DMSO – ein einfaches, bewährtes, kostengünstiges und natürliches Mittel, das unserem Körper rasche Regeneration und Regulation ermöglicht.
Sich bei akuten und chronischen Symptomen sowie für Wohlbefinden mit Natursubstanzen eigenverantwortlich und eigenständig zu helfen, liegt im Trend. Die oft lange bekannten Hausmittel, wie Magnesiumchlorid, Milchsäure, Natron, Eigenurin, Lugol‘sche Lösung, Schleimzucker, Petroleum sowie wichtige Pflanzen, wie Beifuß, Mariendistel, Weißdorn, Karde und andere Naturmaterialien, wie Propolis und Weihrauch, bilden einen wundervollen Gesundheitswerkzeugkasten.
DMSO ist darin das Dachmittel. Es bietet die breiteste Palette an harmonischen Wirkungen und lässt sich mit allen anderen Substanzen dieser Toolbox mischen und sinnvoll kombinieren. DMSO verbessert deren Wirksamkeit bzw. Transport im Körper. Das Wissen um die Handhabung, Möglichkeiten und Anwendung von DMSO wurde jedoch weitgehend vergessen.
Was ist DMSO?
Dimethylsulfoxid, abgekürzt DMSO, ist eine kleinmolekulare, organische Schwefelverbindung, die früher hauptsächlich aus Holzbestandteilen (Lignin) im Rahmen der Zellstoff- und Papierherstellung gewonnen wurde.
Inzwischen gibt es, da der weltweite Bedarf sehr hoch ist, industrielle Herstellungsverfahren, die eine höhere Reinheit des Dimethylsulfoxids liefern. Pharmazeutisch zertifiziertes DMSO mit der Bezeichnung DMSO Ph. Eur. (Europäisches Arzneibuch) ist dadurch inzwischen für Jeden freiverkäuflich und preisgünstig bei vielen Internetshops beziehbar.
DMSO wird im Körper zum größten Teil in eine organische Schwefelverbindung umgewandelt, die auch als MSM bekannt ist. Nur ein sehr kleiner Teil des aufgenommenen DMSO, ca. 1%, wird in das ursprüngliche Dimethylsulfid zurück verwandelt, welches, wie andere natürliche Sulfide auch, einen für Menschen ungewöhnlichen Geruch hat. Wir scheiden es über die Atemluft aus.
Da die mittlere Verweilzeit von DMSO im Körper etwa 1,5 Tage beträgt, verschwindet der Geruch nach zwei Tagen wieder. Diese Vorgänge kennen wir auch vom Knoblauch. Der Geruch beim DMSO wird sehr unterschiedlich beschrieben, jedoch meist als austernartig bezeichnet.
Entdeckung der Wirkungen von DMSO
DMSO als Substanz wurde bereits 1866 von einem russischen Chemiker entdeckt. Da es sich bei Raumtemperatur um eine Flüssigkeit handelt und diese erstaunlicherweise sowohl Salze als auch fettlösliche Stoffe aufnimmt, wird es als Lösemittel in Laboratorien geschätzt.
Anfang der 1960er Jahre untersuchte ein amerikanischer Forscher die Überlebensrate von Transplantationsgewebe in verschiedenen Aufbewahrungsflüssigkeiten. Er stellte verwundert fest, dass Mischungen, die DMSO enthalten, offenbar die Zellen stabilisieren und regenerieren. Ein Jungbrunnen im Reagenzglas war gefunden und ein ergiebiges Forschungsfeld eröffnet.
In tausenden medizinisch-wissenschaftlichen Veröffentlichungen werden seit dieser Zeit die vielfältigen Wirkungen von DMSO als Heilmittel beschrieben.
Heilwirkungen von DMSO
- Hemmung von Entzündungen
- Radikalfänger
- Regeneration von Gewebe und Förderung der Wundheilung
- Glättung von Narben
- Zellschutz und Verbesserung der Sauerstoffsättigung
- Stabilisierung des vegetativen Nervensystems
- Linderung von Schmerzen
- Entspannung der Muskulatur
DMSO als Kanalöffner
Bemerkenswert ist, dass DMSO sehr rasch in alle Bereiche des Körpers wandert, biologische Membranen mühelos überwindet. Man erreicht damit also auch Verteilungsräume, die sonst schwierig zugänglich sind, wie etwa Gelenkkapseln, Knochenmark, Fettgewebe. Im Falle von Entzündungen in diesen Bereichen ist dies ein entscheidender Vorteil. Ganzheitlich ausgedrückt wird DMSO deshalb gerne als Kanalöffner bezeichnet, weil es auch anderen Stoffen ermöglicht, besser „rein oder raus“ zu kommen.
Handhabung und Anwendung der heilenden Flüssigkeit DMSO
DMSO Ph. Eur. kauft man für die äußerliche und orale Verwendung üblicherweise als pure, 99,9%ige Ware in Braunglasflaschen. In dieser Form, also als Reinstoff, wird es jedoch nur in Ausnahmefällen verwendet, etwa um Warzen, Aphten, Herpesbläschen oder Nagelpilz zu betupfen.
Vorsicht mit Kunststoffmaterialien
Bei der Handhabung von DMSO ist zu beachten, dass es, aufgrund seiner guten Lösungseigenschaften, mit den meisten Kunststoffmaterialien unverträglich ist. Deshalb sollte man zum Abmessen, Mischen, Lagern und Anwenden, wenn möglich, Glas-, Metall-, oder Porzellanutensilien verwenden. Lässt es sich nicht vermeiden, zum Beispiel bei einem Sprühkopf oder einer Spritze, so sollten diese Kunststoffmaterialien zuerst mit einer kleinen Menge reinem DMSO vorgespült werden.
Verdünnung mit wässriger Lösung
Sowohl für die flächige, äußerliche, als auch für die orale Anwendung wird DMSO stets mit wässrigen Lösungen verdünnt. Bewährt haben sich dazu Wasser, Magnesiumchlorid-Lösung 5%, isotonisches Meerwasser und Eigenurin. Für die äußerliche Anwendung kommen dabei Konzentrationen zwischen ca. 75% und 10% bezogen auf DMSO zum Einsatz.
Hinweis: Mischt man DMSO mit wässrigen Lösungen, so kommt es zu einer spontanen Wärmeentwicklung – ein in diesem Ausmaß seltenes physikalisches Phänomen. Da die Haut auf DMSO individuell sehr unterschiedlich mit einem Kribbeln/Jucken, leichter Rötung, bis hin zu „Brennnessel-Gefühl“ reagiert, passt man die Konzentrationen dieser Mischungen einfach dem eigenen Hauttyp an.
Wenn man spürt, dass eine Mischung an einer Hautstelle zu stark wirkt, so wäscht man sie ganz simpel mit Wasser wieder ab und verdünnt die DMSO-Flüssigkeit weiter, bevor man sie erneut anwendet. In der Regel verträgt man am Beinbereich höhere Konzentrationen als an Brust/Bauch. Am sensibelsten reagiert meist die Gesichts-, Hals- und Kopfhaut. Menschen mit heller/blauer Augenfarbe reagieren oft sensibler als diejenigen mit braunen Augen.
Beispiele für DMSO als Heilmittel und Hausmittel
Äußerliche Behandlung mit DMSO
Für die äußerliche Behandlung von Arthrose, Arthritis, Sehnenentzündungen u. ä. an Fuß, Knie, Hüfte, Ellbogen, Hand- und Schultergelenken sowie Wirbelsäule, vermischt man 4 Teile DMSO (z.B. Teelöffel) mit 6 Teilen Magnesiumchlorid-Lösung. Es handelt sich also bezogen auf DMSO um eine 40%ige Mischung. Diese trägt man einfach mit den Fingern, einem Naturhaarpinsel oder einer Sprühflasche großzügig am Gelenkbereich auf. Danach lässt man es idealerweise für wenigstens 30 Minuten, ohne Kleidung darauf, einwirken.
Für die Behandlung von Narben vermischt man dagegen 6 Teile DMSO mit 4 Teilen Magnesiumchlorid-Lösung oder Eigenurin. Der Narbenbereich wird mit dieser Mischung großzügig benetzt, und man lässt für mindestens 30 Minuten einwirken.
Für ein Gesichtswasser, zur Hautregeneration, vermischt man 1 Teil DMSO mit 9 Teilen isotonischem Meerwasser. Diese Flüssigkeit kann man einfach nach dem Waschen aufsprühen oder mit einem Pad aufreiben. Das Gemisch aus DMSO und natürlichen Mineralien strafft die Haut, da es für eine verbesserte Wasseraufnahme sorgt und Gewebe stabilisiert. Nach dem Einziehen kann mit reinem Pflanzenfett oder Aloe gepflegt werden. Kontakt mit unerwünschten Hilfsstoffen in üblichen Kosmetika sollte man für wenigstens 2 Stunden vermeiden.
DMSO zur innerlichen Anwendung
DMSO innerlich wird gerne bei Rheuma, Migräne, Blasenentzündung, Fibromyalgie oder auch Venenentzündungen, Arteriosklerose und neurodegenerativen Erkrankungen eingesetzt. Für die orale Anwendung werden ca. 1 bis 4 Teelöffel DMSO in einem 0,3 l Getränk verrührt. Dies kann/können Wasser, Säfte, Smoothies, Tee sein. In der Mischung mit Wasser hat DMSO einen bitteren, zwiebelartigen Geschmack. Beliebt ist auch die Mischung mit einer halben, gemixten Biozitrone auf 0,3 l mit Wasser, weil dies erfahrungsgemäß den algenartigen Geruch mildert, der durch die Verstoffwechselung von DMSO entsteht.
Eine weitere hilfreiche Form der DMSO Anwendung stellen Ohren- und Nasentropfen dar. Akute oder chronische (Mittel-)Ohrentzündungen, Sinusitis, Tinnitus, Nasenpolypen sind hierfür typische Indikationen. Hierbei hat sich eine DMSO-Konzentration von 15% bewährt. Das heißt es werden für 100 ml Gesamtmenge 15 ml DMSO mit 85 ml Verdünnungsflüssigkeit gemischt. Dies kann Eigenurin oder die schon erwähnte Magnesiumchlorid-Lösung sein.
Steriles DMSO als Heilmittel für Therapeuten
Für die Behandlung von Wunden, sowie für DMSO Anwendungen in Form von Infusionen oder Injektionen, gibt es sterile Fertigmischungen in Ampullen. Diese enthalten vorverdünntes DMSO zu 7,5 Gramm und wahlweise zusätzlich Magnesiumchlorid, Procain oder rechtsdrehende Milchsäure. Durch die Vorverdünnung kann der Ampulleninhalt ohne weiteres mit Kunststoffspritzen und anderem Laborzubehör gehandhabt werden.
Anwendungsfelder für Injektionen sind beispielsweise Neuraltherapie, Narbenbehandlung, Zahnfleischregeneration, Sehnenentzündungen, aber auch direkte Gelenkinjektionen für die Knorpelregeneration oder den Abbau von Stenosen.
Infusionen werden mit üblichen Kochsalz-Lösungen hergerichtet, in die der Ampulleninhalt überführt wird. DMSO-Infusionen können eine steilere Anflutung des Wirkstoffs im Kreislauf erzeugen als die orale Aufnahme. Sie werden gerne mit Procain, Vitaminen, Basen und anderen in der Naturheilkunde bewährten Infusionszusätzen kombiniert.
DMSO & Co. – ein natürlicher Gesundheitswerkzeugkasten
Wenngleich uns die vielfältig regulierenden und regenerierenden Eigenschaften des DMSO schon außergewöhnlich vorkommen, so wird es noch einmal interessanter, wenn man andere Wirkstoffe in Kombination zu DMSO verwendet. Da es sich bei DMSO um einen Kanalöffner handelt, können andere Substanzen besser ankommen. Gleichzeitig können Toxine und Stoffwechselprodukte das Gewebe besser verlassen. Grundsätzlich lassen sich alle Mittel und auch Therapieverfahren mit DMSO kombinieren, um diese zu optimieren.
So kann man beispielsweise Aminosäuren, Vitamine, Milchsäure, Mineralien oder Jod in Form von Lugolscher Lösung mit DMSO vermischt anwenden. Letztere ist geeignet bei verschiedenen Drüsenbeschwerden wie Brust, Schilddrüse und Prostata.
Bei den Therapieverfahren Akupunktur, Hypnose, Stoßwellen, Ultraschall, Magnetfeld, Bioresonanz, Osteopathie u. a. wird die Kombination mit DMSO, meist als Einreibung, von vielen Therapeuten als verbesserte Behandlungs-Effektivität geschätzt.
DMSO für Kräuter-Auszüge
Verwendet man DMSO als Auszugsmittel für Pflanzen/Kräuter oder andere Naturmaterialien, so wählt man damit die wesentlich bessere Alternative zum Alkohol (Ethanol). DMSO hat ein mehr als doppelt so hohes Dipolmoment als Alkohol oder Wasser. Der Auszug wirkt also, allgemein gesprochen, wesentlich ganzheitlicher in Bezug auf die Gesamtheit der zur Verfügung stehenden Pflanzeninhaltsstoffe, fettlösliche genauso wie wasserlösliche.
Ob einjähriger Beifuß (Artemisia annua), Brennnessel, Mariendistelsamen, Kardenwurzel, Propolis oder Weihrauch, alle diese DMSO-Extrakte sind einfach und kostengünstig herstellbar sowie vielseitig in der Anwendung.
Mögliche Nebenwirkungen der DMSO-Anwendung
In den meisten Fällen handelt es sich bei den beschriebenen Nebenwirkungen von DMSO eigentlich um Wirkungen. So wurde beispielsweise auf alten Beipackzetteln aus den 1980er Jahren die mögliche Hautrötung als Nebenwirkung genannt. Diese entsteht durch die Erweiterung der kleinsten Blutgefäße in der Haut und ist also eine erwünschte Wirkung. Da dieser Effekt jedoch bei unterschiedlichen Menschen sehr individuell ausfällt, ist es wichtig, diese möglichen Erscheinungen zu kennen.
Braunäugige Personen spüren ein Kribbeln, Jucken oder auch Brennen nach äußerlicher DMSO-Anwendung auf der Haut oft wesentlich weniger als helläugige und „vertragen“ dadurch höhere DMSO-Konzentrationen. Dieser Effekt hat mit dem Transport der natürlichen Hautfette „nach innen“ zu tun, weshalb es sich bei empfindlicher Haut empfiehlt, diese ca. 1 Stunde danach mit natürlichen Fetten oder Aloe zu pflegen.
Bei innerlicher Anwendung, oral oder per Infusion/Injektion, sind solche Hautempfindungen unbekannt. Eine andere (Neben-)Wirkung ist der mögliche vermehrte Speichelfluss. Auch dieser ist durch die Wirkung von DMSO zu erwarten, da es das vegetative Nervensystem in Richtung Parasympathikus, also „Heilung, Erholung, Ruhe, Verdauung“ lenkt, was die Drüsentätigkeit verstärkt.
Weitere Nebenwirkungen können sein: vorübergehender Schwindel, Kopfdruck, Müdigkeit. Auch dies ist durch die gefäßerweiternde Wirkung von DMSO erklärbar. Der oben beschriebene, vorübergehende Geruch nach Aufnahme von DMSO gehört ebenfalls zu den Nebenwirkungen. Der Geruch tritt nach jeder DMSO-Anwendung auf, gleichgültig ob äußerlich oder innerlich, und ist natürlich abhängig von der Dosis.
Verträglichkeit von DMSO mit Medikamenten
Potentiell werden Medikamente, zusammen oder parallel mit DMSO verabreicht, ebenfalls in ihrer Wirkung verstärkt. Dies wird auch heute noch gerne genutzt, um zum Beispiel die Dosis von Cortison – Gaben reduzieren zu können. Solche Wechselwirkungen sind auch für verschiedene Antibiotika, Schmerzmittel (NSAR, Morphine), Gold-Arzneien und Alkohol bekannt. Für die meisten heute üblichen Medikamente sind diese Wirkverstärkungen durch DMSO im Detail nicht erforscht.
Es wird deshalb empfohlen, im Falle der gleichzeitigen Einnahme von verschiedenen Medikamenten, mit kleinen Mengen DMSO zu beginnen. Nach fast fünf Jahren „Das DMSO-Handbuch“ und unzähligen detaillierten Zuschriften und Rückmeldungen von begeisterten AnwenderInnen kann gesagt werden, dass potentielle Wechselwirkungen zu Medikamenten, außer den oben genannten, in der Praxis offensichtlich keine Rolle spielen.
Fazit
Das bewährte und frei verfügbare DMSO bietet zahlreiche Möglichkeiten für die Anwendung im Bereich Gesundheit und Schönheit. Sowohl Therapeuten als auch Privatleute können damit, entweder als Einzelmittel oder in der Kombination mit anderen Therapieverfahren und natürlichen Stoffen, virtuos und kreativ umgehen. Der Erfahrungsschatz wächst dynamisch, und viele AnwenderInnen teilen ihre DMSO-Rezepte und Erfolge inzwischen im Internet.
Über den Autor
Dr. Hartmut Fischer studierte an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Würzburg, wo er im Fachbereich Organische Synthesechemie promoviert wurde. Berufsjahre in der Pharmaindustrie beförderten sein Engagement für die alternative Heilkunde. Forschung und Wissensverbreitung zu einfachen, natürlichen Substanzen, die sowohl in Praxen/Kliniken als auch zu Hause eigenverantwortlich angewendet werden können, stehen dabei im Fokus.
Kontakt
Praxisinstitut Naturmedizin
https://www.facebook.com/PraxisinstitutNaturmedizin/
Buchempfehlung von der Redaktion
Das DMSO-Handbuch beschreibt Geschichte, Wirkweise und vor allem die praktische Anwendung dieser vielseitigen Heilflüssigkeit sehr ausführlich. Ärzte, Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Osteopathen, Gesundheitsberater und auch alle medizinischen Laien finden hier viele Anregungen, Fallbeispiele und Beschreibungen, um den Möglichkeiten, die mit DMSO und seinen verschiedensten Mischungen im Gesundheits- und Schönheitsbereich erzielt werden können, nahe zu kommen.
Der Autor Dr. Hartmut Fischer vereint, aufgrund seines Werdegangs, Wissen zu Pharmazie, Bio-Chemie, Physik und Medizin. Ein für medizinische Fachbücher ungewöhnlicher Schreibstil machen alle Fakten verständlich und die Lektüre neben der Wissensaneignung zu einem Vergnügen. Dosierungs- und Beschaffungsübersichten am Ende des Buches ermöglichen schnelles Nachschlagen.
Sehr anschaulich werden eigentlich komplizierte biochemische Abläufe erklärt und mit viel Literatur untermauert. Das DMSO-Handbuch ist mittlerweile in der siebten Auflage erschienen und hat zur Wiederentdeckung und Verbreitung dieser, seit mehr als 50 Jahren erforschten und bewährten, natürlichen Arznei maßgeblich beigetragen.
Auf über 100 Seiten werden Fallbeispiele von A-Z dargestellt, nach Krankheiten und Beschwerden sortiert. Dabei werden sowohl die äußerliche Anwendung als auch die orale und intravenöse Therapie berücksichtigt. Da der Autor in eigener Praxis tätig ist und inzwischen viele Laien und Therapeuten in Seminaren ausgebildet hat, gehen ihm die überzeugenden Fallbeispiele nicht aus.
Laien empfehle ich jedoch, mit der Eigenanwendung vorsichtig zu sein und sich zumindest am Anfang in die Hände eines erfahrenen DMSO-Therapeuten zu begeben. Oder ein Seminar beim Buchautor zu besuchen!
Die Bebilderungen wurden mit freundlicher Genehmigung des Verlages dem DMSO-Handbuch entnommen.
Gefällt Ihnen die Darstellung dieses alten, neuen Heilmittels, oder haben Sie sogar schon Erfahrungen damit? Dann Schreiben Sie doch einen Kommentar!
Hallo habe heute das erste mal dmso genommen (oral)
Wegen Schulter probleme, jetzt die frage kann ich trotzdem mein Feierabend bier trinken oder verträgt sich das nicht miteinander. Danke LG
Hallo Micha,
„können“ und „vertragen“ ist wohl mit ja zu beantworten.
In der „Hochzeit“ der DMSO Forschung Mitte Siebziger Jahre, hat sich die damalige deutsche Pharmafirma Schering („Erfinder der Pille“) sogar eine eigenen Abteilung für viele wissenschaftliche Untersuchungen der DMSO-Anwendung geleistet. Dort wurde unter anderem tatsächlich die Wechselwirkung zwischen DMSO und Alkohol akribisch untersucht. Man hat dazu freiwillige Studenten engagiert, die frühmorgens schon Wodka trinken mussten (durften) und dann im Tagesverlauf alle 30 min Blut für die Analyse abgezogen bekamen. Ergebnis logischerweise: DMSO verstärkt die Wirkungen des Alkohols. So bleibt also die Frage: Lebst du in Bayern oder im Rheinland oder anders: Wie groß ist dein Feierabend Bier? (Man könnte auch noch fragen, was das mit Frauengesundheit zu tun hat :-))
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Hallo Herr Fischer,
ich habe gerade Ihren Vortrag (Schweiz) gesehen, in dem es (unter anderen sehr hilfreichen Informationen) um die Zubereitung von Auszügen geht.
Meine Frage: Welchen Feinfilter Trichter, oder Einlage in den Trichter, kann ich bei DMSO verwenden?
Herzliche Grüße
Gabi Kolwitz
Guten Tag Frau Kolwitz,
ich benutze gerne „labormäßige“ Glastrichter und Faltenfilter, wie man sie bei http://www.alchemist.de beziehen kann. Vorteil: die Glastrichter haben einen kleinen Außlassdurchmesser und können so direkt auf Braunglasfläschchen gesetzt werden. Man kann jedoch auch den guten alten Porzellan-Kaffeefilteraufsatz nehmen und eine normale Kaffeefiltertüte, muss dann aber in ein weithalsiges Zwischengefäß filtrieren, wodurch der Auszug wieder stärker mit Luftsauerstoff in Kontakt kommt.
Viele grüße
Hartmut Fischer
Danke fuer den hilfreichen und interessanten Artikel!
Stichwort Haltbarkeit:
Hatte vor circa einem Jahr drei verschiedene Mischungen mit destilliertem Wasser gemacht.
Einmal schlicht mit 50 % reinem DMSO, eine mit Magnesium und eine weitere mit Magnesium und ein wenig Bor. Letztere beiden sind stark flockig geworden und riechen kaum noch. Lagerung bei Zimmertemperatur.
Viele Gruesse,
David
Hallo David,
ja, Magnesium- und Bor-Lösungen gemeinsam in einer Flasche können manchmal zu Ausflockungen führen. Es kommt darauf an, was man für Wasser verwendet hat und noch andere Faktoren, die nicht genau bekannt sind. Vermutlich spielen auch Reinheit des Magnesiumchlorids und des Borax einen Rolle. Ich halte Borax-Lösungen bis kurz vor der Anwendung getrennt von den DMSO-Magnesiumchlorid-Mischungen.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Sehr geehrter Herr Dr. Fischer!
Ich bin seit viieeelllen Jahren Astmatikerin, nehme die üblichen Asthmasprays und auch relativ oft Kortison.
Habe Ihr Buch gelesen und möchte gerne äußerlich und oder innerlich mit DMSO beginnen.
Kann man DMSO auf den Brustbereich auftragen und bringt das etwas?
Wie soll ich innerlich beginnen?
Und noch eine Frage, in meiner Familie gibt es ein Kind dass ebenfalls schon an Asthma leidet, wie geht man hier vor?
Freue mich, wenn ich eine Antwort bekomme!
Herzlichen Dank!
Hallo Ursula,
ja, man kann durchaus DMSO äußerlich, Brust/Rücken, mit positiven Resultaten verwenden, bei dieser Symptomatik. Ich benutze gerne ein DMSO 60% Spray dafür – wenn man sehr empfindliche Haut hat auch DMSO 30%.
Darüber hinaus gibt es jedoch sehr schöne Rückmeldungen von Menschen die bei Asthma das DMSO als Inhalation anwenden. Hierfür gebe ich ca. 5 – 10 Tropfen DMSO in die 20 ml Salzlösung für den Inhalator. Als Salzlösung kann man auch sehr schön Meerwasser verwenden, anstatt die einseitige Kochsalzlösung. Es ist ja bekannt, dass Meerwasser für Schleimhäute sehr wohltuend/beruhigend ist. Sterilfiltriertes Meerwasser beziehe ich bei der Firma http://www.alchemist.de
Es gibt auch AnwenderInnen, die abwechselnd mit DMSO, wie oben beschrieben, und Wasserstoffperoxid inhalieren. Dazu gibt man ca. 1-2 ml (20-40 Tropfen) Wasserstoffperoxid 3% in die 20 ml Salzlösung des Inhalators.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Sehr geehrter Herr Fischer!
Erstmal ganz herzlichen Dank für die Weitergabe Ihres Wissens. :-)
Ich bin erst vor kurzem auf DMSO gestoßen.
Aktuell habe ich eine verwundete Katze (2,9 kg), welche sich eine Wunde* direkt an der Schlefe (nicht weit vom Auge) zugezogen hat. *welche zu ist, aber nur hauchdünn mit neuem Gewebe + ohne Haare/Katze hatte sich diese schon 1mal aufgekratzt, sodass sie erneut 5 Tage Trichter tragen muss…
Meine 4 Fragen wären:
1. Soll ich vorher die Haut an der Stelle reinigen (z. Bsp mit CDL) bevor ich DMSO auftrage? Es wird nicht immer erwähnt, deswegen frage ich.
2. Welche Dosierung würden Sie empfehlen? Ich hatte vor: 10% DMSO und 90% Wasser, – da es ja im Gesicht ist.
3. Welches Wasser würden Sie empfehlen? Leitungswasser oder auch destilliertes Wasser? (ich las, dieses kann man auch verwenden, da mehr Reinheit)
4. Auf die Haut tropfen oder besser pinseln? (die Wunde ist nur ca 1 Cent Stück groß)
Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort, Zeit und Mühe.
Herzliche Grüße, Annette Artus
Guten Tag Annette,
zu 1. und 2.: Auf frischen oder chronischen Wunden verwende ich DMSO in kombination mit Wasserstoffperoxid. Zuerst sprühe ich Wasserstoffperoxid 3% auf und danach DMSO 30%.
zu 3.: Ich verwende für die Eigenherstellung der DMSO Mischungen pharmazeutisches Wasser oder isotonisches Meerwasser oder Magnesiumchloridlösung 12% oder kolloidales Silberwasser oder … – je nachdem welches Anwendungsziel. Leitungswasser eher nicht. Aus Bequemlichkeit verwende ich auch gerne die anwendungsfertigen Lösungen von der Firma http://www.alchemist.de , die mit pharmazeutischem Wasser Ph. Eur. gefertigt sind. Es gibt auch eine 10%ige Mischung mit isotonischem Meerwasser (siehe Quinton Therapie).
zu 4.: Nicht pinseln, bei offenen Stellen. Am besten Sprühen.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Hallo
Ich habe bereits einen Kommentar veröffentlicht, jedoch keine Antwort erhalten, was der Grund dieses neuen Kommentars ist.
Mir wurden mehrere Stents in den Herzaterien implantiert und nun möchte ich wissen, ob DMSO Ateriosklerose auflösen kann und ob der Herzmuskel geschädigt werden kann.
Guten Tag Miki,
ich bin nicht ganz sicher, ob ich die Frage richtig verstehe, da das „Auflösen“ von Arteriosklerose und die Schädigung des Herzmuskels sich gegenteilig gegenüber stehen. DMSO wird sehr gerne bei „Ablagerungserkrankungen“ eingesetzt, also auch bei Arteriosklerose, da man feststellen kann, dass die Gefäße, im Besonderen das Endothel wieder flexibler werden und die Durchblutung und Sauerstoffversorgung verbessern. Dies begünstigt natürlich auch die Situation des Herzmuskels, genauso wie alle anderen Strukturen im Körper.
Bezüglich des Fremdmaterials aus dem die Stents gefertigt sind, kann man sagen, dass die effektiven DMSO Konzentrationen im Gewebe nach Anwendung, gleichgültig ob äußerlich oder innerlich, viel zu gering sind um Wechselwirkungen mit irgendwelchen Kunststoffmaterialien auszulösen. Solche Fragen habe ich auch auf meiner Seite http://www.pranatu.de unter dem Menüpunkt FAQ beantwortet.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Ich möchte mit Hilfe von DMSO Procain in die LWS-Partie einreiben. Gibt es damit ernsthafte positive Belege.Wenn ja, in welcher Konzentration muß ich Procain mit DMSO emulgieren und wie oft und wie lange
Guten Tag Herr Meier,
ja, das Mischen mit DMSO bringt das Procain in die Tiefe. Alleine flutet Procain nicht gut ins Gewebe/in die Zellen, das ist bekannt. Da es sich um eine kleinmolekulare Substanz handelt (M = 236, zum Vergleich Cortisol M = 360), wird es von DMSO sehr gut transportiert und sogar pH-Wert unabhängig in Zellen geschleust. Ich verwende gerne eine Mischung aus 40 ml DMSO, 10 ml Procain 2% und 50 ml Magnesiumchloridlösung 12%. Die Mischung ist natürlich veränderbar und beruht auf Erfahrungen.
Im Falle LWS noch intensivere Wirkung erzielt man durch paravertebrale s.c. Injektionen mit der sterilen Fertigmischung DMSO MP von der Viktoria Apotheke Saarbrücken.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Hallo,
gibt es Probleme mit Zahnersatz der Metall enthält wenn DMSO eingenommen werden soll?
Äußerlich hebe ich DMSO bereits mit kutrzfristigem Erfolg angewandt. Wie lange kann ich es auf entzündete Gelenke auftragen?
Danke für eine Antwort
Guten Tag Agathe,
DMSO und Metalle zeigen keine Wechselwirkungen. Deshalb benutzen wir zum Beispiel Teelöffel aus Metall um DMSO abzumessen und keine aus Kunststoff.
Prinzipiell kann DMSO äußerlich zeitlich unbegrenzt angewendet werden. Allerdings, wie ich stets betone, ist das Wesen der Naturheilkunde nicht darauf ausgerichtet Mittel „für immer“ einzusetzen, sondern möglichst rasch die Ursachen der Symptome zu beheben. Für Gelenke wende ich gerne die DMSO 60% Mischung von der Firma http://www.alchemist.de an, die einfach einmal täglich großzügig aufgesprüht wird und danach möglichst 30 min ohne Kleidungskontakt einwirken kann. Ist man mit dem Ergebnis nach 6 bis 8 Wochen noch nicht zufrieden, könnte man die oben beschriebene DMSO-Procain-Magnesium Mischung benutzen und/oder sogar um das Gelenk injizieren.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Lieber Herr Dr.Fischer ,
ich habe erhebliche Probleme mit immer wiederkehrenden Thrombosen in den Beinen.trage dauernd Gummistrümpfe und reibe die Beine täglich mit Heparingel ein.Ich hatte jetzt mal Hirudoidgel probiert,da ich mich an frühere Zeiten erinnerte wo meines Wissens Hirudoidsalbe aus Blutegelextrakt hergestellt war.Nach der Packungsbeilage ist jetzt Chondroitinpolysulfat enthalten.Dies soll zwar auch blutgerinnungshemmende Wirkung haben.Soweit ich das mitbekommen habe ist die Hautdurchgängigkeit sowohl von Heparin als auch von Chondroitinpolysulfat schlecht.Kann man die Durchgängigkeit mit DMSO erhöhen ? Gibt es ein käufliches Präparat in dem dies genutzt wird? Kann man eine derartige Kombination selbst herstellen ?
Vielen Dank und beste Grüße
Lieber Manfred,
ob Makromoleküle wie Heparin ebenfalls durch DMSO in ihrer Gewebegängigkeit verbessert werden ist meines Wissens nicht genauer untersucht. Es kommt auf die Kettenlänge bzw. das Molekulargewicht an. Ein Versuch ist es allemal wert, würde ich sagen.
Das sogenannte übersulfatierte Chondroitinsulfat, wird in den Cremes lediglich als antientzündliches Mittel eingesetzt, ist also eher nicht zur sinnvollen Thrombose-Behandlung geeignet. Aus meiner Sicht sowieso überflüssig, weil DMSO selbst ja potent anti-inflammatorisch wirkt.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Für die Anwendung bei Katzen finde ich leider weder im Buch noch ansonsten irgendetwas greifbares, das ich umsetzen könnte. Obwohl nachweislich mehr Katzen als Hunde gehalten werden, empfinde ich, dass wir Katzenhalter im Stich gelassen werden. Zudem ist es auch extrem schwieriger die Mittel einer Katze einzugeben. Vielleicht liegt da das Problem.
Meine Katze hat ein aufgebrochenes Fibrosarkom und ich wäre sehr dankbar, wenn ich einen Hinweis egal welcher Art für eine Therapie erhalten würde. Ich habe die erste DSMO-Eingabe gemacht, aber das Gefühl, dass eine Verschlimmerung eingetreten ist, da die Katze nunmehr jegliches Fressen verweigert. Ich habe die 30 %ige Lösung nochmal extrem verdünnt. Ich bin aber nun am Ende mit meinem Latein. Die Mittel für die Herstellung von Chlordioxid habe ich noch nicht erhalten, sind aber auf dem Postweg.
Guten Tag Rike,
wenn es sich um ein „aufgebrochenes Fibrosarkom“ handelt, was bei Katzen ja häufig vorkommt, bietet sich eher die lokale äußerliche Behandlung an. In solchen Fällen würde ich auf eine Kombination von DMSO mit Hämatoxylin oder Bengalrosa oder Furfural setzen. Die Anwendung von Hämatoxylin ist im DMSO-Handbuch beschrieben. Die Anwendung von Bengalrosa ist ebenso einfach und findet sich zum Beispiel mit dem Suchwort „Bengalrosa Ärztezeitung“ im Internet. Alle drei Wirkstoffe kann man bei der Firma http://www.alchemist.de als DMSO-Lösung beziehen. Bei oberflächlichen Tumoren haben sich die Lösungen bewährt und das Auftropfen ist denkbar einfach.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Hallo Rike
Ich reibe der Katze jeweils täglich ein paar Tropfen DMSO-Lösung (70%) in die Ohren. Dort ist der Kontakt zur Haut am effektivsten. Meine Katze ist zwar schon alt (19 Jahre) und leidet an Arthrose. Jedoch DMSO wirkt sie wieder agiler und ihr Gang ist wieder geschmeidiger/beschwerdefreier. Auch irgendwo Hochhüpfen (auf Tisch oder Stuhl) geht wieder besser.
Dies nur als Alternativlösung zur oralen Gabe.