Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Hallo Frau Dr. Gerhard,
ich hatte am 14.9. schon einen Kommentar hier geschrieben. Ich habe mir noch am Sonntag in einer Klinik die Spirale entfernen lassen. Ich habe es nervlich nicht länger ausgehalten.
Dort war man auch sehr verständnisvoll. Der Schmerz in den Muskeln und das Druckgefühl ist minimal besser. Dafür habe ich aber extreme Kopfschmerzen und mein ganzer Rücken ist verspannt. Was mir aber noch viel mehr Angst macht sind die Spätfolgen die in mir schlummern. Nach 8 Jahren Mirena ….. was ist mit Brustkrebs? Was habe ich zu befürchten. Ist das Risiko jetzt für mich für alle Zeiten erhöht, oder bin ich irgendwann entgiftet?
Was kann ich tun um meinen Körper zu unterstützen?
Schon dadurch, dass es mir lange Zeit schon schlecht geht und ich schon so viele Arztbesuche hinter mir habe und mir ja auch niemand helfen konnte, habe ich extreme Ängste entwickelt.
Ich bin entsetzt über die Sorglosigkeit meines Frauenarztes, er hat dieses Wissen und trotzdem fügt er solches Leid zu. Das letzte Jahr war die Hölle für mich, die Schmerzen, die Angst, die Ungewissheit.
Meine Frage an Sie, was kann ich genau tun, wie ist der Weg und welche Sorgen muss ich mir machen wegen Brustkrebs?
Ich danke Ihnen für Ihre Antwort.
Liebe Grüsse
Rapunzel
Liebe Rapunzel,
jetzt freuen Sie sich erstmal, dass Sie das Ding los sind! Es gibt viele andere Umweltbelastungen und Hormonstörungen, die am Brustkrebsrisiko beteiligt sind. Sie können IHr Risiko SOFORT auf ein Viertel im Vergleich zu anderen Frauen reduzieren, wenn Sie in Ihrem Kopf den Angstschalter umdrehen, sich regelmäßig richtig gut bewegen, sich gesund ernähren mit Vollkorn, Frischkost, Gemüse, Obst, Leinsamen etc., im Haushalt und in der Körperpflege auf endokrine Disruptoren verzichten, sofort mit Nahrungsergänzungen Ihre leeren Speicher auffüllen, wie ich Ihnen schon in der letzten Antwort vorgeschlagen hatte. aber am allerwichtigsten, die Sorgen vergessen!
Hallo,
ich bin 43 Jahre alt, habe 3 Kinder und mittlerweile seit 8 Jahren die Mirena. Anfangs war ich schon zufrieden, wobei ich immer wieder mit langen Blutungen/Schmierblutungen zu tun habe.
Mein Frauenarzt hatte mir gesagt, es gäbe gar keine Blutung mehr. Immer häufiger leide ich unter starker Migräne. Im Rückblick trat diese um das Einsetzen der Mirena auf, ich war früher kein Kopfschmerzkandidat. das kannte ich quasi nicht. Seit gut einem Jahr geht es mir zunehmend schlechter. Angefangen hat es mit einem Schmerz- bzw. Druckgefühl in der Muskulatur im linken Unterschenkel. Bei einer Untersuchung wurde ein Lipom festgestellt, was aber harmlos ist und auch ausgeschlossen wird für die Schmerzen verantwortlich zu sein. Der Schmerz im Bein wird aber immer schlimmer. Die Muskeln fühlen sich ständig müde an und ich fühle mich körperlich nicht belastbar. Meine Venen sind untersucht, ich war beim Neurologen, beim Rheumatologen. Blutbilder sind gemacht. Es ist immer alles in Ordnung.
Der Neurologe fragte mich nach sonstigen Problemen, auch die Psyche kann körperliche Symptome jeglicher Art auslösen.
Ich selbst glaube aber immer mehr, dass meine ganzen Beschwerden mit der Spirale zusammenhängen könnten. Ich fühle mich oft schlecht und die Schmerzen im Bein sind ja permanent vorhanden. Das ist eine große psychische Belastung, weil ich mir auch viele Gedanken mache und Angst habe etwas Schlimmes steckt dahinter.
liebe Rapunzel,
das ist eine ganz typische Geschichte. Das synthetische Hormon in der Spirale kann leider nicht das natürliche Progesteron, das normalerweise die Eierstöcke produzieren, total ersetzen. Außerdem sind alle synthetischen Hormone Vitaminräuber. Das bedeutet, dass auch die Muskeln und Nerven nicht mehr richtig regenerieren können. Spirale raus, sichere natürliche Verhütung einsetzen, gute Nahrungsergänzungen und Pflanzenheilmittel nehmen, am besten mit Hilfe eines kenntnisreichen Arztes für Naturheilkunde. In einem halben Jahr sollte es Ihnen wesentlich besser gehen. Alles Liebe!
Hallo Frau Dr. Gerhard!
Mein letzter Kommentar war im Februar und da ging es mir sehr sehr schlecht.
Die Jaydess würde dann am 19.2.2019 gezogen und es ging direkt weiter Berg ab.
1 Zyklus Hölle mit extremer Blutung bei den Tagen,
2 Zyklus Hölle und recht lange,
3 Zyklus so mittel,
4 Zyklus so mittel,
5 Zyklus 7 gute Tage der Rest eher so mittel,
6 Zyklus passt schon
und jetzt im 7 Zyklus merke ich eine starke Verbesserung.
Der Weg war verdammt hart und ich habe zeitweise nicht mehr Auto fahren können. Ich bin zusätzlich aktuell noch krank geschrieben weil meine Schilddrüse raus gekommen ist im Mai.
Ich kämpfe aktuell nur noch mit Ohrenrauschen und gelegentlichem Schwindel. Der teilweise heftig ausfällt.
Jetzt habe ich einen Speicheltest am 21. Zyklustag gemacht. Was soll ich sagen? Dramatisch. Progesteron zu nieder, Östrogen zu nieder, Cortisol ebenfalls unterhalb der Referenzwerte und Testosteron über den Referenzwerten.
Mir geht es zwar schon wesentlich besser aber richtig gut noch nicht. Meine Schilddrüsenmedikation ist laut NUK vorbildlich :)
Was kann ich aus Ihrer Sicht noch tun um meine Hormone in den Griff zu bekommen? Mönchspfeffer nehme ich aktuell schon.
Viele Grüße
Nightmare
Liebe Nightmare,
wie die Antibabypille sind auch die synthetischen Hormone in der Spirale Vitaminräuber. Am dringlichsten sind Nahrungsergänzungen. Auch bestimmte Pflanzenextrakte sind in der Lage, die Nebenniere anzuregen und das hormonelle Gleichgewicht zu verbessern. Mönchspfeffer ist da nicht ausreichend. Am besten suchen Sie sich einen Arzt oder Therapeuten, der eine naturheilkundliche Ausbildung hat und Sie individuell behandeln kann. Alles Gute!
Sehr geehrte Fr.Dr Gerhart,
ich trage seit nunmehr fast 4 einnahalb Jahren die Spirale,bin 52 Jahre Es geht mir körperlich und psychisch misserabel.
Laut meinem Frauenarzt bin ich in den Wechseljahren, nun lasse ich mir die Mirena in sechs Wochen ziehen.
Könnte ich das EstroG100 jetzt schon einnehmen ,oder sollte ich warten bis die Spirale draussen ist?
Ich dake Ihnen jezt schon für Ihre Antowort.
Herzliche Grüße
Anna
Liebe Anna,
Sie können natürlich die Estrog100 jetzt schon nehmen. Da diese natürlichen Mittel aber im wesentlichen darüber wirken, dass die Selbstheilungsmechanismen Ihres Körpers angestoßen werden, kann ich nicht vorhersagen, ob Ihr Körper in Anwesenheit der Hormonspirale überhaupt reagieren kann. Schaden tut die frühzeitige Einnahme aber nicht. Viele Grüße
Liebe Frau Dr. Gerhard, ich habe mir im September 2018 aufgrund psychischer Beschwerden die Mirena entfernen lassen.Kurze Zeit später traten nach und nach alle Symptome wie bei einer MS Erkrankung auf, die bis heute andauern. Nach mühsamen Recherchen haben mein Mann und ich herausgefunden das ein radikaler Verzicht auf Zucker und Transfette sowie Vitaminzufuhr durch viel mehr Obst und Gemüse als bisher und Nahrungsergänzungsmittel helfen könnten. Dies praktiziere ich nun seit fünf Wochen und habe schon eine klitze kleine Besserung feststellen können. Kann ich unterstützend noch etwas anderes machen, um die Beschwerden etwas zu lindern ? Ach ja, die Mirena habe ich insgesamt zwölf Jahre ohne Unterbrechung getragen.
Liebe Grüße Claudia
Liebe Claudia,
ich habe keine Ahnung, welche Symptome Sie nun haben. Sie schreiben ja schon, dass Sie Nahrungsergänzungen einnehmen, welche soll ich Ihnen da noch empfehlen? Am wichtigsten hochdosiert Vitamin D, wenn hochdosiert, dann immer mit Vitamin K2, Magnesium, Omega-3-FS, dazu B-Vitamine. Am 30.8.startet ein kostenloser Online MS-Kongress. Auch wenn ich davon ausgehe, dass Sie keine echte MS haben, erfahren Sie da sicher viel über Ernährung, Nahrungsergänzungen und Lebensstil, was Ihnen weiterhelfen kann. Gute Besserung! Falls es Ihnen in 4 Wochen nicht viel besser gehen sollte, bitte noch mal schreiben
Liebe Frau Dr. Gerhard, danke für den Tip K2 fehlt mir noch auf meinem Speiseplan :-). Die Symptome die mich jetzt schon über ein Jahr begleiten würden alle hier den Rahmen sprengen, deshalb nur die wichtigsten hier: Bewegungsstörungen in den Beinen (gehen wie ein Roboter), akute Erschöpfung nach leichten Tätigkeiten oder normalem Gehen, Verstopfung, Gleichgewichtsstörungen mit Fallneigung nach hinten, Drehschwindel usw. Meine FA ist der Meinung das dies auf gar keinen Fall von der Spirale kommen kann. Danke fürs zuhören und ich melde mich in vier Wochen wieder. Liebe Grüße Claudia
Hallo und vielen Dank für Ihren Einsatz für die Frauengesundheit. Ich werde vorzeitig meine Spirale entfernen lassen und wieder natürlich verhüten, da die Nebenwirkungen immer mehr werden. Ohne Hormone hatte ich einen exakten Zyklus von 28 Tagen. Mit Spirale blute ich eigentlich dauerhaft und kann mich auf nichts einstellen. Ich habe Pickel ohne Ende, Hautexeme, Kopfschmezen, Libidoverlust, heftige Regelbeschwerden usw. usw. Eigentlich alles was so auftreten kann.
Ihre Kombination von Zyklusbeobachtung und Diaphragma erscheint mir die beste Art der Verhütung! Es ist ein Unding, dass uns Frauen permanent Dinge verabreicht und aufgeschwatzt werden, die uns schaden. Meine FA hat gesagt, dass ich zusätzliche Hormone nehmen sollte, damit die Blutungen aufhören…Hallo?
Liebe Frauen, passt auf euch auf und hört eurem Körper gut zu. Ihr habt nur diesen einen! LG
Bravo, MaLinCaLou, danke für Deine wertvolle Unterstützung! LG
Hallo !
Ich hoffe dass ich mich hier melden darf auch wenn ich selbst noch keine Hormonspirale anwende.
Ich habe schon einen etwas längeren Leidensweg hinter mir, denn ich bekomme durch jede Pille die ich auch einnehme starke Dauerblutungen, Schmerzen (wehenartig). Meine längste Blutung hat 1 Jahr gedauert, es war einfach nur die Hölle ! Nach der Geburt meines Sohnes (Sectio, April 2016) und noch während der Stillzeit bekam ich die Cerazette verschrieben, nach paar Wochen ging es los mit den Dauerblutungen. Es folgten etliche Pillenwechsel: Leios, Novial, Zoely, Bellissima, und aktuell die Maxim.
Auch der Nuva Ring wurde zwischenzeitlich versucht.
Es tritt jedesmal das gleiche Problem ein. Meistens ab dem 2. Einnahmemonat, ca. Mitte des Zyklus, Blutungen die kein Ende finden und sehr starke Schmerzen. Versuche mit zusätzlicher Duphaston Einnahme ab Mitte des Zyklus verschlimmerten es nur noch.
Habe jetzt seit Sonntag schon wieder starke Blutungen unter der Maxim (Abbruchblutung sollte eigt. Erst heute beginnen), wieder im 2. Einnahmemonat. Mein Gynäkologe machte den Vorschlag es nun zusätzlich mit Visanne ab Zyklusmitte zu versuchen, erstmal.eine ganze Tbl. zusätzlich zur Maxim.
Sollte dies auch wieder keinen Erfolg bringen würde er mir die Hormonspirale empfehlen. Ich frage mich jedoch wieviel Sinn das in meinem Fall überhaupt macht nachdem ich anscheinend ja einfach mit Hormonen nicht zurecht komme. Ich bin 36 Jahre alt, Hashimoto Patientin. Auch habe ich schon ein bisschen Angst vor dem Einsetzen einer solchen Spirale, bin aber auch so verzweifelt mittlerweile dass ich eben auch dies noch versuchen würde. Nur macht es Sinn in meinem Fall ?
Ich möchte einfach endlich meine Ruhe haben, die Einjährige Dauerblutung habe ich letztes Jahr erst mit einer HRT in den Griff bekommen, La Famme 2/2. Die ich erstaunlicherweise auch sehr gut vertragen hatte.
Vielen Dank im vorraus !
Bin wirklich so ziemlich am Ende, da ich auch immer wieder Angst habe es könnte wieder nicht aufhören.
Liebe Luna83,
es ist höchst unwahrscheinlich, dass Sie mit der Hormonspirale die Blutungen in den Griff bekommen. Wie wäre es denn, mal ganz mit den Hormonen aufzuhören und mit modernen Barrieremethoden und Sensiplan zu verhüten? Schließlich geht Gesundheit ja eigentlich vor! Meine Kollegin Frau Dr. Struck hat dazu eine tolle Webseite und bietet viele online-Fortbildungen an. Alles Gute
Vielen dank für ihre Antwort Frau Prof. Dr. Gerhard !
Sie haben natürlich Recht ! Gesundheit geht vor !
Ich habe halt imme wieder gedacht dass es doch auch eine Pille für mich geben muss.
Natürlich habe ich mir auch schon über eine hormonfreie Verhütung Gedanken gemacht aber mir persönlich wäre die Pille schon lieber gewesen, auch wenn ich vor der Schwangerschaft nie Hormone eingenommen habe.
Es bleibt mir aber wohl nichts anderes übrig, ich muss eine Alternative finden. Ich danke Ihnen für die Empfehlung zu Ihrer Kollegin, werde mich dort einmal umschauen.
Ihnen auch alles Gute !
Da bin ich aber froh, dass Sie so vernünftig sind. Die Pillenauswahl ist zwar groß, aber da unser Organismus und besonders unsere Leber mit einer Riesen-Mischung von Fremdstoffen umgehen muss, sind gerade weibliche Körper damit oft überfordert. Viel Glück!
Hallo,
ich habe mir vor ca 3,5 Jahren die Mirena einsetzten lassen, da die Pille für mich nicht mehr infrage kam. Ich bin heute 22 Jahre alt und bin nahezu verzweifelt, da die Nebenwirkungen der Spirale immer vielfältiger werden und auch in ihrer Häufigkeit zunehmen. Relativ zügig nach dem Einsetzen habe ich extreme Akne auf dem Rücken bekommen (ich hatte nicht einen einzigen Pickel währen meiner Pubertät weder im Gesicht noch auf dem Rücken). Ich habe von einem Hautarzt, Tabletten und Creme verschrieben bekommen, die ich nun seit 3 Jahren nehmen. Etwa ein halbes Jahr nach dem Einsetzen der Mirena hat es mit den Zysten angefangen. Diese Zysten haben extreme Schmerzen verursacht (tun sie immer noch), sodass ich mich mitunter nicht mehr bewegen kann und Schmerzmittel auch nicht mehr helfen. Manche Zysten haben bei mir zusätzlich auch ein Spannen und Schmerzen der Brüste verursacht. Ich bin dann natürlich immer zum meiner FA gegangen, die dann einen Ultraschall durch geführt hat und jedes einzelne Mal eine Zyste festgestellt hat. Mir wurden daraufhin Medikamente verschrieben, um das Spannen der Brüste zu lindern. Die Zytsen, die sich bildeten hatten nur selten einen Durchmesser unter 6cm. Ich habe im vergangenen Jahr keinen Monat erlebt, in dem ich keine Zyste hatte. Meine FA meinte, als ich Sie darauf ansprach, dass die Zysten nicht i.V.m. der Mirena stehen. Als die Häufigkeit der Zysten dann vor ca. 1 Jahr ein wenig nachgelassen hat, haben die bakteriellen Infektionen angefangen. Ich hatte in den vergangen 6 Monaten ca. 5 bakterielle Infektionen, die jedes Mal mit Antibiotika und einer Milchsäurekur für danach, behandelt wurden. Die letzte bakterielle Infektion liegt nur zwei Wochen zurück (Antibiotika und Milchsäure wurde angewendet) und jetzt sitze ich hier und habe die nächste bakterielle Infektion, nur zwei Wochen nach Diagnose der letzten Infektion. Zusätzlich dazu habe ich mit zunehmender Intensität wahllos einsetzte Blutungen, die ich mir nicht erklären kann. Momentan habe ich alle drei Sachen gleichzeitig: Schmerzen von einer Zyste, eine bakterielle Infektion und Blutungen.
Ich bin kurz davor mir die Mirena vorzeitig ziehen zu lassen, weil ich die Schmerzen und die ständigen Infektionen und die Arztbesuche einfach nicht mehr ertragen kann.
Meine Frage ich wieso treten immer mehr Nebenwirkungen auf ? Was wäre eine alternatives geeignetes Verhütungsmittel zu einer Hormonalspirale?
Liebe Laura,
unglaublich, was Sie durchmachen. Und noch unglaublicher, was Ihre Ärztin sagt, die soll mal den Beipackzettel der Mirena lesen! Sie sind ja nun absolut kein Einzelfall! Ehe Sie sich ganz kaputt machen, raus damit. Jede Frau hat einen anderen Stoffwechsel, so dass manche die Spirale vertragen und andere nicht. Informieren Sie sich über hormonfreie Methoden, die genauso sicher sind. Alles Gute!
Hallo, ich habe im Dezember 2018 die Jaydess eingesetzt bekommen und ca. 1,5 Monate später zunehmend Probleme mit meiner Haut im Stirnbereich bekommen. Ich hatte vorher nie Probleme und i.d.R. immer reine Haut. Erst wurde die Stirn zunehmend fettig und schnell bildeten sich kleine Pickel unter der Haut. Da ich die Jaydess nicht sofort rausnehmen wollte, wartete ich ab, aber es wurde eigentlich nur schlimmer (ständiger Fettfilm, sichtbare Pickelchen, die Schatten werfen), auch mit Ändern meiner Pflegeroutine (mehr Feuchtigkeit, weniger Öle etc.) tat sich wenig. Seit 3 Wochen nehme ich nun jeden Abend eine halbe Tablette Cyprocertonacetat beta (50mg), die mir meine Frauenärztin verschrieben hat – eine wirkliche Besserung sehe ich bisher trotzdem nicht. Das Einzige, was wirklich half, war zum Ausreinigen zur Kosmetik zu gehen.
Die letzte „Instanz“ ist jetzt also doch, das Rausnehmen lassen, da mich die unreine Haut belastet. Meine Frage ist, ob es sich lohnen würde, eine Minipille auszuprobieren, da diese evtl. weniger Gestagene enthält – oder ob es wahrscheinlich ist, dass ich dann ähnliche Nebenwirkungen bekommen werde?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Liebe Lilly,
die Minipille kann ich Ihnen nicht empfehlen. Jetzt stopfen Sie sich schon mit 2 synthetischen Hormonen voll! Wenn Sie vorher nie Probleme hatten, versuchen Sie besser, Ihren Ursprungs-Zustand wieder zu erreichen und sichere alternative Verhütungsmethoden einzusetzen. LG
Hallo,
ich habe seit nunmehr 18 Jahren die Mirena!
Die Liegedauer von 5 Jahren zwar nie erreicht , aber insgesamt zufrieden mit der „sorglosen“ Verhütungsmethode
Vor 1 Woche – ich bin jetzt 45 Jahre alt- wieder einen Wechsel gehabt. Der Plan ist, die Spirale bis zum ca 52 LJ liegen zu lassen und dann quasi „unbemerkt“ durch die Wechseljahre zu kommen.
Nun habe ich letzte Woche drei Tage nach Einlage einen derartig spürbaren Hormonschub, wie ich ihn vorher zumindest nie bemerkt habe. Ich bekomme extreme Schweißausbrüche, dicke Pickel/ Zysten am Hals, Brustziehen, Blähbauch, Unterbauchschmerz, Rückenschmerz etc.!
Was tun? Gynäkologin rät erst einmal die Anfangsphase abzuwarten. Bei den aktuellen Reaktionen hilft ganz klar ein „Gegensteuern“ mit Östrogen. Aber das war nicht meine Absicht, nun den Ausgleich schaffen zu müssen für das, was die Hormonspirale wohl jetzt in meinem Alter auslöst. Ich fühle mich regelrecht in die Wechseljahre katapultiert.
Bisher habe ich die Nebenwirkungen nicht so wahrgenommen. In diesem Artikel finde ich mich dennoch rückblickend wieder. Stetige Gewichtszunahme, Pigmentverschiebung, etc.
Nur ist es jetzt schlau, die gerade gelegte Mirena zu entfernen? Was dann? Altersbedingt eh kurz vor dem hormonellen „Umschwung“. Gerät mein an die Mirena gewohnter Körper dann nicht gänzlich ins Ungleichgewicht? Habe Freitag Lagekontrolle und bin trotz medizinischer Vorbildung so ratlos wie noch nie.
Vielen Dank für eine Antwort! Anna
Liebe Anna,
Ihre Reaktion auf die neue Mirena ist sehr typisch, da natürlich bei der Neueinlage erstmal ein ganzer Schwung Gestagene Ihren Körper überschwemmt, der durch die nahenden Wechseljahre in einer sehr sensiblen Phase ist. Wenn es mein Körper wäre, würde ich schleunigst „die Reißleine ziehen“. Da ich Sie nicht kenne, weiß ich nicht, wie lange eine hormonelle Stabilisierung dauern könnte. Es gibt aber viele Hilfen, wenn Sie mal auf der Startseite über die Suchfunktion „Wechseljahre“ eingeben. Und auch zur Verhütung gibt es sehr gute Alternativen. Alles Gute!