Das Thema Vitamin D ist mittlerweile allgegenwärtig – zu Recht, wenn man sich die große gesundheitliche Bedeutung von Vitamin D klar macht. Besonders für Frauen ist die ausreichende Zufuhr von Vitamin D sehr wichtig, denn sie trägt unter anderem zur Vorbeugung von Osteoporose und Brustkrebs bei und kann auch während der Therapie unterstützend wirken.
Wird ein Vitamin-D-Mangel festgestellt, herrscht jedoch oft große Unsicherheit über die Höhe und Dauer einer Nahrungsergänzung. Zudem stellt sich häufig die Frage, ob die zusätzliche Aufnahme von Vitamin K sinnvoll ist. Diese Fragen sollen hier beantwortet werden. Und lassen Sie sich schon hier versichern: auch wenn es schon Fünfnach12 zu sein scheint, diese einfache Therapie lohnt sich immer!
Osteoporose
Osteoporose betrifft viele Frauen nach der Menopause. Standard ist die Therapie mit Bisphosphonaten. Sie sollte jedoch mit Vorsicht eingesetzt werden. Zwar bewirken Bisphosphonate bei der Knochendichtemessung eine Verbesserung des Knochenbildes, oft kommt es aber trotzdem zu Knochenbrüchen. Bevor zu Medikamenten gegriffen wird, gilt es zunächst herauszufinden, ob dem Körper etwas fehlt. Häufig kann dieser sich durch die Ergänzung bestimmter Vitamine oder Mineralstoffe selbst helfen.
Wichtig für die Knochenmineralisierung sind – neben Calcium, Magnesium und Bewegung – die Vitamine D3 und K2. Ein schwerer Vitamin-D-Mangel führt in den Knochen zu Mineralisationsstörungen. Die Nahrungsergänzung mit Vitamin D erhöht die Knochendichte und senkt das Risiko für Knochenbrüche [1].
Eine wichtige Aufgabe von Vitamin D3 bei der Knochenmineralisierung ist die Bildung des Proteins Osteocalcin. Für die Aktivierung dieses Proteins ist Vitamin K2 notwendig. Nur durch Vitamin K aktiviertes Osteocalcin kann Calcium binden und so den Knochenaufbau fördern. Für eine verbesserte Knochenmineralisierung ist also das Zusammenspiel beider Vitamine wichtig.
Studien zu Vitamin D und K bei Osteoporose
Die gemeinsame Gabe der Vitamine D und K wurde in verschiedenen Studien auf ihre Wirksamkeit in der Osteoporose-Prävention und -Therapie getestet:
In einer zwölfmonatigen Studie wirkte sich die tägliche Aufnahme von 800 mg Calcium und 400 I.E. (10 µg) Vitamin D3 über ein Nahrungsergänzungsmittel positiv auf die Knochendichte postmenopausaler Frauen aus. Wurden zusätzlich zu Calcium und Vitamin D3 noch 100 µg Vitamin K ergänzt, so war der Effekt noch deutlicher: Durch das Vitamin K konnte auch im Bereich der Lendenwirbel eine erhöhte Knochendichte nachgewiesen werden [2].
In einer anderen Studie wurde über einen Zeitraum von sechs Monaten ein Nahrungsergänzungsmittel mit u.a. 100 µg Vitamin K2, 1600 I.E. Vitamin D3 und 756 mg Calcium gegeben. Dadurch konnte eine deutliche Verbesserung der Knochendichte erzielt werden [3].
Auch die alleinige Gabe von Vitamin K wirkt sich positiv auf die Knochen aus: Bei 244 postmenaupausalen Frauen führte die tägliche Einnahme von 180 µg Vitamin K2 (als MK-7) zu einer deutlichen Verbesserung von Knochendichte und Knochenstärke [4].
Eine Übersichtsstudie, die 13 verschiedene Studien umfasst, bestätigt diese Ergebnisse: Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin K2 (15-45 mg MK-4 pro Tag) senkte das Risiko für Knochenbrüche erheblich: für Wirbelfrakturen um 60 %, für Hüftfrakturen um 77 % und für sonstige Frakturen um 81 % [5].
Brustkrebs
Studien zu Vitamin D bei Brustkrebs
Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steht in einem engen Zusammenhang mit Vitamin D. In zahlreichen Studien wurde nachgewiesen, dass Frauen mit Brustkrebs oft einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel im Blutserum aufweisen [6]. Zunehmende Vitamin-D-Werte bewirken einer Übersichtsstudie zufolge bei postmenopausalen Frauen ein geringeres Brustkrebsrisiko [7]. Ein Mangel an Vitamin D (<50 nmol/l bzw. <20 ng/ml 25-OH-Vitamin-D im Blutserum) erhöht bei Frauen mit Brustkrebs hingegen das Risiko für einen Rückfall (um 94 %) und für die Sterblichkeit (um 73 %) [8].
Bei etwa 40 % aller Brustkrebspatientinnen bilden sich im Verlauf der Erkrankung Metastasen („Tochtergeschwülste“). Diese setzen sich insbesondere in den Knochen fest. Ein Mangel an Vitamin D ist bei Brustkrebspatientinnen mit Knochenmetastasen außerordentlich häufig [9].
Studien zu Vitamin K bei Brustkrebs
Aufgrund der bereits beschriebenen Wirkungen auf die Knochengesundheit ist bei Brustkrebs die zeitgleiche Einnahme der Vitamine D und K für die verbesserte Knochenmineralisierung empfehlenswert. So kann der Bildung von Knochenmetastasen möglicherweise entgegengewirkt werden.
Vitamin K2 ist vor allem auch bei einer Therapie mit Bisphosphonaten sinnvoll. Durch eine Nahrungsergänzung mit Vitamin K2 kann die Wirkung der Bisphosphonate im Knochen verbessert und das Risiko für Knochenbrüche verringert werden [10].
Umgang mit Vitamin D als Nahrungsergänzung
Vitamin-D-Mangel ist weit verbreitet und betrifft alle Bevölkerungsschichten. Mit der Ernährung hat dies wenig zu tun, denn die Ernährung trägt nur gering zur Vitamin-D-Versorgung bei. Den Großteil des Sonnenvitamins bildet unser Körper bei ausreichender Sonneneinstrahlung in der Haut selbst. Die meisten bekommen jedoch nicht genug Sonne: Im Herbst und Winter reicht die Sonnenstrahlung in Deutschland zur Vitamin-D-Bildung gar nicht aus, im Sommer halten wir uns zu wenig im Freien auf oder cremen uns dick mit Sonnenmilch ein.
Diagnostik des Vitamin-D-Status
Zur Ermittlung des Vitamin-D-Status eignet sich der 25-OH-Vitamin-D-Wert (25-OHD) im Blutserum, den Sie bei Ihrem Arzt bestimmen lassen können. Der optimale Wert liegt bei 75-125 nmol/l (30-50 ng/ml) [1].
Bei einem vorliegenden Vitamin-D-Mangel kann es in manchen Fällen sinnvoll sein, zusätzlich den 1,25-(OH)2-Vitamin-D-Spiegel zu bestimmen. Bei chronischen Entzündungen ist dieser häufig erhöht. Chronische bakterielle Entzündungsprozesse (wie z. B. bei Borrelien oder Chlamydien) können neben erniedrigten 25-OH-Vitamin-D-Spiegeln zu erhöhten 1,25-(OH)2-Vitamin-D-Spiegeln führen. Ist dies der Fall, sollte zunächst mit einer entsprechenden Therapie die Entzündungsursache bekämpft werden. Häufig normalisieren sich anschließend auch die Vitamin-D-Serumwerte [11].
Aufdosierung von Vitamin D
Wurde ein Vitamin-D-Mangel festgestellt, sollte der Serumwert durch eine Nahrungsergänzung in den Normalbereich angehoben werden. Eine empfehlenswerte Formel zur Aufdosierung von Vitamin D ist folgende [12]:
40 x (25-OHD-Sollwert [nmol/l] – 25-OHD-Istwert [nmol/l]) x Körpergewicht [kg]
Die berechnete Vitamin-D-Menge sollte auf etwa zehn Tage verteilt aufgenommen werden [12]. Sinnvoll ist hierbei die kombinierte Einnahme von Vitamin D mit Vitamin K (s. u.). Denn sehr hohe Vitamin-D-Dosen innerhalb eines kurzen Zeitraums sind eher unphysiologisch und können mit Risiken einhergehen (s. u.). Generell sind Vitamin-D-Präparate auf Ölbasis vorteilhaft. In dieser Form ist die Bioverfügbarkeit des fettlöslichen Vitamin D am besten.
Tagesbedarf an Vitamin D
Ist der gewünschte Vitamin-D-Serumwert erreicht, sind täglich 40-60 I.E. Vitamin D3 pro kg Körpergewicht als Erhaltungsdosis empfehlenswert. Bei einem Körpergewicht von 70 kg wären also etwa 3500 I.E. Vitamin D pro Tag ratsam. Neben dem Körpergewicht sollten dabei auch eventuelle Entzündungsprozesse sowie die körpereigene Vitamin-D-Bildung durch Sonneneinstrahlung berücksichtigt werden. Wenn Sie sich regelmäßig im Freien aufhalten, reichen im Frühling und Sommer möglicherweise niedrigere Vitamin-D-Mengen aus. Besprechen Sie Ihren individuellen Bedarf mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker.
Kontrolle des Vitamin-D-Bedarfs
Etwa 10 Wochen nach Beginn der Vitamin-D-Nahrungsergänzung sollte der Serumspiegel erneut überprüft werden. Auf zu hohe oder zu geringe Werte kann dann mit einer Anpassung der Erhaltungsdosis entsprechend reagiert werden.
Risiko dauerhaft überhöhter Dosierungen
Vitamin-D-Überdosierungen und damit verbundene Nebenwirkungen können bei einer regelmäßigen täglichen Zufuhr von über 4000 I.E. (100 µg) Vitamin D auftreten. Hierzu zählen Calciumablagerungen außerhalb der Knochen, z. B. die Bildung von Nierensteinen oder Nierenverkalkung.
Umgang mit Vitamin K2 als Nahrungsergänzung
Vitamin K gibt es natürlicherweise in verschiedenen Formen:
- Vitamin K1 (Phyllochinon): Vitamin K1 ist in Pflanzen enthalten, vor allem in grünem Blattgemüse wie z.B. Grünkohl oder Spinat. Vitamin K1 macht mit etwa 90 % den Hauptanteil des über die Nahrung aufgenommenen Vitamin K aus. Vitamin K1 hat jedoch eine geringe Halbwertszeit, d. h. es wird im Körper relativ schnell abgebaut. Zudem wird Vitamin K1 zum Großteil in der Leber für die Blutgerinnung verbraucht.
- Vitamin K2 (Gruppe der Menachinone): Vitamin K2 wird von Bakterien gebildet. Es findet sich daher in geringen Mengen in tierischen Lebensmitteln wie z. B. Rinderleber.
Die einzig wirklich gute Vitamin-K2-Quelle ist jedoch Natto, ein japanisches Gericht, das aus bakteriell fermentierten Sojabohnen besteht. Vitamin K2 ist für die Wirkung im Knochen besonders wichtig, da es eine deutlich längere Halbwertszeit (3 Tage) als Vitamin K1 (1-2 Stunden) aufweist und so höhere Vitamin-K-Blutspiegel bewirkt [13, 14, 15].
Die ausreichende Aufnahme von Vitamin K1 über die Nahrung ist bei regelmäßigem Verzehr von grünem Gemüse möglich, doch Vitamin K2 fehlt in unserer Ernährung weitgehend. Durch eine Nahrungsergänzung sollte daher vor allem Vitamin K2 aufgenommen werden. Besonders empfehlenswert ist die Aufnahme von Vitamin K2 in Form von Menachinon-7 (MK-7), da dieses eine außergewöhnlich hohe Bioverfügbarkeit aufweist [15].
Die offiziellen Zufuhrempfehlungen für Vitamin K unterscheiden übrigens meist nicht zwischen Vitamin K1 und K2 – die besondere Bedeutung von Vitamin K2 und dessen Wirkungen über diejenige von Vitamin K1 hinaus werden leider außer Acht gelassen.
Diagnostik des Vitamin-K-Status
Der Normbereich von Vitamin-K im Blutserum liegt bei 50-900 ng/l. Statt der direkten Bestimmung von Vitamin K wird in der Praxis häufig die Gerinnungsaktivität des Blutes gemessen. Um diese aufrechtzuerhalten wird jedoch wesentlich weniger Vitamin K benötigt als für die anderen Vitamin-K-Wirkungen.
Eine aussagekräftigere Beurteilung des Vitamin-K-Status ist zwar möglich, jedoch relativ kompliziert. Hierfür können das uncarboxylierte Osteocalcin und das uncarboxylierte Matrix-Gla-Protein bestimmt werden, zwei wichtige Marker für einen Vitamin-K-Mangel [16]. Osteocalcin wird für den Einbau von Calcium in die Knochen benötigt; das Matrix-Gla-Protein schützt die Blutgefäße vor Calciumeinlagerungen und Verschleißerscheinungen [13].
Tagesbedarf an Vitamin K2
Vorbeugend ist die tägliche Aufnahme von 0,5-1 µg Vitamin K2 pro Kilogramm Körpergewicht empfehlenswert. Bei bereits bestehender Osteoporose oder anderen auf einen Vitamin-K-Mangel zurückführbaren Erkrankungen sollten täglich besser 2-4 µg Vitamin K2 pro Kilogramm Körpergewicht ergänzt werden [13].
Bei der Einnahme von mehr als 4000 I.E. Vitamin D3 am Tag (z. B. zur Aufdosierung) ist je 800 I.E. Vitamin D3 die Ergänzung mit etwa 20 µg Vitamin K2 ratsam.
Vorsicht: Bei der Einnahme von Gerinnungshemmern vom Cumarin-Typ (z. B. Marcumar) darf Vitamin K2 nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden, da Wechselwirkungen möglich sind.
Fazit
Ein Vitamin-D-Mangel bei Frauen kann zur Entwicklung von postmenopausaler Osteoporose und Brustkrebs beitragen. Beide Erkrankungen erfordern eine Verbesserung der Knochenmineralisierung – Brustkrebs vor allem deshalb, weil sich Metastasen häufig im Knochen festsetzen. Für die Knochenmineralisierung ist das Zusammenspiel der Vitamine D3 und K2 wichtig: Vitamin D3 ist für die Bildung, Vitamin K2 für die Aktivierung relevanter Proteine verantwortlich.
Der Vitamin-D-Serumspiegel sollte bei einem Mangel innerhalb kurzer Zeit durch die Gabe von Vitamin D3 auf ein normales Niveau angehoben und dieser Wert anschließend durch eine Erhaltungsdosis langfristig aufrechterhalten werden. Für die Ergänzung von Vitamin K ist aufgrund der sehr guten Bioverfügbarkeit und langen Halbwertszeit Vitamin K2 in Form von Menachinon-7 (MK-7) empfehlenswert. Da es sich bei beiden Vitaminen um fettlösliche Vitamine handelt, eignen sich am besten Präparate auf Ölbasis (z B. Dr. Jacob’s Vitamin D3K2-Öl).
Die Literatur zum Artikel D3 und K2 können Sie sich als pdf herunterladen.
Buchempfehlungen
In früheren Artikeln nachzulesen
In früheren Artikeln zu Vitamin D hatte ich Ihnen schon einige Bücher empfohlen:
Krebsschutz durch Vitamin D und das Buch „Vitamin D. Heilen mit der Kraft des Sonnenhormons, eine medizinische Revolution“ von Dr. Eberhard Wormer
Sonne satt und doch Vitamin D-Mangel, Interview mit Prof. Spitz Prof. Spitz hat mehrere Bücher zu Vitamin D geschrieben, die Sie auf seiner Webseite finden.
Deutschland, das Vitamin-D-Mangelland, Interview mit Uwe Gröber Zusammen mit Prof. Dr. Michael Holick hat Uwe Gröber das Buch „Vitamin D, die Heilkraft des Sonnenvitamins“ herausgebracht. Im März 2015 erschien ein Patientenratgeber zu Vitamin D von Uwe Gröber in Zusammenarbeit mit Klaus Kisters.
Sonnen- Hormon Vitamin D: so können Sie Krebs und Knochenbrüche verhindern. In diesem Artikel empfahl ich Ihnen das Buch „Heilkraft D – Wie das Sonnenvitamin vor Herzinfarkt, Krebs und anderen Zivilisationskrankheiten schützt“ von Dr. Nicolai Worm
Gesund in sieben Tagen. Erfolge mit der Vitamin-D-Therapie
Als ich vor einigen Jahren die erste Ausgabe des Buches „Gesund in sieben Tagen. Erfolge mit der Vitamin-D-Therapie“ von meinem Kollegen Dr. med. Raimund von Helden in Händen hielt, konnte ich nicht glauben, was ich da las. Ich muss zugeben, dass ich mich auch nicht traute, diese Informationen weiterzugeben, da ich befürchtete, meinen Leserinnen zu schaden, wenn sie jetzt auf eigene Faust anfingen, wahnsinnig hohe Dosen Vitamin D zu schlucken. Inzwischen habe ich eigene Erfahrungen im Freundes- und Bekanntenkreis sammeln können. Was ich dabei lernte:
- Fast alle Frauen und Männer haben bei uns in Deutschland viel zu niedrige Vitamin-D-Blutspiegel.
- Bisher gab es keine einzige Komplikation bei der schnellen 10-tägigen Aufsättigung nach obiger Formel.
- Es gab bei manchen Anwendern tatsächlich wunderbare Verbesserungen der Gesundheit innerhalb von 14 Tagen.
- Der individuelle Bedarf von Vitamin D nach der Aufsättigung ist sehr unterschiedlich und nicht allein durch das Körpergewicht erklärbar. Deshalb sind Kontrollmessungen ein Muß.
- Es gab niemanden, der mit den 800IE/Tag ausreichend eingestellt wurde. Unser Bedarf ist aus den unterschiedlichsten Gründen, die in den verschiedenen Vitamin-D-Artikeln dargelegt wurden, Sommer und Winter größer.
Besorgen Sie sich dieses Buch, das bereits in der 18 Auflage erschienen ist. Darin sind auch die K-Vitamine, Magnesium und Calcium ergänzt worden. Bilden Sie sich ein eigenes Urteil, und verbessern Sie zusammen mit Ihrem Arzt Ihren Gesundheitszustand.
Vitamin K2, vielseitiger Schutz vor chronischen Krankheiten
In diesem Buch, bereits der 5. Auflage, stellt der Naturwissenschaflter Dr. Josef Pies die Geschichte von Vitamin K dar und beschreibt genau die unterschiedlichen Funktionen der Mitglieder der Vitamin-K-Familie. Er legt Forschungsergebnisse vor, fasst in Tabellen und Graphiken die wichtigsten Daten zusammen. Für jemanden, der endlich wissen möchte, was es mit K2 auf sich hat, ein ganz wichtiges Grundlagenbuch.
Besonders möchte ich es den Ärzten und Therapeuten ans Herz legen. Wer mit Vitamin D behandelt, der muss wissen, dass wir über die Nahrung im Normalfall kein Vitamin K2 aufnehmen können. Inzwischen konnte ich verschiedenen Leserinnen schon dadurch helfen, dass ich Ihnen zu ihrem Vitamin D die zusätzliche Vitamin-K2-Einnahme empfahl: Knochenbrüche, die nicht heilen wollten, verheilten plötzlich innerhalb von 10 Tagen. Gelenkschmerzen verschwanden. Also das Buch lesen und prüfen, ob es eine Therapie für einen selber oder einen Freund/Bekannten wäre.
Vitamin K, ein altes Vitamin im neuen Licht, ein Ratgeber
Dieser Ratgeber von Uwe Gröber und Klaus Kisters fasst auf wenigen Seiten die wichtigsten Fakten zu Vitamin K zusammen. Ein Büchlein zum Nachschlagen, vergleichbar dem Ratgeber der beiden Autoren über Vitamin D, das ich Ihnen weiter oben schon vorgeschlagen hatte.
Diese Ratgeber eignen sich zum Verschenken an Freunde, die sich erstmal vertraut machen sollen mit der neuen Kombinationstherapie. Aber auch jeder, der sich schon auskennt, wird gerne darin wichtige Dosierungen oder Krankheitsbilder nachschlagen.
Und welche Erfahrungen haben Sie schon mit der Vitamin-D – und K2-Therapie? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Sehr geehrte Prof. Dr. Gerhard,
ich habe Papillenkarzinom gehabt mit Wipple Op, jetzt dazu Lebermetastase.
Ich nehme täglich 1 Kapsel Debora Plus K2. Bis jetzt habe ich schon 120 Stc. eingenommen.
Kann ich noch weiter nehmen oder die Anwendungsdauer ist begrenzt?
Danke
Liebe Gyula,
Sie sollten im Blut die Konzentrationen des Vitamin D (frei, gebunden) bestimmen lassen, damit Sie wissen, wieviel Sie brauchen. Gute besserung!
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
aufgrund von seit Jahren auftretenden Zwischenblutungen ohne erklärbare Ursache (trotz ärztlicher Untersuchung) und bestehendem Kinderwunsch wurde mir zur Einnahme von Vitamin K2 und K1 geraten.
Ich habe mir „Vitamin K Komplex“ von Vispura besorgt. Allerdings ist dieses Präparat hochdosiert.
Nährwertangaben pro Kapsel:
Vitamin K gesamt 2.200 mcg
davon:
Vitamin K1 (Phytomenadion) 1.000 mcg
Vitamin K2 (MK-4) 1.000 mcg
Vitamin K2 (MK-7) 200 mcg
Ist diese hohe Dosierung im Hinblick auf die Zwischenblutungen empfehlenswert? Und wie oft sollte ich das Präparat einnehmen? Oder würden Sie mir zu einem anderen raten? (Ich nehme zusätzlich alle 2 Wochen Dekristol 20.000 i. E. sowie täglich 20 μg Vitamin D3.)
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
Liebe Emma,
warum machen Sie es denn mit dem Vitamin D so kompliziert? Warum nicht gleich Tropfen mit der Kombination von D3 und K2, Tropfenzahl ans Körpergewicht angepasst? Weder halte ich was von den hohen Dosen in so langen Zeitabständen noch von den zu niedrigen (20 μg) täglich. Wie hoch ist denn Ihr Vitamin-D-Spiegel? Wie alt sind Sie und wie lange besteht der Kinderwunsch? Treiben Sie regelmäßig Sport? Die Zwischenblutungen in Zyklusmitte sprechen für eine leichte Eireifungsstörung, wie man sie häufig bei schlanken Joggerinnen findet. Vitamin K1 haben wir normalerweise genug in unserer Nahrung. Ihren Vitamin K-Komplex halte ich für übertrieben. Wie sieht es bei Ihnen mit den B-Vitaminen aus? Viele Grüße
Sehr geehrte Frau Gerhard ,ich habe im Januar die Diagnose Bruskrebs -hormonell gewachsen-und Knochenmetastasen in der Wirbelsäule erhalten.ich nehme tägl.1tabl. Letrozol und 1Chemotabl. Ibrance Palbociclip.Ausserdem alle 4 Wochgen Bisphosphonat am Tropf.Mein, mich zusätzlich behandelnder ,tcm Arzt rät mir -auf grund meines niedriegen Vitamin D Spiegel-hoch dosiert Vitamin D3 und K2 4Wochen lang ein zunehmen.Kann es zu Komplikationen mit dem Bisphosphonat in der Kombination kommen ?Bzw mit der knochendichte?mfG Wittmann Christine
Liebe christine,
Komplikationen sind mir da nicht bekannt. Auch an Magnesium, Calcium, JOd denken. Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
wegen eines Lymphom an der Blase habe ich die erste Chemotherapie erhalten. Mit Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminen möchte ich gerne unterstützen. Empfehlen Sie dazu auch Vitamin D und K oder haben Sie andere gute Erfahrungen?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank und ein schönes Osterfest.
Ortrud Hamann
Liebe Ortrud,
Individuelle Empfehlungen kann ich nicht geben. Vitamin D und K sind meistens richtig. das übrige hängt von Ihrem gesundheitszustand, den Ernährungsgewohnheiten und der Art der Chemotherapie ab. Suchen Sie sich bitte einen Naturheilkundearzt, der Sie individuell beraten kann. Die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr in Heidelberg kann Ihnen sicher Kollegen in der Nähe Ihre Wohnortes nennen. Gute besserung!
Sehr geehrte Frau Professor Gerhard,
danke für Ihr ausgezeichnetes Netzwerk!
Als Frauenärztin habe ich in letzter Zeit öfter Vit K2 im Serum untersuchen lassen und noch nie einen echten Vit K2 Mangel gefunden – (selten mal ein niedrig-normales K2 MK-4 aber bisher noch nie ein Vit K2 MK-7 unterhalb der mittleren Norm). Sollte man dennoch substituieren? Ist die Untersuchung sinnvoll? Besser Osteocalcin?
Vielen Dank im voraus und herzliche Grüße
Christiane Hirschhäuser
Liebe Christiane,
die Vitamin K2-Bestimmung ist nicht sinnvoll. Diagnostik Vitamin K2-Mangel durch inaktives Matrix-GLA-Protein (Ganzimmun, ca 37€). Halte ich selber in den meisten Fällen für überflüssig, würde immer substituieren. INn Kürze erfahren Sie mehr durch einen Artikel über das Calcium-Paradox. Oder besuchen Sie doch unseren Workshop. Herzliche Grüße
Hallo Liebe Frau Dr.Gerhard
Kann ich Vitamin K2 wöchentlich einnehmen?
Liebe Heide,
würde ich ncicht empfehlen, da die sogen. Halbwertszeit zu kurz ist, besser täglich!
Liebe Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
aufgrund massiver Beschwerden im vergangenen Winter als auch in diesem hat mein Endokrinologe auf meine Bitte den Vitamin D Wert gemessen. Da ich im vergangenen Jahr auch ernährungsbedingt einen Vitamin B12 Mangel kurierte und auch in diesem Winter einen Einbruch des Vit. B12 vermutete, suppl. ich auch B12. Aber das allein hat meine Beschwerden diesmal nicht beheben können. Alle B12 Werte sind nun unter Suppl. in O. bzw hoch im Serum…
Nach vielen Recherchen bin ich von einem Vit. D Mangel ausgegangen. Mein Arzt hat die Blutentnahme (leider nach 4 tägiger Vit. D Nahme von 1000 IE) tägl. veranlasst. Mein Wert ist 33,5 µg/l bei einem angegebenen Normalwert von 20-50 µg/l (entspricht ng/ml, davon gehe ich aus).
Nun empfahl er mir 20.000 IE pro Woche. K2 sei nicht nötig….Ich würde gern wie von Ihnen empfohlen die Erstwoche hochdosiert vorgehen, da es mir wirklich sehr schlecht ging bzw. geht. Wären dann tägl. die 20.000 bei einem Gewicht von 54 kg in Ordnung? Dann wöchentlich 20000. Und wieviel K2? K2 habe ich als Tropfen schon zu Hause….ich bin etwas verunsichert. Magnesiumcitrat nehme ich aufgrund meines schlechten Allgemeinzustandes tägl. seit einer Woche. Herzlichen Dank für eine Antwort!
Liebe Ichheute,
Vitamin D wird viel besser verstoffwechselt, wenn es täglich eingenommen wird. Bei Ihrem normalen Vitamin-D-Wert (das bisschen Vitamin D vorher macht nicht viel aus) würde ich 20000 jeden Tag für zu viel halten, da kann Ihr Körper nichts mit anfangen. „Bei der Einnahme von mehr als 4000 I.E. Vitamin D3 am Tag (z. B. zur Aufdosierung) ist je 800 I.E. Vitamin D3 die Ergänzung mit etwa 20 µg Vitamin K2 ratsam“. Wenn es Ihnen so schlecht geht, kann es nicht nur an Vitamin D und B12 liegen! Lassen Sie sich von einem Arzt für Naturheilkunde beraten!
Hallo Frau Dr.Gerhard,
Ich nehme täglich 2000 bis 3000 Votamin d…der Spiegel passt.
Ich entnehmen Ihnen,dass hier kein K2 nötig ist?Erst ab der Aufnahme von 4000 Einheiten?
Ist das richtig?
lg
Liebe Talaja,
das hängt von Ihren Symptomen ab. Haben Sie Hinweise auf Osteoporose, so sollten Sie auf jeden Fall K2 dazu nehmen, schadet nichts!
Habe ich nicht.
Allerdings bin ich 51 Jahre und habe keine Periode mehr.Würden Sie da K2 zusätzlich nehmen? Oder ist es nicht nötig?
Wenn ja, wie viuel soll ich nehmen?
LG
Liebe Talaha,
da K2 keine Probleme macht und wir meistens zu wenig davon selber bilden können, würde ich immer eine Kombination von D3 mit K2 empfehlen, wie es sie bspw. bei dr. Jacobs in Tropfen gibt. Da ist dann schon die K2-Konzentration an das D3 angepasst. LG
Mein Arzt hat mir Vitamine Dverordnet…auf Grund meiner Brustkrebserkrankung…mein Anliegen…jetzt wurde mir mitgeteilt…dass es ohne K2 nicht zur Wirkung kommt…ich nehme zur Zeit 1mal die Woche 20000 Einheiten…wie viel Vitamin K2 Tropfen müsste ich täglich nehmen um meiner Aufnahme gerecht zu werden…ich nehme Dekristol 1mal die Woche…für ihre Info bedanke ich mich im voraus…LG.R.Schmidt
Liebe Renate,
Vitamin D wirkt besser, wenn es täglich eingenommen wird und dann gleich in Kombination mit K2. Die individuellen Dosierungen stehen alle im Artikel. Alles Gute!
Sehr verehrte Frau Professor Gerhard,
habe mit Interesse Ihre Ausführung zu Vit. D , Vit K2 und Brustkrebs , Osteoporose gelesen.
Sie erwähnen dabei nicht die Rolle ( Literatur) von Magnesium und von Spurenelementen wie Bor, Kupfer,…
Haben diese Stoffe nach Ihrer Meinung keine Bedeutung?..
Vielen Dank für Ihre Antwort
Susanne
Liebe Susanne,
Die wichtige Rolle von Magnesium wurde schon in anderen Artikeln besprochen, bspw. kann Vitamin D ohne Magnesium gar nicht richtig im Stoffwechsel wirksam werden. Magnesium brauchen wir alle als Nahrungsergänzungen!!! Natürlich sind auch die übrigen Spurenelemente wichtig, in der Regel aber nicht so im Mangel wie die beschriebenen. Viele Grüße
Guten Abend sehr geehrte Frau Dr. Gerhard ,
ich habe vor 2 17″ Jahren einen D3 Blutwert von 34 gehabt und meine Ärztin empfahl mir 2000 IE Vigantoletten 2x täglich 1 Tabl. nun ich nahm diese …beim Nephrologe in einer Blutuntersuchung habe ich durch Zufall gesehen das mein D3 Wert im Blut gefallen ist auf 24 …da fragte ich mich wie soetwas geschehen kann und informierte mich K2 bekam ich damals nicht hatte im August 2018 irgendwelche Nierenprobleme (Steine ) o.s Kollikanfall kein Harnstau …schreckliche Schmerzen waren es trotzdem …nun nehme ich auf eigen Verantwortung D3/K2 erst einmal habe ich mich an 2 Tropfen herangewagt dann hatte ich am 3 Tag 10 Tropfen dann bin ich einen Tag auf 30 Tropfen . Ich nehme dieses duo Präparat nun seitdem 17.12.18 mein Gewicht liegt bei 98 kg. Meine Frage hab ich in dieser kurzen Zeit Zuviel eingenommen um das am Anfang hochaufzunehmen kann ich das eine Art kur m.10 Tropfen täglich bis ende Januar 2019 so einnehmen ?
LG
Simone
Liebe Simone,
ich gehe mal daavon aus, dass in einem tropfen des Produktes, das Sie nehmen, 800IE Vitamin D sind, dann sind 10 Tropfen 8.000IE. Das ist zu viel. Berücksichtigen Sie bitte auch, dass Sie genug Magnesium brauchen, sonst kommt das Vitamin D nicht dahin, wo es gebraucht wird. Kalziumspiegel beobachten! Ernährung auf Pflanzlich umstellen und die Milchprodukte und Fleisch weglassen!