Von Problemen im Intimbereich bleibt kaum eine Frau im Laufe ihres Lebens verschont. Meist kann der Frauenarzt helfen. Was aber, wenn der V-Bereich – also Vulva (Schamlippen, Kitzler und Bereich um den Scheideneingang) und Vagina (Scheide) – schmerzt, und die Schmerzen nicht mehr aufhören oder immer wiederkehren? Dann könnte es sich um eine Vulvodynie handeln. Während in den USA bereits starke Patientenorganisationen für die Bekanntheit und Erforschung deses Krankheitsbildes sorgen, stehen in Deutschland noch viele Ärzte hilflos vor der chronischen Schmerzpatientin mit Vulvodynie. Die wichtigsten Fakten zu dieser Erkrankung werden in diesem Artikel zusammengefasst, eine Buchempfehlung für weitere Details finden Sie am Ende des Artikels.
Definition und Symptome
Vulvodynie bedeutet nichts anders als „Schmerzen im Bereich der Vulva“, für die keine gynäkologische Ursache gefunden werden kann.
Neu ist dieses Krankheitsbild keineswegs, aber es gibt kaum Ärzte, denen es ein Begriff ist und die es diagnostizieren und behandeln können. Die betroffene Frau bemerkt zunächst meist, dass sie Schmerzen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr hat. Das kann bereits beim ersten Geschlechtsverkehr der Fall sein, dann spricht man von einer primären Vulvodynie, oder aber erst später auftreten (sekundäre Vulvodynie). Es kann sein, dass die Schmerzen ausschließlich bei Berührungen, wie beim Verkehr, auftreten. Sie können aber auch völlig unabhängig davon bestehen und sich vielleicht in bestimmten Positionen wie im Sitzen oder bei Bewegungen, wie beim Laufen, verstärken.
Mögliche Symptome können sein, dass es aufgrund von Schmerzen unmöglich ist,
- einen Tampon in die Scheide einzuführen,
- den Penis in die Scheide einzuführen, also Geschlechtsverkehr auszuüben,
- dass der Frauenarzt eine Untersuchung der Scheide mittels eines Scheidenspiegels vornimmt,
- oder dass sogar die Tastuntersuchung mit dem Finger schmerzhaft ist.
Die Schmerzen können aber auch ohne äußeren Anlass vorhanden sein im Bereich von
- Scheide und Vulva, und /oder ausstrahlen in
- Enddarm, After, Harnröhre und Damm
Häufige Irrwege
Oft ist ein zeitlicher Zusammenhang mit Infektionen im V-Bereich erkennbar, wie beispielsweise einer Pilzinfektion. Der erste Weg führt die Betroffenen daher natürlich zum Frauenarzt. Wenn von gynäkologischer Seite nichts festgestellt werden kann, die Schmerzen aber unverändert fortbestehen, beginnt für die Frauen sehr oft eine Odyssee. Es werden weitere Frauenärzte konsultiert, der Hautarzt, manchmal auch der Orthopäde oder Neurologe – meist ebenfalls ohne Befund. Ganzheitliche Mediziner, Homöopathen und Heilpraktiker erreichen in der Regel auch keine wesentliche Schmerzlinderung. Und so „landen“ die Betroffenen oft beim Psychologen oder Psychotherapeuten, wo nach seelischen Ursachen gefahndet wird.
Dabei ist inzwischen ganz klar: Vulvodynie ist keine psychische Erkrankung! Selbstverständlich haben die Schmerzen, die damit verbundenen sozialen und partnerschaftlichen Einschränkungen und die notwendigerweise vorhandenen Ängste enorme Auswirkungen auf die Psyche. Das kann bis hin zu Depressionen führen.
ABER: Vulvodynie ist eine Schmerzkrankheit, welcher körperliche Ursachen zugrunde liegen.
Diagnose
Der allerwichtigste Schritt ist zunächst, dass die richtige Diagnose, also Vulvodynie, gestellt wird. Wenn frau weiß, woran sie leidet, wenn das Ganze endlich „einen Namen hat“, dann stellt allein dies schon eine Erleichterung dar.
Vulvodynie ist eine Ausschlussdiagnose, das heißt, es müssen tatsächlich alle oben aufgeführten Spezialisten wie Gynäkologe, Hautarzt, Neurologe und eventuell Orthopäde aufgesucht werden, um Erkrankungen auf diesen Gebieten gegebenenfalls zu erkennen oder eben auszuschließen.
Wenn dies allerdings bereits unter der Verdachtsdiagnose einer Vulvodynie geschieht, das heißt, wenn nach den Ursachen für Schmerzen in der V-Zone gefahndet wird, dann können alle notwendigen Untersuchungen von Anfang an sehr viel zielgerichteter erfolgen.
Manche Ärzte sind auch dankbar, wenn die Patientin ihnen Informationsmaterial zum Thema Vulvodynie mitbringt.
Häufigkeit
In den USA wurde in einer Folge der Kultserie „Sex in the City“ das Thema Vulvodynie angesprochen, und der Sender konnte sich anschließend vor Anrufen, Emails, Faxen und sonstigen Hilferufen nicht mehr retten.
Insgesamt ist man in den USA schon Meilen voraus. Es gibt dort starke Patientinnenorganisationen, die sich an die Medien und die Politik wenden und bewirken konnten, dass inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Studien über Vulvodynie durchgeführt werden. Unter anderem haben breit angelegte Umfragen klar ergeben, dass Millionen von Frauen in den USA betroffen sind. Man darf davon ausgehen, dass dies in Europa nicht anders ist.
Demnach sollen mindestens 20 Prozent aller Frauen wenigstens einmal in ihrem Leben an chronischen Beschwerden und/oder Schmerzen im Vulvabereich leiden!
Ursachen
Bis jetzt ist noch nicht klar, was genau die Ursache für diese oft brennenden, manchmal auch stechenden oder rasiermesserartigen, oft unerträglichen Schmerzen ist. Sehr wahrscheinlich gibt es verschiedene Ursachen, die zusammenwirken können und im Endeffekt zu demselben Krankheitsbild führen. Es gilt, diese Ursachen aufzuspüren. Dazu ist oft eine Zusammenarbeit von Ärzten verschiedener Fachgruppen notwendig. Denn auch wenn sich die Symptome im Intimbereich zeigen, ist Vulvodynie keine gynäkologische Erkrankung im eigentlichen Sinne.
Eine ganz wichtige Rolle spielt dabei das Nervensystem:
- Eine Störung im Bereich der kleinsten Nervenendigungen kann bestehen.
- Durch krankhafte gestörte Nervenendigungen laufen vermehrt entzündliche Reaktionen im Gewebe ab.
- Bestimmte Beckennerven können geschädigt sein.
- Eine generelle Veränderung des Schmerzempfindens und der Schmerzverarbeitung im Gehirn ist ebenfalls in der Diskussion.
Weitere wichtige Rollen spielen:
- das Immunsystem
- eventuelle Störungen im Gerinnungssystem
- der Beckenboden
- eine verminderte Durchblutung im Beckenbereich.
Therapie
Auch wenn es im Einzelfall nicht immer möglich ist, die ganz spezielle Ursache zu finden, so gibt es bereits etliche Therapiemöglichkeiten. Angefangen von medikamentöser Therapie über neurologische Verfahren bis hin zum operativen Eingriff als letzte Möglichkeit existieren zahlreiche Maßnahmen. In den allermeisten Fällen ist aber kein chirurgischer Eingriff notwendig, um eine deutliche Besserung zu erreichen.
Medizinische Maßnahmen
Folgende medizinischen Maßnahmen können angewendet werden:
- In jedem Fall jegliche Vermeidung örtlicher Reize
- Lokale Therapie mit speziellen Cremes, die beispielsweise Östrogen oder ein örtliches Betäubungsmittel enthalten
- Medikamente, die bei chronischen Schmerzen zum Einsatz kommen
- Biofeedbacktraining des Beckenbodens
- Radiofrequenztherapie
- Neuromodulation
- Chirurgische Ausschneidung des Gewebes um den Scheideneingang
All diese so genannten schulmedizinischen Verfahren stehen bei der Therapie an erster Stelle, wobei einer gezielten Schmerztherapie oberste Bedeutung zukommt. Das Aufsuchen eines Schmerztherapeuten, der sich mit diesem Krankheitsbild auskennt, ist daher vordringlich. Es geht darum, die Schmerzen soweit irgend möglich zu mindern oder möglichst sogar völlig auszuschalten, um den Betroffenen ihre Lebensqualität wiederzugeben.
Ganzheitliche Methoden
Es ist darüber hinaus aber auch sehr wichtig, dass die Betroffenen diese Schmerzkrankheit als etwas sehen, was sie als gesamte Persönlichkeit betrifft. Viele Betroffene leiden noch an anderen Erkrankungen wie interstitieller Zystitis, Fibromyalgie oder Reizdarmsyndrom, die genau wie Vulvodynie ebenfalls auf der Liste der wenig erforschten Krankheiten stehen – eben weil die Ärzte mit den üblichen Untersuchungsmethoden so wenig finden können. Das spricht dafür, dass in vielen Fällen nicht „nur“ die V-Zone involviert ist, sondern etliche Systeme des Körpers. Es ist immer „die ganze Frau“ betroffen.
Insofern haben begleitende psychologische Beratungen zum Umgang mit der Erkrankung, aber auch ganzheitliche, alternative Verfahren ihre Berechtigung und ihren Platz in der Therapie und können als Ergänzung zur Schulmedizin sehr hilfreich sein.
Solche alternativen Möglichkeiten können sein:
- Stressreduzierung durch alle dafür geeigneten Maßnahmen wie beispielsweise Yoga und Meditation
- Entspannungsübungen für den Beckenboden
- Osteopathie
- Akupunktur
- Lösung versteckter Emotionen und unbewusster Probleme (Emotionscode, Innerwise, Heilungscode, Psenergy)
Fallbeispiel
Anita (38) führte wie viele Frauen ein ganz normales Leben mit Mann und zwei Schulkindern und war seit einiger Zeit wieder in Teilzeit berufstätig. Was sie sehr beunruhigte, war, dass sie seit einigen Wochen nicht mehr mit ihrem Mann Geschlechtsverkehr haben konnte. Immer, wenn er versuchte, in sie einzudringen, hätte sie vor Schmerz schreien können. Dasselbe war der Fall beim Versuch, einen Tampon einzuführen. Mit häufigen Pilzinfektionen hatte sie seit Jahren Erfahrung, aber dies fühlte sich ganz anders an.
Ihre Frauenärztin untersuchte den gesamten Bereich von Scheide und Vulva gründlich und teilte ihr mit, dass diesmal keine Pilzinfektion bestehe. Sie denke aber, dass Anita eine Form der Vulvodynie entwickelt habe. Zunächst verordnete sie spezielle Cremes, wodurch die Schmerzen etwas erträglicher wurden, aber nicht aufhörten. Anita wurde an einen Spezialisten für Schmerztherapie überwiesen, wo sie Medikamente erhielt. Im Laufe mehrerer Monate wurden die Medikamente kontinuierlich angepasst, und die Schmerzen konnten dadurch weitgehend zum Abklingen gebracht werden. Durch begleitende Gespräche mit einer Psychologin hat sie gelernt, mehr Rücksicht auf sich selbst und ihre Bedürfnisse zu nehmen.
Expertin in eigener Sache
Wer an Vulvodynie leidet, wird nicht umhin kommen, zur „Expertin in eigener Sache“ zu werden. Zum einen, weil die Ärzteschaft kaum etwas über dieses Krankheitsbild weiß, zum anderen aber auch, weil die Patientin ihren Körper am besten kennt. Und je mehr Wissen frau über diese Erkrankung erwirbt, umso besser kann sie Verantwortung übernehmen – im Umgang mit Ärzten und im Rahmen der Behandlungsmöglichkeiten.
Es gilt zudem, vieles im eigenen Leben zu überdenken, neu zu werten und zu ordnen. Nicht wenige Partnerschaften wachsen enger zusammen durch den gemeinsamen Umgang mit der Erkrankung, die ja immer auch den Partner mit betrifft; manche können auch daran scheitern, weil sie vielleicht doch nicht so stabil sind wie erhofft. In jedem Fall ist es ein Lernprozess, mit Vulvodynie umzugehen und es kann auch ein Anlass sein, manchmal sogar eine Chance, sein Leben neu einzurichten.
Es ist davon auszugehen, dass sich in den kommenden Jahren durch die Zunahme der wissenschaftlichen Studien zum Thema Vulvodynie etliche neue Therapiemöglichkeiten auftun werden. Schon jetzt gibt es immer wieder „Erfolgsberichte“ von Betroffenen, die Mut machen. In jedem Fall ist Vulvodynie eine behandelbare Erkrankung – niemand muss „damit leben“!
Buchempfehlung von der Redaktion
Probleme im Intimbereich – damit müssen Sie nicht leben!
Ines Ehmer, Michael Herbert
Zuckschwerdt-Verlag, 4. komplett überarbeitete und erweiterte Auflage 2016, ISBN 978-3-86371-187-0
In diesem ärztlichen Ratgeber wird ausführlich auf alle Probleme eingegangen, die mit dem V-Bereich zu tun haben. Im ersten Teil werden in 12 Kapiteln die normalen Abläufe und häufigen Erkrankungen beschrieben. Der ganze zweite Teil widmet sich in 11 Kapiteln der Vulvodynie. Dieses Buch ist eine Fundgrube für alle Frauen, die ihren Intimbereich kennenlernen und pflegen wollen. Am besten schenken Sie dieses Buch auch Ihrem Frauenarzt, denn da steht vieles drin, was frau wissen will, worüber der normale Frauenarzt aber weder im Studium noch in der Ausbildung genug gelernt hat. Die lokale Behandlung mit Salben und Injektionen, die wir an der Klinik einsetzten, war eigentlich immer unzureichend. Ich kann mich aber noch gut an zwei Patientinnen erinnern, denen mit Fußreflexzonenmassae, bzw. Osteopathie dauerhaft geholfen werden konnte. Also versuchen Sie ruhig nicht wissenschaftlich bewiesene ganzheitliche Methoden.
Endlich ist diese neue überarbeitete Auflage des Ratgebers rund um den Intimbereich erschienen. Herr Prof. Michael Herbert ist inzwischen an die Uniklinik Graz gewechselt und wird auch dort mit moderner Schmerzmedizin besonders unglückliche Patientinnen behandeln. Als Co-Autor des Buches hat er sein Wissen eingebracht.
Aktualisierung 2019 von der Redaktion
Seit 6 Jahren wird dieser Artikel immer wieder aufgerufen, und verzweifelte Patientinnen fragen um Rat. Immer noch gibt es in Deutschland nur wenige Ärzte, die sich mit dem Krankheitsbild der Vulvodynie auskennen. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich Ihnen in einem neuen Artikel zur Vulvodynie
- zum einen noch mal genau die Unterschiede zwischen den verschiedenen Formen dieser Erkrankung aufzeigen kann und
- zum anderen eine in Deutschland noch ziemlich unbekannte Methode zur Behandlung, die Ortho-Bionomy® vorstellen kann.
Das Buch dazu „Einfach Frau sein: Genussvoll leben ohne Schmerz“ führt in die Methode ein, gibt Anweisungen zur Selbsthilfe und beschreibt, wo man Therapeuten finden kann.
Gesellschaften und Selbsthilfegruppen
- ICA Deutschland e.V. Förderverein Interstitielle Cystitis MICA – Multinational Interstitial Cystitis Association
Jürgen Hensen Untere Burg 21 D-53881 Euskirchen
Tel/Fax: 0163 9084493
www.ica-ev.de
Anmerkung: Die ICA ist in erster Linie eine Selbsthilfeorganisiation für Patienten, die an interstitieller Cystitis leiden. Aufgrund des gehäuften gemeinsamen Auftretens beider Erkrankungen nimmt sich die ICA Deutschland aber auch der Vulvodyniepatientinnen an.
- NVA National Vulvodynia Association
PO Box 4491 Silver Spring, MD 20914-4491, USA
Tel. +1 301 299 0775, Fax: +1 301 299 3999
www.nva.org
- Univ.-Prof. Dr. med. Michael Herbert
Klinische Abteilung für Spezielle Anästhesiologie, Schmerz- und Intensivmedizin
Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Medizinische Universität Graz
Auenbruggerplatz 29
A-8036 Graz, Österreich
Tel +43 (316) 385 – 13911Fax +43 (316) 385 – 13491
e-mail: MichaelKarl.Herbert@klinikum-graz.at
Anmerkung: Es existiert dort eine spezielle Sprechstunde für Vulvodyniepatientinnen
Über die Autorin
Dr. med. Ines Ehmer ist Ärztin und Schmerztherapeutin mit Schwerpunkt „Chronische Erkrankungen mit Unterleibsschmerzen“. Sie war viele Jahre als Medizinalrätin und Gutachterin sowie als Ärztin für Sozialmedizin tätig. Seit über 15 Jahren beschäftigt sie sich mit Schmerzerkrankungen im Bereich von Frauenheilkunde und Urologie sowie Sexualmedizin.
Über die Künstlerin
*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Falls Sie an einer Vulvodynie leiden, berichten Sie doch mit einem Kommentar davon, was Ihnen geholfen hat!
Hallo, Frau Prof. Gerhard,
mit großem Interesse lese ich mich durch Ihre Seite, auf die ich bei meiner Recherche zu chronischen, wiederkehrenden Schmerzen und starkem Brennen im Vulvabereich gestoßen bin. Übrigens glaube ich, dass Sie, als ich 12 war, in HD die erste gynäkologische Untersuchung bei mir durchgeführt hatten (im Rahmen der Voruntersuchung zur Hormonbehandlung bei Hochwuchs) und mir damit die Angst vor Frauenärztinnen völlig genommen hatten. Das ist mir in sehr positiver Erinnerung geblieben :-)
Heute bin ich 43 und ziemlich verzweifelt, Schmerzen und hormonelle Probleme (Schilddrüse), Endometriose und nach einer Rücken OP begleiten mich schon lange, aber seit einigen Jahren habe ich wiederkehrende Blasenentzündungen und vor allem ein starkes Brennen an den äußeren Schamlippen. Ich habe schon häufig antimykotische Behandlungen, auch mehrfach Arilin Zäpfchen, aufgrund von Darmbakterien in der Scheide, Antibiotika erhalten, aber dieses furchtbare Brennen blieb. Eine Gynäkologin im Urlaub meinte nun neulich, es handle sich um Herpes, woraufhin ich über mehrere Wochen hinweg Aciclovir Tabletten einnahm. Eine deutliche Besserung stellte sich nicht ein, die Frauenärztin hier meinte, sie sehe keinen Herpes und möchte mir eine Hormonspirale einsetzen, was ich aber ablehne. Ich fühle mich auch nicht ernst genommen. Vorgestern war ich mal wieder seit Langem joggen und prompt war dieses Brennen wieder da, das so ausgeprägt ist, dass jeder Schritt weh tut, es breitet sich zum Teil auch aus. Ich habe immer wieder versucht, Probiotika zu nehmen und auch Vagiflor. Lokale Cremes wie Deumavan oder Bepanthen erhöhen nur das Brennen. Ich bin mittlerweile schon ziemlich verzweifelt.
Wäre es Herpes, würde es sich unter Aciclovir doch bessern, oder? Es ist aber doch auch keine Lösung, das jetzt schon wieder einzunehmen, oder? Ach so, ich hatte vor einer Weile einen sehr niedrigen Ferritin Wert, Vitamin D, Zink und Folsäuremangel, das wurde jedoch substituiert und der Ferritinwert ist nun von 6 auf 50 angestiegen.
Gegen die Schmerzen mache ich Akupunktur und trinke eine spezifische Kräutermischung. Die Osteopathin meinte, sie denke, ich hätte Verklebungen.
Ich hoffe, das war nun nicht zu wirr und würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Viele Grüße
Marla
Liebe Marla,
das ist ja ein seltsames Zusammentreffen. Bestimmt war ich das damals vor 30 Jahren, die Sie und Ihre Mutter beraten hat. Damals machte ich als Einzige die Kinder- und Teenager-Sprechstunde. Sind Sie denn dann hormonell wegen des Hochwuchses behandelt worden?
Was für hormonelle Probleme hat die Schilddrüse? Einfach nur Unter-oder Überfunktion oder Hashimoto? Und die ständigen Schmerzen, beziehen die sich nur auf den äußeren Schambereich oder sind es auch richtige Bauchschmerzen? Weder glaube ich, dass es Herpes ist noch dass die Spirale irgendeine Besserung bringt. Tut mir leid, noch ist mir Ihr Zustand nicht klar, so dass ich keine Beurteilung abgeben kann. Auf jeden Fall scheint mir der Weg mit Akupunktur und Kräutermischungen sinnvoll zu sein. Viele Grüße
Liebe Frau Prof. Gerhard,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ja, ich bin einige Jahre hormonell behandelt werden von 12-16, was ich als ziemlich heftig empfand damals. Ich wollte die Behandlung auch, weil die damals berechnete mögliche Spanne bei der Endgröße doch erschreckend war, aber es gab doch einige Nebenwirkungen. Grundsätzlich finde ich es aber gut, dass es diese Möglichkeit gibt und auch damals schon gab. Es war nur von der ersten Regel an trotz der Hormone sehr schmerzhaft und ab der zweiten Zyklushälfte hatte ich ziemliche Schmerzen. Bei der Schilddrüse wurden Antikörper festgestellt im Blut und die Diagnose Hashimoto gestellt.
Das Brennen ist außen, aber ich habe parallel dazu auch in den Unterleib einschießende Bauchschmerzen, wie ein Hexenschuss im Bauch. Ja, die Spirale schließe ich auch aus. Mein Eindruck ist, dass dieses Brennen zu Beginn primär vor der Regel aufgetreten ist, mittlerweile aber ständig da ist und eben extrem einschränkend. Ich denke, ich setze das Aciclovir ab, da ich auch permanent Durchfall habe, der dadurch verstärkt wurde. Ich weiß, dass sich das alles ziemlich wirr anhört, ich habe schon versucht, mich zu strukturieren.
Viele Grüße
Marla
liebe Marla,
versuchen Sie mal einen Arzt zu finden, der auch Neuraltherapie macht, hier finden Sie Gesellschaften, die Ihnen Ärzte vermitteln können:
DGS e.V. | Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. http://www.dgschmerzmedizin.de/
DGfAN e.V. | Deutsche Gesellschaft für Akupunktur und Neuraltherapie e.V. http://www.dgfan.de/
IGNH e.V. | Internationale medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke, Regulationstherapie e. V. http://www.ignh.de/ http://www.ignh.de/arztsuche/
Alles Gute!
Liebe Frau Gerhard,
ich habe seit 7 Monaten Probleme im Intimbereich und glaube langsam, dass ich vllt eine Vulvodynie entwickelt habe. Meine Probleme haben mit einer Pilzinfektionen angefangen und seit dem leide ich unter einem ständigen Brennen/Jucken/wundem Gefühl. Hatte die letzten Monate außerdem bestimmt 6 erneute Pilzinfektionen und 3 Blasenentzündungen. Mein Intimbereich fühlt sich krank an. Geschlechtsverkehr habe ich kaum noch, da ich dabei meist einen stark brennenden Schmerz verspüre und meine Beschwerden danach noch schlimmer sind. Ich war schon bei ix verschiedenen Ärzten und keiner konnte mir wirklich helfen. Diverse verschriebene Salben haben alles
schlimmer gemacht, weshalb ich diese meist nicht weitergenommen habe. Jeder Arzt hat außer einer Rötung am Eingang nichts feststellen können. Ich verhüte mit nfp, ernähre mich gesund und mache derzeit sogar eine Darmsanierung. Ich bin sehr sportlich, kann im Moment aber Radfahren ist gar nicht mehr möglich.haben sie eine Idee was ichh noch tun kann? Mir ggehts damit im Moment echt schlecht.
Als Zusatz: Ich bin 27 Jahre alt und hatte im Juli letzten Jahren einen Bandscheibenvorfall und vor 2 Jahren einen Sturz aus Steißbein und die Probleme haben nach dem ersten Geschlechtsvekehr dieser beiden Sportunfälle begonnen. Könnte das zusammenhängen? außerdem habe ich einen sehr empfindlichen Darm.Vielen Dank
Tanje
Liebe Tanja,
die Idee mit der Darmsanierung ist richtig, aber es dauert natürlich, bis Ihr Darm sich bessert (u.a. nach den vielen Antibiotika, die Sie hatten). Das hängt auch davon ab, wie diese Darmsanierung abläuft. Außerdem sollte eine spezielle Kultur vom Scheidensekret gemacht werden, um zu prüfen, ob überhaupt H2O2 bildende Laktobazillen vorhanden sind. Zur Scheidenpflege würde sich die Aromatherapie eignen. Ein Osteopath könnte vielleicht herausfinden, ob die Beschwerden mit den beiden Verletzungen zu tun haben und durch gereizte Nerven bedingt sind. Dann wäre die Neuraltherapie eine Option. Nach dem, wie Sie Ihre Geschichte beschreiben, hat das mit Vulvodynie nichts zu tun, sondern eher mit der gestörten Scheiden-, Blasen-, Darmflora. Zinkmangel und zu wenig Vitamin D spielen häufig mit. Alles Gute!
Hallo,
Ich bin 18 Jahre alt und mein Scheideneingang tut ziemlich weh. Am Anfang war es so, dass es sich, als ich auf Toilette gegangen bin, so angefühlt hat als hätte ich irgendwas in meiner Scheide also als hätte ich irgendwas eingeführt. Das ist ziemlich unangenehm und seit dem ich heute morgen aufgewacht bin habe ich dieses Gefühl auch wenn ich nicht auf toilette bin, sondern immer. Wissen sie was es sein könnte?
MfG Lia-Sophie
Liebe Lia-Sophie,
Bitte Ihren Frauenarzt fragen, dafür bin ich nicht zuständig.
Guten Tag,
Ich leide seit September 2017 an Schmerzen/Brennen/Jucken im Scheideneingang (innen wie außen).
Zu meiner Geschichte: Ich bin 36 Jahre August 2017 war beim Erstsemsterscrenning Verdacht auf Trisomie 1:4 (dies wurde bei einer CVS nicht bestätigt). Dann 2-3 Wochen später dieses Jucken/schmerzen/brennen, ich wurde während der ganzen Schwangerschaft auf 6-7x auf Pilze und 1x auf Bakterien behandelt (Hygieneabstriche waren aber immer ok). Nach der Geburt im Februar waren die Symptome leider immer noch da die auch immer noch anhalten. Es wurde eine Biopsie gemacht, diese schließt einen lichen und sonstige hauterkrankungen aus. Auch wurde die vulva mit cortison unterspritzt leider auch keine Besserung.
Hätten Sie eventuell noch eine Idee was das sein könnte?
Relevant ist vielleicht auch noch das ich stille.
Lg Sunny
Liebe Sunny,
am ehesten würde ich auf ein Trauma tippen, das Sie durch die vermutete Trisomie erlitten haben. Am besten gehen Sie zu einem Psychotherapeuten/ Traumatherapeuten oder zu einem Homöopathen, der ein Mittel gegen dieses Schockerlebnis finden kann. Gute Besserung!
Hallo,
ich bin 69 Jahre alt und leide seit 2 Jahren an heftigen Beschwerden im Vaginalbereich. Plötzlich innerhalb von Sekunden tritt heftiges Brennen der Schamlippen, werden rot und sind entzündet. Das hält akut 2 – 3 Tage an um nach einigen Tagen erneut auszubrechen.
Frauenarzt und Hautarzt können keinen Befund feststellen. Ich habe die Waschmittel, Seifen etc. geändert. Es war bisher alles erfolglos.
Liebe Anneliese,
Irgendeine Unverträglichkeit steckt aber dahinter, mal Ernährungs-Tagebuch und Geschlechtsverkehr-Tagebuch anlegen! Vielleicht kommen Sie selber dahinter. Sonst eingehende Stuhluntersuchung machen lassen, gestörtes Mikrobiom kann auch die Ursache solcher Beschwerden sein.
Hallo…
Seit einigen Jahren leide ich auch unter Schmerzen, die sich reißend/schneidend anfühlen.
Bisher war ich bei zwei Ärzten, die die Schmerzen auf alte Entzündungen o.ä. Zurückführen. Was jedoch nich so richtig glauben kann, da der Schmerz mal mehr und mal weniger ist. Als würde irgendwo eine Verspannung oder so wirken?!
Die Ärzte rieten mir mit den Schmerzen zu leben… aber wieso? Es muss ja eine Ursache geben??
Ich lebe nun in Baden-Württemberg und frage mich ob es hier jemanden gibt, der sich mehr mit anderen Ursachen oder Behandlungen auskennt, als das was ich bisher gehört habe.
Freue mich über Hilfe!!!
Liebe Jona,
mal in Karlsruhe an Dr. Weinschenk wenden, der kann oft mit der Neuraltherapie helfen. Sonst mal einen guten Osteopathen aufsuchen, der die Ursachen von Verspannungen aufdecken kann. Es gibt sicher Hilfe!
Hallo,
ich bin 24 und leide nun schon seit etwas mehr als einem Jahr an brennenden Schmerzen beim Sex. Vorher hatte ich nie Probleme, hin und wieder eine Blasenentzündung, aber nie Schmerzen. Die Schmerzen kamen wirklich plötzlich und sind teilweise unerträglich, jedoch treten sie nur bei Berührung auf. Ich war natürlich schon mehrmals bei meinem FA, der hat mir Cremes gegen Scheidentrockenheit verschrieben, jedoch war das nie wirklich das Problem. Außerdem wurde eine Pilzinfektion festgestellt (2 mal), die erfolgreich behandelt wurde. Nur die Schmerzen sind geblieben. Sie sind nie komplett weg gewesen, nur erträglicher geworden von Zeit zu Zeit. Im Sommer ging es etwas besser, jetzt in den Wintermonaten (gerade momentan) sind sie wieder unerträglich. Leider konnte mein FA sonst nichts feststellen. Ich fühle mich langsam wirklich aufgeschmissen und die Beziehung zu meinem Freund leidet sehr darunter. Ich hoffe Sie haben Tipps für mich oder können mir sonst irgendwie weiterhelfen.
Gruß
Liebe Sarah,
ohne mehr über die Qualität und den Ort der Schmerzen zu wissen, kann ich natürlich nichts raten. Die Ursachen können von Nervenschmerzen über Muskelverkrampfungen bis hin zu Schleimhautschmerzen durch Allergien o.ä.reichen. Dementsprechend müsste der Hautarzt, ein Osteopath, ein Arzt für Naturheilkunde oder ein Homöopath eingeschaltet werden. Schmerzen, die im Winter stärker sind, können auch mit Vitaminmangel (bspw. Vitamin D oder B12) zusammenhängen. Bitte weitersuchen!
Hallo,
ich leide seit 4 Jahren an Schmerzen im Genitalbereich. Meine Vermutung ist, dass diese durch eine Wärmflasche verursacht wurden, als ich vor 4 Jahren mal eine leichte Blasenentzündung hatte und mich auf die Wärmflasche setzte. Drei verschiedene Frauenärzte haben natürlich nichts gefunden. MRT und Röntgen ergab auch nichts und die Urologin war der Meinung, dass dies kein Fall für sie sei und mich nicht weiter untersuchte, außer Urin abzunehmen.
Heute schmerzt es besonders stark und weil kein Frauenarzt was sieht, werde ich nicht mal krankgeschrieben. Werde nachher nochmal zu meiner Hausärztin gehen, die aber sehr wahrscheinlich sagen wird, dass es mit der Psyche zusammenhängt, was aber totaler Quatsch ist. Der Schmerz tritt immer dann auf, wenn Druck auf den Intimbereich ausgeübt wird. Wenn ich also aufrecht sitze, die Beine überschlage, Rad fahre usw.. Es ist ein unerträgliches Brennen und langsam weiß ich nicht mehr weiter.
Gruß
Liebe disi,
dazu kann ich auch wenig sagen. Vielleicht könnte Ihnen ein Physiotherapeut weiterhelfen, der sich mit dem Beckenboden auskennt, oder ein Frauenarzt, der auch Neuraltherapie macht. müssten Sie sich mal googelnd schlau machen. Alles Gute!
Hallo,
Ich weiß langsam echt nicht mehr weiter und wende mich nun an sie, da ich das Gefühl habe, dass sie mir weiterhelfen können. Ich bin 21 Jahre alt und hatte mit 18 Jahren das erste mal Sex. Komplett ohne Beschwerden. Beim ersten Partner, sowie auch beim zweiten und immer noch gleichen Partner, war alles in Ordnung und ich hatte oft und auch sehr gerne Sex. Ich hatte ein zwei mal kurz Beschwerden wie eine leichte blasenenzündung, die aber nicht behandelt werden musste. Ansonsten habe ich keine gesundheitlichen Beschwerden, achte auch auf meine Ernährung. Vor circa einem Jahr begann ich dann beim sex unerträgliche Schmerzen zu empfinden. Zu Beginn waren diese nur dumpf und ich sehe sie mittlerweile als erträglich an. Es wurde jedoch immer schlimmer und schmerzhafter. Der Schmerz lässt sich damit vergleichen, dass jemand mit einem Messer in mich sticht, und als ob Rippen brechen würden. Dementsprechend wollte ich immer weniger Sex haben, bis ich gar keinen wollte. Nach einem Besuch mein Frauenarzt, wo ich auch einen Ultraschall hab machen lassen, wurde mir mitgeteilt dass leider nichts vorzufinden sei und mir wurden Mittel verschrieben, die die vagina feuchter machen und dementsprechend den GV erträglicher machen sollen. Da das nie ein Problem von mir war, scheiterte der Versuch auch. Ich hatte nun schon 1/2 Jahr keinen Sex mehr und versuchte es gestern mit meinem Freund erneut aus. Ergebnis: die Schmerzen sind immer noch da, wenn nicht sogar schlimmer. Danach blutete ich auch gering aus der Scheide, eher wie aus einem Kratzer. Nachdem ich mich selbst untersuchte entdeckte ich jetzt einen Schnitt innerhalb der Scheide. Der Schmerz lässt sich ab scheideneingang, von mir aus gesehen links innerhalb lokalisieren.
Ich hoffe sie können mir helfen, ich weiß echt nicht mehr weiter.
Mit freundlichen Grüßen.
Liebe Sarah,
eine Hilfe ohne Untersuchung ist mir leider nicht möglich. Einen Schnitt innerhalb der Scheide kann ich mir nicht vorstellen, das ist meist nur eine Schleimhautfalte. Sie sollten das aber auf jeden Fall noch mal vom Frauenarzt begutachten lassen. Diese messerstichartigen Schmerzen können tatsächlich auftreten, wenn der Bandapparat, in dem auch die Scheide aufgehängt ist, gezerrt wird. Manchmal kann ein frauenarzt helfen, der Neuraltherapie macht. Dies sind die Gesellschaften für
Neural- und Schmerztherapie
DGS e.V. | Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. http://www.dgschmerzmedizin.de/
DGfAN e.V. | Deutsche Gesellschaft für Akupunktur und Neuraltherapie e.V. http://www.dgfan.de/
IGNH e.V. | Internationale medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke, Regulationstherapie e. V. http://www.ignh.de/ http://www.ignh.de/arztsuche/
Freudenstadt
ÖNR e.V., | Österreichische Gesellschaft für Neuraltherapie und Regulationsforschung, Wien http://www.neuraltherapie.at/
Schweizerische Ärztegesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke SANTH http://www.santh.ch/
Gute Besserung!
Liebe Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Erstmals, ich bin ja so froh, diese Seite entdeckt zu haben! Danke für Ihre Arbeit. Seit 2 Jahren plage ich mich nun schon mit wiederkehrenden Problemen herum, die einfach nicht weggehen! Ich bin 27.
Alles hat vor genau zwei Jahren, also Anfang 2016, mit einer Pilzinfektion angefangen. Damals habe ich meinen jetzigen Partner kennengelernt. Im Jahr 2015 habe ich mir die Kupferspirale setzten lassen und auch 2015 hatte ich 2 Pilze. Früher eigentlich nie.
Seit Anfang 2016 sind die Beschwerden – Jucken und vorallem Brennen beim GV- immer wiedergekommen. ich war natürlich bei der FA, viele Male. Prophylaktisch 1x Monat Fluconazol und diverse Cremen, GynRepair, Fettcreme, Östrogencreme. Das Brennen beim GV ist besser geworden, aber nun habe ich jeden einzelnen Monat diese schlimmen Beschwerden (die Beschwerden haben sich seit Beginn verschlimmert): Fast ausschliesslich ca. 10-7 Tage vor der Periode (auch selten um den Eisprung rum oder kurz danach) fängt es an mit Trockenheitsgefühl egal wie viel ich creme, danach Jucken, kleine Hautrisse etc. Es dauert etwa 6-8 Tage, dann ist der Spuk vorbei als wäre nix gewesen. Es beeinträchtigt mich sehr, da ich teilweise 2-3 völlig symptomfreie Wochen habe! Ist das eine zyklische Vestivulitis? Ich habe auch sehr trockene Augen, und viel Durst sowieso, zudem Allergien. Meine Ärztin will nun das Vestibulum entfernen aber davor habe ich grosse Angst! Zudem habe ich die Beschwerden ja nur zyklisch und auch keine Schmerzen, sondern Jucken. Gerne nehme ich Arzttipps oder Ratschläge an. Ich wohne in der CH.
Herzlichen Dank und Grüsse an alle Damen hier!
Lenchen
Liebe Lenchen,
Ihre Beschwerden können eine typische Nebenwirkung der Kupferspirale sein. Bloß nichts rumoperieren lassen! Informieren Sie sich über alternative Verhütungsmethoden, wie NFP oder moderne Diaphragmen, lassen Sie den Darm gründlich behandeln, damit Ihre Allergien besser werden. lesen Sie die entsprechenden Artikel dazu in meinem Webmagazin. Sicher gibt es auch in der Schweiz gute Naturheilkundeärzte, die Ihnen vernünftig weiterhelfen können. Gute Besserung!
Liebe Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Vielen lieben Dank für Ihre Antwort! Uii ich hab schon mal dran gedacht aber dachte ich spinne.. das könnte wirklich von der Kupferspirale kommen? Sind denn diese Beschwerden (nur temporär vor den Tagen) typisch und ist es eine Unverträglichkeit auf Kupfer? Ich vertrage auch kein Nickel, weiss nicht ob das zusammenhängt?
Danke für den Tipp! Ich werde mich mal orientieren ob es was anderes gibt was für mich passen würde!
danke!
Liebe Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
ich bin 51 Jahre alt und habe Schmerzen im Vaginalbereich seit meiner ersten Periode mit 14 Jahren. OB könnte ich kaum einführen, hatte immer starke Unterleibsbeschwerden während der Regel und starke Scheidenkrämpfe. Es juckte und brannte während der Regel. Beim GV hatte ich auch immer Schwierigkeiten. Mit 19 würde Gewebe mittels Laser in der Scheide entfernt. Ich habe immer wieder regelmäßig mit Pilzinfektionen zu kämpfen gehabt. Nach der Geburt meiner Tochter 1989 besserten sich alle Symptome etwas. Mit 30 Jahren kam ich schon in die Wechseljahre. Zwischenzeitlich hatte ich mehrere Behandlungen in einer Kinderwunschpraxis bis hin zur IVF, da ich nicht mehr schwanger würde. Eine direkte Diagnose gab es nicht. Nach einer Fehlgeburt in der 16. Woche haben wir die Therapie abgebrochen (Und anschl.4 tolle Kinder adoptiert?) In den Wechseljahren war meine Scheidenflora völlig kaputt und mittels Cremes wieder aufgebaut. Meine Schamlippen waren rissig und schmerzten bei jeder Bewegung und GV wurde fast unmöglich. Der Scheidenkrampf ist immer zu spüren und während des GV oder einer Untersuchung brennt es wie Feuer und es sticht als wenn ein Messer in mich hineingehört wird. Mit 35 Jahren ist bei mir Fibromyalgie im ganzen Körper festgestellt worden Meine Augen- und Nasenschleimhäute sind wg. dem Rheuma völlig ausgetrocknet. Ich nehme Venaflaxin, Lyrika+Amitriptilin ein und mache regelmäßig eine Rheumakomplexkur. Habe eine Ordnungstherapie gemacht um meinen Schmerz zu managen und mache regelmäßig Entspannungsübungen+Yoga.Zudem bin ich mit meinem Mann in einer Paartherapie um mit dem Krankheitsbild klar zu kommen. Ich weiß mir keinen Rat mehr.Bisher standen Ärzte nur rätselhaft davor, wenn ich mich wg. der Schmerzen im Vaginalbereich an sie gewandt habe. Es dehnt sich auch schön mal um den After oder dem Unterleib aus, so das ich denke, es wäre eine Blasenentzündung, ist es dann aber nicht. In aller Verzweiflung bin ich nun auf ihren Bericht gestoßen. Ich bin manchmal wirklich mehr als am Ende. Könnte es sich bei mir um eine Vulvodynie handeln? Ich lebe in Essen/NRW und wäre dankbar einen Arzt zu finden, der mit diesem Krankheitsbild vertraut ist. Vor lauter Angst vor den schmerzhaften Untersuchungen gehe ich schon nicht mehr zum Gynokologen und habe keine Lust mehr sls Hypochonder angesehen zu werden. Können sie mir einen Rat geben? Ich wäre Ihnen unendlich dankbar…
MfG Rike
Liebe Rike,
wenn Sie sagen, Sie haben Rheuma, dann handelt es sich um einen Autoimmunprozess. Dazu gibt es gerade ein sehr gutes Webinar mit Interviews vieler Spezialisten. Vielleicht finden Sie dort eine Erklärung und eventuell einen neuen Therapieansatz. Außerdem können Sie sich mal bei der Karl und Veronica Carstens Stiftung nach einem Therapeuten in der Nähe erkundigen. Alles Gute!
Vielen Dank☺
Die trockenheit (überall) könnte auch ein hinweis auf das sjögren-syndrom sein, hoffe es aber für dich nicht, denn es kann grausam sein..