Von Problemen im Intimbereich bleibt kaum eine Frau im Laufe ihres Lebens verschont. Meist kann der Frauenarzt helfen. Was aber, wenn der V-Bereich – also Vulva (Schamlippen, Kitzler und Bereich um den Scheideneingang) und Vagina (Scheide) – schmerzt, und die Schmerzen nicht mehr aufhören oder immer wiederkehren? Dann könnte es sich um eine Vulvodynie handeln. Während in den USA bereits starke Patientenorganisationen für die Bekanntheit und Erforschung deses Krankheitsbildes sorgen, stehen in Deutschland noch viele Ärzte hilflos vor der chronischen Schmerzpatientin mit Vulvodynie. Die wichtigsten Fakten zu dieser Erkrankung werden in diesem Artikel zusammengefasst, eine Buchempfehlung für weitere Details finden Sie am Ende des Artikels.
Definition und Symptome
Vulvodynie bedeutet nichts anders als „Schmerzen im Bereich der Vulva“, für die keine gynäkologische Ursache gefunden werden kann.
Neu ist dieses Krankheitsbild keineswegs, aber es gibt kaum Ärzte, denen es ein Begriff ist und die es diagnostizieren und behandeln können. Die betroffene Frau bemerkt zunächst meist, dass sie Schmerzen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr hat. Das kann bereits beim ersten Geschlechtsverkehr der Fall sein, dann spricht man von einer primären Vulvodynie, oder aber erst später auftreten (sekundäre Vulvodynie). Es kann sein, dass die Schmerzen ausschließlich bei Berührungen, wie beim Verkehr, auftreten. Sie können aber auch völlig unabhängig davon bestehen und sich vielleicht in bestimmten Positionen wie im Sitzen oder bei Bewegungen, wie beim Laufen, verstärken.
Mögliche Symptome können sein, dass es aufgrund von Schmerzen unmöglich ist,
- einen Tampon in die Scheide einzuführen,
- den Penis in die Scheide einzuführen, also Geschlechtsverkehr auszuüben,
- dass der Frauenarzt eine Untersuchung der Scheide mittels eines Scheidenspiegels vornimmt,
- oder dass sogar die Tastuntersuchung mit dem Finger schmerzhaft ist.
Die Schmerzen können aber auch ohne äußeren Anlass vorhanden sein im Bereich von
- Scheide und Vulva, und /oder ausstrahlen in
- Enddarm, After, Harnröhre und Damm
Häufige Irrwege
Oft ist ein zeitlicher Zusammenhang mit Infektionen im V-Bereich erkennbar, wie beispielsweise einer Pilzinfektion. Der erste Weg führt die Betroffenen daher natürlich zum Frauenarzt. Wenn von gynäkologischer Seite nichts festgestellt werden kann, die Schmerzen aber unverändert fortbestehen, beginnt für die Frauen sehr oft eine Odyssee. Es werden weitere Frauenärzte konsultiert, der Hautarzt, manchmal auch der Orthopäde oder Neurologe – meist ebenfalls ohne Befund. Ganzheitliche Mediziner, Homöopathen und Heilpraktiker erreichen in der Regel auch keine wesentliche Schmerzlinderung. Und so „landen“ die Betroffenen oft beim Psychologen oder Psychotherapeuten, wo nach seelischen Ursachen gefahndet wird.
Dabei ist inzwischen ganz klar: Vulvodynie ist keine psychische Erkrankung! Selbstverständlich haben die Schmerzen, die damit verbundenen sozialen und partnerschaftlichen Einschränkungen und die notwendigerweise vorhandenen Ängste enorme Auswirkungen auf die Psyche. Das kann bis hin zu Depressionen führen.
ABER: Vulvodynie ist eine Schmerzkrankheit, welcher körperliche Ursachen zugrunde liegen.
Diagnose
Der allerwichtigste Schritt ist zunächst, dass die richtige Diagnose, also Vulvodynie, gestellt wird. Wenn frau weiß, woran sie leidet, wenn das Ganze endlich „einen Namen hat“, dann stellt allein dies schon eine Erleichterung dar.
Vulvodynie ist eine Ausschlussdiagnose, das heißt, es müssen tatsächlich alle oben aufgeführten Spezialisten wie Gynäkologe, Hautarzt, Neurologe und eventuell Orthopäde aufgesucht werden, um Erkrankungen auf diesen Gebieten gegebenenfalls zu erkennen oder eben auszuschließen.
Wenn dies allerdings bereits unter der Verdachtsdiagnose einer Vulvodynie geschieht, das heißt, wenn nach den Ursachen für Schmerzen in der V-Zone gefahndet wird, dann können alle notwendigen Untersuchungen von Anfang an sehr viel zielgerichteter erfolgen.
Manche Ärzte sind auch dankbar, wenn die Patientin ihnen Informationsmaterial zum Thema Vulvodynie mitbringt.
Häufigkeit
In den USA wurde in einer Folge der Kultserie „Sex in the City“ das Thema Vulvodynie angesprochen, und der Sender konnte sich anschließend vor Anrufen, Emails, Faxen und sonstigen Hilferufen nicht mehr retten.
Insgesamt ist man in den USA schon Meilen voraus. Es gibt dort starke Patientinnenorganisationen, die sich an die Medien und die Politik wenden und bewirken konnten, dass inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Studien über Vulvodynie durchgeführt werden. Unter anderem haben breit angelegte Umfragen klar ergeben, dass Millionen von Frauen in den USA betroffen sind. Man darf davon ausgehen, dass dies in Europa nicht anders ist.
Demnach sollen mindestens 20 Prozent aller Frauen wenigstens einmal in ihrem Leben an chronischen Beschwerden und/oder Schmerzen im Vulvabereich leiden!
Ursachen

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Bis jetzt ist noch nicht klar, was genau die Ursache für diese oft brennenden, manchmal auch stechenden oder rasiermesserartigen, oft unerträglichen Schmerzen ist. Sehr wahrscheinlich gibt es verschiedene Ursachen, die zusammenwirken können und im Endeffekt zu demselben Krankheitsbild führen. Es gilt, diese Ursachen aufzuspüren. Dazu ist oft eine Zusammenarbeit von Ärzten verschiedener Fachgruppen notwendig. Denn auch wenn sich die Symptome im Intimbereich zeigen, ist Vulvodynie keine gynäkologische Erkrankung im eigentlichen Sinne.
Eine ganz wichtige Rolle spielt dabei das Nervensystem:
- Eine Störung im Bereich der kleinsten Nervenendigungen kann bestehen.
- Durch krankhafte gestörte Nervenendigungen laufen vermehrt entzündliche Reaktionen im Gewebe ab.
- Bestimmte Beckennerven können geschädigt sein.
- Eine generelle Veränderung des Schmerzempfindens und der Schmerzverarbeitung im Gehirn ist ebenfalls in der Diskussion.
Weitere wichtige Rollen spielen:
- das Immunsystem
- eventuelle Störungen im Gerinnungssystem
- der Beckenboden
- eine verminderte Durchblutung im Beckenbereich.
Therapie

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Auch wenn es im Einzelfall nicht immer möglich ist, die ganz spezielle Ursache zu finden, so gibt es bereits etliche Therapiemöglichkeiten. Angefangen von medikamentöser Therapie über neurologische Verfahren bis hin zum operativen Eingriff als letzte Möglichkeit existieren zahlreiche Maßnahmen. In den allermeisten Fällen ist aber kein chirurgischer Eingriff notwendig, um eine deutliche Besserung zu erreichen.
Medizinische Maßnahmen
Folgende medizinischen Maßnahmen können angewendet werden:
- In jedem Fall jegliche Vermeidung örtlicher Reize
- Lokale Therapie mit speziellen Cremes, die beispielsweise Östrogen oder ein örtliches Betäubungsmittel enthalten
- Medikamente, die bei chronischen Schmerzen zum Einsatz kommen
- Biofeedbacktraining des Beckenbodens
- Radiofrequenztherapie
- Neuromodulation
- Chirurgische Ausschneidung des Gewebes um den Scheideneingang
All diese so genannten schulmedizinischen Verfahren stehen bei der Therapie an erster Stelle, wobei einer gezielten Schmerztherapie oberste Bedeutung zukommt. Das Aufsuchen eines Schmerztherapeuten, der sich mit diesem Krankheitsbild auskennt, ist daher vordringlich. Es geht darum, die Schmerzen soweit irgend möglich zu mindern oder möglichst sogar völlig auszuschalten, um den Betroffenen ihre Lebensqualität wiederzugeben.
Ganzheitliche Methoden
Es ist darüber hinaus aber auch sehr wichtig, dass die Betroffenen diese Schmerzkrankheit als etwas sehen, was sie als gesamte Persönlichkeit betrifft. Viele Betroffene leiden noch an anderen Erkrankungen wie interstitieller Zystitis, Fibromyalgie oder Reizdarmsyndrom, die genau wie Vulvodynie ebenfalls auf der Liste der wenig erforschten Krankheiten stehen – eben weil die Ärzte mit den üblichen Untersuchungsmethoden so wenig finden können. Das spricht dafür, dass in vielen Fällen nicht „nur“ die V-Zone involviert ist, sondern etliche Systeme des Körpers. Es ist immer „die ganze Frau“ betroffen.
Insofern haben begleitende psychologische Beratungen zum Umgang mit der Erkrankung, aber auch ganzheitliche, alternative Verfahren ihre Berechtigung und ihren Platz in der Therapie und können als Ergänzung zur Schulmedizin sehr hilfreich sein.
Solche alternativen Möglichkeiten können sein:
- Stressreduzierung durch alle dafür geeigneten Maßnahmen wie beispielsweise Yoga und Meditation
- Entspannungsübungen für den Beckenboden
- Osteopathie
- Akupunktur
- Lösung versteckter Emotionen und unbewusster Probleme (Emotionscode, Innerwise, Heilungscode, Psenergy)
Fallbeispiel
Anita (38) führte wie viele Frauen ein ganz normales Leben mit Mann und zwei Schulkindern und war seit einiger Zeit wieder in Teilzeit berufstätig. Was sie sehr beunruhigte, war, dass sie seit einigen Wochen nicht mehr mit ihrem Mann Geschlechtsverkehr haben konnte. Immer, wenn er versuchte, in sie einzudringen, hätte sie vor Schmerz schreien können. Dasselbe war der Fall beim Versuch, einen Tampon einzuführen. Mit häufigen Pilzinfektionen hatte sie seit Jahren Erfahrung, aber dies fühlte sich ganz anders an.
Ihre Frauenärztin untersuchte den gesamten Bereich von Scheide und Vulva gründlich und teilte ihr mit, dass diesmal keine Pilzinfektion bestehe. Sie denke aber, dass Anita eine Form der Vulvodynie entwickelt habe. Zunächst verordnete sie spezielle Cremes, wodurch die Schmerzen etwas erträglicher wurden, aber nicht aufhörten. Anita wurde an einen Spezialisten für Schmerztherapie überwiesen, wo sie Medikamente erhielt. Im Laufe mehrerer Monate wurden die Medikamente kontinuierlich angepasst, und die Schmerzen konnten dadurch weitgehend zum Abklingen gebracht werden. Durch begleitende Gespräche mit einer Psychologin hat sie gelernt, mehr Rücksicht auf sich selbst und ihre Bedürfnisse zu nehmen.
Expertin in eigener Sache

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Wer an Vulvodynie leidet, wird nicht umhin kommen, zur „Expertin in eigener Sache“ zu werden. Zum einen, weil die Ärzteschaft kaum etwas über dieses Krankheitsbild weiß, zum anderen aber auch, weil die Patientin ihren Körper am besten kennt. Und je mehr Wissen frau über diese Erkrankung erwirbt, umso besser kann sie Verantwortung übernehmen – im Umgang mit Ärzten und im Rahmen der Behandlungsmöglichkeiten.
Es gilt zudem, vieles im eigenen Leben zu überdenken, neu zu werten und zu ordnen. Nicht wenige Partnerschaften wachsen enger zusammen durch den gemeinsamen Umgang mit der Erkrankung, die ja immer auch den Partner mit betrifft; manche können auch daran scheitern, weil sie vielleicht doch nicht so stabil sind wie erhofft. In jedem Fall ist es ein Lernprozess, mit Vulvodynie umzugehen und es kann auch ein Anlass sein, manchmal sogar eine Chance, sein Leben neu einzurichten.
Es ist davon auszugehen, dass sich in den kommenden Jahren durch die Zunahme der wissenschaftlichen Studien zum Thema Vulvodynie etliche neue Therapiemöglichkeiten auftun werden. Schon jetzt gibt es immer wieder „Erfolgsberichte“ von Betroffenen, die Mut machen. In jedem Fall ist Vulvodynie eine behandelbare Erkrankung – niemand muss „damit leben“!
Buchempfehlung von der Redaktion
Probleme im Intimbereich – damit müssen Sie nicht leben!
Ines Ehmer, Michael Herbert
Zuckschwerdt-Verlag, 4. komplett überarbeitete und erweiterte Auflage 2016, ISBN 978-3-86371-187-0
In diesem ärztlichen Ratgeber wird ausführlich auf alle Probleme eingegangen, die mit dem V-Bereich zu tun haben. Im ersten Teil werden in 12 Kapiteln die normalen Abläufe und häufigen Erkrankungen beschrieben. Der ganze zweite Teil widmet sich in 11 Kapiteln der Vulvodynie. Dieses Buch ist eine Fundgrube für alle Frauen, die ihren Intimbereich kennenlernen und pflegen wollen. Am besten schenken Sie dieses Buch auch Ihrem Frauenarzt, denn da steht vieles drin, was frau wissen will, worüber der normale Frauenarzt aber weder im Studium noch in der Ausbildung genug gelernt hat. Die lokale Behandlung mit Salben und Injektionen, die wir an der Klinik einsetzten, war eigentlich immer unzureichend. Ich kann mich aber noch gut an zwei Patientinnen erinnern, denen mit Fußreflexzonenmassae, bzw. Osteopathie dauerhaft geholfen werden konnte. Also versuchen Sie ruhig nicht wissenschaftlich bewiesene ganzheitliche Methoden.
Endlich ist diese neue überarbeitete Auflage des Ratgebers rund um den Intimbereich erschienen. Herr Prof. Michael Herbert ist inzwischen an die Uniklinik Graz gewechselt und wird auch dort mit moderner Schmerzmedizin besonders unglückliche Patientinnen behandeln. Als Co-Autor des Buches hat er sein Wissen eingebracht.
Aktualisierung 2019 von der Redaktion
Seit 6 Jahren wird dieser Artikel immer wieder aufgerufen, und verzweifelte Patientinnen fragen um Rat. Immer noch gibt es in Deutschland nur wenige Ärzte, die sich mit dem Krankheitsbild der Vulvodynie auskennen. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich Ihnen in einem neuen Artikel zur Vulvodynie
- zum einen noch mal genau die Unterschiede zwischen den verschiedenen Formen dieser Erkrankung aufzeigen kann und
- zum anderen eine in Deutschland noch ziemlich unbekannte Methode zur Behandlung, die Ortho-Bionomy® vorstellen kann.
Das Buch dazu „Einfach Frau sein: Genussvoll leben ohne Schmerz“ führt in die Methode ein, gibt Anweisungen zur Selbsthilfe und beschreibt, wo man Therapeuten finden kann.
Gesellschaften und Selbsthilfegruppen
- ICA Deutschland e.V. Förderverein Interstitielle Cystitis MICA – Multinational Interstitial Cystitis Association
Jürgen Hensen Untere Burg 21 D-53881 Euskirchen
Tel/Fax: 0163 9084493
www.ica-ev.de
Anmerkung: Die ICA ist in erster Linie eine Selbsthilfeorganisiation für Patienten, die an interstitieller Cystitis leiden. Aufgrund des gehäuften gemeinsamen Auftretens beider Erkrankungen nimmt sich die ICA Deutschland aber auch der Vulvodyniepatientinnen an.
- NVA National Vulvodynia Association
PO Box 4491 Silver Spring, MD 20914-4491, USA
Tel. +1 301 299 0775, Fax: +1 301 299 3999
www.nva.org
- Univ.-Prof. Dr. med. Michael Herbert
Klinische Abteilung für Spezielle Anästhesiologie, Schmerz- und Intensivmedizin
Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Medizinische Universität Graz
Auenbruggerplatz 29
A-8036 Graz, Österreich
Tel +43 (316) 385 – 13911Fax +43 (316) 385 – 13491
e-mail: MichaelKarl.Herbert@klinikum-graz.at
Anmerkung: Es existiert dort eine spezielle Sprechstunde für Vulvodyniepatientinnen
Über die Autorin
Dr. med. Ines Ehmer ist Ärztin und Schmerztherapeutin mit Schwerpunkt „Chronische Erkrankungen mit Unterleibsschmerzen“. Sie war viele Jahre als Medizinalrätin und Gutachterin sowie als Ärztin für Sozialmedizin tätig. Seit über 15 Jahren beschäftigt sie sich mit Schmerzerkrankungen im Bereich von Frauenheilkunde und Urologie sowie Sexualmedizin.
Über die Künstlerin
*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Falls Sie an einer Vulvodynie leiden, berichten Sie doch mit einem Kommentar davon, was Ihnen geholfen hat!

Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
Ich leide seit 5 Jahren an Schmerzen der Scheide – innen wie außen – meine Ärztin diagnostizierte eine vulvodynie, seit dem bekomme ich meist alle 4 Wochen eine Lidocainspritze. Leider hilft diese nicht mehr – ich fahre schon kein Fahrrad mehr und gehe regelmäßig zur Osteopathie.
Zwischdurch war ich in der schmerztherapie bei uns am Klinikum in Leipzig – hier kannte man dieses Krankheitsbild nicht und verschrieb mit ein antiepileptika und schlug mir vor mich an die Tropf zu hängen (lidocain). Das antiepileptika machte mich fertig und müde und half auch nicht wirklich… ich weiß langsam nicht mehr weiter! Sex habe ich seit Jahren nur noch sehr selten. Ich würde sehr gerne mit einem Arzt darüber reden der dieses Krankheitsbild kennt. Ich würde auch gerne neue Therapien machen, habe aber schon eine Odyssee hinter mir…
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Norma,
lesen Sie bitte diese beiden Artikel, damit Sie neue Möglichkeiten sehen:
https://www.netzwerk-frauengesundheit.com/die-vulvodynie-erkennen-und-behandeln/
https://www.netzwerk-frauengesundheit.com/was-die-kranke-scheide-mit-dem-darm-zu-tun-hat/
Viel Erfolg und LG
Ich leide seit der Pupertät unter Schmerzen an Klitoris und Vulva, wenn ich enge Kleidung, Unterwäsche mit Spitze trage, Fahrrad fahre, viel Laufe oder einfach nur, wenn es nass kaltes Wetter wird. Beim ersten Sex hatte ich später nach dem Sex für Tage höllische Schmerzen, als wenn ein Messer über die Haut gezogen wird. Dann kamen die Infektionen. Frauenarzt, Hautarzt und Urologe waren ratlos. Wir dachten meine Neurodermitis wäre Schuld oder die plötzlich häufigen Blasenentzündungen. In einer Fachklinik der Uni hieß es ich hätte nichts, weil man nichts „sehen“ könnte. Teilweise würde mir suggeriert, ich bilde mir die Schmerzen ein- denn solche Schmerzen bis man weint kann man ja nicht plötzlich aus dem Nichts heraus haben. Selbst im Pharmaziestudium und zahllosen medizinischen Vorlesungen habe ich von Vulvodynie nie etwas gehört.
Ich habe so gut es geht versucht mir selbst zu helfen und immer nach neuen Wegen gesucht Neurodermitis, Allergien, Reizdarm, Blasenentzündungen und ewige Schmerzen in den Griff zu bekommen oder einfach nur zu ertragen. Zuletzt mit Hilfe von Psychotherapie.
Nun las ich nach 20 Jahren (!) im Fachmagazin von Vulvodynie und dachte „da steht mein Leben…. Ich bilde mir die Schmerzen nicht ein!“ Es war Befreiung und Wut zugleich, denn nun beginnt der (Ausschluss-)Diagnose-Marathon und wieder findet sich kaum ein Arzt. Wenn jemand einen Spezialisten in Hamburg weiß, den ich konsultieren kann, dann bitte helft mir- ich möchte so gerne einmal mit einem Mann zusammen leben können, ohne, dass die Krankheit mir alle Freude raubt.
Liebe Karin,
Das ist ja fürchterlich, wie Sie seit Jahren leiden müssen. Leider kann ich Ihnen spontan auch keinen Spezialisten in Hamburg nennen. aber lesen Sie doch bitte den neueren Artikel über „Die Vulvodynie erkennen und behandeln„. Setzen Sie sich mal mit den Autoren in Verbindung, die können Ihnen vielleicht mit Ansprechpartnern weiterhelfen. Sagen Sie mir doch bitte Bescheid, wie es weitergegangen ist, denn es kommen immer wieder ganz ähnliche Anfragen von leidgeplanten Frauen. Viel Glück und gute Besserung!
Versuche mal kein Getreide, vor allen keinen Weizen zu essen.
Ich bin in diesem Jahr 60 Jahre alt geworden und eigentlich möchte ich das letzte Drittel meines Lebens noch genießen. Nur die nun schon seit mehr als 2 Jahren stechenden und brennenden Schmerzen im Schambereich, die auf den unteren Rücken und den Beckenbereich ausstrahlen macht dies nicht möglich.
Sie sind immer präsent und bei Druck, z. B. beim Sitzen habe ich ein taubes und wie Nadeln stechendes Gefühl Gefühl. Es ist als ob ein Fremdkörper in der Scheide ist.
Neurochirurgische Untersuchungen haben kein Ergebnis gebracht. Auch gynäkologisch sei alles in Ordnung. Da ich vermehrt auch Blasenentzündungen habe, mittlerweile aber ohne bakteriellen Befund, hat mir der Urologe Baclofen, ein Muskelrelaxans verordnet, zudem eine Östrogencreme.
Bisher ohne wesentliche Linderung meiner Beschwerden. Im Laufe dieser „Leidens- Zeit“ hat sich ein psychisches Problem eingestellt. Ich bin resigniert.
Liebe Siri,
nicht resignieren! Lesen Sie diesen Artikel über Vulvodynie, dann finden Sie sicher eine Lösung. Diese Art von Schmerzen hängen sicher mit Nerven oder Faszien im Rücken/Beckenbereich zusammen. Haben Sie schon mal einen guten Osteopathen konsultiert? Die findet man manchmal auch unter Orthopäden oder Physiotherapeuten. Gute Besserung!
Guten Tag Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
Ich habe folgendes Problem seit meiner Feigwarzenentfernung in der Schwangerschaft 2017. Ich habe seitdem in der kleinen Schamlippe links immer ein brennen und Schmerzen, während der Menstruation trage ich ein O.B. und das ist die einzigste Zeit wo es etwas besser ist.
Ich hatte schon unzählige Cremen, Zäpfchen, Softlaser, Unterspritzung mit Cortison, sogar Saroten habe ich genommen leider alles ohne Erfolg. Es wurde einen Vulvodynie diagnostiziert.
Dann sollte ich nochmals Dermovate schmieren die aber nach einmal auftragen höllisch brennte, und ich somit zum Dermatologen ging, dieser führte eine Biopsie durch. Diese ergab Feigwarzen aber ersichtlich sind diese nicht, und ich sollte Aldara schmieren.
Meine Frauenärztin rät mir aber ab da man keine Feigwarzen sieht und sie meinte ich solle entweder Botox spritzen oder ein Antidepressiva einnehmen.
Nun bin ich ratlos was ich machen soll.
Können sie mir bitte einen Rat geben?
Danke
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Sunny,
das sind ja alles keine angenehmen Vorschläge! An Ihrer Stelle würde ich mal eine Kombination aus Aromatherapie und Kräutermixturen gegen die hartnäckigen Viren machen. Erkundigen Sie sich bei der Eisbärapotheke in Karlsruhe. Viel Glück!
Mich quält seid Monaten zunächst Juckreiz und nun brennende und stechende Schmerzen an den Schamlippen und der Klitoris. An manchen Tagen kann ich nicht mal Unterwäsche tragen. Ich war bei zig Ärzten und habe nun eine Überweisung in die Dysplasie Sprechstunde wegen Verdacht auf Lichen sclerosus. Meine allergrößte Angst ist aber das es ein Vulvakarzinom ist das keiner erkennt. Ich weiß das ist eher unwahrscheinlich aber diese Angst macht mich noch kaputt. Der Pap im Mai war in Ordnung. Hätte man da was gesehen an dem Befund?
Liebe Diana,
der Pap wird vom Muttermund genommen, Ihre Beschwerden sind aber an der Vulva, richtig? Lesen Sie zur Vulvodynie auch diesen Artikel. Gehen Sie auf jeden Fall zu einem Homöopathen, der Ihnen hoffentlich Ihre Ängste nehmen kann. Ein Vulvakarzinom erkennt jeder Arzt, also haken Sie das mal erst ab. Und beschäftigen Sie sich mal mit dem Buch „Gedanken als Medizin“ von Dr. Marcus Täuber. Vielleicht könnte Ihnen auch eine Psychotherpeutin helfen. Gute Besserung und nicht aufgeben, das bekommen Sie wieder weg!
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Das Buch habe ich eben bestellt.
Danke das es dieses Netzwerk hier gibt.
Sie haben mir mit Ihrer Antwort mehr geholfen als mancher Arzt bei dem ich war.
Liebe Frau Dr. Gerhard,
Ich bin Anfang 20 und konnte wegen starken Schmerzen noch nie einen Tampon einführen. GV habe ich bisher noch nicht probiert. Gynäkologische Untersuchungen tuen ebenfalls weh. Aus Verzweiflung habe ich außerhab meiner Periode einen Tampon einfach „mit Gewalt“ eingeführt. Eine sehr, sehr dumme Idee. Ich hatte 2 wochen lang schreckliche stechende Schmerzen in der Vagina. Danach klangen die Schmerzen langsam ab. Ein halbes Jahr später ist meine Scheide immer noch sehr empfindlich und fühlt sich während des Tages ab und zu wudn an. Besonders während der Periode nehmen die Schmerzen wieder zu und werden stechend. Mein Frauenarzt hat einen Pilz diagnostiziert. Dagegen habe ich auch ein Antibiotikum genonmmen. Es hat die Lage allerdings nicht verbessert. Danach verschrieb er mir eine Creme, da er auf Trockenheit tippte. Dies änderte allerdings auch nichts. Hätten Sie noch eine Idee? Ich weiß nicht mehr weiter. Kein Tag vergeht mehr ohne irgendwelche Schmerzen. Ich habe Angst eine Beziehung einzugehen, da ich nicht weiß, ob ich jemals Sex mit meinem Partner haben kann. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass auch manchmal Schmerzen beim Wasserlassen bestehen
Liebe Miss,
keine Angst, das bekommen Sie wieder hin! Lesen Sie bitte auch diesen Artikel, dann werden Sie sicher eine Therapie finden. Viel Erfolg!
Hallo,
Ich habe mittlerweile seit 11 Monaten Schmerzen am Scheideneingang und am Außenbereich der Scheide. Geschlechtsverkehr ist so schmerzhaft, dass es unmöglich ist. Angefangen hatte alles mit einer Pilzinfektion. Nach der Behandlung mit canesten wurde es schnell besser, bis der lästige Juckreiz etwa einen Monat später wiederkam, diesmal ziemlich schmerzhaft und begleitet von start geschwollenen Schamlippen. Der Arzt hat mir daraufhin wieder Pilzmedikamente verordnet, jedoch ohne Besserung. Daraufhin habe ich Fluomizin bekommen, was etwas geholfen hat, jedoch waren die Schmerzen nie vollständig verschwunden. Seitdem habe ich ein permanentes Wundgefühl mit gelegentlichem Brennen und Stechen am Scheideneingang. Ich habe Angst, dass es sich um Vulvodynie handelt, denn einen Erreger konnte kein Arzt finden. Auch beim Wasserlassen verspüre ich ein Brennen in der Harnröhre. Leukozyten wurden sowohl im Urintests als auch im Abstrich gefunden, nur erklären kann es sich keiner. Es belastet mein Leben und vor allem meine Beziehung sehr, da die Symptome mich ganztägig begleiten. Jetzt hat mir meine Frauenärztin geraten die Pille abzusetzen (Drospifem 20) aber wenn überhaupt werde ich davon wohl erst in einigen Monaten eine Besserung spüren. Könnte es sich bei meinen Symptomen um Vulvodynie handeln ?
Grüße
Sarah
Liebe Sarah,
hier ein anderer Artikel zu dem Thema, vielleicht helfen Ihnen diese Angaben weiter. Für mich klingt es so, als ob einfach nur die Scheidenflora gestört ist und Sie über eine konsequente Ernährungsumstellung und Darmbehandlung dafür sorgen müssen, dass H2O2 bildende Milchsäurebakterien sich wieder wohl in Ihrer Scheide fühlen. Lesen Sie dazu die Ratschläge, die ich Ihren Leidensgenossinnnen erteilt habe. Alles Gute!
Hallo. Ich hatte vor 2 Tagen das Gefühl als hätte ich eine schlimme Blasenentzündung. Gestern war ich beim Arzt, im Urin wurden ebenfalls Leuklzyten, mehr aber nicht. Trotzdem bekam ich ein Antibiotikum, eigentlich sollte der Schmerz heute weg sein. Allerdings fühlt es sich nun einfach nur anders an, nämlich genauso wie du es am Ende deine Beitrags beschreibst. Ich habe ehrlicherweise große Angst was mit mir los ist. Ohne Unterbrechung tut es mir untenrum weh und Geschlechtsverkehr geht so natürlich erst recht nicht. Wenn du weißt was bei dir los ist wäre es kleines Update darüber für mich sehr wünschenswert.
Liebe Frau Dr. Gerhard,
Ich spüre seit drei Monaten ein Brennen in der Scheide. Es ist nicht immer gleich schlimm, aber ich spüre es dennoch täglich. An GV ist seitdem nicht zu denken, da mir selbst kleine Tampons beim einführen an einer bestimmten Stelle (kurz nach dem scheideneingang) schmerzen. Bei bestimmten Bewegungen spüre ich die Schmerzen mehr, auch wenn ich den Beckenboden anspanne in letzter Zeit. Ich war bei drei Ärztinnen, jetzt würde ich an Die schmerzambulanz ans LKH Graz überwiesen, um eine Vulvodynie abzuklären. Der Termin ist in einem Monat. Meine größte Sorge ist aber, dass es sich um Krebs handeln könnte- obwohl alle drei Ärztinnen meinten, dass sie das nicht glauben würden. Denken Sie, dass das eine vulvodynie sein könnte und dass es eine Lösung für mich geben wird und dass etwas Bösartiges schon gesehen werden hätte müssen? Die Sorge belastet mich sehr stark, und das neben den körperlichen
Symptomen. Ich danke Ihnen vielmals! Liebe Grüße, Anna G Ps ich hatte mit 20 Jahren eine hymen-Entfernung, könnte das in Zusammenhang damit stehen? (Bin jetzt 26). Viele Dank für Ihre Bemühungen!
Liebe Anna G.,
das ist sicher kein Krebs. Durch die Hymenentfernung könnte es zu einer Vernarbung gekommen sein, die jetzt schmerzt. In der Schmerzambulanz Graz sind Sie sicher gut aufgehoben. Häufig hilft in solchen Fällen die Neuraltherapie, bspw das Unterspritzen dieser Stelle mit Procain. Alles Gute!
Hallo,
meine Mutter leidet nun schon seit mehr als zwei Jahren an unerklärlichen Schmerzen in der Scheide. Sie sagt es ist so als würde ihr jemand ein Messer in die Scheide rammen. Sie war schon bei mehreren Ärzten und immer noch keine Besserung. Sie hat schon eine OP gehabt gegen eine Gebärmuttersenkung, weil die Ärzte meinten es könnte dran liegen. Hat nicht geholfen. Dann hat sich danach eine durchhängende Schlaufe im Darm gebildet, die weg operiert wurde, weil man meinte es könnte auch dran liegen. Sie hat immer noch Schmerzen. Hat auch schon sämtliche Blasenspiegelungen und Darmspiegelungen hinter sich. Sie hat auch schon Jahre mit Verstopfung zu kämpfen. Es ist echt frustrierend für sie weil sie manchmal solche Schmerzen hat, dass sie nichts machen kann. Meistens sind die Schmerzen Vormittags schlimmer. Laut Untersuchungen ist aber immer alles super. Wir wissen echt nicht mehr woran es liegen kann. Haben Sie vielleicht eine Idee wohin man sich noch wenden kann?
Liebe Nicole,
das klingt ja heftig! Bitte lesen Sie den neuen Artikel zum Thema Vulvodynie, der Ihnen bzw. Ihrer Mutter dabei helfen kann, die Ursachen besser einzugrenzen. Durch eine genaue Anamnese-Erhebung kann ein Naturheilkundearzt sicher herausbekommen, woher die Verstopfung rührt. Wennn Ihre Mutter die beheben könnte, wäre sie sicher schon einen Schritt weiter. Alles Gute und berichten Sie doch mal, was Ihrer Mutter geholfen hat.
Liebe Frau Dr. Gerhard,
wir hatten schonmal Kontakt, ich bin Patientin von Dr. E. Schwarz und leide seit Jahren an einer chron. Entzündung des Meatus Urethrae Bereichs (war deshalb auch mal bei Ihnen in Heidelberg). Bei einem kleinen Eingriff an den Schamlippen ist 2011 zusätzlich noch Wasserstoffperoxid 3% UNVERDÜNNT ! als Desinfektionsmittel auf diesen Bereich gelaufen. Es hat sich eine Atrophie des Gewebes entwickelt mit immer wieder starken Schmerzen, jetzt gerade auch nach einer 5-fach bakt. Vaginose die lokal mit Metronidazol behandelt wurde. Zur Stärkung des Gewebes hatte mir mein Gynäkologe Estriol Creme verordnet, die ich seit ein paar Monaten anwende.. aber scheinbar ohne Erfolg. Die Haut, das Gewebe, wurde wohl durch das H2O2 verätzt und so eine Verätzung wandert bekanntlich weiter. Wegen der bakt. Vaginose und meiner Allergien auf Medikamente war ich jetzt in der Gynäkol. der Klinik Frankfurt Höchst. Prof. Rom schreibt: „Im Bereich der vorderen Kommissur zeigt sich eine erythroplake Veränderung, welche unbedingt weiter beobachtet werden sollte. Nach Abklingen der Schmerzen (diese klingen allerdings nie ganz ab, besonders wenn man dran kommt!) in diesem bereich und Persistenz muss eine Biopsie erfolgen!“
Liebe Frau Dr. Gerhard, Biopsie ist an dieser Stelle undenkbar, die Wundheilung klappt ja jetzt schon nicht, geschweige denn von den Schmerzen die ich dort habe. Auch vertrage ich keinerlei Schmerzmittel und Narkotika bzw. örtl. Betäubung, bin deshalb ja auch in Umweltmedizin. Behandlung … allerdings weiß Dr. Schwarz da auch nicht weiter.
Können Sie mir i r g e n d w i e helfen … mit Tipps, Arztadressen, Naturheilkunde (Sitzbäder mit Kamille und Ringelblume brachten nur sehr kurzfristige Besserung) etc. Leider sitzt man ja immer auf dieser, in Hosen verpackten, Stelle.
Habe gerade eine Clotrimazol Behandlung hinter mir und wende jetzt Döderlein und Vagiflor an, wobei Vagiflor höllisch brennt, wenn es beim Rauslaufen an diese Stelle kommt.
Herzliche Grüße
Astrid
Liebe Astrid,
Wenden Sie sich bitte an Frau Bäumer von der Eisbärapotheke in Karlsruhe Durlach. Sie stellt pflanzenbasierte Aroma- und Heilmischungen her, eventuell auch mit CBD. Alles chemische bitte weglassen!!!!!
Hallo, ich heiße Steffi und leide seit über 30 Jahren an Vaginismus. Bis zu einem gewissen Punkt konnte ich ihn heilen und habe meine Erfahrung und meine Schritt für Schritt Anleitung auf einer Webseite dargestellt, in der Hoffnung, vielen Frauen mit Vaginismus Mut zu machen und Ihnen vielleicht damit zu helfen. Ich habe lange nicht an meine Heilung geglaubt, bis ich verstanden habe, bei mir anzufangen und nicht mehr im Außen nach Lösungen zu suchen. http://www.vaginismus-erfahrung.de
Hallo, ich bin in der 37 Woche schwanger und habe seit circa der 10. Woche ein brennen und stechen am Scheideneingang. Ich hatte eine leichte Pilzinfektion, die ich erst nach zahlreichen Mitteln losgeworden bin. Ich nahm abwechselnd Clotrimazol und Fluomizin aus Verzweiflung und Angst vor dem Brennen … es half nichts… der Pilz war weg, die Schmerzen blieben. Das Ganze begann im Novemeber 2019 und hält bis jetzt an, seitdem kam kein Pilz mehr, aber ich habe starke Schmerzen und bin ein psychisches Wrack. Manchmal, sind die Schmerzen für ein paar Stunden Weg, nachts sind sie etwas besser. Nach dem Urinieren wird es oft schlimmer, vorallem wenn der Urin konzentriert ist.
Ich war bei unzähligen Ärzten, es gibt äußerlich keinerlei Auffälligkeiten.
Ich beachte seit Monaten alle Maßnahmen, die empfohlen werden, wasche nur mit Wasser, Baumwollunterhosen wasche ich bei 70 Grad ohne Waschmittel und Creme nichts mehr, da alles immer nur noch schlimmer machte.
Ich habe viel Weißfluss, der pH Wert ist immer bei 3,8 und auch Milchsäurebakterien habe ich sehr viele.
Ich habe unglaubliche Angst vor der Zeit, wenn meine kleine Tochter da ist und die Schmerzen Weiter da sind, weil ich mit meinen Nerven am Ende bin, aber gleichzeitig funktionieren muss und eine gute Mutter sein will.
Meine Verdauung ist normal und regelmäßig, ich nehme Femisanit und Vit B, um die Schleimhäute zu regenerieren – ohne Erfolg :(
Bitte bitte helfen Sie mir …
Kann es auch an der SS liegen und danach wieder weg sein ? Ich hatte nie in meinem Leben vorher Probleme im Intimbereich … ich möchte fast sagen, dass er sehr robust war …
Ich wäre Ihnen unendlich dankbar für eine hoffnungsvolle Antwort …
Viele Grüße, Kara
Liebe Kara,
es kann gut möglich sein, dass diese Schmerzen durch eine Nervenreizung kommen, das ist gar nicht so selten in der Schwangerschaft. Vielleicht finden Sie ja einen Arzt für Neuraltherapie, der eine vorübergehende Anästhesie machen kann, oder einen Osteopathen, der Wirbelsäule und Beckenstand überprüfen kann. In diesem Artikel zur Vulvodynie finden Sie weitere Hinweise. DAs geht sicher wieder weg!!!!!
Vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Meinen Sie denn es ist eine Vulvodynie ? Darf ich Hoffnung haben, dass es nach der Entbindung wieder weg ist ?
Viele Grüße, Kara
Liebe Kara,
Sie dürfen IHre Beschwerden ruhig Vulvodynie nennen. Die werden Sie sicher wieder los!!!!!
Frau Dr. Gerhard,
Ich bin Ihnen sehr dankbar für die schnellen Antworten. Die Diagnose Vulvodynie macht mir so unheimliche Angst, weil überall von unheilbar und chronischen Verläufen gesprochen wird.
Nachdem ich 2 gute Tage hatte und das Brennen nur schwach da war, habe ich heute nach einer vaginalen Untersuchung wieder höllische Schmerzen, es brennt stark an den Schleimhäuten … ich bin nun wieder absolut verzweifelt, es ist so furchtbar, wenn man sich selbst nicht helfen kann. Auch vor der Geburt habe ich durch diese Schmerzen mittlerweile große Angst.
Ich weiß einfach nicht weiter und würde an manchen Tagen gerne einfach nicht mehr aufwachen, um die Schmerzen nicht ertragen zu müssen. Mein Leben dreht sich aktuell um nichts anderes mehr.
Viele Grüße, Kara
Liebe Kara,
das kann ich gut verstehen! Dabei sollte sich Ihr Leben um Ihr Baby drehen und die Freude darauf! Rufen Sie mal Frau Bäumer von der Eisbärapotheke in Karlsruhe/Durlach an, die kann Ihnen sicher mit schmerzstillenden Aromaölen helfen. Alles Gute!
Guten Morgen,
Bereits im Dezember 2018 musste ich not operiert werden wegen eines Abzess (Batholindrüse) was geplatzt ist. Ich hatte nach langwieriger Heilung endlich eine Erlösung von Schmerzen. Jetzt aber Anfang 2020 habe ich nach dem GV oder aber auch schon davor jedesmal in der rechten schamlippe eine Schwellung und ein Messerstechendes schmerzgefühl. Es ist unmöglich damit einen Tag zu sitzen geschweige den zu gehen oder auf einer Seite zu schlafen. Als ich zu meiner gyn gegangen bin, konnte sie nichts feststellen. Ich habe Antibiotika bekommen wodurch ein Pilz ausgelöst wurde, was dann die Probleme und Schmerzen verstärkt haben. Meine gyn sagte dass es nicht die Batholindrüse ist und dass ich die Schmerzen von 2018 auf die rechte schamlippe projiziere, weil sie ja nichts sehen kann. Nachdem ich kadefungin als kombo Pack bekommen habe wurde es nach einer Woche besser.
Jetzt aber seit gestern Abend kam das alles wieder beim Liebes Spiel noch ohne GV. Ein reißendes Gefühl der Haut, ein stechen von innen sowie von außen. Beim wasserlassen habe ich keine Probleme nur Angst es könnte brennen. Beim drücken zb. Beim Stuhlgang merke ich ebenfalls einen Druck auf der schamlippe und am vulva Eingang.
Ich bin ziemlich ratlos, vorallem da meine Ärtzin mir nicht genau sagen kann was mir fehlt. Ich hoffe hier auf eine Antwort auf mein Leiden und was ich tun kann. Es kommt leider immer wieder und geht auch wieder.
Durch meine Endometriose bin ich bereits in meinem Leben eingeschränkt und jetzt kam auch noch das dazu was mir noch mehr von meiner Lebensqualität nimmt. Es ist auch schon soweit dass ich Angst vor dem Gv habe und mir die Lust einfach vergeht, weil es nur davon kam. :(
Ich freue mich auf eine hoffnungsvolle Antwort…
Liebe grüße July
Liebe July,
Wenn Sie auch Endometriose haben, ist ja offenbar mit Ihrem Immunsystem etwas gar nicht in Ordnung. Lassen Sie den Darm behandeln, damit die guten Darmbakterien auch die Scheidenbakterien wieder fit machen und Sie vor Scheideninfektionen schützen. Jetzt im Akutfall ist eine systemische Enzymtherapie angebracht: Bei ersten Anzeichen 10 Tage lang morgens 3, abends 4 Kapseln eine halbe Stunde vor oder 2 Stunden nach dem Essen Innovazym Pur (Innova Vital). Reduzieren Sie die Dosis dann auf 2 und 2 Tabletten, bis keine Symptome mehr auftreten. Zusätzlich sollten Sie Sitzbäder machen. Dafür egnet sich verdünnter Kanne Brottrunk oder Rechtsregulat Bio (Dr. Niedermaier). Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard, seit Februar 2019 habe ich ständig Probleme mit Pilz und Bakteriele Vaginose.
Nehme Gynophylus täglich und die Vagisan Tabletten oral (ja die gibt es auch oral)
Vor 4 Wochen hatte ich wieder einen Pils und habe dann Fluconazol 50mg 6 Tage 3xtgl genommen und mit clotrimazol behandelt. Ware dann gestern beim Frauenarzt weil ich immer noch ein brenne und ein stechen in der Vagina laut Abstrich alles in Ordnung und hat nochmal eine Biopsie entnommen. Bin mir echt ratlos was man noch machen könnte, es ist wie eine schleife aus der man nicht raus kommt. Mitte letztes Jahres kam dann die schreckliche Diagnose FW, die ich per Laser OP im Juli dieses Jahr entfernt lassen habe da die Creme nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat.
Die dürfte aber mit Pilz und Bakterien ja nichts zu tun haben.
Haben Sie noch einen Rat?
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Girl,
Klar hat das alles miteinander zu tun! Nicht ein Bakterium, Pilz oder Virus ist Schuld, sondern das Milieu (stammt nicht von mir sondern berühmten Ärzten). Suchen Sie einen Arzt oder Therapeuten, der Sie ganzheitlich behandelt, lesen Sie den neuen Artikel über Vulvodynie und mein Buch über Frauengesundheit, und wenn Sie dann noch Fragen haben, können Sie sich gerne noch mal melden. Aber ich glaube, dann haben Sie schon den richtigen Behandler und die richtige Behandlung gefunden. Viel Erfolg!