Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Guten Abend, ich habe die dritte Mirena. Die erste 2002 bis 2006, die zweite 2009 bis 2014, die dritte seit 2014 bis heute. Mir geht es dauerhaft schlecht. Vom Blähbauch über Rückenschmerzen, Libidoverlust, immer müde, gestresst und ich renne von einem Arzt zum nächsten, aber anscheinend bin ich gesund. Nun bin ich auf dieses Forum gestoßen und möchte die Mirena nur noch loswerden. Ich habe 2 Töchter 17 und 11, ich bin 48 Jahre alt.
Liebe Tina,
endlich! Eigentlich müsste Ihre Krankenkasse der Mirena-Firma eine gepfefferte Rechnung stellen und Sie müssten Schadensersatz einfordern. Ist leider nur ironisch gemeint, denn bisher nehmen zu wenige Ärzte wahr, dass bei manchen Frauen das künstliche Hormon, Gestagen, in der Hormonspirale den gesamten Stoffwechsel durcheinander bringt. Das Gute ist: Sie können gesund werden, wenn Sie auch etwas Geduld brauchen. Alles Gute!
Auch ich mache mir Sorgen, dass mein momentaner Gesundheitszustand ggf. auch die Mirene Spirale zurückzuführen ist. Ich trage diese nun seit 02/19. Seitdem habe ich gut 10 kg zugenommen, was mich aber nicht wirklich stört, da daran gewiss auch die ein oder andere Kalorienbombe schuld ist. Seit einigen Wochen bin ich aber andauernd müde und erschöpft, trotz ausreichend Schlaf (mind. 8 h) Zudem tun mir die Gelenke (Hände und Füsse) besonders nach dem Aufstehen am Morgen weh. Ich habe das Gefühl, dass die Durchblutung nicht stimmt. Mir schlafen (ganz neu) auch ab und zu die Hände ein.
Der Erschöpfungszustand setzt dann auch schon wieder ca.3 h nach dem Aufstehen ein. Das sind auf jeden Fall Dinge die ich vorher an mir nicht beobachten konnte und das Leben doch etwas beeinflussen. Ich arbeite zwar Vollzeit und der Tag ist voll, aber psychisch kann das keinesfalls begründet sein.
Liebe Frau Dr. Gerhard, haben Sie von diesen Nebenwirkungen bei einer Spirale schon einmal gehört oder sollte ich mich erst einmal an einen Allgemeinmediziner wenden?
Viele liebe Grüße
Meike
Liebe Meike,
diese Nebenwirkungen höre ich ständig. Ich vermute, dass manche Frauen durch das künstliche Gestagen den Progesteronmangel nicht verkraften können, denn aus Progesteron werden viele andere Hormone produziert. Außerdem sind die Gestagene Vitalstoffräuber. Und schließlich geraten manche Frauen auch in einen Östrogenmangel. Am schnellsten werden Sie wieder „normal“, wenn Sie die Spirale entfernen lassen, Mikronährstoffe ergänzen und eine andere Verhütungsmethode anwenden. Alles Gute
Ich (53, 2-fache Mutter) trage die Hormonspirale durchgehend seit 2000 und kann über keinerlei oben genannter Probleme berichten, im Gegenteil keine Gedanken über Einnahmezeiten oder Verhütung machen zu müssen erleichtert mich sehr. Auch keine Periode mehr haben zu müssen, keine Tampons etc nehmen zu müssen ist ein großer Segen, wenn man hört was da alles drin sein soll. Mit meinen fast 54 Jahren bin ich noch weit weg von den Wechseljahren. Bitte bedenke, dass sich meistens nur Menschen melden die Probleme haben, warum sollten es auch Gesunde tun, außer sie stoßen durch Zufall auf solch einen Bericht! Ich kann die Hormonspirale nur empfehlen
Liebe SueSanne,
es freut mich sehr, dass es Ihnen mit der Hormonspirale so gut geht. Ich verstehe nicht ganz, warum Sie denken, dass Sie mit 54 Jahren noch weit weg von den Wechseljahren sind? Ein Drittel aller Frauen haben Null Probleme in den Wechseljahren, vielleicht gehören sie ja zu der Gruppe. Bei allen hormonellen Verhütungsmethoden ist es so, dass es Frauen gibt, die sie vertragen, und andere, die sie nicht vertragen. Glücklicherweise ist jeder Mensch anders und u.a. auch mit einem anderen Entgiftungs- und Stoffwechselsystem ausgestattet. Jede Frau und jeder Arzt sollte deshalb die möglichen Nebenwirkungen kennen. Es kann doch nicht sein, dass Frauen, die jahrelang unter Nebenwirkungen leiden, einfach mit Psychopharmaka behandelt werden oder als hysterisch und hypochondrisch abgestempelt werden. viele Grüße
Liebe alle,
Nachdem ich seit einigen Monaten an verschiedenen Sympotmen verzweifle und keine Lösung finde bin ich auf dieser Seite gelandet. In meiner Geschichte verbinden sich vermutlich die Nebenwirkungen zweier Medikamente, wobei mein Hausarzt, meine Hautärztin und meine Frauenärztin beides zumindest teilweise leugnen. Hier meine Geschichte:
Im Frühjahr 2017 habe ich angefangen Ciscutan zu nehmen. Das ist ein Mittel gegen Akne (Wirkstoff Isotretinoin), welche bei mir auch mit MItte 20 noch ungewöhnlich stark war. Das Mittel hat gut gewirkt, jedoch enorme Nebenwirkungen bezüglich der Schleimhäute (extrem trockene Haut, Nase, teilweise auch Magen/Darmprobleme), welche sch alle bei mir gezeigt haben. Es war jedoch erträglich also habe ich durchgehalten. Im Winter 2017/2018 wurde Ciscutan dann abgesetzt, die Nebenwirkungen verbesserten sich, die Akne kam aber wieder. Also fing ich im Sommer 2018 wiede rmit der Einnahme an. Nachdem die Nebenwirkungen wieder schlimmer wurden und die Akne größtenteils wieder verschwand, hörte ich im Winter 2018/19 wieder mit der Einnahme auf. Inzwischen ist die Akne minimal zurück, mit diesem Ausmaß kann ich leben. DIe einzige Nebenwirkung die jedoch verschwunden ist, ist das Nasenbluten, der Rest ist geblieben.
Da man unter und 6 Monate nach Ciscutan-EInnahme nicht schwanger werden darf und ich wieder Sex mit Männern hatte, ließ ich mir im Herbst 2017 die Hormonspirale Jaydess einsetzen.
Das Einsetzen war extrem schmerzhaft und mit Kreislaufproblemen verbunden. Die Schmerzen hielten noch einige Wochen an, vor allem Sex machte mir auch in den nächsten Monaten Probleme. Nicht währenddessen, sondern meist mit Krämpfen am Tag danach. Meine Libido hat sich jedoch erstaunlicherweise durch die Jaydess verbessert und auch meine Stimmung war wunderbar. Aber die immer wieder kehrenden Unterleibskrämpfe, welche nicht im monatlichen Rhythmus kamen oder mit einer Blutung verbunden waren haben mich sehr irritiert. Meine Frauenärztin meinte aber das hänge nicht mit der Jaydess zusammen. Dieses Phänomen hält nun auch 1,5 Jahre danach an. Eine richtige Blutung habe ich nach wie vor nicht, die Zwischenblutungen haben sich aber von alle 2 Wochen, zu alle paar Monate und seit ca. einem halben jahr jeden Monat gewandelt. Da ich früher sehr stark geblutet habe und extreme Schmerzen hatte, bin ich über diese Erleichterung recht froh. Den Verhütungseffekt der Jaydess brauche ich inzwischen nicht mehr, da ich seit einem Jahr wieder eine Partnerin habe.
Mein Hauptsymptom sind seit zwei Jahren Blähungen/Verstopfungen und Durchfälle. Anfangs vermutlich durch Ciscutan ausgelöst, denn beim ersten Absetzen besserten sie sich. Seit etwas mehr als einem Jahr, also ca seit sich die Wirkung der Jaydess eingependelt hat, werden sie jedoch immer schlimmer. Von Frühjahr 2018 bis Herbst 2018 war es ca. einmal im Monat ein Problem, ich klärte im Sommer 2018 Allergien sowie Parasiten ab und es kam nichts dabei heraus. Im Winter 2018/19 war es so 2-3 mal pro Monat ein Problem. Seit 3 Monaten krümme ich mich ungefähr zweimal pro Woche mit Unterleibskrämpfen (welche jedoch nicht von der Gebärmutter ausgehen sondern von meinem Verdauungsapparat). Inzwischen habe ich Angstzustände wenn ich Bauchschmerzen spüre, bin alle zwei Wochen beim Arzt und weiß mir nicht mehr zu helfen. Letzte Woche hat mir dann ein Internist/Chirurg auf der Klinik gesagt, ich solle der WIrkung von Ciscutan&Haydess nachgehen sowie eine Koloskopie machen lassen um eine entzündliche Darmerkrankung abzuklären, denn er könne sich gut vorstellen, dass es eine dieser drei Sachen ist oder die Kombination. Ich frage mich, warum da nicht früher jemand darauf gekommen ist?
Meine Frage an euch ist: Hat noch jemand Darmbeschwerden mit Blähungen, Übelkeit, Krämpfen und im Wechsel Verstopfungen und Durchfall aufgrund der Jaydess?
Vielen Dank und liebe Grüße!
Liebe Lene,
Darmbeschwerden kommen schon mal vor, aber wie Sie es beschreiben, handelt es sich eher um einen Reizdarm und gestörte Darmflora. Lassen Sie eine Stuhluntersuchung in einem Fachlabor machen und heilen Sie den Darm gezielt aus. Alles Gute!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
ich schrieb Ihnen bereits im Januar. Mir wurde am 03.10.18 die Mirena aufgrund einer starken Regelblutung gelegt. Bereits 3 Wochen später hatte ich eine Panikattake, eine weitere im Januar 2019. Schmierblutungen hatte ich dauerhaft bis Ende April, dann 2 Wochen Ruhe und jetzt wieder. Im April wurde ein Vitamin-D-Mangel festgestellt, mittlerweile zeigen sich auch Zeichen eines Magnesiummangels. Ich bin komplett durch und kann nicht mehr, trotz 9 Stunden Schlaf fühle ich mich müde und antriebslos. Ich war immer ein aktiver Mensch, ich erkenne mich selbst nicht wieder und bin entsetzt. Ich nehme mittlerweile Jod, Blutdrucksenker, Dekristol 20.000 und Magnesium. Ich bin 35 Jahre alt, fühle mich doppelt so alt und nehme mehr Medikamente als eine 70 jährige.
Sollte die Spirale raus? Was mache ich dann um einen Eisenmangel zu vermeiden?
Liebste Grüße an alle.
Liebe JS,
ich bin der Meinung, dass die Spirale raus muss. Eventuell ist eine niedrig dosierte Östrogen-Gestagen-Pille für Sie ein Ausweg. Außerdem brauchen Sie dringend einen Arzt für Naturheilkunde oder eine Therapeutin, die sich auch mit Pflanzenheilmitteln auskennen. Denn es ist durchaus möglich, Blutungsstörungen auch ohne Hormone in den Griff zu bekommen. Ernährung und Darm müssen verbessert werden. Ein Blutdrucksenker in Ihrem Alter kann ja wohl nicht sein! Vielleicht macht der Sie auch müde und schlapp. LG
Hallo,
Habe plötzlich Schwindel und schlecht Anfälle bekommen und Panik Attacken dazu, war mittlerweile bei vielen Ärzten und keiner konnte wirklich was finden , nachdem ich diese Seite gefunden habe , entfernte auch ich die Hormon Spirale, doch es wird noch nicht besser, kann das wirklich von der Spirale sein und braucht einfach der Körper zum Erholen ? Vielen Dank LG
Liebe Niki,
ja, das kann von der Hormonspirale kommen. Geben Sie Ihrem Körper Zeit zum Erholen. Verbessern Sie IHre Ernährung und nehmen sie zusätzlich Nahrungsergänzungen ein, da die synthetischen Hormone Vitaminräuber sind. Alles Gute!
Liebe Frau Gerhard, vielen dank für ihre Tipps.
Ich habe noch eine Frage: Da meine Hormonspirale nun schon 2 Wochen raus ist und es mir immernoch nicht gut geht hat mir mein FA Estradiol Spray gegeben. das nehm ich nun seit 5 Tagen und meine Depressionen usw sind tatsächlich verschwunden. Er sagt ich habe durch die lange Tragezeit einen Östrogenmangel was mir durchaus einleuchtet.
Leider vertrage ich das Spray überhaupt nicht. Ich bin sehr nervös und habe Angstzustände ( was auch in den nebenwirkungen aufgeführt wird)
Was kann ich den sonst noch gegen mein Östrogenmangel einnehmen? Es gibt ja jede Menge wie Mönchspfeffer oder Traubensilberkerze….Aber ich möchte nicht einfach drauf los irgendwas nehmen. Außerdem bin ich soooo froh die Depressionen los zu haben. Das war der Alptraum für mich.
Vielen Dank.
Beste Grüße
Nicola
Liebe Nicola,
es kommt auf Ihr Alter an, Ihre Ernährung, Stress etc., wie rasch sich Ihre Eierstöcke, bzw. die Hirnanhangsdrüse von den synthetischen Hormonen erholen.Da diese Hormone auch Vitaminfresser sind, sollten Sie Nahrungsergänzungen einnehmen. Wenn Sie jetzt Östrogenspray haben, wird die Eierstockfunktion wieder unterdrückt. Auf jeden Fall daran denken, dass Sie zusätzlich bioidentisches Progesteron brauchen, vielleicht alle 14 Tage für 14 Tage. ZUsätzlich zu den Hormonen hat es keinen Sinn Pflanzenstoffe einzunehmen, deren Funktion es ist, zu regulieren und unter Hormontherapie ist nichts zu regulieren! Am besten machen Sie mit Ihrem FA erstmal weiter so und irgendwann, wenn Sie sich wieder fit und stark fühlen, setzen Sie die Hormone ab und suchen mit Hilfe eines Therapeuten die für Sie passenden Pflanzen aus. Alles Gute!
Liebe Lea,
Ich kann leider nur persönlich sehr viel bestätigen, was in dem Artikel steht. Ich habe es leider 12 Jahre zu spät erfahren und erst nach 12 Jahren mit massiven Schlafstörungen, „Dauerunruhe“ im Körper, eine Depression, starke Pigmentierung, Ausbleiben der Monatsblutung (die ich gerne gehabt hätte aber von meiner Frauenärztin gratuliert wurde, dass ich sie nicht mehr hatte!) und verringerter Libido. Mir wurde der Beipackzettel auch nicht ausgehändigt. Mir wurde auch „lokal“ und „niedrig dosiert“ versichert. Ich habe überall nach Ursachen für mein Leiden gesucht – bin nur nicht auf die angeblich lokal wirkende Milena gekommen bis ich ein SWR2 Wissen Sendung gehört habe. Musste auch betteln um die Spirale frühzeitig entfernt zu bekommen. Erst als ich gefragt habe, ob ich es selber ausziehen konnte, habe ich sofort einen Termin bekommen. Ich wäre erst die zweite überempfindliche Patientin, die die Spirale raus haben wollte. Spirale raus und die Unruhe und Schlafstörungen waren nach ein paar Tage weg. Es ist jetzt ein Jahr her und jetzt ist die Pigmentierung auch verschwunden ohne meine Pflegeprodukte zu ändern. Meine Monatsblutung werde ich wohl altersbedingt nie wieder erleben.
Hallo, ihr Lieben.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Ich hatte die Mirena 4,5 Jahre. Eigentlich ging es mir gut, bis auf wenige Ängste die ich allerdings nicht mit der Spirale in verbindung gebracht hätte.
Aber vor 4 Wochen plötzlich eine heftige Panikattacke. Mir ging es sehr schlecht, dachte ich drehe durch. Hab mich aber nicht damit abgefunden und angefangen zu googeln. Bin dann auch sehr schnell auf das Forum gestossen und habe mir kurzer Hand die Spirale vor 13 Tagen ziehen lassen.
Aber seitdem sind meine Ängste viiiielll schlimmer geworden. Ich bin depressiv, was ich noch nie in meinem Leben war, und krieg meine Leben kaum noch in den Griff…Ich weiß wirklich nicht was ich machen soll???
Wie lange dauert es denn noch? Oder wird es überhaupt noch besser?
Wäre dankbar für eure Hilfe…
nicki40
Liebe Nicola,
natürlich wird das besser! Geben Sie Ihrem Körper mal die Chance, sich zu erholen! Vielen Frauen hilft auch die Einnahme von Nahrungsergänzungen, um die Heilung zu unterstützen. LG
Liebe Nicola! Auch ich habe ein wahres hormonelles Martyrium hinter mir – es ist zwar schon 9 Jahre her, doch ich habe vieles noch in sehr guter Erinnerung. Ich hatte aufgrund meiner Hormonspirale heftigste Nebenwirkungen. Eine ganze Liste habe ich damals schriftlich festgehalten! Depressive Stimmungsschwankungen war nur eine davon und ist nur ein milder Ausdruck dessen, was ich erlebt habe. Ich hatte so heftige Panikattacken, dass ich mehrmals an Selbstmord dachte. Meiner Mama habe ich es zu verdanken, dass ich bereits ein Jahr nach dem Einsetzen darauf kam, dass es sich um Nebenwirkungen der Hormonspirale handeln müsse. Sie sah einen Fernsehbericht und ein Interview mit einer Betroffenen. So konnte auch ich handeln.
Mein Arzt nahm sie mir auf meinen Wunsch sofort heraus, doch recht glauben wollte er meinen Rückschlüssen nicht. Ich habe ihm dann aber klar gemacht, dass ich die Expertin meines Körpers bin und genau weiß, dass das alles nicht „normal“ sei. Ab diesem Zeitpunkt habe ich beschlossen, jedem der mich fragt, dringend von dieser Wahnsinnsbelastung für den weiblichen Organismus abzuraten. Selbst einer Frauenzeitschrift schickte ich meinen Erfahrungsbericht, doch diese hatten wohl kein Interesse an diesem „heiklen“ Thema, da ich weder eine Antwort bekam noch mein Artikel veröffentlicht wurde. Ich kann nur allen Frauen danken, die in diesen Foren und offenen Briefen ehrlich über ihre Erfahrungen berichten und so die notwendigen Informationen uns Frauen erreichen.
Nach dem Entfernen der Hormonspirale benötigte ich einiges an Zeit (fast 3 Jahre) bis sich mein Körper, meine Psyche und meine Seele wieder komplett stabilisierten. Ich habe diesen Prozess mit einigen alternativ-medizinischen Maßnahmen unterstützt (TCM, Bioresonanz, Somatic healing,…), da gibt es ja eine Menge. Gibt dir auf jeden Fall Zeit und vertraue darauf, dass alles wieder ins Lot kommt! Alles Gute wünsche ich dir! Lg
Liebe mipeki,
herzlichen Dank, dass Sie unsere Leserinnen mit Ihren Erfahrungen unterstützen. Das wiegt mehr, als wenn ich nur als Ärztin sage, dass man Geduld braucht und seinem Körper Zeit geben muss, sich von dem falschen Hormonstress zu erholen, dass Körper, Psyche und Seele wieder ins Gleichgewicht kommen müssen. Sie nennen ja einige sehr bewährte naturheilkundliche Maßnahmen, die helfen können. Alles Gute für Sie!
Ich finde den Artikel sehr gut und auch aufklärend. Allerdings finde ich die doch sehr einseitige Sichtweise etwas problematisch. Andere Verhütungsmittel wie die Pille, Kupferspiralen usw haben genau die selben Probleme. Auch da gibt es Nebenwirkungen, jeder muss für sich das richtige finden und es gibt eben auch Frauen, die keine Nebenwirkungen bei der Hormonspirale haben und Frauenärzte die super aufklären und beraten. Letztendlich kann ein solcher Artikel nur viel Panik machen, da er nicht reflektiert sondern nur wertet während er keine Lösungen aufzeigt. Und das ganze von einem Laien – denn egal wie viel man liest oder sich damit beschäftigt, es ist letztendlich kein Experte, der hier schreibt. Alle Studien, sowohl von Herstellern als auch von Gegnern werden so ausgelegt wie es diesen zugute kommt. Es ist viel wichtiger einen vertrauenswürdigen, kompetenten Arzt zu finden und verschiedene Methoden ausprobieren, sodass man die für einen selbst richtige findet. Ärzte haben die meiste Erfahrung hierbei, sie bekommen die direkte Rückmeldung und können somit individuell reagieren. Austauschforen können Meinungen aufzeigen aber eben nicht auf den Körper des Hilfesuchenden eingehen. Es gibt nunmal nicht unendlich viele Verhütungsmethoden und sie alle gehen mit Nebenwirkungen ins Feld. Wenn man keine will, ist das sicherste auf Sex zu verzichten. Ich finde es gut, dass hier auf Nebenwirkungen hingewiesen wird, allerdings sind viele davon so selten, dass sie bei jeder 100sten Frau auftreten – so etwas sollte auch thematisiert werden. Wenn man ein Thema behandelt, empfehle ich es auch realistisch zu tun.
Liebe Lea,
ich könnte jetzt zu jedem einzelnen Satz meine, meist andere Sichtweise darstellen. Ich bin sehr froh, dass es für die Frauen, die Nebenwirkungen der Hormonspirale haben, Aufklärung gibt und sie nicht alle nur in die Psychoecke geschoben werden. Dasss Die Hormonspirale ihre Vorteile, bspw. bei zu starken Blutungen hat, wissen wir alle. Man muss auch nicht auf Sex verzichten, wenn man weder mit Hormonen noch mit Spiralen verhüten will. Meine Kollegin, Frau Dr. Struck hat in ihrem Buch und hier in einem Artikel aufgezeigt, was natürliche Verhütung leistet. Innerhalb der nächsten vier Wochen wird ein weiterer Artikel von ihr hier erscheinen. Lassen Sie sich doch einfach mal auf das Thema ein!
Liebe Lea,
ich fand die Mirena auch sehr bequem, hatte ich unter ihr doch sehr geringe Blutungen. Meine erste Mirena ließ ich mir 2004 einlegen, da war die Aufklärung noch eine Katastrophe. 1. weil die Ärzte selbst nicht aufgeklärt waren und den Versprechen von Bayer vertrauten und 2. weil die Nebenwirkungen wohl da noch gar nicht alle bekannt waren. Es steht doch in jedem Beipackzettel, dass Nebenwirkungen gemeldet werden sollen. Dadurch konnte eine Gruppe von Frauen erreichen, dass eben heute alle Nebenwirkungen, auch Depressionen im Beipackzettel, den ich weder bei der ersten noch bei der zweiten Spirale zu sehen bekam, enthalten sind. Klar, jede Frau reagiert anders, aber heute bringe ich erst sehr viele meiner damaligen Beschwerden, die sich nach Herausnahme der zweiten Spirale wesentlich gebessert haben mit der Spirale in Verbindung. Es muß uns allen klar sein, dass jede Wirkung auch Nebenwirkungen hat, bei synthetischen Stoffen umso mehr. Im Bezug auf die Mirna habe ich meinen hormonabhängigen Brustkrebs auch dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gemeldet, die mich nun um genauere Einzelheiten baten. Nebenwirkungen zu verschweigen, gerade beim hormonabhängigen Brustkrebs bei Verdacht auf den Zusammenhang mit der Spirale kann ja auch nicht die Lösung sein. In den USA gibt es diesbezüglich schon sehr viele Klagen. Besonders wenn man noch in das Raster, frühe Periode (um das 12 Lebensjahr, späte Mutter (nach dem 32. Lebensjahr) pro Kind nur ca. 1 Jahr gestillt, würde ich es mir gut überlegen.
Ich bin ganz bei Ihnen.
Ich benutze die Jaydess jetzt seit 3 Jahren.
Für mich und meinen Körper funktioniert sie super.
Mit der Antibabypille hatte ich viel mehr Nebenwirkungen, die auch nur schleichend gekommen waren und nicht sofort sichtbar.
Aber bisher ist alles wie zu dem Zeitpunkt als ich die Pille abgesetzt hatte, außer dass die Blutung tatsächlich weniger wurde.
Ich fühle mich gut mit der Spirale.
Ich finde es gut, dass auf Nebenwirkungen aufmerksam gemacht wird, doch solltet ihr es nicht nur schlecht reden.
Jeder Körper ist anders.
Wir sind alle Individuen und sollten selbst testen ob etwas funktioniert oder nicht.
Ich hatte eine kleine Depressionsphase, doch die hatte nichts mit der Spirale zutun.
Es waren die ganzen Lebensumstände die es ausgelöst haben.
Reflektiert euch und euer Leben.
Vielleicht kommen manche Depressionen auch durch Lebensverändrungen die ihr vllt erstmal nicht als schlimm einstuft und dennoch unterbewusst daran knappert.
Lest in Foren, aber lasst euch nicht beeinflussen sondern horscht immer in euch rein.
Ihr seid euer bester Arzt und könnt es als einziger Mensch am besten beurteilen.
Alle anderen können nur Denkanstöße geben.