12 Ankermann und Derivatio H zur Entgiftung. Wie starten bald mit Depyrrol und dazu würde ich gern dann auch Chlorella nehmen.
Ich bedanke mich für einen Hinweis,
herzlich,
Nadja
Liebe Nadja,
die Dosierungen der Chlorella können unterschiedlich sein. Meistens bewegt sie sich zwischen 3×5 bis 3×20 Presslinge pro Tag, einzunehmen mit den Mahlzeiten und viel dazu trinken. Bei Medikamenteneinnahme bitte einen zeitlichen Abstand von ca. 3 Stunden beachten. Die Chlorella einschleichend dosieren.
Leider kann man nie so genau sagen, wie lange der Körper für eine Ausleitung braucht. Das ist abhängig vom Ausmaß der Belastung der Fähigkeit zur Entgiftung.
In der Regel empfehlen wir allerdings mindestens 2-3 Monate, gerne länger. Teilweise auch bis zu einem Jahr. Das ist, wie gesagt, immer nur ein Schätzwert.
Wenn eine Amalgambelastung in der Vorgeschichte bestand, kann es durchaus sinnvoll sein, zusätzlich Chlorella einzunehmen. Also schon vor der Einnahme von Depyrrol mit der Chlorella anfangen.
Herzliche Grüße
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Sehr geehrte Frau Baumeister-Jesch,
bei mir wurde vor 3 Wochen eine HPU im Urintest festgestellt.
Die Heilpraktikerin hat mir eine Behandlung mit Kryptosan empfohlen, zunächst 1woche lang 1Tbl., danach steigern auf 2. Zusätzlich Entgiftung mit 3Kapseln Heilerde imutox und eine Mischung aus Regenaplex Tropfen.
Seit der Behandlung habe ich wahnsinnige Dauerkopfschmerzen und Nacken Schulterschmerzen. Ich bin kaum zu etwas in der Lage. Fühle mich so verzweifelt, weil es mir die Jahre vor der Diagnose schon so schlecht ging und ich unendlich froh war, endlich eine Diagnose für meine Beschwerden zu haben. Die HP sagte mit dem Kryptosan wird es mir in einigen Tagen schon deutlich besser gehen. Und jetzt das. Ich weiß nicht mehr weiter. Die HP sagte jetzt Regenaplex Tropfen absetzen und bei 1 Kapsel Kryptosan erstmal bleiben. Aber die Kopfschmerzen bleiben.
Könnten es Nebenwirkungen vom Kryptosa n sein? Soll ich es absetzen und was anderes versuchen?
Meine Symptome vor Behandlungsbeginn:
Müde, erschöpft, keine Energie, Konzentrationsprobleme, keine Stressresistent, schnelle Überforderung, gereiztheit, Blässe, Licht und Geräuschempfindlich, Haarausfall, strohige Haare, plötzlich wieder Pickel, trockene Hände und Lippen, Magenprobleme/Übelkeit, Gewichtsabnahme, plötzlich immer mehr an verschiedensten Unverträglichkeiten, immer wieder Eisenmangel, nach Infusionen im Labor schlechte Eisenbindung, MCV hoch. Zudem wurden beim Cortisol Tagesprofil anhaltend zu hohe Werte gemessen. Für die Entspannung der NNR soll ich 2x 30Tr Eleu und 1x 80mg Gingko nehmen
Ich hoffe Sie können mir helfen, bin völlig verzweifelt.
Viele liebe Grüße
Janine
Habe das Kryptosan heute weggelassen und die schlimmen Kopfschmerzen wurden besser.
Jetzt bleiben die anderen Symptome meiner HPU. Bin echt am Ende meiner Kräfte und total verzweifelt.
Meine HP wollte jetzt quaddeln gegen die Kopfschmerzen. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Was soll ich denn jetzt an NEM gegen die HPU nehmen?
Ich fühle mich wie bei den Eisenmangelanämien in den letzten Jahren. Allerdings ist mein Ferritin aktuell ok. Nur die Eisenbindung zu niedrig. Vielleicht ist das auch noch wichtig zur Beurteilung.
Transferrin war etwas niedrig. Transferrinsättigung ok. Hb und Ferritin ok.
Habe vor ca 3Monaten die letzten Eiseninfusionen bekommen gegen den letzten Mangel
Liebe Janine,
wir empfehlen bei HPU grundsätzlich mit aktiven Vitaminen zu therapieren, wie z. B. im B-Life Protect.
Die Kopfschmerzen sind meines Erachtens ein Hinweis auf eine Störung im Histaminstoffwechsel. Das kommt bei HPUlern relativ häufig vor. Ob es sich bei Ihnen um eine Histadelie oder um eine Histapenie (also zu viel oder zu wenig Histamin im Blut) handelt, sollte abgeklärt werden. Das Histamin im Vollblut untersucht NUR das Labor KEAC in Holland adäquat, weil dieses Labor weiß, dass auch ein zu wenig an Histamin Probleme machen kann. Deutsche Labore kennen nur ein zu viel an Histamin.
Eine Histadelie wird anders therapiert als eine Histapenie.
Schritt 1: Blutentnahme und Histamin Test bei der KEAC
Schritt 2: Erst einmal nur Einnahme von Zink und Taurin (z.B. von der Firma Heidelberger Chlorella je 2 Kapseln täglich) bis der Wert da ist.
Über die verschiedenen Behandlungsformen bei Histamin finden Sie in unserem Buch Informationen, die Ihnen hoffentlich weiterhelfen können.
Kopfschmerzen unter Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zur Behandlung sind ernst zu nehmen.
Eine weitere Möglichkeit für die Kopfschmerzen könnte auch eine Belastung mit Schwermetallen sein, wenn das aus der Vorgeschichte bekannt ist (z. B. Amalgam). Dann wären Bindemittel (Chlorella) hilfreich.
Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Liebe Frau Dr. Baumeister-Jesch,
zunächst herzlichen Dank für Ihre sehr interessanten und ausführlichen Antworten. Ich habe mir Ihr Buch besorgt und habe nicht nur bei mir, sondern auch bei meinen Töchtern endlich eine Antwort (jahrelanges Ärztehopping) aufgrund der HPU gefunden. Ich bin bei einem sehr guten Arzt, der leider wenig Ahnung von HPU hat. Wir haben einige zusätzliche Tests gemacht, die mir noch Rätsel aufgeben.
Schon seit längerem habe ich in meinen Blutbildern Kaliummangel und daher ist Natrium zu hoch, an der Ernährung liegt dies nicht. Da ich Anfang des Jahres neben unglaublicher Erschöpfung und Müdigkeit einige massive psychiatrischen Probleme hatte, vor allem war mein Stresspegel auch im normalen Alltag unerträglich hoch, habe ich Neurodoron (mit homöopathischem Kalium) eingenommen, was mir sehr geholfen hat. Bei meinen Basenpulvern habe ich auf einen hohen Kaliumwert geachtet, was aber laut aktuellem Blutwert meinen Kaliumspiegel nicht reguliert hat. Mein Magnesium ist im Mangel, obwohl ich seit längerem MG Citrat einnehme, ich weiss dass MG auch auf Kalium wirkt. Zink und Selen ist im Keller, Mangan im unteren Drittel, Eisen ebenfalls immer schon niedrig, die Erys ebenfalls im Mangel.
Da mein Arzt zudem Borelliose vermutet, habe ich Karde und Katzenkralle eingenommen und sehr schlecht reagiert, was mich überhaupt auf die Idee brachte, eine Entgiftungsstörung zu haben. Aus diesem Grund habe ich zunächst mit Zink und Taurin begonnen, zur Ausleitung Zeolith und Hydrocolon. Ich bin letztes Jahr sehr lange wegen NNS behandelt worden, was kaum Besserung gebracht hat, die Werte im Cotisol sind allerdings wieder in der Norm. Inzwischen ist mir klar, dass die HPU ebenfalls auf die NN, bzw die Hormone wirkt. Schade, dass meine HP damals NUR die NNS im Fokus hatte.
Ich freue mich, falls Sie die Zeit finden auf meine Kalium Thematik einzugehen (ich finde dazu im Buch nichts) und würde gerne erfahren ob Sie auch Seminare/Vorträge anbieten.
Einen schönen Tag wünscht
Tanja Wilts
Liebe Frau Wilts,
das verschobene Na/K Verhältnis und auch das verschobene Ca/Mg Verhältnis kommen durch die Nebennierenschwäche zustande.
Der Grund der Nebennierenschwäche liegt in dem erhöhten Kupfer, das HPUler gerne speichern. Kupfer hat negative Auswirkungen auf die Neurotransmitter und führt zu einer extremen Stresslabilität oder auch Stress-Bereitschaft, wenn Sie so wollen. Die erregenden Neurotransmitter laufen auf Hochtouren, die beruhigenden Neurotransmitter werden viel zu wenig gebildet. Kupfer führt erst zur Cortisolerhöhung, dann auf Dauer zum Absturz und Nebennieren-Erschöpfung.
Die Nebenniere ist das Organ, das die „Salze“ reguliert.
Was also bringt die Mineralstoffe wieder ins Lot? Die HPU Therapie. Zink hochdosiert hilft dabei die Leber zu entlasten und Kupfer endlich auszuleiten. Nehmen Sie auch Molybdän und Vitamin C zusätzlich ein.
Falls Sie noch mit Erschöpfung zu kämpfen haben, lohnt sich immer ein Versuch mit Organextrakten.
Herzliche Grüße
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Hallo Frau Baumeister-Jesch,
bei meinem Sohn (14 Jahre) wurde vor kurzem (nach jahrelanger Odysee) hpu diagnostiziert (zumindest war Hämopyrrol im Urin leicht erhöht).
Seine Hauptbeschwerden neben vielen anderen: Seit frühester Kindheit fast täglich Kopfschmerzen, häufige Infekte (Erkältungen), Schlappheit, Schlafprobleme und seit den letzten 2 Jahren ständig schlechter werdende Lernfähigkeit und Kurzzeitgedächtnis, was sich auch in der Schule drastisch auswirkt.
Sein IQ wurde im Rahmen einer Legasthenie-Untersuchung mit 121 ausgetestet, Legasthenie positiv.
Vor Diagnose der hpu wurde im Frühjahr 2017 u. A. folgendes diagnostiziert: Eisenmangel, Vitamin D Mangel, Selenmangel und Zinkmangel (alle Werte wurden im Serum gemessen). Behandlung der Mängel mit Infusionen (Eisen und Zink) und zusätzlich längere Tabletten-Einnahme (alle 4 Stoffe über 3 Monate, ebenso Enzynorm F und Omnibiotic AAD) . Im Mai wurde dann auch noch eine Bleivergiftung entdeckt.
Diese behandeln wir seit ca. Mitte Juni mit 1x wöchentlich 300mg DMSA Einnahme, der Bleiwert im Urin wurde seither aber noch nicht kontrolliert.
Eine Kontrollmessung im Juli hat ergeben, dass Vitamin D und Ferritin wieder im oberen Normbereich liegen, Selen und Zink aber immer noch fast unverändert niedrig. Eine erstmals durchgeführte Vit B6 Messung ergab einen Wert im unteren Normalbereich. Und eben auf meine Bitte der hpu Test im Urin, Hämopyrrol leicht erhöht.
Seitdem hat er nochmals 4x Zink und 2x Selen per Infusion erhalten. Eine Kontrolle der Werte hat noch nicht stattgefunden.
Leider habe ich zu hpu keine genauen Infos vom Arzt erhalten, nur dass man bei erhöhten Hämopyrol im Urin Kryptosan verabreicht0, ohne Angabe wieviel und wann. Aktuell gebe ich ihm Kryptosan 10 NF von monapur (anfangs alle 2 Tage 1 Stück, nun 1x täglich 1 Stück, meist mittags). Aber bisher immer noch keine Besserung seines Zustandes.
Hier nun meine Fragen:
Als Wichtigstes: Könnten Sie mir einen Therapeuten in erreichbarer Nähe empfehlen? Großraum Ingolstadt.
Ist es derzeit überhaupt sinnvoll ein Präparat zu nehmen, nachdem auch die Einzelgabe von Zink (2x pure encap zink 30 täglich mittags, die anderen Nährstoffe abends) zu keiner Erhöhung des Zinkwertes geführt hat, und woran kann das liegen?
Was kann man gegen seine ständigen Infektionen tun?
Vielen herzlichen Dank schon mal im Voraus! Ich verstehe es aber auch, wenn Sie auf meine Fragen nicht eingehen können, aber vielleicht sind diese Probleme ja gar nicht so unüblich?
Wir wissen irgendwie nicht mehr weiter.
Viele Grüße
Liebe MOnika,
Zur Zeit ist Frau Dr. Baumeister-Jesch nicht erreichbar. So ein Zinkmangel hängt immer mit einem gestörten Darm zusammen und u.U. einer Umweltbelastung, weil für die Entgiftung sehr viel Zink verbraucht wird. Berücksichtigen Sie bitte auch eine Elektrosmog-Belastung, die häufig jahrelang nicht diagnostiziert wird. Viele Grüße
Liebe Monika,
ich finde es nicht verwunderlich, dass der Zinkwert noch nicht hoch geht. Eine Bleibelastung bei einem 14 Jährigen ist ja schon eine Diagnose, die zur Behandlung eine gewisse Zeit braucht. Außerdem bekommt er ja wöchentlich DMSA.
Ich verwende in meiner Praxis nur Mittel mit aktivem Vitamin B6, zum Beispiel B-Life Protect, (immer zum Essen, zum Frühstück einschleichend dosieren) bis zu 3 Kapseln täglich.
Zusätzliches Zink braucht er dann eigentlich nicht mehr. Gerne aber doch weiterhin ab und an als Infusion, wenn möglich.
Außerdem einen Vitamin B-Komplex aktiv 1 Kapsel mittags und abends ein Multivitamin aktiv ohne Kupfer bis zu 2 Kapseln.
Für Therapeutenempfehlungen wenden Sie sich bitte direkt an das Private Institut für Biophysiologie.
Alles Gute für Ihren Sohn und herzliche Grüße
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Liebes Doktoren Team!
Bei mir wurde nach einer langen Ärzte Odysee HPU diagnostiziert. Seit einigen Jahren leide ich unter Hashimoto und nach Lesen ihres Buches habe ich festgestellt, dass ich noch viele weitere Symptome, die ich nie einem Krankheitsbild zugeordnet habe nun der HPU zu verdanken habe (Gewichtszunahme, Schlafstörungen, Traumlosigkeit, Kniebeschwerden links ohne Grund und und und)
Nun meine Frage: seit Februar nehme ich Mangan, Vitamin B complex, Zinc, Selen – wie empfohlen und alle Beschwerden verschwanden fast vollständig. Seit rund zwei Wochen scheint nun allerdings ein ausgeprägter Eisenmangel aufzukommen.
Ich nehme nun Kräuterblut als Eisenergänzung.
Ist dieser Eisenmangel auf Zink zurückzuführen? Ich habe kein Amalgan mehr allerdings eine Kupferspirale.
Noch eine Frage: ist die HPU Erkrankung in irgendeinem Land anerkannt?
Danke für Ihre Unterstützung
Liebe HPU_MUC,
es ist durchaus möglich, dass Zink die Aufnahme von Eisen vermindert. Bitte ab sofort Zink und Eisen zu unterschiedlichen Zeiten einnehmen. So weit mir bekannt ist, ist die HPU in keinem anderen Land als Krankheit anerkannt. Viele Grüße
Hallo HPU MUC,
die Kupferspirale ist durchaus kontraindiziert. Bei einer
diagnostizierten HPU liegt häufig ein Kupferüberschuss vor.
Deshalb sollten Nahrungsergänzungsmittel, sowie bei Einnahme von Spurenelementen auf Präparate mit Kupfer- zusatz verzichtet werden.Auch als Cu ( cuprum ) bezeichnet und somit aufgelistet.In meiner Familie liegt HPU in einem
erschreckenden Ausmass vor. Meiner Nichte habe ich als Kupferspiralträgerin geraten, sie entfernen zu lassen. Generell geht es Ihr ohne Verhütungsmittel besser.
Da es nicht auszuschliessen ist, dass die K.spirale über welche Wege auch immer biochemische Prozesse auslöst, oder gar verstärkt,sind Sie besser beraten sie entfernen zu lassen.
Viele Grüße,
Camperin Maren
Schönen guten Tag,
damit die HPU Anerkennung findet, setzen wir uns in Deutschland stark ein.
Ein Eisenmangel entsteht nicht durch die Supplementation von Zink, wohl aber durch eine Hypochlorhydrie, also einer verminderten Magensäureproduktion, die aufgrund der HPU auftreten kann. Mangan hingegen stört die Aufnahme von Eisen ganz konkret. Wenn Sie also Mangan einnehmen, sollten Sie es erst einmal weglassen.
Als verträgliche Eisenpräparate empfehlen wir das Iron Bisglycinate der Firma Thorne. Nehmen Sie Eisenpräparate zusammen mit Vitamin C ein, das fördert die Aufnahme.
Beste Grüße
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Guten Abend
Ich habe eine Frage zu dem im Text erwähnten Produkt. Ich habe ihren Artikel mit Aufmerksamkeit gelesen und denke über einen HPT Test nach.
Bis dahin würde ich gerne eine Ernährungsergänzung vornehmen (Ja, ich lass, dass vor dem Test mindestens 10 Tage keine Ergänzung stattfinden soll).
Bei dem Erwähnten Produkt „B – Life Protect für Erwachsene “ finde ich leider keine genauen Angaben, ob es Gluten enthält und wieviel mg B6, Zink und Mangan enthalten sind. Könnten sie mir dies bitte beantworten.
Ich bedanke mich im Woraus.
PS: Ihr Artikel war eine schöne Anregung. Danke
Liebe S.K,
Da die Autorin des Artikels gerade in Urlaub ist, war ich auf der Webseite, wo die Inhaltsstoffe und Mengen genau stehen. Da ich die Firma gut kenne, ist wirklich nichts anderes drin als dort steht, also auch kein Gluten. Viele Grüße
Guten Tag,
eine Frage beschäftigt mich sehr. Wenn man längere Zeit die individuell benötigten Nahrungsergänzungsmittel (P5P, Mangan, Zink usw.) zu sich nimmt, warum wird dann irgendwann kein HPL Komplex mehr ausgeschieden? Der HPL Komplex heftet sich doch an P5P, Mangan und Zink. Woran heftet er sich dann? Oder wird er durch die nötigen NEM´s gar nicht mehr produziert?
LG Varuna
Liebe Varuna,
die Einnahme von P5P und Zink macht die Häm-Synthese effizienter. Das heißt, dass die Enzyme, die bei HPU mangelhaft arbeiten, durch die Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel gezielter wieder den richtigen Stoff Häm bilden können und weniger das „fehlerhafte“ HPL produzieren. Das liegt daran, dass die Enzyme selbst die beiden Mikronährstoffe als Cofaktoren nutzen.
Einerseits behandelt man mit Zink und P5P also die HPU (Ausscheidung des HPL-Komplexes wird verbessert), andererseits kommt es deutlich weniger zur Produktion vom HPL Komplex. Man behandelt also einerseits symptomatisch und gleichzeitig auch ursächlich.
Wenn eingelagerte HPL-Komplexe draußen sind und kaum noch neue gebildet werden, dann kann man im Urin folglich auch keine mehr messen.
Dies gilt für stressfreie Zeiten. Bei Stress kann die Bildung des HPL-Komplexes wieder ansteigen.
Mit besten Grüßen
Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Vielen Dank Frau Dr. Baumeister-Jesch. Diese Erklärung ist mir sehr wichtig. Jetzt wird mir einiges klarer. Danke dafür.