Scheidentrockenheit kann von innen heraus hormonfrei mit einem Sanddornöl-Spezialextrakt behandelt werden. Er ist auch für Brustkrebspatientinnen geeignet.
Jucken – Brennen – Spannungsgefühle – häufiger Harndrang – Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, beim Laufen und beim Sport – häufige Scheideninfektionen – …. Das alles kann dieselbe Ursache haben: Scheidentrockenheit.
Scheidentrockenheit kann bei jeder Frau in jedem Alter auftreten. Man schätzt, dass jede 5. Frau darunter leidet. Am häufigsten tritt dieses Phänomen bei Frauen ab 50 auf, in den Wechseljahren also, wenn der weibliche Zyklus unregelmäßig wird oder die Menstruation ganz aufgehört hat. Die endokrinen Veränderungen, insbesondere der Verlust an Estrogenen, beeinflussen die Vaginalschleimhaut und die Feuchtigkeit im gesamten Urogenitalbereich.
Mit dem Ende der Fruchtbarkeit wird die Vaginalschleimhaut dünner, trockener und empfindlicher. Verletzungen beim Geschlechtsverkehr wie auch häufigere Vaginalinfektionen sind oft die Folge. So kommen im „Spätsommer des Lebens“, wenn man sich eigentlich voller Elan längst gehegte Wünsche und Ideen erfüllen möchte, häufig missliche Widrigkeiten dazwischen – die sich wie im Falle der Scheidentrockenheit meistens verhindern ließen.
Seltsamerweise ist Vaginaltrockenheit auch heute noch ein Tabuthema, weshalb viele Frauen jahrelang still darunter leiden, ja nicht einmal mit ihrem Gynäkologen darüber sprechen.
Ursachen der Scheidentrockenheit
Doch Scheidentrockenheit ist nicht nur eine Altersfrage, denn es kann auch in jüngeren Jahren zu Hormonveränderungen kommen, die Einfluss auf die Beschaffenheit der Vaginalschleimhaut nehmen:
- Nach der Geburt und in der Stillzeit muss sich der Hormonhaushalt erst wieder „einpendeln“
- Stress, Nervosität, Depressionen können sich negativ auf die körpereigene Hormonproduktion auswirken
- Während der Einnahme der „Antibabypille“ kann es ebenfalls zu Vaginaltrockenheit kommen
- Krebspatientinnen – vor allem Frauen mit Brust- und Unterleibskrebs – leiden sehr häufig unter trockenen Schleimhäuten (nicht nur der Genitalbereich, sondern auch die Mundschleimhaut, die Augen, der gesamte mit Schleimhaut ausgekleidete Darm sind betroffen). Viele Arzneimittel, die oft viele Jahre nach der Chemotherapie oder Bestrahlung eingenommen werden müssen, haben leider die Nebenwirkung „Scheidentrockenheit“, „trockener Mund“ etc.
- Einige Krankheiten können Vaginaltrockenheit auslösen, z.B. Diabetes mellitus
- Die Vaginalschleimhaut kann auch durch langwierige Pilzerkrankungen, durch zu viel wie zu wenig Waschen im Intimbereich, durch häufigen Geschlechtsverkehr u.v.m. in Mitleidenschaft gezogen werden.
Beschwerden bei Scheidentrockenheit
Was immer die Gründe sein mögen, Vaginaltrockenheit ist unangenehm, juckt, ist schmerzhaft. Spannungsgefühle stören bei Bewegung und Sport, führen zu häufigem Blasendrang. Und der Geschlechtsverkehr wird für viele Frauen zu einer Tortur – und das oft, obwohl sie einen liebevollen Partner haben und eigentlich auch gerne mit ihm intim zusammen wären. Bei allen psychischen Problemen, die uns Frauen beim Älterwerden begleiten, kann dies eine große Belastung sein.
Was Frau gegen Scheidentrockenheit tun kann
Es gibt eine Reihe von Cremes, Gels und Zäpfchen im Handel, mit und ohne Hormone. Diese lokalen Mittel schaffen rasche, aber leider auch nur kurze Hilfe.
Viele Frauen stehen einer Hormonbehandlung skeptisch gegenüber und versprechen sich von lokal aufgetragenen Gelen keine dauerhafte Lösung. In verschiedenen Artikeln hatte ich Ihnen schon Pflanzenheilmittel für die Wechseljahre vorgestellt. Nur selten wirken sie aber explizit auf die Scheidenschleimhaut. Da ist dann oft die Aromatherapie hilfreich.
Tritt bei der Gabe von oralen Kontrazeptiva als Nebenwirkung Vaginaltrockenheit auf, kann versucht werden, durch eine andere „Pille“ dieses Problem zu lösen. Krebspatientinnen und Diabetikerinnen jedoch haben meist keine Ausweichmedikation und müssen daher gezielt für die Balance der Schleimhaut sorgen.
Gegen Scheidentrockenheit eine hormonfreie Kapsel schlucken
Unabhängig vom Grund der entstandenen Scheidentrockenheit hilft ein Sanddornöl-Spezialextrakt (Femisanit®), die Schleimhaut auf natürliche Weise „von innen“ wiederaufzubauen und in Balance zu bringen. Das braucht natürlich ein paar Wochen, aber die Wirkung ist umso nachhaltiger.
Diese Inhaltsstoffe fördern die gesunde Funktion der Schleimhäute
Femisanit® enthält einen speziellen Sanddornöl-Extrakt SBA24® aus dem Kern und dem Fruchtfleisch der Sanddornfrucht mit einer ausgewogenen Kombination verschiedener Omega-Fettsäuren. Der Sanddornöl-Extrakt wird „kalt“ gewonnen. (Wir kennen das vom Olivenöl: kaltgepresstes Öl ist gehaltvoller und wirksamer als mit Hitze extrahiertes.) Außerdem sind Betacarotin und Vitamin E enthalten, zwei weitere wichtige Stoffe für den Hautaufbau. In Skandinavien hat sich diese Nährstoff-Kombination bereits seit über 15 Jahren erfolgreich bewährt.
Femisanit® ist hormon-, laktose- und glutenfrei und auch für Vegetarierinnen geeignet. Es ist das einzige Produkt auf dem Markt, das oral eingenommen wird: „schlucken statt schmieren“ ist hier also angesagt. Die Einnahme ist diskreter, als kurz vor dem geplanten Geschlechtsverkehr nochmals „kurz zu verschwinden“.
Studienergebnisse mit Sanddornöl-Extrakt SBA 24® bei Scheidentrockenheit
Dass sich Sanddornöl SBA24® positiv auf Haut und Schleimhaut auswirkt, konnte an mehreren Studien gezeigt werden. Nach einer kleineren Studie im Jahre 2008 wurden vor allem in Finnland weitere Untersuchungen durchgeführt.
In einer doppelblind, gegen Placebo randomisierten Studie von 2014 mit 116 Frauen in der Postmenopause konnte gezeigt werden, dass die Einnahme über drei Monate von Sanddornöl (aus Samen und Fruchtfleisch) die Epithelintegrität der Scheidenschleimhaut verbesserte. Die subjektiven Beschwerden verbesserten sich in beiden Gruppen in etwa der Hälfte der Fälle, der Unterschied war nicht signifikant. Es fanden sich keine Hinweise auf einen Östrogeneffekt, was wichtig ist, wenn Frauen mit hormonabhängigen Tumoren eine Behandlung benötigen. Hier können Sie die Studie aus Maturitas 2014 als pdf herunterladen.
Dauer der Einnahme von Sanddornöl-Extrakt SBA 24®
Wichtig ist die regelmäßige tägliche Einnahme über einen Zeitraum von mindestens 4 Wochen, um die Schleimhaut gut von innen heraus wieder aufzubauen.
Unsere Haut erneuert sich etwa alle 4 Wochen komplett. Hautzellen gehören zu den wenigen Körperzellen, die sich lebenslang teilen (im Alter nimmt die Zellteilung etwas ab, aber sie bleibt im Prinzip immer bestehen). Die neuen Zellen entstehen in unteren Schichten der Epidermis und wandern nach außen, wo sie langsam austrocknen (verhornen), absterben und dann abgestoßen werden. Ca. 15 Gramm Hautzellen werden so jeden Tag abgestoßen – und erneuert. Dieser tägliche „Umbau“ des menschlichen Körpers funktioniert natürlich nur, wenn die Hautzellen ausreichend mit Nährstoffen wie Fettsäuren, Vitaminen und antioxidativen (Pflanzen-)Nährstoffen versorgt werden.
Dosierung von Femisanit® bei Scheidentrockenheit
Meist genügt 1 Kapsel pro Tag, je nach dem Beschwerdegrad kann jedoch auch eine mehrwöchige Einnahme von 2 Kapseln täglich angezeigt sein.
Scheidentrockenheit ist eine Nebenwirkung der Brustkrebstherapie
Wenden wir uns nochmals einer Gruppe zu, die häufig ganz besonders stark unter der Scheidentrockenheit leidet: den Krebspatientinnen.
Etwa 250.000 Frauen sind derzeit in Deutschland mit Brustkrebs in Behandlung, fast 60.000 Frauen kommen jährlich bundesweit hinzu (Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums DKFZ). Meistens schlägt die Erkrankung nach den Wechseljahren zu, in 25% der Fälle jedoch schon vorher. Neben Operationen gehören Chemo- und Antihormontherapien heute zum medizinischen Standard.
Die Frauen müssen dann damit rechnen, vorzeitig in die Wechseljahre zu kommen, mit den bekannten Folgen wie Hitzewallungen, Schwitzen und Schlafstörungen. Die Ursache hierfür ist zum einen die Chemotherapie, welche die Estrogenbildung in den Eierstöcken unterbindet, zum anderen die antihormonelle Therapie, welche die körpereigene Hormonproduktion unterdrückt.
Über diese Nebenwirkung wird bereits in der Öffentlichkeit diskutiert. Über eine weitere Begleiterscheinung wird nicht gesprochen, und das ist die Scheidentrockenheit.
Was eine Frauenärztin zur Scheidentrockenheit bei Krebspatientinnen sagt
„Die vaginale Trockenheit ist kein seltenes Problem“ berichtet Dr. Ina Ilkhanipur, Gynäkologin aus Gernsbach (bei Baden-Baden). „Die Problematik wird jedoch häufig übersehen, da sich die behandelnden Ärzte auf die lebensbedrohliche Krebserkrankung fokussieren. Das Überleben steht selbstverständlich erst einmal im Vordergrund. Viel Beachtung finden auch die Nebenwirkungen Haarausfall und Übelkeit.
Die vaginale Trockenheit steht weniger im Fokus, dabei ist sie je nach Ausprägung mit einem erheblichen Leidensdruck verbunden. Objektiv lässt sich bei den betroffenen Frauen eine Verdünnung des Scheidenepithels und eine Veränderung der Mikroflora mit einer erhöhten Neigung zu Infektionen beobachten. Mikro- und Makrorisse im Scheidenepithel und damit verbundene Schmerzen treten häufig auf. Langfristig wird die Libido stark abnehmen, was eine zusätzliche psychische Belastung für die Frauen darstellt.“
Anlaufstellen für Brustkrebspatientinnen mit dem Problem der Scheidentrockenheit
Beachtung findet die Nebenwirkung Scheidentrockenheit in den onkologischen Reha-Zentren und bei den Breast Care Nurses. Gerade diese Fachkrankenschwestern, die immer häufiger für eine kontinuierliche Begleitung der Brustkrebspatientinnen von der Diagnosestellung bis zur Rückkehr in das Alltagsleben sorgen, kennen auch die später auftretenden Probleme, wie eben die Scheidentrockenheit, und kümmern sich darum, den Patientinnen auch hierfür einen Ausweg aufzuzeigen. Viele Selbsthilfegruppen nehmen sich ebenfalls des Themas Scheidentrockenheit an.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Scheidentrockenheit
Kann es sein, dass Femisanit® nicht ganz ausreicht, um die Schleimhaut widerstandsfähig zu halten? Darf man mit anderen „Befeuchtern“ kombinieren?
Ja. Das ist sogar eine gute Sache: zu Beginn, bis die Wirkung von Femisanit® eingesetzt hat, ruhig mit „Befeuchtern“ kombinieren. Danach „je nach Bedarf“.
Darf man gleichzeitig Hormone nehmen?
Ja – es sind keine Wechselwirkungen zwischen Hormonen und Sanddorn bekannt.
Wie lange oder besser über wie viele Monate darf Frau maximal Femisanit® einnehmen?
Wichtig ist die regelmäßige tägliche Einnahme. Den Zeitraum der Einnahme entscheidet jede Frau selbst.
Wirkt Femisanit® auch auf andere Häute / Schleimhäute des Körpers?
Femisanit® wirkt generell auf alle Häute und Schleimhäute des Körpers positiv. Es hat auch einen guten Einfluss auf die Augen (wirkt dem sog. „Trockenen Auge“ entgegen). In einigen europäischen Ländern wird der Sanddornölextrakt SBA24 daher auch für die Behandlung des trockenen Auges eingesetzt.
Aktuelles von 2018
Ganz aktuell ist in diesem Jahr eine neue Intimcreme herausgebracht worden, die den gleichen Sanddornölextrakt SBA24 wie Femisanit® enthält und zusätzlich Hyaluronsäure, Lecithin, Milchsäure und Rosmarinöl. Sie heißt Femisanit® Intimcreme. Man kann sie mehrmals täglich auf die äußeren Schamlippen und den Scheideneingang auftragen. Auch als Gleitmittel vor dem GV ist sie einsetzbar. Im Gegensatz zu normalen Gleitmitteln hat sie nicht nur befeuchtende sondern auch pflegende und heilende Eigenschaften.
Und was haben Sie gegen Scheidentrockenheit unternommen? Schreiben Sie doch einen Kommentar!
Liebe Prof.Gerhard,
Kann man Sanddornöl auch auf die Scheidenschleimhaut auftragen?
Die Kapseln finde ich super, schon alleine bei trockenen Augen.
Herzliche Grüße
Steffi
Liebe Steffi,
im Artikel steht doch, dass es Femisanit Intimcreme gibt, die Sanddornöl enthät. LG
Die gleiche Frage hatte ich vor einigen Wochen an die Fachberaterin von „Femisanit“ gestellt. Mir wurde dort gesagt, dass das Intimgel keinesfalls auf die inneren Schleimhäute aufgetragen werden dürfe sondern nur „außen“ und am Scheideneingang.
Können Sie das so bestätigen? Vielen Dank!
Liebe Uli,
kann ich bestätigen. Für die Schleimhäute sind die Kapseln zum Schlucken und damit die behandlung von innen heraus vorgesehen. LG
Sehr geehrte Frau Prof.Dr.Gerhard,
nach der 6 Wöchigen Einnahme von Femisanit (4Stück pro Tag) setzte bei mir eine positive Wirkung der Schleimhäute ein. Dann habe ich die Einnahme wie empfohlen auf 2 Kapseln am Tag reduziert. Nach einer Woche trat dann leider wieder die Scheidentrockenheit mit Juckreiz ein. Kann die Einnahme unbedenklich wieder auf 4 Kapseln erhöht werden oder ist dies nicht zu empfehlen ?
Herzlichen Dank und freundliche Grüße
liebe Bine,
Sie können völlig unbedenklich wieder auf 4 Kapseln erhöhen. Berücksichtigen Sie aber bitte auch, dass für die Schleimhäute eine gute Vitamin-D-Versorgung und Fisch-, bzw. Algenöl zusätzlich wichtig sind. Alles Gute!
Liebe Frau Prof. Gerhard,
ich bin 54 Jahre, scheinbar mitten in der Menopause und hatte aktuell im Juli meine letzte Periode.
Bei der gestrigen Untersuchung hat mir meine Frauenärztin Estriol Wolff Salbe gegen vaginale Trockenheit verschrieben, da die Untersuchung das erste Mal schmerzhaft für mich war. Allerdings beängstigen mich die Nebenwirkungen der Salbe. Bisher habe ich gute Erfahrungen mit der Einnahme von Sinekrin und Angus Castus gemacht, um die ersten aufgetretenen Symptome ab 52 (Schlafstörungen/ Hitzewallungen etc.) zu lindern. Bisher hat das gut funktioniert.
Des weiteren sagt mein Mann, das ich zunehmend stärker schnarche. Ich habe gelesen, das dies auch mit der Menopause zusammenhängen kann. Ist das richtig oder Quatsch?
Was würden Sie mir in der aktuellen Situation raten?
Lieben Dank für Ihre Rückmeldung.
liebe GW 1965,
Estriol dürfen Sie ruhig nehmen, die NW, die darin stehen, sind von Leuten vorgeschrieben, die keine Ahnung von den unterschiedlichen Arten von Östrogenen haben! Da durch die Hormonumstellung alles Gewebe schwächer wird, gilt das auch für den Kehlkopf, der erschlafft.LG
Liebe Frau Prof Gerhard
Ich bin auch nach meinen Brustkrebs Behandlungen und ihre Informationen haben mir sehr geholfen. Da auch mein libido geaunken ist. Könnten Sie mir bitte ein natürliches mittel gegen zu niedrigen Libido empfehlen?
LG Karin
Liebe Karin,
Machbar ist ein Versuch mit dem „Viagra der Natur“, der Macawurzel. Sie enthält hormonähnliche Substanzen, die Überträgerstoffe im Gehirn beeinflussen und die Durchblutung der Beckenorgane anregen sollen. Ein pflanzliches Aphrodisiakum ist Turnera diffusa, die Damianawurzel, schon von den Mayas eingesetzt. Ein wirkungsvoller Extrakt ist bei uns erhältlich: Remisens (Schaper und Brümmer). Es wirkt entspannend und durchblutungsfördernd und erleichtert somit die Erregung, es aktiviert und stärkt die Libido. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, wird Remisens 3x täglich nach den Mahlzeiten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit eingenommen, vorzugsweise mit einem Glas Wasser. Da pflanzliche Arzneimittel ihre Wirksamkeit nicht sofort entfalten, sollte Remisens regelmäßig über 4 – 8 Wochen eingenommen werden. Viel Erfolg!
Ich nehme die Femisanitkapseln seit April 2019, nach Packungsbeilage erst 6 Wochen 4 Stück, danach 2 pro Tag. Die Beschwerden sind fast weg. Keine Schmerzen mehr beim GV, keine Risse oder Wunden am Scheideneingang. Allerdings kommt es immer noch zu Rissen im weiter innen liegenden Teil der Vagina. Kann ich damit rechnen, daß sich das auch noch bessert? Wie kann ich die Situation weiter verbessern? Kann die Femisanit Creme auch in der Vagina angewendet werden oder wirklich nur äußerlich? Vielen Dank im Voraus.
Liebe Hilde,
das ist ja schon ein schöner Erfolg. Ich werde mich bei der Firma erkundigen, ob man die Creme auch intravaginal anwenden kann. LG
Hallo Frau Dr. Gerhardt,
hilft Femisanit nur bei trockener Scheidenschleimhaut oder befeuchtet es generell die Schleimhaut?
Viele Grüsse
Andrea
liebe Andrea,
es befeuchtet generell, bspw. auch bei trockenen Augen einsetzbar. Viele grüße
Liebe Frau Prof. Gerhard, vlt. können Sie mir endlich helfen. Letztes Jahr wurde ich aufgrund einer 10×10 cm gr. Schokoloadenzyste operiert. Ich bin 49 Jahre alt. Diagnose: tief infiltrierende Endometriose IV. Nach der OP ging es mir sehr gut. Ich war so gut wie beschwerdefrei. Anfangs wurde mir die Maxim verschrieben. Diese nahm ich für 3 Monate, ich hatte furchtbare Stimmungsschwankungen und 2 Migräneanfälle, welche ich viele Jahre nicht kannte. (Ich habe ab dem Alter von 22 keine hormonellen Verhütungsmittel mehr eingenommen, danach auch keine Migräne mehr gehabt). Danach wurde mir die Visanne verschrieben, diese vertrug ich wesentlich besser – dachte ich. Ich nahm sie über ca. 6 Monate. Zwischenzeitlich hatte ich immer mal wieder Blasenentzündungen, was sich gegen Ende der Einnahme häufte. 3 x mit Monoril behandelt, danach mit Angocin. Seit ca. 8 Wochen habe ich starke Blasenschmerzen, mal mehr mal weniger. Schmerzmittel (ibuprofen 800, Paracetamol 500, Buscopan) alles hilft nicht. Ich habe gynoflor verschrieben bekommen, die ich anfangs alle zwei Tage einnehmen sollte, dann weiter reduzieren. Am Tag der Einnahme des gynoflor erging es mir besser, am nächsten Tag waren die Beschwerden wieder da. Im Endometriosezentrum wurde ich gründlich untersucht, eine Endo ist per Ultraschall nicht sichtbar. Die Visanne ist abgesetzt, seit ca. 2 Wochen. Ich sollte das Gynoflor nun 7 Tage und danach alle 2 Tage einnehmen. Die 7 Tage waren die Erholung, ich war fast beschwerdefrei. Nach dem 7. (Absetzen des Gynoflor) Tag kamen die Beschwerden, wie starker Harndrang, brennen in der Blase, NICHT beim Wasserlassen zurück. Bei der Urinuntersuchung wurde ganz wenig Blut gefunden. Ich bin mittlerweile völlig ratlos und auch am Ende. Schlafen tue ich kaum noch, da ich alle 2 h auf die Toilette muss. Ich bin auch zur Akupunktur (3x die Behandlung geht noch weiter), was leider nur kurzfristig Erleichterung brachte. Ich habe Angst davor dass die Blase mittlerweile so in Mitleidenschaft gezogen ist, dass die Diagnose Interstitielle Zystitis lautet. Was kann ich tun? Haben Sie einen Rat für mich? Ich wäre Ihnen so unendlich dankbar.
Liebe Kristin,
an Ihrer Stelle würde ich unbedingt Femisanit einnehmen. Dann würde ich die Zusatzuntersuchungen machen, wie sie in diesem Artikel beschrieben sind. Daraus resultiert dann eine Darm- und Scheidenbehandlung. Schließlich gibt es noch die Aromatherapie, die sich eventuell mit zusätzlichen Kräutermixturen, positiv auswirken wird. Gute Besserung!
Frau Prof. Gerhard, ich nehme die Femisanitkapseln seit April 2019. Die Wirkung in Bezug auf Scheidentrockenheit und den Beschwerden mit der Harnröhre waren super. Ich hatte kaum noch Beschwerden. Selbst meine rauen Stellen an den Ellenbogen waren weg.Seit ungefähr 2 Wochen merke ich das die Wirkung nachlässt. Sollte ich mit der Einnahme pausieren?
LG Brigitte
Liebe Brigitte,
dann auf jeden Fall mal pausieren. Raue Stellen an den Ellenbogen können auch mit einem Jodmangel zusammenhängen. Schließlich ist für die Verbesserung von Haut und Schleimhäuten auch Omega-3-Fisch- oder Algenöl sehr wichtig, bspw. von Norsan. LG
Vielleicht finde ich hier Hilfe, ich musste mich im Februar/März 2018 einer Bestrahlung wegen Darmkrebs unterziehen. In Kombination mit Chemo 5-FU. Bereits während der Bestrahlung fing der gesamte Bereich der Vulva an sich wie bei einem Sonnenbrand zu verhalten, dazu gesellte sich noch eine Herpesinfektion. Da ca. 8 Wochen später die OP des Rektumkarzinoms erfolgte mit Amputation des Rektums konnte ich gar nicht nachvollziehen, dass die gesamte Scheide verengt war. Die Narbe des entfernten Rektums ist bis heute nicht ganz verheilt, zwar äußerlich, aber ich „spüre“ sie noch immer in unangenehmer Weise, was mich auch lange gehindert hat, wirklich etwas in die Scheide einzuführen. Der Frauenarzt verschrieb mir dann Oe-kolp Salbe und auch Dilatoren um die ich ihn gebeten hatte. Ich kann nun ca. 2 cm einführen aber immer wieder blutet es nach und es wächst auch wieder zu, sobald ich das „Training“ vernachlässige. Durch die Oe-kolp Salbe bekomme ich einen ekligen Ausfluss, lass ich die Salbe weg, ist auch der Ausfluss weg. Mein Radiologe riet mir zu Panthenolsalbe und ich selbst pflege mich gerne mit Ölen. Eine Verschlechterung ist dadurch nicht eingetreten, also wende ich zur äußeren Pflege Öle an(Olive, Jojoba , Avokado und creme 3-4 mal in der Woche innerlich mit Bepanthensalbe. Ich finde es auch schade, dass gerade bei Darmkrebspatientinnen so wenig Information nach möglichen Strahlenschäden veröffentlicht ist. Es sind gewiss nicht alle betroffen, aber ich weiß durch Krebsforen und Gruppen, dass dies bei vielen Frauen ein Problem darstellt. Dass die Krebstherapie erst mal Vorrang hat, ist mir klar, aber dass die Nachbehandlung solcher Probleme so schwierig ist, kaum Prävention vor der Bestrahlung gegeben wird (Bei mir hieß es nur pudern! Nicht duschen, nicht cremen! Einen halben Liter Wasser auf dem Weg zur Bestrahlung.) finde ich nicht richtig. Natürlich möchte ich anfragen, ob die Tabletten auch für mich geeignet sind, die adjuvante Chemotherapie ist seit Oktober 2018 abgeschlossen und ich bin bis heute krebsfrei. Die Salbe klingt ja auch interessant, vielleicht alternativ zu Bepanthen?
Liebe Emmi,
Die Femisanit Tabletten sind sicher gut für Sie. Außerdem habe ich noch ein zwei Tipps:
Kräutermixtur Vitamin- und Narbensalbe (äußerlich zum Auftragen, Eisbärapootheke Karlsruhe Durlach)
Inhalt: Centella asiatica, Hamamelis, Calendula, Herba Equiseti, Vitamin E, Vitamin D, Ol. Jojobae, Arganöl, Riboflavin, Ol. Citri, Ol. Aurantii, Unguetum Cordes. Mehrmals täglich auftragen und einmassieren. Eventuell in der Apotheke anrufen, um die Zusammensetzung für Sie zu optimieren. Melden Sie sich gerne wieder, wenn Sie noch Fragen haben. Viele Grüße
Colostrum, einmal zum schlucken, aber auch für die Behandlung der bestrahlten Haut sehr gut.
Liebe Prof. Gerhard, vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich hatte mich mit der Einnahmemenge an die Packungsbeilage gehalten. 6 Wochen – 4 Stück. Dann reduzieren. Noch eine Frage: Meine Nachsorgeärztin hat mir empfohlen Oekolp Ovula 0,03 mg für 3 Wochen einzuführen, im Anschluss 2 x wöchentlich. Meine Frauenärztin war die ganze Zeit dagegen. (ich nehme Letrozol ein) Jetzt nach einer Vorsorgeuntersuchung meinte sie ich solle alle 2 Wochen 1 Zäpfchen einführen. Ich hätte eine Vaginose und es könnte passieren das die Scheide verklebt. Ich bin total verunsichert.
Liebe Grüsse
Gitti
Liebe Gitti,
mit femisanit verklebt keine Scheide! Nehmen Sie einfach mal Femisanit weiter! Oekolp Ovula laufen Ihnen nicht weg. Auch die dürften Sie nehmen, da das Östriol darin sich nicht auf Brustkrebszellen auswirkt. Aber alle 2 Wochen ein Zäpfchen ist bei einer Vaginose zu wenig. Lassen Sie sich nicht verunsichern, versuchen Sie es erst pflanzlich, meistens reicht das, sonst mit Oekolp wie Ihre Nachsorgeärztin empfohlen hat. LG