Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Hallo liebe Frau Dr. Gerlach, was halten Sie von den Resilovit-Tabletten für den Vitalstoffausgleich während und nach der Verwendung der Hormonspirale? Enthalten diese alle wichtigen Nährstoffe oder sollten dem geschwächten Körper auch noch andere Vitamine und/oder Mineralstoffe zugeführt werden? Gibt es eine, in Ihren Augen, bessere Alternative? Lieben Dank im Voraus.
liebe Claudia,
Resilovit ist auf den Mangel nach Hormonpillen und -spiralen abgestimmt. Aber natürlich ist jeder Körper anders und so kann es sein, dass Sie von einem Mikronährstoff etwas mehr nehmen müssen, von einem anderen würde weniger reichen. Einfahc ausprobieren. Ansonsten gibt es die alternativen, die auch in der Schwangerschaft oder bei Kinderwunsch empfohlen werden, bspw. Pregnasana von Hypo-a oder das Schwangerschafts-Trio von Heidelberger Chlorella. Vergleichen Sie einfach die Inhaltsstoffe, dann finden Sie heraus, was für Sie in Ihrer Situation am sinnvollsten ist. LG
Ich habe mit einer Hormonspirale verhütet. Kann es sein, dass hormonelle Verhütung den Geruchssinn stört ? Ich hatte zuvor nie Probleme mit dem Geruch von Orangen.. Aber jedes Jahr im Winter dreht es mir den Magen um.. Der Geruch von Orangen ist echt widerlich. Was tun ? Ich finde es merkwürdig, denn ich hatte zuvor nie Probleme mit dem Geruch von Orangen. Im Internet stand, dass die Pille und auch Hormonspiralen geruchsempfindlich machen.
Liebe Silberlicht,
bei der Hormonspirale wundert mich gar nichts mehr. Aber wenn das die einzige NW ist, seien Sie dankbar!
Sehr geehrte Frau Prof.Dr. Gerhard,
meine Frauenärztin, zu der ich ein jahrelanges vertrauensvolles Verhältnis habe, empfahl mir nach der Geburt meines dritten Kindes, im September 2017, die Hormonspirale als geeignetes Kontrazeptivum. Mein Mann und ich möchten definitiv kein weiteres Kind, da in unserem Haushalt bereits 4 Kinder leben und ich inzwischen 43 Jahre alt bin.
Im Januar 2018 wurde mir von meiner Frauenärztin die „kyleena“ eingelegt. Sie überließ mir die Wahl, ob Kyleena oder Mirena und ich entschied mich für die niedriger dosierte Variante, da ich dadurch noch eine geringe Regelblutung haben werde, so ihre Aussage.
Ich bekam leider keinen Beipackzettel ausgehändigt, sondern nur die Werbebroschüre von Jenafarm.
Warum ich mich heute, nach längerer Recherche im Netz, an Sie wende ist folgende Problematik.
Seit Einlage der Hormonspirale belastet mich, und meinen Partner, zunehmend mein Libidoverlust. Es ist auf erschreckend deutliche Weise spürbar, dass ich nicht mehr so körperliche Lust empfinden kann, wie vor der Kyleena. Dieser Libidoverlust hat in den letzte zwei Jahren an Intensität zugenommen Unserer Partnerschaft ist vollkommen intakt und wir sprechen sehr offen über die Problematik, was allerdings den körperlichen Symptomen keine Abhilfe verschafft. Uns fehlt beiden dieser schöne und wichtige körperliche Aspekt unserer Partnerschaft sehr.
Anfangs dachten wir, es läge vielleicht am Schlafmangel (unser Sohn schläft erst seit kurzer Zeit und auch nicht regelmäßig nachts durch), am Stillen (ich habe ihn bis zum zweiten LJ gestillt), an der allgemeinen familiären Mehrbelastung mit einem kleinen Kind (zusätzlich zu den drei Großen), am „Kopf nicht frei haben“ für die Lust. All diese Dinge führte auch meine Gynäkologin als Gründe an, als ich mit ihr vor ein paar Monaten die Problematik besprach. Sie wies einen Zusammenhang mit der Hormonspirale ab. Sie empfahl mir, abzuwarten bis nach dem Abstillen und auf Auszeiten zu achten.
All dies ist sicher richtig, aber nun ist mein Sohn abgestillt, ich schlafe wieder mehr und nichts ändert sich. Die Zeit vor und während er Schwangerschaft war auch nicht gerade stressfrei, aber meine Lust war damals nicht beeinträchtigt.
Ich spüre immer deutlicher, dass es ein körperliches Phänomen ist und kein seelisch bedingtes. Ich möchte gern Lust mit meinem Mann erleben, aber mein Körper „funktioniert“ nicht mehr so wie früher. Wenn ich überhaupt einen Orgasmus beim gemeinsamem Sex bekomme, dann nur wie ein Hauch – kurz und mit wenig Intensität. Dadurch verringert sich natürlich auch die Lust auf Sex…ein Teufelskreis.
Inzwischen sind mein Mann und ich der Meinung, dass es wahrscheinlich besser wäre, wenn ich die Spirale entfernen lasse und wir wieder herkömmlich, wie vor meiner Schwangerschaft, mit unserem gemeinsamen Sohn, mit Kondomen verhüten. Das würden wir gern in Kauf nehmen, wenn ich durch das Entfernen der Spirale meine Lust wieder so erleben könnte wie früher.
Meine Frage an Sie: 1.:Wie lässt sich der Libidoverlust endokrinologisch erklären? , (ich würde gern verstehen, was genau in meinem Körper passiert)
2.: Wie lange dauert es, nach der Entfernung der Spirale, bis sich die Nebenwirkung zurückbildet – bzw. gibt es eine Rückkehr zum Urzustand?
Als weitere Veränderungen seit Einlage der Hormonspirale habe ich nur folgendes beobachtet: vermehrter Haarausfall, trotz sehr gesunder Ernährung; unregelmäßige Monatsblutung, Schmierblutungen zwischendurch, deutlich spürbare Stimmungsschwankungen vor der Monatsblutung.
In der Hoffnung, dass Sie mir, mit Ihrem reichen Erfahrungsschatz weiterhelfen können, würde ich mich sehr über eine Antwort Ihrerseits freuen.
Herzliche Grüße
Liebe Ursel,
Ihre Überlegungen sind sehr klug. Nicht jeder Körper lässt sich einfach mit künstlichem Hormon „übertrixen“. Die Symptome, die Sie haben, sind doch ganz typisch. Weder Ihr natürliches Progesteron noch Ihr Östrogen sind ausgeglichen, das künstliche Gestagen kann nicht so eingesetzt werden, wie es das natürliche Progesteron kann. Gibt genügend endokrinologische Erklärungen dazu, aber die kennt der normale FA nicht. Informieren Sie sich auch über andere sichere nicht hormonelle Verhütungsmethoden, wie bspw. Caya. Alles Gute!
Guten Tag Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
Ich bin 40 Jahre alt und seit März 2019 die 3. Hormonspirale . Die erste wurde mir 2007gelegt und auch von meiner Ärztin gab es weder den Beipackzettel noch Aufklärung über Nebenwirkungen die alle samt eintraten, Übergewicht war dann für meine Ärztin der Auslöser für den Depressionen Schlafstörungen Vollbart Ansätze Darmprobleme ! Alle Nebenwirkung waren nie Thema auf die Spirale bezogen da diese ihre Zwecke erfüllt , Regelschmerzen Blutung unterdrückt zu 100%verhütet entschied ich mich dazu 2014 eine zweite anzeigen schließen , mit dieser es auch keine Probleme gab ,denn mit Nebenwirkungen hatte ich mich mittlerweile abgefunden nur war ich jetzt so adipösen das es zu einer erfolgreichen Magen Verkleinerung kam 4jahre lang gilt ich ein abgesunkens Gewicht aber der Bart blieb , tägliche stundenlanges zupfen wurde zur Qual ,aber wieder versuchte meine Frauenärztin das auf meine allgemeine körperlichen Ausmaßes zugrunde zu legen.das wäre nun Mal so! Die Depressionen Kopfschmerzen Schlafstörungen hätten ihres Wissens auch andere Ursachen ! Ich nahm keinerlei andere Medikamente die ganzen Jahre ! Schmierblutungen und tagelange Eierstock Schmerzen treten in den letzten Wochen häufig auf , daher suche ich intensiv nach Erklärungen und Erfahrungen. Aber im Hinterkopf zweifelte ich diese Spirale an, da ich vor 2007 all diese Nebenwirkungen nicht hatte ! (12jahre lang) und ich frage mich was geschieht jetzt mit meinen Körper wenn ich diese Spirale entnehmen lasse und auf sämtliche künstlichen Hormone verzichte. Zum 3. Einsetzen empfohl mir die Ärztin eine alternative Lösung , die Sterilisation aber dazu war ich nicht bereit ,weil ich vor einen solchen Eingriff echt Angst bekam und diesen ablehnte um auch im Nachhinein der Regelproblem zu entgehen. Meine Schmerzen sind mir noch immer in Erinnerung geblieben. Was wäre ihr Rat ? Vielen Dank !
Liebe Nicole,
endlich raus damit, Sie wissen ja inzwischen alles! Dann den Darm richtig behandeln und die Mangelerscheinungen an Mikronährstoffen, die sie mit Sicherheit haben, ergänzen. Suchen Sie sich bitte einen Arzt für Naturheilkunde, der Sie wieder ins Gleichgewicht bringt! Sie schaffen das!!!
Hallo Frau Prof. Gerhard,
ich habe mir Anfang Januar 2019 die Jaydess Spriale einsetzen lassen.
Ich bin 29 Jahre und habe zuvor mit dem NuvaRing verhütet, seitdem ich 18 bin. Durch zunehmenden Stimmungsschwankungen, im Laufe der letzten Jahre, entschied ich mich schließlich, mit Rücksprache meines FA dazu die Jaydess Spirale für 3 Jahre einsetzen zu lassen.
Seit ein paar Monaten habe ich vermehrt Hautprobleme im Gesicht. Ansonsten bin ich total zufrieden mit der Jaydess!!
Ich nutze zusätzlich Nahrungsergänzung und habe auch eine super Reinigungsschaum, was ich täglich nutze!
Was kann ich noch tun gegen die unzähligen Pickel? Jeden Tag entdecke ich einen neuen :(
Zudem habe ich gelesen das kein Östrogen mehr ausgeschüttet/gebildet wird?!
Kann ich evtl durch externe Öströgengabe die Hautprobleme bekämpfen?
Eigentlich möchte ich mir die Jaydess Spirale nicht direkt (nach 11 Monaten) wieder entfernen lassen, aber ich bin ziemlich unzufrieden mit meinem Hautbild und werde sogar auf der Arbeit auf meine Haut angesprochen…
Ich Danke Ihnen jetzt schon vielmals für Ihre Antwort!!!
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Desi,
eine typische Nebenwirkung des Gestagens in der Hormonspirale, denn das ist ein Abkömmling des Testosterons. Da Hormone sehr wirksame Substanzen sind, die auch zahlreiche gesundheitliche Nebenwirkungen haben können, ist es sicher nicht sinnvoll, noch undosiert Östrogen dazu zu nehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Vielleicht können Ihnen etwas Nahrungsergänzungen helfen, wie bsp. hochdosiert Zink, Vitamin E, Omega-3-Fettsäuren, Borretschsamenöl. LG
Hallo,
Vor 4,5 Jahren ca. habe ich mir die Jaydess einsetzen lassen. Etwa ein halbes Jahr bekam ich schwere Depressionen. Ich habe während dieser Zeit viel zugenommen, bin teilweise nur 2x pro Woche aus dem Bett aufgestanden. Nach 2,5 Jahren ca. suchte ich mir Hilfe. Kein Antidepressivum half. Inzwischen sagen mir die Ärzte, ich muss warten, bis ein neues Medikament auf den Markt kommt. Auch eine Elektrokonvilsionstherapie half nur bedingt und sehr kurzfristig. Durch die Depression konnte ich erst vor ein paar Wochen den Antrieb aufbringen, die Jaydess entfernen zu lassen, also 1,5 Jahre später als vorgeschrieben. Ich hoffe wirklich, dass durch sie die ganzen Probleme entstanden, da mir sonst die Ideen ausgehen; zeitlich würde es ja passen.
Nun meine Frage: wie lange dauert es, bis sich meine Hormone „normalisiert“ haben und ab wann könnte ich damit rechnen, dass es mir besser geht, falls es eben daran lag/liegt?
LG
Liebe Kaddi,
es lag mit Sicherheit auch an der Spirale. Aber um sich rasch besser zu fühlen, müssen Sie allerhand mitarbeiten: Nahrungsergänzungen nehmen und natürlich trotzdem gesund ernähren. Den Darm behandeln und richtig Sport machen! Weitere Tipps auch hier. LG
Hallo, ich habe seit 4 Jahren die Mirena. Habe sie mir nach der Geburt meines 2 Kindes einsetzen lassen. Da ich seit meiner Jugend (fast 20Jahre) Bluthochdruck habe, hatte ich mich für die Hormonspirale entschieden. Nachdem ich den Beitrag gelesen habe und viele Kommentare bin ich einwenig verunsichert ob ich mir nächstes Jahr nochmal eine einsetzen lassen soll.
Vor längere Zeit habe ich festgestellt das ich vermehrten Haarwuchs im Gesicht habe. Was mich sehr stört.. Kaum habe ich die Haare entfernt spüre ich sie schon wieder…Und ein weiteres Problem ist das ich kaum Gewicht verliere. Egal wie gesund ich mich ernähre, mal 1 bis 2 Kilo und dann stockt es wieder.
Nun frage ich mich ob ich doch wieder die Pille nehmen sollte?
Liebe Nicole,
warum wollen Sie den Teufel mit Beelzebub austreiben? Beschäftigen Sie sich mit Ihrem Körper, Ihren Emotionen, Ihrer Seele und informieren Sie sich über sichere hormonfreie Verhütung! Sie haben doch sicher genug Köpfchen! LG
Hallo,in September 2017 hab ich merina Spirale einsetzen lassen… In Frühling ist mir der vermährte Haarausfall aufgefallen. Erst dachte ich den normalen Zyklus… Frühjahr /Herbst – fallen immer Haare aus. Da mein Kopf voller und dicker Haare war, hab mir da nix daraus gemacht, leider. Monate vergingen bis ich an Ärzten angefangen habe zu denken. Dann ging los – Ärzte Marathon! Und alle Werte waren ok, Schilddrüse inkl. In Juni 2019 fiel auf dass ich die Spirale habe die ich ausgeblendet habe. In März 2019 sagte noch main FA-der Haarausfall kann nix mit Spirale zutun haben. Ich ließ viel darüber und mir wurde klar, es kann nur daran liegen! Leider konnte die nicht gezogen werden da die sich v er schoben hat, also in Juli 2019 wurde ich operiert. Danach wurde der ausfall noch stärker, die haarstrukrur hat sich verändert. Das sind jetzt 4 Monate danach. Bin erst 47 aber meine Haare sehen wie bei einer 80 jährigen Frau. Ich häule vor Wut und Angst…. Maine frage an Frau Doktor – Wie lange kann dass mit dem ausfall noch dauern. Die Spirale trug ich also fast 2 Jahre. Danke
Liebe Diefreundin,
von alleine wird sich der Haarausfall nicht so schnell bessern. Unterstützen Sie das Haarwachstum mit Vitaminen und Mineralstoffen, weil auch die Hormone aus der Spirale Vitaminräuber sind. Und für einen guten Darm sorgen, damit die Inhaltsstoffe aus Nahrung und Nahrungsergänzungen gut aufgenommen werden können. Die Regulatessenzen helfen Ihrem Körper dabei, schneller wieder normal zu werden. Gute Besserung!
Ich habe die Mirena Spirale seit 3 Jahren. Seit einem halben Jahr leide ich an starken Verdauungsstörungen sowie Unterleibschmerzen. Ich habe in den vergangenen Jahren immer wieder mal Verdauungsbeschwerden aber nie so massiv. Beim Gastroenterologen wurde alles negativ getestet. Mein Darm ist gesund. Allergien wurden getestet 2 sind bekannt auf die ich akribisch achte. Können die Beschwerden von der Spirale herrühren? Ich überlege sie entfernen zu lassen
Liebe Melli Nia,
eine ganzheitliche Darmdiagnostik wird von den Gastroenterologen normalerweise nicht gemacht. Bei Ihren Beschwerden würde ich am ehesten an ein gestörtes Mikrobiom denken. Ob eine hormonelle Dysbalanz durch die Hormonspirale auch eine Rolle spielt, kann ich nicht sagen. Sie kennen ja durch die vielen Kommentare meine Einstellung: bei dem geringsten Verdacht, dass die Hormonspirale zu Beschwerden führt, raus damit und eine hormonfreie Verhütung wählen. LG
Hallo,
Im April kommt nach 5 Jahren die Mirena raus. Großartig Probleme hatte ich nie, allerdings habe ich stark zu genommen sowie auch vermehrt Haare im Gesicht dazu bekommen die ich mir regelmäßig entferne. Vorher hatte ich damit keine Probleme. Nun steht für mich fest, dass die Mirena raus kommt und keine neue eingesetzt wird. Nun meine Frage – wenn ich umschwenke zur Kupferspirale oder etwas ähnlichem ohne zugesetzte Hormone. Wird sich der Rest wieder einpendeln ? Der Haarwuchs ? Kann ich wieder normal Gewicht verlieren? Dies ist seit Jahren nicht möglich egal was ich versuche es beläuft sich immer auf 2-3 Kilo nicht auf die zugenommenen 15.
Vielen Dank im Voraus
Liebe Lala,
ja klar, wenn Sie sich gleichzeitig gesund ernähren und genug bewegen! LG