Technische Veränderungen von Vagipeat® und Einsatz bei gynäkologischen Erkrankungen (außer Kinderwunsch) und in der Geburtshilfe

Moorlandschaft

Die vaginale Moorbehandlung erfreut sich bei den Frauen zunehmender Beliebtheit. Viele möchten chronische oder wiederkehrende Beschwerden des Genitale endgültig loswerden. Sie wollen die Ursache ihrer Scheideninfektionen oder Hormonstörungen oder Blutungsanomalien behandeln und nicht immer nur die Symptome durch „Anti“-Mittel oder Hormone bekämpfen.

Vor drei Jahren wurde in diesem Webmagazin die vaginale Moorbehandlung mit dem Vagipeat® zum ersten Mal von mir vorgestellt. Viele Fragen wurden inzwischen per mail beantwortet. Inzwischen gibt es neue aktualisierte Informationen zur vaginalen Moorbehandlung und auch einige Verbesserungen an dem Produkt. Deshalb wurde ich von der Redaktion gebeten, die Leserinnen vom Netzwerk Frauengesundheit noch genauer mit dem Vagipeat® vertraut zu machen. Dabei werde ich auch auf die häufigsten Fragen eingehen. Für die leichtere Orientierung werde ich jede Problemlösung mit einer Überschrift einleiten. Eine gewisse Wiederholung ist aus didaktischen Gründen nicht zu vermeiden.

In diesem ersten Teil werde ich Ihnen die technischen Veränderungen darstellen und die bewährten Einsatzbereiche in der Gynäkologie und Geburtshilfe. Im zweiten Teil werde ich ausführlich auf die Behandlung von unerfülltem Kinderwunsch eingehen.

Technische Fragen zur vaginalen Moorbehandlung

Schwieriges Aufsetzen des Einführungsrohrs

Ja. Das kann für einige Leute noch ein Problem sein. Das Aufschrauben des Einführungsröhrchens auf die erhitzte Moorkartusche braucht leider eine gewisse Übung. Damit das Moor nicht an den Seiten heraus läuft, wenn aus therapeutischen Gründen mehr Druck ausgeübt werden muss, und damit die Hände oder der Untergrund nicht verschmutzen, ist das Gewinde sehr eng konstruiert. Das erklärt, warum das Einführungsrohr nur mit einem starken Druck aufgedreht werden kann. Wenn das Einführungsrohr schräg auf das Gewinde angesetzt wird, dann greift das Gewinde besser.

Verbesserungen bei dem Einführungsröhrchen ab Mai 2014

Nichtsdestotrotz haben wir auf den Hinweis reagiert und das Gewinde in Zusammenarbeit mit dem Hersteller überprüft und nach einer Lösung gesucht. Dass das Einführungsröhrchen nur sehr mühsam auf die Kartusche aufgeschraubt werden konnte, haben wir mit der Firma wiederholt konsultiert. Wir haben es tatsächlich geschafft, das Gewinde weiter zu machen, ohne dass das Moor an den Seiten austritt. Die neuen Einführungsröhrchen werden im Mai 2014 erwartet. Damit sollte das Problem gelöst sein. Muster haben wir bereits testen können, und es hat wunderbar funktioniert.

Moor- Haltbarkeit

Vagipeat

Dass Torf eine Haltbarkeit auf der Tube ausgewiesen hat, hat mit behördlichen Vorschriften zu tun. In meinem Buch ist auch die Frage der praktisch unbegrenzten Haltbarkeit des reifen Torfes behandelt. Jeder Torf gewinnt mit seiner Reifung, die sich über Hunderte ja Tausende von Jahren vollzieht, nämlich immer mehr an Qualität. Die andere Frage ist, was passiert bei seiner Aufbereitung und Lagerung. Ein Torf darf nicht austrocknen, dann würde er seine Quellfähigkeit für immer verlieren. Gesundheitsschädlich wäre dies zwar nicht, nur würde er seine besonderen Wärmespeicherfähigkeiten und somit seinen Therapievorteil verlieren. Daher wird er in der hermetisch verschlossenen Tube geliefert.

Selbsthandlung – zuerst eigene Behandlungskompetenz aneignen

Wenn Sie die vaginale Moorbehandlung anwenden, ohne vorher mein Buch gelesen zu haben, so verschenken Sie möglicherweise viel Geld, weil Sie entscheidende Anwendungsfehler machen könnten oder über die Indikation, Nebenerkrankungen, Menge, Dauer, Temperatur, Zyklusabhängigkeit, subjektive Empfindungen, usw. nicht ausreichend Bescheid wissen. Ich habe ja mein Buch gerade deshalb geschrieben, um nicht dieselben ständigen Fragen immer wieder mühsam jedem einzelnen beantworten zu müssen.

Wenn eine Behandlungsmethode einfach ist, so bedeutet diese Tatsache noch nicht, dass auch die Selbstbehandlung damit immer einfach sein muss. Wenn Sie sich hier nicht auf die erfahrenen Mediziner verlassen wollen, so müssen Sie sich Ihre Kompetenz selbst aneignen. Hierzu ein Vergleich: Vaginale Moorbehandlung zu machen, ohne sich vorher richtig zu informieren, wäre wie das Auto im dichten Verkehr ohne die vorherige Kenntnis der Verkehrsregeln zu benutzen. Sicherlich käme Ihnen nicht in den Sinn den Autohersteller zu jedem Verkehrsschild zu befragen. Ist es nicht einfacher selbst Bescheid zu wissen? Also bitte, informieren Sie sich zuerst und maximieren Sie so Ihren Anwendungserfolg!

Trinkmoor

Trinkmoor

Trinkmoor ist nicht zum Genuss, sondern zur Heilung da. Also stören Sie sich nicht an seinem eventuell ungewöhnlichen Geruch und Geschmack. Trinkmoor hat sich in Russland sehr bewährt, vor allem bei Leberentzündungen und bei beginnender Zirrhose, sowohl nach Hepatitis als auch nach Alkoholkonsum. Aus China gibt es Veröffentlichungen über gute Resultate bei blutenden Speiseröhren-Varizen. Angewandt wird Trinkmoor auch zur Behandlung (Normalisierung) von Magen-Darm-Beschwerden (insbesondere der ulzerösen Kolitis) und auch bei Verstopfung.

Ich habe erstaunlich schnelle Effekte bei rascher Ausheilung von schmerzhaften Aphten oder Verätzungen im Mund beobachtet. Dafür soll man etwas Torf im Mund hin und her wälzen. Den Rest entweder schlucken oder ausspucken. Das geht sehr gut mit Trinkmoor, notfalls auch mit dem verdünnten (unbenutzten!) Moortampon.

Indikationen zur vaginalen Moorbehandlung

SCHMERZHAFTE CHRONISCHE SCHEIDENENTZÜNDUNGEN und MOORTAMPON

Hier empfehle ich den Moortampon lauwarm oder bei Zimmertemperatur schonend tief in das hintere Gewölbe der Scheide einzuführen und für mehrere Stunden (am besten über Nacht) in der Scheide zu belassen. Dies sollten Sie mehrere Tage hintereinander tun. Während der ganzen Kur sollten Sie keine Vaginalspülungen durchführen, damit die Huminsäuren möglichst lange antibakteriell und pH-regulierend wirken können. Die Scheide trocknet die Moorreste aus, sie verklumpen und lassen sich dann bequem nur mit den Fingern entfernen. Der Torf wirkt auch epithelisierend und adstringierend, das heißt, er baut die Schleimhaut gut auf und macht sie abwehrstark.

PILZINFEKTION und MOORTAMPON

Pilze im Moor

Moor ist für die Behandlung von akuten Pilzinfektionen ungeeignet. Man kann allerdings versuchen, die Scheide widerstandsfähiger zu machen und dem schützenden Laktobazillus einen Selektionsvorteil durch die sauren Moortamponaden zu verschaffen. Die vaginale Moorbehandlung macht daher lediglich Sinn in der Zeit zwischen den Rezidiven.

8 Anwendungen könnten ausreichen, wenn das Moor etwa alle 3 Tage eingeführt wird. Die Temperatur ist hier nicht wichtig. Die Moorreste möglichst nicht ausspülen, sondern sehr lange (auch tagelang) in der Scheide einwirken lassen.

Zum Schluss der Behandlungskur die Scheide von den Moorresten säubern und nach weiteren 1-2 Tagen den Schutzkeim Laktobacillus dann mit dem Döderlein Med aus der Apotheke täglich für etwa 2 Wochen in die Scheide wieder ansiedeln.

PAP III und MOORTAMPON

Bei PAP III sind vor allem die antientzündlichen, adstringierenden und epithelisierenden Torfinhaltsstoffe von Bedeutung, weniger die Wärme. Sie könnten den antibakteriell und antiviral wirkenden Moortampon daher auch ohne Erwärmung, sogar nur wie eine Art dünne intravaginale Moorpaste längerfristig anwenden. Jedoch, wenn Sie den Moortampon schon haben, so nutzen Sie lieber sein ganzes Potential und machen Sie es richtig, also 50 Grad Celsius heiß. Die hohe Temperatur wirkt auch antibakteriell gegen Keime, die dem Menschen schaden und die nur bei 37 Grad Celsius optimal gedeihen. Die trophotrope Umstellung der parazervikalen Frankenhäuserschen Ganglien durch die Wärme hat viele sonstige heilende und protektive Effekte. Eine 3-wöchige Behandlung mit etwa 8 Moortamponaden könnte das pathologische Epithel schon normalisieren.

LICHEN VULVAE und MOOR

Sehr wichtig zu erwähnen ist auch die schnelle, überzeugende Hilfe der Vulvapackungen mit dem heißen Torf beim Lichen vulvae. Diese lästige, juckende Erkrankung kann die betroffenen Frauen bis zur Verzweiflung bringen. Die heiße Torfvulvapackung 1 bis 2-mal pro Woche in kleinen Serien mit Wiederholungen bei Bedarf schaffen schnell eine Dauererleichterung, mit der sich wieder leben lässt.

ALTERSERSCHEINUNGEN DER VAGINA, SCHEIDENNARBEN, VERWACHSUNGEN und MOOR

Drosera rotundifolia

Bei einem Hormonmangel im Alter wird die Scheide schlecht durchblutet. Sie schrumpft, wird enger, blass und trocken. Der Laktobazillus findet keine Ernährung, verschwindet und lässt die Scheidenhaut ohne Schutz. Das Sexualleben wird gestört, schmerzhaft, ja oft unmöglich. Heiße vaginale Moortamponaden unter Druck angewandt, können nicht nur die Narbenstränge und Verwachsungen lösen, sondern auch die geschrumpfte Scheide wieder gesund dehnen, ihre optimale Durchblutung, Befeuchtung, Rosafarbe, sowie Schmerzfreiheit und Erneuerung der Sexualempfindlichkeit bewirken.

Die ersten Druck-Moortamponaden sind hier leider schmerzhaft. Erst nach etwa 10-tägigen, disziplinierten dehnenden Anwendungen entsteht die Schmerzfreiheit mit all den objektiven Verbesserungen, dafür aber langfristig.

DYSMENORRHÖ und MOOR

Schmerzen vor und während der Periode werden häufig geklagt. Wenn 3-4 heiße Moortamponaden unmittelbar vor der Menstruation angewandt werden, so wirken sie krampflösend und schmerzlindernd noch beim Beginn der Menstruationsblutung.

ENDOMETRIOSE und MOORTAMPON

Die Moorbehandlung kann die Endometriose nicht heilen, wohl aber die narbigen Folgen der Endometriose oder die Folgen der Endometriose-Operation, die postoperativen Infiltrate und Verwachsungen. Ich habe eine sehr differenzierte Stellungnahme zur fraglichen Moorkontraindikation bei der Endometriose ausgearbeitet. Ihr behandelnder Arzt kennt die Typologie Ihrer Endometriose. Das kann Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen. Ich verweise Sie auf die ausführlichen Kapitel darüber in meinem Buch.

MYOME und MOORTAMPON

Myome, „Wasserzysten“ und Mastopathie/Mastodynie gehören zu einer Trias, die eine gemeinsame, tiefere Ursache hat: eine Hormonstörung. Genauer gesagt handelt es sich hier um die Gelbkörperschwäche, die wiederum eine noch tiefere Ursache hat, die mangeldurchbluteten Eierstöcke nämlich.

Und da sind wir bei der Hauptursache, bei der fehlerhaften neurovegetativen lokalen Steuerung der Ovarialfunktion von den parazervikalen Frankenhäuserschen Ganglien mit persistierender Sympathikotonie.

Ich möchte Ihnen an dieser Stelle kurz die Funktion von unserem autonomen Nervensystem, erklären, das aus Sympathikus und Parasympathikus besteht. Die normale, gesunde Sympathikotonie ist eine physiologische Phase des beschleunigten Stoffwechsels zwischen 4 Uhr morgens bis 16 Uhr nachmittags. Sie aktiviert alle Leistungsfunktionen für die Arbeit. Eine Heilung, das Wachstum und die Freigabe von Sexualhormonen erfolgen jedoch nur in der nachfolgenden Erholungsphase, die man als Parasympathikotonie oder Trophotropie bezeichnet, zwischen 16 Uhr nachmittags bis zu 4 Uhr morgens. Die Sympathikotonie stört also die Produktion von Hormonen, insbesondere den Gestagenen im Eierstock und auch den Aufbau des Myo- und Endometriums.

Myome als Kontraindikation der Moorbehandlung wurden in der Literatur immer wieder brav abgeschrieben, ohne dass es je zu einer näheren Differenzierung kam. Ich halte diese Kontraindikation nur bei sehr großen Myomen, die unter der gesteigerten Durchblutung eventuell schneller wachsen können, vielleicht für berechtigt, nicht aber bei den kleinen Herden. Die Normalisierung der ovariellen Funktion durch die Moorbehandlung kann nämlich zum Stillstand der weiteren Entwicklung der kleinen Myomen führen. Die Moortamponaden üben einen grundsätzlich positiven, auch prophylaktischen Effekt auf die Hormonfunktion aus und folglich auch auf die Myombildung.

BRUSTSCHMERZEN und MOORTAMPON

Bei der Mastodynie, die sonst mit pharmakologisch hergestelltem Gelbkörperhormon (Gestagen) behandelt wird, haben sich heiße Moorbrustumschläge bei uns im Luisenhospital Aachen seinerzeit symptomatisch sehr bewährt. Wir hatten 2 Moortampon-Mengen auf eine Unterlage ausgebreitet, auf die Brust gelegt und warm zugedeckt, das jeweils für etwa 1 Stunde, mehrere Tage hintereinander. Bereits nach der ersten Applikation kam es zu einer sofortigen Linderung der Brustschmerzen.

Versuchen Sie es auch mit dem preiswerten, heißen Kartoffelbrei, der hat ähnliche Wärmeeffekte, natürlich ohne die sonstigen Moorvorteile, die Sie allerdings bei der Brustbehandlung nicht brauchen. Aber Vorsicht, verbrühen Sie sich nicht, 50 Grad Celsius ist die Obergrenze!

Die heiße vaginale (!) Moorbehandlung kann bei den Brustschmerzen sogar ursächlich helfen: Die Normalisierung der gestörten Hormonfunktion in den besser durchbluteten Ovarien mit der gleichzeitigen Anregung ihres Stoffwechsels bessert die Freigabe von körpereigenem Progesteron. Die Mastodynie wird hier durch körpereigene, sanftere Hormontherapie gelindert. Die verbesserte Ovarialfunktion bleibt dann auch ohne weitere Moortamponaden eine gewisse Zeit danach bestehen.

TUBARE STERILISATION, PROBLEME NACH DER GEBÄRMUTTERENTFERNUNG, VORZEITIGE WECHSELJAHRE und MOOR

Carex elata

Bei der tubaren Sterilisation und bei der Gebärmutterentfernung wird die Blutversorgung für die Eierstöcke aus der Arteria uterina gekappt und kann nicht mehr wiederhergestellt werden. Die Eierstöcke werden nicht immer optimal versorgt und funktionieren manchmal ungenügend. Es können subjektive Beschwerden wie vorzeitige Wechseljahre auftreten. Durch die gestörte Gestagenproduktion können Wasserzysten, Myome und Mastodynie (Brustschmerzen) entstehen. Heiße vaginale Moorbehandlung kann über die neurovegetativen Ganglien die Ersatzblutversorgung steigern und die Funktion der Ovarien normalisieren.

Bei dem tubaren und ovariellen Faktor nach der Refertilisierungsoperation empfehle ich 3-4 Zyklen intensiv durchzutherapieren. Für die lange Behandlung gibt es Vorteilspackungen mit 24, respektive 40 Moortampons. Das ermöglicht mehr Regeneration und Sekretionsfunktionen auf dem reflektorisch-neurophysiologischen Weg. Hier wirkt primär die Wärme des Torftampons, die über die Arteria uterina mit dem Blut bis zu der gekappten Stelle in den Eileitern getragen wird. Davon profitiert die Gebärmutter mit Verbesserung des Zervikalschleims und des Endometriums, sowie ein Teil des Eileiters.

Sekundär erreicht die neurovegetativ bedingte Blutgefäßerweiterung dann auch den ovariellen Ast der Arteria iliaca interna, wo sie noch 24 Stunden nach der heißen Moortamponade bestehen bleibt. Diese kleine Arterie ist entscheidend als DER kompensatorische Ersatz „von oben“ für die Blutversorgung der Ovarien und retrograd des restlichen Teils des Eileiters, wenn die Versorgung aus der unterbrochenen Arteria uterina „von unten” nach einer Sterilisation nicht mehr möglich ist.

Wenn die etwa 50 Grad Celsius(!) heißen Moortamponaden täglich oder jeden zweiten Tag korrekt in das hintere Scheidengewölbe platziert werden, so kann dies nach der Refertilisierungsoperation für eine Besserung der ovariellen und tubaren Funktion möglicherweise schon reichen.

Nach der Gebärmutterentfernung muss bei Bedarf in kleinen Serien wiederholend behandelt werden.

Indikationen für Moor in der Geburtshilfe

GEBURTSERLEICHTERUNG durch MOOR

Calluna vulgaris

Es gibt noch weitere, sehr gute, unbekannte Indikationen für die Moortamponaden, wie ihre Anwendung von Außen als kontinuierliche heiße Packung aufs Kreuz (2 Tuben einmalig) zur Erleichterung der Geburt durch die beschleunigte Eröffnungsphase. Die lang anhaltende starke Wärme mit dem ununterbrochenen Hautkontakt in den reflektorischen Nervenzonen wirkt deutlich intensiver krampflösend als die bekannten, nur leicht warmen Bäder oder als die unpraktischen, weil schweren Wärmflaschen am Kreuz, die bei jeder Bewegung vom Körper abspringen, wobei die feuchte Haut durch das Abdunsten jedes Mal kontraproduktiv wieder gekühlt wird.

ZERFALLENE, SCHMERZHAFTE DAMMSCHNITTWUNDE und MOOR

Während der Geburt entsteht oft die Notwendigkeit einen entlastenden Dammschnitt (Episiotomie) durch die Vulvoperinealhaut und die Dammmuskulatur zu machen. Der Dammschnitt verheilt normalerweise rasch und problemlos.

In einigen Fällen kommt es 1-2 Tage danach zur breiten Klaffung der Wunde (Episiotomiedehiszenz), weil die Fäden durch die brüchigen, angeschwollen-entzündlichen Wundränder durchschneiden und die ganze Wunde dann tief und breit „zerfällt”. Über die frische Wundfläche fließt jetzt ein ständiger Strom von bakterienbehafteter Lochia (Wochenbettfluss), der die Heilung verhindert. Er besteht aus Abbauprodukten von Resten der Decidua, aus verflüssigten Abbauprodukten von schwangerschaftsverdicktem Endometrium.

Die Heilung der zerfallenden Wunde, die jetzt sehr schnell mit weißem und übel riechendem Bakterienbelag belegt ist, stellt oft ein großes Problem dar, weil die infizierten Flächen nicht einfach wieder zusammengenäht werden können. Das Dammgewebe ist sehr schmerzhaft und ödematös. Die Epithelisierung wird gestört. Oft bleibt eine breite Narbe und ungenügende Kraft der vaginalen Schließmuskeln zurück.

Ein Streifen des antibakteriell und epithelisierend wirkenden Torfes reinigt die Wunde schon in der ersten Nacht. Die Wunde sieht am nächsten Tag ganz sauber aus, riecht nicht und heilt sehr schnell. Das Ödem, der infizierte Belag und die Schmerzen werden rasch beseitigt. Schon bald können die Wundflächen aufgefrischt und eine Sekundärnaht gemacht werden. Nur 1-2 Anwendungen aus einer einzigen Tube reichen hier vollkommen. Es gibt keine andere so schnell wirkende Heilmethode.

Fazit

Vaginale Moorbehandlung ist eine moderne, wissenschaftliche Naturheilmethode, die jede andere moderne Behandlung der Frauenheilkunde komplementär unterstützt. Es gibt Indiationen, bei denen sie die Methode der ersten Wahl sein sollte. Die Vagipeat®-Methode erlaubt Ihnen eine preiswerte Selbstbehandlung, falls Sie keinen Frauenarzt finden, der die Moortamponaden anbietet.

Buchempfehlung

Robert Kovarik, „Vaginale Moorbehandlung“, Ciando E-book-Verlag

Inzwischen gibt es eine zweite Auflage mit zwei Versionen der gedruckten Büchern:

Für die Laien: „Vaginale Moorbehandlung zur Selbstbehandlung“

Für die Ärzte: „Vaginale Moorbehandlung aus der Praxis für die Praxis“

Über den Autor

MUDr./Univ. Prag Robert Kovarik, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Physikalische Therapie, Balneologie und Heilrehabilitation, sexologische Ausbildung, eine fast abgeschlossene psychiatrische Fachausbildung an der Karls-Universität Prag. Chefarzt des Gynäkobalneologischen Hauptzentrums «Pawlik» und «Purkyne» in der damaligen Tschechoslowakischen Republik in Franzensbad (550 Betten). Republikflucht 1981 nach Deutschland, politisches Asyl, deutsche Fachanerkennungen, leitender Oberarzt in Privatklinik Dr. Wagner in Hinterzarten, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Goecke in der gynäkologischen Abteilung des akademischen Lehrkrankenhauses Luisenhospital Aachen, Dozent und Leiter der praktischen Ausbildung im Grundkurs für die Zusatzbezeichnung „Physikalische Therapie/Badearzt“ in NRW, Privatpraxis in Aachen. Viele Publikationen zu verschiedenen Spezialthemen. Jetzt medizinischer Berater für balneotherapeutische Behandlungsmethoden.

Kontakt

Dr. Robert Kovarik

Medizinischer Berater für balneotherapeutische Behandlungsmethoden
Allgemeine Kontaktanfrage: anfrage@medizinische-beratung.de
Link zur fachlichen Beratung: www.naturmedizin-beratung.de
Link zur Bestellung: http://www.vaginale-moorbehandlung.de/

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