Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Hallo , ich bin total durcheinander, da ich in den letzten Monaten wieder Angst und Unruhezustände hatte. Bisher dachte ich immer es sei meine Gesamtsituation. Ich arbeite in der Pflege und mache berufsbegleitend eine Ausbildung zur Fachkraft. Außerdem habe ich zwei Kinder,… also immer etwas Stress. Als ich von dem Bericht gehört habe bei RTL schlackerten mir die Ohren. Wie kann es sein, dass es mir innerhalb so kurzer Zeitabstände psychisch schlecht geht? Mein Partner leidet zudem sehr, weil unser Sexleben nicht mehr so ist, wie es war… was soll ich sagen ich hab halt einfach keine Lust und weiß selber nicht warum. Ich bin auch sehr oft gereizt von allem… als ich dann den Artikel hier gelesen habe war ich noch mehr verwirrt. Genau das hat mir meine Ärztin gesagt, die Spirale sei total sicher und würde nur lokal wirken.
Meine Regelblutung bleibt fast aus , Rücken und Unterleibbeschwerden habe ich jedoch trotzdem, die oft in den Lendenbereich ausstrahlen . Zudem öfter ein Ziehen auf der rechten oder linken Seite, dann merke ich, dass ich eine Zyste habe.
Ich nehme seit Jahren schon Antidepressiva, momentan Venlafaxin 37,5 mg, die kleinste Dosis und überlege wieder mehr zu nehmen, da es psychisch momentan einfach nicht so ist, wie es sein soll…. ich habe so viele Gedanken und sehr oft Angstzustände. Die Spirale habe ich seit Dezember 2016. Außerdem habe ich eine Panikstörung, seit vielen Jahren. Trotzdem hat sich mein Zustand verschlechtert und ich habe das Gefühl, gerade nach diesen Artikeln, das es von der mirena kommt.
Könnt ihr mir bitte einen Rat geben?lg
Liebe Nadine,
wenn Sie keine Periode mehr haben, aber immer das Ziehen und Zysten ist das natürlich eine bekannte Nebenwirkung der Hormonspirale. Auch die Psyche verschlechtert sich. Ehe Sie sich weiter mit Antidepressiva vollstopfen, sollten Sie die Hormonspirale entfernen lassen. Viele Grüße
Hallo Frau Prof. Dr. Gerhard,
Ich hatte 2014 eine Thrombose und habe daraufhin sofort mit dem Rauchen aufgehört und die Pille abgesetzt. Dann würde mir die Mirena eingesetzt. Ich fand es erst ganz toll, dass ich meine Tage nicht mehr habe und habe mich eigentlich gut gefühlt. Relativ schnell wurde bei mir Hashimoto diagnostiziert, woraufhin ich nun Tabletten nehme. Außerdem habe ich stark an Gewicht zugenommen, worunter ich sehr leide.
Bin durch Zufall auf diesen Artikel gestoßen. Plötzlich macht alles Sinn! Ich hab keine Lust mehr auf Sex, ich habe Stimmungsschwankungen, aber jeder sagt mir, es liegt alleine an meiner Schilddrüse, da kann man nichts machen. Ich ernähre mich gesund, versuche den Sport so oft wie möglich in meinen Alltag zu integrieren und doch nehm ich nur zu! Ich bin jetzt 45 Jahre alt und dachte bereits, bei mir geht es mit den Wechseljahren los.
Werde morgen gleich meine Frauenärztin anrufen und möchte mir die Spirale entfernen lassen.
Wenn ich sie dann nicht mehr in mir habe, pegelt sich alles wieder ein, oder bleibt es alles dann trotzdem so?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
VG Janet
Liebe Janet,
leider können wir beide jetzt noch nicht wissen, wie Ihr eigenes Hormonsystem reagieren wird, wenn die künstlichen Hormone allmählich weg sind. Wenn Sie Glück haben, erholen sich die Eierstöcke und der Zyklus wird wieder normal. Da die künstlichen Hormone auch Vitalstoffräuber sind, sollten sie Nahrungsergänzungen einnehmen, wie schon bei anderen Kommentaren beschrieben. Hoffentlich ist Ihnen wegen des Hashimoto schon Vitamin D und Selen verordnet worden. Sonst suchen Sie sich am besten einen Arzt für Naturheilkunde, der Sie gezielt behandeln kann, dann geht das Gesundwerden schneller. Alles Gute!
Guten Tag,
momentan renne ich von Arzt zu Arzt um meine „Gesundheit“ endlich wieder auf Fordermann zu bringen. Wie es leider oft ist, wird man als junge, nach außen ausgesprochen gesunde, sportliche und sehr agile 28- jährige Frau schnell abgespeist und mit einem „vielleicht sollten Sie einfach mal probieren zu meditieren“ oder “ bei Migräne kann man leider nicht viel machen“ nach Hause geschickt.
Kurz zu meinen akuten Beschwerden: Ich leide seit ich ca 8 bin an Migräneanfällen mit sehr starker Aura, sprich Sehstörungen, Lähmungen, Taubheit und Erbrechen. Früher war die Häufigkeit der Vorfälle auf 3-5 Mal im Jahr beschränkt (also durchaus vertretbar). Des weiteren habe ich bei großem psychischen Stress schon mal einen länger anhaltenden Tinnitus und starke Stimmungsschwankungen gehabt. Seit einiger Zeit bin ich jedoch extrem sensibel und sehr schnell von Kleinigkeiten mitgenommen. Ich habe seit zwei Jahren einen dauerhaften Tinnitus der IMMER da ist und seit ungefähr dem gleichen Zeitpunkt habe ich 5 -bis 10 mal so oft Migräneanfälle (Häufigkeit steigert sich immer mehr, dass ich mittlerweile 3-6 im Monat habe) und die neurologischen Ausfälle werden immer schlimmer (es wurden schon in der Jugend CT, MRT EEG etc gemacht ohne Befund zum Glück). Ich habe das bisher einfach als Nebenerscheinung von sehr viel Stress (mein Verlobter und ich habe in den letzten zwei Jahren eine Firma aufgebaut die mittlerweile 25 Festangestellte hat) betrachtet und alle zusätzlichen Beschwerden wie depressive Stimmungen und extreme Bauchprobleme ebenfalls darauf geschoben. Meine Brüste spannen oft sehr und schwellen sogar manchmal eine ganze BH Größe an, ausserdem habe ich harte angeschwollene Lymphknoten an der unteren Brustseite. Hier sagte die Frauenärztin, dass es ganz normal sei, da man nun, ander bei der Pille einen normalen Zyklus hat.
Gestern war ich schließlich bei einer Osteopathin die mit mir meine komplette Krankheitsgeschichte bis zurück zum 4. Lebensjahr durchsprach. Bei diesem Gespräch kamen wir auf die Hormonspirale und uns wurde bewusst, dass alle starken gesundheitlichen Beschwerden erst nach Einsetzen der Spirale auftraten. Sie sagte sie werde sich in das Thema nochmal bis zu unserem nächsten Termin einlesen. Ich habe gestern im Anschluss mit meinem Verlobten über den Termin beim Osteoptahen gesprochen und er sagte mir, dass ich wirklich seitdem ich die Spirale habe viel schlimmere gesundheitliche Beschwerden habe und meine depressive Stimmung seiner Meinung nach auch seitdem viel gravierender ist. Heute morgen habe ich mich also mal hingesetzt und das Internet durchforstet. Plötzlich machen alle anderen unerklärlichen Beschwerden auch Sinn! Wie in dem Beitrag der ARD Mediathek habe ich zu allem Anderen auch diese unerklärlichen Sehstörungen. Kein Fokussieren können trotz top Sehtestergebnissen, Lichtflecken und schwarze Punkten vor den Augen waren das, was einem quasi nicht mal ein Arzt richtig glauben wollte und wenn doch einfach nicht erklären konnte. Ich bin völlig schockiert weil des Rätsels Lösung, jetzt rückblickend, fast zu einfach wirkt und gleichzeitig bin ich empört und wütend, weil ich mir wirklich schon eingeredet habe, dass ich einfach überempfindlich, psychisch zu labil und insgesamt ein überdramatisierendes Wrack bin, dass nicht mal mehr Stress aushält. Ich war sogar so mitgenommen durch Migräne und Überempfindlichkeit der Psyche, dass ich gesagt habe, ich müsse wohl erst einmal weniger in unserer Firma arbeiten, da mich das scheinbar kaputt mache. Jetzt habe ich wirklich Hoffnung, alles mit dem Ziehen der Spirale wieder loszuwerden.
Ich werde noch am Montag alles in die Wege leiten damit ich schnellstmöglich dieses Ding los werde. Kann einer vielleicht aus Erfahrung berichten, wie lange es nach dem Ziehen dauert, bis sich alles eingependelt hat und ob nach dem Ziehen Schmerzen oder Komplikationen auftraten?
Vielen Dank,
liebe Grüße Anna
Liebe Anna,
ich kann Ihre Wut und Ihr Unverständnis gut verstehen, auch mich machen diese Kommentare immer wütender. Nomalerweise gibt es nach dem Ziehen keine Schmerzen, es kann mal bluten, aber meist nicht lange. Aber dann muss Ihr Körper erstmal die synthetischen Hormone abbauen und sein eigenes Hormongleichgewicht wiederfinden. Das kann etwas dauern. Sie könen Ihr Allgemeinbefinden rascher verbessern, wenn Sie Nahrungsergänzungen nehmen, da die künstlichen Hormone Vitalstoffe „fressen“. Sie haben ja die Beschwerden in der Brust. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihnen dann besonders gut Bonasanit hilft, das man auch bei PMS gibt. Eventuell den ersten Monat ruhig die doppelte Dosis nehmen und zusätzlich Magnesium. Sie sollten auf 600mg Mg/Tag kommen bei dem Strss, den Sie haben! Alles Gute!
Obwohl ich vor 12 Monaten massiv gedrängt wurde, mir eine Hormonspirale einsetzen zu lassen, habe ich mich standhaft geweigert und schlussendlich meinen Frauenarzt gewechselt. Ich wusste bereits, dass sämtliche Hormonspiralen massivste Nebenwirkungen haben können und da ich bereits mit Pille und Nuva-Ring ganz schlechte Erfahrungen gemacht habe (u. a. Depression mit suizidalen Gedanken, Angsttörung etc.), war mir klar, dass ich ein hormonfreies Verhütungsmittel benötige. Meine ehem. FÄ stritt sämtliche möglichen Nebenwirkungen ab, redete meine favorisierte Variante schlecht und ich hab ehrlich an mir und meinem Verstand gezweifelt..
Wenn ich das hier so lese, die Kommentare (nicht nur hier sondern auch an vielen anderen Stellen), wenn soviel Schmuh mit diesem Verhütungsmittel betrieben wird, frage ich mich, warum man diesem ganzen Hormon-Mist nicht die Zulassung entzieht! Wenn mehr als die Hälfte der Frauen, die eine Hormonspirale tragen, sie sich noch vor Ablauf der Zeit ziehen lassen und immer mehr Probleme haben, warum kann man dieses Zeug immer noch bekommen? Ich mein, wir wissen alle, wie schädlich bspw. Heroin ist und darum ist es ja auch illegal, sich Heroin zu beschaffen. Warum gilt das nicht auch für die Hormonspirale (und das Implantat und die Dreimonatsspritze etc.pp.)
Liebe Nicole,
Sie haben ja so Recht! Wir bemühen uns weiter darum, dass sich etwas ändert. Zumindest sollten die Wissenschaftler herausbekommen, warum für manche Frauen die Hormonspirale geeignet ist und warum für andere nicht. Alles Gute für Sie!
Liebe Nicole!
Wann haben sich bei Dir die Nebenwirkungen der Pille und des Nuva-Rings gebessert bzw. wie lange hast Du gebraucht, bis Du wieder vollständig gesund warst?
Liebe Grüße
Parma
Hallo, ich habe mir am 11.6.2018 erstmalig die mirena legen lassen und habe seit Freitag Abend (22.6.) ein kribbeln in der linken Hand. Es fing mit Ringfinger und kleinen Finger an. In der Nacht auf den 23.6. fühlte sich der ganze Arm schwer an, mit starken kribbeln und leichten taubheitsgefühlen. Ich wusste nicht wie ich ihn positionieren sollte, damit ich schlafen kann. Das ganze Wochenende hatte ich einen schweren Arm mit kribbeln und „Ameisenlaufen“und war irgendwie auch k.o.
Heute war ich beim Orthopäden, der sagte ich sei verspannt und hätte im Nacken myogelosen, die vermutlich auf den ulnaris nerv gedrückt haben. Er hat mir eine stosswellentherapie verabreicht und Tabletten gegen die „Entzündung“ verschrieben. Trotz der Therapie kribbelt es weiter, auxh kurzweilig im Bein und am Fuß..
Können dies auch schon Nebenwirkungen sein?
Liebe Biggi,
das klingt seltsam, habe ich so in dem Zusammenhang noch nicht gehört. Sind es Arm und Bein an derselben Seite?
Ja, wobei das pieksen im z.b. Fuß nur ab und an vorkam.
Ich habe seit 2-3 Tagen eigentlich nur noch einen „tauben“ hinteren Oberarm. Er fühlt sich so an als sei er dauernd in großer Anstrengung und der Arm ist schwer und müde..
ich suche noch den „Knopf“ zum abschalten.
Wenn sie da aber keinen Zusammenhang sehen, muss ich wohl weitersuchen.
Ich habe schon viel im Internet geguckt und da die Einlage der Spirale die einzige Änderung bei mir war, vermutete ich hier einen Zusammenhang..
Liebe Biggi,
Die Beschwerden könnten auch von der Wirbelsäule kommen, einfach mal einen Orthopäden oder Physiotherapeuten um Rat fragen.
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard!
Vielen herzlichen Dank für Ihre rasche Rückmeldung. Sie geben mir Hoffnung, dass alles doch wieder gut wird. Spaziergänge schaffe ich schon wieder, Sport noch nicht. Ich werde Ihre guten Ratschläge umsetzen und melde mich in ein paar Wochen wieder- hoffentlich geht es mir bis dahin schon wieder ein Stück besser.
Liebe Grüße
Parma
Hallo
Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
Ich habe meine Spirale vor 2,5 Jahren setzen lassen. Vor einem Viertel Jahr fingen meine Beschwerden an: Spannung und starke schmerzen in der Brust, starke Unterleibsschmerzen und ein ziehen das ist in das Gesäß und in das Bein zieht.Der selbe Schmerz den ich beim einsetzen der Spirale hatte. Mein Gynäkologe hatte eine 6 cm große Zyste entdeckt die mit Hormonen behandelt wurde und eine Entzündung an der Gebärmutter die mit Antibiotika behandelt wurde.Die Schmerzen sind nicht besser geworden im Gegenteil eher mehr. Am Dienstag habe ich wieder einen Termin,es ist wahrscheinlich sinnvoll die Jaydess ziehen zu lassen, oder? Gibt es einen Grund warum er sie mir gerade nicht ziehen könnte? Z.b. erst 7 Tage nach der Periode oder wegen der Zyste? Ich habe Morbus Crohn,dies war dem Arzt bekannt, deswegen habe ich mich für die angeblich Hormon niedrige Variante entschieden.Aber in Endeffekt war es ja dann nicht richtig!
Kann es auch ein Problem mit der Fruchtbarkeit geben?
Liebe Grüße und danke für Ihre Rückantwort.
Liebe Lena,
die Spirale können Sie jederzeit zeiehn lassen. Entzündungen der Gebärmutter können auch Probleme bei der Fruchtbarkeit machen.
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard!
Ich habe mir nach 4,5 Jahren Tragezeit vor 7 Wochen die Mirena-Spirale entfernen lassen. Bei mir traten nach 1/2 Jahr Tragezeit extreme Erschöpfungs-, Nervositäts- und Angstzustände auf. Die Angstzustände haben sich ausgeweitet, sodass ich schließlich vor einem Jahr einen Psychotherapeuten aufsuchte, der mir Antidepressiva verschrieb. Diese brachten kurzzeitig Linderung. Vor 1/2 Jahr entwickelte ich aber Reaktionen bzw. Nebenwirkungen. Starkes Zittern, Angstzustände (vor großen Gebäuden und Menschenansammlungen ) wurden immer massiver, Verstärkung der Erschöpfungszustände, starke innere Unruhe, Ruhelosigkeit, das Gefühl dauernd „rennen“ zu müssen, Schwindel, Ohnmachtsgefühle, Depersonalisation und eine Sprachfehler bzw. eine Sprechhemmung kamen dazu. Mir wurde vom Arzt eine Erschöpfungsdepression sprich ein Burnout diagnostiziert. Radio, Fernsehen und Menschen konnte ich nicht mehr aushalten.
Als ich schließlich auch noch Panikattacken bekam, fuhr mein Mann mich auf eigenen Wunsch in die Klinik – wo ich mir Hilfe erhoffte. Die Medikamente wurden umgestellt und andere Antidepressiva wurden verschrieben – diese habe ich überhaupt nicht vertragen und die Depression wurde massiv schlimmer. Ich habe diese ganzen Symptome immer mit der großen Stressbelastung, der ich in den letzten Jahren ausgesetzt war, in Verbindung gebracht und keine Sekunde einen Zusammenhang mit der Mirena hergestellt. Insbesondere deshalb, weil mir mein Frauenarzt beim Einsetzen versicherte, dass die Hormonspirale für den Körper die geringste Belastung sei, weil sie nur lokal wirke und minimal dosiert sei. Der einzige „Nachteil“ sei, dass die Monatsblutung ausbleibt. Beipackzettel bekam ich natürlich auch keinen zu Gesicht. Nachdem die psychischen Symptome aber so massiv wurden und mir eine Freundin sagte, vielleicht sind die Hormone Schuld, suchte ich meinen Frauenarzt im Jänner/Februar 2018 2 mal auf. Dieser schloss die Mirena als Ursache definitiv aus und entließ mich mit den Worten „Richten Sie dem Herren Doktor (meinem Psychotherapeuten) liebe Grüße von mir aus – hormonell ist alles bestens“. Erst während meines Klinikaufenthalts ist mir der Gedanke gekommen, dass diese Symptome vielleicht doch etwas mit der Hormonspirale zu tun haben könnten. Und als ich im Internet las, wie viele hunderte Frauen ähnliche Symptome hatten, war für mich klar. Die Hormonspirale muss sofort heraus. Am selben Tag (Anfang Mai) ließ ich mir die Spirale noch im Spital entfernen. Die Ärzte im Spital waren nicht in der Lage eine konkrete Diagnose zu stellen. Die leitende Ärztin äußerte die Vermutung, dass ich unter einer hormonellen Dysbalance leide.
Wenige Tage später habe ich mich wieder nach Hause begeben, da ich in der Klinik, meiner Einschätzung nach, keine weitere echte Hilfe zu erwarten hatte. Ich begann sofort damit, die mir von meiner Internistin empfohlenen Nahrungsmittelergänzungen (welche sie mir auf Basis eines Bluttests empfohlen hatte: Omega 3, Zink, Selen, Magnesium, Kalium, Vit. B Komplex, L-Tryptophan, Mönchspfeffer, Vit D, Vit K2, Rhodiola, Schüsslersalze Kalzium phosphorikum, Natrium und Magnesium) einzunehmen und begab mich in Bio-Resonanz Therapie. Parallel dazu legte ich mich 1-2 Mal die Woche in ein Qui Quantas Gerät (zur schnelleren Entgiftung). In den ersten 4 Wochen änderte sich mein Zustand nicht wirklich. Ich war fix und fertig und dachte, ich kann nicht mehr. Jetzt nach ca. 7 Wochen geht es mir auf weiten Strecken schon deutlich besser: Kein Sprachfehler, kein Drehschwindel, kein Zittern, keine Panikattacken, keine Depersonalisierung, Depressionen deutlich reduziert (insbesondere seit dem Absetzten der Antidepressiva!!), innere Unruhe noch vorhanden aber viel besser, Medikamente um mehr als 75 % reduziert (Antidepressiva komplett abgesetzt und Beruhigungsmittel um mehr als 50 % reduziert) – nur zum Schlafen muss ich noch ein Beruhigungsmittel einnehmen.
Obwohl mein behandelnder Arzt meint, ich soll froh sein, dass ich am Weg der Besserung bin, beschäftigt es mich sehr, dass es zum einen immer wieder Rückschläge gibt (also Tage, an denen es mir nicht so gut geht) und ich immer noch keine Menschen(Ansammlungen) vertrage. Gespräche oder längere Zusammenkünfte mit Freunden/Familie fallen mir sehr schwer und ich bekomme dabei alle Zustände. Radio und Fernsehen halte ich wieder aus. Ich bin nun sehr verunsichert und weiß nicht, ob diese Symptome überhaupt wieder verschwinden, oder ich einen dauerhaften Schaden davongetragen habe. Ist die Angststörung noch vorhanden oder brauche ich durch diesen ganzen körperlichen und psychischen Zusammenbruch einfach noch Zeit? Ich habe im Juli einen Termin bei einem Arzt, der auf Orthomolekularmedizin spezialisiert ist und erhoffe mir nochmals Hilfe bzw. Besserung meines Zustandes. Denn im derzeitigen Zustand bin ich noch nicht wirklich arbeitsfähig. Liebe Frau Prof. Gerhard nun meine Frage an Sie: Wie schätzen Sie die Lage ein, meinen Sie, dass sich diese Symptome noch legen bzw. wie lange kann das noch dauern? Ich wäre sehr dankbar über Ihre Einschätzung bzw. auch Ihren Rat, was ich sonst noch tun kann.
Vielen Dank vorab und liebe Grüße
Parma
Liebe Parma,
das ist ja eine ganz schreckliche Geschichte, die Sie da durchgemacht haben! Geben Sie sich und Ihrem Körper etwas Zeit. 7 Wochen ohne die künstlichen Hormone, die Ihr Körper über 4 Jahre verkraften musste, ist ja noch keine lange Zeit. Ihre Internistin hat Sie ja schon ganz toll behandelt! Auch an Jod denken. Sie werden sicher wieder ganz gesund werden! Zu Hause so viel wie möglich Elektrosmog reduzieren. Eventuell mal von einem Baubiologen den Schlafplatz untersuchen lassen, denn elektromagnetische Felder öffnen die Blut-Hirn-Schranke, so dass Gifte ins Gehirn eindringen können. Auf gesunde Ernährung achten und den Darm behandeln, damit die Darm-Hirn-Verbindung optimiert wird und Glückshormone produziert werden können. Sind Sie denn schon wieder in der Lage, etwas Sport oder Spaziergänge im Wald zu machen? Das würde Ihnen sicher gut tun. Schließlich können auch die Traditionelle Chinesische Medizin und die Ayurvedische Medizin sehr gut helfen, da sie Körper, Geist und Seele berücksichtigen. Recht gute Besserung und noch etwas Geduld!
Hallo Frau Dr Gerhard, ich habe seit Jahren schon die Mirena ( natürlich alle 5 Jahre wechseln lassen) und nie Beschwerden gehabt, wie gewichtszunahme, Depression, oder was noch so im beipackzettel steht. Ich hab es nie bereut mich damals dafür entschieden zu haben. Also es gibt auch Frau die durch die Mirena keine Nebenwirkungen haben und auch ein ausgeglichenes. Sex Leben
Liebe Paula,
Seien Sie froh. Es ist wie bei vielen anderen Beschwerden/Krankheiten: jede Frau ist anders, jeder Stoffwechsel ist anders und jeder ist unterschiedlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Es stirbt ja auch nicht jeder Raucher an Lungenkrebs! Das Ziel des Artikels ist, die Frauen, die Nebenwirkungen haben, auf den Zusammenhang hinzuweisen, damit sie sich nicht jahrelang quälen oder in die Psychoecke abschieben lassen müssen. Viele Grüße!
Hallo
Ich bin 51 Jahre und habe seit 3 jahren meine Hormonspirale . Seit dem habe über 10 kg zugenommen habe Stimmungsschwankungen, keine Lust mehr auf sex mein Abstrich für Gebärmutterhalskrebs ist seit einem Jahr leicht verändert . Kann das alles von der Spitale kommen.
ja!
Guten Abend Frau Dr.
Ich bin 35 und mir wurde die Spirale vor vier Jahren nach der Geburt unseres zweiten kindes eingesetzt. Nach dem Bericht auf RTL habe ich mich näher mit den Nebenwirkungen auseinander gesetzt. Und vieles davon kommt mir sehr bekannt vor. Ich frage mich nur ob die Nebenwirkungen sofort auftreten oder erst mit den Jahren verstärkt werden. Lg
Liebe Daniela,
es gibt viele Frauen, bei denen die Nebenwirkungen erst bei der zweiten oder dritten Hormonspirale auftreten. Deshalb haben es viele Frauen ja so schwer, ihre Beschwerden mit der Spirale in Verbindung zu bringen. Viele Grüße