Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Guten Tag,
Ich habe endometriosis. Habe keine Spirale.
In letzter Zeit habe ich aber bei jedem mens erbrechen. Kann es an der endometriosis liegen?
Liebe Gitana,
das ist möglich. Lassen Sie unbedingt die Endometriose ganzheitlich behandeln.
Hallo Fr. Dr. Gerhard ich bin 41 Jahre alt und habe nach der Geburt unserer Tochter 2008 auf Empfehlung meines Arztes 2012 die Mirena legen lassen. 2017 habe ich mir dann wieder eine neue legen lassen dazugesagt ich leide an Epilepsie und daher ist es Schwierig ein Pille zu finden die sich mit meinen anderen Medikamenten verträgt und die ich dann auch vertrage ohne ständige Probleme! Habe seid der 2 Spirale mehrere Probleme zum einen schmerzen in der Brust, keine Lust mehr auf Sex, Schmerzen im Nacken und mit den Krampfadern habe ich auch zu tun. Vll können sie mir ja weiterhelfen, lg
Liebe Melanie,
bei den Beschwerden sollten Sie eine alternative Verhütung wählen, bspw. geht auch eine Kupferspirale oder -kette oder ein modernes Diaphragma. Alles Gute!
Hallo Fr.Dr.Gerhard
ich habe seit einem Jahr die Mirena Spirale die nach paar Wochen verrutscht war, wurde aber erneut eingesetzt.Habe davor Jahrelang die Pille genommen.Bin 35 Jahre habe einen 4 Jahre alten Sohn. Ich habe Anfälle die als dissoziative Anfälle diagnostiziert sind. Ich kann mir nicht erklären wovon ich diese Anfälle bekomme.
Kann das alles mit den Pillen und jetzt die Spirale zu tun haben? Ich hoffe Sie können mir irgendwie weiterhelfen.
LG
Liebe Mirela,
Finger weg von den künstlichen Hormonen, die bringen viele „Hirne“ durcheinander!!!
Vielen dank hab verstanden was Sie sagen wollen.Hab ja auch ständige Schweisausbrüche im Gesicht und dann noch einige Kilo zugenommen…
Werde die Spirale entfernen lassen.
LG
Liebe Frau Gerhard,
ich bin so glücklich darüber, dass ich Ihre Seite entdeckt habe. Vielen Dank, dass Sie sich solche Mühe machen um uns Frauen zu helfen.
Nun zu meinem Problem:
Ich leide seit Jahren an Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Depressionen, habe keine Energie und bin lustlos. Das alles passt überhaupt nicht zu meinem Wesen. Nach vielen Depressionen und einem Burnout bin ich in psychiatrischer Behandlung.
Vorgestern habe ich durch einen Zufall erfahren, dass das alles mit höchster Wahrscheinlichkeit an der Mirena liegt. Die erste habe ich im Februar 2012 nach der Geburt bekommen, die Zweite im März 2017. Gleich nach meiner Erkenntnis über die Mirena habe ich beim Frauenarzt angerufen und werde sie gleich am Montag ziehen lassen.
Das Problem ist, dass ich Endometriose habe und die Spirale auch als Behandlung dafür gedacht ist. Ich hatte im März 2017 eine Bauchspiegelung, seitdem ist alles in Ordnung, ich habe keine Beschwerden. Wenn man mich fragt, würde ich keine Hormone mehr nehmen wollen, aber was soll ich tun? Bin etwas ratlos. Habe mich gestern von einer Gynäkologin meiner Krankenkasse beraten lassen, diese sagt, dass die Pille die bessere Alternative wäre, weil diese neben den Gelbkörper-Hormonen, die mich depressiv machen, auch Östrogene enthält, die meine Laune heben würde.
Ich möchte das aber nicht. Aber wie kann ich sonst meine Regelblutung hemmen, damit die Endometriose nicht schlimmer wird?
Oder wäre es sogar möglich diese Krankheit zu heilen, damit ich keine Hormone mehr brauche? Bin etwas panisch, da ich nichts falsch machen möchte. Die Familienplanung ist auch noch nicht abgeschlossen.
Ich bedanke mich herzlich für Ihre Antwort
Inga
Liebe Inga,
wenn die Spirale erst mal draußen ist und Sie Ihr Vitalstoffdefizit ausgeglichen haben, brauchen Sie sich um Depressionen nicht mehr zu sorgen. Gerne epmpfehle ich eine Kur mit orthomolekularen Medikamenten der Firma hypo-a: Reha 1, dann ODS 1A, dann ODS 2. Wirkt super gegen Endometriose. Sicher berät man Sie dort auch telefonisch. Alles besser als Hormone, denn Sie wollen ja die Ursache behandeln! Alles Gute!
Ich bin 33 Jahre alt und habe vor 5 Monaten ein Mädchen per Kaiserschnitt bekommen. Bei der Nachsorgeuntersuchung hat meine Frauenärztin mir zur Spirale geraten, da ich hier keine Hormonbelastung mehr habe durch die lokale Wirkung in der Gebärmutter. Ich musste Zettel mit Hinweis auf Nebenwirkungen ausfüllen und unterschreiben, habe auch nach der Einlage den Beipackzettel mitbekommen, jedoch mit dem mündlichen Hinweis mit das nicht anzusehen und diese Hirngespinste nicht ernst zu nehmen.
Habe die Mirena nun 6 Wochen, seitdem Schmierblutungen ( jetzt wieder weg), Gewichtszunahme, starken Haarausfall und eine Eierstockzyste ( wurde bei der Kontrolle der richtigen Lage festgestellt, hatte ich davor nicht).
Was soll ich tun? Von meiner Frauenärztin wurde mir gesagt, all das kann nicht mit Mirena in Verbindung gebracht werden.
Liebe Anna,
natürlich kann das auch mit der Mirena zu tun haben. Außerdem bekommt Ihr Baby die Hormone auch ab, falls Sie stillen. Alles Gute!
Was raten Sie mir? Soll ich dir Spirale entfernen lassen?
Zum Glück ist mein Baby nicht begroffen, da ich nicht stillen kann.
Liebe Anna,
dazu kann ich nicht mehr sagen als in meinen anderen Antworten auch. Entweder Sie wollen abwarten, schließlich haben auch andere Frauen nach der Geburt Haarausfall (vielleicht auch Mangel an Jod, B-Vitaminen etc.). Oder Sie haben sich so gut informiert, dass Ihnen Ihre Gesundheit am wichtigsten ist. Und dann sollten Sie sich über hormonfreie Verhütungsmethoden informieren und die Hormonspirale entfernen lassen. Viele Grüße
Hallo Fr.Nilofer,
Ich habe meine Mirena Spirale bereis 3 Jahre und habe gemerkt das ich seit dem schnell sehr nerös werde.
Was mir aber mehr sorgen macht sind meine Beine.Meine Krampfadern habe ich bereits zweimal operiert aber meine Besenreiser sind ausgebreitet auf meinen ganzen Beinen.So das meine Psyche leidet.
Ich bin erst 39 Jahre habe zwei Kinder und sehe aus wie eine Oma?.
Beeinträchtigt die Spirale meine Beine?
Liebe Monika,
nicht die Spirale, sondern die synthetischen Hormone in der Spirale. Ihnen fehlt einfach jetzt natürliches Progesteron als Gegenspieler zu den Östrogenen. Kann man aber leider nicht ändern, solange die Hormonspirale liegt.
Ich habe eine Brustkrebs – Diagnose erhalten. Die Hormonspirale hatte ich seit 13 Jahren.
Liebe reimaus,
das tut mir aber sehr leid! Bis heute ist aber leider nicht bekannt, ob das mit der Hormonspirale zusammenhängen könnte, weil einfach Brustkrebs sehr häufig geworden ist. Lassen Sie sich auf jeden Fall bei der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr zusätzlich beraten. Gute Besserung und viel Kraft!
Leider erhöht jegliche hormonelle Verhütung das Brustkrebsrisiko. Dass es auch durch die Hormonspirale steigt, ist noch nicht sehr erforscht und bekannt. Eine finnische Studie deutet jedenfalls darauf hin, dass es erhöht ist.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26243443
Liebe Frau Nilofer, ich trage seit 2 Jahren die Mirena. Ich möchte mir die Mirena entfernen lassen; Hauptgrund ist das erhöhte Brustkrebsrisiko und zum anderen die oftmals beschriebene Nervösität. Ich habe allerdings etwas Angst vor eventuellen Entzugserscheinungen (Panikattacken) hätte das beim Absetzen des Nuvarings. Ich bin 40 Jahre alt und habe zwei Kinder. Ausserdem eine Schilddrüsenunterfunktion. Kann ich dafür etwas vorbeugend tun, oder kommt es nur selten zu Problemen beim Absetzen? Ich bin gespannt auf Ihre Antwort. Viele Grüsse Martina J.
Liebe Martina,
geben Sie erstmal Ihrem Körper eine Chance, sich von den künstlichen Hormonen zu erholen. Neben gesunder Ernährung können auch Nahrungsergänzungen helfen, wie schon in anderen Kommentaren beschrieben. alles Gute!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
Ich habe nun schon seit 7 Jahren Mirena in mir. Habe schon seit längerem festgestellt, dass ich oft wie aus dem Nichts deprimiert , traurig und empfindlich bin. Bin nun 41 und habe 2 Kinder.
Kann es sein,dass diese Spirale Einem so beeinträchtigt? Vorallem stimmungsmässig und auch Kopfschmerzen hab ich sehr oft.
Bitte um eine Antwort.
Vielen Dank!
Liebe Corinne,
nicht die Spirale beeinträchtigt Sie, sondern das künstliche Hormon darin. Informieren Sie sich über Verhütungs-Alternativen, bevor Sie weitere Nebenwirkungen bekommen. Alles Gute!
Hallo Fr Dr ich bin47 Jahre und habe 4 Kinder zumischen19 -10 . Ich habe zweimal corrtage gemacht einmal vor 2jahre und einmal drumherum 2017. wegen viele Blutungen . Dann habe meine Frauen Ärzte gesagt des Mirena spralle wär sehr gut nach sehr überlegen habe die sprellegese 11.04.2018 Seiden habe Blutung .Ich weis nicht was machen FrArzt sag mirdas normal Bitte helfen Sie mir was ich machen sollen
Liebe Nilofer,
meistens handelt es sich ja nur um Schmierblutungen, die haben wirklich viele Frauen am Anfang nach dem Legen der Spirale. Leider kann und darf ich Ihnen nicht sagen, was Sie machen können. Am besten sprechen Sie noch mal mit Ihrem Arzt oder holen eine Zweite Meinung ein bei einem anderen Arzt, der Sie untersuchen kann. Viel Glück!