DMSO – ein einfaches, bewährtes, kostengünstiges und natürliches Mittel, das unserem Körper rasche Regeneration und Regulation ermöglicht.
Sich bei akuten und chronischen Symptomen sowie für Wohlbefinden mit Natursubstanzen eigenverantwortlich und eigenständig zu helfen, liegt im Trend. Die oft lange bekannten Hausmittel, wie Magnesiumchlorid, Milchsäure, Natron, Eigenurin, Lugol‘sche Lösung, Schleimzucker, Petroleum sowie wichtige Pflanzen, wie Beifuß, Mariendistel, Weißdorn, Karde und andere Naturmaterialien, wie Propolis und Weihrauch, bilden einen wundervollen Gesundheitswerkzeugkasten.
DMSO ist darin das Dachmittel. Es bietet die breiteste Palette an harmonischen Wirkungen und lässt sich mit allen anderen Substanzen dieser Toolbox mischen und sinnvoll kombinieren. DMSO verbessert deren Wirksamkeit bzw. Transport im Körper. Das Wissen um die Handhabung, Möglichkeiten und Anwendung von DMSO wurde jedoch weitgehend vergessen.
Was ist DMSO?
Dimethylsulfoxid, abgekürzt DMSO, ist eine kleinmolekulare, organische Schwefelverbindung, die früher hauptsächlich aus Holzbestandteilen (Lignin) im Rahmen der Zellstoff- und Papierherstellung gewonnen wurde.
Inzwischen gibt es, da der weltweite Bedarf sehr hoch ist, industrielle Herstellungsverfahren, die eine höhere Reinheit des Dimethylsulfoxids liefern. Pharmazeutisch zertifiziertes DMSO mit der Bezeichnung DMSO Ph. Eur. (Europäisches Arzneibuch) ist dadurch inzwischen für Jeden freiverkäuflich und preisgünstig bei vielen Internetshops beziehbar.
DMSO wird im Körper zum größten Teil in eine organische Schwefelverbindung umgewandelt, die auch als MSM bekannt ist. Nur ein sehr kleiner Teil des aufgenommenen DMSO, ca. 1%, wird in das ursprüngliche Dimethylsulfid zurück verwandelt, welches, wie andere natürliche Sulfide auch, einen für Menschen ungewöhnlichen Geruch hat. Wir scheiden es über die Atemluft aus.
Da die mittlere Verweilzeit von DMSO im Körper etwa 1,5 Tage beträgt, verschwindet der Geruch nach zwei Tagen wieder. Diese Vorgänge kennen wir auch vom Knoblauch. Der Geruch beim DMSO wird sehr unterschiedlich beschrieben, jedoch meist als austernartig bezeichnet.
Entdeckung der Wirkungen von DMSO
DMSO als Substanz wurde bereits 1866 von einem russischen Chemiker entdeckt. Da es sich bei Raumtemperatur um eine Flüssigkeit handelt und diese erstaunlicherweise sowohl Salze als auch fettlösliche Stoffe aufnimmt, wird es als Lösemittel in Laboratorien geschätzt.
Anfang der 1960er Jahre untersuchte ein amerikanischer Forscher die Überlebensrate von Transplantationsgewebe in verschiedenen Aufbewahrungsflüssigkeiten. Er stellte verwundert fest, dass Mischungen, die DMSO enthalten, offenbar die Zellen stabilisieren und regenerieren. Ein Jungbrunnen im Reagenzglas war gefunden und ein ergiebiges Forschungsfeld eröffnet.
In tausenden medizinisch-wissenschaftlichen Veröffentlichungen werden seit dieser Zeit die vielfältigen Wirkungen von DMSO als Heilmittel beschrieben.
Heilwirkungen von DMSO
- Hemmung von Entzündungen
- Radikalfänger
- Regeneration von Gewebe und Förderung der Wundheilung
- Glättung von Narben
- Zellschutz und Verbesserung der Sauerstoffsättigung
- Stabilisierung des vegetativen Nervensystems
- Linderung von Schmerzen
- Entspannung der Muskulatur
DMSO als Kanalöffner
Bemerkenswert ist, dass DMSO sehr rasch in alle Bereiche des Körpers wandert, biologische Membranen mühelos überwindet. Man erreicht damit also auch Verteilungsräume, die sonst schwierig zugänglich sind, wie etwa Gelenkkapseln, Knochenmark, Fettgewebe. Im Falle von Entzündungen in diesen Bereichen ist dies ein entscheidender Vorteil. Ganzheitlich ausgedrückt wird DMSO deshalb gerne als Kanalöffner bezeichnet, weil es auch anderen Stoffen ermöglicht, besser „rein oder raus“ zu kommen.
Handhabung und Anwendung der heilenden Flüssigkeit DMSO
DMSO Ph. Eur. kauft man für die äußerliche und orale Verwendung üblicherweise als pure, 99,9%ige Ware in Braunglasflaschen. In dieser Form, also als Reinstoff, wird es jedoch nur in Ausnahmefällen verwendet, etwa um Warzen, Aphten, Herpesbläschen oder Nagelpilz zu betupfen.
Vorsicht mit Kunststoffmaterialien
Bei der Handhabung von DMSO ist zu beachten, dass es, aufgrund seiner guten Lösungseigenschaften, mit den meisten Kunststoffmaterialien unverträglich ist. Deshalb sollte man zum Abmessen, Mischen, Lagern und Anwenden, wenn möglich, Glas-, Metall-, oder Porzellanutensilien verwenden. Lässt es sich nicht vermeiden, zum Beispiel bei einem Sprühkopf oder einer Spritze, so sollten diese Kunststoffmaterialien zuerst mit einer kleinen Menge reinem DMSO vorgespült werden.
Verdünnung mit wässriger Lösung
Sowohl für die flächige, äußerliche, als auch für die orale Anwendung wird DMSO stets mit wässrigen Lösungen verdünnt. Bewährt haben sich dazu Wasser, Magnesiumchlorid-Lösung 5%, isotonisches Meerwasser und Eigenurin. Für die äußerliche Anwendung kommen dabei Konzentrationen zwischen ca. 75% und 10% bezogen auf DMSO zum Einsatz.
Hinweis: Mischt man DMSO mit wässrigen Lösungen, so kommt es zu einer spontanen Wärmeentwicklung – ein in diesem Ausmaß seltenes physikalisches Phänomen. Da die Haut auf DMSO individuell sehr unterschiedlich mit einem Kribbeln/Jucken, leichter Rötung, bis hin zu „Brennnessel-Gefühl“ reagiert, passt man die Konzentrationen dieser Mischungen einfach dem eigenen Hauttyp an.
Wenn man spürt, dass eine Mischung an einer Hautstelle zu stark wirkt, so wäscht man sie ganz simpel mit Wasser wieder ab und verdünnt die DMSO-Flüssigkeit weiter, bevor man sie erneut anwendet. In der Regel verträgt man am Beinbereich höhere Konzentrationen als an Brust/Bauch. Am sensibelsten reagiert meist die Gesichts-, Hals- und Kopfhaut. Menschen mit heller/blauer Augenfarbe reagieren oft sensibler als diejenigen mit braunen Augen.
Beispiele für DMSO als Heilmittel und Hausmittel
Äußerliche Behandlung mit DMSO
Für die äußerliche Behandlung von Arthrose, Arthritis, Sehnenentzündungen u. ä. an Fuß, Knie, Hüfte, Ellbogen, Hand- und Schultergelenken sowie Wirbelsäule, vermischt man 4 Teile DMSO (z.B. Teelöffel) mit 6 Teilen Magnesiumchlorid-Lösung. Es handelt sich also bezogen auf DMSO um eine 40%ige Mischung. Diese trägt man einfach mit den Fingern, einem Naturhaarpinsel oder einer Sprühflasche großzügig am Gelenkbereich auf. Danach lässt man es idealerweise für wenigstens 30 Minuten, ohne Kleidung darauf, einwirken.
Für die Behandlung von Narben vermischt man dagegen 6 Teile DMSO mit 4 Teilen Magnesiumchlorid-Lösung oder Eigenurin. Der Narbenbereich wird mit dieser Mischung großzügig benetzt, und man lässt für mindestens 30 Minuten einwirken.
Für ein Gesichtswasser, zur Hautregeneration, vermischt man 1 Teil DMSO mit 9 Teilen isotonischem Meerwasser. Diese Flüssigkeit kann man einfach nach dem Waschen aufsprühen oder mit einem Pad aufreiben. Das Gemisch aus DMSO und natürlichen Mineralien strafft die Haut, da es für eine verbesserte Wasseraufnahme sorgt und Gewebe stabilisiert. Nach dem Einziehen kann mit reinem Pflanzenfett oder Aloe gepflegt werden. Kontakt mit unerwünschten Hilfsstoffen in üblichen Kosmetika sollte man für wenigstens 2 Stunden vermeiden.
DMSO zur innerlichen Anwendung
DMSO innerlich wird gerne bei Rheuma, Migräne, Blasenentzündung, Fibromyalgie oder auch Venenentzündungen, Arteriosklerose und neurodegenerativen Erkrankungen eingesetzt. Für die orale Anwendung werden ca. 1 bis 4 Teelöffel DMSO in einem 0,3 l Getränk verrührt. Dies kann/können Wasser, Säfte, Smoothies, Tee sein. In der Mischung mit Wasser hat DMSO einen bitteren, zwiebelartigen Geschmack. Beliebt ist auch die Mischung mit einer halben, gemixten Biozitrone auf 0,3 l mit Wasser, weil dies erfahrungsgemäß den algenartigen Geruch mildert, der durch die Verstoffwechselung von DMSO entsteht.
Eine weitere hilfreiche Form der DMSO Anwendung stellen Ohren- und Nasentropfen dar. Akute oder chronische (Mittel-)Ohrentzündungen, Sinusitis, Tinnitus, Nasenpolypen sind hierfür typische Indikationen. Hierbei hat sich eine DMSO-Konzentration von 15% bewährt. Das heißt es werden für 100 ml Gesamtmenge 15 ml DMSO mit 85 ml Verdünnungsflüssigkeit gemischt. Dies kann Eigenurin oder die schon erwähnte Magnesiumchlorid-Lösung sein.
Steriles DMSO als Heilmittel für Therapeuten
Für die Behandlung von Wunden, sowie für DMSO Anwendungen in Form von Infusionen oder Injektionen, gibt es sterile Fertigmischungen in Ampullen. Diese enthalten vorverdünntes DMSO zu 7,5 Gramm und wahlweise zusätzlich Magnesiumchlorid, Procain oder rechtsdrehende Milchsäure. Durch die Vorverdünnung kann der Ampulleninhalt ohne weiteres mit Kunststoffspritzen und anderem Laborzubehör gehandhabt werden.
Anwendungsfelder für Injektionen sind beispielsweise Neuraltherapie, Narbenbehandlung, Zahnfleischregeneration, Sehnenentzündungen, aber auch direkte Gelenkinjektionen für die Knorpelregeneration oder den Abbau von Stenosen.
Infusionen werden mit üblichen Kochsalz-Lösungen hergerichtet, in die der Ampulleninhalt überführt wird. DMSO-Infusionen können eine steilere Anflutung des Wirkstoffs im Kreislauf erzeugen als die orale Aufnahme. Sie werden gerne mit Procain, Vitaminen, Basen und anderen in der Naturheilkunde bewährten Infusionszusätzen kombiniert.
DMSO & Co. – ein natürlicher Gesundheitswerkzeugkasten
Wenngleich uns die vielfältig regulierenden und regenerierenden Eigenschaften des DMSO schon außergewöhnlich vorkommen, so wird es noch einmal interessanter, wenn man andere Wirkstoffe in Kombination zu DMSO verwendet. Da es sich bei DMSO um einen Kanalöffner handelt, können andere Substanzen besser ankommen. Gleichzeitig können Toxine und Stoffwechselprodukte das Gewebe besser verlassen. Grundsätzlich lassen sich alle Mittel und auch Therapieverfahren mit DMSO kombinieren, um diese zu optimieren.
So kann man beispielsweise Aminosäuren, Vitamine, Milchsäure, Mineralien oder Jod in Form von Lugolscher Lösung mit DMSO vermischt anwenden. Letztere ist geeignet bei verschiedenen Drüsenbeschwerden wie Brust, Schilddrüse und Prostata.
Bei den Therapieverfahren Akupunktur, Hypnose, Stoßwellen, Ultraschall, Magnetfeld, Bioresonanz, Osteopathie u. a. wird die Kombination mit DMSO, meist als Einreibung, von vielen Therapeuten als verbesserte Behandlungs-Effektivität geschätzt.
DMSO für Kräuter-Auszüge
Verwendet man DMSO als Auszugsmittel für Pflanzen/Kräuter oder andere Naturmaterialien, so wählt man damit die wesentlich bessere Alternative zum Alkohol (Ethanol). DMSO hat ein mehr als doppelt so hohes Dipolmoment als Alkohol oder Wasser. Der Auszug wirkt also, allgemein gesprochen, wesentlich ganzheitlicher in Bezug auf die Gesamtheit der zur Verfügung stehenden Pflanzeninhaltsstoffe, fettlösliche genauso wie wasserlösliche.
Ob einjähriger Beifuß (Artemisia annua), Brennnessel, Mariendistelsamen, Kardenwurzel, Propolis oder Weihrauch, alle diese DMSO-Extrakte sind einfach und kostengünstig herstellbar sowie vielseitig in der Anwendung.
Mögliche Nebenwirkungen der DMSO-Anwendung
In den meisten Fällen handelt es sich bei den beschriebenen Nebenwirkungen von DMSO eigentlich um Wirkungen. So wurde beispielsweise auf alten Beipackzetteln aus den 1980er Jahren die mögliche Hautrötung als Nebenwirkung genannt. Diese entsteht durch die Erweiterung der kleinsten Blutgefäße in der Haut und ist also eine erwünschte Wirkung. Da dieser Effekt jedoch bei unterschiedlichen Menschen sehr individuell ausfällt, ist es wichtig, diese möglichen Erscheinungen zu kennen.
Braunäugige Personen spüren ein Kribbeln, Jucken oder auch Brennen nach äußerlicher DMSO-Anwendung auf der Haut oft wesentlich weniger als helläugige und „vertragen“ dadurch höhere DMSO-Konzentrationen. Dieser Effekt hat mit dem Transport der natürlichen Hautfette „nach innen“ zu tun, weshalb es sich bei empfindlicher Haut empfiehlt, diese ca. 1 Stunde danach mit natürlichen Fetten oder Aloe zu pflegen.
Bei innerlicher Anwendung, oral oder per Infusion/Injektion, sind solche Hautempfindungen unbekannt. Eine andere (Neben-)Wirkung ist der mögliche vermehrte Speichelfluss. Auch dieser ist durch die Wirkung von DMSO zu erwarten, da es das vegetative Nervensystem in Richtung Parasympathikus, also „Heilung, Erholung, Ruhe, Verdauung“ lenkt, was die Drüsentätigkeit verstärkt.
Weitere Nebenwirkungen können sein: vorübergehender Schwindel, Kopfdruck, Müdigkeit. Auch dies ist durch die gefäßerweiternde Wirkung von DMSO erklärbar. Der oben beschriebene, vorübergehende Geruch nach Aufnahme von DMSO gehört ebenfalls zu den Nebenwirkungen. Der Geruch tritt nach jeder DMSO-Anwendung auf, gleichgültig ob äußerlich oder innerlich, und ist natürlich abhängig von der Dosis.
Verträglichkeit von DMSO mit Medikamenten
Potentiell werden Medikamente, zusammen oder parallel mit DMSO verabreicht, ebenfalls in ihrer Wirkung verstärkt. Dies wird auch heute noch gerne genutzt, um zum Beispiel die Dosis von Cortison – Gaben reduzieren zu können. Solche Wechselwirkungen sind auch für verschiedene Antibiotika, Schmerzmittel (NSAR, Morphine), Gold-Arzneien und Alkohol bekannt. Für die meisten heute üblichen Medikamente sind diese Wirkverstärkungen durch DMSO im Detail nicht erforscht.
Es wird deshalb empfohlen, im Falle der gleichzeitigen Einnahme von verschiedenen Medikamenten, mit kleinen Mengen DMSO zu beginnen. Nach fast fünf Jahren „Das DMSO-Handbuch“ und unzähligen detaillierten Zuschriften und Rückmeldungen von begeisterten AnwenderInnen kann gesagt werden, dass potentielle Wechselwirkungen zu Medikamenten, außer den oben genannten, in der Praxis offensichtlich keine Rolle spielen.
Fazit
Das bewährte und frei verfügbare DMSO bietet zahlreiche Möglichkeiten für die Anwendung im Bereich Gesundheit und Schönheit. Sowohl Therapeuten als auch Privatleute können damit, entweder als Einzelmittel oder in der Kombination mit anderen Therapieverfahren und natürlichen Stoffen, virtuos und kreativ umgehen. Der Erfahrungsschatz wächst dynamisch, und viele AnwenderInnen teilen ihre DMSO-Rezepte und Erfolge inzwischen im Internet.
Über den Autor
Dr. Hartmut Fischer studierte an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Würzburg, wo er im Fachbereich Organische Synthesechemie promoviert wurde. Berufsjahre in der Pharmaindustrie beförderten sein Engagement für die alternative Heilkunde. Forschung und Wissensverbreitung zu einfachen, natürlichen Substanzen, die sowohl in Praxen/Kliniken als auch zu Hause eigenverantwortlich angewendet werden können, stehen dabei im Fokus.
Kontakt
Praxisinstitut Naturmedizin
https://www.facebook.com/PraxisinstitutNaturmedizin/
Buchempfehlung von der Redaktion
Das DMSO-Handbuch beschreibt Geschichte, Wirkweise und vor allem die praktische Anwendung dieser vielseitigen Heilflüssigkeit sehr ausführlich. Ärzte, Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Osteopathen, Gesundheitsberater und auch alle medizinischen Laien finden hier viele Anregungen, Fallbeispiele und Beschreibungen, um den Möglichkeiten, die mit DMSO und seinen verschiedensten Mischungen im Gesundheits- und Schönheitsbereich erzielt werden können, nahe zu kommen.
Der Autor Dr. Hartmut Fischer vereint, aufgrund seines Werdegangs, Wissen zu Pharmazie, Bio-Chemie, Physik und Medizin. Ein für medizinische Fachbücher ungewöhnlicher Schreibstil machen alle Fakten verständlich und die Lektüre neben der Wissensaneignung zu einem Vergnügen. Dosierungs- und Beschaffungsübersichten am Ende des Buches ermöglichen schnelles Nachschlagen.
Sehr anschaulich werden eigentlich komplizierte biochemische Abläufe erklärt und mit viel Literatur untermauert. Das DMSO-Handbuch ist mittlerweile in der siebten Auflage erschienen und hat zur Wiederentdeckung und Verbreitung dieser, seit mehr als 50 Jahren erforschten und bewährten, natürlichen Arznei maßgeblich beigetragen.
Auf über 100 Seiten werden Fallbeispiele von A-Z dargestellt, nach Krankheiten und Beschwerden sortiert. Dabei werden sowohl die äußerliche Anwendung als auch die orale und intravenöse Therapie berücksichtigt. Da der Autor in eigener Praxis tätig ist und inzwischen viele Laien und Therapeuten in Seminaren ausgebildet hat, gehen ihm die überzeugenden Fallbeispiele nicht aus.
Laien empfehle ich jedoch, mit der Eigenanwendung vorsichtig zu sein und sich zumindest am Anfang in die Hände eines erfahrenen DMSO-Therapeuten zu begeben. Oder ein Seminar beim Buchautor zu besuchen!
Die Bebilderungen wurden mit freundlicher Genehmigung des Verlages dem DMSO-Handbuch entnommen.
Gefällt Ihnen die Darstellung dieses alten, neuen Heilmittels, oder haben Sie sogar schon Erfahrungen damit? Dann Schreiben Sie doch einen Kommentar!
Hallo Herr Dr. Fischer,
kann man DMSO auch bei kosmetischen Pigmentstörungen im Gesicht anwenden? Wenn ja, mit welchem oder reicht die alleinige Anwendung von DMSO ??
Vielen Dank, liebe Grüße aus Mannheim. Eva Wittmann
Hallo Eva,
ich persönlich habe in dieser speziellen Richtung keine Erfahrung. Ansonsten wird eine Mischung aus DMSO und Milchsäure im Verhältnis 3 Teile DMSO, 1 Teil (+)-Milchsäure (ist im Handel als 21%ige Lösung zu beziehen) und 6 Teile Magnesiumchloridlösung 12%ig. Ich hörte von verschiedenen SeminarteilnehmerInnen, dass sie damit Pigmentstellen behandeln/Betupfen. Manchmal wird anstatt Milchsäure auch Ascorbinsäure, also Vitamin C, verwendet. Zutaten alle bei http://www.alchemist.de erhältlich.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Hallo Herr Dr. Fischer, ich habe ihr Buch mit Begeisterung gelesen. Ich wurde am Graustar operiert, leider bevor ich DMSO kannte. Nun habe ich Kunst Linsen im Auge kann ich trotzdem DMSO einnehmen.
Die Herzklappe meines Mannes wurde rekonstrutiert, schließt wieder perfekt, kann auch er DMSO einnehmen.
Ist die Einahme von DMSO zeitlich begrenzt? Ich nehme derzeit 3,5ml auf 300ml Wasser wegen meiner Gelenkschmerzen.
Ich würde mich über eine Antwort freuen
Hallo Ute,
Fragen zur Verwendung von DMSO wenn sich Fremdmaterialien im Körper befinden werden mir sehr sehr häufig gestellt und diese Frage ist deshalb auf http://www.pranatu.de unter dem Menüpunkt FAQ beantwortet. Man kann sie sich auch selbst beantworten: Wenn du 3,5 ml DMSO, also ca. 1 Teelöffel, in 300 ml Wasser löst, dann resultiert eine ca. 1%ige Lösung. Wenn du diese trinkst, so verteilt sich diese kleine Menge in deinem gesamten Körperwasser und Gewebe. Man kommt rechnerisch dann auf örtliche Konzentrationen von ca. 0,00x %. Bei dieser extremen Verdünnung sind mit Kunststoffen keine Wechselwirkungen mehr feststellbar, einmal ganz abgesehen davon, dass biokompatible Kunststoffe natürlich etwas anders hergestellt sind, als „Billigplastik“ für eine Einwegspritze. Hoffe ich zumindest … :-)
Viele AnwednerInnen die Star operiert sind benutzen die DMSO 3% Lösung für die Augen seit Jahren und ich höre praktisch ausschließlich positive Stimmen. In ganz seltenen Fällen wird über ein Trockenheitsgefühl am Auge berichtet, obwohl ja die große Mehrheit der AnwenderInnen genau das Gegenteil meldet und die DMSO-Augentropfen gerade eben auch bei Augentrockenheit erfolgreich anwendet. Wir konnten diesen seltenen Widerspruch noch nicht aufklären.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Guten Tag werter Herr Fischer
Ich danke Ihnen für die sehr hilfreichen Antworten. Ich hätte noch eine letzte Frage.
Gilt das da noch:
Maximale Dosis ist 0,1 Gramm pro Kilo Körpergewicht. Eine Person mit 70 Kilo darf maximal 7 Gramm pro Tag einnehmen.
Denn wenn ich aus dem obigen Artikel zitiere, dann ergibt das mit 4 TL 20 Gramm:
„Für die orale Anwendung werden ca. 1 bis 4 Teelöffel DMSO in einem 0,3 l Getränk verrührt.“
Mit Dank und Gruss
Maria V.
Guten Tag Maria,
die letzte Frage … :-)
Die maximale Tagesdosis, die aus einer Langzeitstudie abgeleitet wurde, die ich im Buch zitiert habe, beträgt 1 Gramm DMSO pro kg Körpergewicht pro Tag! Nicht 0,1 Gramm! Eine Tagesmenge von ca. 0,1 – 0,2 Gramm pro kg KG ist erfahrungsgemäß die Menge, von der ein Erwachsener gute Wirkungen erwarten darf, also eine Art Basismenge oder so. Maximal darf man wie gesagt auch wesentlich mehr zu sich nehmen, zumal der LD50 Wert von DMSO vergleichsweise „astronomisch hoch“ ist.
Das „Teelöffelmaß“ beträgt ca. 3 ml, also sind 4 Teelöffel, hier in deinem Beispiel ca. 12 Gramm. Wobei ich gehört habe, dass amerikanische Teelöffel ca. 5 ml Fassungsvermögen haben sollen. Mengenangaben in Teelöffel sollen der Vereinfachunge dienen und da, wie oben erläutert, die therapeutische Breite von DMSO riesig ist, sind „Teelöffel“ genau genug um dann sein eigenen persönliches Maß zu finden. Denn DMSO ist in erster Linie ein Hausmittel und Hausmittel werden intuitiv-kreativ-virtuos angewendet. Deswegen gibt es zu DMSO auch keinen Beipackzettel mit wieviel/wieoft/wielange – ebenso wenig wie zu dem warmen Zwiebelsäckchen bei Ohrentzündungen oder dem Quarkwickel bei Gelenkentzündung.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Lieber Herr Dr. Fischer,
habe Arthrose auf beiden Seiten des Kiefergelenks, und das seit 20 Jahren. Bin jetzt 43 und wurde bereits zweimal operiert. Habe immer ein geschwollenes Gesicht und meine Backen sind durch die Entzündung häufig gerötet und fleckig. Dadurch habe ich auch sehr sehr starke Schmerzen im Nacken, finde keine Position in der mein Nacken sich entspannen kann. Bitte bitte helfen Sie mir… Mag gar nicht mehr in den Spiegel schauen weil sich dadurch auch meine Gesichtsform geändert hat. Was können Sie mir vorschlagen. Warensortiment glücklich wenn mir DMSO auch hier eine Abhilfe schaffen kann. Habe es bestellt und bereits auch geliefert bekommen. Habe nur Angst es falsch anzuwenden. Ich wäre dankbar für Ihre Unterstützung. Vielen Dank im Voraus.
Hallo Susi,
Angst ist ein schlechter Ratgeber :-)
Ich persönlich beginne bei allen Symptomen des Bewegungsapparates, Gelenke, Muskeln, Sehnen, …, immer mit lokal äußerlicher Anwendung von DMSo & Co.. DMSO 60% mit Magnesiumchlorid wäre evtl. für die Wangen angebracht mit dieser Vorgeschichte, obwohl wir ansonsten im Gesicht eher nur 30 oder 15% verwenden. Doch hier würde ich mal „in die vollen gehen“ wenn es mich beträfe. Die Mischungen gibt es auch anwendungsfertig bei http://www.alchemist.de .
Ansonsten sollte man generell bei Arthrose genügend Bor, Magnesium und Selen zuführen.
Und vielleicht ist dann irgendwann auch die Zeit reif für den Blick auf die geistig-seelische Frage: Warum tut der Kiefer weh und warum verändert sich sogar das Gesicht …?
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Hallo Herr Dr. Fischer,
ich möchte gerne meinem Hund MMS zusammen mit DMSO geben, sie hat aber eine Goldakupunktur. Darf ich ihr trotzdem MMS geben, oder kann das Gold in ihrem Körper oxidieren?
Liebe Grüße von Anja und Sammy
Hallo Anja,
entsprechend des physikalisch-chemischen Redoxpotentials von Chlordioxid ist eine Oxidation von Gold-Atomen zu Au+ wohl unwahrscheinlich. Ebenso wäre dieser Vorgang „mengenmäßig“ unerheblich, was die Akkupunktur betrifft.
Nebenbei: Ich kombiniere Chlordioxid nur als CDL mit DMSO, nicht mit MMS, da MMS aufgrund seines Säuregehaltes im Verbund mit DMSO zu Reizungen führen kann. CDL (Chlordioxidlösung säurefrei) sollte stets direkt vor der Anwendung frisch zubereitet werden. Wie das ganz einfach geht habe ich vor langer Zeit in einem Video dargestellt: https://www.youtube.com/watch?v=JRpM9ysFyq8
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Hallo. Darf ich DMSO ausserlich bei meinen Hund anwenden und in welcher Verduenung. Und was muss ich sonst beachten?.
Hallo Elzbieta,
warum sollte man das nicht „dürfen“? DMSO ist in der Veterinärmedizin seit über 40 Jahren etabliert und geschätzt.
Der Verdünnungsgrad richtet sich nach dem Therapieziel bzw. der Symptomatik. Üblicherweise erzielt man mit 30 oder 60%igen Lösungen gute Ergebnisse bei Hauterkrankungen, Symptomen des Bewegungsapparates u.a..
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Guten Tag Herr Dr. Fischer
Bei den Ohrentropfen empfehlen Sie hier im Text und in den Kommentaren eine 15% Lösung.
Nun hat mir ein Bekannter gesagt, dass in Ihrem Buch eine 50% Lösung angegeben wird.
Warum diese Differenz?
Sind 50% zu konzentriert für das Trommelfell?
Mit Dank und Gruss
Maria V.
Nochmal guten Tag Maria,
in den älteren Auflagen (es wurden inzwischen über 100.000 DMSO Handbücher ausgeliefert!) hatte ich anfangs 50% vorgeschlagen, wobei es durchaus auch zahlreiche Anwender gibt die sogar 70 oder 90% DMSO in die Ohren tropfen. Mit der Zeit hat sich heraus gestellt, dass 15% ebenfalls eine gute Wirkung zeigen und nur noch sehr selten zu Juckreiz und Rötung am Ohr führen. Ein weiterer Vorteil der 15%igen Mischung ist, dass sie gleichzeitig sehr gut wirksam und verträglich als Nasentropfen angewendet werden kann und man somit für Ohr und Nase lediglich eine Flasche benötigt. Dies hat sich so entwickelt, weil die langjährige Erfahrung in der Praxis gezeigt hat, dass sowohl bei „Ohrensymptomen“ (Otitis media, O. externa, Ohrgeräusche, Schwerhörigkeit, …) als auch „Nasensymptomen“ (Sinusitis, Pollenallergie, Polypenbildung, …) eine „beidseitige“ Anwendung von DMSO 15% empfehlenswert ist, also immer sowohl in Ohren als auch Nase tropfen. Dies verbessert den Therapieerfolg enorm. Eine 15%ige DMSO Lösung, direkt mit Magnesiumchlorid in der richtigen Menge versetzt, beziehe ich bei der Firma http://www.alchemist.de .
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Hallo, ich habe eine Frage: Kann ich bedenkenlos DMSO annehmen bei Metall in Körper?Ich habe zwei künstliche Hüftprotesen!
Über eine Antwort würde ich mich freuen!
Danke!
Elwira Armbrust
Hallo Elwira,
DMSO verhält sich bekanntermaßen gegenüber Metallen völlig neutral. Davon abgesehen ist die effektive Konzentration an DMSO nach Einnahme oder äußerlichen Anwendung im Körper/im Gewebe im 0,00x % Bereich und somit auch im Falle von Kunststoffmaterialien im Körper ohne Bedeutung. Diese Frage wird sehr häufig gestellt und sie ist deshalb auch auf meiner Seite http://www.pranatu.de unter dem Menüpunkt FAQ beantwortet.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Guten Tag werter Herr Dr. Fischer
DMSO wird oft Naturstoff genannt, aber bei der Herstellung fehlt anscheinend die Natur.
Wie chemisch oder synthetisch ist der Stoff?
Oder werden doch Natursubstanzen für die Herstellung gebraucht?
Mit Dank und Gruss
Maria V.
Guten Tag Maria,
es kommt hier zunächst auf die richtigen Begriffsdefinitionen an. Als Naturstoff wird in der Wissenschaft eine Substanz bezeichnet, die man in der Natur direkt so finden kann. Dazu gehören anorganische und organische Stoffe, wie z.B. Kochsalz (Bergbau), Milchsäure (Sauermilch, Sauerkraut, …) oder Digitalis (Heilpflanze) und Millionen andere. Dass Naturstoffe in identischer Molekülform auch im Labor „nachgebaut“ werden können oder sogar im industriellen Maßstab gefertigt werden, hat unterschiedliche Gründe. Im ersten Fall ist es wissenschaftliche Neugier/Schaffensdrang. Im zweiten Fall ist es eine Erfordernis, wenn für einen Naturstoff eine große Nachfrage besteht oder wenn die Substanz in ihrem natürlichen Vorkommen zu unrein vorliegt und eine Aufreinigung unrentabel oder sogar unmöglich ist. DMSO ist im Boden, in der Luft und in den Ozeanen zu finden, also überall auf dem Planeten, und ist deshalb per Definition ein Naturstoff. Da die Nachfrage nach pharmazeutisch reinem DMSO enorm groß ist, vor allem seit „Das DMSO Handbuch“ erschien (wir reden da über tausende Tonnen), ist inzwischen ein industrieller, hochreiner Herstellungsweg etabliert, bei dem das Dimethylsulfid (der Stoff der von „Schwefelbakterien“ in den Ozeanen als Vorstufe erzeugt wird) von reinem Wasserstoffperoxid zu DMSO oxidiert wird und hochrein anfällt.
Ganz allgemein darf man also für sich persönlich entscheiden, ob man „Mittel“ aus der Natur benutzt, wobei durchaus Kontaminationen vorkommen können (Beispiel Magnesiumchlorid mit Schwermetallen) oder für therapeutische Anwendungen auf zertifizierte pharmazeutische Stoffe setzt. Dass alles was direkt der Natur entnommen wird stets das „bessere“ oder „grünere“ oder „magischere“ sei, ist eine Mär, die wir uns selbst zurecht legen. Ich halte es für besser, sich an nachprüfbare Fakten und logistisch sinnvolle Stoffnutzung zu halten.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Hallo meine Mami leidet unter restless leg snydrom hilft da dieses wundermittel auch ? Und ist es besser innerlich einzunehmen oder äusserlich ?
Hallo Bella,
ja, es gibt einige gute Rückmeldungen bezüglich der Anwendung von DMSO bei RL Symptomen. Ich würde es zunächst immer äußerlich probieren, indem eine 30 oder 60%ige DMSO-Lösung (gibt es anwendungsfertig bei http://www.alchemist.de) aufgesprüht wird und man diese für ca. 30 min ohne Kleidungskontakt eintrocknen lässt. Einmal am Tag. Wenn es Verbesserungen gibt, kann man zusätzlich innerlich anwenden. Ich dosiere hier anfänglich mit ca. 2 Teelöffel in einem 300 ml Getränk einmal täglich
Viele Grüße
Hartmut Fischer