Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard
Ich bin 50 Jahre alt und hatte die Mirena Spirale von September 2004 bis Januar 2005. Sie wurde mir von meinem Gynäkologen empfohlen, da ich 10 Monate nach der Geburt meines 1. Sohnes unter starken Regelblutungen litt. Leider habe ich die HS überhaupt nicht vertragen. Die Nebenwirkungen waren: Schmierblutungen, Stimmungsschwankungen und ständige Blasenentzündungen. Habe sie deshalb wieder entfernen lassen.
Im Januar 2017 bin ich an Brustkrebs erkrankt. In meiner Familie gab es bis dato keine Krebserkrankungen. Kann das mit der HS zusammenhängen?
Liebe Christine,
Sie haben die Hormonspirale ja nur 4 Monate gehabt, so dass selbst ich davon ausgehe, dass kein Zusammenhang zu Ihrem Brustkrebs besteht. Leider gibt es heute so viele andere Substanzen in der Umwelt und Nahrung, die auf das Hormonsystem und die Krebsentwicklung einwirken, dass man für den Einzelfall keine Ursachen nennen kann. Es müssen immer verschiedene Faktoren zusammenkommen. Sie können aber auch jetzt noch sehr viel tun, um sich vor einer Rückkehr des Krebses zu schützen. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard
Ich bin 22 Jahre alt und habe nun seit etwas mehr als 2 Jahren die Kyleena (Hormon-Spirale). Die ersten zwei Monate hatte ich non-Stop Schmierblutungen, dann eineinhalb Jahre gar keine Blutungen und seit etwas mehr als sechs Monaten wieder meine Tage. Ich leide jedoch immer wieder an heftigen Krampf-Anfällen (nicht nur während den Blutungen. Manchmal nach dem GV, manchmal irgendwo im Zyklus), Haarausfall, immer wieder Infektionen (starker Ausfluss, Juckreiz, Brennen. Meine FA findet aber keine Ursache/Erreger) und sie hat sich geweigert, die Spirale wieder zu entfernen, da sie keinen Zusammenhang sieht. Was würden sie mir raten? Am liebsten würde ich sowieso hormonfrei Verhüten, habe aber sehr starke Blutungen, desshalb kam die Kupferspirale für mich nicht in Frage.
Vielen Dank und freundliche Grüsse
Liebe Sunnshine,
da bin ich anderer Meinung als Ihre Frauenärztin: die Beschwerden können schon von der Spirale kommen. Aber wahrscheinlich weiß Ihre FÄ auch nicht, welche Alternative es für Sie gibt. INformieren Sie sich mal über Sensiplan und moderne Diaphragmen. In dem Buch „Natürlich verhüten“ finden Sie viele wertvolle Informationen. Alles Gute
Hallo,
ich habe seit 6 Monaten die Jaydess und immernoch meine Periode. Leider habe ich sie inzwischen über eine Woche lang und sogar an manchen Tagen ziemlich stark wie früher ohne Spirale. Ich dachte eig., dass sich das nach 6 Monaten eingependelt haben müsste. Kann es sein, dass sich meine Periode gar nicht verkürzt/abschwächt?
Liebe Carla,
Bei manchen Frauen bleibt wirlich die Periode länger bestehen. Woran das liegt, wissen wir nicht.
Hallo Frau Gerhard,
ich habe eine kleine Frage: Ich bin jetzt 52 Jahre und seit 2014 habe ich die Mirena eingesetzt.
Beim Einsetzen dieser habe ich einen Schwächeanfall mit kurzer Ohnmacht bekommen, durch die Schmerzen beim Einsetzen derSpirale.
Blutungen sind auch „zu meinem Vorteil , wie wahrscheinlich auch für jede andere Frau“ auch
ausgeblieben. Sonstige Probleme , die andere Frauen in diesem Fore schilderten, sind leider nicht bei mir zu verzeichnen. Bis 2018 habe ich noch Termine beim Gynäkologen gehabt, da dieser leider verstorben ist habe ich
mich nicht weiter drum gekümmert, einen neuen FA. zu finden.
Jetzt (leider in der Coronazeit) habe ich nach mehrmaligen Versuchen endlich wieder eine Praxis gefunden, die 1. keinen Annahmestopp für Patienten haben und 2. auch gleich einen Termin bekommen habe.
Jetzt bin ich leider schon etwas über die Zeit, wo die Spirale gezogen werden sollte(30.09.2019).
Dies habe ich auch der FÄ gesagt, mit dem Schwächeanfall. Mitte Juli habe ich jetzt einen Termin zum Ziehen der Spirale erhalten. Meine Frage: Ist es eigentlich normal, das mein Bauch jetzt auch angeschwollen ist (wie ein Dreieckskegel) und ständiges Schwitzten , welches nachts ausgeprägter ist. Es ist, wenn ich morgens aufstehe, dass ich mein Laken auswringen kann, so nass ist es ( Dieses Problem mit dem Schwitzen habe ich aber schon seit Jahren, aber nie so stark).
Was würden Sie mir hierzu raten?
Vielen Dank im Voraus
Liebe Andy,
wahrscheinlich sind Sie in den Wechseljahren. Geben Sie bei den „Suchbegriffen“ oben mal Wechseljahre ein, dann finden sie viele Artikel, in denen Ihre Frage beantwortet wird. LG
Hallo Frau Dr. Gerhard,
erst mal vielen Dank für die Antwort, aber wenn ich in den Wechseljahren wären, dann müsste ich mich ja schon seit 13 Jahren in diesen befinden.
Diese Beschwerden (Hitze-/Schweißausbrüche) habe ich ja schon seit fast 14 Jahren. Es ist, wie ich es schon beschrieb: tagsüber feucht, ins Bett schon nass, aufstehen: fast wie in der „Badewanne“. Ich habe es auch schon mit Remifemin plus Johanneskraut und Salbeitee versucht.
Keine Wirkung.
Nun zu einem anderen Thema: Ich weiß aber nicht, ob Sie mir in dieser Richtung helfen können.
Seit 2018 habe ich ein gravierenderes Problem: Die Ärzte sagen , es sei Hemispasmus facialis mit Fazialis-Synkinesien.
Um die ganze Sache besser zu erklären, bei meiner linken Seitenhälfte ist die Lidspalte (also das Auge), so wie es gerade „Lust“ hat immer fast bis ganz zu, so dass nur ein kleiner Spalt vom Auge zu sehen ist. Und das ganze ist mit Schmerzen verbunden und teilweise auch wie betäubt, über die ganze Körperhälfte (vom Scheidel bis zum Oberschenkel) Über dies beeinträchtigt es langsam auch meine Sehtätigkeit auf dem li. Auge. Man hat auch in der Klinik Nervenwassergezogen, und seit dem habe ich auch Schmerzen in diesem Bereich der LWS.
Ich bin zwar in Behandlung deswegen, habe Botox gespritzt bekommen und sämtliche Tabletten.
Aber bisher immer noch keinerlei Wirkung (d.h. , es kommt immer wieder).
Die Ärzte sind auch schon ratlos und wissen langsam auch nicht mehr, was sie mit mir machen sollen.
WISSEN SIE VIELEICHT EINE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEIT?
Vielen Dank im Voraus für Ihre „Diagnostik“
Liebe Andy68,
dann haben Sie die Hitzewallungen also schon mit 38 bekommen. Hatten Sie da schon eine andere Hormonspirale oder Hormonpille? Ist mir alles etwas unklar bei IHnen. Ich habe mich mal über Ihren Hemispasmus facialis informiert, angeblich hat man dabei keine Schmerzen, vor allen Dingen nicht auf der ganzen linken Körperhälfte, da passt was gar nicht zur Diagnose. Ist denn mal eine Kernspintomographie mit axialer und coronarer CISS-Sequenz gemacht worden, sonst mal in dieser KLinik informieren. Geben Sie nicht auf, suchen Sie weiter nach Hilfe! Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Doktor Gerhard,
Ich habe es lange nicht für möglich gehalten das die HS ggf für all meine Probleme „haftbar“ gemacht werden kann.
2012 ließ ich mir die erste HS Mirena einsetzen, ich vertrug sie gut und ließ mir 2017 die zweite einsetzen. Ab da begann alles, Blutung blieb aus, Libidoverlust usw usf. Das Schlimmste allerdings das ich binnen den drei Jahren unerklärliche Entzündungen im Darm entwickelte und häufig unter Durchfällen leide. Auch die Tatsache das ich über acht Kilo zunahm war mir ein Rätsel, da ich extrem auf Sport und Ernährung achte. Nun wurde mir endokrinologisch erklärt es sei alles regelrecht und bin tatsächlich halbwegs „selbst“ darauf gekommen es ist die HS. Nun meine Frage: wird sich das Gewicht regulieren? Und welche Präparate empfehlen Sie bzgl. Darmkur. Momentan führe ich eine Antibiotika und Kortison Therapie durch um die Entzündungen zu beseitigen. In den nächsten Tagen wird die HS entfernt.
Es grüßt Sie ganz herzlich und auch euphorisch auf Ihre Seite gestoßen zu sein
Katja
Liebe Katja,
Sie können sich sicher vorstellen, dass ich von eine AB und Kortison-Kur nicht begeistert bin, solange die Spirale liegt. MIt Myrrhinil intest haben Sie ein Präparat, dass hervorragend gegen solche Darmentzündungen hilft. Gut, dass die HS entfernt wird. Optimieren Sie Ihre Ernährung, nehmen Sie die richtigen Nahrungsergänzungen, da die Gestagene Vitaminräuber sind. Sobald sich Darm und Zyklus normalisieren, wird sich auch Ihr Gewicht wieder einpendeln. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Gerhard,
Ich bin 45 Jahre alt und schon 9 Jahre habe Mirena.Alles war super, wenn man nicht an die Tage denkt. .Keine Blutungen, aber seid längere Zeit fallen mir stark die Haare aus. In die 9 Jahre keine Geschlechtsverkehr,manchmal depressive Stimmung ,keine Lust was machen,Kopfschmerz fast jeden Tag, Gewicht bei 1,65 ist 78 kg….Der Bauch sieht wie in 9 Monat schwanger würde…Gehe oft zum Fitness, denke das kann bisschen an Bauch abnhemen, aber …es ist so wie vorher.
Vielleicht komme ich schon in Wechseljahre? Vielleicht ist besser Spirale ziehen lassen? Aber dann habe ich wieder Probleme jeden Monat:unendliche Bauchschmerz an die Tage,hilf keine Tabletten, muss brechen und kann kaum was trinken oder essen. Arbeiten fällt sehr schwer , weil mir auch ganz schwindlich ist.Die Periode dauert 7-9 Tage..
Übrigens bei mir ist ein Eileiterakanal nicht dürchgänglich, und operieren können sie nicht.
Meine Mama schon ab 38 Jahre hatte keine Periode mehr..
Ich habe jetzt noch Termin beim meine Frauenarzt und noch beim Hautarzt im Juni.
Weiss nicht was ich soll noch tun?
Vielen Dank für Ihre Antwort
Liebe Gracia,
da ist eine Entscheidung wirklich schwierig. Vielleicht kann Ihr Frauenarzt durch die Bestimmung der Hormone feststellen, ob Sie bereits in den Wechseljahren sind. LG
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
Ich bin 28 Jahre alt und habe mir letzte Woche nach 11 Jahren Verhütung mit Mirena, die HS ziehen lassen. Eigentlich hatte ich einen Termin zum Wechseln, habe dann aber zu weiten mal seit 2 1/2 Jahren mit schweren Angstzuständen und depressiven Verstimmungen zu kämpfen gehabt (obwohl ich mit einem sorgenfreien Leben gesegnet bin; glückliche Beziehung, zufriedener Job und sonst auch Alles in bester Ordnung). Zudem kann ich auch davon berichten, dass ich immer Probleme mit „Bauchfett“ habe, obwohl ich sportlich und ernährungsbewusst lebe. Ich war immer positiv überzeugt, hatte kaum mit Blutungen zu kämpfen und wenn nur minimale Schmierblutungen, empfand die HS als unkompliziert und das Konzept (was nicht der Wahrheit entspricht) habe ich sehr wertgeschätzt, die „lokale“ Verhütung.
Ich habe mich jetzt entschieden, meinen Körper zu reinigen und auf natürliche Verhütung zu setzen. Nach dem Bericht hier, bin ich schockiert und habe komplett unterschätzt, was ich meinem Körper 11 Jahre angetan habe. Ich warte jetzt darauf, dass mein natürlicher Zyklus sich wieder einspielt.
Haben sie Tipps für mich, wie ich meinen Körper unterstützen kann, dass ich die Spuren der HS schneller und effektiv beseitigen kann? Haben sie Erfahrungen wie lange der Körper braucht um sich auf natürliche Muster einzuspielen ?
Ganz liebe Grüße
Liebe Marie,
wenn ich richtig rechne, waren Sie erst 17, als Sie die erste Hormonspirale bekamen. Wenn Sie zu der Zeit schon mindestens 2 Jahre einen natürlichen regelmäßigen Zyklus hatten (ohne Pille), haben Sie gute Chancen, dass sich innerhalb eines halben Jahres wieder ein regelmäßiger Zyklus einstellt. Sie sollten auf jeden Fall Ihre Ernährung optimieren, wegen des Bauchfetts weitgehend auf einfache Zucker verzichten und vorübergehend mit Nahrungsergänzungen Ihre Mikronährstofflücken auffüllen, da die künstlichen Hormone Vitaminräuber sind, wie in diesem Artikel beschrieben. Vielleicht finden Sie auch einen Arzt für Naturheilkunde in Ihrer Region, der Sie mit Ausleitungsverfahren begleiten kann. Wenn Sie auf der Startseite bei der Suchfunktion „entgiften“ eingeben, finden Sie einige Anrgungen dazu. Und für die weitere Verhütung empfehle ich Ihnen das Buch meiner Kollegin Dorothee Struck. Alles Gute und keine Sorgen oder schlechtes Gewissen, das bekommen Sie sicher wieder hin!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
ich bin 24 Jahre alt und habe die Pille seit 1,5 Jahren auf Grund der Hormone (Thromboserisiko etc.) abgesetzt. Nun überlege ich seit über 6 Monaten eine Spirale einsetzen zu lassen. 2 von 3 Ärzten haben mir die Jaydess empfohlen, der dritte war neutral ggü. Jaydess & Kupferspirale & Kuperkette.
Eigentlich tendiere ich wg. den genannten Nebenwirkungen zur Kupferspirale/kette. Aber ich habe auch Angst, dass meine bereits starke Periode noch stärker wird. Hinzu kommt die Unsicherheit, dass die Kupferspirale ja ein wenig unsicherer ist als die Jaydess. Können Sie mir einen Tipp geben? Ich würde auch gerne wissen, ob es bei der Kupferspirale Unterschiede gibt…
Viele Grüße und vielen Dank!
Liebe Alisha,
wenn Ihre Periode bereits sehr stark ist, besteht ein erhöhtes Risiko, dass sie unter einer Kupferspirale noch stärker wird. Deshalb wäre die Jaydess besser. In Ihrem Alter sind die Risiken für Nebenwirkungen durch das Gestagen sehr begrenzt. Und auch die Periode würde schwächer werden. Besonders wichtig: gesunde Ernährung und eventuell Nahrungsergänzungen, da die künstlichen Hormone im Laufe der Zeit Vitaminräuber sind. Alles Gute!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
ich habe mir gestern meine Jaydess ziehen lassen, da ich mehrere Probleme habe. Meine Gynäkologin glaubt zwar keinen Zusammenhang, aber ich sollte es ausprobieren. Wie lange dauert es, bis sich alles wieder reguliert hat? Können Sie ein Präparat empfehlen um die Mikronährstoffe wieder aufzufüllen, oder ist das nicht nötig?
Vielen Dank, Sie machen hier eine ganz tolle Aufklärung! Da können sich einige Gynäkologen ein Beispiel nehmen!
Beste Grüße Stefanie
Liebe Stefanie,
bei und nach Hormonspirale gilt dasselbe wie bei der Pille. In diesem Artikel habe ich ein Mikronährstoffprodukt vorgestellt. Auch die hypo-a-Serie mit REHA-1, ODS 1 un2 ist sehr empfehlenswert, da gleich der Darm mitbehandelt wird, wie in diesem Artikel beschrieben. Um schneller alle Beschwerden loszuwerden, würde ich dringend eine gute Nahrungsergänzung empfehlen.
Fr. Dr. Gerhard,
Ich bin 45 und habe seit 13 Jahre, Spirale Mir..gehabt. Super vertragen. Keine Blutung. Seit 1em Jahre fallen mir stark die Haare aus. Alles kontrolliert : Vitamin Werte und Schilddrüse sind OK. Stress unsw ist wie sonst in den 15 Jahren : k. Änderung. Ich habe heute die Spirale ziehen lassen, vorzeitig.. Die Ärztin meint: es wird mein Problem mit Haaren nicht beheben. Und überall lese ich, dass die Wechseljahre jetzt wesentlich spürbarar werden [ bis heute Nichts gespürt]. Sitze jetzt hier und bin verzweifelt : war das Ziehen der Hormonspirale den richtige Entscheidung? Jetzt kommt due Blutung und die Verhütung wieder!…
Warum fallen denn die Haare tam Scheitel lichtet es] so stark aus? Keine Diät ist im Spiel.
Vielen Dank im Voraus!!!
Bleiben Sie alle gesund und munter!!
Liebe Tatjana,
zunächst erstmal: das Ziehen der Spirale war genau die richtige Entscheidung. Der Haarausfall im Scheitelbereich hängt oft mit einem gestörten Hormonverhältnis zusammen. 13 Jahre Levonorgestrel aus der Spirale, also ein küstliches Hormon, das vom Testosteron abstammt. 13 Jahre wenig Östrogen, wenig Progesteron. Da kann schon einiges durcheinanderkommen. Unbedingt Nahrungsergänzungen nehmen, zum Hautarzt gehen und geeignetes Haarwasser verschreiben lassen. In Ruhe abwarten, was sich mit der Periode tut. Über hormonfreie Verhütung gibt es einige gute Artikel auf dieser Webseite. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
Ich bin 36 Jahre alt, habe 2 Kinder und bin mit der Familienplanung fertig. Seit 2 Jahren habe ich nun die Kupferspirale und bin anfangs auch sehr zufrieden gewesen. Mittlerweile hat sich meine Periode auf 11-14 Tage ausgedehnt, davon sind allerdings nur 3-5 Tage normale Blutung und der Rest mehr oder weniger Zwischenbluten. Auch in der menstrutionsfreien Zeit oder auch manchmal nach dem Geschlechtsverkehr kommt es gelegentlich zu Zwischenblutungen. Dies ist nervig und belastend. Also habe ich mich von meinem Frauenarzt untersuchen und beraten lassen. Dieser hat bei mir eine Adenomyosis uteri interna festgestellt und mir geraten, auf eine Hormonspirale umzusteigen. Da ich aber schon so viel negatives darüber gelesen habe, bin ich nun sehr verunsichert. Können Sie mir evtl. noch Alternativen zur Behandlung und gleichzeitig Verhütung nennen?
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
Lieben Gruß
Liebe Abu,
Leider sind Blutungsstörungen unter Kupferspiralen gar nicht so selten. In Ihrem Alter würde ich nicht auf Hormonspirale umstellen, da Sie bald in die sensible Wechseljahresphase kommen und Sie einen zusätzlichen Progesteronmangel nicht gebrauchen können. sie kennen iHren körper doch sicher ganz gut, warum nicht mal sensiplan versuchen und in der riskanten Zeit ein Diaphragma? Alles Gute!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
ich habe mir mir Mitte März die Hormonspirale Jaydess einsetzen lassen (Wechsel von der Pille Maitalon) und habe eine Schilddrüsenunterfunktion. Seitdem habe ich 7 kg zugenommen (von 62 auf 69 kg bei 1,73 cm). Ich weiß aber gar nicht wo diese 7 kg mehr in meinem Körper genau stecken sollen? Ich habe angefangen ca. 4-5 Mal in der Woche 30 Minuten Sport zu machen und esse auch bewusst keine Süßigkeiten mehr, aber auch das brachte keine Gewichtsabnahme. Ich bin ansonsten bisher eigentlich zufrieden mit der Jaydess, aber mache mir Sorgen, dass in meinem Körper etwas nicht mehr ganz stimmt.
Liebe Grüße
Liebe Milena,
wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass alle Frauen eine Spirale mit synthetischem Hormon tragen, hätte er das sicher so eingerichtet, insofern ist es nur richtig, dass Sie empfinden „dass in meinem Körper etwas nicht mehr ganz stimmt“. Natürlich kommen die körpereigenen Hormone und der körpereigene Stoffwechsel damit durcheinander. Aber Sie wollen ja auch eine Schwangerschaft verhüten. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nun mal nicht. Wenn Sie im Wesentlichen mit der Jaydess zufrieden sind, genießen Sie einfach diese Verhütungsmethode, noch hält sich Ihr Gewicht ja im Rahmen, und auf Süßigkeiten zu verzichten tut Ihnen sicher auch gut. Sollten irgendwann die Nebenwirkungen überwiegen, können Sie sie ja jederzeit entfernen lassen. LG