Aromaöle können bei Scheideninfektionen erfolgreich eingesetzt werden, am besten nach individueller Austestung im Aromatogramm.
Viele Frauen haben immer wieder Probleme mit Entzündungen im Vaginalbereich. Oft treten Infektionen mit Juckreiz und Brennen nach dem Sex auf . Manchmal gibt es auch nur Beschwerden, wenn sie viel Süßes essen. Auch Stress kann bewirken, dass unser Immunsystem gestört ist und wir anfällig werden für immer wiederkehrende Infektionen.
Im Vaginalbereich haben wir oft Beschwerden, wenn das Gleichgewicht von guten und schlechten Bakterien gestört ist und die schlechten, krank machenden Bakterien überwiegen. Antibiotika bringen oft nur vorübergehend Linderung. Das Risiko, dass die Bakterien resistent werden, ist groß. Hier können ätherische Öle helfen. Diese Behandlung nennt man Aromamedizin oder oft nur Aromapflege.
Aromapflege versus Aromamedizin
In Deutschland unterscheidet man die Aromapflege und die Aromamedizin durch ihre Dosierung.
Aromapflege befindet sich im Bereich der ätherischen Öle von 1-2%, hier kann frau sehr wohl allein etwas ausprobieren.
Die Aromamedizin ist oft höher dosiert. Deshalb sollte die Einnahme von ätherischen Ölen nur mit erfahrenen Therapeuten zusammen praktiziert werden.
Diagnostik mit Aromatogramm
Bei immer wiederkehrenden Infekten im Vaginalbereich sind ätherische Öle im Zusammenhang mit einer ganzheitlichen Behandlung durchaus eine wertvolle Hilfe.
Hier ist es sinnvoll, ein Aromatogramm anzulegen und nach diesen Ergebnissen eine individuelle Zubereitung herzustellen. Für ein Aromatogramm wird ein Abstrich von der Vaginalschleimhaut in ein entsprechendes Labor geschickt. Das Labor streicht den Abstrich auf einer Platte aus und züchtet dann die Keime, die im Abstrich wachsen. Dann wird, wie bei einem Antibiogramm, getestet, welche ätherischen Öle den Keimrasen der Kultur hemmen. Der Abstrich sollte am besten vom Frauenarzt/ärztin durchgeführt werden.
Die ätherischen Öle, die gegen den Keim wirken, erzeugen ein „klar gefärbtes“ Loch im Keimrasen (der sonst trüb gefärbt ist). Dieses Loch nennt man „ Hemmhof“. Der Hemmhof wird gemessen, und nach der Hemmhofgröße wird die Wirksamkeit der ätherischen Öle auf diesen Keim bestimmt. Ein Aromatogramm ist immer spezifisch für eine Person und einen Keim.
Im Laufe der Jahre hat sich jedoch gezeigt, dass gewisse ätherische Öle auch einen Bezug zu bestimmten Keimen haben.
Individuelle Zubereitungen nach Aromatogrammen
Nach den Ergebnissen des Aromatogramms können individuelle Zubereitungen erstellt werden. Dazu gehören:
Vaginalzäpfchen,
eine Einreibung,
ein Sitzbad oder die intensivste Anwendung in Form von
Tropfen oder
Kapseln zum Einnehmen.
Bei rezidivierenden Infekten liegt der Verdacht nahe, dass es sich um einen „Ping-Pong- Effekt“ handelt. Dann ist es sinnvoll, den Partner mit zu behandeln. Sonst kann der Eine den Anderen immer wieder neu anstecken.
Therapiedauer
Die Behandlung mit ätherischen Ölen geht oft länger als eine 3-Tages-Kur mit Clotrimazol, hat aber meist einen dauerhafteren Erfolg. Sie eignet sich nicht für die ungeduldige Patientin, denn es kann durchaus ein paar Tage vergehen, vom Abstrich bis zum Ergebenis. Und dann muss auch noch eine individuelle Rezeptur erstellt wird.
Aromaöle mit Zusatznutzen
Nach den Ergebnissen der ätherischen Öle im Aromatogramm, kann man die Öle verwenden mit dem größten Hemmhof, aber auch die Öle einsetzen und ergänzen, die einen Zusatznutzen bringen: z.B.
- Lavendel, da er außer seiner antibiotischen Wirkung auch beruhigend wirkt und den Juckreiz stillt. Lavendel wird gar nicht immer mitgetestet, da er auch ohne Testung einen positiven Nutzen hat und immer dazu eingesetzt werden kann.
- Neroli und Muskatellersalbei haben zusätzlich eine antidepressive Wirkung,
- Rosengeranie und Muskatellersalbei haben eine hormonregulierende Wirkung.
- Zypresse wirkt stabilisierend auf Venen und Hämorrhoiden,
- Immortelle löst Blutergüsse auf.
So haben viele ätherische Öle, außer der Wirkung gegen Bakterien, Viren und Pilze, auch noch andere positive, erwünschte Wirkungen, die man zusätzlich nutzen kann.
Herstellung und Dosierung von Aromazäpfchen
Bei der Herstellung der Aromazäpfchen ist die richtige Dosierung wichtig.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Dosierung bis zu 200 mg pro Zäpfchen möglich ist, das sind 3-4 Tropfen ätherisches Öl. Generell sollte bei empfindlichen Frauen die Dosis eher geringer sein, also nur 150 mg pro Zäpfchen.
Bei einigen ätherischen Ölen muss man aufpassen:
Thymian CT Thymol sollte nicht höher dosiert werden als 10 mg pro Zäpfchen, das ist 1 Tropfen auf 5 Zäpfchen verteilt. Dieses Öl sollte auch nicht in der Schwangerschaft angewandt werden.
Lemongrass nicht über 25 mg, (1 Tropfen für 2 Zäpfchen!), kann aber auch in der Schwangerschaft eingesetzt werden.
Zimtrinde bitte nie!!! im Vaginalbereich verwenden, sie brennt wie Feuer.
Zäpfchen Grundlage
Als Grundlage ist Kakaobutter besser geeignet als Hartfett (Adeps solidus), da manche Frauen das Hartfett nicht vertragen und es, wie der Name schon sagt, wirklich hart ist. Kakaobutter ist wesentlich weicher, schmilzt aber unter Umständen im Sommer beim Transport, wenn es zu lange mit der Post unterwegs ist.
Pflanzliche Emulgatoren
Es gibt auch einen pflanzlichen Emulgator, der „ Solubol“ heißt. Mit ihm lassen sich ätherische Öle leicht mischen. Sie sind dann in Wasser gelöst einzunehmen. Man mischt die ätherischen Öle im Verhältnis 1:4, so enthält die fertige Mischung in 10 Tropfen 2 Tropfen ätherisches Öl. Mit der Solubolmischung werden die ätherischen Öle im Organismus weiter transportiert, so dass sie im Darmbereich ankommen und besser aufgenommen werden.
Welches Öl bei welchem Keim? Ergebnisse aus der Datenbank
Im Laufe der Jahre haben wir in der Ok Apotheke in Karlsruhe über 2000 Aromatogramme bearbeitet und nach den Ergebnissen eine Datenbank aufgebaut. So kann man im Bedarfsfall auch mal eine Rezeptur ohne Aromatogramm erstellen.
Manche Mischungen sind auch schon vorrätig.
- So hat sich herausgestellt, dass bei Candida albicans bei über 160 Abstrichen folgende ätherischen Öle gut gewirkt haben: Neroli, Teebaum, Lemongrass, Rosengeranie, Palmarosa, Manuka, Niauli, Muskatellersalbei, Rosmarin verbenon, Lavendel fein.
- Bei Candida glabrata konnten wir nur 7 Abstriche auswerten, hier waren die besten Öle: Neroli, Thymian CT Thymol, Thymian kopfig, Palmarosa, Lavendel fein, Manuka, Rosengeranie, Teebaum, Muskatellersalbei, Thymian CT linalol.
- Bei Enterokokkus faecalis konnten wir wieder über 200 Abstriche auswerten: Manuka, Neroli, Muskatellersalbei, Teebaum, Rosengeranie, Palmarosa, Lemongrass, Lavendel fein, Thymian CT Thymol, Niauli, Cistrose und Weihrauch waren hier die besten Ergebnisse.
- Bei den ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe B, die oft in der Schwangerschaft ein Problem darstellen, konnten wir in 140 Abstrichen folgende Ergebnisse auswerten: Rosengeranie, Lemongrass, Teebaum, Palmarosa, Manuka, Niauli, Neroli, Muskatellersalbei, Rosmarin verbenon, Rose damascena.
- Bei Staphylokokkus aureus konnten wir wieder über 200 Abstriche auswerten mit folgenden Ergebnissen: Neroli, Manuka, Lavendel fein, Teebaum, Thymian CT Linalol, Ravintsara, Thymian kopfig, Rosengeranie, Cajeput, Koriander.
- Streptokokkus agalactiae zeigte in über 45 Abstrichen folgendes Ergebnis: Neroli, Manuka, Lavendel fein, Rosengeranie, Lemongrass, Muskatellersalbei, Teebaum, Palmarosa, Thymian CT Thymol, Niauli, Thymian Ct linalol.
Vorrätige Aromazäpfchen
Nach den Auswertungen der Aromatogramme gibt es in den OK-Apotheken in Karlsruhe einige Aromazäpfchen vorrätig, z. B.
- Vaginalzäpfchen bei Candida albicans mit Lemongrass, Palmarosa, Rosengeranie und Teebaum, oder
- bei ß-hämolysierenden Streptokokken B mit Lemongrass, Rosengeranie, Lavendel und Neroli oder bei
- Escherichia coli mit Lemongrass, Neroli, Teebaum und Thymian CT linalol.
- Bei anaeroben Keimen ist ein Aromatogramm nicht so einfach möglich. Bei Gardnerella Keimen, die den typischen Fischgeruch machen, hat das Labor in Herborn einige Öle ausgetestet und nach diesen Ergebnissen sind Zäpfchen vorrätig mit Lavendel, Lemongrass, Niauli und Rosengeranie.
Bei Gardnerella Infektionen gibt es auch noch eine naturheilkundliche Empfehlung: Täglich 5 Minuten die Vagina lüften. Da diese Keime den Sauerstoff nicht lieben, verabschieden sie sich von allein.
Vagina lüften heißt einfach die Beine unbekleidet in die Luft strecken und Luft in die Vagina reinlassen. Eine ganz uralte und einfache Methode.
Nicht zugelassene Arzneimittel
Alle diese Aromazäpfchen sind keine zugelassenen Arzneimittel, sondern Rezepturen, die immer wieder von naturheilkundlichen Frauenärzten verordnet wurden.
Wichtig ist auf jeden Fall eine Austestung der Keime, die eine Infektion verursachen, denn viele Vaginalinfektionen sind keine Pilzinfektionen, sondern werden durch andere Keime hervorgerufen.
Verhalten bei der Aromatherapie
Da die Zäpfchen nur wirken, wenn man sich hinterher hinlegen kann, ist es sinnvoll, für den Tag noch eine Einreibung der Vaginalschleimhaut mit den gleichen ätherischen Ölen in Mandelöl zu verwenden. Diese kann dann auch eventuell für einen Partner verwendet werden.
Auch ein Sitzbad mit den ausgetesteten Ölen kann schnell eine Erleichterung bringen.
Wenn Keime immer wiederkehren, ist es möglich, die Schleimhaut regelmäßig mit sehr milden Ölen zu pflegen, wie z.B. dem Larome Massageöl mit Ylang, oder dem Larome Sanddornbalsam. Damit können die Keime oft in Schach gehalten werden und wenn ein Infekt wieder aufflammt, kann frau erneut stärkere Öle verwenden.
Auch bei der Behandlung mit ätherischen Ölen ist hinterher ein Aufbau der Vaginalflora mit gesunden Bakterien notwendig.
Aromatherapie bei Harnwegsinfektionen
Bei Harnwegsinfekten können gut Vaginalzäpfchen, ein Massageöl zum Einreiben und Tropfen zum Einnehmen nach den Ergebnissen des Aromatogramms angefertigt werden. Auch ein Sitzbad entfaltet seine wohltuende Wirkung. Das Massageöl kann auf den Unterbauch eingerieben werde. Das Öl kann auch auf ein weiches Tuch gegeben und als Auflage mit einer Wärmflasche auf den Unterbauch gelegt werden.
Bei einer Einnahme sind bis zu 100 mg möglich, das entspricht ca. 2 Tropfen. Hierzu werden die ätherischen Öle in Honig oder Propolis gegeben oder in der Apotheke mit Olivenöl in Kapseln eingearbeitet.
Vorteile der Aromatherapie
Die Aromamedizin hat den Vorteil, dass sie wenige Resistenzen erzeugt. Resistente Keime sind heute ein großes Problem: immer mehr Bakterien reagieren nicht mehr auf Antibiotika und werden durch diese nicht mehr abgetötet. Resistente Bakterien entstehen, wenn sich die Bakterien doppelte Schutzhüllen zulegen. Die ätherischen Öle sind fettlöslich und lösen diese doppelten Umhüllungen auf, dann können die Antibiotika wieder angreifen. Bei hartnäckigen resistenten Keimen ist eine Kombination von ätherischen Ölen und Antibiotika also durchaus sinnvoll.
Die Aromapflege und Aromamedizin hilft Frauen, die durch ihre Erkrankung niedergeschlagen sind, wieder neuen Mut zu fassen und baut sie mental auf. Ätherische Öle mit ihren vielfältigen Spektren wirken u.a. antidepressiv, töten Bakterien, Viren und Pilze ab und riechen auch noch gut!
Aber Vorsicht! Die Aromamedizin ist nicht geeignet für Frauen, die auf alle ätherischen Öle allergisch reagieren. Individuelle Allergien oder Unverträglichkeiten können jedoch immer berücksichtigt werden.
Kontaktadressen
Auf die Aromatherapie müssen nicht nur die Therapeuten spezialisiert sein, sondern auch die Labore und die Apotheken. Hier kann ich Ihnen nur die nennen, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Es ist durchaus möglich, dass sich zwischenzeitlich auch andere darauf eingerichtet haben. Die Adressen sind nach aufsteigenden Postleitzahlen sortiert.
Labore für Aromatogramme
Labor Dres. Hauss, Kieler Straße 71, 24332 Eckernförde
Institut für Mikroökologie, Auf den Lüppen 8, 35745 Herborn
Ganzimmun Diagnostics AG, Hans-Böckler-Str. 109, 55128 Mainz
biovis´ Diagnostik MVZ GmbH, Justus-Staudt-Str. 2, 65555 Limburg-Offheim
Labor L & S Enterosan Stuhldiagnostik, Mangelsfeld 4, 97708 Bad Bocklet-Großenbach
Auf Aromatherapie spezialisierte Apotheken
Licht Apotheke, Kieler Straße 80, 24340 Eckernförde
Eisbär-Apotheke, An der RaumFabrik 6, 76227 Karlsruhe
Gesundbrunnen-Apotheke, Pasinger Bahnhofsplatz 4, 81241 München
Bahnhof-Apotheke, Bahnhofstr. 12, 87435 Kempten
Im März 2017 hat Frau Dorothea Hamm die Liste der auf Aromatherapie spezialisierten Labors und Apotheken akutalisiert. Hier können Sie sie sich als pdf herunterladen.
Buchempfehlungen
Die Bücherliste ist nicht vollständig. Es gibt zum Einarbeiten auch sehr gute ältere Bücher, sowohl für Laien als auch für Therapeuten. Gerade für Pflegeberufe und Hebammen eignet sich die Armomatherapie besonders.
2014 Monika Werner/ Ruth von Braunschweig: Praxis Aromatherapie. Dieses Buch bietet etwas für Laien und für Therapeuten und wird immer wieder überarbeitet. Es ist ein Fachbuch, das sich jeder Einsteiger in die Aromatherapie zulegen sollte.
2014 Irene Dalichow: Die Heilkraft ätherischer Öle. Erst im September erschien dieser Ratgeber, der dem Laien den Einstieg in die Aromatherapie erleichtert.
2013 Steflitsch/Wolz/Buchbaur: Aromatherapie in Wissenschaft und Praxis. Dieses Fachbuch ist für Laien zu kompliziert, für Therapeuten sehr gut geeignet als unentbehrliches Nachschlagewerk.
2013 Grasl/Deutsch/Buchmayr/Eberle: Aromapflegehandbuch. Von Krankenschwestern geschrieben, die die Aromamedizin in ihren pflegerischen Alltag integriert haben. Momentan schwierig zu bekommen, versuchen Sie es!
2012 Monika Werner: Mind-Maps. Klar strukturiertes und indikationsbezogen aufgebautes Buch. Die visuelle Verknüpfung von grafischer Darstellung und Abbildungen der Aromapflanzen erleichtert den Zugang zur Mittelfindung.
2012 Eliane Zimmermann: Aromatherapie: Die Heilkraft ätherischer Pflanzenöle. Das Buch ist leicht verständlich und spannend geschrieben. Es weckt Lust, sich mit der Heilkraft der Pflanzen zu beschäftigen und selber zu experimentieren.
Seminarangebote
1. Das Aromatogramm – für Ärzte, Apotheker und Heilpraktiker
In zwei Teilen siehe Aromatogramm Teil I+II als pdf zum Herunterladen
- 24.-26.April 2015
- 13.-14.Juni 2014
2. Bei Primavera bietet Frau Hamm im nächsten Jahr Workshops an, wo frau lernt, wie sie sich selbst Zäpfchen gießen kann.
Über die Autorin
Dorothea Hamm, Jahrgang 1951, war 25 Jahre selbständige Apothekerin in Karlsruhe mit verstärkter Beratungstätigkeit in Homöopathie, Phytotherapie und Aromatherapie.
Sie darf sich als Fachapothekerin für Offizinpharmazie und Fachapothekerin für Naturheilkunde bezeichnen.
Sie absolvierte ihre Ausbildung zur Aromaexpertin bei Forum Essenzia und Primavera-Life.
Frau Hamm hält Vorträge im Bereich Aromatherapie und Homöopathie. Sie ist Dozentin an der Uni Freiburg im Fachbereich Pharmazie, alternative Heilmethoden, Aromatherapie.
In Ihrer Apotheke wurden über 15 Jahre lang nach Aromatogrammen Individualrezepturen für Kunden erstellt.
Seit 2014 hat sie ihre Tätigkeit ganz in den Bereich der Weiterbildung verlagert.
Kontakt
e-mail: dorle.hamm51@gmail.com
Experten für Aromatherapie
Im Forum Essenzia finden Sie Adressen von Experten, die Sie beraten und therapieren können
Haben Sie schon Erfahrungen mit der Aromatherapie? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar!
Sehr geehrte Frau Gerhard, liebe Frau Damm,
vorab ein großes Lob und Dank für die sowohl inhaltliche wie grafische Qualiät des Artikels und der Seite.
In einem Kommentar bin ich an die Knötchenflechte (lichen ruber) erinnert worden. Haben sie Erfahrungen welche Aromaöle bei autoimmunbedingten Hautveränderung Linderung der Symptome schaffen können?
Mit besten Dank im Voraus,
Jens
Lieber Jens,
es gibt durchaus Möglichkeiten, Lichen rüber zu verbessern mit ätherischen Öle, dazu würde ich gerne wissen, an welchem Körperteil der Lichen auftritt.
Herzliche Grüße
Dorle
Sehr geehrte Frau Professor,
haben Sie zufällig eine Information, in welchem Verhältnis die bei Lichen sclerosus empfohlene Mischung der Öle Yang Yang, Palmarosa, Lavendel und Sandelholz in Mandelöl hergestellt wird? Im Kasten des weiter oben verlinkten Artikels werden diese Ölmischungen empfohlen aber nirgendwo steht etwas über die Dosierung der Öle. Vielen Dank im Voraus
liebe Ingrid,
das kann ich Ihnen leider nicht sagen, fragen Sie einfach bei den angegebenen Apotheken nach, falls Frau Hamm sich nicht noch meldet. LG
Eine gute Dosierung wäre:
Mandelöl 20 ml
Bergamotte 4 Tr
Ylang-Ylang extra 2 Tr
Sandelholz 2 TR
Muskatellersalbei 2 Tr
Rosengeranie 2 Tr
eventuell noch 10 % Wildrosenöl dazu.
Liebe Frau Hamm,
herzlichen Dank für das ausführliche Rezept! LG
Vielen herzlichen Dank auch von mir!
Liebe Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
ich bin zum zweiten mal schwanger und gerade in der 28. SSW. In der ersten SS wurde ich auf Streptokkoken B positiv getestet und hatte die Antibiose bei der Geburt bekommen. Diesmal würde ich gern versuchen mit Vaginalzäpfchen die Streptokkoken zu bekämpfen und in der 36. SSW wieder den Test zur Kontrolle durchführen lassen. Gibt es eine Empfehlung, wie lange ich die Zäpfchen nehmen muss und wann am besten aufhören, damit die Wirkung in den letzten Schwangerschaftswochen noch bestehen bleibt? Was könnte ich für meinen Darm tun, um die Streptokkoken auch dort zu bekäpfen?
LG Anna
Liebe Anna,
Sie sollten die Zäpfchen jetzt 14 Tage einführen und dann 1 Woche vor dem nächsten Abstrich. Für die Darmtherapie eignet sich gerade in der Schwangerschaft sehr gut der Kanne Bio Brottrunk, der die guten Darmbakterien unterstützt und sich günstig auf die Gesundheit Ihres Babys auswirkt. Alternativ können Sie auch Probiotika von Symbiopharm nehmen. Alles Gute für Sie und IHr Baby
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Mich würde noch interessieren, wie lange die Wirkung von den Zäpfchen anhält. Reicht es bis zur Geburt?
ja, das sollte reichen!
Liebe Anna,
ich würde Ihnen auch raten, die Zäpfchen 2 Wochen lang zu nehmen. Wenn das zeitlich nicht mehr reicht vor der Geburt, dann ist es auch möglich, eine Woche lang morgens und abends ein Zäpfchen einzuführen. Wichtig ist, dass Sie hinterher mindestens 1 Stunde ruhen können, sonst laufen die Ovula davon.
Meine neuesten Auswertungen zeigen bei den ätherischen Ölen an:
Lemongras (nur 25 mg), Koriander, Thymian linalol, Manuka, Teebaum ( 25 mg)
es helfen aber auch Vaginalovula mit Lemongras, Palmarosa, Rosengeranie und Teebaum
oder
Lemongras, Neroli, Rosengeranie und Lavendel
die beiden letzten sind sicher in der Eisbärapotheke in Karlsruhe , in der Bahnhofapotheke in Karlsruhe Durlach und in der Ok Apotheke in Karlsruhe zu bekommen.
Herzliche Grüße und alles Gute zur Geburt und anschliessend!
Dorle
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
ich würde gerne Aromaölzäpfchen aufgrund meiner Scheidenpilzinfektion anwenden. Da ich aber unter Lichen Sclerosus leide, weiß ich nicht, ob es kontraproduktiv wäre.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela
Liebe Daniela,
das habe ich hier beantwortet.
Frau Hamm antwortet:
Liebe Daniela.
ich kann mich hier auch nur den Worten von Frau Professor Gerhard
anschliessen.
Es gibt 2 oder 3 Fertigprodukte, die diese Aromaöle enthalten:
das Frauenwohlöl von Primavera oder von larome das Massageöl mit Ylang und als Salbe von larome den Sanddornbalsam, der ist etwas klebriger und orange gefärbt, kann also die Unterwäsche färben.
Bei Aromazäpchen würde ich aufpassen, kein Bergbohnenkraut, kein Thymian thymol verwenden und Lemongrass nur gering dosiert.
es gibt auch fertige Aromazäpfchen mit Lavendel und Rose, die die Haut pflegen , aber nicht akut gegen einen Keim vorgehen.
Herzliche Grüße
Dorle
Guten Tag Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich lese hier schon seit mehreren Monaten mit und auch Ihre anderen Artikel. Ich habe nun seit knapp 2 Jahren chronische Beschwerden, die ich auf eine lange Antibiotikaeinnahme mit Penicillin zurückführe. Lokale Milchsäurekuren und -bakterien haben wenig genützt und ich leide nun seit sehr langer Zeit an täglichen Wundsein, Brennen, Brennen beim Urinieren, Jucken und Schmerzen beim Sex. Die Beschwerden variieren und der Befund ebenfalls. Mal sind es Gardnerella (oft), Candida Albicans oder E.Coli Bakterien, wie auch Ureaplasmen. Meine Frauenärztin verschrieb immer nur Antibiotika oder Antimyotika.
Nun ist es seit 2-3 Monaten besser, seid der letzten Pilzbehandlung und der täglichen oralen Einnahme von Milchsäurebakterien (besser als lokal finde ich). Aber nicht ganz weg, und nun hab ich seit einer Woche wieder starkes Jucken und bröckeligen Ausfluss. Leider wohne ich nun in den Niederlanden und bin auch hier versichert. Die Frauenärzte hier, die mit Aromatogrammen arbeiten, sind unabhängige Praxen und die Preise würden deutlich mein Budget überschreiten (300-800€), das Gesundheitssystem ist hier leider ganz anders.
Nun wollte ich mir Aromazäpfchen und -öle auf eigenes Faust aus DE bestellen um erstmal zu schauen, ob sie anschlagen oder zumindenst verbessern. Da ich aber oft einen gemischten Befund habe (Bakterien und Pilze manchmal zugleich), wollte ich Sie fragen, ob Sie mir ätherische Öle empfehlen können, die gegen beides wirken? Und welche Anteile sie haben sollten. Also oben steht, zB Neroli, Teebaum und Lemongrass. Sollen dann auch am besten alle 3 enthalten sein? und sind die der Wirkung nach aufgereiht? Ich lese viel über Lavendel und Bergamottenöl, aber dann wieder soll Teebaum und Minze die Topwahl sein. Ich bin etwas verwirrt und würde gern wirksame aber nicht allzu reizende Öle auswählen wollen. Gibt es da vielleicht 1-2 universelle Öle?
Und sollte ich mir Zäpfchen kaufen oder Öle die auf ein Tampon träufele? Die Kakaobutter hilft sicherlich auch bei der Regeneration, oder? Was halten Sie von Aromabinden?
Und was halten Sie vom Grapefruitkernextrakt nach dem Originalrezept von Dr. Harich (das ohne Konservierungsstoffe)
P.S Hormone sind normal laut Frauenärztin. Sehr gesunde und vitaminreiche Ernährung. Nehme B-Komplex, Vitamin D+K und Vitamin C ein seit 1 Jahr. Könnte trotzdem ein Mangel sein?
Schleimhautprobleme habe ich sonst nicht. Meine Scheide ist auch nicht trocken sondern wirkt eigentlich sehr gesunde. Wenn ich eisenhaltige Tabletten nehme, empfinde ich eher ein Jucken am nächsten Tag. Gutes Immunsystem, keine Allergien oder sonstige Intoleranzen. Keine Magen-Darm Beschwerden. Sehr gute Verdauung. Einziges Laster, ich rauche ca. 3-4 Zigaretten am Tag. Auch schon seit ca. 12 Jahren. Bin jetzt 29. Pille vor 8 Jahren abgesetzt, mir wurde sie mit 14 verschrieben.
Liebe Lisa,
am besten wenden Sie sich mit Ihren Fragen an die Autorin des Artikels oder an eine der angegebenen Apotheken. Haben Sie auch mal an die Behandlung mit Colostrum (Vicosan) gedacht an die hochdosierte Einnahme von Omega-3-Ölen? Alles Gute!
Hallo zusammen,
ich bin in der 36. SSW und habe diese Woche erfahren das ich B-Streptokokken habe. Jetzt suche ich nach Möglichkeiten mich auf natürlichem Wege zu reinigen. In Ihrem Artikel wird die OK Apotheke erwähnt, die vorrätig Zäpfchen verkauft – sind diese in der Scheangerschaft anwendbar und besteht eine Gefahr fürs Ungeborene ?
Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar!
Herzlichen Dank!
Liebe Mia,
die dürfen Sie anwenden, keine Gefahr, aber Ihren Ärzten wird das wohl nicht reichen!
Guten Tag , kann man die Aromazäpfchen auch während der Periode verwenden oder erst wieder danach anwenden ? MFG
Liebe Carina,
können Sie. Aber wenn die Periode zu stark ist, geht zu viel Wirksubstanz verloren.
Hallo….
Wollte mal fragen …wo man die vaginalzäpchen besstellen kann…bei uns sind die leider nicht vorrätig…???
Liebe Grüsse
Liebe Mimi,
Im Text sind die Apotheken angegeben, einfach mal bis zu Ende lesen.
Hallo,
ich suche schon verzweifelt eine Frauenärztin, die mit ätherische Vaginalzäpfechen arbeitet. Meine Frauenärztin hält nichts davon. Sie sollte zuerst naturheilkundlich behandeln. Ich habe auch eine gutartig Zellveränderung im Scheideneingang. Außerdem chronische Blasenentzündung, Antibiotika gegen alle resistent (außer Notfall Antibiotika). Komme aus dem Raum Göttingen/Kassel.
Liebe Brenda,
vielleicht rufen Sie mal die Ärzteliste von der NATUM auf, in der sich naturheilkundlich orientierte frauenärzte zusammengeschlossen haben. Sonst müssen Sie bei den im Artikel angegebenen Apotheken anrufen, vielleicht kennen die jemanden in Ihrer Nähe. Viel Erfolg!
Vielen Dank für diese Tipps und für die generell sehr interessanten Artikel auf dieser Homepage! Ich leide leider relativ oft an Scheidenentzündungen und werde auf jeden Fall, die Ratschläge mit der Aromatherapie umzusetzen.
Liebe Prof Gerhard, liebe Frau Hamm,
erst einmal vielen, vielen Dank für die tollen Beiträge auf dieser Webseite, ich könnte schon vieles für mich nutzen. Nun habe ich selbst eine Frage und hoffe sehr, dass sie mir weiterhelfen können. Nach monatelangem brennenden Schmerz und etlichen negativen Uricult wurde nun bei mir per Harnröhrenabstrich Enterococus faecalis nachgewiesen. Da ich bereits im November eine Cl. difficile Infektion hatte, möchte ich natürlich jede Art von Antibiotika tunlichst vermeiden. Ich habe zu der Zeit fast 8kg abgenommen und wog nur noch knapp 49kg, konnte kaum Essen wochenlang aufgrund der starke Darmschmerzen. Ich bin heute noch nicht wieder richtig wieder auf den Beinen. Daher habe ich heute in der OK Apotheke in Karlsruhe angerufen und mir wurde die orale Einnahme eines Öls plus ein Badesalz empfohlen. Ich vermute der Erreger befindet sich nur in der Harnröhre, da ich außer Brennen keine Bschwerden habe und auch keine Leukos, Erythrozyten etc.
Wie ist ihrer Meinung nach die Erfolgsaussicht? Bzw was kann ich weiter tun, um den Erreger den Kampf anzusagen? Mir ist jeder Aufwand recht, sei es finanziell oder sonstiger Art, Hauptsache kein Antibiotikum mehr und Hauptsache wieder gesund.
Ich nehme viele hochwertige Mineralstoffe und Vitamine zu mir, ebenfalls Probiotika zum gezielten Darmaufbau nach Floraanalysd. Ich ernähre mich gesund, trinke nicht rauche nicht usw Ebenso trinke ich täglich meinen Kanne Brottrunk, der mir sehr gut tut :) Ebenso ein guter Tipp dieser Webseite.
Ich bedanke mich jetzt schon einmal herzlich für ihre Antwort
Viele Grüße Julia
Liebe Julia,
sicher wird Ihnen Frau Hamm noch selber antworten. Mir kam nur die Idee, dass Sie vielleicht einen Zinkmangel haben (häufig, wenn der Darm nicht so gut ist und man sich gesund ernährt), ist Vitamin D hoch genug dosiert? Berücksichtigen Sie auch die Omega-3-Fettsäuren? Wie alt sind Sie? Was ist mit den Hormonen? Vielleicht täte Ihrer Harnröhre auch Estriol als Scheidenzäpfchen gut. Gute Besserung!
Dorle Hamm schrieb:
Liebe Julia, ich kann verstehen, wenn Sie nichts eingehen möchten. Sie können es ja zuerst mal mit einem Badesalz versuchen, und Am Abend oder über Nacht eine Auflage mit ätherischen und fetten Ölen auf die Blase machen. Wenn das nicht ausreicht, kann man immer noch eine Einnahme mit ätherischen Ölen machen. Der Aufbau der Darmflora ist auf jeden Fall wichtig.
Lg Dorle Hamm