Bei Hashimoto liegt häufig eine Östrogendominanz und ein Progesteronmangel vor. Ganzheitliche Ursachensuche erforderlich.
Die Hashimoto-Thyreoiditis könnte man fast eine typische Frauenkrankheit nennen, denn zehnmal mehr Frauen als Männer leiden daran. Diese Schilddrüsenstörung kann anfangs ganz untypische Symptome zeigen, wie Müdigkeit, Aggressivität, Schlafstörungen. Es können Zeichen der Schilddrüsenüberfunktion als auch der Schilddrüsenunterfunktion auftreten. Viele Frauen kennen sich selbst nicht wieder und glauben, nur überarbeitet zu sein oder schieben die Beschwerden auf eine Gelbkörperschwäche oder beginnende Wechseljahre.
Vor zwei Monaten hat Ihnen Christina Sachse ausführlich über diese Autoimmunerkrankung der Schilddrüse berichtet, die sie den Clown unter den Schilddrüsenkrankheiten nannte. Da bei kaum einer Erkrankung das hormonelle Gleichgewicht und gleichzeitig das Immunsystem so durcheinander sind wie bei Hashimoto, liegt es nahe, neben der Schilddrüsenhormontherapie auch ganzheitliche Behandlungen einzusetzen.
Interview mit Prof. Dr. Schulte-Übbing zur ganzheitlichen Therapie bei dieser Schilddrüsenerkrankung
Ein Kollege von mir, Prof. Dr. Schulte-Übbing, dessen Arbeit ich Ihnen schon in früheren Artikeln vorgestellt habe, weist Erfahrungen sowohl mit der Hormontherapie als auch mit verschiedenen alternativen Methoden auf. Mit Ihm führte ich ein Interview zu seinem Vorgehen bei Hashimoto-Thyroiditis.
Was Hashimoto bedeutet
Prof. G: Können Sie für unser Netzwerk kurz zusammenfassen, was M. Hashimoto bedeutet, und welche Auswirkungen die Krankheit haben kann?
Prof. SU: Sehr gern. Der M. Hashimoto, auch „autoimmune Thyreoiditis“ oder „chronisch lymphozytäre Thyreoiditis“ genannt, ist eine autoimmune Schilddrüsenentzündung, die Auswirkungen auf das gesamte Hormonsystem und den gesamten Organismus haben kann. Der Verlauf kann individuell sehr unterschiedlich sein. Zu den sogenannten Autoimmun- Thyreopathien gehört neben der Hashimoto- Thyreoiditis auch der Morbus Basedow. Zwischen beiden Krankheiten kann es auch diverse Übergänge geben.
Prof. G: Wann muss ein M. Hashimoto behandelt werden?
Prof. SU: Da gehen die Meinungen manchmal auseinander. Nach unserer Auffassung sollte ein M. Hashimoto behandelt werden, wenn entsprechende Symptome und/ oder auffällige Hormonwerte (z. B. fT3 und fT4 vermindert, TSH erhöht) vorliegen. Bei normalen fT3 und fT4 Werten kann u. U. auch ein erhöhter TSH Wert (als möglicher Hinweis auf eine bereits latente Unterfunktion) eine Indikation zur Behandlung darstellen. Genauere Angaben zur Diagnostik haben Sie ja schon in Ihrem Schilddrüsenartikel gemacht.
Progesteronmangel und Östrogendominanz bei Hashimoto
Prof. G: Was können wir gegen Hashimoto-Thyreoiditis tun? Und stimmt es wirklich, dass auch ein Progesteronmangel eine Rolle spielen kann?
Prof. SU: Wir betreuen viele Patientinnen mit M. Hashimoto. Bei sehr vielen sehen wir einen deutlichen Zusammenhang mit einem Progesteronmangel, oft gleichzeitig mit einer ausgeprägten Östrogendominanz.
Prof. G: Welche Konsequenzen haben diese Zusammenhänge?
Prof. SU: Wenn wir den Progesteronmangel ausgeglichen haben, können wir bei vielen Frauen bereits innerhalb weniger Monate beobachten, dass die Schilddrüsenantikörper sinken, z.B. die Anti- TPO um etwa dreißig bis fünfzig Prozent. Dies ist auch der Fall bei unseren sogenannten „therapieresistenten“ hypothyreoten Patientinnen. Hierbei handelt es sich um diejenigen Patientinnen, bei denen hohe Anti- TPO trotz Thyroxin- Substitution persistieren.
Prof. G: Wirkt die Therapie auch bei besonders hohen Antikörpern?
Prof. SU: Ja. Interessant ist, dass bei Patientinnen mit sehr hohen Antikörper- Ausgangswerten diese Therapie besonders wirksam zu sein scheint.
Prof. G: Viele Patientinnen mit M. Hashimoto sind schlechter belastbar, schlafen schlecht etc. Wirkt die Therapie auch in dieser Hinsicht?
Prof. SU: Ja. Die meisten Patientinnen geben an, dass sich durch die Therapie auch die körperliche und seelische Belastbarkeit, die Stimmung und der Schlaf bessern.
Prof. G: Sie erwähnen immer wieder mögliche Zusammenhänge zwischen M. Hashimoto, Progesteronmangel und Östrogendominanz. Welche Krankheiten gehen noch mit Progesteronmangel und Östrogendominanz einher?
Prof. SU: Viele unserer Patientinnen mit gynäkologischen und geburtshilflichen Erkrankungen (z. B. mit hormonabhängigen Tumoren (Brustkrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs), Endometriose, PMS (Prämenstruelles Syndrom), Uterus myomatosus, Blutungsstörungen, Dysmenorrhö, Habituelle Aborte) haben nicht nur eine Östrogendominanz und einen Progesteronmangel. Viele Frauen leiden gleichzeitig auch unter einer Schilddrüsen- Unterfunktion, sehr oft unter einer Hashimoto-Thyreoiditis.
Prof. G: Woher wissen Sie das? Gibt es dazu schon Studien?
Prof. SU: Nein, es gibt meines Wissens noch keine größeren Studien. Im Rahmen einer kleinen Praxis- Beobachtungsstudie achten wir besonders auf mögliche Zusammenhänge zwischen Progesteronmangel, Östrogendominanz und M. Hashimoto. Größere Zahlen liegen noch nicht vor.
Prof. G: M. Hashimoto ist ja bei Frauen viel häufiger als bei Männern. Warum? Sie behaupten, es läge vor allem am Progesteronstoffwechsel. Dann müsste sich ja in der Schwangerschaft, wo viel mehr Progesteron produziert wird, die Symptomatik eines M. Hashimoto deutlich bessern?
Prof. SU: Ja, in der Geburtshilfe sind Wechselwirkungen zwischen Ovarial- und Schilddrüsen- Hormonen schon seit Jahrzehnten bekannt. Wenn in der Schwangerschaft die Serum- Progesteronspiegel kontinuierlich zunehmen, erhöht sich üblicherweise gleichzeitig ebenfalls kontinuierlich die Sensibilität der Schilddrüsenzellen gegenüber TSH. In der Schwangerschaft geht es unseren Patientinnen mit M. Hashimoto oft deutlich besser: Stoffwechselwege, die M. Hashimoto direkt oder indirekt fördern können, werden bei Schwangeren vor allem durch das natürliche Progesteron geblockt, auch eine vormals bestehende übermäßige Östrogenproduktion.
Das in der Schwangerschaft kontinuierlich ansteigende, körpereigene Progesteron kann die Ausschüttung von SD- Antikörpern reduzieren und gleichzeitig auch die Bindungsfähigkeit der Schilddrüsenhormone erhöhen. Im Laufe der Schwangerschaft messen wir sehr oft geringere freie T3- und T4- Konzentrationen sowie steigende TSH- Werte. Bei vielen Schwangeren wächst die Schilddrüse.
Prof. G: Sie empfehlen bei M. Hashimoto und gleichzeitig nachgewiesenem Progesteronmangel eine Therapie mit sog. naturidentischem Progesteron?
Prof. SU: Ja. Das ist eine sehr einfache und oft sehr effektive Therapie. Man kann oft beobachten, dass – falls Symptome einer Hashimoto-Thyreoiditis bei gleichzeitig nachgewiesenem Progesteronmangel bestehen – auch bei normalen TSH- , T3- , T4- , Anti TPO- Werten eine Therapie mit naturidentischem Progesteron (z. B. als 3-, 5- oder 10 %-ige Creme aus der Yams- Wurzel) die Symptomatik bessern kann.
Prof. G: Mit welchen Nebenwirkungen muss gerechnet werden?
Prof. SU: Bei einer laborkontrollierten L- Thyroxin- plus Progesteron- Substitutionstherapie haben wir bisher keine nennenswerten Nebenwirkungen beobachtet. Wir kontrollieren, wenn möglich, fT3, fT4, TSH, Anti TPO, TAK im Abstand von vier Wochen. Bestehen keine Symptome mehr, bzw. liegen dann alle Werte im Zielbereich, können die Kontrollabstände verlängert werden. Eine halbjährliche oder jährliche Kontrolle kann bei guter Einstellung ausreichend sein.
Prof. G: Können Sie die Therapie mit einer naturidentischen Progesteronsalbe genauer erläutern?
Prof. SU: Bei nachgewiesenem Progesteronmangel therapieren wir, falls keine Gegenanzeigen bestehen, erfolgreich mit einer naturidentischen Progesteronsalbe (z. B. aus der Yams- Wurzel, je nach Serum- Laborwerten 3 %, 5 % oder 10 %). Diese kann z.B. abends (ein bis zwei Hübe) auf die Oberarm- Innenseite aufgetragen werden. Bei Hashimoto- Threoiditis kann sie auch direkt auf die Halsregion über der Schilddrüse aufgetragen werden.
Ein Fallbeispiel
L. S.-B., geb. 1967, 43 Jahre alt,
Patientin kommt im 3. Quartal 2010 in die Praxis.
Diagnosen: Uterus myomatosus, Dysmenorrhö, Metrorrhagien, bekannter therapieresistenter M. Hashimoto, chron. hohe Anti-TPO- Werte trotz normaler T3- , T4- Werte bei Thyroxin- Substitution, Leistungsverminderung, Müdigkeit.
Labor vor Therapie (14. und 21. Zyklustag): Östrogendominanz: Estron und Estradiol (14. ZT) massiv erhöht. Extremer Progesteronmangel (21.ZT) 1,22 ng/ml (Norm 25 – 27 ng/ ml), T3 und T4 normal, Anti- TPO 95,4 IU/ml (Norm: < 9 IU/ml), Serotonin 43,01 ng/ml (Norm altersentsprechend 200 – 450 ng/ml).
Therapie: Progesteronsalbe, 10%, abends in der 2. Zyklushälfte
Labor nach Therapie (1. Quartal 2011): Estron und Estradiol (14. ZT) im Normbereich, Progesteron (21.ZT) im Normbereich (25 ng/ml, Norm 25 – 27 ng/ ml), T3 und T4 normal, Anti- TPO erstmals halb so hoch (48,4 IU/ml, Norm: < 9 IU/ml). Serotonin besser (212,6 ng/ ml, Norm altersentsprechend 200 – 450 ng/ml).
Effekte: Myome sonographisch kleiner, dopplersonographisch weniger durchblutet, Zyklus normal. Keine Dysmenorrhö mehr. Leistung besser, voller Erfolg.
Follow up: 2. Quartal 2012: Zyklus regelmäßig, optimale Progesteronwerte (2. Zyklushälfte), T3, T4 normal, Dysmenorrhö minimal, Myome nach wie vor kleiner. Operation konnte vermieden werden. Patientin zufrieden.
Andere naturheilkundliche Ansätze
Prof. G: Gibt es auch noch andere naturheilkundliche Ansätze?
Prof. SU: Ja, eine Menge. In meinem Buch „Frauenheilkunde“ finden Sie eine Vielzahl naturheilkundlicher Rezepturen. Bewährt haben sich v. a. Heilpflanzen, die progesteronähnlich wirken können, z. B. Teemischungen, Tinkturmischungen oder Salben mit Extrakten u. a. aus Mönchspfeffer, Frauenmantel, Schwertlilie, Steinsamen, Rainfarn und Weinraute. Die genannten Heilpflanzen können die Ovarial-, Nebennieren- und Hypophysen- Funktionen günstig beeinflussen und ggf. auch beruhigend bzw. harmonisierend auf das Zentrale Nervensystem und Neurovegetativum wirken.
Das Wolfstrappkraut
Das Wolfstrappkraut (Lycopus europaeus, bspw. in thyreo-loges Tropfen) hilft bei leichten Formen der Schilddrüsenüberfunktion. Unterstützend setzte ich selbstverständlich auch gerne die Akupunktur, die Neuraltherapie und die Homöopathie ein. In diesem Webmagazin hat Ihnen eine Kollegin ein Beispiel der homöopathischen Therapie bei Hashimoto- Thyreoiditis gegeben.
Prof. G: Welche weiteren wichtigen Aspekte für die Therapie gibt es?
Prof. SU:
- Es gibt infektiologische Aspekte: Infektionen können hormonelle Störungen bewirken oder verstärken.
- Es gibt toxikologische Aspekte: Giftstoffe können M. Hashimoto, Progesteronmangel, Östrogendominanz bewirken oder verstärken.
- Wichtig sind auch diätetische Aspekte und
- immunologische Aspekte.
Infektionen bei Hashimoto
Prof. G: Welche infektiologischen Aspekte sind wichtig?
Prof. SU: Die Hashimoto- Thyreoiditis kann und muss als sogenannte „Silent inflammation“ (stille Infektion) gesehen werden. Immundefizite und/ oder andere Entzündungsherde im Organismus können die Hashimoto- Thyreoiditis fördern.
Umweltgifte bei Hashimoto
Prof. G: Welche toxikologischen Aspekte sind wichtig?
Prof. SU: Wir sehen immer wieder, dass gerade Patientinnen, die durch Giftstoffe mit Östrogenwirkung belastet sind, zu M. Hashimoto, Östrogendominanz und Progesteronmangel neigen. Möglicherweise stören Pestizide, Schwermetalle und viele vor allem fettlösliche Umweltschadstoffe, wie bspw. Weichmacher oder Polychorierte Biphenyle, das hormonelle Gleichgewicht, indem sie eine Östrogendominanz fördern und/ oder bewirken können, aber auch über direkte und indirekte toxische Effekte.
Auch Quecksilber aus Amalgamfüllungen kann an der Bildung der Schilddrüsenantikörper und dem Progesteronmangel beteiligt sein. Immer wieder sehe ich Patientinnen, deren Schilddrüsenantikörper nach einer vorsichtigen Amalgamsanierung und Amalgamausleitung, deutlich abfallen, ja, die sogar ganz verschwinden können.
Ernährung bei Hashimoto
Prof. G: Welche diätetischen Aspekte sind wichtig? Gibt es eine spezielle Anti- Hashimoto- Diät?
Prof. SU: Eine gezielte Ernährungs- Analyse und ggf. –Umstellung kann sehr sinnvoll sein. Aufgrund unserer Erfahrungen sind Genussgifte im Allgemeinen zu meiden (Alkohol, Tabak – passiv und aktiv inhaliert – und Koffein). Alkohol kann als Lösungsmittel wirken und ggf. die Effekte sog. Endokriner Disruptoren, vor allem von diversen Metall- Östrogenen, potenzieren. So wenig wie möglich tierische Fette (in diesen reichern sich Schwermetalle, Pestizide, Lösungsmittel etc. an). Am meisten Schwermetalle enthalten rote Fleischsorten: Schweine-, Kalb-, Rindfleisch und Wild. So viel wie möglich Lebensmittel verzehren, die reich an pflanzlichen Phenolsäuren sind, Getreide, Früchte (v. a. Birnen, Äpfel, Zitrusfrüchte), Gemüse, Nüsse, Kartoffeln (enthalten Gallussäure, Chlorogensäuren). Speziell Blumenkohl kann das Wachstum progesteron- und östrogenabhängiger Zellen bremsen.
Häufig findet sich bei Patientinnen mit Hashimoto auch eine Glutenunverträglichkeit. Die Abwehrstoffe gegen Gluten kann man im Stuhl und im Blut nachweisen. Ist das der Fall, müssen sämtliche glutenhaltigen Getreide weggelassen werden: Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer und Gerste. bei manchen Frauen ist es lediglich eine Weizenunverträglichkeit. Machen Sie am besten selber den Versuch und lassen Sie mal zwei Wochen alle Weizenprodukte weg. Wenn Sie sich wie neugeboren fühlen, wird auch Ihre Schilddrüse wieder normaler arbeiten.
In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen ein Buch des amerikanischen Arztes Dr. William Davis empfehlen: „Weizenwampe: warum Weizen dick und krank macht„. Darin erklärt er, dass der heutige Weizen so genetisch verändert wurde, dass das viele Gluten darin zu ernsthaften Gesundheitsschäden führt. Er gibt Hilfestellung, wie man selber herausfinden kann, ob einem der Weizen schadet, und wie man wieder gesund werden kann.
Immunsystem bei Hashimoto
Prof. G: Welche immunologischen Aspekte sind wichtig?
Prof. SU: Immundefizite können die Effekte von Entzündungen und Östrogendominanz noch mal verstärken. Eine Lymphozytendifferenzierung kann zeigen, ob immunologische Schwachstellen bestehen. Ein Mangel an Natürlichen Killerzellen, T- Helfer, T- Suppressorzellen oder B- Lymphozyten sowie eine Interleukin- Verschiebung sollten behandelt werden, z. B. mit hochdosierten Antioxidantien. Bewährt haben sich Vitamin-C-Infusionen (Hochdosis), ggf. plus Folsäure, Vitamin-B-Komplex, reduziertem Glutathion etc. Der Therapieerfolg sollte dann mittels Lymphozyten- Differenzierung kontrolliert werden.
Glutathion bei Hashimoto
Prof. G: Sie haben das Glutathion erwähnt. Ich halte es für eine sehr wichtige Substanz und habe selbst einige Artikel darüber geschrieben. Können Sie dem Netzwerk kurz erklären, was Glutathion ist und wozu wir es brauchen?
Prof. SU: Sehr gern. Glutathion ist ein sogenanntes Tripeptid, d. h. eine Substanz, die aus drei wichtigen Aminosäuren besteht. Die Schilddrüsenrezeptoren sind – wie auch die Östrogen- und Progesteronrezeptoren – u. a. vom Glutathion- Stoffwechsel (bspw. von dem der sogenannten Glutathion-S-Transferase, GST, einem wichtigen Enzym) sowie von der Glutathionkonzentration abhängig. Ein Mangel an Glutathion-S-Transferase und an Glutathion kann M. Hashimoto, Östrogendominanz und Progesteronmangel- Effekte fördern. Die Glutathion- und GST- Serumspiegel sollten gemessen werden. Ggf. sollte Glutathion (GSH) substituiert werden. Wir haben bei Hashimoto- Patientinnen sehr gute Erfahrungen mit hochdosierten Glutathion- Infusionen gemacht. Wenn das nicht möglich ist, kann man auch das S-Acetylglutathion einnehmen. Vorher sollte aber eine Messung des reduzierten Glutathions in einem Speziallabor erfolgen.
Vitamin D bei Hashimoto
Prof. G: Sie haben das Vitamin D3 erwähnt. Wozu ist dieses wichtig?
Prof. SU: Patientinnen mit Hashimoto- Thyreoiditis haben oft deutlich niedrigere Vitamin-D3-Spiegel im Serum als gesunde Frauen. Vitamin D3 zeigt gute hormonregulierende, immunstärkende und antientzündliche Effekte. Die Vitamin D3- Serumspiegel sollten regelmäßig gemessen werden, und Vitamin D sollte bei Mangel substituiert werden.
Selen bei Hashimoto
Prof. G: Sie haben das Selen erwähnt. Wozu ist dieses wichtig?
Prof. SU: Selen ist zur Gesunderhaltung der Schilddrüse von Bedeutung. Die Funktion wichtiger Enzyme, wie z. B. die Aktivität der Glutathion-Peroxidase, ist selenabhängig. Bei Selenmangel kann das Gewebe durch H2O2 (=giftiges Wasserstoffperoxid) geschädigt werden. Auch die Aktivität eines anderen wichtigen Enzyms, der sogenannten Dejodase ist selenabhängig. Fehlt Selen, wird zu wenig T3 aus dem vorhandenen T4 hergestellt. Selen scheint generell bei einer Reihe von Entzündungsreaktionen vor allem von hormonellen Organen eine Schlüsselrolle zu spielen: Selen hat antientzündliche Effekte.
Psyche bei Hashimoto
Prof. G: Welche Rolle spielt die Psyche?
Prof. SU: Eine ganz große Rolle. Wir sehen immer wieder, wie wichtig es sein kann, bei der Therapie des M. Hashimoto seelische, psychische und psychosomatische Faktoren mit einzubeziehen.
Zusammenfassung
Prof. G: Können Sie noch mal die wichtigsten Zusammenhänge zusammenfassen?
Prof. SU: Sehr gerne. Wir sehen bei unseren Patientinnen immer wieder Zusammenhänge zwischen dem Auftreten einer Hashimoto- Thyreoiditis, Progesteronmangel und Östrogendominanz. Oft besteht auch ein gleichzeitiger Selen-, Zink- und Vitamin- D- Mangel. Wenn wir neben der Substitution der Schilddrüsenhormone sowie von Selen, Zink und Vitamin- D3 den Progesteronmangel behandeln, können wir immer wieder beobachten, dass dadurch die Schilddrüsenantikörper sinken, meist innerhalb von 2- 6 Monaten, um im Schnitt etwa um dreißig bis fünfzig Prozent. Dies gilt auch für sogenannte therapieresistente hypothyreote Patientinnen, bei denen hohe Anti- TPO trotz Thyroxin- Substitution bestehen bleiben. Wirksam scheint der beschriebene Effekt vor allem bei Patientinnen mit hohen Antikörper- Ausgangswerten zu sein. Viele Patientinnen äußern auf Befragen, dass sich durch die Therapie auch Schlaf, Stimmung sowie körperliche und seelische Belastbarkeit besserten. Für dauerhafte Besserung ist es natürlich erforderlich, dass Umweltbelastungen so weit wie möglich reduziert werden und dass die Ernährung angepasst wird.
Prof. G: Vielen Dank für das sehr interessante Interview.
Für alle, die weitere Informationen über Hormone und Hormonstörungen wünschen, weise ich auf Clio 75 hin. In dieser Broschüre des FFGZ Berlin geht es um Schilddrüsenhormone, männliche und weibliche Hormone und vieles mehr.
Zur Person: Prof. Dr. med. Claus Schulte-Übbing
Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing ist Frauenarzt mit der Spezialisierung Umweltmedizin, Endokrinologie, Onkologie und Immunologie. Er leitet das Umweltmedizinische Therapiezentrum am Dom in München. Schulte-Uebbing ist umweltmedizinischer Gutachter, Autor medizinischer Fach- und Lehrbücher und international gefragter Referent. Er hält regelmäßig Vorlesungen und hat seit 2007 eine Professur.
Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing
Umweltmedizinisches Therapiezentrum am Dom
Weinstr. 7A
80333 München
Tel.: 089/ 299655089/ 299655
Fax: 089/299672
E-Mail: info@prof-schulte-uebbing.de
Und welche Erfahrungen haben Sie mit der ganzheitlichen Behandlung der Hashimoto- Schilddrüsenerkrankung gemacht? Berichten Sie doch Ihren Leidensgenossinnen in einem Kommentar darüber.
Liebe Frau Gerhard,
ich habe eine Frage: ich bin 50J. alt, habe keine körperlichen oder psych. außergewöhnlichen Beschwerden, Blutwerte sind alle im Normalbereich, auch die Schilddrüsenwerte!
Beim letzten Frauenartbesuch meinte die Ärztin, ich solle mal meine Schilddrüse untersuchen lassn beim Radiologen. Dabei kam heraus, dass die eine Seite, li meine Schilddrüse verkleinert sei, nicht voll funktionsfähig arbeitet und dass meine re Schilddrüse vergrößert sei, also zu viel arbeitet – die eine Seite hat sozusagen eine Unterfunktion, die andere eine Überfunktion. Dann bekam ich das Medikament Thyronajod 50 von Henning und sollte täglich eine Tabl. nehmen.
Meine Frage: hilft dieses Medikament meiner Schilddrüse oder warum soll ich es eigentlich einnehmen? Wird dadurch meine Schilddrüse nicht signalisiert, dass sie nicht mehr arbeiten muss – was soll eine solche Einnahme bewirken? Wie gesagt, ich fühle mich gesund! Die Ärztin sagte, das müsste ich jetzt mein ganzes Leben lang nehmen! Fühle mich als käme ich jetzt in die Fangarme der Pharmazie,auch dauerhaft Medikamente nehmen zu müssen anstatt in die Heilung zu gehen, die Heilung meiner Schilddrüse zu unterstützen- oder ist das wirklich nicht möglich?
Über Ihre Meinung würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße
Gitte
Liebe Gitte,
so wie Sie Ihren Schilddrüsenbefund beschreiben, kann ich nur spekulieren. Wenn die Schilddrüsenwerte normal sind, haben Sie keine hormonelle Über- oder Unterfunktion. Es kann nur sein, dass ein Jod-, oder Selen-, oder sonstiger Mangel besteht, so dass ein Teil der Schilddrüse sich vergrößert, ohne gleichzeitig vermehrt Hormone zu bilden. Diese Vergrößerung will man wohl durch die Schilddrüsentabletten stoppen. Am besten lassen Sie sich von einem Arzt für Naturheilkunde vor Ort beraten. Viele Grüße!
Hallo Fr Prof. G.
Ich bin mittlerweile sehr verzweifelt! Ich bin leider durch das Medikament orfiril sehr auseinander gegangen, ich habe das orfiril zur stimmungsausgleichung genommen (1200mg) nach 6 Monaten aber aufgrund über 25 kg Gewichtszunahme wieder abgesetzt! Ich leide unter rezidivurenden depressiven Episoden und daher das orfiril heute nehme ich nur noch pantoprazohl morgens 40 abends 40 bisoprolohl 6,25mg und venlafaxin 225mg und die Pille maxim. Die Pille nehme ich aber nur wegen zu hoher testostheron Werte und häftigen regelschmerzen
Nun zum eigentlichen Problem. Ich habe schon immer viel geschwitzt nur seit einiger Zeit ist es sehr sehr schlimm geworden, mir läuft der Schweiß tropfenweise aus dem Gesicht, dem Rücken, dem Kopf und die Gliedmaßen sind auch sehr schnell klamm bis nass ich muss schon meinen Tages Ablauf danach richten, so schlimm ist es mutleiwrile. Dazu kommen Nervosität, Schlafstörungen, appetitlosigkeit, Antriebssystem, oder anders herum mit rastlosigkeit, schon fast schubweise. Die Schilddrüsen Werte seien beim Hausarzt immer normal, zumindest sagt sie das immer. Jetzt bin ich ihr nochmals auf die nerven gegangen und sie hat glaube ich zum ersten mal den TPO wert mit abgenommen.
Ich weiß nicht was ich denken soll, bilde ich mir das ein?
Ich hoffe Sie verstehen so ein bisschen mein Anliegen
LG Lena
Liebe Lena,
ich verstehe Ihr Anliegen schon, kann Ihnen aber nicht weiterhelfen. Venlafaxin hat als Nebenwirkung Schwitzen, aber Sie brauchen es wahrscheinlich wegen der Depressionen. Reden Sie bitte mit Ihrer Ärztin über Ihre Beschwerden. Sie sind sicher noch nicht optimal eingestellt. Ich glaube nicht, dass das etwas mit Ihrer Schilddrüse zu tun hat. Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
entschuldigen Sie bitte, die vorherige Frage habe ich etwas falsch formuliert. Ich meinte, ist es richtig, dass ein erhöhter Östron-Spiegel im Serum ein Hinweis darauf sein kann, dass Tamoxifen unwirksam ist?
Danke nochmal!
Mit freundlichen Grüßen!
Liebe Carmen,
nein, Tamoxifen wirkt nicht über den Östronspiegel. Aber ein erhöhter Östronspiegel sollte Veranlassung dazu geben, zusätzlich etwas zu tun, um den Östronspiegel zu senken: Gewichtabnahme, Sport, pflanzliche Aromatasehemmer, wie bspw. Kohlgemüse usw. Alles Gute
Sehr geehrte Frau Professor Gerhard,
seit anderthalb Jahren verspüre ich (40 Jahre) zum ersten Mal seit einigen Wochen eine Besserung meiner Beschwerden (Schlaflosigkeit, Unruhe, Hitzewellen, Gereiztheit). Dies führe ich auf einen längeren Urlaub und auf eine Akupunkturbehandlung in einer chinesischen Praxis zurück.
Vorher habe ich eine sehr hohe Dosis Progesteroncreme und Estrevagel genommen (z. T. 5 Hub Estreva 0,1 % und 100 mg Progesteroncreme – ohne die Dosis habe ich sofort mit Migräne und den oben genannten Symptomen reagiert).
Unter Einnahme von Estreva ist mein Zyklus nur völlig durcheinander bzw. nicht existent. Ich habe während des Urlaubs die Dosis Estreva reduziert, was eine leichte Schmierblutung nach sich zog. Auch die Progesteroncreme konnte ich merklich reduzieren. Zuhause nach dem Urlaub merke ich, dass ich wieder leicht erhöhen muss, aber insgesamt ist es besser, was auch der chinesische Arzt bestätigt hat (Untersuchung der Zunge und des Puls).
Jetzt weiß ich nur nicht, ob sich mein Zyklus automatisch reguliert, wenn ich alles herunterfahre und rein nach meinem Befinden etwas zuführe. Oder sollte ich doch lieber nach Therapieplan stringent vorgehen – also wieder mehr als eigentlich nötig – nehmen, um wieder in den Zyklus zu kommen? (Pause und Erhöhung in der 2. Hälfte) Ich weiß, sie dürfen keine Dosierungsangaben machen…
Anders gefragt: Habe ich meinen Körper gerade wieder an eine Eigenproduktion gewöhnt, so dass ein vermehrtes Zuführen wie in der 2. Zyklushälfte kontraproduktiv wäre? Ich habe versucht, nicht zu abrupt aufzuhören, sondern auszuschleichen.
Was mich etwas ratlos macht: Nachdem ich das Estrevagel abgesetzt hatte, habe ich in anderthalb Wochen rund 1,5-2 Kilo zugenommen.
Seit ich das Östrogengel nehme, sind es insgesamt 5 Kilogramm Zunahme (Fettpolster als „Schwimmringe“, dickere Beine, insbesondere da, wo ich creme), was mich sehr belastet. Ich hatte gehofft, durch Reduzierung des Estrevagels würde Wasser ausgeschwemmt und ich würde wieder Gewicht verlieren. Auch ist mein Bauch sehr „aufgebläht“. Brennesseltee wäre jetzt eine Idee meinerseits, um ggf. Wasseransammlungen zu verlieren?
Leider gibt es in meiner Region niemanden, der sich damit hinreichend auskennt, weshalb ich Sie noch einmal um Ihren Rat bitte.
Herzlichen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Barbara
Liebe Barbara,
diese eigenmächtige Therapie ohne Hormonbestimmungen aus dem Blut halte ich für sehr gefährlich! Ihre Symptome und die Dosierungen sprechen für eine erhebliche Östrogendominanz. Das bedeutet, dass auch Brust, Gebärmutter und andere hormonsensible Organe „überdüngt“ werden, was Brustkrebs, Gebärmutterschleimhautkrebs und andere Erkrankungen nach sich ziehen kann. Entweder Sie finden einen Therapeuten, der sich mit der Hormontherapie auskennt (bspw. an jeder Univ.-Frauenklinik mit endokrinologischer Abteilung oder unter http://www.natum.de) oder Sie versuchen langsam zunächst die Östrogentherapie auszuschleichen. Passen Sie auf sich auf!!!
Liebe Frau Prof. Gerhard,
ich bin einigermaßen verzweifelt. Seit kurzem wurde bei mir die Diagnose Hashimoto gestellt. Auf die Spur gebracht haben die Ärzte diverse hartnäckige Symptome, die hier auch schon in aller Ausführlichkeit von anderen beschrieben wurden. Besonders einschränkend empfinde ich die massive (allerdings jahrelange) Gewichtszunahme, dazu die bleierne Müdigkeit und den allgemein erheblichen Verlust an Lebensqualität. In meinem Fall begann mein „Krankheitsweg“ vor 10 Jahren mit dem Auftreten einer Sinusvenenthrombose (10 Monate nach Entbindung) und der damit festgestellten Faktor V Leiden. Seither nehme ich Marcumar und Enalapril zur Blutdrucksenkung und kurz zuvor begann auch der stetige Gewichtsanstieg. Vielleicht fiel er deshalb nicht so auf. Mit den Jahren entwickelte ich immer mehr Nebenbaustellen, extrem lange und andauernde Menstruation, regelmäßig extrem niedrige Eisenwerte, die im vergangenen Jahr sogar an die Blutanämie heranreichten. Die Gallenblase musste vor 2 Jahren dran glauben. Vor einem Jahr kamen (bedingt durch den damaligen extremen Eisen- und Blutmangel) neurologische Störungen dazu (Taubheitsgefühl in der linken Hand, Feinmotorische Störungen, Migräneanfall mit Aura) diese Symptome hielten sich Intervallmäßig ca. 3 Monate (nicht konstant) und traten nach Eisenkur seither nicht mehr auf. Haarausfall und Hautekzeme blieben, Haare fühlen sich gerade strohig an und liegen überhaupt nicht zudem habe ich vermehrt Haare am Kinn, die weitere Entzündungen verursachen. Ich könnte hier in einem Fort weitererzählen. Mein Hauptproblem: Trotzdem durch auffällige TSH Werte (7.89) und der Diagnose Hashimoto, die jetzt erst zutage gefördert wurde, habe ich den Eindruck, dass in meinem Fall einfach ein umfassender Blick auf alle Beschwerden mehr als überfällig ist. Ich fühle mich von vielen Ärzten (einer schlief am Schreibtisch vor meinem Termin ein) nicht gut versorgt bzw. immer nur in Häppchen eingeteilt und betrachtet. Ich habe extreme Einbußen durch alle diese Medikamente und Beschwerden, kann kaum aktiv sein seit Jahren mit meinem einzigen Kind (und auch das ist eine Folge aller Beschwerden – wir hätten gern noch ein zweites Kind bekommen aber mir war das alles zu viel) ich möchte so gern wieder leben und nicht nur funktionieren. Ich wohne in Darmstadt und bin verzweifelt auf der Suche nach einem Arzt, der nicht nur Privatpatienten nimmt und Schulmedizin sowie Komplementärmedizin kombiniert und sich meiner Krankengeschichte in Ihrer Vollständigkeit annimmt. Ich wäre auch bereit in eine andere Stadt zu fahren, vielleicht haben Sie ja einen Tipp. Ich wäre Ihnen sehr dankbar.
Aktuell nehme ich (zusätzlich zu Marcumar und Enalapril, L-Thyroxin 50, Selen und Vitamin D). Besten Dank im Voraus Nicole
Liebe Nicole,
10 Jahre Leidensweg ist ja wirklich eine lange Zeit! Ihr Eindruck ist ganz richtig, dass bei so einer komplexen Symptomatik auch die Schilddrüse nur ein Symptom bietet, aber die zugrunde liegenden Ursachen der Immunstörung damit nicht behandelt sind. Leider kann ich Ihnen keinen Spezialisten nennen. Unter http://www.natum.de finden Sie auch in Darmstadt ganzheitlich arbeitende Frauenärzte. Dr. Koepe habe ich kürzlich bei einem Seminar kennengelernt, er machte einen sehr netten Eindruck, die Praxis bietet auch Naturheilkunde an. In anderen Kommentaren hatte ich auch schon auf die Gesellschaft für Erfahrungsheilkunde mit Ärzteverzeichnis hingewiesen. Viel Erfolg und gute Besserung!
Ich würde zu Dr.Armbruster in Darmstadt gehen, ich habe schon viel von Ihm gelesen, er ist in dieser Sache glaube ich der Richtige.
Liebe Ute,
ich kenne Dr. Armbruster in Darmstadt nicht, aber seine Webseite und seine Angebote machen einen sehr guten Eindruck. Vielen Dank!
Hallo,
ich möchte Akupunktur und (klassische) Homöopathie ergänzen. Und damit kann man ja auch behandeln, wenn noch keine Hashimoto-typischen Symptome bemerkbar sind. Ob man dann schon die Diagnose gestellt hat, ist ein anderes Thema.
Gruß aus Karlsruhe
Klaus Schleusener
Lieber Herr Kollege Schleusener,
da haben Sie völlig Recht und ich freue mich, dass Sie ein Kollege sind, der das tut. Zur Homöopathie und Hashimoto gibt es einen eigenen Artikel. Viele Grüße!
Ich habe mittlerweile fast 30 Jahre sehr gute Erfolge mit spagyrischen Komplexmitteln und wenn notwendig mit potenzierten Hormonen.
Lieber Herr Keller,
das leuchtet mir ein. Es gibt sehr viele ganzheitliche Methoden, die die Ursache des gestörten Immunsystems behandeln und damit erstdie eigentliche Therapie bei Hashimoto sind.
Hallo fr dr
Vielen Dank für Ihre Antwort. Sehr hilfreich
Was genau ist ein Arzt mit Natur heilkunde??
Habe hier im Ort eine gute Heilpraktikerin würde das auch reichen? ? Vlg
Liebe Nini,
versuchen Sie es ruhig mit einer guten Heilpraktikerin. Viel Erfolg!
Hallo hr dr
Ich habe vor etwa drei Jahren auch die Diagnose hashimito bekommen. Anfangs war es auch okay und ich sagte mir, muß ich jetzt mit leben und wird schon gehen.
Jetzt mach der Geburt meines zweiten Sohnes er wird zwei ,zu zeit istst alles schlimm bei mir. Ich erkenne mich nicht mehr wieder. Ich bin oft depressiv verstimmt , gar nicht mehr belastbar immer erschöpft und teilweise schlaf Probleme. IIch habe trockene Haare Haarausfall trockene Haut und bin oft heiser.Nähe Zärtlichkeit und sex will ich gar nicht mehr dran denken. Seit fast zwei Jahren überhaupt keine Lust mehr und es wird immer schlimmer. Ich nehme morgens immer 75 mg l thyroxin seit knapp drei Jahren.seit paar monat nehme ich selen.eine morgens. Nächsten Monat habe ich den ersten Termin bei einen endokrinologen .ich hoffe er kann mir helfen. Liebe grüße
Liebe Nini,
Hashimoto beschränkt sich eben nicht nur auf die Schilddrüse, sondern ist eine Autoimmunerkrankung, die auch viele andere Organe beeinflusst. Zusätzlich zum Arzt für Endokrinologie wäre für Sie ein Arzt für Naturheilkunde sehr wichtig, um Sie wieder ganz gesund und lebensfroh zu machen. Gute Besserung!
Zu meinem Beitrag vom 22. April 2015 um 10:26.
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
zuerst möchte ich Ihnen für Ihre Hilfe danken.
Ich war bereits bei einer Ernährungsberaterin / Heilpraktikerin, leider ohne Erfolg.
Im Juni habe ich einen Termin bei einer anderen Heilpraktikerin.
Ich habe mir nur Progesteroncreme D 4 bestellt, diese ist ja auf homöopathischer Basis, ich konnte diese somit ohne Rezept beziehen, noch habe ich die Creme allerdings nicht.
Eine Überweisung zu einem Arzt bezüglich einer möglichen Lebensmittelallergie habe ich letzte Woche bekommen.
Nun zu meiner Frage…da ich ja die Anti-Babypille nehme und nun die gering dosierte Progesteroncreme ausprobieren möchte, kann es dabei zu Wechselwirkungen kommen?
Vorher wollte ich noch einen Progesteron-Speicheltest im Internet bestellen und durchführen, ist dies ratsam??
Diese Speicheltests kann man ja über das Internet beziehen, einen Termin bei der Frauenärztin habe ich erst im Juni und dort müsste ich solchen Test wahrscheinlich auch selbst zahlen.
Reicht es hin, Progesteron testen zu lassen oder noch andere Hormone oder macht solch ein Test gar keinen Sinn in Ihren Augen?? Solche Tests sind ja auch kostspielig…
Ich danke Ihnen herzlich.
Liebe Grüße und alles erdenklich Gute, April.
Liebe April,
Leider hatten Sie in Ihrer ersten langen mail nichts von der Antibabypille geschrieben. Entweder haben Sie die falsche Zusammensetzung der Pille oder eine Hormonpille ist generell nicht gut für Sie. Lassen Sie sich über eine alternative Verhütungsmethode beraten. Unter dieser Pille Hormone zu bestimmen, bringt nichts, Speicheltests sowieso nicht. Ob homöopathisches Progesteron helfen wird, weiß ich nicht. Bitte hören Sie auf, auf eigene Faust Medikamente zu bestellen oder Untersuchungen anzufordern. Besser einen guten ganzheitlichen Therapeuten suchen! Viel Glück!