Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
ich bin 50 Jahre alt und mir wurde vor einigen Tagen nach 7 Jahren und 8 Monaten die Mirena entfernt. Es war die zweite Mirena, die erste lag knapp sechs Jahre (als Therapie bei starker Menstruation, nicht zur Verhütung – da ich sterilisiert bin). Ich wollte diese Mirena ebenfalls knapp sieben Jahren raus haben ohne eine Neue einsetzen zu lassen. Da hatte ich eine regelmäßige Blutung, die mäßig stark war mit unregelmäßgen Schmierblutungen, von meinem Empfinden her hatte die Mirena keine Wirkung mehr. Die Gynäkologin meinte, sie könne nun bis zu acht Jahre liegen und wir warten ab. Sie hat mir Angst vor einer starken Menstruation gemacht. Von Ende 2022 bis Juli 2023 habe ich eine mäßig starke Menstruation gehabt, seit dem keine mehr. Seit einigen Wochen habe ich Schlafstörungen, Hitzewallungen, mir Erschöpfung zu kämpfen, ich bin dünnhäutig, Gelenkschmerzen habe ich schon länger. Nun war ich bei einer anderen Ärztin (wegen Rente der vorherigen Ärztin), wo die Mirena direkt gezogen wurde. Sie hat mir 2 Hub Gynokadin Gel und Famenita 200mg verordnet. Ohne Hormonwerte im Blut zu testen und ohne Einschleichen, was empfohlen wird. Auf meine Frage nach den Werten meinte sie, dass bräuchte man nicht zu testen und es ist klar, dass ich das benötige. Die Frage ist, ob die Mirena noch Wirkstoff enthielt oder nicht – und falls ja, dann müsste ich doch sicherlich mit dem Hormonstatus und den bioidentischen Hormonen warten?
Liebe Tina,
da Sie die typischen Hormonmangel-Symptome haben, bringt Sie eine Hormonbestimmung auch nicht weiter. Die Dosierung ist schon etwas heftig, aber Ihre Ärztin möchte Ihnen ja rasch helfen. Dann kann man durchaus so vorgehen. Es gibt keine brauchbare Hormonbestimmung, um herauszufinden, ob noch Spiralen-Gestagen in Ihnen ist. Wahrscheinlich werden Sie froh sein, dass es Ihnen rasch wieder besser geht. LG
Liebe Frau Prof. Dr Gerhard
Ich habe vor 3 Tagen meine Hormonspirale Mirena ziehen lassen, nach einer Tragezeit von 5 Monaten. Da ich dauernd unter Stimmungsschwankungen und starken Müdigkeitsanfällen litt und ich einen ausschlaggebenden Hormonstatus machen lassen möchte.
Nun habe ich Beschwerden wie: starke Kopfschmerzen, innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Panikattacken.
Konnten das Entzugserscheinungen sein?
Liebe Sara,
Das kann sehr gut möglich sein. Das künstliche Gelbkörperhormon sinkt und Ihre eigene Hirnanhangsdrüse und die Eierstöcke müssen sich erstmal darauf einstellen. Das kann etwas dauern. Mit Pflanzenheilmitteln und eventuell vorsichtigem Einsatz von bioidentischen Hormonen könnte eine ganzheitlich arbeitende Therapeutin Ihnen vielleicht helfen. LG
Liebe Frau Prof. Dr Gerhard,
ich habe Mirena Spirale schon mehrmals gehabt. Bei der letzte, die im Mai 2021 eingesetzt wurde, habe ich sehr oft Ausfluss, oft hat es auch ziemlich gejuckt, etwa stärkere Blutungen als früher und sehr oft Brustspannen. Kurz nach Einsetzen, ca nach 4 Monate, war mein Pap Abstrich gleich IIIg, und der hat sich nach 1 Jahr verschlechtet auf Pap IVa. Biopsie HSIL CIN2, HPV negativ. Mein Arzt möchte Konisation machen und sagt mir, dass so ein Ergebniss kann nicht von Hormone von der Spirale kommen. Er denkt sogar, dass ich HSIL CINIII habe weil er nicht genug Gewebe entnommen hat. Alle Werte die ich in der Hand habe sind eigentlich absolut unsicher. Ich werde kommende Montag die Spirale rausziehen lassen, gleich nochmal ein Abstich machen lassen und überlege dass ich noch kurz abwarte ob der Abstrich sich danach ändert. Ich bin mir aber sehr unsicher ob es so richtig ist. Kann diese schnelle Zellenveränderung durch die Spirale tatsächlich passieren oder eher nicht. Ich fühle aber dass etwas mit den Hormonen in meinem Körper nicht stimmt. Macht das Sinn die Spirale rausziehen und 2-3 Monate abwarten ob sich etwas ändert? Ich würde für Ihre Antwort sehr dankbar.
Liebe Andrea,
durch die Hormonspirale werden das natürliche Hormonsystem und das Immunsystem verändert. Es kann deutlich länger als 2-3 Monate dauern, bis sich Ihr Körper wieder normalisiert. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Spirale zu zu ziehen und nie wieder eine neue Hormonspirale einzusetzen. Die Heilung unterstützen können Sie durch spezelle Scheidenzäpfchen, viel Vitamin D und Heilkräuter. Bei Interesse wenden Sie sich an die Eisbärapotheke in Karlsruhe, mit denen ich eine spezielle, aber individuelle Kur ausgearbeitet habe. Viel Erfolg!
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
Vielen Dank für Ihr Engagement und diesen informativen Artikel.
Ich hatte ca. 5 Jahre die Kyleena eingesetzt und sie letztes Jahr im August ziehen lassen. Meine Periode wurde nach dem Einsetzen damals extrem schwach und das änderte sich jedoch auch nach dem Ziehen nicht mehr. Das hat mich sehr verwundert, da ich vor der Spirale sogar unter starken Blutungen litt. Hinzu kommt nun, dass sich mein Kinderwunsch immer mehr verstärkt und mir bereits eine zu geringe Gebärmutterschleimhaut diagnostiziert wurde. Ich frage mich nun, ob dies Langzeitfolgen der Spirale sein könnten?
Kann das behoben werden, wenn meine Schleimhaut dadurch dauerhaft geschädigt wurde?
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Anni,
wie ist denn der Zyklus jetzt bei Ihnen? Wie sind die Hormone im Blut am Zyklusanfang und in der Gelbkörperphase. Wenn Sie Glück haben, ist die Schleimhaut nur mangelhaft aufgebaut, weil die körpereigenen Hormone noch nicht richtig funktionieren. Dann kann man durch eine Östrogen-Progesteron-Therapie den Schleimhaut-Aufbau fördern. Ich drücke Ihnen die Daumen!
Liebe Frau Prof. Dr Gerhard,
ich habe mir im Januar 2021, circa 2 Monate nach der Geburt meines ersten Sohnes die Hormonspiralen Kyleena einsetzen lassen.
Meine Frauenärztin hat mir bei der Nachsirge davon erzählt und sprach von „völlig ohne Nebenwirkungen“ als sie mich dazu animierte die Spirale in der Apotheke kaufen zu gehen. Kurz darauf war sie auch schon eingesetzt.
Natürlich habe ich meiner Ärztin vertraut und war total begeistert von dieser Alternative. Ich dachte mir, ein Alltag mit Baby ist bestimmt schon stressig genug, wie schön nicht an die Pille denken zu müssen. Denn ein 2. Kind kam für uns erstmal nicht in Frage.
Nun aber geschah folgendes:
Wenige Wochen nach dem Einsetzen wurde ich dünnhäutig und genervt, teilweise so gestresst dass ich innerlich überhaupt nicht zur Ruhe kam. Ich sprach mit meiner Familie, doch man dachte natürlich es liegt an der Umstellung mit dem Baby. Circa ein halbes Jahr nach dem Einsetzen kamen schwere Depressionen hinzu, bis hin zu völligen Nervenzusammenbrüchen und die innerliche Unruhe war anhaltend.
Man verwies mich auf eine „verspätete“ Wochenbettdepression. Es geht sogar so weit, dass ich teilweise Selbstmordgedanken habe um endlich Ruhe zu finden.
Es ist so schlimm, dass ich mich mit allen Menschen in meinem Umfeld zerstritt, mich völlig isoliere – auch mein Leben als Mama nicht genießen kann – ständig kommen Aussagen wie „man erkennt dich nicht mehr wieder“ oder „du bist ein völlig anderer Mensch seit der Geburt“.
Und so fühle ich mich auch, als sei ich nicht mehr ich. Natürlich brachte man all diese Veränderung nur in Verbindung mit meinem neuen Dasein als Mutter.
Die depressiven Zustände werden teilweise schlimmer, jeglicher Urlaub musste vorzeitig abgebrochen werden, weil ich völlig die Kontrolle verlor und Angstzustände hatte, sobald ich mich aus meinem gewohnten Unfeld (unser Haus) weg bewegte.
Die Beziehung zu meinem Mann ist fast zerbrochen, wir kämpfen uns nur noch durch den Alltag und ich merke wie eingeschüchtert er von meinen Launen ist.
Als der letzte Urlaub erneut in einer Katastrophe endete, ging ich zu meiner Ärztin und beschrieb ihr als dies. ihre Reaktion war, dass es auf gar keinen Fall mit der Hormonspirale in Verbindung gebracht werden kann und sie sagte, es würde an den Schwankungen in meinem Hormonhaushalt liegen und verschrieb mir ein Präparat (Desogestrel). Dies sollte die Symptome die mit den Schwankungen einhergehen verringern.
Nur nehme ich diese Mini-Pille seit circa 5 Monaten und es ist tatsächlich etwas ruhiger um mich geworden – ich habe das Gefühl klarer Denken zu können.
Hinzugekommen ist aber ein völliger Libido-Verlust. Was ich so wirklich noch nie gekannt habe. Wir hatten immer ein sehr schönes und erfülltes Liebesleben. Es gab hier nie Probleme. Diese Veränderung belastet unserer ohnehin schon so labile Beziehung sehr. Und ich verstehe es auch im ehrlich zu sein kaum, denn dieses Gefühl so „gar keine Lust“ zu haben kenne ich von mir selbst nicht.
Nun konnte ich wieder einmal nicht schlafen, da ich völlig nervös bin obwohl es keinen Grund dafür zu geben scheint und da fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen: Könnte es vielleicht doch an der Hormonspirale liegen?
Meine Internet-Recherche um 3:00 Uhr nachts ist erschreckend. Ich sehe mich in all diesen Berichten von Frauen die über genau diese Nebenwirkungen klagen.
Es macht mir solche Angst. Habe ich mich tatsächlich die ganzen letzten 3 Jahre selbst vergiftet? Konnte ich deshalb die wunderschönen ersten Jahre meines Sohnes nicht genießen?
Ich weiß nicht weshalb ich Ihnen das alles hier schreibe, vielleicht um es mir einfach mal von der Seele zu sprechen und vielleicht auf in der Hoffnung auf einen Rat.
Bitte Frau Prof. Dr. Gerhard, können Sie mir vielleicht helfen wieder alles ins Reine zu bringen? Was soll ich tun?
LIebe Christine,
das klingt ja alles ganz schrecklich, aber wie Sie ja schon gelesen haben, absolut kein Einzelfall! Durch das künstliche Gelbkörperhormon (hat nichts mit dem richtigen Gelbkörper zu tun, sondern ist synthetisch). Sie brauchen aber natürliches Progesteron, was eine Vorstufe für viele andere Hormone und Überträgerstoffe ist. Außerdem ist jedes künstliche Hormon ein Mikronährstoffräuber, das heißt Sie haben sicher einen Mangel an B-Vitaminen, Zink etc. Vielleicht haben Sie auch eine angeborene Entgiftungsstörung, wie z.B. HPU oder bei den Enzymen der Leberentgiftung. Das kann man alles genau im Blut messen.
Meine Vorschläge:
1. Spirale raus, Desogestrel absetzen. Verhütung mit modernem Diaphragma, bis sich der Zyklus stabilisiert hat.
2. Ärztin suchen, die mit bioidentischer Hormontherapie Ihr Hormongleichgewicht unterstützen kann
3. Ärztin oder Therapeutin suchen, die sich mit Mikronährstofftherapie und Entgiftungsmethoden auskennt. Bitte auf keinen Fall in dieser Situation auf eigene Faust irgendwelche Entgiftungsmethoden aus dem Internet versuchen!
Ich wünsche Ihnen viel Glück und bin sicher, dass Sie ganz gesund werden können, allerdings ist etwas Geduld gefragt. Alles Liebe!
Guten Tag Frau Dr. Gerhard
seit der Entfernung der Spirale, welche ich nur kurz getragen habe, sind bei mir Störungen aufgekommen. Am ersten Tag der Periode kann es zu starker Übelkeit und Durchfall/Kreislaufabfall kommen, circa 3-4h – wie sterben. Dannach geht es mir wieder gut. Ist dieser Zusammenhang möglich? Zuvor hatte ich nie Probleme. Markant erscheint mir der blecherne Geschmack im Mund verbunden mit Übelkeit, welchen ich nur beim Einsetzten der Spirale hatte. Dieser tritt nun meist am ersten Tag meiner Periode ein. Dies ist nun leider schon seit 4 Jahren anhaltend. Gibt es hier noch eine Möglichkeit, dies wieder zu verbessern?
Liebe Sophia,
was für eine Spirale war das? Wie alt sind Sie? Wie verhüten Sie?
Guten Tag Frau Prof Dr Gerhard,
Im Mai 21 habe ich die Mirena eingesetzt bekommen. Vorher hatte ich die Pille Maxim und immer gut vertragen.
Anfangs war alles in Ordnung, die Periode hatte ich weiterhin regelmäßig alle 28 Tage. Im Oktober 21 fing es dann an mit Herzklopfen, hoher Puls, Herzstolpern, Hitzewallungen etc.
Nach mehreren Arztbesuchen bin ich dann im März 22 darauf gekommen, dass es vielleicht an der Spirale liegen könnte. Habe sie dann direkt im März 22 ziehen lassen. 4 Wochen später wieder ganz schlechtes Allgemeingefühl und Ruhepuls 170. Nach und nach wurde es mit den Symptomen besser, jedoch kamen ständig neue dazu: Schwindel, Unruhe, nervös, heiße Füße etc
Jetzt 1,5 Jahre nachdem sie draußen ist habe ich immer noch Brustspannen, manchmal Schwindel und Innere Unruhe und immer ca 3 Tage vor der Periode Schmierblutungen.
Ich nehme schon Frauenmanteltee und Mönchspfeffer.
Wann kann ich damit rechnen, dass sich alles einpendelt? Würden Sie mir wieder raten die Maxim Pille zu nehmen? Ich habe seitdem Angst vor Hormonen…
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Liebe Jacky,
Sowohl die Pille als auch die Hormonspirale sind Vitaminräuber. Kennen Sie Ihren Vitamin-D-Wert? Auch Bormangel und Jodmangel können eine Rolle bei diesen Hormonstörungen spielen. Am besten von einer Ärztin oder Therapeutin beraten lassen, die bei Ihnen die Nährstoffversorgung überprüft und die richtigen Nahrungsergänzungen einnehmen. Dann sollten Sie in drei Monaten Ihre Beschwerden los sein. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
ich bin in den Wechseljahren und leide unter massiven Schlafstörungen. Da ich Myome habe, habe ich die Einnahme von Östrogen (gynokadin) und Gestagen (Duphaston 10mg) nach kurzer Zeit beenden müssen da wieder Blutungen auftraten. Ich habe diverse Medikamente zur Schlafförderung ausprobiert von pflanzlich über Beruhigungsmittel, Schlafmittel bis hin zu Antidepressiva – nichts zeigt eine Wirkung. Meine Vermutung ist, dass hier die Hormone eine Ursache sein können, da ich bereits vor Jahren schon mal unter Progesteronmangel gelitten habe und einige Jahre Famenita mit gutem Erfolg eingenommen habe. Mein Leidensdruck ist inzwischen so groß, dass ich überlege mir die Gebärmutter entfernen zu lassen, um wieder Hormone einnehmen zu können.
Aktuell hat mir eine Endokrinologin die Mirena-Spirale als Behandlung empfohlen. Wenn ich jedoch hier die Beiträge lese scheint mir dies keine gute Idee zu sein.
Über einen Rat bezüglich meiner Situation würde ich mich sehr freuen
Liebe Mariele,
das scheint mir auch keine gute Idee zu sein! Schlafstörungen haben viel Ursachen und nur selten sind es allein die weiblichen Hormone. Oft spielt eine Leberüberlastung eine Rolle, Elektrosmog, Melatoninmangel. Lassen Sie sich von einer Ärztin für Naturheilkunde und Bioidentische Hormontherapie beraten. Alles Gute!
Liebe Frau Professor Dr. Gerhard,
erstmal möchte ich Ihnen herzlich Danke sagen für Ihr Engagement und diese gelungene Seite.
Ich leide seit einigen Monaten unter Dauerblutungen und benötige einen Rat. Ich bin 42 Jahre alt, habe 2 Kinder im Teenager-Alter. Meine Periode war schon immer recht stark, daher habe ich einige Jahre die Mirena (2012- 2017) getragen. Schließlich wollte ich wirklich natürlich und ohne Hormone leben und bin auf die Kupferkette umgestiegen. Die Periode wurde wieder sehr heftig, ich habe sie mir 2021 entfernen lassen.
Danach ist mein Zyklus kürzer geworden und mein Eisenspeicher lag fast bei Null. Nach einer Eiseninfusion im April 2023 habe ich die o.g. Dauerblutungen. Die Frauenärztin sprach von anovulatorische Zyklen, evtl der beginnende Wechsel, sonst wäre alles in Ordnung, sprich keine Myome, Zysten. Die starken Regelblutungen könnten jedoch auf eine Endometriose hinweisen.
Durch die permanenten Blutungen (nicht nur Spotting) ist mein Zyklus unkenntlich, ich mache mir Sorgen um meine Gesundheit. Z.Zt. nehme ich ein Yams-Wurzel-Präparat und Frauen-Tee. Generell bin ich ein aktiver Mensch, achte auf Bewegung und Ernährung (ballaststoffreich, vegetarisch, kohlenhydratarm, Proteine aus Fisch und Ei).
Meine Gynäkologin riet mir zur Hormonspirale (Mirena), um die Blutungen in den Griff zu bekommen. Ich habe ein ungutes Bauchgefühl, sehe aber gerade keine andere Alternative.
Ich freue mich auf Ihre Nachricht!
Mit besten Grüßen,
Ari
Liebe Ari,
hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, lassen Sie sich von einer Expertin auf dem Gebiet der (bioidentischen) Hormontherapie und Naturheilkunde beraten. Viel Glück!
Liebe Frau Gerhard,
nachdem ich etwa 12 Jahre lang die M. Spirale ohne damit in Verbindung zu bringende spürbare Unannehmlichkeiten gehabt zu haben, habe ich nun, nachdem ich sie vor 2-3 Jahren habe entfernen lassen, deutlich verstärkt und vor allem sehe viel häufiger Migräne. Ein Leaky Gut wirde bei der Heilpraktikerin ebenfalls entdeckt.
Sehen Sie einen Zusammenhang, den ich vermute, und wenn ja, was schlagen Sie vor, wie ich meinen Körper hin zu (mehr) Schmerzfreiheit unterstützen kann?
Mit besten Grüßen
und vielem Dank für diese Seite
Resa
Liebe Resa,
vermutlich ist nach so vielen Jahren künstlicher Hormonzufuhr Ihr hormonelles Gleichgewicht noch gestört. Zunächst muss Ihr Darm und die gestörte Leberfunktion behandelt werden. Zusätzlich gibt es homöopathische und Pflanzenheilmittel, die hilfreich bei hormonellen Störungen und Entzündungsbereitschaft eingesetzt werden können. Finden Sie heraus, welche Ernährung Ihnen gut tut, welche Auslöser die Migräne hat und welche Körper- und mentale Übungen Ihnen gut tun. LG
liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich habe meine Spirale Minerva vor zwei Jahren bekommen. Bin jetzt 42 Jahre alt und hatte bereits am Anfang Probleme mit der Spirale. Ich habe alle zwei Wochen Blutungen gehabt. Wollte sie nachdem es nach einem Jahr nicht besser wurde raus nehmen lassen und wurde mit das muss sich alles noch einspielen vertröstet. Dies Blutungen gingen über in Blutungen nach dem GV . Mittlerweile leider ich auch noch unter Scheidentrockenheit, allein schon aus der Angst wieder zu bluten. Meine Brust spannt , ich habe zu genommen und habe Stimmungsschwankungen und Antriebslosigkeit. Kann das alles von der Minerva kommen? Ich verzweifel so langsam daran . Ich glaube auch nicht das ich schon in die Wechseljahre komme , genetisch bekommen die in meiner Familie alle sehr spät dafür aber heftig und lange .
Liebe Naja,
ich bin ganz sicher, dass das alles von der Hormonspirale kommt! Raus damit!
Liebe Frau Prof. Dr Gerhard,
ich habe seit 2021 die mirena Spirale. sie hat sich eigentlich gut eingespielt und die Periode ist seitdem ausgeblieben. ich hatte vorher mit der Pille das Problem, dass ich in der Pause immer sehr starke Kopfschmerzen bekam die erst wieder nach der Periode aufgehört haben. ich sollte dann mit etwas anderem verhüten also mit der Spirale. seit diesem Jahr habe ich wieder vermehrt Kopfschmerzen, meist ein paar Tage am Stück und dann ist wieder 2 bis 3 Wochen Ruhe. Die Ärzte meinen es kommt vom Kiefer. Allerdings hab ich in den letzten Wochen täglich Kopfschmerzen meist ab Mittag oder bereits nach dem Aufwachen. Schmerzmittel hilft nicht wirklich. Ich bin sehr lustlos und brauche viel Schlaf. Dazu kommt, dass ich seit einem Jahr unter starken Schuppen und juckender Kopfhaut leide, wobei ich vorher noch nie Schuppen hatte. Ich bekomme immer wieder große Pickel die auch zu größeren Schwellungen führen im Gesicht. Ich Frage mich immer mehr, ob das alles von der Spirale kommen kann.
Ich würde mich über eine Antwort von ihnen freuen.
Liebe Sandra,
die Beschwerden können (für mich kein Zweifel) durchaus alle mit der Hormonstörung zusammenhängen, die Sie auf Grund des künstlichen Gelbkörperhormons und des Mangels an eigenem Progesteron und Östrogen haben. Meiner Erfahrung nach gibt es bis heute kein „Gegenmittel“, es hilft nur die Trennung von dem „Ding“. Es wird zwar einige Zeit dauern, bis sich alles wieder richtig eingespielt hat, aber mit etwas Geduld, Nahrungsergänzungen und Pflanzenheilmitteln werden Sie wieder gesund und fit werden können. LG