Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Gibt es denn irgendwelche Alternativen zur Verhütung, die sicher sind? Überlege mir, die Hormonspirale einsetzen zu lassen, leide aber schon vorher( bei anderen hormonellen Verhütungsmittel) an Depressionen, Lustlosigkeit und Kopfschmerzen.
Liebe Daaike,
dann sollten Sie die Finger davon lassen. Lesen Sie die anderen Kommentare, in denen ich schon verschiedene Bücher und Methoden vorgeschlagen habe, und diese Artikel über genauso sichere und nebenwirkungsfreie Alternativen.
Hallo
Ich habe seit 2015 die Spirale (seit 4 Jahren). Nächstes Jahr muss sie raus. Im letzten Jahr habe ich ein Fibroadenom in der linken Brust entdeckt. Gibt es da Zusammenhänge mit der Mirena Spirale?
Liebe Grüsse
Janine
Liebe Janine,
das wissen wir nicht, denn Fibroadenome haben auch viele Frauen ohne Spirale. Vielleicht haben Sie einen Progesteron- oder einen Jodmangel?
Hallo Frau Dr. Gerhard,
Ich bin 40 Jahre alt und habe 3 Kinder. War immer ein sehr lebensfroher glücklicher Mensch. Vor 3 Wochen hatte ich einen Nervenzusammenbruch aus heiterem Himmel und kämpfe seitdem mit Depressionen, die ich allerdings versuche ohne Antidepressiva in den Griff zu bekommen. Ich verstehe die Welt nicht mehr denn ich habe nie zu Depressionen oder ahnlichem geneigt. Seit 2015 trage ich die Mirena. Nun frage ich mich ob es da einen Zusammenhang geben könnte. Ich habe auch schon seit längerem einen Pilzbefall der nicht nachlässt und spannende Brüste, die allerdings nie darauf zurückgeführt wurden. Nun habe ich mich aber sehr eingelesen und bin mir fast sicher das es doch mit der Spirale zusammenhängt. Nun habe ich aber Angst davor sie zu entfernen und womöglich noch schlimmere Depressionen zu bekommen aufgrund der Absetzung des Gelbkörperhormons.
Da ich auch unter Hashimoto leide mache ich mir echt sorgen um meine geistige Gesundheit
Für ihren Rat wäre ich ihnen sehr dankbar
Liebe Grüße
Nicola
Liebe Nicola,
Die Hormonspirale enthält kein natürliches Gelbkörperhormon, sondern ein synthetisches Gestagen. Das sorgt dafür, dass kein natürliches Progesteron für den Körper zur Verfügung steht und ist einer der gründe, warum viele Frauen starke psychische Probleme unter Mirena und Co. bekommen. schleunigst raus damit! Ihre Depressionen werden nur schlimmer, wenn Sie sie behalten! Anschließend Nahungsergänzungen und Probiotika und eventuell Pflanzenheilmittel nehmen. Am besten Arzt für Naturheilkunde suchen!
Hallo, Frau Dr. Gerhard. Ich trug die mirena bis vor 2.tagen,8 Jahre, und hatte auch vorher schon einmal mirena. Bin natürlich damals auch nicht aufgeklärt worden….. Wollte jetzt eigentlich mit gynokandin und famenita vaginal beginnen, das les ich zum glueck vorher davon, das das bioidentische Progesteron in famenita oder uterogest sich in oestrogen umwandelt, bis sich der körper vom levonorgestrwl erholt hat und selbst wieder Progesteron produziert….. Ich bin jetzt total panisch, denn kein ärtzt weißt da bescheid oder kann einen richtig beraten, mann wird eher belächelt… Ich wuerde aber gerne die het mit gynokandin und uterogest irgendwann mal anfangen, um mich als frau zu erhalten. Was kann ich jetzt denn tun? Damit mein körper das zeug schnell loswird, wuerde es was bringe, einige Monate hochdosierte Mexican wild yam zu nehmen, ich nahm bis jetzt immer 100mg soja-isoflavon und 300 mg yams. Und wuerde dann evtl. 750mg wild jam nehmen? Was können sie mir raten? Danke schon mal! Gr eva
Liebe Eva,
ich kann Ihnen nur raten, nicht auf eigene Faust mit den Hormonen rumzuspielen. Geben Sie Ihrem Körper erstmal die Chance, sich selber zu heilen und wieder normal zu funktionieren. Um sich „als frau zu erhalten“ brauchen Sie normalerweise keinen selbstgebastelten Hormonmix. Viel wichtiger ist eine vollwertige Ernährung, genügend Bewegung und eine ausgeglichene Psyche. Vielleicht finden Sie ja einen Therapeuten, der Sie begleiten kann. Viele Grüße
Hallo,
kommt es denn öfter vor, dass Frauenärztinnen wenn man sich eine Hormonspirale einlegen lassen hat, einen Hormonspiegel verweigern ? Hatte zweimal wegen Depressionen angefragt, hatte sie leider immer abgewiegelt. Wie sonst könnte man denn bei einem Brustkarzinom (klein im Anfangstadium, hormonabhängig, ohne Lymphknotenbefall und ohne Metastasten) nachweisen, dass er evt. aufgrund der Mirena entstanden ist ?
MfG
Petra L.
Liebe Petra L.
das kann man auch mit einem Hormonspiegel nicht nachweisen. Wenn Sie jetzt die Mirena immer noch drin haben sollten, muss sie aber unbedingt raus. LG
Liebe Frau Doktor,
2002 habe ich mir zum ersten Mal die Mirena einsetzen lassen. Seitdem auch immer wieder, nach Ablauf und ohne Unterbrechung, eine Neue einsetzen lassen.
Heute habe ich sie entfernen lassen, obwohl das erst 2022 nötig gewesen wäre. Ich fühle mich irgendwie befreit und habe erst jetzt, im Internet, über die Nebenwirkungen gelesen …Viele davon treffen bei mir zu, habe sie aber leider nie in Verbindung mit der Mirena gebracht.
Jetzt meine Frage, wie lange dauert es, bis mein Körper wieder in seinen normalen Zyklus kommt und die künstlichen Hormone abgebaut sind?
Vielen lieben Dank!
liebe Sabine,
da wir keine Roboter sind, dauert es bei jeder Frau unterschiedlich lange, bis alles wieder normal läuft. Unbedingt Ernährung und Lebensstil optimieren und die wichtigsten Nahrungsergänzungen einnehmen, von denen wir wissen, dass künstliche Hormone sie „rauben“. LG
Sehr geehrte Frau Dr.Gerhard,
ich möchte mir unbedingt die Mirena ziehen lassen, leider hat mein Frauenarzt das Rückholbändchen so kurz abgeschnitten, dass es nicht vorhanden ist. Er meinte ich solle 24h vorher, Cytotec 100mg, sowie 12h vorher nochmal 100mg und 2h vor dem ziehen nochmal 100mg Cytotec einnehmen.
Dann wäre das ziehen mit einem Spezialintstrument kein Problem.
Ich habe jetzt doch Angst davor und verschiebe den Termin zum Ziehen der Mirena ständig.
Gibt es irgendwelche Erfahrungswerte zu dieser Herangehensweise?
Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Barbara
Liebe Barbara,
dieses Medikament soll den Muttermund weicher machen, so dass der Arzt mit einer kleinen Zange oder ähnlichem Gerät besser in die Gebärmutter kommt, um die Spirale zu ziehen. Wrid häufig auch vor dem Legen einer Spirale angewendet. LG
Liebe Barbara,
Bei meiner 2. Mirena war das rückholbändchen auch zu kurz abgeschnitten.
Da ich eh so empfindlich und ängstlich bin hab ich beschlossen es trotzdem gleich ziehen zu lassen. Mit dem spezialinstrument. Was cytotec ist weiß ich nicht. Das Ziehen hat länger gedauert als bei der 1. mirena, es hat auch wirklich kurz geziept. Aber richtig schlimm war es nicht. Eine einzige Wehe ist schlimmer, fand ich.
Ich würde es nicht allzu lang hinausschieben. Die Angst wird dadurch nur größer.
Ich wünsche dir alles gute und hoffe es klappt so gut wie mir letztes Jahr. Hab jetzt die 3. Mirena und absolut keine Angst mehr vor dem Ziehen in 4 Jahren.
Hallo
Ich melde mich mal wieder.
War gestern bei meiner Frauenärztin Gewebeprobe ergab Brustkrebs. Ich habe Angst vor dem was kommt. Meine Frage muss es den immer eine Chemo geben vor deren Nebenwirkung habe ich die meisten Angst. Was gibt es den noch für Möglichkeiten? Der Test ob es sich um einen hormonelle handelt steht noch aus
Liebe Sunny,
inzwischen gibt es die Möglichkeit, durch bestimmte Zusatztests herauszufinden, ob der Tumor auf Chemo ansprechen würde. Sobald Sie das endgültige Ergebnis haben und wissen, welche Therapie die Klinik vorschlagen würde, sollten Sie sich an die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr wenden. Die können Ihnen Therapeuten nennen, die biologisch arbeiten und haben viele Infos über alles, was man sonst noch so machen kann. Und mit einer Entscheidung können Sie sich immer Zeit lassen: ein Tumor, der Jahre braucht, um sichtbar zu werden, muss nicht von heute auf morgen mit irgendwas behandelt werden. Versuchen Sie, Ihre Angst zu besiegen, es gibt immer eine gute Lösung!!! LG
Hallo,
ich habe mir erst vor ein paar Monaten zum zweiten Mal die Jaydess für drei Jahre legen lassen (bin Mitte 20). Schon vor den Spiralen hatte ich hab und zu eine Pilzerkrankung, seitdem jedoch immer wieder. Ich habe meine Frauenräztin auch immer darüber informiert und fast bei jeder Untersuchung stellte sich wieder eine Pilzerkrankung heraus. Jedoch wurde dies nie in Zusammenhang mit der Spirale gebracht und weil ich gut mit ihr zurecht kam, habe ich sie mir nochmal einsetzen lassen. Nun habe ich mir die oben genannte Dissertation durchgelesen und (soweit ich sie verstanden habe) könnte es tatsächlich sein, dass die Spirale im Zusammenhang mit meinen Pilzerkankungen steht, oder?
Außerdem ist mir seit dem Einsetzen der zweiten Spirale oft übel. Ich versuche nun, eine Frauenärztin zu suchen, die mich richtig aufklärt, ich weiß jedoch gar nicht, wie ich eine finden kann :/ Unter der Suche hier fand ich niemanden in meiner Nähe (Entweder Aschaffenburg oder Augsburg). Kennen Sie vielleicht jemanden oder haben Sie Tipps auf was ich vielleicht in den Websites achten kann (bestimmte Ausbildungen etc.)?
Liebe Simone,
Sie haben sich doch sehr schön schon selber aufgeklärt. Sowohl die Pilzinfektionen als auch die Übelkeit können mit der Spirale zusammenhängen. Auf Facebook gibt es eine Seite dazu. Vielleicht finden Sie unter http://www.natum.de eine ganzheitlich orientierte Frauenärztin. Viele Grüße
Hallo Frau Dr. Gerhard,
ich bin 49, Mirena“Trägerin“ und laut Blutbefunden eindeutig in der Postmenopause. Gegen meine Wechseljahrbeschwerden hilft mir derzeit sehr gut naturidentisches Progestaron-Gel 10% aus der Yamswurzel. Nun wollte ich mir die Mirena ziehen lassen, doch meine Frauenärztin meinte, dass es keinen Sinn hätte, wenn ich auf der einen Seite Progestaron-Gel schmiere und mir auf der anderen Seite den gelbkörperhormonähnlichen Wirkstoff der Spirale wegnehme. Also doch noch drinnen lassen? (Die derzeitige Mirena wurde 2017 eingesetzt. Morgen wäre die nächste Möglichkeit für die Entfernung der Spirale.)
Vielen lieben Dank im Voraus für Ihre Meinung!
DaLi
Liebe DaLi,
bloß weg mit dem künstlichen Hormon und dem Fremdkörper in Ihrer Gebärmutter!
Hallo DaLi,
ich bin 47 Jahre alt und habe inzwischen solche starken Blutungen, dass ich vor einer Woche eine Bluttransfusion bekommen habe :-( Nun sollte die Lösung eigentlich eine Hormonspirale sein. Allerdings habe ich nun im Internet Informationen gesammelt und mir stehen die Haare zu Berge wegen der möglichen Nebenwirkungen.
Nun schreibe ich Ihnen weil ich eben gelesen habe, dass Sie in ähnlichem Alter wie ich sind. Vertragen Sie diese Spirale denn gut? Kennen Sie noch andere Frauen die sie gut vertragen? Im Internet liest man ja nur die negativen Berichte. Aber es wird wahrscheinlich wie bei der Pille auch sein, dass es viele Frauen gibt, die sie vertragen. Ich bin total verunsichert und weiß nicht was ich machen soll….. Die Gebärmutter entfernen sehe ich nämlich als letzte Möglichkeit. Vielleicht können Sie mir als „Gleichgesinnte“ einen Rat geben oder mir Ihre Erfahrungen berichten.
Vielen Dank!
SiSch
Liebe SiSch,
bei so starken Blutungen ist die Hormonspirale ein Segen! Lassen Sie sich wegen der möglichen Nebenwirkungen nicht verunsichern, vielleicht haben Sie damit die Chance, Ihre Gebärmutter zu erhalten. LG