DMSO – ein einfaches, bewährtes, kostengünstiges und natürliches Mittel, das unserem Körper rasche Regeneration und Regulation ermöglicht.
Sich bei akuten und chronischen Symptomen sowie für Wohlbefinden mit Natursubstanzen eigenverantwortlich und eigenständig zu helfen, liegt im Trend. Die oft lange bekannten Hausmittel, wie Magnesiumchlorid, Milchsäure, Natron, Eigenurin, Lugol‘sche Lösung, Schleimzucker, Petroleum sowie wichtige Pflanzen, wie Beifuß, Mariendistel, Weißdorn, Karde und andere Naturmaterialien, wie Propolis und Weihrauch, bilden einen wundervollen Gesundheitswerkzeugkasten.
DMSO ist darin das Dachmittel. Es bietet die breiteste Palette an harmonischen Wirkungen und lässt sich mit allen anderen Substanzen dieser Toolbox mischen und sinnvoll kombinieren. DMSO verbessert deren Wirksamkeit bzw. Transport im Körper. Das Wissen um die Handhabung, Möglichkeiten und Anwendung von DMSO wurde jedoch weitgehend vergessen.
Was ist DMSO?
Dimethylsulfoxid, abgekürzt DMSO, ist eine kleinmolekulare, organische Schwefelverbindung, die früher hauptsächlich aus Holzbestandteilen (Lignin) im Rahmen der Zellstoff- und Papierherstellung gewonnen wurde.
Inzwischen gibt es, da der weltweite Bedarf sehr hoch ist, industrielle Herstellungsverfahren, die eine höhere Reinheit des Dimethylsulfoxids liefern. Pharmazeutisch zertifiziertes DMSO mit der Bezeichnung DMSO Ph. Eur. (Europäisches Arzneibuch) ist dadurch inzwischen für Jeden freiverkäuflich und preisgünstig bei vielen Internetshops beziehbar.
DMSO wird im Körper zum größten Teil in eine organische Schwefelverbindung umgewandelt, die auch als MSM bekannt ist. Nur ein sehr kleiner Teil des aufgenommenen DMSO, ca. 1%, wird in das ursprüngliche Dimethylsulfid zurück verwandelt, welches, wie andere natürliche Sulfide auch, einen für Menschen ungewöhnlichen Geruch hat. Wir scheiden es über die Atemluft aus.
Da die mittlere Verweilzeit von DMSO im Körper etwa 1,5 Tage beträgt, verschwindet der Geruch nach zwei Tagen wieder. Diese Vorgänge kennen wir auch vom Knoblauch. Der Geruch beim DMSO wird sehr unterschiedlich beschrieben, jedoch meist als austernartig bezeichnet.
Entdeckung der Wirkungen von DMSO
DMSO als Substanz wurde bereits 1866 von einem russischen Chemiker entdeckt. Da es sich bei Raumtemperatur um eine Flüssigkeit handelt und diese erstaunlicherweise sowohl Salze als auch fettlösliche Stoffe aufnimmt, wird es als Lösemittel in Laboratorien geschätzt.
Anfang der 1960er Jahre untersuchte ein amerikanischer Forscher die Überlebensrate von Transplantationsgewebe in verschiedenen Aufbewahrungsflüssigkeiten. Er stellte verwundert fest, dass Mischungen, die DMSO enthalten, offenbar die Zellen stabilisieren und regenerieren. Ein Jungbrunnen im Reagenzglas war gefunden und ein ergiebiges Forschungsfeld eröffnet.
In tausenden medizinisch-wissenschaftlichen Veröffentlichungen werden seit dieser Zeit die vielfältigen Wirkungen von DMSO als Heilmittel beschrieben.
Heilwirkungen von DMSO
- Hemmung von Entzündungen
- Radikalfänger
- Regeneration von Gewebe und Förderung der Wundheilung
- Glättung von Narben
- Zellschutz und Verbesserung der Sauerstoffsättigung
- Stabilisierung des vegetativen Nervensystems
- Linderung von Schmerzen
- Entspannung der Muskulatur
DMSO als Kanalöffner
Bemerkenswert ist, dass DMSO sehr rasch in alle Bereiche des Körpers wandert, biologische Membranen mühelos überwindet. Man erreicht damit also auch Verteilungsräume, die sonst schwierig zugänglich sind, wie etwa Gelenkkapseln, Knochenmark, Fettgewebe. Im Falle von Entzündungen in diesen Bereichen ist dies ein entscheidender Vorteil. Ganzheitlich ausgedrückt wird DMSO deshalb gerne als Kanalöffner bezeichnet, weil es auch anderen Stoffen ermöglicht, besser „rein oder raus“ zu kommen.
Handhabung und Anwendung der heilenden Flüssigkeit DMSO
DMSO Ph. Eur. kauft man für die äußerliche und orale Verwendung üblicherweise als pure, 99,9%ige Ware in Braunglasflaschen. In dieser Form, also als Reinstoff, wird es jedoch nur in Ausnahmefällen verwendet, etwa um Warzen, Aphten, Herpesbläschen oder Nagelpilz zu betupfen.
Vorsicht mit Kunststoffmaterialien
Bei der Handhabung von DMSO ist zu beachten, dass es, aufgrund seiner guten Lösungseigenschaften, mit den meisten Kunststoffmaterialien unverträglich ist. Deshalb sollte man zum Abmessen, Mischen, Lagern und Anwenden, wenn möglich, Glas-, Metall-, oder Porzellanutensilien verwenden. Lässt es sich nicht vermeiden, zum Beispiel bei einem Sprühkopf oder einer Spritze, so sollten diese Kunststoffmaterialien zuerst mit einer kleinen Menge reinem DMSO vorgespült werden.
Verdünnung mit wässriger Lösung
Sowohl für die flächige, äußerliche, als auch für die orale Anwendung wird DMSO stets mit wässrigen Lösungen verdünnt. Bewährt haben sich dazu Wasser, Magnesiumchlorid-Lösung 5%, isotonisches Meerwasser und Eigenurin. Für die äußerliche Anwendung kommen dabei Konzentrationen zwischen ca. 75% und 10% bezogen auf DMSO zum Einsatz.
Hinweis: Mischt man DMSO mit wässrigen Lösungen, so kommt es zu einer spontanen Wärmeentwicklung – ein in diesem Ausmaß seltenes physikalisches Phänomen. Da die Haut auf DMSO individuell sehr unterschiedlich mit einem Kribbeln/Jucken, leichter Rötung, bis hin zu „Brennnessel-Gefühl“ reagiert, passt man die Konzentrationen dieser Mischungen einfach dem eigenen Hauttyp an.
Wenn man spürt, dass eine Mischung an einer Hautstelle zu stark wirkt, so wäscht man sie ganz simpel mit Wasser wieder ab und verdünnt die DMSO-Flüssigkeit weiter, bevor man sie erneut anwendet. In der Regel verträgt man am Beinbereich höhere Konzentrationen als an Brust/Bauch. Am sensibelsten reagiert meist die Gesichts-, Hals- und Kopfhaut. Menschen mit heller/blauer Augenfarbe reagieren oft sensibler als diejenigen mit braunen Augen.
Beispiele für DMSO als Heilmittel und Hausmittel
Äußerliche Behandlung mit DMSO
Für die äußerliche Behandlung von Arthrose, Arthritis, Sehnenentzündungen u. ä. an Fuß, Knie, Hüfte, Ellbogen, Hand- und Schultergelenken sowie Wirbelsäule, vermischt man 4 Teile DMSO (z.B. Teelöffel) mit 6 Teilen Magnesiumchlorid-Lösung. Es handelt sich also bezogen auf DMSO um eine 40%ige Mischung. Diese trägt man einfach mit den Fingern, einem Naturhaarpinsel oder einer Sprühflasche großzügig am Gelenkbereich auf. Danach lässt man es idealerweise für wenigstens 30 Minuten, ohne Kleidung darauf, einwirken.
Für die Behandlung von Narben vermischt man dagegen 6 Teile DMSO mit 4 Teilen Magnesiumchlorid-Lösung oder Eigenurin. Der Narbenbereich wird mit dieser Mischung großzügig benetzt, und man lässt für mindestens 30 Minuten einwirken.
Für ein Gesichtswasser, zur Hautregeneration, vermischt man 1 Teil DMSO mit 9 Teilen isotonischem Meerwasser. Diese Flüssigkeit kann man einfach nach dem Waschen aufsprühen oder mit einem Pad aufreiben. Das Gemisch aus DMSO und natürlichen Mineralien strafft die Haut, da es für eine verbesserte Wasseraufnahme sorgt und Gewebe stabilisiert. Nach dem Einziehen kann mit reinem Pflanzenfett oder Aloe gepflegt werden. Kontakt mit unerwünschten Hilfsstoffen in üblichen Kosmetika sollte man für wenigstens 2 Stunden vermeiden.
DMSO zur innerlichen Anwendung
DMSO innerlich wird gerne bei Rheuma, Migräne, Blasenentzündung, Fibromyalgie oder auch Venenentzündungen, Arteriosklerose und neurodegenerativen Erkrankungen eingesetzt. Für die orale Anwendung werden ca. 1 bis 4 Teelöffel DMSO in einem 0,3 l Getränk verrührt. Dies kann/können Wasser, Säfte, Smoothies, Tee sein. In der Mischung mit Wasser hat DMSO einen bitteren, zwiebelartigen Geschmack. Beliebt ist auch die Mischung mit einer halben, gemixten Biozitrone auf 0,3 l mit Wasser, weil dies erfahrungsgemäß den algenartigen Geruch mildert, der durch die Verstoffwechselung von DMSO entsteht.
Eine weitere hilfreiche Form der DMSO Anwendung stellen Ohren- und Nasentropfen dar. Akute oder chronische (Mittel-)Ohrentzündungen, Sinusitis, Tinnitus, Nasenpolypen sind hierfür typische Indikationen. Hierbei hat sich eine DMSO-Konzentration von 15% bewährt. Das heißt es werden für 100 ml Gesamtmenge 15 ml DMSO mit 85 ml Verdünnungsflüssigkeit gemischt. Dies kann Eigenurin oder die schon erwähnte Magnesiumchlorid-Lösung sein.
Steriles DMSO als Heilmittel für Therapeuten
Für die Behandlung von Wunden, sowie für DMSO Anwendungen in Form von Infusionen oder Injektionen, gibt es sterile Fertigmischungen in Ampullen. Diese enthalten vorverdünntes DMSO zu 7,5 Gramm und wahlweise zusätzlich Magnesiumchlorid, Procain oder rechtsdrehende Milchsäure. Durch die Vorverdünnung kann der Ampulleninhalt ohne weiteres mit Kunststoffspritzen und anderem Laborzubehör gehandhabt werden.
Anwendungsfelder für Injektionen sind beispielsweise Neuraltherapie, Narbenbehandlung, Zahnfleischregeneration, Sehnenentzündungen, aber auch direkte Gelenkinjektionen für die Knorpelregeneration oder den Abbau von Stenosen.
Infusionen werden mit üblichen Kochsalz-Lösungen hergerichtet, in die der Ampulleninhalt überführt wird. DMSO-Infusionen können eine steilere Anflutung des Wirkstoffs im Kreislauf erzeugen als die orale Aufnahme. Sie werden gerne mit Procain, Vitaminen, Basen und anderen in der Naturheilkunde bewährten Infusionszusätzen kombiniert.
DMSO & Co. – ein natürlicher Gesundheitswerkzeugkasten
Wenngleich uns die vielfältig regulierenden und regenerierenden Eigenschaften des DMSO schon außergewöhnlich vorkommen, so wird es noch einmal interessanter, wenn man andere Wirkstoffe in Kombination zu DMSO verwendet. Da es sich bei DMSO um einen Kanalöffner handelt, können andere Substanzen besser ankommen. Gleichzeitig können Toxine und Stoffwechselprodukte das Gewebe besser verlassen. Grundsätzlich lassen sich alle Mittel und auch Therapieverfahren mit DMSO kombinieren, um diese zu optimieren.
So kann man beispielsweise Aminosäuren, Vitamine, Milchsäure, Mineralien oder Jod in Form von Lugolscher Lösung mit DMSO vermischt anwenden. Letztere ist geeignet bei verschiedenen Drüsenbeschwerden wie Brust, Schilddrüse und Prostata.
Bei den Therapieverfahren Akupunktur, Hypnose, Stoßwellen, Ultraschall, Magnetfeld, Bioresonanz, Osteopathie u. a. wird die Kombination mit DMSO, meist als Einreibung, von vielen Therapeuten als verbesserte Behandlungs-Effektivität geschätzt.
DMSO für Kräuter-Auszüge
Verwendet man DMSO als Auszugsmittel für Pflanzen/Kräuter oder andere Naturmaterialien, so wählt man damit die wesentlich bessere Alternative zum Alkohol (Ethanol). DMSO hat ein mehr als doppelt so hohes Dipolmoment als Alkohol oder Wasser. Der Auszug wirkt also, allgemein gesprochen, wesentlich ganzheitlicher in Bezug auf die Gesamtheit der zur Verfügung stehenden Pflanzeninhaltsstoffe, fettlösliche genauso wie wasserlösliche.
Ob einjähriger Beifuß (Artemisia annua), Brennnessel, Mariendistelsamen, Kardenwurzel, Propolis oder Weihrauch, alle diese DMSO-Extrakte sind einfach und kostengünstig herstellbar sowie vielseitig in der Anwendung.
Mögliche Nebenwirkungen der DMSO-Anwendung
In den meisten Fällen handelt es sich bei den beschriebenen Nebenwirkungen von DMSO eigentlich um Wirkungen. So wurde beispielsweise auf alten Beipackzetteln aus den 1980er Jahren die mögliche Hautrötung als Nebenwirkung genannt. Diese entsteht durch die Erweiterung der kleinsten Blutgefäße in der Haut und ist also eine erwünschte Wirkung. Da dieser Effekt jedoch bei unterschiedlichen Menschen sehr individuell ausfällt, ist es wichtig, diese möglichen Erscheinungen zu kennen.
Braunäugige Personen spüren ein Kribbeln, Jucken oder auch Brennen nach äußerlicher DMSO-Anwendung auf der Haut oft wesentlich weniger als helläugige und „vertragen“ dadurch höhere DMSO-Konzentrationen. Dieser Effekt hat mit dem Transport der natürlichen Hautfette „nach innen“ zu tun, weshalb es sich bei empfindlicher Haut empfiehlt, diese ca. 1 Stunde danach mit natürlichen Fetten oder Aloe zu pflegen.
Bei innerlicher Anwendung, oral oder per Infusion/Injektion, sind solche Hautempfindungen unbekannt. Eine andere (Neben-)Wirkung ist der mögliche vermehrte Speichelfluss. Auch dieser ist durch die Wirkung von DMSO zu erwarten, da es das vegetative Nervensystem in Richtung Parasympathikus, also „Heilung, Erholung, Ruhe, Verdauung“ lenkt, was die Drüsentätigkeit verstärkt.
Weitere Nebenwirkungen können sein: vorübergehender Schwindel, Kopfdruck, Müdigkeit. Auch dies ist durch die gefäßerweiternde Wirkung von DMSO erklärbar. Der oben beschriebene, vorübergehende Geruch nach Aufnahme von DMSO gehört ebenfalls zu den Nebenwirkungen. Der Geruch tritt nach jeder DMSO-Anwendung auf, gleichgültig ob äußerlich oder innerlich, und ist natürlich abhängig von der Dosis.
Verträglichkeit von DMSO mit Medikamenten
Potentiell werden Medikamente, zusammen oder parallel mit DMSO verabreicht, ebenfalls in ihrer Wirkung verstärkt. Dies wird auch heute noch gerne genutzt, um zum Beispiel die Dosis von Cortison – Gaben reduzieren zu können. Solche Wechselwirkungen sind auch für verschiedene Antibiotika, Schmerzmittel (NSAR, Morphine), Gold-Arzneien und Alkohol bekannt. Für die meisten heute üblichen Medikamente sind diese Wirkverstärkungen durch DMSO im Detail nicht erforscht.
Es wird deshalb empfohlen, im Falle der gleichzeitigen Einnahme von verschiedenen Medikamenten, mit kleinen Mengen DMSO zu beginnen. Nach fast fünf Jahren „Das DMSO-Handbuch“ und unzähligen detaillierten Zuschriften und Rückmeldungen von begeisterten AnwenderInnen kann gesagt werden, dass potentielle Wechselwirkungen zu Medikamenten, außer den oben genannten, in der Praxis offensichtlich keine Rolle spielen.
Fazit
Das bewährte und frei verfügbare DMSO bietet zahlreiche Möglichkeiten für die Anwendung im Bereich Gesundheit und Schönheit. Sowohl Therapeuten als auch Privatleute können damit, entweder als Einzelmittel oder in der Kombination mit anderen Therapieverfahren und natürlichen Stoffen, virtuos und kreativ umgehen. Der Erfahrungsschatz wächst dynamisch, und viele AnwenderInnen teilen ihre DMSO-Rezepte und Erfolge inzwischen im Internet.
Über den Autor
Dr. Hartmut Fischer studierte an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Würzburg, wo er im Fachbereich Organische Synthesechemie promoviert wurde. Berufsjahre in der Pharmaindustrie beförderten sein Engagement für die alternative Heilkunde. Forschung und Wissensverbreitung zu einfachen, natürlichen Substanzen, die sowohl in Praxen/Kliniken als auch zu Hause eigenverantwortlich angewendet werden können, stehen dabei im Fokus.
Kontakt
Praxisinstitut Naturmedizin
https://www.facebook.com/PraxisinstitutNaturmedizin/
Buchempfehlung von der Redaktion
Das DMSO-Handbuch beschreibt Geschichte, Wirkweise und vor allem die praktische Anwendung dieser vielseitigen Heilflüssigkeit sehr ausführlich. Ärzte, Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Osteopathen, Gesundheitsberater und auch alle medizinischen Laien finden hier viele Anregungen, Fallbeispiele und Beschreibungen, um den Möglichkeiten, die mit DMSO und seinen verschiedensten Mischungen im Gesundheits- und Schönheitsbereich erzielt werden können, nahe zu kommen.
Der Autor Dr. Hartmut Fischer vereint, aufgrund seines Werdegangs, Wissen zu Pharmazie, Bio-Chemie, Physik und Medizin. Ein für medizinische Fachbücher ungewöhnlicher Schreibstil machen alle Fakten verständlich und die Lektüre neben der Wissensaneignung zu einem Vergnügen. Dosierungs- und Beschaffungsübersichten am Ende des Buches ermöglichen schnelles Nachschlagen.
Sehr anschaulich werden eigentlich komplizierte biochemische Abläufe erklärt und mit viel Literatur untermauert. Das DMSO-Handbuch ist mittlerweile in der siebten Auflage erschienen und hat zur Wiederentdeckung und Verbreitung dieser, seit mehr als 50 Jahren erforschten und bewährten, natürlichen Arznei maßgeblich beigetragen.
Auf über 100 Seiten werden Fallbeispiele von A-Z dargestellt, nach Krankheiten und Beschwerden sortiert. Dabei werden sowohl die äußerliche Anwendung als auch die orale und intravenöse Therapie berücksichtigt. Da der Autor in eigener Praxis tätig ist und inzwischen viele Laien und Therapeuten in Seminaren ausgebildet hat, gehen ihm die überzeugenden Fallbeispiele nicht aus.
Laien empfehle ich jedoch, mit der Eigenanwendung vorsichtig zu sein und sich zumindest am Anfang in die Hände eines erfahrenen DMSO-Therapeuten zu begeben. Oder ein Seminar beim Buchautor zu besuchen!
Die Bebilderungen wurden mit freundlicher Genehmigung des Verlages dem DMSO-Handbuch entnommen.
Gefällt Ihnen die Darstellung dieses alten, neuen Heilmittels, oder haben Sie sogar schon Erfahrungen damit? Dann Schreiben Sie doch einen Kommentar!
Hallo Herr Dr. Fischer,
ich habe meinem Hund auf Grund seiner Gelenke und Bandscheibe Probleme DMSO als Schmerzmittel gegeben (innerliche Einnahme). Da ich Ihr Buch habe, habe ich auf die Dosierung aufgepasst.
Der Hund hat seit ein paar Jahren Nierenprobleme, deswegen müssen seine Blutwerte regelmäßig kontrollierter werden. Nach dem letzten Bluttest, sind die Nierenwerte schlecht geworden und der Hund hat jetzt auch Anämie.
Ist es Ihnen bekannt, ob DMSO eine Nebenwirkung auf die Nieren hat oder eine Verschlechterung der Nierenfunktionen verursachen könnte?
Vielen Dank für Ihre Bemühung im voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias
Hallo Herr Brokof,
in der medizinisch-wissenschaftlichen Literatur ist dies unbekannt. Andererseits ist bekannt, dass DMSO massiv die Ausscheidung begünstigt, unter anderem deswegen spreche ich auch gerne von einem „Kanalöffner“ in beide Richtungen. Insofern können gerade am Anfang einer DMSO-Anwendung die Nieren (auch die Leber) durchaus gefordert sein, was sich theoretisch auch in vorübergehend schlechteren Werten zeigen könnte. Allerdings habe ich das bisher nie beobachtet und auch keiner der vielen Therapeuten oder Privatanwender hat mir je davon berichtet, dass hier ein eindeutiger Zusammenhang bestehen würde. Deswegen weiter beobachten.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Guten Tag
Ich habe vor 7 Monaten einen Kreuzbandersatz aus einer körpereigenen Sehne erhalten. Im Knie befindet sich jedoch für immer einen Kunststofffaden und Titanplättchen. Kann ich das Knie trotzdem mit DMSO einreiben oder ist das schlecht wegen dem Kunststoff?
Guten Tag,
es wird sehr sehr häufig danach gefragt und ich habe mich deswegen zu dem Thema „DMSO und Kunststoffe im Körper“ auch unter dem Menüpunkt „FAQ“ auf meiner Seite http://www.pranatu.de geäußert.
Es kursieren teilweise unrichtige Vorstellungen bezüglich der Wechselwirkungen zwischen DMSO und Kunststoffen. Das wichtigste zur Richtigstellung: diese Wechselwirkungen, z.B. das Herauslösen von Weichmachern, Stabilisatoren, etc., sind nur mit höheren Konzentrationen von DMSO beobachtbar. Sobald DMSO hochverdünnt ist, bleiben Kunststoffoberflächen unbeschadet. Das kann man im Labor sehr einfach zeigen. Wenn man nun DMSO äußerlich am Knie anwendet oder auch innerlich, kommt es durch die schnelle Verteilung und Vermischung mit Kapillarblut, Lymphflüssigkeit, Gewebe im Körper sehr schnell zur Hochverdünnung des DMSO. Deswegen sind „Auflösungserscheinungen“ von Fäden, Stents, Gelenkersatz, … im Körper auszuschließen.
Metalle und DMSO „tun“ sich sowieso nichts.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Hallo Herr Dr. Fischer,
meine Mutter hat aufgrund einer Niereninsuffizienz einen entsetzlichen Juckreiz am Rücken und an den Armen. Kann ich DMSO hierfür einsetzen und falls ja, wie soll ich es auftragen. Der Rücken ist komplett blutig gekratzt sodass ich ungern mit den Händen daran gehen würde.
Soll ich ihr evt. innerlich etwas verabreichen?
Lieber Herr Dr. Fischer,
vielen Dank für die Mühe, die Sie sich mit dieser sehr guten Info-Seite machen.
Meine Frage: Ich würde gerne basiche Bäder mit DMSO kombinieren, z.B. mit Kaisernatron. Geht das und wie ist die Dosierung von DMSO als Badezusatz?
Für Ihre Antwort vielen herzlichen Dank im Voraus
Claudia
Hallo Claudia,
ich sage in den Seminaren immer: DMSO in der Badewanne ist Verschwendung :-)
Man müsste sehr große Mengen einfüllen um zu einer sinnvoll-wirksamen Dosierung zu kommen. Ich mache es anders: Großzügiges Einsprühen mit DMSO 60% oder 30% Lösung, Beine, Arme, Rumpf – dann Badewasser einlaufen lassen, ca. 15 Minuten – dann in die Wanne. Das DMSO ist dann schon großteils in die Haut eingedrungen und „öffnet“ sie für die Badezusätze.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Guten Tag Frau Rummel,
DMSO hat sich bei Juckreiz, z.B. nach Insektenstichen oder bei Akne usw. bestens bewährt. In diesem Fall würde ich es schlicht aufsprühen, z.B. in Form einer 30%igen Lösung. Das sollte ausreichend sein. Anwendungsfertige DMSO-Lösungen in verschiedenen Konzentrationen und mit Sprühköpfen gibt es bei der auf meiner Seite empfohlenen Anbietern.
Äußerliche Anwendung, einmal täglich, würde ich praktizieren. Die innerliche Anwendung hat hier erfahrungsgemäß keinen Vorteil.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Guten Tag Frau Rummel,
die Anwendung von DMSO bei Juckreiz ist aus meiner Erfahrung sinnvoll und wirksam. Ich würde in diesem Fall jedoch mit Stiefmütterchentee kombinieren und, falls entzüdnlich-infektiöse Stellen durch das Kratzen dabei sind auch zunächst, also vor der DMSO-Lösung, mit Wasserstoffperoxid-Lösung 3% vorsprühen. Ca. 5 Minuten vorher.
Die DMSO-Lösung würde ich wie folgt ansetzen: Mit kbA Stiefmütterchenkraut einen Tee zubereiten – 1 geh. Teelöffel auf eine große Tasse – das Wasser max. 80°C. Diesen lässt man dann abkühlen und benutzt ihn als Verdünnungsflüssigkeit für das DMSO. Ich würde 2 Teile DMSO und 8 Teile Tee nehmen. Also z.B. 20 ml DMSO Ph. Eur. und 80 ml Tee. Das Ganze in eine Braunglassprühflasche und dann kann es los gehen. Pharmazeutisch reines DMSO sowie Hilfsmittel wie Glastrichter, Faltenfilter, Glasmesszylinder, Braunglasfläschchen mit verschieden Aufsätzen usw. beziehe ich bei der Firma http://www.alchemist.de
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Lieber Herr Dr. Fischer,
ist für die Herstellung von Augentropfen mit DMSO das Procain unbedingt notwendig oder kann man diese auch ohne Procain anwenden?
Vielen Dank und
liebe Grüße
Anneli
Hallo Anneli,
siehe Beantwortung der vorletzten Frage von Herrn Pils :-)
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Hallo Dr. Fischer!
Gibt es eine begrenzte Anwendungsdauer von DMSO?
Ich verabreiche es meiner Hündin seit 6 Wochen oral. Es hilft ihr. Nun frage ich mich, wie lange ich DMSO verabreichen darf.
Ich habe die Dosierung langsam erhöht. Nun bin ich bei der Hälfte der max. Dosierung. Muss ich zwingend die Höchstdosierung geben um eine Genesung zu erzielen? Wie lange würden Sie die Tropfen geben?
Meine Hündin hat eine chronische IBD und unsagbar viele Unverträglichkeiten.
Viele Grüße
Kerstin
Hallo Kerstin,
Studien mit Menschen/Probanden wurden bis zu 120 Tage DMSO-Verabreichung durchgeführt, mit dem wiederholten Ergebnis, dass DMSO äußerst verträglich ist. Auch wurde bei dieser Studie täglich die Höchstdosis verabreicht, was jedoch in der Regel gar nicht nötig ist. Zumal sich das DMSO bei täglicher Anwendung im Körper schrittweise anreichert und man so ohnehin zu einem sehr gut wirksamen Blutspiegel kommt ohne die Dosierung ständig erhöhen zu müssen. Ich würde sowohl Dauer als auch Dosierung gefühlsmäßig an die Entwicklung der Symptome anpassen.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Sehr geehrter Dr. Fischer,
vereinzelt lese ich von DMSO Augentropfen mit Procain. Leider habe ich bis dato noch kein Mischverhältnis finden können, aus dem hervor geht, wieviel Procain man beispielsweise zu 100ml, 5%iger DMSO Lösung geben sollte.
Kurze Info wäre sehr hilfreich, herzlichen Dank!
Viele Grüße, G. Pils
Guten Tag Herr Pils,
ich habe früher zu 100 ml DMSO 3% Lösung 10 ml Procain 2% Lösung gegeben – also exakt: 87 ml isotonisches Meerwasser, 3 ml DMSO und 10 ml Procain 2%. Inzwischen konnten Augenärzte keinen besonderen Zusatznutzen des Procains feststellen und ich benutze derzeit die reine DMSO 3% Lösung als Augentropfen.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Sehr geehrter Herr Dr. Fischer,
ich möchte DMSO mit Procain als Schmerzmittel nutzen. Procain habe ich als 2%ige Injektionsflasche zu Hause. Welche Menge an Procain darf ich für 100ml DMSO-Lösung verwenden. Ich freue mich auf eine baldige Antwort und bedanke mich im Voraus. Mit freundlichen Grüßsen
Sylvia Marletta
Guten Tag Frau Marletta,
die Kombination aus DMSO und Procain ist in weiten Bereichen variierbar. Eine 2%ige Procain-Lösung ist ja zunächst einmal in der Hauptsache Wasser, nämlich zu 98%. Insofern kann das DMSO mit diesem „Wasser“ ganz normal verdünnt werden, wie man sonst auch die Konzentration des DMSO entsprechend der Anwendungsform und dem Therapieziel wählt. Zum Beispiel 60% DMSO-Lösung für Sprunggelenkbehandlung und 15% DMSO-Lösung als Ohren-/Nasentropfen. Ja nachdem, was Sie also vorhaben, kann man ein sinnvolles Mischungsverhältnis auswählen und die Procain-Lösung einfach als Verdünnungsmedium für DMSO nutzen. Typische Mischungen sind bei mir: 6 Teile DMSO plus 4 Teile Procain-Lösung oder 3 Teile DMSO und 7 Teile Procain-Lösung. Bei den Ohren-/Nasentropfen mische ich 1,5 Teile DMSO plus 1,5 Teile Procain Lösung 2% plus 7 Teile isotonisches, sterilfiltriertes Tiefseewasser. Ein Beispiel: Für 100 ml 60%ige DMSO-Lösung mit Procain, mische ich 60 ml DMSO und 40 ml Procain-Lösung 2%.
Das bisher gesagte gilt für alle äußerlichen oder lokalen Anwendungen,
Bei Injektionen und Infusionen sieht es wieder anders aus, weil man hier gewisse zu verabreichende Höchstmengen an Procain beachten sollte und zwar ca. 200 – 300 mg Procain (entsprechend 10 – 15 ml Procain 2% Lösung).
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Sehr geehrter Herr Dr. Fischer.
Ganz lieben Dank für die ausführliche Information. Da haben Sie mir weiter geholfen.
Liebe Grüße
Sylvia Marletta
Lieber Herr Dr. Fischer,
durch die Erfahrung einer Kollegin bin ich auf MSM Powder aufmerksam geworden. Ich nehme z.Zt. 3×3 Messlöffel (je 1g) gegen meine Knieschmerzen ein.
Mein Neffe hat inzwischen beste Erfahrung mit den DMSO Tropfen mit 75% gemacht. Heute habe ich meine Lieferung bekommen.
Meine Frage: Kann man MSM Powder (oral) und DMSO Tropfen als 75% Lösung in Kombination anwenden?
Vielen Dank für Ihre Bemühung im voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Erika Rick
Liebe Frau Rick,
ja, DMSO und MSM werden sehr gerne kombiniert benutzt. Entweder als direkte Mischung DMSO + Wasser + MSM für äußerliche Anwendungen oder, wie Sie hier schreiben, als MSM oral und DMSO äußerlich. Ebenso kann man DMSO oral und MSM oral nutzen. Es gibt dazu keine wissenschaftliche Veröffentlichung jedoch eine Vermutung: Erstens wird die Wirkung von MSM auch durch DMSO unterstützt (obwohl beide Mittel biochemisch sehr ähnlich sind) und zweitens wird die Halbwerts-Verweilzeit des DMSO verlängert, denn der enzymatische Abbau zu MSM unterliegt einer negativen Rückkopplung. Insofern wundert es nicht, dass insbesondere auch Sportler gerne diese Mischung DMSO/MSM zur Linderung der Symptome im Bewegungsapparat nutzen.
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Guten Tag Dr. FISCHER.
Kann ich das Dmso bei einer Blasenentzündung oral einnehmen obwohl ich stille? Wie verhält es sich dann zum Baby? Lg und Danke schon mal im Voraus
Hallo Susiane,
zur Anwendung von DMSO in Schwangerschaft und Stillzeit wurde meines Wissens nicht geforscht. Die therapeutischen Wirkungen der simplen Flüssigkeit DMSO wurden um 1962 entdeckt, also genau zur gleichen Zeit bekannt, wie der Contergan-Skandal …
In den USA hat DMSO als 50%ige Lösung eine Zulassung für die Behandlung der Blasenentzündung. Im Beipackzettel ist folgendes (was in vielen Beipackzetteln zu lesen ist) zu lesen:
„FDA pregnancy category C. It is not known whether Rimso-50 will harm an unborn baby. Tell your doctor if you are pregnant or plan to become pregnant while using this medicine.
It is not known whether dimethyl sulfoxide passes into breast milk or if it could harm a nursing baby. Tell your doctor if you are breast-feeding a baby.“
Die Frage an sich wird sehr häufig gestellt und ist deshalb auch unter FAQ auf meiner Internetseite beantwortet. DMSO kommt überall in der Natur vor, im Wasser, in der Luft, im Boden …
Viele Grüße
Hartmut Fischer
Hallo Herr Doctor Fischer,
nach stundenlangem surfen im Internet, finde ich einfach nicht die Antwort auf meine so einfache Frage:
Ich nehme seit 6 Tagen DMSO per os ein, 3×15 Tropfen.
Kann/Darf man DMSO einfach prompt absetzen? Oder muss man es langsam ausschleichen?
Vielen Dank schonmal im Voraus,
und Danke, dass Sie überhaupt kontaktierbar sind.
Ihre Arbeit schätze ich sehr.
Mit freundlichen Grüßen,
Suzan
Guten Tag Suzan,
DMSO kann man jederzeit absetzen. Es hat eine Halbwerts-Verweilzeit von ca. 1,5 Tagen im Körper, so dass es sich also gewissermaßen innerhalb von 5 Tagen „selbst ausschleicht“. Nach 1,5 Tagen die Hälfte, nach 3 Tagen ein viertel, usw..
Viele Grüße
Hartmut Fischer