Viele Risiken und Nachteile der normalen In- vitro Fertilisierung (IVF) können durch die IVF naturelle umgangen werden. Ein neuer Weg zum Wunschkind.
Unerfüllter Kinderwunsch kann eine große Belastung darstellen. In Europa sind immer mehr Paare im Laufe ihres Lebens damit konfrontiert, dass das Wunschkind sich nicht nach Wunsch einstellt. Eine Hormonstimulation vor einer In- vitro Fertilisierung (IVF) stellt häufig eine harte Belastung für Körper und Seele dar, die langfristigen Auswirkungen auf die so gezeugten Kinder ist noch nicht absehbar.
In diesem Artikel möchte ich Ihnen die Schwierigkeiten und Risiken der normalen IVF aufzeigen, denn inzwischen geht es auch sanfter! Dass eine IVF ohne Hormone möglich ist, ist den wenigsten Frauen, aber auch vielen Frauenärzten, bisher nicht bekannt, obwohl das erste IVF Baby vor nun fast 40 Jahren genau auf diesem Weg (ohne Hormongabe) entstand.
Einführung in die IVF naturelle
Es gibt eine sanfte Variante der künstlichen Befruchtung, die natürliche IVF, sanfte IVF oder auch IVF naturelle genannt, die ohne Hormonstimulation auskommt. Diese sanfte IVF findet im spontanen, natürlichen Zyklus einer Frau statt. Meist wird eine Hormonspritze zum Auslösen des Eisprungs gegeben, um alles planbarer zu machen, aber es geht auch ganz ohne. Das eine natürlich herangereifte Eibläschen wird dann unter Ultraschallkontrolle punktiert, ohne Narkose. Dadurch kann es zu den unten dargestellten Hauptrisiken wie Überstimulation und Mehrlingsschwangerschaften schon mal nicht kommen.
Für wen die sanfte IVF geeignet ist
Vorausgesetzt es besteht ein regelmäßiger Zyklus mit Eisprung, sollte die natürliche IVF/ICSI bei allen jungen Frauen als erstes versucht werden, besonders wenn es nur an der Spermienqualität des Partners hapert.
Auch zur Diagnose eignet sich die natürliche IVF, um einen Hinweis auf die Eizellqualität zu bekommen.
Unbedingt geeignet ist die IVF naturelle für Frauen, bei denen Hormonstimulationen eine verheerende Auswirkung haben könnten, z. B bei Frauen mit Endometriose, Patientinnen nach Brustkrebs oder Frauen mit hohem Brustkrebsrisiko.
Argumente gegen IVF naturelle
Das schlagkräftigste Argument gegen IVF naturelle ist, dass mehr Eizellen eine größere Chance, schneller zum Wunschkind zu kommen, bedeuten würde.
Vergessen wird dabei, dass mehr Eizellen häufig Eizellen von schlechterer Qualität bedeuten.
Man habe dann eine bessere Chance die besten Eizellen auszuwählen zu können.
Doch genau das macht die Natur jeden Monat selbst, wenn sich von mehreren Eizellen im Rennen nur die lebensfähigste für den Eisprung qualifiziert.
Was das für Paare mit Kinderwunsch bedeutet
Die betroffenen Paare sollten daher nicht nur auf eine möglichst rasche Erfüllung ihres Kinderwunsches schielen, sondern auch die Langzeitgesundheit ihres Wunschkindes im Auge behalten. Der Einsatz von Hormonstimulationen bei einer IVF/ISCI sollte mit Blick auf das hohe Risiko für das Wohl des Kindes so sparsam wie möglich sein. Mittlerweile gibt es einige auf IVF naturelle spezialisierte Kinderwunschzentren, obwohl letztlich alle Zentren diese Methode durchführen könnten. Meist machen sie dies bisher nur auf ausdrücklichen Wunsch und Verlangen der Patientinnen, da dieses Verfahren sehr viel Flexibilität und Organisationstalent auf allen Seiten verlangt.
Die Schwangerschaftsrate pro Embryotranfer ist höher als bei der klassischen IVF, vermutlich weil durch die natürliche Eireifung die Qualität der Eizellen besser ist als nach der Hormontherapie.
Die herkömmliche IVF
„Geht doch einfach in eine Kinderwunschklinik“ hören viele Paare mit unerfülltem Kinderwunsch. „Das machen doch heute alle“. Und tatsächlich wurden bis 2014 mehr als 225 000 Babys nach IVF in Deutschland geboren. Weltweit sind es heute mehr als 2% -5% aller geborenen Kinder, die im Reagenzglas gezeugt wurden. Ende 2013 gab es bereits 5 Millionen IVF-Kinder auf der Erde. Das klingt nach einer Erfolgsstory ohne Gleichen. Wenn der Wunsch sehr stark ist, wird gerne alles in Kauf genommen, was zum Ziel zu führen scheint.
Verharmloste Risiken der IVF
Über den häufig enormen psychischen und physischen Stress für die Frauen gehen die meisten IVF-Zentren elegant hinweg. Auch auf die diversen seelischen Abgründe und Gefahren für die Frauen und die möglichen Kinder wird allerhöchstens als Randnotiz eingegangen.
“Um uns herum sprießten nur so die Kinder im Freundeskreis, und ich wurde immer unglücklicher, also entschließen wir uns in ein Kinderwunschzentrum zu gehen. Wir starteten mit einer Bauchspiegelung, etlichen Inseminationen und schließlich mit zwei ICSI’s (Intra-cytoplasmatische Spermieninjektion ), bei denen ich immer überstimuliert wurde. Wir hatten keinen Erfolg, und die ICSI’s führten zu drei Fehlgeburten. Nun hatte ich jegliche Unbeschwertheit und Lebensfreude verloren“, Karoline im Gästebuch von sart.de
Risiko: Verletzungen mit Blutungen
Bei der Entnahme der vielen Eibläschen unter Ultraschallsicht, während die Frau in Narkose ist, kann es zu Verletzungen mit Blutungen kommen. Bei IVF naturelle braucht man keine Narkose.
Risiko: Überstimulationssyndrom
Die Hormonstimulation kann zu einem sog. Überstimulationssyndrom führen, das in 1% der Fälle mit einem stationären Krankenhausaufenthalt endet. Frauen werden hohe Hormondosen verabreicht, damit mehr als eine Eizelle heranreift. Als Ideal gilt es, fünf bis acht Eizellen pro Stimulationszyklus zu gewinnen. Aber es können auch mal 40 werden. Ausgelöst durch die verwendeten Hormonpräparate, die die Eibläschenreifung anregen, kommt es beim Überstimulationssyndrom zu einer fatalen Kettenreaktion. Bei IVF naturelle kann es dazu nicht kommen, da keine Hormonstimulation stattfindet.
Risiko: Mehrlingsschwangerschaften
Damit die ganze Hormonstimulation vor einer herkömmlichen IVF auch Sinn macht, sollen sich mehrere Embryonen entwickeln. Deshalb werden dann zwei bis drei Embryonen übertragen, um eine einigermaßen akzeptable Erfolgsrate zu erhalten. In Folge kommt es bei über 20% aller IVF-Schwangerschaften zu Zwillings – oder Drillingsgeburten, mit hohen Komplikationsraten für Mutter und Kinder. (Frühgeburten, Schwangerschaftsvergiftung und niedriges Geburtsgewicht). Zwilinge kommen bei IVF naturelle genauso selten vor wie üblicherweise in der Natur.
Risiko: Stress durch IVF für Körper und Seele
„Nun folgten mehrere Behandlungen mit etlichen Stimulierungen und hoher Hormonzugabe. Ich habe mich in dieser Zeit der Behandlungen nicht mehr selbst erkannt. Das Leben bestand nur noch aus Warten, Bangen und Hoffen“, Claudia im Gästebuch sart.de
Es gibt kaum Frauen, die nicht unter den hohen Hormongaben bei einer IVF in irgendeiner Form leiden. Die geforderte Geduld, das Schwanken zwischen Hoffen und Enttäuschung, wird mit jeder Behandlung schlimmer. In einer Studie wurden bei Frauen während einer IVF Behandlung ähnliche Stresswerte gefunden wie bei Frauen während einer Krebsbehandlung. Vermutlich ist das der Grund, warum Frauen die Prozedur einer herkömmlichen IVF im Durchschnitt nur 1,8mal über sich ergehen lassen und selten die drei von der Krankenkasse mitfinanzierten Versuche ausschöpfen.
Zudem fühlen sich viele Frauen während der Kinderwunschbehandlung alleine gelassen. Für Fragen gibt es in vielen IVF-Zentren kaum Zeit. Wenn es ihnen schlecht geht oder sie die Hormone nicht vertragen, fühlen sich die Frauen häufig auch noch schuldig und schwächlich. Hoffen und Bangen gibt es auch bei der IVF naturelle, aber ohne die körperliche Achterbahn der Hormonstimulation. Zudem kann man im nächsten Monat sofort erneut einen Versuch starten, ohne lange Wartezeiten.
„Bei der Lektüre des Buches „Der sanfte Weg zum Wunschkind“ habe ich erstmals erfahren, dass andere Frauen auch nicht alles so wegstecken, wie ich geglaubt hatte“ berichtete Julia nach der Lektüre.
Unterschätztes Risiko von IVF – Behandlung in der falschen Klinik
Nicht immer haben die IVF Zentren, einige davon mittlerweile Aktiengesellschaften, mit dem höchsten Werbeetat und den schönsten Hochglanzprospekten die höchsten Schwangerschaftsraten. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern sind enorm, wie aus der offiziellen Statistik der Schweiz oder dem deutschen IVF Register (DIR) zu entnehmen ist. Die Schwangerschaftsraten können zwischen 10% bis deutlich über 30% pro Embryotransfer/ Zentrum liegen.
In manchen Zentren wird Patientinnen zu früh IVF empfohlen, obwohl Abwarten und Mut machen auch schon helfen würde.
IVF Zentren, die auf IVF naturelle spezialisiert sind, sind meistens sehr engagierte kleinere Zentren mit persönlicher Betreuung. In meinem Buch gebe ich Hinweise, worauf Sie bei der Auswahl eines IVF Zentrums achten sollten.
Unbekannte Langzeit-Risiken für die Wunschkinder
Für das Paar scheinen sich mit der Geburt eines gesund aussehenden IVF-Babys alle Wünsche erfüllt zu haben. Je schneller sich der Wunsch erfüllen lässt, desto attraktiver die Methode. Über die Langezeitauswirkungen auf das IVF- Kind, über die bisher nur in Fachkreisen diskutiert werden, klärt mein Buch erstmals auf.
Die Langzeitrisiken für die geborenen Wunschkinder sind heute überhaupt noch nicht abschätzbar. In letzter Zeit gibt es aber immer mehr Stimmen und Forschungsergebnisse, die auf eindeutige mögliche Langzeitfolgen für das Kind hinweisen.
Allen voran stehen vorzeitige Herzkreislauf- und Stoffwechselveränderungen bei IVF-Personen. Erste Hinweise auf vorzeitige Gefäßalterungen gab es schon lange durch Untersuchungen an IVF-Mäusen. Nun haben Untersuchungen an jungen, gesunden, zum Termin mit normalem Geburtsgewicht geborenen IVF-Kindern gezeigt, dass auch diese bereits im Durchschnitt mit 10 Jahren sämtliche Zeichen einer vorzeitigen Arteriosklerose aufweisen. Sie neigen bereits zu erhöhtem arteriellem Blutdruck und Insulinresistenz (Diabetes) und unter Sauerstoffmangel zu pulmonalem Bluthochdruck. Auch Störungen der Herzfunktion, vor allem der rechten Herzkammer, lassen sich bereits bei IVF-Föten feststellen, die bis ins Erwachsenenleben anhalten.
Tickende Zeitbombe
Wie sich alle diese Veränderungen später auswirken werden, kann bisher noch gar nicht abgeschätzt werden. Da die meisten IVF-Babys noch unter 30 Jahren sind, wird von Experten eine wahrscheinliche Zunahme der Häufigkeit von Bluthochdruck und Diabetes in der IVF-Population zu einem verfrühten Zeitpunkt erwartet. Da diese Erkrankungen sich meist erst ab 50 Jahren manifestieren, müssen wir noch 20-30 Jahre abwarten, bis wir Genaueres wissen.
Ohne Hormonstimulation reduzieren sich diese Risiken für die Kinder deutlich.
Über die Autorin
Dr. med Annemarie Schweizer-Arau lebt und praktiziert in Diessen am Ammersee, wo sie in eigener Praxis vorwiegend Kinderwunsch- und Endometriosepatientinnen behandelt. Sie hat die Systemische Autoregulationatherapie (SART) entwickelt, die Elemente der Tiefenpsychologie mit traditioneller chinesische Medizin kombiniert. Deren Wirksamkeit wurde in klinischen Studien nachgewiesen und in bekannten Fachjournalen publiziert. Im Gästebuch der Homepage SART.de haben sich viele glückliche Eltern verewigt.
Frau Dr. Schweizer-Arau hat neben dem hier vorgestellten Buch: Der sanfte Weg zum Wunschkind: IVF (fast) ohne Hormone) auch das grundlegende Kinderwunschbuch: „Hoffnung bei unerfülltem Kinderwunsch. Die Fruchtbarkeit ganzheitlich fördern mit chinesischer Medizin“ veröffentlicht. (Stadelmann-Verlag).
Kontakt
Dr. med Annemarie Schweizer-Arau
Herrnstr. 7
86911 Diessen /Ammersee
Tel 08807-8869
email: dr@schweizer-arau.de
www.sart.de
Stellungnahme der Redaktion
Bereits 2011 stellte ich Ihnen Frau Dr. Annemarie Schweizer Arau in einem Interview vor. Ihr war es mit Energie und Überzeugungskraft gelungen, aus der Praxis heraus eine wissenschaftliche Untersuchung zu steuern, die nachweisen konnte, dass Frauen mit Endometriose durch eine von ihr standardisierte Kombinationstherapie erfolgreich schwanger werden konnten. Das von ihr entwickelte Verfahren nannte sie SART, systemische Autoregulationstherapie, in die Komponenten der traditionellen Chinesischen Therapie (TCM) und der Hypnosetherapie einflossen.
Damals stellte ich Ihnen auch ihr erstes Kinderwunschbuch mit vielen Maßnahmen aus der TCM vor. „Hoffnung bei unerfülltem Kinderwunsch. Die Fruchtbarkeit ganzheitlich fördern mit chinesischer Medizin“. Lesen Sie mal die Bewertungen bei amazon, in denen Frauen berichten, wie sie ein anderes Verständnis für die Ursachen ihrer Sterilität erhielten, wieder neuen Mut fassten und schwanger wurden.
Sowohl in meinem „Das Frauen-Gesundheitsbuch“ als auch in zahlreichen Artikeln dieses Webmagazins zeige ich Ihnen auf, wie Sie selber Ihre Fruchtbarkeit steigern können:
- Wie Sie den Kinderwunsch richtig planen
- Was für diagnostische Schritte bei Kinderwunsch unbedingt nötig sind
- Welche naturheilkundlichen Verfahren die Fruchtbarkeit verbessern können
- Wie Umweltfaktoren und der Lebensstil die Fruchtbarkeit beeinflussen
- Was die Ernährung mit der Fruchtbarkeit zu tun hat
- Wie Sie dem Unbewussten auf die Spur kommen können, wenn es mit der Schwangerschaft nicht klappt
- Wie regulative Verfahren helfen können
- In welchen Fällen die Homöopathie bei Kinderwunsch erfolgreich sein kann
Und der Aspekt, den auch Frau Dr. Annemarie Schweizer Arau in diesem Artikel anspricht: die vorgeburtliche Prägung, d.h. wie sich alles, was Sie während der Schwangerschaft (zum Teil aber auch schon vor der Schwangerschaft) tun, empfinden, machen oder lassen auf die Entwicklung Ihres Babys und Kindes bis zum Erwachsenenalter auswirken kann.
Mit ihrem jetzigen Artikel füllt Frau Dr. Annemarie Schweizer Arau eine Lücke, denn die modernen technischen Methoden der Reproduktionsmedizin haben wir bisher noch nicht vorgestellt. Und wieder ist sie kritisch, denn sie weiß aus langjähriger Erfahrung, dass nur dann ein gesundes Kind entstehen kann, wenn „der Boden gut bereitet ist“. Die Kombination aus Naturheilkunde und dosierter Technik hilft besonders all den Paaren, bei denen Probleme mit den Eileitern oder Spermiogrammen vorliegen.
Buchempfehlung von der Redaktion
Der sanfte Weg zum Wunschkind: IVF (fast) ohne Hormone
Dieses Buch ist für alle Kinderwunschpatienten lesenswert, vor allem bevor sie ein Kinderwunschzentrum betreten. Klar verständlich werden die biologischen Grundlagen der Empfängnis erklärt und die unterschiedlichen Methoden der IVF dargestellt. Wichtig ist der Autorin zu vermitteln, worauf man als Patientin in einem Kinderwunschzentrum achten sollte.
Viele Fallbeispiele zeigen den Betroffenen, dass sie nicht alleine mit dem Problem sind. Zahlreiche naturheilkundliche Tipps zur Förderung der Fruchtbarkeit, zur psychischen Stabilisierung und Zyklusregulierung werden dargestellt. Dieses Buch macht Mut, Hoffnung und vermittelt Zuversicht.
Durch die über 100 wissenschaftlichen Literaturverweise erhalten auch Therapeuten wesentliche Informationen und können die wissenschaftlichen Erkenntnisse nachvollziehen.
Viele Naturheilmittel zur Unterstützung der Fruchtbarkeit können selbstverständlich auch unabhängig von IVF eingesetzt werden. Zahlreiche Bezugsquellen für chinesische Kräutermischungen zur Unterstützung der Fruchtbarkeit finden sich im Buch. Rezepturen wie bspw. die Phyothormonlotion, die von Frau Dr Schweizer-Arau zur Unterstützung der 2. Zyklushälfte entwickelt wurde, können bei der Röhmhild Apotheke in Diessen (info@roemhild-apotheke.de) bezogen werden.
Und welche Erfahrungen haben Sie mit IVF gemacht? Was können Sie empfehlen? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar!
Eine junge Kollegin erwartet demnächst die Ergebnisse der Untersuchung eines Geschwürs. Zum Glück gibt es ja auch bei positiven befunden bei der Onkologie und Hämatologie schon so gute Behandlungsmöglichkeiten. Ich habe auch gehört, dass sogar die Fruchtbarkeit bei Krebspatientinnen erhalten werden kann.
Liebe Frauen,
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard.
Danke für die Erfahrungen und die Informationen und Beiträge die ihr mit uns allen teilt. Es tut gut! Unser Weg ist auch schon länger mit drei stimulierten Icsi’s und einer unerwarteten Spontanschwangerschaft – jedoch leider mit einer leeren Fruchthöhle und FG. Mein Wunsch war seit Anfang an eine ICSI im natürlichen Zyklus, jedoch hat man uns leider immer wieder überzeugen können, dass dies nicht „rentabel“ ist. Inzwischen ist unsere Klinik bereit, es im Spontanzyklus zu versuchen, jedoch sind sie nicht „spezialisiert“. Die Alternative wäre die Klinik in Ulm, die das IVF naturelle anbietet. Jedoch würde dies eine 1,5h Autofahrt (wir sind in Österreich) bedeuten. Was sind ihre/eure Erfahrungen? Macht es Sinn, zu den ExpertInnen zu gehen, oder ist dieses Verfahren – ist ja eigentlich das Ursprungsverfahren – überall möglich? Danke euch …
Liebe Giga,
nach so vielen Fehlversuchen würde ich München empfehlen, die waren mit die ersten, erkundigen Sie sich bei der Autorin des Artikels. Wenn Sie spontan schwanger werden können, ist doch irgendwas bei Ihnen selber faul: Mangelerscheinungen von xy, zu viel Stress, Umweltbelastung? Entgiften Sie, bauen Sie Ihre Gesundheit drei Monate in Ruhe auf, sonst kann Ihnen auch ivF keine gesunde Schwangerschaft garantieren. Viel Erfolg!
Hallo Frida,
erstmal herzlichen Glückwunsch & weiterhin alles Gute!
Ich würde gerne mehr erfahren. Wurde die Behandlung ganz ohne Medis gemacht oder gab es eine Spritze zum Auslösen? Welches Zentrum / Praxis besuchen Sie?
Vielen Dank & vg
Hallo,
Zufällig stoße ich auf diese Seite. Nach durchblättern ist mir noch nicht ganz klar, ob es hier kontaktdaten für eine natürliche IVF gibt?
Denn es erscheint für mich sehr zusprechend.
Ich bin nämlich 43, mein Mann 41 und wir haben bereits einiges hinter uns.
Daher dachte ich, könnte ich es mal auf dem natürlichen Wege versuchen.
Es wäre schön, wenn ich Kontakte bekäme.
Vielen lieben dank und freundliche Grüße
LIebe KiwuÜ40,
hier finden Sie das Kompetenzzentrum ivF naturelle. Falls Sie noch einen regelmäßigen Zyklus und gute Eisprünge haben, wäre das vielleicht was für Sie. Viel Erfolg!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr Gerhard,
ich bin 42 J. und habe eine 5jährige Tochter. Sie kam überraschend und ohne hormonelle Unterstützung zur Welt. Nun erneuter Kinderwusch. Mir wurde vorzeitige Wechseljahre diagnostiziert. AMH 0,01 und FSH aktuell bei 24 (war vor 3 Monaten mal bei 90). Davor alle Werte bis Juli 2018 gut (außer AMH). Aktueller EH 59,36 – LH 10,27 und Prog 0,16. Insimination geplant, jedoch Follikel am ZT nur 8 mm. Bisher nur beim Frauenarzt ein Clomifen Versuch Anfang letzten Jahres. Ansonsten komplett Hormonfrei (Pille mit 29 nach 14 Jahren abgesetzt). Nun vom Kiwu Zentrum Progynova verschrieben bekommen. Nach 1 Woche erneut Ultraschall. Hormonbehandlung ist nicht sinnvoll lt Arzt, da bei dem AMH und FSH stimulieren keinen Sinn macht. Ist das korrekt so? Was bringt mir Progynova? Muss dazu sagen, dass ich total Panik vor den ganzen Hormonen im Zuge Kinderwunsch habe. Das weiß mein Arzt auch. Soll ich Progynova trotz der Werte und Info von Arzt einnehmen? Keine Vorbelastung in Familie bzgl Krebs. Jedoch Oma mit knapp 80 an Darmkrebs gestorben. Nehme zur Zeit Mönchspfeffer, Folsäure, Vit D und Eisen sowie Algen zur Regilierung. Hatte im letzten Monat einen im Blut nachgewiesenen Eisprung.
Was raten Sie mir? Vielen Dank für Ihre Antwort. Viele Grüße, Juliana M.
Liebe Juliana,
mit dem Progynova gelingt es oft, die Hirnanhangsdrüse etwas zu blocken, so dass die Eierstöcke wieder etwas arbeiten können. Ich hätte keine Bedenken. Stimulieren hat bei der Konstellation wirklich keinen Sinn. Viel Glück!
Mein Mann (44) und ich (40), haben uns ebenfalls nach einer klassischen IVF, welche zu Überstimulation und biochemischen Schwangerschaft führte, für die sanfte und natürliche IVF entschieden. Der Weg nach München und die damit verbundene Organisation ist bei weitem nicht so belastend und nehmen wir gern für unseren Kinderwunsch in Kauf. Aufgrund der Krebserkrankung meines Mannes müssen wir diesen Weg gehen. Momentan befinden wir uns im 4. natürlichen Zyklus und freuen uns auf eine positive Nachricht. Auch wir raten allen Paaren „wartet nicht zu lang…“.
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
wir stehen aktuell vor unserer 4ten und vorerst letzten IVF-Behandlung.
Bei den ersten 3 Behandlungen konnten wir durch die Stimulierung mit Hormonen meistens 6-8 Eizellen gewinnen, die sich dann befruchten ließen.
Meistens entwickelten sich aber nur 2-3, die ich mir dann auch einsetzen ließ.
Leider kam es aber bislang zu keiner Schwangerschaft.
Meine Therapieplan sieht wie folgt aus:
suprefact 1mg/ml (Beginn 3 Wochen nach Regelblutung)
Euthyrox 25
Prednisolon 5mg
Dann die eigentliche Stimulation (beginnend mit 3 Tag der Regelblutung):
Prednisolon (1/2 Tabl. morgens, 1 Tablette abends)
Suprefact 1x tägl. 0,3
Fostimon 75. I.E.
Merional 75. I.E.
Mir wurde zwar immer das Blut abgenommen, aber mir/uns kommt vor, als wenn auf meine Hormonsituation zu wenig individuell eingegangen wird.
Der Gedanke rührt daher, dass wir nie über meine Werte gesprochen haben und die Medikation bei jeden Versuch identisch war – Das Ziel scheint die maximale Gewinnung der Eizellen zu sein.
Nun haben wir recherchiert, dass die Hormone Progesteron und Östradiol/Estradiol wesentlich für die Bildung einer guten Gebärmutterschleimhaut sind.
Ich habe daher auf eigene Faust einem SPeichelhormontest durchgeführt – Das Ergebnis sieht wie folgt aus:
1. Test (Zyklus Tag 11)
17B-Estradiol (E2): 6,10 pg/ml(leicht erhöht; Referenzbereich: 3,5-4,5)
Estriol (E3): 3,10 pg/ml(stark vermindert, Referenzbereich: 15-30)
Testosteron: 28,80 pg/ml(leicht vermindert, Referenzbereich: 35-45)
2. Test (Zyklus Tag 20)
17B-Estradiol (E2): 3,80 pg/ml(stark vermindert 5-7)
Progesteron: 137,90 pg/ml (stark vermindert, Referenzbereich: 280-330)
Nun haben wir das KiWu Zentrum mit dem Ergebnis des Labors konfrontiert und die Antwort war: Das sagt nichts aus, dass spiegelt einen normalen Ablauf der Hormone der Frau im Zyklus.
Wir sind nun verunsichert, stehen ein paar Tage vor unserem (vorerst) letzten Versucht.
Wir selbst verstehen nicht, warum dass Estradiol so niedrig ist. Sollte nicht eventuell auch eine Estradiol Zugabe bei unserer IVF BEhandlung angedacht werden? Denn es soll ja die Gebärmutterschleimhaut vorbereiten und das könnte ja evetl. ein Problem sein, warum die befruchteten Embryonen nicht zur Schwangerschaft „reichen“?
Lt. Ärtin und Ultraschalluntersuchung sieht meine Gebährmutterschleimhaut immer tadellos aus – Sie scheint gut entwickelt zu sein.
Kann man dies tatsächlich optisch feststellen oder könnte Estradiol diese noch „besser“ auf eine Einnistung vorbereiten?
Für jeden Tipp/Rat wären wir sehr dankbar.
Vielen Dank
Liebe Mariella,
Speichelhormontests sind bei dieser Art der Stimulationsbehandlung nicht sinnvoll. Sprechen Sie mit den Ärzten bitte über Ihre Blutwerte bei den Stimulationen. Sicher haben Sie ja auch HCG oder Progesteron vor, bzw. nach dem Transfer bekommen, oder? Estradiol zusätzlich bringt nach meiner Erfahrung wirklich nichts. Viel Erfolg!!
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
haben Sie eine Arzt-Empfehlung für die IVF Naturelle in Hamburg. Auf der Website ist Hamburg nicht aufgeführt, aber vielleicht gibt es ja doch Ärzte in der Stadt, die dieser Methode positiv gegenüberstehen?
Herzlichen Dank und beste Grüße
Jane
Liebe Jane,
leider habe ich keine Adresse, aber ich weiß, dass in allen großen Städten inzwischen ivF-Zentren sind, die die IVF naturell anbieten. Einfach mal überall anrufen! Viel Glück!
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
mein Mann hatte vor einigen Jahren (vor unserer Beziehung) eine Vasektomie da er mit seinem Kinderwunsch abgeschlossen hatte. Nun ist der Wunsch nach einem Kind wieder da und wir haben uns deshalb an eine normale Kinderwunschklinik in Österreich gewendet. Es wurde dort eine Tese durchgeführt und die Spermien sind nun eingefrohren. Die Ärzte dort haben uns von einer Befruchtung ohne Hormonbehandlung abgeraten, sie meinten die Chancen sind sehr gering dass dies funktioniert.
Wie ist Ihre Meinung zu dieser Situation?
Ich würde lieber auf die Hormone aufgrund der Risiken verzichten. Die Ärtze haben mir zwar eine etwas leichtere Hormonbehandlung verschrieben aber ich bin trotzdem unsicher.
Ich würde mich über eine Antwort freuen!
Liebe Grüsse
Andrea
Liebe Andrea,
das hängt von Ihrem Alter, Ihrem Zyklus und vielen weiteren Faktoren ab. Wenn genügend Spermien eingefroren werden konnten, so dass mehrere Versuche möglich sind, und bei Ihnen alles topp ist, könnten Sie es ja erstmal ohne versuchen, aber das können Ihre Ärzte sicher am besten beurteilen. Viel Glück!
vielen Dank für Ihre Antwort!
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich (33) bin seit einem dreiviertel Jahr in einem konventionellen Kinderwunschzentrum Patientin. Ich habe bereits vor 3,5 Jahren spontan und ohne jegliche „Behandlung“ ein Kind bekommen. Nun wurde im Rahmen einer Bauchspiegelung festgestellt, dass ein Eileiter undurchlässig und der andere zwar durchlässig, aber der Fimbrientrichter plump ist. Außerdem leichte Endometriose im Douglasraum. Hinzu kommt ein AMH-Wert von 0,43. Der Vorschlag des behandelten Arztes dort, war nun eine stimulierte IVF.
Nachdem ich daraufhin das Buch „Der sanfte Weg zum Wunschkind“ gelesen hatte, war ich absolut davon überzeugt, dass die IVF Naturelle der richtige Weg für mich sei und wurde diese Woche in einem dafür extra ausgeschriebenen Kinderwunschzentrum vorstellig. Zu meinem großen Erstaunen wurde mir dort allerdings nicht die IVF Naturelle, sondern ebenfalls eine (leicht) stimulierte (mit Clomifen) IVF empfohlen.
Nun bin ich ehrlich gesagt etwas verwirrt, denn das Kinderwunschzentrum befindet sich sogar im Kompetenznetzwerk der IVF Naturelle. Soll ich trotzdem darauf pochen, ohne Stimulierungshormone behandelt zu werden oder mich auf den Rat, die Erfahrung der Ärzte dort verlassen und die leicht stimulierte Variante wählen?
Ich wäre Ihnen sehr dankbar für Ihre Einschätzung der Situation!
Liebe Frida,
es kommt darauf an, wie Ihr Zyklus ist. Wenn er ganz regelmäßig ist und kein Zeichen für eine Lutealinsuffizienz, dann würde ich es erstmal spontan versuchen. wenn das nicht der Fall ist, leicht stimulieren. Viel Erfolg!
Vielen Dank für Ihre prompte Antwort! Ich werde berichten.
Kurzes Update: Nach Wechsel des Kinderwunschzentrums im September 2018 wurde ich im Januar 2019 im vierten, natürlichen Zyklus schwanger (aktuell 18.Woche). Bei zwei Versuchen kam es zum vorzeitigen Eisprung, einmal war der Follikel ohne Eizelle und beim vierten Mal hat die Eizellentnahme, Befruchtung, Transfer und Einnistung auf Anhieb geklappt. Ich bin wirklich begeistert von der sanften IVF und würde mir wünschen, dass noch mehr Frauen davon erfahren und diese Möglichkeit nutzen können. Begleitet habe ich das Ganze mit TCM.
Liebe Frida,
das ist ja ganz toll, schön, dass Sie uns Ihre Erfahrungen mitteilen. Alles Gute für den weiteren Schwangerschaftsverlauf und liebe Grüße!