Bei Wundsein im Genitalbereich und Scheidentrockenheit kann frau sich selber helfen mit heilenden und wunderbar duftenden, naturreinen ätherischen Ölen.
Viele Frauen leiden unter trockenen Schleimhäuten. Das kommt nicht nur in den Wechseljahren vor, sondern auch bei Frauen, die Hormone nehmen, und in der Zeit, bevor die Periode beginnt.
Hier kann frau Abhilfe schaffen, wenn sie sich mit individuellen, auf sie abgestimmten Aromarezepturen behandelt. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Ausgangsstoffe natürlicher Herkunft (keine Paraffine) sind, aus kontrolliertem biologischem Anbau stammen und aus erster Pressung gewonnen worden sind.
Die heilende Wirkung liegt in der Komposition der Trägeröle mit den ätherischen Ölen. Beide ergänzen und potenzieren sich.
Was Aromapflege bedeutet
Aromapflege ist die Verwendung von naturreinen, genuinen ätherischen Ölen zur Pflege der gesunden oder gereizten Haut. Genuin bedeutet: die ätherischen Öle werden so verwendet, wie sie bei der Destillation aus der Pflanze entstehen. Sie werden nicht verändert und nicht mit anderen Ölen gemischt, so dass sie in ihrer Zusammensetzung bestimmten Standards entsprechen. Das heißt, jedes Öl kann im nächsten Jahr etwas anders riechen, eine leicht andere Zusammensetzung haben, eben so, wie die Natur es herstellt. Über die Aromamedizin, die oft höher dosiert ist, hatte ich Ihnen schon im Zusammenhang mit Scheidenentzündungen berichtet. Die sollten Sie nur in enger Zusammenarbeit mit einem darauf spezialisierten Therapeuten einsetzen.
Was gute Öle sind
Es ist ganz wichtig, dass keine gemischten, keine verschnittenen Öle verwendet werden, damit auch wirklich keine synthetischen oder bioidentischen Inhaltsstoffe darin enthalten sind. Es sollten auch möglichst Öle benutzt werden, die aus kontrolliert biologischem Anbau (kba) oder aus Wildsammlung (WS) gewonnen werden.
Auch bei der Auswahl der Basisöle sollten wir darauf achten, möglichst Pflanzenöle aus biologischem Anbau und aus der ersten Pressung zu verwenden. Gut geeignet sind Mandelöl, Aprikosenkernöl oder auch Jojobaöl. Mandelöl und Aprikosenkernöl pflegen sehr gut, Jojobaöl ist länger haltbar.
Wirkung ätherischer Öle
Ähnlich wie Medikamente können bestimmte Öle ganz bestimmte Wirkungen haben, die anderen Ölen fehlen.
Regulation der Hormonachse
Manche ätherische Öle beeinflussen die Hormonachse in uns. Sie haben nämlich biochemische Inhaltsstoffe, das heißt ganz natürliche Bestandteile aus Pflanzen, die den Hormonhaushalt regulieren. Ätherische Öle werden überall von der Schleimhaut aufgenommen. Ihre Inhaltsstoffe gelangen direkt ins Gehirn. Von dort werden über Neurotransmitter verschiedene Steuerungsprogramme im Körper moduliert.
Zu diesen Ölen gehören im Besonderen das ätherische Öl der Rosengeranie, des Sandelholzes, der Rose, des Muskatellersalbeis, der Bergamotte, des Ylang-Ylang und auch des Jasmins.
Thema Hautreizung
Ätherische Öle können unverdünnt die Haut reizen, deshalb ist es wichtig, sie in der richtigen Dosierung in ein gutes Basisöl zu mischen. Im Vaginalbereich auf den Schleimhäuten empfiehlt es sich, in der Dosierung unter 2 % ätherischer Öle zu bleiben. Das heißt in 20 ml Basisöl etwa 4-10 Tropfen ätherisches Öl. Sehr empfindliche Frauen sollten noch geringer dosieren.
Weitere Wirkungen von ätherischen Ölen
Ätherische Öle können auch noch Juckreiz mildern, Angst lösen, Schmerzen erleichtern und vieles mehr.
Besondere Öle und Mischungen
Lavendel
Zu den Juckreiz lindernden Ölen gehört vor allem der Lavendel. Lavendel ist ein Tausendsassa unter den Ölen: er löst Angst und Spannungen, beruhigt uns, fördert die Wundheilung, geht gegen Bakterien und Pilze vor und vieles mehr. Lavendelöl ist eines der wenigen ätherischen Öle, das frau auch mal pur auf die Haut bringen kann. Im Notfall, wenn nichts anderes zur Hand ist, hilft Lavendelöl bei jeder Infektion, egal ob Pilze oder Bakterien. Wenn es juckt, mit etwas Pflanzenöl verdünnt auf die Schleimhaut bringen. Bei Verbrennungen darf man Lavendelöl auch mal pur auf die Haut geben.
Larome Massagöl mit Ylang
Die Heilpraktikerin und Aromatherapeutin Ruth von Braunschweig hat in ihren Seminaren eine Mischung weitergegeben, die sich seit Jahren bei vielen Frauen bewährt hat, sowohl bei Problemen im Vaginalbereich als auch bei Wechseljahresbeschwerden:
- Muskatellersalbei,
- Ylang-Ylang extra,
- Sandelholz,
- Rosengeranie je 2 Tropfen,
- Bergamotte 4 Tropfen
- in 20 ml Jojobaöl.
Diese Komposition kann frau sich selbst mischen oder als „larome Massagöl mit Ylang“ kaufen.
Dieses Massageöl hilft bei jungen Mädchen, wenn die erste Periode nicht kommen will, bei Frauen in den Wechseljahren, die unter Hitzewallungen und anderen Problemen leiden, und auch bei trockenen Schleimhäuten.
Diese Mischung direkt 1-2 ml in den Vaginalbereich einreiben, oder auch im Rücken zwischen den Beckenknochen das Kreuz damit massieren. Auch Sex wird mit dieser Mischung leichter. Wenn die Schleimhäute trocken sind, einfach vor dem Sex eine kleine Menge in die Vagina einreiben. Dazu riecht es noch fein. Allerdings vertragen die Öle sich nicht mit Kondomen, da sollte frau aufpassen.
Sanddornbalsam
Wenn die Haut noch stärker ausgetrocknet ist und zu Rissen neigt, empfiehlt es sich, diese ätherischen Öle in eine Salbengrundlage einzuarbeiten. Im Larome Sanddornbalsam sind die ätherischen Öle von Rose, Rosengeranie, Sandelholz und Lavendel in eine Grundlage von natürlichem Wollfett, Mandelöl und Sanddornöl eingearbeitet.
Aber Achtung: Sanddornöl ist orange gefärbt und kann die Wäsche verfärben, deshalb vorsichtig dosieren. Dieser Balsam hilft, den Vaginalbereich zu pflegen, wenn die Haut sehr trocken und gereizt ist. Auch bei anderen kleinen Hautverletzungen und Hautrissen ist der Sanddornbalsam eine gute Hilfe.
Granatapfelsamenöl
Ist die Scheide sehr wund und besteht ein ausgeprägter Hormonmangel, so kann man zu der Basisölmischung ein paar Tropfen Sanddornfruchtfleischöl dazu geben und mit Granatapfelsamenöl ergänzen.
Rosenkugeln
Wenn frau sich absolut nicht als Frau fühlt und sich gerne mal etwas Gutes im Vaginalbereich gönnen möchte, dann sind die „Rosenkugeln“ eine Wohltat. Rosenkugeln sind eine Mischung aus den ätherischen Ölen von Lavendel und Rose in Kakaobutter.
Man kann sich diese Kugeln selbst zubereiten mit Kakaobutter oder Kokosfett und je einem Tropfen ätherischem Öl.
Es gibt die Rosenkugeln auch fertig als Vaginalzäpfchen zu kaufen. Das ist kein zugelassenes Arzneimittel, sondern eine Rezepturzubereitung, die sich bei einigen naturheilkundlichen Frauenärzten bewährt hat.
Die Ovula aus Kakaobutter sind sehr hautfreundlich, schmelzen leicht bei warmen Temperaturen und sollten die Chance haben, im Vaginalbereich zu schmelzen und nicht vorher. Also am besten im Kühlschrank aufheben und bei der Anwendung mindestens eine Stunde hinlegen.
Diese Vaginalzäpfchen machen auch einen feinen Duft unter der Bettdecke!
Weitere Einsatzgebiete ätherischer Öle
Ätherische Öle können sehr vielseitig von frau eingesetzt werden, natürlich vorausgesetzt, dass der Frauenarzt krankhafte Veränderungen ausgeschlossen hat.
Periodenschmerzen
Bei Periodenschmerzen sind ätherische Öle sehr hilfreich. Den Bauch sanft einreiben mit einer Mischung von Tonka, Mandarine, Jasmin, Ingwer und Cardamom in Jojobaöl. Tonka hat sehr viele entspannende Inhaltsstoffe, hilft bei chronischen Schmerzen und entspannt die Muskulatur bei Schmerzen (Larome Tonkamix). Bei starken Schmerzen kann frau auch ein Tuch mit diesem Öl tränken, eine Auflage auf den Bauch machen und mit einer Wärmflasche abdecken.
Sehr starke Periodenblutung
Bei ganz starker Periodenblutung kann eine Einreibung mit Cistrosenöl auf dem Bauch eine Erleichterung bringen. Hier reicht 1 Tropfen ätherisches Öl, am besten auch wieder in ein klein wenig fettes Basisöl vermischt, auf dem Bauch verreiben.
Bei Beginn einer Vaginalinfektion
Bei starken Beschwerden und zu Beginn einer Vaginalinfektion ist ein Sitzbad oft eine Erleichterung: Hier empfiehlt sich der Lavendel: ein paar Tropfen auf einen Teelöffel Salz, Sahne oder Honig geben und dann im Wasser lösen.
Hämorrhoiden
Manchmal hat frau auch Probleme in der entgegengesetzten Seite des Körpers. Geburten und Schwangerschaften führen oft zu Hämorrhoiden. Hier leistet die Zypresse Abhilfe. Einen Tropfen Zypressenöl in einen Teelöffel Honig geben und auf eine Binde streichen, dann als Vorlage tragen. Dies mildert den Schmerz und die Hämorrhoiden bilden sich schnell zurück.
Richtige Anwendung der Aromapflege
Die Aromapflege richtig angewendet ist eine gute Hilfe für frau in allen Lebenslagen.
Als Basis sollten immer natürliche, wertvolle, fette Öle verwendet werden. Bitte nie mineralische Öle verwenden! Gute fette Öle reinigen den Körper und gehen über die Haut bis in das tiefe Bindegewebe hinein. Dort entgiften sie den Körper. Mineralische Öle bleiben auf der Haut stehen oder werden im schlimmsten Fall mit Emulgatoren in das Gewebe eingeschleust und verschlacken dort.
Bitte ätherische Öle nie direkt in das Wasser geben! Salz, Sahne oder Honig dienen hier als Emulgator: Ätherische Öle sind nicht wasserlöslich und bleiben deshalb im Wasser nur an einer Stelle, vermischen sich nicht mit dem Wasser, und würden dort unsere Haut zu sehr reizen. Durch die natürlichen Emulgatoren vermischen sie sich gut mit dem Wasser und reizen unsere zarten Schleimhäute nicht.
Die Aromapflege sollte nicht angewandt werden bei Frauen, die allergisch sind auf alle ätherischen Öle und fette Öle. Auch wenn frau weiß, dass sie auf einen einzelnen Duft oder eine bestimmte Pflanze allergisch reagiert, sollte sie diese meiden.
Die Dosierung sollte immer im Bereich unter 2% ätherischem Öl liegen. Überdosierungen sollten auf jeden Fall vermieden werden. Ätherische Öle sind das Konzentrat der Pflanzen und hochwirksam. Meist genügt eine geringere Dosis, als frau denkt. Aber aus einem Fläschchen kommt halt immer mindestens 1 Tropfen, und der kann manchmal zu viel sein. Deshalb ist es sinnvoll, wenn empfindliche Frauen sich eine Mischung in ein Basisöl machen und dies dann verwenden. Und wenn eine Mischung zu stark ist, das heißt der empfindliche Vaginalbereich reagiert mit Juckreiz oder Brennen, dann bitte das Ganze mit einem guten Pflanzenöl auf die Hälfte verdünnen.
Mit einer guten Aromapflege können wir unsere Schleimhäute gut pflegen und den Hormonhaushalt ausgleichen. Ätherische Öle riechen auch gut. Der gute Duft hilft uns, dass wir uns wohler fühlen.
Bitte keine ätherischen Öle verwenden, gegen die wir eine Abneigung haben. Denn Düfte sind mit Erinnerungen verbunden, und wenn wir ein ätherisches Öl nicht mögen, ist oft eine schlechte Erinnerung damit verbunden. Dann kommt durch den Duft wieder die Erinnerung an das negative Ereignis in uns auf. Deshalb immer nur Düfte verwenden, die wir mögen!
Buchempfehlungen
Wenn Sie selber mehr über Aromapflege und Aromatherapie lernen wollen, dann schauen Sie sich meine Buchempfehlungen im Artikel „Aromatherapie bei Scheidenentzündungen“ an.
Hier noch drei weitere Bücher:
2012 Heinz Schilcher, Ingeborg Stadelmann, Christian Herb: Duft- und Heilpflanzen
In diesem handlichen Büchlein mit immerhin 300 Seiten werden Ihnen über 100 Duft- und Heilpflanzen vorgestellt, mit Bildern, Eigenschaften, Wachstumsbedingungen, Anwendungsmöglichkeiten in der traditionellen Heilkunde, der Aromatherapie und der Homöopathie.
Die drei Herausgeber sind DIE Spezialisten auf ihrem Gebiet: Prof Schilcher ist der renommierteste und einflussreichste europäische Pharmazeut, dem die Phytotherapie zu verdanken hat, dass sie in der Universitätsmedizin anerkannt wird. Ingeborg Stadelmann ist Deutschlands bekannteste Hebamme und Heilpraktikerin, die die Aromapflege und Aromakultur verbreitet hat. Und Christian Herb ist Gärtner, der sich auf Bio- und Kräuteranbau spezialisiert hat.
Jeder von ihnen hat sein Spezialwissen in dieses Buch eingebracht, das für mich zu einem Standardwerk der Pflanzenheilkunde geworden ist. Dieses Nachschlagewerk passt in jede Handtasche. Leicht findet man die einzelnen Pflanzen und kann sich unterwegs jederzeit schlau machen, ob und wie frau die Pflanze zu Hause einsetzen könnte.
2013 Elena Zimmermann: Aromatherapie für Sie. Duftpflaster und Seelentröster: die besten Öle zum Entspannen, Anregen und Heilen
Von Elena Zimmermann hatte ich Ihnen schon in dem Artikel Aromatherapie bei Scheidenentzündungen ihr Buch über Aromatherapie von 2012 vorgestellt. In diesem Ratgeber, der 2013 erschien, hat sich Elena Zimmermann auf die 16 wichtigsten Pflanzen für Wohlbefinden und Gesundheit konzentriert. Daraus lässt sich leicht eine Hausapotheke zusammenstellen, die gefahrlos schon von Kindern benutzt werden kann. Sie gibt genaue Anweisungen zu Kauf, Herstellung der Mischungen und Anwendungen. Damit lassen sich sowohl seelische Verstimmungen als auch körperliche Beschwerden rasch und effektiv lindern. Ein ideales Buch für Einsteiger in die Aromapflege, die mit wenig Zeitaufwand die wichtigsten Grundzüge selber beherrschen wollen.
2014 Steffi Klöpper: Basiswissen Ätherische Öle in der Aromapflege: Karten-Set mit Anwendungstipps und Aktivierungsideen für die Pflegepraxis
Diese Anleitung bietet mal etwas anderes: ein Kartenset mit 21 ätherischen Ölen für die Aromapflege. Jedes Kärtchen hat Platz in der Kitteltasche und kann deshalb gut auch von Pflegepersonal genutzt werden. Die Pflanzen und Mischungen werden exakt aber kurz und bündig dargestellt, so dass sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene gut und täglich damit arbeiten können.
Auf Aromatherapie spezialisierte Apotheken
Aromatherapie und Rezepturen sind in Apotheken erhältlich, die sich auf Aromatherapie spezialisiert haben. Hier habe ich Ihnen einige nach PLZ geordnet aufgeführt:
Licht Apotheke, Kieler Straße 80, 24340 Eckernförde
OK Apotheke, am Kolpingplatz, 76137 Karlsruhe
Eisbär-Apotheke, An der RaumFabrik 6, 76227 Karlsruhe
Gesundbrunnen-Apotheke, Pasinger Bahnhofsplatz 4, 81241 München
Bahnhof-Apotheke, Bahnhofstr. 12, 87435 Kempten
Über die Autorin
Dorothea Hamm, Jahrgang 1951, war 25 Jahre selbständige Apothekerin in Karlsruhe mit verstärkter Beratungstätigkeit in Homöopathie, Phytotherapie und Aromatherapie.
Sie darf sich als Fachapothekerin für Offizinpharmazie und Fachapothekerin für Naturheilkunde bezeichnen.
Sie absolvierte ihre Ausbildung zur Aromaexpertin bei Forum Essenzia und Primavera-Life.
Frau Hamm hält Vorträge im Bereich Aromatherapie und Homöopathie. Sie ist Dozentin an der Uni Freiburg im Fachbereich Pharmazie, alternative Heilmethoden, Aromatherapie.
Seit 2014 hat sie ihre Tätigkeit ganz in den Bereich der Weiterbildung verlagert.
Kontakt
e-mail: dorle.hamm51@gmail.com
Aktuell Ladies Night am 8.7.15 in Karlsruhe
Am 8.7.2015 können Sie Frau Dr. Hamm und Frau Prof. Gerhard live in Karlsruhe erleben
2. Durlacher Gesundheitsforum Ladies Night ab 18 Uhr. Die Einladung können Sie sich hier als pdf herunterladen.
Natürlich geht es um Frauengesundheit, Aromapflege, Wechseljahre, Naturheilverfahren. Wenn Sie kommen, können Sie die Themen, die Ihnen am Herzen liegen, noch selber mitbestimmen!
Haben Sie schon Erfahrungen mit der Aromapflege, dann schreiben Sie doch einen Kommentar. Gerne können Sie uns auch Ihre Lieblings-Aromarezepte schicken!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
ich (55 J., Postmenopause) habe seit ca. 1 Jahr massive Hautreizungen im Genital/Anal-Bereich (Jucken, Brennen, Mikrorisse, Schmerzen beim Stuhlgang u. feine Analfissuren und damit verbunden jedes mal Angst vor dem Stuhlgang). Gegen die Scheidentrockenheit nehme ich Ovestin, aber für die tägliche Pflege habe ich noch kein geeignetes Produkt gefunden. Aktuell probiere ich Colostrum, aber das hat meine Rötungen/Reizungen im Scheideneingangsbereich/untere Schamlippen getriggert, sogar auch in Richtung Analbereich.
Meine Beschwerden fingen mit Darmbeschwerden an (häufig breiiger Stuhl für ein paar Tage, jetzt eher im Wechsel von weich bis fest).
Vaginal wurde Lichen Planus mucosae diagnostiziert (Therapie Cortison). Weitere Anal/Vaginal Diagnosen: vergrößerte Hämorrhoiden (vorher hatte ich nie Probleme) und anal/vaginal Psoriasis Inversa. Alles ist für mich sehr schlimm und ich finde zumindest für das Analproblem keine Lösung. Die Haut dort ist immer gerötet, hat sich stark verändert, immer wieder habe ich Schübe, wo dann auch die Anodermhaut (innen rektal) gerötet ist und reißt und die Haut sich schält. Wenn ich hinten Problme habe, bekomme ich sie vorne komischerweise auch.
Ich vermute auch eine Störung im Darm, weil ich wohl nicht Nährstoffe richtig aufnehmen kann. Seit über 15 Jahren leide ich unter wiederkehrenden Magen-/Darmproblemen mit Gewichtsverlust, mit Gallengrießproblemen, Haarausfall und dünnen Nägeln und Osteopenie/beginnende Osteoporose. Vit. D substituiere ich schon seit Jahren und musste meine Dosis auf 4000 IE tägl. steigern, weil meine Werte immer grenzwertig waren.
B12, Zink und Eisen sind momentan im unteren Bereich und Selen habe ich einen Mangel (Blutuntersuchung habe ich selbst veranlasst).
Darmflora war/ist ebenfalls gestört (auch das habe ich selbst veranlasst): zu viel Escherichia Coli, zu wenig Lactobacillus und Enterococcus species).
Ergeb. Gastroskopie ’21: leichte unspez. Duodenitis ohne Hinweis auf eine Giardiasis, Lambliasis, Zöliakie, Morbus Whipple
Ergeb. Koloskopie ’21: unauffällige Ileo-Kosloskopie
Wegen den Nährstoffen (außer Vit. D) wollte mich kein Arzt beraten, therapeutisch begleiten oder ganzheitlich behandeln. Ich denke, es hängt aber alles zusammen.
Ich bitte Sie um Tipps, was ich selbst tun kann. Wäre Myrrhinil-Intest® für mich auch ein geeignetes Mittel für den Darm oder ein anderes Mittel?
Was könnten Sie für gestresste, empfindliche von Schuppenflechte geplagte Haut im Anal/Genital-Bereich empfehlen? Ich möchte ungern dauerhaft Kortison anwenden, da die Haut schon sehr ausgedünnt und verändert ist. Ich danke Ihnen vielmals für Ihren Rat.
Herzliche Grüße
Liebe Thekla,
das ist ja ein ganzes Bündel von Probleme, die sicherlich zusammenhängen und nicht unlösbar sind.
Sicher hängt vieles mit dem Darm zusammen, da ist Myrrhinil intest auf jeden Fall ein Versuch wert und es wäre auch sinnvoll Darmbakterien einzunehmen.
Es gibt viele verschiedene gute Präparate , die Darmflora aufzubauen , von daher ist es sinnvoll, verschieden hintereinander einzunehmen, denn es gibt kein Präparat was alles auf einmal abdeckt.
Sinnvoll wäre z.B. Symbiolact comp. oder auch Omnibiotic
Für die Hautpflege ist es wichtig, natürliche Produkte zu verwenden, ohne mineralische Bestandteile , wie Paraffine oder Vaseline. Ganz ohne Wirkstoff und leicht zu bekommen ist Kokosfett oder Mandelöl, Johanniskrautöl, Calendulaöl
Etwas , was den Hormonhaushalt ausgleicht ist von Primavera : Frauenwohl Zyklus-Balanceöl (PZN 16485784) , frau kann es in den Vaginalbereich einreiben, in die Gegend des Kreuzbeins , oder wo es ihr sonst noch gut tut
Ich kann iIhnen auch die Rezeptur für eine Salbe geben, die Sie sich selbst herstellen können oder in einer Apotheke machen lassen können ( z.B. Eisbärapotheke in Karlsruhe). Diese Salbe können Sie sowohl im Vaginal- als auch im Analbereich verwenden.
Bienenwachs 10 g
Kokosfett 15 g
Mandelöl 73 g
Wildrosenöl 6 g
Sanddornöl 10 Tr
Ylang-Ylang extra 10 Tr
Rosengeranie 8Tr
Mönchpfeffer 4 Tr
Muskatellersalbei 5 Tr
Lavendel fein 10 Tr
Wenn Sie noch weitere Fragen haben, melden Sie sich bitte.
Herzliche Grüße
Dorle
Guten Tag
Vorneweg; ich bin ein Mann (41) und habe folgendes Problem: Aufgrund eines HSV 1 Infektes in der Harnmündung vor 3 Jahren, ist als Folge davon eine Hautwucherung direkt am Ausgang entstanden. Diese Wucherung habe ich vor bald 1 Jahr chirurgisch entfernen und die Form der Mündung korrigieren lassen. 2 Monate danach (letzten August) verlief der Heilungsprozess gut aber dann hatte ich auf einmal eine Weichteil Entzündung an der Eichel und zwar auf der Seite wo der Eingriff stattgefunden hat. Die Schleimhaut in der Mündung hat angefangen sich zu entzünden und röten. Diese Entzündung hat sich im Verlauf um die ganze Schleimhaut des Meatus ausgeweitet und mittlerweile hat sich ein glänzender Film über die Schleimhaut gebildet. Ein Dermatologe meinte es sei entzündet, nässend und Granulat sichtbar. Zeitweise war die Rötung und Entzündung weg aber seit paar Monaten ist es permanent da und das Gewebe ist manchmal leicht bläulich und etwas geschwollen und schmerzhaft. Ich war ich bei diversen Dermatologen und Urologen. Ausser anfänglich staphylococcus aureus wurde in mehreren Tests und Abstrichen nichts gefunden. Ich habe Antibiotika eingenommen, diverse Cortison Salben angewendet, Protopic, so wie Exzipial, Hametum, Betadine, Camillosan Bäder, Flammazine, Schüssler Nr 11 Creme und nun zuletzt auch Eichenrinden Extrakt Bäder. Zusätzlich nehme ich Schüssler Salze ein und Resveratrol und diverse Supplemente. Nichts hilft und gefühlt wird die Entzündung schlimmer. Dies bereitet mir auch grosse Probleme beim Laufen da die Penis Spitze durch die entzündete Schleimhaut in der Mündung sehr schmerzempfindlich ist. Ausserdem kleben die beiden Seiten der Mündung öfter zusammen weil sich eben dieser Film über der Schleimhaut gebildet hat. Kein Dermatologe konnte mir genau sagen was es ist. Ein paar haben Lichen Sclerosus erwähnt einige meinten es handle sich um überschießendes Wundgewebe.
Ich wäre froh um Ihren Rat bzw Hilfestellung.
Beste Grüße
Eddie
Lieber Eddie,
ätherische Öle helfen auch bei Männern! Leider weiß ich auch nicht, was es für eine Entzündung ist und woher sie kommt, aber ich hätte eine Idee, den Heilungsprozess zu unterstützen:
Johanniskrautöl 50 ml
Sandelholz 3 Tr
Immortelle 3 Tr
Karottensamen 2 Tr
Neroli 1 Tr
Lavendel fein 5 Tr
im Prinzip können Sie sich diese Mischung mit den richtigen Ölen selbst herstellen, die Eisbärapotheke in Karlsruhe würde es sicher auch mischen.
Bei Larome Aromatherapie gib es auch eine Narbensalbe, die sehr ähnliche Öle enthält, das wäre auch eien Alternative.
Liebe Frau Hamm
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort und Hilfe. Werde ich ausprobieren!
Viele Grüße aus Zürich
Hallo,
habe auf der Suche nach naturheilkundliche Ratschläge habe ich dieses Forum gefunden. Seit ca 6 Monate versuche ich mit Vaginalzäpfchen und Heilpilze (ca. 3 Monate Einnahme – ABM, Coriolus und Shiitake) HPV zu bekämpfen, die eine hochgradige Dysplasie verursacht haben. Leider ohne Erfolg. Die Vorstufe ist fortgeschritten und kann jetzt die Konisation nicht mehr umgehen. Wie kann ich nach der Konisation meinen Vaginal-Bereich schnell auf die Genesung helfen? Oder eventuell was zur Regeneration der Schleimhäute oral einnehmen?
Vielen Dank schon mal im Voraus
Viele Grüße
Anita
Liebe Anita,
Wenn die Konisation schon beschlossen ist, dann würde ich zur Nachbehandlung das Frauen-Wohlfühl-Balance-Öl raten, damit den Unterbauch regelmäßig einreiben und eventuell auch den Vaginalbereich.
Diese Mischung enthält Öle, die die Wundheilung und die Regeneration der Schleimhäute fördern, ausserdem noch das hormonelle Gleichgewicht wiederherstellen.. Über die Bauchdecke werden die Öle recht gut aufgenommen,
Herzliche Grüße
Dorle
Hallo,
mich interessiert das Thema HPV und auffälliger PAP Ergebnis. Habe von viele Zäpfchen gelesen, Myrte, Rosen, Rosmarin, Thymian. Mit welchen kann man die bessere Ergebnis erzielen? Kann man ein CIN III konservativ behandeln ohne Konisation?
Ich bedanke mich im Voraus
Liebe Anni,
in unserer Apotheke haben wir gute Erfahrungen gemacht mit folgenden Zäpfchen:
Rose und Melisse jeweils 25 mg pro Ovula, sowie Rosmarin verbenon und Cistrose jeweils 75 mg pro Ovula , dazu 2,7 g Kakaobutter.
Diese Zäpfchen 15 Tage hintereinander jeden Abend eines einführen dann hinterher mindestens 1 Stunde liegen.
herzliche Grüße Dorle
Liebe Frau Hamm,
erst jetzt habe ich Ihre Antwort gelesen. Vielen Dank dafür. Leider ist aus dem PAP IVa einen IVb in ca 2 Monate geworden. Länger warten wäre sehr riskant, obwohl ich eine Konisation umgehen wollte. Die Rosmarin – Zistrose Zäpchen habe ich ein Packung mit 10 Stück auch probiert (bestellt bei der Engel-Apotheke) sowie die Rosenzäpfchen regeneriend nach Heide Fischer.
Mir geht es jetzt darum zu einer schnellen Genesung und Hautregeneration nach der Konisation behelfen.
Vielen lieben Dank
Liebe Frau Hamm,
mit INteresse lese ich Ihren Artikel.
Was würden Sie bei starken schuppigen Ekzemen am mons pubis nehmen? Was empfehlen Sie bei PAP 2? Ich bin 50 Jahre alt und habe keine Regel mehr, bin aber immunsupprimiert.
Danke und herzlichen DAnk!!
Liebe Talaha,
PAP 2 ist normal, da müssen Sie gar nichts machen. Woher kommen Ihre schuppigen Ekzeme? Haben Sie Allergien? Ohne dass man versucht, die Ursachen herauszufinden,werden Sie keinen dauerhaften Erfolg mit egal welcher Therapie haben. Bei einer guten Bekannten von mir wurde nach monatelangen Therapieversuchen eine Milbenallergie festgestellt. Jetzt weiß sie, wie sie sich vor Milben schützen kann und hat endlich Ruhe. Das ist nur ein Beispiel, zeigt ihnen aber vielleicht, wie Sie vorgehen könnten. Alles Gute