Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung

Ausschnitt Werbebroschüre
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.

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Ich bin 21 Jahre alt.
Ich habe die Hormonspirale letztes Jahr im August bekommen (die Jaydess) und im Januar ziehen lassen, da ich sämtliche Nebenwirkungen hatte.
Panikattacken, Angstgefühle, depressive Verstimmung, Sehstörungen, Versiertheit, Fremdkörpergefühl, Konzentrationsschwäche, etc.
Während der Spirale (6 Monate Tragezeit) hatte ich meine Periode gar nicht.
Nun bekomme ich diese wieder regelmäßiger. Trotzdem, geht es mir immer noch nicht gut. Die Spirale ist jetzt etwas mehr als 3 Monate raus und an manchen Tagen habe ich das Gefühl es geht bergauf und ich werde wieder die Alte und an anderen Tagen Panik, Angst, Schwindel, das Gefühl verrückt zu werden, Kopfschmerzen, Verspannungen im Nacken- und Kopfbereich und es fühlt sich an als wird mir plötzlich mein ganzes Glück geraubt. So kenne ich mich einfach nicht. Gedankenkreisen, etc. Sowas hatte ich vor der Spirale nicht.
Ich nehme Lasea, Vitamin D, Magnesium und B12.
An manchen Tagen geht es bergauf, dann kann ich wieder nur weinen und bin so gut wie gar nicht belastbar.
Ich habe jetzt demnächst noch einen Termin bei einem Neurologen und Endokrinologen.
Probleme mit einer Schilddrüsenunterfunktion habe/ hatte ich auch, jedoch waren die Medikamente total falsch eingestellt und haben die Panik nur noch verstärkt.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, was ich noch machen soll?
Haben sie vielleicht noch Tipps? Ich wäre Ihnen so unglaublich dankbar, ich möchte einfach wieder Ich sein und glücklich sein können…
Haben Sie noch eine Empfehlung für Magnesium?
Ich wäre Ihnen so dankbar für eine Antwort!
Liebe M.,
ja, das ist eine harte Zeit, aber Sie können berechtigte Hoffnung haben, dass es besser werden wird. Meistens besteht zusätzlich eine Nebennierenschwäche, weil so lange das natürliche Progesteron gefehlt hat. Hier 2 Mittel, die unterstützend wirken: Safran+Rhodiola-Extrakt (Dr. Wolz) und Kräutermixtur 50 Mumijo, Honig zum Einnehmen (Eigenrezeptur Eisbär-Apotheke). Nehmen Sie genug vitamin D? Zu Magnesium finden Sie eine Tabelle in diesem Artikel. Vitamin C ist noch wichtig und Probiotika für den Darm. Gute Besserung!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
im Januar 2019 wurde bei mir die Jaydess eingesetzt.
Zu dieser Zeit war mein Ergebnis beim Abstrich Pap 1.
Nach gut einem Jahr kam bei meiner Kontrolluntersuchung im Februar 2020 ein Pap 3d2 heraus!
Ich bin erst 24 Jahre, eine Zellveränderung in meinem Alter? Ich bin sehr beunruhigt…
Nun wurden bei mir in der Klinik schon Gewebeproben entnommen, das Ergebnis steht noch aus.
Gibt es Hinweise/Studien/Belege dass sich durch die Jaydess die Zellen am Gebärmutterhals verändern, oder es zu auffälligen Pap-Abstrichen kommen kann?
Auf meine Frage, ob die Zellveränderung durch die Spirale kommen kann, antwortete mein Frauenarzt mit einem klaren NEIN…
Ich möchte die Spirale nicht direkt dafür verantwortlich machen, sicher kann die Zellveränderung auch einfach so entstanden sein, jedoch mache ich mir Gedanken. Im Hormonspiralenforum habe ich einen ähnlichen Bericht einer Patientin gelesen…
Wie sehen Sie das? Zellveränderung am Gebärmutterhals durch Jaydess?? Und was raten Sie mir?
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung
Liebe Grüße
Liebe Sarah,
sowohl die hormonellen Veränderungen durch die Hormonspirale als auch der Reiz des Fadens können zur Erschwerung der Zellbeurteilung am Muttermund führen. Hinzu kommt, dass Sie ja auch durchaus in der Zwischenzeit eine HPV-Infektion bekommen haben könnten. Also erstmal den HPV-Test abwarten, dann eventuell mit Hilfe von Östrogenzäpfchen die Schleimhaut besser aufbauen und dann Kontrolle des Abstrichs. Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
ich trage seit 2010 die Mirena. 2 Jahre später wurde ich krank und bin es bis heute. Meine schier unzähligen Symptome passen sämtlichst zu einer NNI, besonders diese unbeschreibliche Erschöpfung und die Leistungsintoleranz machen mir zu schaffen.
Die NNI wurde 2017 durch Cortisol und ACTH-Test bei mir ausgeschlossen. Der Cortisolwert lag im unteren Referenzbereich.
Wie nun aber mittlerweile bekannt, soll die Mirena den Cortisolspiegel ja erheblich anheben (Studie Univ. Rotterdamm aus 2016). Ist denn mein Cortisoltest von 2017 dann überhaupt verwertbar?
Wenn ich davon ausgehe, dass mein Cortisol ständig erhöht ist durch die Mirena, woher weiß ich dann, ob es nicht eigentlich ohne Mirena viel zu niedrig wäre? Bzw. hat die Mirena bis dahin meine NN so ausgepowert, dass sie die hohen, in der Studie beschriebenen Werte, gar nicht mehr produzieren kann und der Test somit falsch negativ ist? Ich hoffe, sie können meinen Gedanken folgen……
Um eine Antwort wäre ich jedenfalls sehr dankbar!
Liebe Pippa,
wenn Sie so masochistisch sind, dass Sie die Mirena immer noch tragen, obwohl es ja inzwischen genug zu den Nebenwirkungen gibt, habe ich keine Lust, gemeinsam mit Ihnen zu der Nebenniere zu spekulieren. alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
nein, ich trage die Mirena nicht mehr, das war wohl ein Missverständnis. Mein Fehler. Ihre Antwort finde ich jedoch so unprofessionell, dass ich meinerseits das Interesse an einer weiteren Unterhaltung verloren habe.
Alles Gute
Liebe Pippa,
das kann ich gut verstehen. Da ich vom Schlimmsten ausgehen musste (dass Sie nämlich unter NW der Spirale leiden), entschied ich mich für die provokative Therapie, das einzige, was eventuell helfen kann, wenn eine Patientin nur gefühlte 1.000 Meinungen einholt, ohne etwas ändern zu wollen. Bin sehr erleichtert, dass Sie nicht dazu gehören!! Sorry und alles Gute für Sie!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard
Ich hab mir die Mirena vor ca 1 Jahr einsetzen lassen und habe bereits in den ersten Wochen einen unangenehmen Scheidengeruch feststellen können. Ich dachte das legt sich nach einer Zeit wieder, was es vorerst auch tat. Allerdings kam der Geruch kurz darauf wieder und hält bis heute an. Bis auf dass ich keine Regelblutung mehr habe, fühle ich mich eigentlich recht gesund. Ergebnisse vom Frauenarzt deuten auf keine Pilzinfektion. Ich bin 25 Jahre alt.
Liegt das wirklich an der Mirena, oder haben Sie ev. einen Rat wie ich den Geruch loswerden kann?
Vielen Dank im Vorhinein!
Liebe Grüße
Lara
liebe Lara,
dieser Scheidengeruch hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass durch die synthetischen Hormone der Spirale der normale Zyklus mit genügend Östrogen gestört ist und dadurch die Scheidenflora verändert ist, so dass aminbildende Bakterien die Überhand gewonnen haben. Dann riecht der Ausfluss fischig. Scheidenzäpfchen mit Milchsäurebakterien, Östriol oder Aromatherapie oder Colostrum können helfen. Sitzbäder mit Kanne Brottrunk und Verbesserung des Darms durch Trinken von Kanne Brottrunk sind ebenfalls empfehlenswert. LG
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
Ich schrieb bereits einmal im Sommer, weil ich überlegte, mir die Spirale (Jaydess) ziehen zu lassen, da ich durch sie furchtbar fettige Haut, vergrößerte Poren etc (v. a. In der T-Zone) bekam – früher hatte ich nie Probleme mit meiner Haut. Sie rieten mir, sie ziehen zu lassen, was ich auch tat.
Die Hauptprobleme sind leider größtenteils geblieben, vor allem die fettige Stirn. Meine Hautärztin meinte, es könne sein, dass das nie wieder besser wird, meine FÄ hat mir heute Zafrilla (ein Präparat mit Dienogest) verschrieben, dass ich zur nächsten Regelblutung einnehmen soll.
Können Sie Grund zur Hoffnung geben, dass ich es doch wieder zu meinem sehr guten Ursprungs-Hautzustand zurück schaffe, und vor allem wie?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Lilly
Liebe Lilly,
haben Sie Endometriose? Sonst gibt es eigentlich keinen Grund, ein synthetisches Gestagen zu schlucken. Wenn Ihre Haut so schlecht geworden ist, kann das am Darm liegen, an der Ernährung, an einem Mikronährstoffmangel (Beispiel synthetische Hormone als Vitaminräuber) an einer Hormonstörung mit zu viel männlichem und zu wenig weiblichem Hormon. Zafrila enthält nur Dienogest und kein Östrogen, das könnte kontraproduktiv sein. Alles Gute!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich bin vom Faktor IV Leiden betroffen, weswegen ich kein Präparat mit Östrogen mehr nehmen darf (deshalb auch damals das Einsetzen der Spirale). Meine FÄ meinte das Dienogest würde männliche Hormone “blocken” und dadurch die Haut besser machen. Jetzt frage ich mich aber, wie ich langfristig auf natürliche Weise meine Hormone wieder ins ursprüngliche Gleichgewicht bringen kann. Ständiges Pillenschlucken ist ja eigentlich nicht Sinn der Sache..
Nochmals danke und liebe Grüße
Guten Tag Frau Dr. Gerhard,
ich stelle nun meine Verhütung um, da bei mir ein Faktor V Mangel festgestellt wurde.
Derzeit nehme ich noch die Pille. Ich war nun bei verschiedenen Ärzten und das Ergebnis war bei allen, dass ich auf eine Gestagen Pille oder Kupferspirale (Ball, Kette) oder die Hormonspirale umstellen soll. Vor der Pille hatte ich starke Regelschmerzen. Aus diesem Grund hat mir meine Frauenärztin von einer Kupferspirale abgeraten und die Gestagenpille oder Hormonspirale empfohlen. Eigentlich möchte ich nicht tagtäglich an eine Pille denken, aber ich habe auch Angst vor der Hormonspirale. Ich weiß einfach nicht, was die richtige Verhütung für mich sein könnte.
Vielleicht können Sie mir helfen.
Liebe Grüße,
Elena
Liebe Elena,
keine Frage, am besten Sensiplan mit Backup!!! alles Gute!
Guten Tag Frau Professor Gerhard,
ich habe mir im Jahr 2017 nach meinem zweiten Kind die Mirena einsetzen lassen. Die stärksten Symptome waren anfangs starke Stimmungsschwankungen und Pickel (insbesondere im Hals- und Nackenbereich. Ich dachte mir, dass ich nur durchhalte müsse und die Nebenwirkungen verschwinden würden. Die Stimmungsschwankungen sind mit der Zeit besser geworden, wenn auch nie wirklich weg gegangen. Auch hatte ich die ganze Zeit über keine Periode mehr. Seit langer Zeit kämpfe ich mit massiven Haarproblemen (Haarausfall, Haare brechen ständig ab). Erst eine Friseurin hat mich darauf aufmerksam gemacht, doch mal meinen Hormonstatus prüfen zu lassen. Nun habe ich erfahren, dass meine Eierstöcke ihre Funktion aufgegeben haben. Ich bin also praktisch mit 39 Jahren in den Wechseljahren. Ich vermute auch hier Auswirkungen der Mirena und habe sie mir sofort entfernen lassen. Meine Ärztin hat allerdings steif und fest behauptet, dass weder die Haarprobleme noch die vorzeitigen Wechseljahre von der Mirena kommen könnten. Sie hat mir ein Rezept für die Pille mitgegeben, um meinen Hormonhaushalt zu verbessern. Einen Termin für eine Zweitmeinung habe ich in drei Monaten bei einer anderen Gynäkologin.
Besteht aus Ihrer Erfahrung die Chance, dass die Eierstöcke die Funktion wieder aufnehmen, nachdem die Mirena nun entfernt ist?
Ich würde nun lieber erst einmal keine Hormone nehmen und sehen, ob mein Körper dies wieder von alleine hin bekommt. Haben Sie hierzu eine Meinung?
Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort.
Viele Grüße
Agnes
liebe Agnes,
wenn irgendwelche Hormone im Keller sind, muss das nicht bedeuten, dass die Eierstöcke nicht mehr arbeiten können. Deshalb ist Ihre Idee sicher richtig, erstmal abzuwarten, wie sich Ihre Beschwerden entwickeln. Die Nebenwirkungen, die Sie beschreiben, sind typisch für die Mirena, bzw. das synthetische Gestagen. Unbedingt den Körper unterstützen durch optimale Ernährung und Nahrungsergänzungen. Vielleicht ist die neue Gynäkologin, zu der Sie gehen wollen, bzgl. Hormonen besser informiert und weiß, welcher Hormoncheck nötig ist, um die Lage richtig einzuschätzen. Alles Gute!
Guten Morgen Frau Professor Gerhard,
Ich habe mir die Mirena Hormonspirale wegen Zyklusunregelmässigkeiten einsetzen lassen.
In den ersten drei Monaten war ich begeistert. Zu Beginn des vierten Monats beginnen dann die Probleme. Ich habe Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen bekommen. Aber was am schlimmsten war, war ein inneres Zittern. Es fühlt sich an, als wenn man eine Stromleitung in sich hat. Dieses Zittern wechselt vom Beckenbereich, in den Brustbereich und manchmal auch an die Flanken. Es ist durch nichts zu durchbrechen.
Ich habe mir die Hormonspirale sofort entfernen lassen. Das ist jetzt dreieinhalb Monate her, aber ich habe immer noch dieses innere Zittern und Herzrhythmusstörungen. Können das immer noch die Nebenwirkungen der Hormonspirale sein?
Ich bin wirklich ein geduldiger Mensch, aber mittlerweile bin ich wirklich am verzweifeln.
Ich habe gelesen, dass durch die Hormonspirale ein ähnlicherZustand der Hormone verursacht wird wie in den Wechseljahren… Östrogen Dominanz und Progesteronmangel….
Ich bin 52 Jahre alt und frage mich natürlich, stehe ich jetzt am Beginn der Wechseljahre oder sind meine Symptome immer noch Nachwirkungen der Hormonspirale.
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Vielen Dank, Andrea
Liebe Addi,
Nicht nur Ihre Hormone sind durcheinander gekommen, auch Ihr Mikronährstoffbedarf ist gestiegen. Sie wissen ja, dass synthetische Hormone Vitaminräuber sind. Gehen Sie zu einem Naturheilkundearzt und lassen Sie checken, was Ihnen alles fehlt, auf jeden Fall schon mal ein Haufen Magnesium, B-Vitamine, weitere Antioxidanzien…In Ihrem Alter, in dem es mit Wechseljahresbeschwerden beginnt, erlebe ich diese massive und langanhaltende Reaktion auf die Hormonspirale sehr häufig. Bitte auch überprüfen, ob das Mikrobiom des Darms gesund ist und Mikronährstoffe richtig aufnehmen kann. Das mit der Stromleitung haben Sie gut ausgedrückt: durch Ihre Lebensphase und die Mikronährstoffmängel reagieren Sie auch viel heftiger auf EMF. Checken Sie mal Elektrosmog und sorgen Sie für ein rundherum gesundes Schlafzimmer. Verzweifeln müssen Sie nicht, Sie werden wieder ganz gesund!!!LG
Hallo. Ich habe die jaydess jetzt seit zwei Jahren. Vor etwa 10 Monaten bekam ich plötzlich starkes Jucken, zum Teil brennen und verstärkter Ausfluss. Ich ging zum Frauenarzt, weil eine Pilzinfektion vermutete. Aber die Untersuchung und der Abstrich ergaben einen negativen Befund. Ich hatte und habe diese Beschwerden permanent. Manchmal ist es besser und oftmals schlechter. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Ich war in den vergangenen Monaten so oft beim Arzt und jedesmal ohne Befund. Das kann doch nicht sein. So etwas bildet man sich doch nicht ein. Zumal ich sonst weder an meiner Lebensweise noch an der Hygiene geändert habe. Kann das auch mit der jaydess einhergehen? Auch nach einem Jahr später erst?
Liebe Anna,
haben Sie denn immer noch Ausfluss? Dann zeigt Ihnen Ihr Körper vielleicht, dass er das Ding lieber rausspülen möchte? 10 Monate sind eine lange Zeit, seien Sie froh, dass Sie keine Infektion und diverse Antibiotika hatten. Inzwischen bin ich zu der Auffasung gekommen: bei der Hormonspirale ist alles möglich! LG
Guten Abend Frau Dr. Gerhard,
ich muss mir meine Mirena Hormonspirale entfernen lassen da ich sie jetzt 5 Jahre habe.
Ich bekam die Hormonspirale von meinem Frauenarzt damals empfohlen, da ich sehr starke Blutungen bekam die sich nur durch eine Spritze mit Gelbkörperhormon stoppen lies.Da ich auch einige der oben genannten Nebenwirkungen bei mir festgestellt habe bin ich am Überlegen ob ich mir noch ein zweites Mal die Spirale setzen lassen soll.
Bin aber ein wenig ängstlich ob die starken Blutungen ohne die Hormonspirale wieder auftreten.Vielleicht gibt es ja eine andere Möglichkeit das Hormon im Körper wieder herzustellen??? Freue mich auf Ihre Antwort.Vielen Dank!!! LG Verena
Liebe Verena,
Wenn Sie die Nebenwirkungen der Spirale nicht beeinträchtigen, können Sie sich ja eine neue legen lassen. Andernfalls sollten Sie sich eine naturheilkundlich versierte Frauenärztin oder Therapeutin suchen, die Mittel kennt, um Ihre Blutung zu normalisieren. LG
Vielen Dank für Ihre Antwort.LG Verena