Grüne Smoothies sind nicht nur etwas für Veganer. Gerade Mischköstler können durch regelmäßigen Verzehr von grünen Smoothies Gesundheit und Wohlbefinden steigern.
Bestimmt haben Sie schon von grünen Smoothies gehört, dem neuen Geheimtipp für die Gesundheit aus der Rohkost-Szene. Zugegebenermaßen, ich war selber erst kritisch, da ich bereits viel Gemüse esse. Nachdem ich nun aber voller Begeisterung grüne Smoothies auch in meine tägliche Ernährung eingebaut habe, möchte ich Ihnen einen Überblick zum Thema geben. Grüne Smoothies können nämlich auch bei vielen Erkrankungen helfen, die vor allem Frauen betreffen, zum Beispiel dem prämenstruellen Syndrom, der Hashimoto-Thyroiditis und Beschwerden in den Wechseljahren.
Meine ersten Erfahrungen mit grünen Smoothies
In meinem ersten Artikel über grüne Smoothies habe ich Sie auf die vielen wertvollen Inhaltsstoffe in konzentrierter Form aufmerksam gemacht. Aber gleichzeitig erscheint die Herstellung grüner Smoothies aufwändig und die individuelle Verträglichkeit sehr unterschiedlich zu sein. Deshalb berichtete ich Ihnen von meinem Selbstversuch mit grünen Smoothies, der kläglich scheiterte: mein Mann und ich wurden nach der ersten Smoothie-Verkostung richtig krank.
Ich war hocherfreut, dass so viele von Ihnen einen Kommentar geschrieben oder mir in einer e-mail Erklärungen geschickt haben, um mir zu sagen, wie ich richtig mit grünen Smoothies umgehe. Daraus habe ich wieder einige neue Anregungen bekommen.
Diese Fehler hatte ich gemacht:
- Ich hatte für den Anfang viel zu viele verschiedene Blätter und Obstsorten genommen.
- Ich war nicht nüchtern, als ich ihn trank.
- Ich habe ihn zu schnell getrunken.
- Ich hatte nur einen billigen, niedrigtourigen Mixer, so dass der Smoothie nicht fein genug war.
So vertrage ich (und sicher auch Sie) den grünen Smoothie
Einige Jahre später bot mir meine Schwiegertochter nachmittags einen Smoothie an, den die Kinder gerne mochten. Vorsichtig kostete ich und vertrug ein halbes Glas ohne Probleme! Das machte mich neugierig, ich las nach, und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Seit einem dreiviertel Jahr gönne ich uns jeden Morgen einen selbstgemachten Smoothie. Zu Weihnachten habe ich mir dann einen Hochleistungsmixer, den Mercedes unter den Mixern, gekauft, seitdem schmeckt mein Smoothie noch leckerer. Und die vielen Zusatzfunktionen des Mixers erleichtern die Arbeit und erlauben neue Kreationen in der Küche.
Grünen Smoothie selbst machen und genießen
Im letzten Artikel habe ich Ihnen ja schon die Zutaten genannt. Jetzt geht es ans Zubereiten.
Kaufen Sie auf dem Markt oder im Bioladen nach Möglichkeit nur Bio-Gemüse und reifes Bio-Obst ein. Das Schöne beim Smoothie ist ja, dass wir alles „mit Haut und Haaren“ verwenden können. Da sollte natürlich nichts mit Pestiziden gespritzt sein.
Waschen Sie die Blätter und Kräuter. Das Obst können Sie mit einer Gemüsebürste abbürsten. Zerkleinern Sie das Obst mit Schale und Gehäuse in größere Stücke.
Geben Sie ca. eine Hälfte bis 2/3 Blätter und eine Hälfte bis 1/3 Obst in den Mixer. Es kann sein, dass Sie nach einiger Zeit gar nicht mehr so viel süßes Obst darin mögen. Wer es saurer möchte, kann auch nachträglich noch etwas Zitronensaft daran tun.
Füllen Sie Wasser ein. Sie werden nach einiger Zeit Erfahrung haben, wieviel Wasser Sie benötigen, um die richtige Konsistenz für Ihren Smoothie zu bekommen.
Und dann genießen Sie Ihren Smoothie, indem Sie ihn langsam im Mund hin und her bewegen und langsam über etwa zehn Minuten 200ml trinken.
Smoothie auf Vorrat
Wenn Sie Smoothies auf Vorrat machen wollen, können Sie den Rest in einer Glasflasche im Kühlschrank bis zu drei Tage aufheben. Bitte keine Plastikflaschen benutzen, da die Säure das Plastik beschädigt und Sie bestenfalls eine Extraportion Hormone aus den Weichmachern bekommen.
Wenn Sie wenig Zeit haben, können Sie auch die Gemüseblätter für zwei Tage vorwaschen und die trocken geschleuderten Blätter in einer Plastiktüte gut verschlossen (Zipp-Verschluss) im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren.
So verträgt JEDE(R) den grünen Smoothie
Oben habe ich Ihnen meine enttäuschende erste Erfahrung mit dem grünen Smoothie beschrieben. An dieser Stelle möchte ich für Sie zusammenfassen, auf was Sie besonders achten müssen, damit keine Verdauungsprobleme oder Unverträglichkeiten auftreten.
- Trinken Sie den grünen Smoothie nur auf nüchternen Magen. Das kennen Sie vielleicht schon von der Medikamenteneinnahme. Nüchtern heißt: eine halbe Stunde vor dem Essen und frühestens zwei Stunden nach dem Essen.
- Wählen Sie für den Anfang nur die Obst- und Blattsorten aus, von denen Sie wissen, dass Sie sie vertragen. Wenn Sie wissen, dass Sie eine Allergie auf Erdbeeren haben, werden Sie die natürlich nicht reinmischen.
- Fangen Sie ganz einfach an mit einer Blatt- oder Salatsorte und ein bis zwei Obstsorten.
- Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben, reduzieren Sie das Obst.
- Wichtig ist Abwechslung, denn jedes Blatt enthält unterschiedliche Inhaltsstoffe.
- Nehmen Sie am besten lauwarmes, gefiltertes Wasser. Ein zu kaltes Getränk im Magen raubt Ihrem Körper zu viel Wärme.
- Machen Sie Ihren Smoothie nicht zu dünn, damit Sie nicht in Versuchung kommen, ihn einfach nur runterzuschlucken. KAUEN Sie ihn! Dann kann der Speichel ihn vorverdauen.
- Achten Sie beim Kauf des Mixers weniger auf die Wattzahl als auf die Umdrehungen. Wenn Sie noch nicht sicher sind, dass Sie Ihren Speiseplan dauerhaft mit grünen Smoothies ergänzen wollen, probieren Sie ruhig erst einmal aus, wie der Smoothie mit Ihrem Mixer wird, den Sie schon haben. Aber denken Sie daran: je feiner der Mixer zerkleinert, desto besser verträglich wird Ihr Smoothie.
Ein einfaches Smoothie-Rezept für Einsteiger (2 Portionen)

Minze und Apfelsine
1 reifer Apfel (alternativ eine Apfelsine), 1 reife Banane, 2 Hände voll Spinat und grünen Salatblättern.
Dazu ev. 4 Blättchen Minze oder Basilikum.
Ca 200-300ml Wasser.
Erst das Grünzeug, dann das Obst und das Wasser in den Mixer.
Smoothie-Programm einstellen oder, wenn nicht vorhanden, den Mixer langsam hochfahren und auf höchster Stufe so lange laufen lassen, bis ein sämiger Brei entsteht.
Wie sich grüne Smoothies auf Ihr Wohlbefinden auswirken.
- Grüne Smoothies helfen bei der Entgiftung. Wenn wir uns täglich mit der Hilfe grüner Smoothies entgiften, können sich nicht so viele Umweltgifte in unseren Geweben ablagern.
- Grüne Smoothies unterstützen die Gewichtsabnahme. Sie machen satt und liefern bei wenigen Kalorien eine Fülle von Mikronährstoffen.
- Grüne Smoothies versorgen den Körper mit Basen und entsäuern ihn. Das wirkt sich günstig auf die Gefäße, die Knochen, Muskeln und Gelenke aus.
- Grüne Smoothies heilen den Darm und normalisieren die Verdauung.
- Grüne Smoothies steigern die Bildung von Wohlfühlhormonen, Sie werden ausgeglichener, schlafen besser, fühlen sich geistig wacher, konzentrierter und fit.
- Grüne Smoothies können das Immunsystem verbessern und Sie damit auch vor Infektionskrankheiten und Krebs schützen.
- Grüne Smoothies können langfristig Hormonstörungen beheben. Prämenstruelles Symdrom, Zyklusstörungen und Wechseljahresbeschwerden lassen nach.
- Während der Schwangerschaft und Stillzeit versorgen grüne Smoothies Sie und Ihr Baby mit einer Extraportion Vitalstoffen.
Beispiele von Krankheitsbildern, die durch grüne Smoothies positiv beeinflusst werden können.
Im Prinzip können alle Erkrankungen, die sich durch die Umstellung der Ernährung auf Rohkost beeinflussen lassen, auch durch den Genuss von Smoothies gebessert werden. Hier einige Beispiele:
- Arthrose und Rheuma: über die Ernährung, die bei diesen Erkrankungen hilft, hatte ich Sie schon in diesem Artikel informiert.
- Fibromyalgie
- Prämenstruelles Syndrom: der Östrogenüberschuss, der zu relativem Progesteronmangel führt, kann durch die wertvollen Pflanzeninhaltsstoffe in grünen Smoothies reduziert werden. Ihre körpereigenen Hormone stabilisieren sich.
- Hashimoto-Threoiditis: zur ganzheitlichen Therapie bei dieser Autoimmunerkrankung gehört auch die vollwertige Ernährung. Der grüne Smoothie liefert wichtige Stoffe für das Immunsystem.
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: durch unserer Industriekost ist bei vielen Menschen der Darm geschädigt, so dass Unverträglichkeiten entstehen. Im grünen Smoothie sind die Inhaltsstoffe so fein vermahlen, dass sie gut aufgenommen werden können, ohne zu unliebsamen Reaktionen zu führen.
- Reizdarm und Verdauungsstörungen: in einem grünen Smoothie haben Sie genug Ballaststoffe, um Ihre guten Darmbakterien zu füttern, damit die bösen keine Chance haben.
- unerfüllter Kinderwunsch: in diesem Webmagazin finden Sie einige Artikel, die Ihnen natürliche Methoden zur Verbesserung der Fruchtbarkeit schildern, unter anderem auch die Ernährung.
- Wechseljahresbeschwerden: mit einer ballaststoffreichen Ernährung können Sie sich oft Hormone sparen. Grüne Smoothies helfen dabei.
- Zuckerkrankheit: findet sich nicht mehr nur bei alten Leuten, sondern durch die moderne Ernährung bei vielen jungen Menschen. Mit grünen Smoothies können Sie vorbeugen und manchmal sogar heilen.
- Metabolisches Syndrom: mit grünen Smoothies fällt die Ernährungsumstellung und Gewichtsabnahme viel leichter, der Stoffwechsel kann sich langsam normalisieren.
Warum die ganze Familie von grünen Smoothies profitiert

Einjähriger nach Smoothie-Genuss
Sobald Babies abgestillt sind, kann man ihnen schon grüne Smoothies geben. Aber bitte nicht aus dem Supermarkt. Die Smoothies, die dort angeboten werden, enthalten viel zu viel Fruchtzucker (Fruktose). Lesen Sie die Zutatenliste genau. Getreideflocken, Joghurt, Konservierungsmittel, Aromastoffe und coffeinhaltiges Matchapulver gehören nicht hinein.
Ihre Kinder können auch nach dem Aufstehen eine Portion Smoothie trinken. Schulkindern können Sie einen Smoothie mit in die Schule geben, die Konzentration wird spürbar verbessert. Stellen Sie die Smoothies zusammen mit Ihren Kindern her, sie freuen sich immer über eigene Kreationen und trinken die selbstgemachten umso lieber.
Berufstätige können sich ihren Smoothie an den Arbeitsplatz mitnehmen. Dort kann er als Zwischenmahlzeit genossen werden oder eine Hauptmahlzeit einsparen.
Bei Krankheiten, Problemen mit den Zähnen und fortgeschrittenem Alter können grüne Smoothies Wunder wirken. Auch bei Krankenhausaufenthalten sind grüne Smoothies eine echte Medizin, die Sie dem Kranken mitbringen können.
Fazit
Ich denke, Sie haben gemerkt, dass ich Sie nicht zum Rohköstler oder Veganer umerziehen möchte. Bleiben Sie bei der Ernährung, die Sie lieben, aber genießen Sie jeden Tag 100-200ml selbstgemachten grünen Smoothie am besten aus BIO-Anbau. Schon nach kurzer Zeit werden Sie merken, dass Ihre Lebensenergie und Lebensqualität zunimmt. Und vielleicht signalisiert Ihr Körper Ihnen ja dann auch, was er gerne noch verbessert haben würde.
Buchempfehlungen
Inzwischen ist der Smoothie Ratgebermarkt riesig. Ich möchte Ihnen einige, die ich gelesen habe, vorstellen.
Grüne Smoothies-Die gesunde Mini-Mahlzeit aus dem Mixer
Im ersten Artikel habe ich Ihnen schon den GU-Ratgeber meines Kollegen Dr. med. Christian Guth und des Autors Burkhard Hickisch: „Grüne Smoothies-Die gesunde Mini-Mahlzeit aus dem Mixer“ empfohlen.
7 Tage grün – Grüne Smoothies und Rohkost
Wenn Sie den grünen Smoothie als Einstieg für Ihr Frühlings – Entschlackungsprogramm nutzen wollen, gibt es einen guten Ratgeber von Franziska Schmid und Stephanie Katharina Mehring: „7 Tage grün – Grüne Smoothies und Rohkost.“ Darin führen Sie die Autorinnen in die Welt der grünen Smoothies ein und geben Ihnen ein festes Programm für eine Entgiftungswoche vor. Vom Einkauf über Rezepte, von der Vorkur, hindurch durch die eigentliche Wohlfühlwoche mit grünen Smoothies, Salaten und Suppen bis hin zur Nachwirkphase lassen sie Sie nicht alleine und versprechen Ihnen ein neues Lebens- und Körpergefühl. Lassen Sie sich auf dieses Experiment einfach mal ein! Es kann nichts schief gehen!
Garten-Smoothies – gesunde Drinks aus eigenem Anbau
Rechtzeitig für die Gartenfreunde ist das Smoothie – Buch von Dr. Barbara Rias-Bucher erschienen: „Garten-Smoothies – gesunde Drinks aus eigenem Anbau.“ Darin erfahren Sie alles über Gartenkräuter, Obst und Gemüse während der verschiedenen Jahreszeiten und bekommen Tipps und Tricks zum ökologischen Anbau (auch auf der Terrasse oder dem Balkon), zur Lagerung und zu gesunden und wohlschmeckenden Rezepten. Selbst gezogene Zutaten sind natürlich noch frischer, kraftvoller und schmackhafter als die gekauften. Es lohnt sich also, zumindest einen Teil der Gemüse und Kräuter selber anzubauen und ganz frisch zu verbrauchen.
Hilfreiche Tipps
Wenn Sie auch diesmal wieder gute Ideen und Hilfen für die Smoothie-Anfänger haben, dann schildern Sie uns doch Ihre Erfahrungen und schreiben Sie hier einen Kommentar.

Ich habe eine Fruchtzucker-Unverträglichkeit (und liebe Obst!). Habe ziemlich lange schon einen Reizdarm, was ja vielfältige Ursachen haben kann. Die Unverträglichkeit auf Fruchtzucker setzt dem Ganzen aber dann die Krone auf und nun arbeite ich mich langsam in Richtung Darmgesundheit.
Probiert hatte ich mit einem 20 € Ding und das sofort weggeschmissen. Grausiger Unterschied. Dann direkt den Hochleistungsmixer gekauft. Vor lauter Gier nach Obst und Gesundem habe ich dann zunächst gleich Wildkräuter (Frühling) reingemischt und alles schöne Obst. Na, da war mein Inneres total überfordert. Nachdem ich mich erholt habe, nun erneuter Versuch. Zaubersatz von einem Ratgeber war “ Hauptsache das Gute kommt rein“. Kam also Honig dazu und nur eine Sorte Salat / Spinat und dass in geringerem Maß. Alles hübsch „gekaut“ und warm und das hektische Frühstück gleich ausgelassen und auf einen ruhigen Genuss später verschoben. Alles laaaaangsam und genussvoll getrunken. Wow. Jetzt war alles verträglich und schon am 2. Morgen hatte ich einen richtige Japp darauf nach dem Aufstehen. Zudem ist alles wie ein Hirncocktail und Fitnesspusher. Auch gar keinen Hunger mehr danach für mind. 2 Stunden.
Ich bin guter Dinge, dass sich so meine Darmgesundheit auf die allerbeste Weise regenerieren wird. Es wird dauern, aber da sofort so viel positive Effekte da sind, wird es klappen. Und wie lecker ist es doch mal wieder eine Banane, Apfelsine, Apfel… heraus zu schmecken!! Erstaunlicherweise kann ich das Obst in der Form von grünen Smoothies vertragen. Ich schätze, weil es den Dünndarm ohne großen Aufwand passiert und alle Nährstolle ohne Anstrengung des geplagten Organs aufnehme.
Vielleicht helfen meine Erfahrungen Jemand, der auch auf Fruchtzucker „eigentlich“ verzichten muss und Pillen aller Art – also auch die harmlosen Vitaminpräparate – gar nicht mag.
:-)
Liebe Siggi,
super, alles richtig gemacht, so soll es sein: wenig Unterschiedliches, in Ruhe kauen und genießen! Weiter so! Herzliche Grüße
Ich habe leider auch einfach einen Smoothie ausprobiert und.habe diesen nach dem Abendessen schnell getrunken und hänge nun mit diesen Bauchschmerzen herum. Kann ich was tun dass es wieder besser wird? LG
Liebe Gabi,
Wärmflasche auf den Bauch und Ruhe bewahren, nichts essen und bei Durst lauwarmes Wasser trinken. Gibt sich rasch wieder!
Verwende nun statt der frischen Wildkräuter Moringa-, Weizengras- oder Brennessel oder. Ist dies ein guter Ersatz?
Liebe Evelin,
das können Sie sehr gut so machen! Viele Grüße!