Scheideninfektionen können in jedem Lebensalter auftreten: bei kleinen Mädchen, reifen Frauen und noch nach den Wechseljahren. In diesem Artikel, der Teil des Interviews mit BIO war, finden Sie nun weitere Besonderheiten zu den verschiedenen Lebensphasen. Neben den Entzündungen spielen auch zu trockene Schleimhäute eine Rolle. Die Hygiene- Tipps und Vorsorgemaßnahmen gelten, wie im ersten Teil beschrieben, immer und sollen hier noch einmal zusammengefasst werden.
Tipps zur Vorbeugung von Scheideninfektionen und Scheidentrockenheit
- Atmungsaktive Unterwäsche
- Vor dem Schwimmen im Pool Spezialscheidentampons benutzen, im Meer nicht erforderlich
- Nach dem Schwimmbad und nach dem GV Scheidenpflegezäpfchen
- Vor dem GV Hände und Intimbereich gründlich waschen, auch der Partner
- Immer gut abtrocknen, fönen, auch den Intimbereich
- Pflegende, unparfümierte Hautsalben, die speziell für den Intimbereich sind
- GV nur mit Kondom bei neuen Partnern
- Kondomwechsel nach Analverkehr
- Bei häufigem GV großzügig Gleitmittel benutzen, um die Haut zu schonen
- Sicherheitshalber bei den ersten Anzeichen einer Infektion Milchsäuregel dabei haben, muss nicht gekühlt aufbewahrt werden. Helfen allerdings nicht gegen Pilze, nur gegen eine gestörte Vaginalflora.
Scheideninfektion in der Schwangerschaft verhüten
Kann eine Infektion in der Schwangerschaft gefährlich werden? Wie kann Frau vorbeugen?
Bakterien und Trichomonaden können über den Gebärmutterhals zu einer Infektion des Fruchtwassers führen, was schlimmstenfalls einen vorzeitigen Blasensprung mit Frühgeburt auslösen kann. Pilze aus der Scheide können beim Geburtsvorgang das Baby anstecken.
Am besten kontrolliert die Schwangere selber regelmäßig den Säuregrad ihrer Scheide. Dafür gibt es spezielle Handschuhe mit pH-Messplättchen an der Fingerspitze. Sobald der pH-Wert über 4 ansteigt, muss sie den Frauenarzt aufsuchen, damit er unter dem Mikroskop oder durch einen speziellen Abstrich aus der Scheide die Ursache der Veränderung feststellen und gezielt behandeln kann.
Wenn keine Risikoschwangerschaft besteht, kann sie auch prophylaktisch jeden Abend ein Vagi-C-Ovulum (enthält 250mg Vitamin C, Taurus) tief in die Scheide einführen. Bei dieser Behandlung ist das tiefe Einlegen besonders wichtig, weil das Vitamin C sonst am äußeren Genitale brennen kann. Im Übrigen gelten dieselben Pflege- und Vorsorgetipps wie außerhalb der Schwangerschaft.
Scheidenentzündungen und trockene Scheide nach der Geburt
Immer wieder höre ich von Frauen, die nach einer Geburt über eine brennende oder trockene Scheide klagen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr haben. Seltsamerweise auch von Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten, das kann doch eigentlich nicht mit dem Geburtsvorgang zusammenhängen?
Das ist richtig. Bei der normalen vaginalen Geburt wird natürlich das Gewebe stark belastet, aber durch die Schwangerschaftshormone ist es so gut vorbereitet, dass es sich schnell wieder erholt. Nach der Geburt und während der Stillzeit kommt es zu einer extremen Hormonumstellung, egal, wie die Geburt stattgefunden hat. Die Östrogene sind dann oft so niedrig wie in den Wechseljahren. Die Schleimhaut in der Scheide wird entsprechend dünn.
Je nach Schweregrad tut die junge Mutter gut daran, Feuchtmittel vor dem Geschlechtsverkehr zu benutzen. Von Hebammen habe ich den Tipp, dass die Frauen das Damm- Massageöl (enthält Mandel- und Weizenkeimöl, Weleda), das sie in der Schwangerschaft benutzen, um den Damm zu massieren und elastisch zu halten, auch nach der Entbindung nutzen können. Sie träufeln das Öl auf ein Schwämmchen und führen es tief in die Scheide ein. Eine einzige Behandlung soll oft über mehr als eine Woche wirksam sein.
In schwereren Fällen kann man auch ohne Einschränkung Hormonzäpfchen benutzen: Estriol-Scheidenovula und –Cremes. Östriol ist völlig ungefährlich für das Baby, denn es wirkt nur im Genitalbereich der Frau und kommt nicht in der Milch an. Im Übrigen können alle Maßnahmen erfolgreich sein, die ich weiter unten für die Frau nach 50 beschreibe.
Der Einfluss der Pille auf Scheidentrockenheit
Welchen Einfluss haben Hormone wie die Pille auf das Scheidenmilieu?
Frauen, die keine Pille einnehmen, merken an der Qualität des Scheidenschleims deutlich die Wirkung des Östrogens in der ersten Zyklushälfte und des Gelbkörperhormons in der zweiten. In den meisten Verhütungspillen sind aber während des ganzen Monats beide Hormone enthalten. Je nach Zusammensetzung überwiegt das Östrogen oder das Gelbkörperhormon, entsprechend verändert sich die Scheidenflora.
Da man im Laufe der letzen Jahre versucht hat, mit immer geringeren Hormondosen auszukommen, um die Nebenwirkungen der Pille zu verringern, gibt es inzwischen Frauen, die trotz Pille eine unterentwickelte Scheidenschleimhaut haben. Das Östrogen reicht einfach nicht aus. Sie sind dann natürlich besonders anfällig für Infektionen.
Der Frauenarzt kann diese Atrophie leicht feststellen. Oft reicht es aus, Zäpfchen oder Cremes mit einem speziellen Östrogen, dem Estriol, in die Scheide einzuführen. So gibt es bspw. eine ganze Produktpalette von OeKolp (verschreibungspflichtig, Dr. Kade). Oder der Gynäkologe wechselt auf eine andere Pille, die mehr Östrogen enthält, bzw. ein anderes Gelbkörperhormon. Sehr wirksam soll auch die Kombination von Hormonen mit Vitamin D in den Scheidenzäpfchen sein. Darüber hatte ich schon früher berichtet.
Tipps gegen Scheidentrockenheit für Frauen 50-plus
Es ist bekannt, dass es in den Wechseljahren zu einer Veränderung der Scheidenflora kommt. Was kann man hier tun?
Diese Veränderung beruht auf dem zunehmenden Hormonmangel, wodurch die Scheidenschleimhaut dünner wird. Für diese Situation ist Estriol ideal, denn es wirkt nur im Genitalbereich und auf die Schleimhaut der Blase. Sogar Frauen, die keine Hormone einnehmen dürfen, können es ohne Bedenken benutzen (bspw. Oekolp, Dr. Kade). Ich empfehle in den ersten 14 Tagen die tägliche Anwendung. Wenn dann die Schleimhaut wieder normal aufgebaut ist, reicht die Behandlung zweimal in der Woche.
Gibt es spezielle Maßnahmen für die 50-plus-Generation?
Wie schon erwähnt, gilt für diese Frauen, dass sie auf Grund der dünneren Scheidenschleimhaut anfälliger für Infektionen sein können. Wenn sie keine Probleme mit Entzündungen haben, sollten sie beim Intimverkehr großzügig Gleitmittel anwenden, um die dünne Schleimhaut zu schonen. Ideal ist Deumavan als Salbe oder Deumavan natur (Kaymogyn), da darauf keine Bakterien wachsen.
Zäpfchen mit Granatapfelextrakt, Delima (PEKANA), haben eine hormonähnliche und antientzündliche Wirkung, so dass sie für dieses Alter ideal sind. Von einigen Anwenderinnen bekam ich den Hinweis, dass sie ein halbes Delima-Zäpfchen direkt vor dem Geschlechtsverkehr einführen. Das ist angenehmer als die üblichen Gleitmittel, weil in der Konsistenz etwas fettiger.
Es gibt auch Vaginalgel, das Hopfenextrakt enthält, der ja eine hormonähnliche Wirkung hat. In Kombination mit Liposomen für mehr Feuchtigkeit und Hyaluronsäure, die einen flüssigen Film auf der Oberfläche bildet, sowie Vitamin E wird diese Zusammensetzung in Gynomunal Vaginalgel (Taurus) von der 50-plus-Generation geschätzt. Aber Vorsicht mit dem Einführungsstab, er ist etwas scharfkantig, am besten vorher etwas Gel auch an die Spitze des Stabes verteilen.
Besonderheit mit trockener Scheide nach Chemotherapie
Mit zunehmendem Alter leiden manche Frauen auch an einer Schrumpfung des äußeren Genitale mit Entzündungen und Juckreiz. Auch unter einer Chemotherapie können diese Entzündungen auftreten. Da kann man mit Erfolg ein Gel benutzen, das aus einer anthroposophischen Pflanzenmischung besteht: Rosmarinus/Prunus comp., Gelatum (WALA). Ein bis dreimal täglich wird das Gel dünn und ohne Druck aufgetragen. Anfangs kann es etwas brennen, aber nach einer Woche ist oft der Spuk schon vorbei.
Auch wenn keine Schwangerschaft mehr eintreten kann, sollten sich Frauen dieser Generation bei unbekannten Partnern unbedingt mit Kondomen schützen, denn das Ansteckungsrisiko ist vom Alter unabhängig. Bei Beschwerden wird der 50-plus- Generation primär weniger mit Ansäuern der Scheide und Milchsäurebakterien zu helfen sein als mit Östrogenen. Auch hier empfehle ich in erster Linie Estriol (s.o.).
Natürliches Estrogen bei Scheidentrockenheit und Wechseljahresbeschwerden
Wenn allerdings noch andere Beschwerden bestehen, wie Hitzewallungen, Depressionen usw., die nicht mit naturheilkundlichen Methoden zu bessern sind, dann empfehle ich natürliches Estradiol, das auf den ganzen Körper und nicht nur auf die Scheide wirkt. Am einfachsten, da am individuellsten dosierbar, ist das Gynokadin Dosiergel (Dr. Kade), das nicht geschluckt werden muss, sondern das über die Haut aufgenommen wird. Dadurch belastet es nicht die Leber. Diese Behandlung muss aber wegen der Einschränkungen und der möglichen Nebenwirkungen unbedingt mit dem Frauenarzt abgesprochen und von ihm rezeptiert werden. Bis eine Entscheidung gefallen ist, kann man aber ohne Risiko die lokale Behandlung einleiten.
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
bis heute konnte mir niemand meine parodoxe Symptome erklären, vielleicht können Sie es?
Ich bin 56 Jahre und würde mich als gesund und aktiv bezeichnen.Ich leide allerdings unter sehr trockenen Schleimhäuten. Begonnen mit trockener Vaginalschleimhaut ( hier half mir Multi Gyn Actigel sehr gut ), trockene Augen kamen später ( vor dem öffnen der Augen morgens muss ich Hyabak 0,15% Augentropfen benutze , man gewöhnt sich auch daran) aber jetzt trocknet auch die Nasenschleimhaut so stark aus, dass Sie beim Nase putzen blutet.(Sörensen Syndrom ausgeschlossen). Nun wäre es einfach Estriol anzuwenden und mir stehen auch viele Produkte in den verschiedensten Formen zur Verfügung ( gel, Creme, homöopathisch, pflanzlich etc.) ABER ich hatte Zeit meines Lebens eine Östrogendominanz und ICH reagiere leider auf Estriol, welches sich nach einiger Zeit wohl wieder in Estriol umwandelt. Symptome: plötzlich schlägt die Stimmung um, mir wird übel, kalt und es ist ein Gefühl ( schwer zu beschreiben) als wenn ich das Bewusstsein verlieren. Ich habe es schon so oft ausprobiert, weil ich es selbst kaum glauben kann. Ich creme täglich Yams 10% , treibe 3 x die Woche Sport und ernähre mich vollwertig. Zur Zeit habe ich eine vaginale Candidabelsstung welche ich platt mit Canesten behandelt habe. Jetzt versuche ich den Aufbau mit Milchsäure und hoffe dann wieder auf Multi Gyn Actigel umsteigen zu können. Aber die allgemeine trockene Schleimhaut stört mich sehr. Haben Sie schon einmal je gehört das eine Grsu kein Estriol verträgt , nich nicht mal homöopathisch?
Vielen Dank im voraus für die Zeit die Sie sich nehmen
Beate
Liebe Beate,
nein, das habe ich wirklich noch nicht gehört. Ich vermute eher eine Unverträglichkeit/Allergie gegen die Trägersubstanzen. Auch bei homöopathischer Zubereitung muss Estriol ja in irgendwas gelöst werden. Beziehen Sie einfach mal eine Estriolcreme von einer anderen Apotheke, und lassen Sie sich genau sagen, was alles drin ist. Trinken Sie genug? Am besten mal regelmäßig Kanne Brottrunk trinken, das stabilisiert sehr gut den Flüssigkeits- und Säure-Basen-Haushalt. Die Firma Dr. Niedermaier propagiert ein neues Produkt, mit dem ich selber noch keine Erfahrungen habe, „RegulatproHyaluron“, das die Feuchtigkeit der Haut verbessern soll. Oder haben Sie sehr viel Stress? Auch das soll die Schleimhäute austrocknen. Dann fällt mir noch die TCM ein. Berichten Sie mal, was Ihnen geholfen hat! alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
ich möchte kurz berichten, was mir gegen die Trockenheit ( Vaginal, Augen und Nase ) sehr gut hilft: Sanddornöl Kapseln 2x täglich 1. Je länger ich sie einnehme, je besser wird es. Zur Zeit nehme ich Sie seit 3 Wochen ein und bin sehr glücklich , etwas „ ohne“ Hormone gefunden zu haben. Vielleicht hilft es auch anderen Frauen.
Mit freundlichen Grüßen
Beate
Liebe Beate,
vielen Dank für den Hinweis. In diesem Artikel habe ich über den Sanddornöl-Spezialextrakt femisanit berichtet. Weiter alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof.Gerhard
vielen Dank für Ihre Antwort, ich werde berichten.
Mit freundlichen Grüßen
Beste Fischer
Sehr geehrte Frau Dr. Prof. Gerhard,
bin über 60 Jahre alt. Hatte 2 Geburten, die erste war eine schlimme Entbindung, die zweite war normal. 2006 habe ich einen Total – OP gehabt. Manchmal habe einen wunden Damm, der auch mal leicht mal leicht blutet. Mein Arzt sagt ich soll ein Wundöl nehmen, es ist nicht schlimm.
Können Sie mir helfen
Liebe Heike,
die Eisbärapotheke in Karlsruhe hat einen sehr schönen Vitamin- und Narbenbalsam. Rufen Sie einfach mal Frau Bäumer, die Apothekerin, an, und lassen Sie sich beraten. Manchmal werden die Beschwerden auch durch ein Narbenstörfeld aufrecht erhalten, dann kann die Neuraltherapie helfen. Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Professor Gerhard!
Ich hatte vor 12 Tagen eine Scheidenblutung.ausgehend von der Blase Ich kann immer noch nicht sitzen, da kommen die Schmerzen zurück.Wielange kann sowas dauern bis es abheilt.
Ich bin 63 und habe verstärkt trockene Schleimhäute. Nun habe ich über Femisanit gelesen. Wann kann ich damit anfangen.
Oder sollte es erst abheilen. Vielen Dank Stefanie
Liebe Stefanie,
Sie können jederzeit damit anfangen, aber erst sollte UNBEDINGT ein Arzt feststellen, wo das Blut überhaupt herkam. Entweder aus der Blase oder aus der Scheide oder passierte es nach Geschlechtsverkehr? Lieben Gruß
Liebe Frau Professor Gerhard!
Ich war ja beim Frauenarzt, das Blut kam aus derBlase. Das ist jetzt 4 Wochen her. DerArzt meinte, dass passiert schon mal.
Habe 4 Wochen flach gelegen. Ultraschall und Urin der Blase war in Ordnung. Nach 6 Wochen Nachuntersuchung.
Also kann ich dann nach 6 Wochen das Femisanit nehmen. Viele Grüsse Stefanie
Ja, das können Sie nehmen. LG
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin 59 Jahre alt und habe seit 2 Jahren Probleme mit den Wechseljahren (Hitzewallungen und Schweißausbrüche lassen langsam nach) aber ich habe seitdem auch verkleinerte Schamlippen und rundherum ist alles weiß. seit 2 Jahren creme ich nun Estriol Wolf 0,5 mg und seit einer Woche Karison Fettsalbe außerdem seit einer Woche Gynokadin Dosiergel auf dem Arm.
Es wird einfach nicht besser und es brennt beim cremen immer noch aber meine Frauenärztin meint, es gibt sich!?
Hinzu kommt, dass meine Mutter und ihre Mutter beide an Gebärmutter und Brustkrebs gestorben sind, meine Ängste werden immer größer weil ich Hormone nehmen muss (den Beipackzettel darf man gar nicht lesen)!
Gibt es eine andere Möglichkeit ohne Hormone aus zu kommen?
Vielen Dank! Moni
Liebe Moni,
dann lassen Sie am besten vom Hautarzt mal eine richtige Diagnose stellen. Handelt es sich um eine lichenartige Erkrankung? Manchmal braucht die Haut nur das richtige Pflegeprodukt. Estriol ist völlig ungefährlich. Wenn Gynokadin Dosiergel nicht innerhalb von 3 Monaten hilft, müssen Sie es auch nicht weiternehmen. Gegen Hautbeschwerden ganz wichtig sind immer Omega-3-Fettsäuren, Zink, eventuell Pflanzenhormone wie Granatapfelsamenextrakt (Delima) oder Sanddornsamen (Femisanit). Auch Pflanzen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin können sehr hilfreich sein. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
Nach dem ich während einer Blasenentzündung Antibiotika verschrieben bekommen habe, habe ich wohl auch ein scheidenpilz erhalten. Die Symptome waren jedoch lediglich ein unerträgliches Brennen. Meine Ärztin hatte mir deswegen biofanal verschrieben. Nach der 3 tägigen Therapie war das brennen, jedoch nicht weg, aufgrund dessen bin ich nochmal zu Ärztin gegangen. Sie hat keinen Pilz mehr entdeckt und wusste auch nicht warum es bei mir so brennt. Sie hat mir dann gynomunal vaginalcreme verschrieben. Ich habe jedoch Zweifel, ob das hilft. Was ist Ihre Meinung dazu? Vielen Dank im Voraus.
Liebe Stern,
da ich Ihre Untersuchungsergebnisse nicht kenne, kann ich Ihnen nicht sagen, welches Produkt geeignet ist. Biofanal ist ein Anti-Pilzmittel. Und Gynomunal soll die Scheidenschleimhaut befeuchten und abheilen. Viel falsch machen können Sie damit nicht.
Sehr geehrte Frau Professor Dr. Gerhard,
meine behandelnde Ärztin und ich sind langsam am verzweifeln und vielleicht können Sie uns mit einem Tipp weiter helfen.
Ich bin 55 Jahre alt. Vor gut 2 1/2 Jahren wurden Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke nach Konisation und Re-Konisation entfernt. Eine bestehende Harninkontinenz mit Senkungsbeschwerden hat sich seither verstärkt, so dass nun über eine OP nachgedacht wird.
Im Vorfeld sollte eine lokale Östrogenisierung erfolgen um die die Schleimhaut für die OP weiter aufzubauen. Diese erfolgte mit Estriol, Oekolp und Ovestin sowie als Ovolum als auch als Creme. Aber selbst bei der Creme in geringsten Mengen, nur jeden zweiten Tag, scheine ich allergisch zu reagieren.
Nun meine Frage. Können Sie mir noch ein Mittel empfehlen um meiner Schleimhaut etwas Gutes tun zu können? Vielen Dank!
Liebe Elke,
Femisanit Intimpflege oder Delima. Viel Erfolg
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,,
ich (53) habe seit etwa 4 Monaten eine Scheideninfektion. Der Ausfluss ist gelblich/grünlich. Nun hat mir meine Frauenärztin einiges verschrieben. U.a. musste ich und mein Partner Antibiotika nehmen. Es hat aber nichts geholfen. Weiterhin Gynoflor und Vagisan. Es ist eher noch schlechter geworden. Nun soll ich täglich Gynoflor und Ovestin nehmen da auch die Zellen trockner sind. Und ich bin ziemlich irritiert ob es helfen wird. Beschwerden habe ich nur etwas brennen sehr leicht. Hilft vielleicht auch Quark ? Kann ich noch baden gehen – was ich gern mache im See.
Herzliche Grüße von
Harriet
Liebe Harriet,
natürlich dürfen Sie im See baden gehen! Was Sie haben, nennt sich bakterielle Vaginose, sehr häufig in und nach den Wechseljahren, wenn weniger Östrogen produziert wird. Deshalb ist Ovestin sicher hilfreich. Da diese Keime sehr sauerstoffempfindlich sind, wird auch empfohlen, mehrmals täglich im Bett liegend die Beine zu spreizen und die Schamlippen auseinander zu ziehen, um einfach Luft in die Scheide zu lassen. Quark bringt nichts, aber vielleicht femisanit aus Sanddorn, das die Schleimhaut besser aufbaut, oder Delima aus Granatapfelsamen.
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin 26 Jahre alt, Studentin und verhüte derzeit mit Kondomen und NFP.
Vor etwa 12 Jahren begann meine hormonelle Odyssee aufgrund zahlreicher Pillenwechsel, Einnahmen und wieder hormonfreie Zeiten, Schwangerschaftsabbruch etc. Damit einher kam die eine Entzündung nach der anderen und stets Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Auch die monatlichen Blasenentzündungen konnte ich mit den Hormonen in Verbindung bringen. Letztes Jahr im Juni war es besonders schlimm. Ich wollte es noch einmal mit der Pille (Leios) probieren. Nach genau einem Monat der Einnahme erwischte mich die nächste Blasenentzündung aus der Hölle, die mit mehreren Antibiotika behandelt werden musste. Anschließend habe ich die Pille direkt abgesetzt und gehofft, dass es schnell zu einer Besserung der Beschwerden kommt. Das war leider nicht der Fall. Bis Mitte Dezember hatte ich jeden Tag starke Schmerzen im Intimbereich, Blasenschmerzen und andauernd eine Behandlungsbedürftige Blasenentzündung oder Pilzinfektion. Auch mein Magen-Darmtrakt wurde sehr stark in Mitleidenschaft gezogen (Gastritis, starke Blähungen am Abend). Im Januar habe ich dann einen Hormontest machen lassen. Mein behandelnder Gynäkologe hat diesen allerdings nicht zyklusabhängig angeordnet und meinte auch, das würde keinen Sinn machen. Das Blut wurde einen Tag vor einsetzen der Periode abgenommen und das Ergebnis des Tests zeigte, dass kaum Estrogene vorhanden sind. Bereits im September/Oktober habe ich eine 6 wöchige Kur mit Oekolp-Zäpfchen gemacht. Danach hatte ich zwar direkt einen super tolle Pilzinfektion, die Schmerzen beim Sex waren jedoch stark zurück gegangen. Mitte März waren die Schmerzen wieder so schlimm, das ich beschlossen habe, wieder mit Xapro zu Cremen und einmal die Woche ein Estriol-Zäpfchen (0,5 mg) mit Vitamin D zu benutzen. Ich merke bereits eine Verbesserung der Scheidenelastizität. Generell habe ich das Gefühl, dass mein Körper zu wenig mit Östrogenen versorgt ist (Trockene Schleimhäute im Intimbereich, Nase und Hals – evtl Estriolmangel?, Blasenentzündungen, starke Mischhaut mit sehr trockenen Bereichen, in der T-Zone jedoch einige Pickel, schwache Regelblutung, sehr niedrigen Blutdruck, Hitzewallungen ..).
Die Blutergebnisse haben zusätzlich gezeigt, dass ich einiges an Testosteron habe (merke ich evtl auch an vermehrtem Haarwuchs im Intimbereich, an den Brustwarzen und unterm Kinn), einen erhöhten Wert von Androstendionen und einen gesunden Progesteronwert.
Aufgrund von sehr starken Schmerzen vor und während der Menstruation nehme ich seit zwei Monaten Agnes Castus ein, wodurch meine letzte Periode seehehr erträglich wurde. Zusätzlich für meinen Darm und auch meiner Haut nehme ich seit ein paar Monaten Nutrimmun Probiotik Pur (Bakterien und Vitamin B) ein, was mir ganz gut bekommt.
Allerdings fühle ich mich von meinem Gynäkologen etwas im Stich gelassen, weil er mir sagte, dass könnte nicht von der Pille kommen und mein derzeitigen Probleme würde ich ja nur wieder mit einer neuen Pilleneinnahme in den Griff kriegen, was ich aber absolut nicht will.
Da mir Ihre Internetpräsenz sehr gefällt und ich Ihre Arbeit sehr schätze, wüsste ich gerne Ihre Meinung zu meinem Problem. Vielleicht können Sie mir einige Tipps geben, wie ich meinen Östrogengehalt wieder natürlich erhöhen kann?
Herzliche Grüße
Laura
Liebe Laura,
Sie tun ja schon Einiges, was zur Normalisierung Ihrer Beschwerden beitragen wird. Östriol mit Vitamin D nur einmal in der Woche ist sicher zu wenig. Eine neue Hormonpille würde ich Ihnen auch nicht empfehlen. Am besten suchen Sie sich eine Ärztin für Naturheilkunde, die mit Nahrungsergänzungen und Pflanzenmischungen, eventuell auch Homöopathie oder TCM, IHr Hormongleichgewicht wiederherstellt. Alles Gute!
Hallo Frau Dr. Ingrid Gerhard,
Ich habe paar fragen zur scheidenpilzinfektion ich habe so viele Therapien durchgemacht und es hilft nichts dagegen ich habe vor ca. zwei Wochen damit angefangen erstmal mit (ActiGel), und dann mit (kadefungin3) und zum Schluss mit (octenisept).
Aber leider habe ich immer noch so ein säuerlichen Geruch und das ist mir so unangenehm und wenn ich meine Periode habe riecht es immer Fischig.
Ich war beim Gynäkologen und die hat mir gesagt es kann sein das da ein Tampon drin ist aber ich benutze keine ich benutze nur binden und die Gynäkologen könnte mir leider nicht weiter helfen. Es wäre sehr nett wenn sie sich bisschen Zeit nehmen und meine Frage beantworten
Liebe Grüße
Frau Al-Edo
Liebe Frau Al-Edo,
fischiger Geruch bedeutet Bakterien, mit 4Vag Zäpfchen oder Östriol oder Symbiolact lässt sich das normalisieren.
Sehr geehrte Professor Dr Gerhard,
Ich habe eine Frage die mich seit ein paar Wochen plagt und mir ist das ganze Thema sehr unangenehm.
Seit einiger Zeit hat sich mein „Analgeruch“ verändert und das stört mich sehr. Irgendwelche Infektionen kann ich ausschließen deswegen frage ich mich vorher das kommt. Früher war es immer ganz normal und unauffällig. Es belastet mich sehr.
Können Sie mir einen Rat gegen woher das kommen kann und wie ich das beseitigen kann?
Mit freundlichen Grüßen
Jana
Liebe Jana,
das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin darüber. Handelt es sich nicht um einen „Analgeruch“ sondern um einen Vaginalgeruch, der etwas fischig riecht, dann rührt er von Scheidenbakterien her und ist Zeichen für eine Vaginose. Meist tritt die auf, wenn frau zu wenige Östrogene produziert und der Säuregrad der Scheide nicht niedrig genug ist. Alles Gute!
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Es hat sich erledigt denn es stellte sich heraus, dass es immer nur ein paar Tage nach der Regel so riecht und jetzt ist es wieder völlig weg.
Ich habe noch eine Frage an Sie, nämlich zum Thema Öl für den Geschlechtsverkehr. Es würde mich sehr interessieren was für eines ich da verwenden könnte also auch vom PH Wert her. Sehr interessiert habe ich Ihre Beträge über die Aromatherapie gelesen… meine Frage wäre jetzt in ich, bis ich das alles auf den Weg gebracht habe, ein Öl von einer Naturkosmetik Marke verwenden könnte, zb ein Mandelöl oder Geanatapfelöl von einer bekannten Naturkosmetik Marke… würde dass die vaginalschleimhaut gut vertragen und wäre das vom PH wert gut bzw ist es überhaupt zur innerlichen Anwendung geeignet?
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!
Liebe Grüße
Jana
Liebe Jana,
Können Sie als Gleitmittel nehmen. Viele Grüße
Guten Abend Frau. Prof. Dr.Gerhard,
ich bin leider sehr am verzweifeln und würde Ihren kompetenten Rat brauchen.
Ich hatte im Oktober eine Konosation mit Ausschabung. Zum Glück war alles gutartig. Dann ging das Unheil aber los. Ich habe seit der OP sehr schlimme Unterleibsschmerzen (genauer Eierstöcke rechts und links) so schlimm, dass ich nicht mehr auftreten kann, nicht mehr arbeiten gehen kann. mein Frauenarzt sagt aber die Eierstöcke sind ok. Keine entzündungen und die OP Narbe ist auch okay. Jetzt habe ich vor 1 Monat eine Zyste bekommen, diese schmerzt zusätzlich noch sehr. sie ist 4 cm groß aber deutlich spürbar. ich hatte auch zwischeblutungen (evtl von der Zyste) nach wie vor habe ich seit Oktober sehr schlimme Eierstockschmerzen. Dann stellte mein Frauenarzt Streptokokken B fest (vor der OP hatte ich diese nicht). hier soll ich nur Fluomizin nehmen. Aber das hilft nicht. es juckt und brennt wie Feuer. Können Sie mir helfen? was könnte man gegen die Eierstockschmerzen machen? Meine Hormone scheinen ja tierisch Durcheinander zu sein. Und was empfehlen Sie wegen der Zyste und den Stretokokken? ich hoffe sehr auf eine Antwort, denn ich weiß nicht mehr weiter. Danke Ihnen!!
Liebe Sabrina,
Da kann ich Ihnen auch keine konkreten Hilfen geben. Am besten gehen Sie zu einem Arzt für Naturheilkunde, der Ihren Darm und Ihr Immunsystem behandeln kann. Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
auch ich leide seit geraumer Zeit an Scheidentrockenheit. Ich (52) befinde mich seit zwei Jahren in der Menopause. Meine Frauenärztin hat mir hierfür auch die hier schon öfters erwähnten Estriol/OeKolp Zäpfchen verschrieben. Zuerst die Oekolp forte 0,5 mg und beim nächsten Mal die OeKolp Ovula 0,03 mg. Eigentlich möchte ich keine Hormone nehmen, da meine Mutter 20 Jahre Hormone genommen hat und mit 73 Jahren an Brustkrebs erkrankt ist. Gibt es schon Untersuchungen/Studien inwieweit jahrelanger Gebrauch dieser Zäpfchen nicht doch Brustkrebs oder andere Krebsformen triggert? Das Netz bietet diesbzgl. wenig Infos. Außerdem erschrecken mich auch die lange Liste der aufgeführten Nebenwirkungen (Migräne, Magen/Darmbeschwerden, Erhöhung des Blutdrucks, Brustspannen, …) und was ist eigentlich der Unterschied zwischen den beiden OeKolp Zäpfchen 0,5 mg bzw. 0,03 mg? Meine Ärztin behauptet, das die Hormone nur lokal wirken und nur wenig in den (Blut)kreislauf gelangen?! Wieso steigern sie z.B. mein Lustempfinden? Wird das nicht auch von der Hypophyse gesteuert?
Sie merken meine Skepsis und Ängste. Die Frauenärzte vor 20 Jahren dachten auch sie tun den Frauen etwas Gutes mit der HRTherapie. Kann ich die Zäpfchen weiterhin bedenkenlos anwenden? Wahrscheinlich werde ich sie ja noch einige Jahre (Lebensende?) nötig haben. Gibt es noch andere Altenativen z.B Ölmischungen außer der Delima Vaginalovula, die auf Dauer auch ganz schön ins Geld gehen. Was haben den unsere Großmütter gemacht? Gibt es kein gutes Hausrezept oder auch die Möglichkeit sich die Zäpfchen selber (kostengünstig?) herzustellen?
Würde mich sehr über ihre Erfahrungen und fachkundigen Ratschläge freuen.
Herzliche Grüße
Sternenfrau
liebe Sternenfrau,
in meinem Buch „die neue Pflanzenheilkunde für Frauen“ gibt es auch Anweisungen, um Zäpfchen selber zu machen. Mit Östriol brauchen Sie keine Bedenken zu haben, da es verschiedene gute und böse Östrogenrezeptoren gibt. Natürlich gibt es auch aromaöle. Alles Gute!
Vielen Dank für ihre hilfreichen Tips, werde mir ihr Buch zulegen. Würde aber trotzdem noch gerne wissen, was der Unterschied zwischen den beiden Zäpfchen OeKolp 0,5 mg und Oekolp Ovula 0,03 mg. Ich habe beide hintereinander verschrieben bekommen. Meine Frauenärztin hat auch nichts zu der anderen Verordnung gesagt. Ist mir erst zuhause aufgefallen, das es sich hier um verschiedene Dosierungen handelt.
Würde mich freuen, wenn sie mir das noch erklären könnten.
Beinhaltet die eine mehr Estriol? Muß ich die, die mit 0,03 mg häufiger nehmen?
Herzliche Grüße
Stewrnenfrau
Liebe Sternenfrau,
0,5 bedeutet 500mg auf 1 gr, 0,03 bedeutet 3omg auf 1gr, also deutlich weniger. Sprechen Sie mit Ihrer FÄ, ob das ein Versehen oder gewollt war. Viele grüße
Vielen Dank für ihre schnelle Rückantwort. Werde bei meiner Frauenärztin anrufen und abklären, ob es sich bei der letzten Verordnung um ein Versehen handelt.
Herzliche Grüße
Sternenfrau