Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Liebe Leserinnen,
da ich gerade über hormonabhängigen Brustkrebs und seine Ursachen „recherchiere“ bin ich auch auf das „Problem“ Mirena gestoßen. Es ist für mich die einzigste Erklärung, die „Sinn“ machen würde, da ich nicht rauche, nicht trinke, mich viel bewege und gesund ernähre. Nach der Geburt meines 2. Sohnes 2004 habe ich mich für die Mirena entschieden. Ja, nach dem Einlegen hatte ich 2-3 Tage heftige Schmerzen, die ich einfach aushielt, schon wegen der hohen Kosten für die Mirena. Dann waren die Schmerzen vorbei und ich hatte eine bequeme Zeit. Kaum Blutungen an den „Erdbeertagen“. Inwieweit das viele Schwitzen und die extremen Stimmungsschwankungen damit zusammenhingen, ich kann es nicht sagen, da in meinem Fall auch andere Ursachen dafür denkbar sind. Die Antidepressiva, die ich später einnahm schlich ich wieder aus (in Absprache mit dem Arzt). Waren gar nicht die Antidepressiva Schuld an den extremen Stimmungsschwankungen ? Die erste Mirena trug ich 5 Jahre und ja, ich ließ mir eine zweite einsetzen. Nach wiederum ca. 4-5 Jahren ließ ich sie entfernen. Danach mit ca. 46 Jahren verzichtete ich auf hormonelle Verhütung, da ich ja sicherlich bald in die Wechseljahre kommen würde, vielleicht waren das ja alles schon die Anzeichen dafür ? Von den Wechseljahren bin ich auch mit nun 49 Jahren noch weit entfernt, hatte aber im Februar 2019 die Diagnose hormonabhängiges Brustkarzinom erhalten. Ich wollte mich wegen der „Verhärtung“ nicht verrückt machen, aber dann tastete sie auch meine Frauenärztin. Nachdem sie zur anderen Brust gewechselt war und wieder an die Stelle zurückkam, gestand ich ihr einen Druckschmerz und die Ertastung der Verhärtung einige Zeit zuvor. Sie nahm das ernst und so folgte die Mammographie, eine Biopsie, die Bestrahlung und eine geplante Antihormontherapie, hoffe allerdings dass ich vorher doch noch auf natürliche Weise in die Wechseljahre komme. Das sind meine Erfahrungen. Inwieweit der „Verdacht“ gerechtfertig ist, dürfte schwer nachzuprüfen sein. Also Mirena kann eine angenehme Seite, aber auch unangenehme Folgen haben.
Guten Tag Frau Gerhard
Ich bin 37 Jahre alt, habe eine drei jährige Tochter und seit ca.1.5 Jahren extreme Blutungen. War heute deswegen bei Frauenärztin. Gemäss Untersuchung alles in Ordnung. Sie hat mir Mirena Spirale empfohlen. Vor Schwangerschaft habe ich über 10 Jahre mit Pille Qlaira verhütet, würde sagen ohne Nebenwirkungen. Ich bin kerngesund, körperlich und psychisch. Habe einzig seit Teenageralter mitAkne zu kämpfen. Da hat auch die Pille nicht viel geholfen. Mein Ziel war es die starken Blutungen zu reduzieren. Bei den in Aufklärungsbroschüre genannten Nebenwirkungen und den vielen negativen Berichten, macht es mir Angst die Spirale einzusetzen. Sie würden mir die Spirale wahrscheinlich nicht empfehlen? Was kann sonst gegen starke Blutungen gemacht werden? Danke für eine kurze Rückmeldung. Viktoria
Liebe Viktoria,
bei Akne ist die Hormonspirale natürlich nicht ideal, die verschlechtert sich dann wahrscheinlich. Sonst verringert die Hormonspirale die starken Blutungen meistens. Sie können auch Mönchspfeffer versuchen, dann den Zyklus durchnehmen. Oder sprechen Sie Ihre Frauenärztin mal auf Cyklokapron an, was nur an den Blutungstagen genommen werden muss und hofft sehr rasch hilft. Viel Erfolg!
Hallo Frau Gerhard
Ich weiss nicht ob mein Kommentar Sie heute erreicht hat. Ich hatte sie im März schon mal um einen Rat gebeten es ging darum das bei mir Mastopathie fest gestellt wurde habe mir die Mirena vor 11 Monaten setzen lassen. Nun war Ich heut zur Mammographie mit Gewerbe Entnahme nun besteht der Verdacht auf Brustkrebs. Nun meine Frage wie geht es weiter ich fühle mich nicht gut mir hat es komplett den Boden unter den Füssen heut weg gezogen. Was wäre nun der nächste Schritt und wie Sind die Heilung chanchen es wurde geut auch noch eine Spange in meine Brust eingedetzt für was ist diese?
LG sunny
liebe sunny,
erst mal abwarten, wie die Ergebnisse sind, vorher kann Ihnen niemand Ratschläge und Prognosen geben. Auf jeden Fall sollte die Hormonspirale entfernt werden. Sie ist aber sicher nicht schuld an einem möglichen Brustkrebs, denn die haben Sie ja erst vor 11 Monaten bekommen und ein möglicher Brustkrebs entwickelt sich langsamer. Wann war denn die letzte Mammographie? Nur die Ruhe bewahren, es gibt keinen Grund überstürzt zu handeln. lG
Danke für Ihr Feedback ich war das erstemal zu Mammographie bin ja erst 38 Jahre. Für was ist die Spange die ich in die Brust eingesetzt bekam? Ich schlafe Nachts nicht und kann nichts essen mich beschäftigt das masslos muss bis Montag warten…
Liebe Sunny,
ich kann nur vermuten, dass das eine Markierung ist, damit wirklich die richtige verdächtige Stelle in der Brust gefunden wird. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass nur alles halb so schlimm ist! Liebe Grüße
Liebe Frau Gerhard,
Wenn ich das richtig verstehe, verlassen die künstlichen Hormone, die von der Spirale kommen, den Körper nach etwa 4-6 Wochen. Was ich gerne wüsste ist, wann merkt der Körper, dass er nach produzieren soll? Kann man in der Phase nicht schon mit naturidentischen Hormonen nachhelfen? Würden Sie dazu raten, um die Symptome zu lindern oder sollte man ausharren und abwarten bis es von selbst läuft?
Bei mir ist die Mirena seit 7 Wochen draußen.
Danke!
Lene
Liebe Lene,
leider reagiert jeder Körper anders, so dass es auch ein halbes Jahr dauern kann, bis sich die eigenen Hormone wieder eingespielt haben. Bloß nicht gleich wieder mit anderen Hormonen dazwischenfunken, auch wenn sie naturidentisch sein sollten, immerhin wollen Sie ja mal irgendwann von den Hormonen weg und selber produzieren! unterstützen Sie ihren Körper lieber mit guter Biokost, Relaxen, Bewegung und eventuell ein paar Nahrungsergänzungen, wie schon in verschiedenen Kommentaren vorgeschlagen. Wird wieder! Alles Gute!
Liebe Frau Gerhard,
Eine Heilpraktikerin hat eine Stuhl- und Vollblut-Analyse bei mir gemacht. ( beim Internisten war alles ok). Hier kam heraus, dass es im Darm Verdauungsrückstände gibt,pH-Wert 6,6, leicht basisch und 2 Bakterien in der Säuerungsflora und 2 in der Fäulnisflora vermindert sind. Bei der Mineralstoffanalyse ist in der Zelle Selen bei -33%, Molybdän -40%, Kalium -15% ( daher der Schwindel?). Außerdem ist Arsen -Wert erhört. Gestern bekam ich von ihr Präbioma-Pulver-Ballaststoffe, Mikroorganismen pro em san und Molybdän. In der Nacht hatte ich Hitzewallungen, Herzrasen und Übelkeit bekommen… Ich weiß wirklich nicht weiter.
Meine erste Frage: kennen Sie solche Darmproblematik von anderen Mirena-Trägerinnen? Hat Arsen etwa auch damit zu tun? Könnten die Symptome von den Molybdän-Kapseln kommen?
Soll man überhaupt erst den Darm sanieren oder lieber erst die Mineralien auffüllen und wenn dann die Hormone wieder in Gleichgewicht sind, wird sich das von selbst lösen?
Danke Ihnen!
Liebe Grüße
Lena
Liebe Lene,
erscheint mir sehr vernünftig, was Ihre HP macht. Stellen Sie sich bei den Reaktionen, die Sie haben, einfach mal vor, dass sie ein gutes Zeichen sind, weil Ihr Körper selber etwas zur Regulierung tut. Wenn Sie sich nicht sicher sind, woran es liegen könnte, fangen Sie erst mit einem Produkt an und nicht mit allen auf einmal, dann nach und nach steigern.Die Kombination aus Darm sanieren und gleich dem Körper die Mineralien geben, die ihm fehlen, ist schon vernünftig, muss aber nicht unbedingt alles gleichzeitig sein. Wie war denn Magnesium in den Zellen? UNd wie sieht es mit den B-Vitaminen aus? Viele Grüße und Geduld!
Vielen Dank für Ihre so rasche Antwort! Magnesium ist bei -8%, Kupfer -15%, am Schlimmsten sieht es bei Selen ,Kalium und Molybdän aus. Vitamin B und D i. O.
Ich habe jetzt richtig Angst, etwas falsch zu machen. Zwischendurch dachte ich , dass mein Herz rausspringt!
Das waren genau die Symptome beim Molybdän -Mangel, nur dass sie aufgekommen sind, als ich Molybdän zu mir genommen habe ?
Denn von den Microorganismen und Ballaststoffen kann so etwas nun nicht kommen, oder?
Ist dieses ganze Chaos Ihrer Meinung nach durch die Mirena entstanden?
Danke!
Lena
Liebe Lene,
um beurteilen zu können, was Sie krank gemacht hat, müsste ich eine genaue Anamnese aufnehmen, denn meistens ist die Spirale nur ein Grund. Psychische Belastungen, Stress, Umweltgifte, kranker Darm etc. spielen alle mit. Bitte lassen Sie sich von einem naturheilkundlich arbeitenden Therapeuten beraten und therapieren, alleine kann man das nicht! Alles Gute!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
hätte ich doch nur früher recherchiert… bin 52 Jahre alt, hatte seit 1 Jahr nach der Geburt meiner Tochter, die mittlerweile 25 Jahre alt ist, immer wieder eine normale Kupferspirale. Seit meines Burn-Out, den ich 2016 erlitten habe, versuche ich auf allen Gebieten – gesunde, ,biolog. kohlehydratarme Ernährung, Amalgam-Entfernung, psychologische Beh., usw – meine alte Stabilität wieder herzustellen. Schliesslich dachte ich auch an die Spirale und versuchte eine Zeit ohne, mit anderen Verhütungsmitteln. Da ich aber immer wenn ich meine Tage bekommen sollte, schon 4 Tage vorher sehr unangenehme Stimmungsschwankungen an mir wahrnahm – von extremer Reizbarkeit bis extremer Weinerlichkeit- entschied ich mich für die Macropille, die man ununterbrochen nehmen kann und so keine Blutung mehr hat. Damit waren diese extremen Stimmungseinbrüche nicht mehr da. Über diese Tatsache und da ich die Spirale ja immer ‚gut vertragen‘ hatte, kam ich auf die Hormonspirale. Der Arzt – Dollarzeichen in den Augen- riet natürlich nicht ab… dann kamen Panikattacken, die ich in meinen schlimmsten Burnout-Phasen nicht kannte: Libidoverlust, Antriebslosigkeit, sehr starker Frauenbart, den ich teuer per el. Epilation entfernen lassen musste, Nachtschweiß und zuletzt Hitzewallungen… eine vorgezogene Menopause also…. mit 49, das hätte ich nicht erwartet, da ich meine erste Periode erst mit 15 hatte und meine Mutter den Wechsel recht spät hatte. Ich habe, wie erwähnt, erst jetzt von diesen Nebenwirkungen erfahren und werde diese Hormonspirale jetzt ziehen lassen. Habe auch seit einigen Wochen das Gefühl, mein Zyklus kehrt zurück, leichte PMS u Schmierblutung.. gestern eine richtige Blutung. Ich werde die Spirale jetzt ziehen lassen. Mein Frauenarzt weiss von all den Beschwerden, hat aber das Ziehen der Spirale ganz normal für
den Herbst 2019 vorgemerkt… ist so etwas nicht Körperverletzung !?
Er verschreibt mir seelenruhig Gestagen und Östrogen … die Ärzte durchlaufen im Studium schon eine Art Gehirnwäsche, bei der sie das LÜGEN lernen, glaube ich… arme gekaufte Opfer der Pharma !!!
Habe übrigens zur Unterstützung bei Überbelastung und Schlafproblemen das CBD-Öl (HanfÖl) für mich entdeckt. Es gibt mir den Antrieb und Zuversicht zurück, bin angenehm überrascht.
Mit freundlichen Grüßen
lIebe Maria,
tut mir sehr leid, dass Sie auf die falsche Verhütung gesetzt haben, bzw. unwissentlich gesetzt wurden. Es ist auch für mich immer wieder schockierend, dass viele Ärzte die Beschwerden ihrer Patientinnen mit Hormonspirale nicht einordnen können/wollen. Bleiben Sie standhaft und lassen Sie sie entfernen und füllen Sie anschließend Ihre Vitaminspeicher auf. Viele Grüße
Hallo allerseits..
erschreckend zu lesen, was es alles gibt. Hätte ich das damals gewusst.. Ich hatte meine Mirena 5 Jahre getragen und war ganz zufrieden, außer dass ich in der Zeit PMS entwickelt habe, ohne überhaupt zu bluten.. Als sie vor einem Jahr entfernt wurde, hatte ich Juckreiz, der von den Ärzten (Gyn, Hausarzt) nicht geklärt werden konnte und mit der Spirale nicht in Zusammenhang gebracht wurde. Der Juckreiz verschwand nach ein paar Monaten. Dann bin ich nämlich wunschmäßig Schwanger geworden, und entwickelte ganz zum Ende hin eine Schwangerschaftscholestase mit genau jenem Juckreiz! Nur noch viel krasser.. Meine Tochter wurde dann still geboren. Der Juckreiz ist jetzt drei Monate nach der Entbindung immer noch da und selbst der Gastroenterologe kann nichts feststellen. Gibt es sowas wie eine Überempfindlichkeit gegen die eigenen Hormone – nach der Spirale? Das wüsste ich sehr gerne..!
Vielen Dank für´s Lesen..
Liebe Hera,
von einer Überempfindlichkeit gegen die eigenen Hormone habe ich noch nie was gehört. Aber die Cholestase kann natürlich bestehen bleiben. Es gibt sowohl pflanzliche als auch homöopathische Mittel, die dagegen helfen können. Suchen Sie mal einen Leberspezialisten und eventuell einen Naturheilkundearzt auf, der Sie entsprechend behandeln kann. Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
Mir wurde nach einer Endometriose-OP (Stufe 4) die Mireva-Spirale eingesetzt.
Seit dem geht es mir durchgehend sehr schlecht: erschöpft, antriebslos, depressiv, mir wird alles schnell zuviel, gereizt und innerlich unruhig, und ich habe Schlafprobleme (beim Ein und Durchschlafen, bin morgens früh wach und schon gleich wieder erschöpft). Diese Beschwerde-Syptome passen auch zu meiner Schilddrüsen-Erkrankung (Hashimoto – diagnostiziert 2016). Diese Beschwerden habe ich schon sehr lange, vor der OP waren sie in Schüben. Jetzt geht es mir nur noch so. Auch zeigt sich das in den Schilddrüsenblutwerten, da wechsel ich von einem Monat zum nächsten von der Unterfunktion in die Überfunktion und wieder zurück…
Hat die Spirale, bzw. die Hormone der Spirale meine Schilddrüse (oder deren Hormone) durcheinander gebracht, liegt es nur an der Schilddrüse oder nur an der Spirale?
Ich bin völlig verzweifelt, weil wenn ich die Spirale entferne, kann evtl. auch die Endometriose wiederkommen, mit den starken Blutungen und Schmerzen die ich hatte. Das will ich auch nicht. Und ich finde keinen Arzt, der sich mit beidem auskennt: Hashimoto und Endometriose (mit den Hormonen der Spirale).
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll!?
Vielleicht haben Sie einen Impuls für mich, damit ich den richtigen Weg für mich finde.
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Schmetterling,
Durch die Hormonspirale wird natürlich das Einstellen der Schilddrüse noch schwerer. Eine niedrig dosierte Estrogen-Gestagenpille könnte in so einem Fall günstiger sein, besprechen Sie das mal mit Ihrem Frauenarzt. Vielleicht brauchen Sie zum richtigen Einstellen der Schilddrüse ein T4/T3 Präparat. Immer ist Selen, Magnesium und Vitamin D wichtig. Da beide Erkrankungen mit dem Immunsystem zu tun haben, was viel mit dem Darm zu tun hat, muss der Darm untersucht und die Flora aufgebaut werden. Suchen Sie sich bitte einen Arzt für Naturheilkunde, der Ihre verschiedenen Baustellen aus einem anderen Blickwinkel anschaut als die konventionellen Spezialisten. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
ich habe mir jetzt so viele Kommentare durchgelesen und möchte doch noch mal anfragen. Ich werde im Sommer 49 Jahre alt und meine Mirena liegt jetzt 5 Jahre. Da jetzt eine Mini-Schmierblutung von nur einem halben Tag begonnen hat, möchte meine Frauenärztin mir eine neue Mirena legen. Aufgrund meiner Unsicherheit und der Frage wegen den Wechseljahren meinte meine Frauenärztin, dass ich auch die schwächere Hormonspirale bekommen könnte. Ein Hormontest wurde aber nicht gemacht.
Ist es wirklich sinnvoll mit fast 49 noch mal eine Hormonspirale zu bekommen? Wäre der Kupferfaden besser oder erst mal die Hormonspirale ziehen lassen und abwarten, ob wirklich die Regel noch mal beginnen sollte?
Vielen Dank für ihre Hilfe.
Liebe Mia1970,
ich finde Ihre Idee sehr vernünftig, erst mal abzuwarten nach der Entfernung der Spirale, zur Verhütung ein modernes Diaphragma verwenden. viele Grüße
Gerne möchte auch ich von meinen Erfahrungen mit der Mirena berichten.
Im Frühjahr 2009 ließ ich mir auf Anraten meiner Gynäkologin die Mirena legen. Meine Tochter war zum dem
Zeitpunkt knapp 1 Jahr alt,mein Sohn 3 Jahre alt. Ich war 33Jahre alt,die Familienplanung abgeschlossen-tolle Lösung!
Bereits nach kurzer Zeit hatte ich unreine Haut (dicke, innerliche Pusteln an der Kinnpartie,die schrecklich weh taten), depressive Verstimmungen (alles war zu viel und beschwerlich) – an die durchwachten Nächte war ich ja bereits durch die Kinder gewöhnt,von daher fiel mir das zunächst gar nicht auf.
Die Depressionen und die unreine Haut wurde weniger. Die Jahre vergingen.
Im Laufe der Zeit entwickelte ich leichte Angstzustände/Panikattacken,wenn ich z.B.in engen Räumen etc war. Da meine Mutter im Alter auch daran litt,kam ich nicht auf die Idee, einen Zusammenhang zu sehen.
Nach Ablauf der 5 Jahre vereinbarte ich einen Termin mit meiner Gynäkologin,um eine neue Mirena zu legen. Als ich sie darauf ansprach,dass ich bei der 1. Mirena Depressionen bekam,empfahl sie mir Globuli,die ich gegen die PMS nehmen sollte. Die Unreinheiten verband sie nicht mit der Mirena. Auf den Schlafmangel,Libidoverlust und Tendenz zur Panik sprach ich sie gar nicht an,dachte ich doch,dass es normal sei-Ergebnis der genetischen Veranlagung und meines Lebens als berufstätige Mutter zweier Kinder.
Die Zeit verging,der Schlafmangel wurde immer stärker. Selbst nach 3 Wochen Sommerurlaub fühlte ich mich durchgängig erschlagen.
Im September 2017 begannen von einem Tag auf den anderen die Schwindelanfälle,wattiges Gefühl im Kopf, Augenflimmern (alles vorwiegend linksseitig),zittriges Gefühl morgens (wie bei einer Unterzuckerung), damit verbunden dann auch Panikattacken u. Herzrasen. Alle ärztlichen Konsultationen (Internist,HNO,Gynäkologin,Orthopäde) verliefen erfolglos. Ergebnis: es gibt keinen Grund für den plötzlichen Schwindel und alle anderen Beschwerden. Ich war klinisch gesund.
Nach mehreren Monaten entschloss ich mich im Frühjahr 2018, eine Heilpraktikerin aufzusuchen, da mir die Schulmedizin nicht helfen konnte.
Mittlerweile konnte ich eingrenzen u.sagen,dass der Schwindel u. Panik 2x/Monat massiver wurde. Das wattige Gefühl und alle anderen Beschwerden waren jedoch durchgängig. Lange Rede,kurzer Sinn: Die HP empfahl mir, die Mirena ziehen zu lassen. Meine Gynäkologin wollte von den Zusammenhängen meiner Symptome und der Mirena nichts wissen,tat dies ab und wollte mir die Spirale nicht ziehen. Sie machte mir sogar Angst, dass eine ungeplante Schwangerschaft in meinem Alter (ich war damals 41Jahre alt) möglicherweise zu einem behinderten Kind führen könne usw. Ich bestand dennoch darauf und verwies sie darauf,dass es noch weitere Möglichkeiten der Verhütung gibt. Meine Beschwerden wurde nicht sofort nach Entfernen der Mirena besser, das wattige Gefühl jedoch fast sofort. Leider wurden die Panikattacken und das Herzrasen im Oktober/November 2018 nochmals massiver. Auch da konnte mir die Schulmedizin nicht helfen, alle Werte und Langzeit-EKG in Ordnung. Lediglich ein Schilddrüsenwert etwas erhöht. Nach weiteren Monaten in Behandlung meiner HP (sie hat u.a. auf Cortisol-Mangel behandelt) kann ich sagen,dass ich nun schwindelfrei bin,die Panikattacken haben sich auf leichte PMS um den Eisprung und Beginn der Periode reduziert. Ich schlafe wesentlich besser,habe mehr Tatkraft und musste feststellen, dass ich mit der Mirena tatsächlich nur der Schatten meiner selbst war (auch wenn das jetzt kitschig klingt).
Ich kann nur jedem von der Mirena abraten!!
Liebe Nadine,
es ist für mich immer wieder erschütternd zu lesen, wieviele verschenkte Lebensjahre viele Frauen durch die Hormonspirale erleiden müssen. Ich danke Ihnen für den Bericht, der ja leider kein Einzelfall ist, und entschuldige mich für die Ärzte, die einfach nicht dazu lernen wollen!!! Die Indoktrination von Big Pharma und (gesponserten?) Ärztevertretern zeigt immer noch Erfolg! Liebe Grüße
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard
Ich bin 53 Jahre alt und habe mir im Oktober 2015 zum 3. mal die Mirena legen lassen da ich der Meinung war/ laut Aussage meines Frauenarztes dass die Mirena nur lokal wirkt.Ich habe seit einigen Jahren Stimmungsschwankungen,Lipidoverlust,innere Unruhe,Schlaflosigkeit nicht immer aber dann Zeitweise für mehrere Wochen. Habe von meinem Frauenarzt Estrevagel verschrieben bekommen aber dadurch keinerlei Verbesserung verspürt. Laut Aussage meines Frauenarztes sind das Wechseljahresbeschwerden.Er möchte die jetzige Mirena erst nach 7 Jahren entfernen.Ich habe aber das Gefühl dass mir die Hormonspirale nicht mehr gut tut.Muss ich mit sehr großen Nebenwirkungen rechnen wenn ich mir jetzt die Hormonspirale entfernen lasse und was kann Mann gegen diese Nebenwirkungen machen
Vielen Dank für Ihre Bemühungen
Liebe Manuela B.
Estrevagel bringt in der Situation gar nichts. Raus mit der Spirale, abwarten, Nahrungsergänzungen nehmen und die Antworten auf die vorherigen Kommentare lesen. LG