Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Liebe Frau Gerhard,
ich hab die Mirena seit Juli 2018 gehabt. Wollte sie mir jetzt im Januar eigentlich sowieso entfernen lassen,weil ich einfach nicht mehr hormonell verhüten wollte. Nun mußte sie diese Woche schon raus, da bei mir Brustkrebs festgestellt wurde. Ich bin fix und fertig. Auch hier zögerte mein Arzt, meinte, naja, es ist nicht sicher, ob sie wirklich raus müsse. Allerdings steht das im Beipackzettel, daß das sein muß bei Brustkrebs.
Einen kleinen Knoten spürte ich das erste Mal 6 Monate nach legen der Mirena im Dez 2018. Er ist nur minimal gewachsen jetzt in den 2 Jahren, wurde von 3 verschiedenen Ärzten als Fibroadenom abgetan. Ich wollte jetzt eine Biopsie, und da kam das raus. Ich weiß, es hilft nichts mehr, aber meinen Sie, daß ein Knoten aufgrund Mirena sich innerhalb 6 Monaten schon bilden kann? Sogar die Ärztin im Brustzentrum meinte, nein, das kann von der Mirena nicht sein. Ich bin skeptisch. Immer wenn ich was zu Östrogendominanz anspreche, blocken alle ab.
Jetzt beim Rausnehmen war auch was von irgendwelchen Follikeln zu sehen, der Arzt meinte, wäre nicht schlimm. Ist das nicht auch eine Nebenwirkung der Mirena?? Vergrösserte Follikel?
Die Spirale ist jetzt 4 Tage draussen, wissen Sie ungefähr, wann man die Periode jetzt wieder bekommen kann?
Liebe Rita,
es tut mir sehr leid, dass Sie jetzt so eine Diagnose haben! Mir erscheint die Entwicklung des Knotens so kurz nach Legen der Spirale auch etwas schnell, ich gehe eher davon aus, dass eine kleine Krebsanlage schon da war, deren Wachstum u.U. nur beschleunigt wurde. Es ist richtig, das Wachstum von kleinen Eierstockzysten ist auch typisch für hormonelle Veränderungen durch die Hormonspirale. Sie bilden sich von alleine zurück. Wie schnell sich der Zyklus wieder einpendelt, ist sehr unterschiedlich. Lassen Sie sich bitte gut von einem Arzt für Naturheilkunde beraten, damit geprüft werden kann, wie man Ihren Körper durch Nahrugnsergänzungen unterstützen kann: Vitamin d, Jod etc. Alles Gute!
Liebe Frau Gerhard, haben Sie vielen Dank für Ihre Antwort. Inzwischen habe ich erfahren, dass der Tumor stark östrogen abhängig ist. KI67 sind nur 3 Prozent, ca. 8 mm gross. Nun OP, Bestrahlung und Tamoxifen. Bin 49, wäre bestimmt sowieso bald in den Wechseljahren. Ich hoffe, dass alles gut wird.
Liebe Rita,
das klingt wirklich nicht schlimm, denn der Tumor ist ja auch sehr klein. Die Therapiephase ist sicher kein Honigschlecken, aber Sie können guten Gewissens sagen: ich werde wieder gesund! Informieren Sie sich, wie Sie die Therapie naturheilkundlich begleiten können, bspw. bei der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr und in meinem Buch zur Frauengesundheit. Recht gute Besserung und trotz allem ein freudvolles Weihnachtsfest!
Vielen Dank für den sehr guten Artikel zur Hormonspirale. Wir, die Teilhaber von der Hormonselbsthilfe in D-A-CH, können manche Ihrer Aussagen „beweisen“ mit Hormonwerten vom Speichel-Hormontestwerten (SHT) bei Spiralennutzerinnen. Gerne informieren wir unsere Kolleginnen über diesen Artikel, der sich zum Weitergeben hervorragend eignet.
Wenn Sie mögen, können wir Ihre Aussagen gerne mit unseren Erfahrungen ergänzen.
Mit sehr freundlichen Grüßen
Elisabeth Buchner
Liebe Frau Buchner,
ich wollte schon ewig mal in richtigen Kontakt mit Ihnen kommen. Lassen Sie uns mal telefonieren, damit wir gemeinsam was Gutes für unsere Patientinnen auf die Beine stellen. Herzliche Grüße
Liebe Frau Dr. ,Liebe Frauen
Ich habe Milena seit 2014, ca 2 Wochen nach dem Setzen hatte ich grundlos einen Kollaps mit Rettungseinsatz, Diagnose: Panikattacke.
Ja, ich bin „vorbelastet“, hatte seit meinem 14. Lebensjahr die Pille genommen und ja ich war depressiv….
Jetzt bin ich 40, nehme seit 6 Jahren Psychopharmaka und bin stationär in Behandlung wegen einer Panikstörung.
Die Gynäkologen, die ICH bis dato auf Milena und möglichen Zusammenhang oder Verstärkung der Symptome gefragt habe, fanden das lächerlich…
Was soll ich tun?
Liebe Silvi,
auf jeden Fall die Hormonspirale raus. Sie werden dann zwar nicht sofort gesund werden, aber mit Hilfe geeigneter Therapeuten werden Sie IHr hormonelles und psychisches Gleichgewicht über kurz oder lang wiederfinden. Alles Gute!
Was tun bei Wechsel, schaflos, schwitzen, trockenheit, Libidoverlust.
Liebe Eva,
unter der Spirale oder ohne? Da kann frau Vieles tun. Geben Sie mal in der Suchfunktion Wechseljahre ein und belesen Sie sich, denn Ihr Thema haben ja schon viele Frauen gehabt und bewältigt. Alles Gute!
Hallo Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich wende mich an Sie und hoffe, Sie können mir mehr helfen!
Im September 2018 habe ich de Pille abgesetzt. Ein halbes Jahr später ging es mit Haarausfall und Akne los. Hautärztin und Frauenärztin haben es auf die Nebenwirkungen des Absetzens der Pille geschoben und meinten, ich müsse abwarten, es würde von alleine besser werden.
Da mir keine Verhütung zu risikoreich war, habe ich mich im August 2019 von meiner Frauenärztin zur Kyleena überreden lassen. Anfang dieses Jahres wurde es mit dem Haarausfall und der Akne dann wieder schlimmer. Und es ging eine Ärztemarathon los. Ich habe Blutwerte testen lassen und es wurde ein Ferritin (Wert bei 31) und Vitamin D (Wert bei 19) Mangel festgestellt. Mit einer Ernährungsmedizinerin habe ich ab April angefangen, meinen Darm aufzubauen und meine Vitamin und Mineralspeicher aufzufüllen. Eisen, Vitamin C, Vitamin D, Kieselsäure, Zink … Ich nehme Regaine seit April.
Ich ging zu einer Heilpraktikerin, da mir Frauen- und Hautärztin nicht weiterhelfen wollten. Es wurde ein Progesteronmangel festgestellt. Seit August nehme ich daher bioidentisches Progesteron zu mir (eine Creme zum Schmieren auf die Kopfhaut). Im September war ich bei einer Endokrinologin, doch die Hormonwerte unter der Hormonspirale waren „alle ok“. Sie empfahl mir das Progesteron abzusetzen und Regaine zusammen mit Ell Cranell zu nehmen. Nach 3 Wochen wurde der Haarausfall jedoch wieder schlimmer und mein psychischen Befinden sehr schlecht, sodass ich es wieder anfing zu nehmen.
Alles in allem ist meine Haut und der Haarausfall seit 2, 3 Monaten viel besser. Meine Haare wachsen jedoch gefühlt nicht ausreichend oder dünn nach. Mein Scheitel hat sich extrem nach hinten verlagert, es sieht aus als hätte ich einen riesen Wirbel gebildet. Ich habe nur noch kurze Haare, die in die Länge wachsen müssten. Die Dichte ist gefühlt halbiert.
Am Montag kommt die Spirale raus, aber ich habe die Befürchtung, dass mein Hormonhaushalt so durcheinander ist, dass mein Körper es nicht von alleine schaffen könnte. Und nun zu meinen Fragen:
Was kann ich nach dem Ziehen der Hormonspirale erwarten, könnten sich meine Beschwerden nochmal verschlimmern oder könnte mein Haarwachstum wieder angeregt werden? Und sollte es der Fall sein, dass mein Körper sensibel auf Testosteron reagiert, wie kann ich das herausfinden und welche Therapien sind möglich? Meine Hautärztin hat bisher leider nichts anderes gemacht als mir 10 Sekunden auf den Kopf zu gucken und zu sagen ich müsse abwarten oder die Pille wieder nehmen.
Ich hoffe, Sie können mir helfen!
Liebe Grüße
Lea
Liebe Lea,
das Gestagen in der Hormonspirale ist ein künstliches Umbauprodukt vom Testosteron, so dass dadurch Haarausfall auftreten kann. Haben Sie Vertrauen zu Ihrem Körper, den Sie ja schon sehr schön durch Nahrungsergänzungen unterstützen. Es gibt Verhütungspillen mit einem gestagen, das als Antiandrogen wirkt. Sollten Sie unbedingt wieder zur Verhütung eine Pille nehmen wollen, dann sollte es so eine sein. Aber besser, Sie versuchen, wieder einen eigenen Zyklus zu bekommen und alternativ zu verhüten. Viel Erfolg!
Hallo Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich danke Ihnen für Ihre Antwort! Dann bin ich ja schonmal auf einem guten Weg. Wie lange könnte es in der Regel dauern, bis der Körper/die Hormone sich wieder eingependelt haben und der Testosteronüberschuss verschwindet? Ich möchte aufjedenfall keine Pille mehr nehmen. Ich tendiere zu einer Kupferverhütung in Form der Spirale. Diaphragmen oder Verhütung nach Sensiplan ist mir aktuell noch zu unsicher. Was halten Sie von Kupferverhütung?
Lieben Gruß
Lea
Liebe Lea,
das ist durchaus einen Versuch wert. LG
Guten Tag Frau Dr.Gerhart,
bin neu auf dieser Seite, ganz großes Kompliment für dieses tolle , informative Format.
Ich bin 53 jahre und trug 5 Jahre die Mirena, hatte schlimme Nebenwirkungen.
Nach dem ziehen hat sich meine Schleimhaut leider wieder stark aufgebaut, ich nehme jetzt seit circa 9 Wochen Chlormadinon. Ich habe jetzt seit einer Woche Pause genacht, weil es mir psychisch sehr schlecht ging um zu schauen ob es von dem Medikament kommt. Meine Schleimhaut ist nun bei 2bis 3mm, also eigentlich gut soweit.
Allerdings weiß ich mir keinen Rat wie es weiter gehen soll, mein Frauenarzt meint ich soll entweder mit 2mg täglich weitermachen oder mir nochmals die Spirale setzen lassen.
Das möchte ich eigentlich vermeiden, allerdings sind die starken Blutungne auch sehr belastend.
Wie schätzen Sie die Hormonbelastung ein , ist das Medikmant Chlormadinon oder die Spirale belastender für den Körper?
Eine Ausschabung möchte ich gerne vermeiden.
Ich danke Ihnen sehr für Ihre Mühe .
Ganz liebe Grüe
Ella
Liebe Ella,
erstens müssen Sie etwas dafür tun, dass Ihr Östrogenspiegel sinkt (Gewicht reduzieren, überwiegend pflanzliche Produkte essen und vermehrt auf Fleisch und Milchprodukte verzichten, Leinsamen mindestens 2 EL am Tag essen, eventuell Kanne Brottrunk trinken) und brauchen dann eigentlich nur zyklisch Chlormadinon dazu zu geben (14.-26. Tag). Die Hormonspirale hat gerade in Ihrem Alter vermehrt Nebenwirkungen. LG
Sehr geehrte Frau Micada, sehr geehrte Prof. Dr. Gerhard,
Ihre Beiträge und solche die durch Ihr Wirken erstellt wurden, stimmten mich nachdenklich und ich wollte selbst erfahren, was es mit dem Eingriff in die Körperhormone auf sich hat, wenn frau eine Hormonspirale verwendet.
Leider ist es dem Labor nicht möglich die Hormonmenge, die meine Spirale abgibt zu messen. Es sei ohnehin so minimal, dass es kaum messbar sei und der Aufwand sei immens, so die Aussage des Laborleiters, dem meine Frauenärztin zustimmt.
Des weiteren ist meine Frauenärztin der Meinug, dass Ihre Aussage nicht richtig sei, dass die Hormonspirale ( in meinem Fall Kyleena) in den Hormonhaushalt des Körpers eingreifen würde und dazu beträge das körpereigene Progesteron zu senken.
Ich bitte Sie, sich mit mir in Verbindung zu Setzen, da es ein wichitges Thema für wahrscheinlich jede Frau ist und in meinem Fall würde es bedeuten : entweder habe ich Ihre Aussagen missverstanden oder meine , in der Hormontherapie erfahrene Ärztin, weiß etwas über die Hormonspirale nicht, was wichtig für ihre Patientinnen – also auch mich, wäre.
Mit freundlichen Grüßen A.
Liebe A.,
es ist richtig, dass das synthetische Hormon aus der Hormonspirale nur mit einem sehr komplizierten und nicht billigen Labortest im Blut festgestellt werden könnte.
Es ist falsch, wenn Ihre Ärztin Ihnen sagt, dass dieses Hormon nicht in den körpereigenen Hormonstoffwechsel eingreifen würde.
Sie haben meine Aussagen richtig verstanden. Es gibt medizinische Fachliteratur, zu der sich Ihre Ärztin Zugang verschaffen kann.
Wenn Sie keine Nebenwirkungen durch Kyleena haben, ist es ja gut. Wenn Sie welche haben, hilft nur die Entfernung der Hormonspirale. Bedenken Sie bitte, dass jeder Körper anders reagiert, jedes Medikament Nebenwirkungen haben kann aber nicht muss!
Hier noch ein ganz aktueller Artikel für Ihre Frauenärztin, der im Deutschen Ärztebatt publiziert wurde.
LG
Herzlichen Dank für Ihre Antwort!
Ich habe tatsächlich gesundheitliche Schwierigkeiten, so viele, dass ich den Eindruck habe, ich überfordere damit jeden Arzt. Deshalb bin ich selbst auf die Suche gegangen verschiedene Symptome zu klassifizieren und verschiedene Ärzte anzusteuern. Mittlerweile kümmert sich eine ganze Armee aus Ärzten um mich, wenn ich das so sagen darf – ich bin Ihnen allen sehr dankbar und froh Sie alle zu haben.
In der Kindheit erfahrene Begegnungen mit Ärzten und die Heilungs- und Erziehungsversuche meiner Familie haben dazu geführt dass ich erst jetzt, mit 35, überhaupt in der Lage bin Ärzte aufzusuchen und Ihnen meine Probleme zu schildern.
Als Beispiel kann ich anführen, dass ich meine Hormone testen lassen habe: ein mal mit dem Ergebnis
FSH 8,2 U/l, LH 11,2 U/l , Estradiol 86,3 ng/l, Progesteron 0,5 µg/l
da dies der Follikelphase entsprach, habe ich auf Eigeninitiative 14 Tage später noch einmal die Blutentnahme durchführen lassen mit dem Ergebnis:
FSH 4,45 mlU/ml, LH 5,84 mlU/ml , Estradiol 137,46 pg/ml, Progesteron 4,77 ng/ml
4-5 Tage nach der ersten BE habe ich Unterleibsschmerzen bekommen, ich nahm an es handle sich um den Eisprung.
4 Tage nach der zweiten BE habe ich erste Anzeichen der Periode (Schmierblutung) wahrgenommen, 7 Tage nach der zweiten BE hat die Periode mit starker Blutung eingesetzt
Deshalb war ich mir sicher, dass ich die zweite Blutentnahme in der benötigten Luteinphase vornehmen ließ.
Die erste Einschätzung meiner Frauenärztin ist jedoch die, dass auch die Zweite Blutentnahme in der Follikelphase stattgefunden hat und bei mir alles im Normbereich sei. Jetzt suche ich mit Ihr das Gespräch (, welches leider noch nicht stattfinden konnte), das in dieser Coronaphase sich als schwierig gestaltet.
Wäre es eventuell aus Ihrer erfahren Sicht möglich mir zu sagen, ob meine Ärztin die Werte falsch deutet oder ich falsch liege, wenn ich annehme, dass das Verhältniss von E2 zu Progesteron pathologisch ist?
Ich lag nach der ersten Blutentnahme leider im Krankenhaus, wegen orthopädischer Probleme, und daher sind die Einheiten bei den BEs unterschiedlich.
Mit freundlichen Grüßen
A.
Liebe A.,
Sie liegen mit Ihrer Annahme ganz richtig. Sie haben eine Gelbkörperunterfunktion, was aber durchaus üblich unter der Hormonspirale ist. Offenbar gehören Sie zu den Frauen, die unter der Hormonspirale noch einen Zyklus haben, der allerdings nicht optimal ist. Aber wenn Sie ihn optimal haben möchten, hätten Sie ja keine Hormonspirale! Ich verstehe nicht, was die Messerei im Blut bringen soll. Da ich Ihre Beschwerden nicht genau kenne, müssen Sie selber herausfinden, ob sie mit den im Artikel beschriebenen Veränderungen durch die Spirale zusammenhängen könnten. Vielleicht mal über eine andere Verhütung nachdenken? Viele Grüße
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard
Seit der Menarche um das 14 Lj, ständig schlimme Regelschmerzen, die bis zur Ohnmacht führen. Regel stets unregelmäßig mal alle 14 Tage ständige Blutung die zunächst schwächer wird aber dann wieder anfängt, mal 40 Tage Zyklen. Horror für den Alltag (Angst, Arbeiten zu gehen), da so die Gefahr besteht irgendwo zusammenzuklappen. Schmerzmittel wirken nur schwach. Es zieht bis in die Knie, so dass die Bewegung eingeschränkt ist.
Leichte Brustbehaarung, die mit steigendem Gewicht verschwindet. Brustschmerzen nähe Achseln, daher nicht gleich als Brustschmezen erkannt.
Verdacht auf POS, durch Zysten auf den Eierstöcken – > mit Hinweis auf Unfruchtbarkeit. Absetzen der Pille. Zyste in einer Brust, nur eine „höhle“, gutartig.
Jetzt :
kümmere mich um meine Muskelbeschwerden durch Manuelle Therapie und Übungen. Beschwerden nicht gänzlich weg, aber deutlich erträglicher. (Intensiver physiotherapie über Wochen im Krankenhaus)
beginnende Ostheoporose im Lendenbereich
Komme im Alltag nicht zurecht, vergesse Medikamente.
Schlafstörungen.
Zwangsidee von sexueller Verschmelzung mit einem Partner (Notfallprogramm dass sich dem schlimmen Alltag/ psych. Innenleben entgegenstellt) , Sexsucht ? -> risikoaffines sexuelles Verhalten …keine Verhutung …kann die 3tte Schwangerschaft nicht austragen, Kyleena als Konsequenz.
Fasten.
Haarausfall (ca 5 mon. nach Einsetzen der Spirale) + verstärktes nächtliches Schwitzen
Depression, Trauma in Behandlung. Durch das Behandeln sensibler Themen kann ich manchmal nicht gut laufen.
Unfall vor einiger Zeit führte zu Rückenbeschwerden, die jetzt genauer untersucht werden. Gelenkschmerzen kommen wieder.Rheumatische Faktoren ausgeschlossen. Schilddrüse ok.
Keine Ahnung was davon relevant ist für den Frauenarzt… ich denke nicht viel… da ich aber bisher wenig Hilfe bekommen habe bei meinen Regelschmerzen und viele Ärzte schon gesehen habe…habe ich versucht meine Symptome für mich selbst begreiflich zu machen, da ich den Einruck bisher habe, mir könne mit der Regel niemand helfen.
Ich habe mit pflanzlichen Mitteln Östrogen erhöht und noch mehr Schmerzen erfahren. Ananassaft hilft? die Schmerzen zu mäßgen (Stichwort Prostaglandine), Granatapfelsaft auch. Bin jetzt auf Progesteron gestoßen, als mögliches Problem. Komme nur an diesen nicht ohne Rezept heran. Hab vit D3 aufgebessert, nehme Magnesium und Basepräparate. Agnus caston hilft gegen Brustspannen. Frauenmanteltee hilft bei Schlafstörungen – nur bin ich zu müde ihn mir ständig zu machen.
Regelmäßige Bauchschmerzen sind neu… keine Ahnung was das nun soll… der Darm spinnt.
Kyleena muss wohl weichen…
Ich hoffe , so kann man erkennen, dass ich auf Grund von Fülle an Problemen, einfach versuche die Schwierigkeiten von einander abzugrenzen. Mein Wunsch ist es gesund und schmerzfrei zu sein und mich so um meine Kinder kümmern, wie ich es möchte…. ohne am Ende des Tages vor Erschöpfung zusammenzubrechen.
Im Moment fühle ich mich einfach nur furchtbar – würde Schläge auf den Kopf begrüßen, wenn sie meinen Zustand erträglicher machen könnten ( ich weiß das können sie nicht… auch Alkohol hilft da nicht)… also muss ich diesen schrechlicken Zustand aushalten und neue Strategien lernen und meine Persönlichkeitsstrukturen ändern. Wäre schön wenn ich wenigstens weniger Müde wäre….
Danke für Ihre Hilfe für mich und andere Frauen!
Liebe A.,
Sie schildern ein so komplexes Krankheitsbild, dass ich Ihnen kaum Ratschläge geben kann (Ihren Text musste ich kürzen). Statt der Hormonspirale wäre eine herkömmliche Kupferspirale sicher besser. Offenbar ist Ihre Ernährung schon von Jugend an nicht optimal, so dass ihnen wichtige Mikronährstoffe fehlen. Vielleicht finden Sie ja einen Arzt für Naturheilkunde, der Ihnen über die Auswahl der richtigen Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungen, eine Darmbehandlung, eventuell auch Homöopathie helfen kann. Das würde auch Ihre Psyche verbessern, an der Sie ja offenbar schon lange und intensiv arbeiten. Alles Gute!
Liebe Frau Prof. Dr.Gerhard,
ich habe mir vor ca. 10 Wochen die Mirena setzen lassen. Unsere zweite Tochter ist nun 20 Wochen alt und wir wollten uns aber noch nicht festlegen, ob die Familienplanung abgeschlossen ist.
Bei der Beratung mit meinem Gyn bekam ich die Info, das Mirena die sicherste Wahl ist und weit besser als Kupfer oder Pille.
Ich habe vor unserer 1. Tochter ca. 10 Jahre lang die Pille genommen. War immer sehr zufrieden und bis auf Gewichtszunahme (bedingt auch mit 2 OPs – eine davon schwerer Unfall) kaum Probleme gehabt.
Doch jetzt finde ich plötzlich diese vielen Kommentare, dass Mirena alles andere als ein Nebenwirkungsfreies Verhütungsmittel ist.
Ich habe seit dem setzen immer wieder Blutungen. Manchmal nur einen halben Tag, dann wieder 2 Tage sehr sehr leicht. Es macht keine Freude so intim zu werden.
Auch meine Tochter ist ein Schreibaby. Da es extrem anstrengend ist, habe ich schon überlegt, abzustillen.
Sie klammert sehr. Kann sie kaum weglegen. Habe es auch die Entwicklungsschübe bei Babys geschoben.
Meine Große war auch bissl klammrig, aber so stark habe ich es nicht in Erinnerung. Gut, jedes Kind ist anders.
Mein Nervengerüst ist derzeit echt erschreckend instabil, was es aber vor der Mirena auch schon war, da ich bereits seitnder Schwangerschaft mit unserer 2. Tochter kaum schlafen konnte.
Ich bin nun total verunsichert.
Habe nun große Bedenken, ob es ein riesen Fehler war mit Mirena.
Soll ich es nich beobachten?
Oder schreit mein Körper jetzt schon nach 10 Wochen?
Es waren halt doch 550€, die ich bezahlt habe. Bin sehr frustriet jetzt.
Liebe Frau CH,
wenn Ihr Baby ruhiger werden soll, müssen Sie erstmal wieder normal werden! Die synthetischen Hormone aus der Spirale verhindern, dass Ihr Körper sich regenerieren kann. Raus mit dem Ding! Lassen Sie sich und Ihre Tochter von einem Arzt oder Therapeuten mit Homöopathie behandeln. Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich habe in der Vergangenheit 3 Mirena Spiralen über einen Zeitraum von 14 Jahren getragen. Letztes Jahr im August 2019 habe ich diese aufgrund bestehenden Kinderwunsch entfernen lassen. Seit diesem Zeitpunkt kämpfe ich, dass sich die Gebärmutterschleimhaut aufbaut. Leider schaffe ich es zum Zeitpunkt des Eisprungs nie über 4-5 mm. Ich bin am verzweifeln. Im Rahmen einer Gebärmutterspiegelung habe ich noch eine Mikrobiomanalyse durchführen lassen. Dabei wurde festgestellt, dass sich rund 2% Gardnerella in der Gebärmutterschleimhaut befinden. Diese werden antibiotisch mit Metronidazol behandelt. Viele Ärzte sind der Meinung die Mirena ist nicht die Ursache für meine flache Schleimhaut. Aber ich denke es ist die Ursache. Haben Sie einen Tipp für mich, wie ich den Aufbau fördern kann.
Liebe SB,
es ist schon denkbar, dass 14 Jahre Mirena und damit fehlende Östrogene die Schleimhaut „eingetrocknet“ haben. In solchen Fällen kann man versuchen, eine sogen. Scheinschwangerschaft durch hochdosiert Östrogen und anschließend Gestagengaben einzuleiten. Alternativ könnte es möglich sein, dass Sie durch TCM und Kräuter die normale Entwicklung der Gebärmutter fördern können. Auch die Therapeutische Frauenmassagen (TFM) könnte einen Versuch wert sein.Viel Glück!
Sehr geehrte Fr.Dr. Gerhardt,
ich hätte gerne nochmal Ihren Rat, irgenwie bereitet mir das Medimakment MPA GYN 5mg Bauchschmerzen.
Ich hatte mir ja die Spirale im Mai ziehen lassen, bin 53 Jahre und seitdem 2x mal starke Blutungen innerhab 3 Wochen, hoch aufgebaute Schleinhaut.(15mm)
Bei der 2. BLutung hat mir mein Frauenarzt das MPA GYN 5mg verschrieben. ich habe dieses jetzt 10 Tage mit 10mg einegnommen, dann ein paar Tage abwechselnd 1x 5mg dann wieder 10mg. Die Schleimhaut ist jetzt ganz wenig aufgebaut bei 2mm.
Ich dachte eigentlich ich brauche dieses Medikament nur kurzfristig, jetzt sagte mein Frauenarzt gestern weitere 3 Wochen mit täglich 5mg dann Schleimhautkontrolle, wenn alles gut ist dann weiter runter mit der Dosierung auf 2,5mg für weitere 4 Wochen. Und dann bei 2,5 mg bleiben evtl. ein Jahr bis die Blutung nicht mehr kommt.
Ich habe Sorge, da 3 enge Familienmitglieder in meiner Familie Brustkrebs haben, und die Nebenwirkungen dieses Medikaments sind auch nicht ohne.
Wie schätzen Sie dieses Risiko ein?Vor allem über so einen langen Zeitraum? Mein Frauenarzt spielt das alles runter, sei alles Quatsch. Er meinte ich hätte keine Alternative , entweder Ausschabung oder das Medikament.
Ich wollte eigentlich keine Hormone mehr , deswegen habe ich mir ja die Spirale ziehen lassen und jetzt dass.
Ich danken Ihne nochmal sehr für Ihre Antwort.
Herzliche Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
ich sehe kein Problem dabei, über ein Jahre MPA einzunehmen. Parallel dazu sollten Sie aber versuchen, Ihren Östrogenspiegel in Kontrolle zu bekommen durch Ernährung (keine einfachen Zucker und kein Alkohol, viel Gemüse, Vollkorn und Leinsamen), Gewichtstabilisierung (weniger Bauchfett), Bewegung und Muskeltraining. Wenn Sie Genaueres dazu wissen wollen, finden Sie das in meinem neuen Buch „Frauen Gesundheit“. Viele grüße
Liebe Frau Dr. Gerhard,
ich bin 32 Jahre (treibe viel Sport und ernähre mich bewusst) und hatte das erste mal mit 27 bis fast 31 Jahren die Jaydess Spirale. Dort fielen mir viele Nebenwirkungen auf wie dünner werdende Haare, Libidoverlust, Wassereinlagerung, Angstzustände, trockenere Scheide uvm. Meine FA hatte mir sogar einmal Mittel gegeben gegen die Trockenheit (ähnlich wie bei Frauen mit Wechseljahren), aber sie sagte, dass sei nicht schlimm. Nach den 3 Jahren machte ich 1 Jahr Pause von jeglichen Hormonen (das erste Mal für mich seit ich 16 bin) und siehe da, ich hatte irgendwann wieder einen normalen Sexualtrieb und keine Trockenheit mehr sowie einen Zyklus der super war. Letztes Jahr hatte mir aber im August 2019 erneut die Jaydess setzen lassen, da ich Pillen auch nicht besser finde und ich verhüten wollte. Ich bemerkte nun recht schnell, dass wieder Nebenwirkungen auftraten, die Gleichen wie oben, sowie Pickelbildung am Hals und Kinn (kommt doch eher bei zu viel männlichen Hormonen?). Dazu kam dann auch noch, dass ich vereinzelt kleine schwarze Haare über der Oberlippe bekam. Ich kam mit einer Liste an Nebenwirkungen zu meiner FA vor einigen Monaten, aber so ganz ging sie nicht darauf ein. Ich hatte sehr Angst, durch diese vielen Dinge, frühzeitig in eine Art Wechseljahre zu kommen und ich möchte definitiv Kinder mit meinem jetzigen Partner – er auch mit mir :-) ! Außerdem hatte ich vor 4 Wochen meine erste Eierstockzyste, die hätte operiert werden müssen, ging aber von alleine ab. Daher habe ich mir die Spirale vor 2 Wochen ziehen lassen. Jetzt bemerke ich jedoch totale Stimmungstiefs, bin leicht reizbar und meine Gedanken sind eher negativ behaftet.
Würde es Sinn machen Mönchspfeffer zu nehmen oder soll ich noch warten? Es ist sehr anstrengend und ich weiß, es liegt an den Hormonen. Jedoch beeinflussen gerade diese Gedanken und die Gefühlslage meinen Alltag.
Meine FA meinte beim Ziehen der Spirale, ich solle erst mal warten mit dem Mönchspfeffer, aber ist es nicht besser den Körper mit etwas zu unterstützen, bei solch einem „Entzug“ ?
Wenn mein Zyklus sich in den nächsten 2-3 Monaten normal verhält, werde ich mit Persona verhüten. Dies ist mit meinem Partner besprochen und für mich die beste Alternative.
Viele Grüße.
Liebe Frau S.,
ich bin sehr erleichtert, dass Sie schon selbst die Konsequenzen aus Ihren Symptomen gezogen haben!!! Da die synthetischen Hormone in der Spirale genauso Vitaminräuber sind wie in den Verhütungspillen, sollten Sie ein passendes Nahrungsergänzungsmittel nehmen, wie bspw. Resilovit (Gonadosan) oder REHA 1 von hypo-a. Sehr empfehlenswert ist gegen Stimmungstiefs auch die Anpassung der Ernährung, wie in diesem Artikel und Buch sehr schön beschrieben wird. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Dr.Gerhard,
Ich möchte auch um Ihre Hilfe bitten.
Ich bin 50 Jahre alt (keine Kinder,keine chron.Krankheiten bekannt,keine Operationen).
Ich nehme seit ca.5 Jahren HET Östrogengel und alle 14 Tage Duphaston für 14 Tage .Dann kommt eine Blutung.Seit Ende 30 L.jahr habe ich bemerkt,dass ich in den vorzeitigen Wechseljahren gek.bin. Die Beschwerden waren schlimm und nicht mehr mit meinem Berufsalltag vereinbar (Schlafstörungen, Schweißausbrüche, massive kognitive Einschränkungen und ich bin nicht mehr die Treppe hoch gekommen…etc)
Der Gynäkologe ist nun in Ruhestand und der Nachfoler möchte das Behandlungsregime so nicht weiter fahren (Gefahr EndometriumCarcinom usw.) Das hat mir Angst gemacht.
Er befürwort das Legen einer Hormonspirale.
Können Sie mir bitte weiterhelfen welche HET in meinem Fall noch mgl.wäre,so dass ich nicht soviele Pillen schlucken muss ?Wäre eine transdermale Applikation von Gestagen auch mgl.?
Vielen Dank für Ihre Hilfe im Voraus.
Martina
Liebe Martina,
wenn Sie schon so lange die Wechseljahre hinter sich haben, können Sie wahrscheinlich mit viel weniger Östrogen auskommen und dann könnten sie auch Progesteron transdermal anwenden. Wenn Sie so viel Östrogen bekommen wie jetzt, muss Duphaston dazu, sonst wird die Schleimhaut nicht richtig umgebaut und es bestände wirklich eine Östrogendominanz mit der Gefahr der Endometriumhyperplasie. vielleicht finden Sie einen Spezialisten für naturidentische, transdermale Hormontherapie. Viel Erfolg!
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
vielen lieben Dank für Ihre Rückmeldung auf meine Anfrage hin.
Ich hatte mich eingangs etwas ungenau ausgedrückt:
Ich nehme alle 14 Tage für 14 Tage lang 1 Tbl. Duphaston, dann 14 Tage Pause usw. Gynokadin nehme ich durchgehend 2 Hub tgl.
Mein Frauenarzt will dass ich Duphaston durchgehend nehme ohne Pause.
Es es in Bezug auf eine Endometriumhyperplasie ein Unterschied ?
Vielen Dank für Ihre HIlfe
Martina
Liebe Martina,
wenn Sie es durchgehend nehmen, ist es die doppelte Dosis, also sollte der Schutz vor Endometriumhyperpalsie höher sein, oder? Wenn Sie es gut vertragen, spricht nichts dagegen.
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin 39 Jahre alt und habe mir nach der Geburt unseres 2. Kindes die Mirena HS im Oktober 2016 setzen lassen.
Ich war darauf aus, zuverlässig und unkompliziert zu verhüten – all das versprachen ja die Frauenärztin und die Mirena-„Werbung“.
Das Einsetzen war für mich schlimm. Ich hatte danach und am nächsten Tag starke Schmerzen. Ich konnte nicht mal alleine aus der Praxis nach Hause fahren. Es zog bis in die Beine, ich lag 2 Tage lang im Bett.
Dann wurde es besser. Ich hatte in der ersten Zeit kaum Probleme. Meine Regel blieb aus. Immer mal wieder hatte ich Zwischen- und Schmierblutungen. Damit konnte ich leben…Und dann war es irgendwie ein schleichender Prozess. Immer kamen neue kleine „Zipperlein“ dazu. Mal Rückenschmerzen, mal Bauchschmerzen, Schwindel, innere Unruhe, Ängste uvm… Jetzt auch gerne mal Hitzewallungen und das Gefühl, nicht ich zu sein.
Ich muss dazu sagen, dass in meiner Jugend Hashimoto festgestellt wurde. Einige dieser Symptome schleppe ich schon länger mit mir herum. Seit ca. 2 Jahren sind sie allerdings vielfältiger und intensiver geworden und beeinträchtigen nicht selten meine Lebensqualität. Auch merke ich seit dieser Zeit Schilddrüsenschwankungen viel stärker. Werden meine Tabletten umgestellt, geht es mir besser – aber nie wirklich gut. Ich bilde mir ein, es ist dieses ganze „Hormongeflecht“.
Beim Gespräch mit meiner Frauenärztin verneinte sie meine Zweifel und die Annahme, einiges könnte mit der HS zusammenhängen. Sie wollte mir die Spirale auch nicht ziehen und hat mir nochmals mit schönen Worten die Vorteile und Unbedenklichkeit der Spirale beschrieben und mir gleich auch das Prospekt für die nächste mitgegeben. Innerlich sträube ich mich dagegen. Die ganze Situation empfinde ich als sehr belastend. Ich habe 2 Kinder und möchte mal wieder einen Tag voller Unbeschwertheit erleben.
Können Nebenwirkungen sich auch wie oben beschrieben einschleichen und mit anderen Hormongeschichten zusammenhängen?
LG, Kristina
Liebe Kristina,
Sie sind nicht die erste Frau, die klüger ist als ihre Frauenärztin! Weg mit den synthetischen Hormonen!Dann Nahrungsergänzungen nehmen, wie schon in anderen Kommentaren beschrieben. Eine Therapeutin suchen, die Ihr Hormonchaos mit natürlichen Mitteln verbessern kann. Alles Gute!