Von Problemen im Intimbereich bleibt kaum eine Frau im Laufe ihres Lebens verschont. Meist kann der Frauenarzt helfen. Was aber, wenn der V-Bereich – also Vulva (Schamlippen, Kitzler und Bereich um den Scheideneingang) und Vagina (Scheide) – schmerzt, und die Schmerzen nicht mehr aufhören oder immer wiederkehren? Dann könnte es sich um eine Vulvodynie handeln. Während in den USA bereits starke Patientenorganisationen für die Bekanntheit und Erforschung deses Krankheitsbildes sorgen, stehen in Deutschland noch viele Ärzte hilflos vor der chronischen Schmerzpatientin mit Vulvodynie. Die wichtigsten Fakten zu dieser Erkrankung werden in diesem Artikel zusammengefasst, eine Buchempfehlung für weitere Details finden Sie am Ende des Artikels.
Definition und Symptome
Vulvodynie bedeutet nichts anders als „Schmerzen im Bereich der Vulva“, für die keine gynäkologische Ursache gefunden werden kann.
Neu ist dieses Krankheitsbild keineswegs, aber es gibt kaum Ärzte, denen es ein Begriff ist und die es diagnostizieren und behandeln können. Die betroffene Frau bemerkt zunächst meist, dass sie Schmerzen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr hat. Das kann bereits beim ersten Geschlechtsverkehr der Fall sein, dann spricht man von einer primären Vulvodynie, oder aber erst später auftreten (sekundäre Vulvodynie). Es kann sein, dass die Schmerzen ausschließlich bei Berührungen, wie beim Verkehr, auftreten. Sie können aber auch völlig unabhängig davon bestehen und sich vielleicht in bestimmten Positionen wie im Sitzen oder bei Bewegungen, wie beim Laufen, verstärken.
Mögliche Symptome können sein, dass es aufgrund von Schmerzen unmöglich ist,
- einen Tampon in die Scheide einzuführen,
- den Penis in die Scheide einzuführen, also Geschlechtsverkehr auszuüben,
- dass der Frauenarzt eine Untersuchung der Scheide mittels eines Scheidenspiegels vornimmt,
- oder dass sogar die Tastuntersuchung mit dem Finger schmerzhaft ist.
Die Schmerzen können aber auch ohne äußeren Anlass vorhanden sein im Bereich von
- Scheide und Vulva, und /oder ausstrahlen in
- Enddarm, After, Harnröhre und Damm
Häufige Irrwege
Oft ist ein zeitlicher Zusammenhang mit Infektionen im V-Bereich erkennbar, wie beispielsweise einer Pilzinfektion. Der erste Weg führt die Betroffenen daher natürlich zum Frauenarzt. Wenn von gynäkologischer Seite nichts festgestellt werden kann, die Schmerzen aber unverändert fortbestehen, beginnt für die Frauen sehr oft eine Odyssee. Es werden weitere Frauenärzte konsultiert, der Hautarzt, manchmal auch der Orthopäde oder Neurologe – meist ebenfalls ohne Befund. Ganzheitliche Mediziner, Homöopathen und Heilpraktiker erreichen in der Regel auch keine wesentliche Schmerzlinderung. Und so „landen“ die Betroffenen oft beim Psychologen oder Psychotherapeuten, wo nach seelischen Ursachen gefahndet wird.
Dabei ist inzwischen ganz klar: Vulvodynie ist keine psychische Erkrankung! Selbstverständlich haben die Schmerzen, die damit verbundenen sozialen und partnerschaftlichen Einschränkungen und die notwendigerweise vorhandenen Ängste enorme Auswirkungen auf die Psyche. Das kann bis hin zu Depressionen führen.
ABER: Vulvodynie ist eine Schmerzkrankheit, welcher körperliche Ursachen zugrunde liegen.
Diagnose
Der allerwichtigste Schritt ist zunächst, dass die richtige Diagnose, also Vulvodynie, gestellt wird. Wenn frau weiß, woran sie leidet, wenn das Ganze endlich „einen Namen hat“, dann stellt allein dies schon eine Erleichterung dar.
Vulvodynie ist eine Ausschlussdiagnose, das heißt, es müssen tatsächlich alle oben aufgeführten Spezialisten wie Gynäkologe, Hautarzt, Neurologe und eventuell Orthopäde aufgesucht werden, um Erkrankungen auf diesen Gebieten gegebenenfalls zu erkennen oder eben auszuschließen.
Wenn dies allerdings bereits unter der Verdachtsdiagnose einer Vulvodynie geschieht, das heißt, wenn nach den Ursachen für Schmerzen in der V-Zone gefahndet wird, dann können alle notwendigen Untersuchungen von Anfang an sehr viel zielgerichteter erfolgen.
Manche Ärzte sind auch dankbar, wenn die Patientin ihnen Informationsmaterial zum Thema Vulvodynie mitbringt.
Häufigkeit
In den USA wurde in einer Folge der Kultserie „Sex in the City“ das Thema Vulvodynie angesprochen, und der Sender konnte sich anschließend vor Anrufen, Emails, Faxen und sonstigen Hilferufen nicht mehr retten.
Insgesamt ist man in den USA schon Meilen voraus. Es gibt dort starke Patientinnenorganisationen, die sich an die Medien und die Politik wenden und bewirken konnten, dass inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Studien über Vulvodynie durchgeführt werden. Unter anderem haben breit angelegte Umfragen klar ergeben, dass Millionen von Frauen in den USA betroffen sind. Man darf davon ausgehen, dass dies in Europa nicht anders ist.
Demnach sollen mindestens 20 Prozent aller Frauen wenigstens einmal in ihrem Leben an chronischen Beschwerden und/oder Schmerzen im Vulvabereich leiden!
Ursachen

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Bis jetzt ist noch nicht klar, was genau die Ursache für diese oft brennenden, manchmal auch stechenden oder rasiermesserartigen, oft unerträglichen Schmerzen ist. Sehr wahrscheinlich gibt es verschiedene Ursachen, die zusammenwirken können und im Endeffekt zu demselben Krankheitsbild führen. Es gilt, diese Ursachen aufzuspüren. Dazu ist oft eine Zusammenarbeit von Ärzten verschiedener Fachgruppen notwendig. Denn auch wenn sich die Symptome im Intimbereich zeigen, ist Vulvodynie keine gynäkologische Erkrankung im eigentlichen Sinne.
Eine ganz wichtige Rolle spielt dabei das Nervensystem:
- Eine Störung im Bereich der kleinsten Nervenendigungen kann bestehen.
- Durch krankhafte gestörte Nervenendigungen laufen vermehrt entzündliche Reaktionen im Gewebe ab.
- Bestimmte Beckennerven können geschädigt sein.
- Eine generelle Veränderung des Schmerzempfindens und der Schmerzverarbeitung im Gehirn ist ebenfalls in der Diskussion.
Weitere wichtige Rollen spielen:
- das Immunsystem
- eventuelle Störungen im Gerinnungssystem
- der Beckenboden
- eine verminderte Durchblutung im Beckenbereich.
Therapie

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Auch wenn es im Einzelfall nicht immer möglich ist, die ganz spezielle Ursache zu finden, so gibt es bereits etliche Therapiemöglichkeiten. Angefangen von medikamentöser Therapie über neurologische Verfahren bis hin zum operativen Eingriff als letzte Möglichkeit existieren zahlreiche Maßnahmen. In den allermeisten Fällen ist aber kein chirurgischer Eingriff notwendig, um eine deutliche Besserung zu erreichen.
Medizinische Maßnahmen
Folgende medizinischen Maßnahmen können angewendet werden:
- In jedem Fall jegliche Vermeidung örtlicher Reize
- Lokale Therapie mit speziellen Cremes, die beispielsweise Östrogen oder ein örtliches Betäubungsmittel enthalten
- Medikamente, die bei chronischen Schmerzen zum Einsatz kommen
- Biofeedbacktraining des Beckenbodens
- Radiofrequenztherapie
- Neuromodulation
- Chirurgische Ausschneidung des Gewebes um den Scheideneingang
All diese so genannten schulmedizinischen Verfahren stehen bei der Therapie an erster Stelle, wobei einer gezielten Schmerztherapie oberste Bedeutung zukommt. Das Aufsuchen eines Schmerztherapeuten, der sich mit diesem Krankheitsbild auskennt, ist daher vordringlich. Es geht darum, die Schmerzen soweit irgend möglich zu mindern oder möglichst sogar völlig auszuschalten, um den Betroffenen ihre Lebensqualität wiederzugeben.
Ganzheitliche Methoden
Es ist darüber hinaus aber auch sehr wichtig, dass die Betroffenen diese Schmerzkrankheit als etwas sehen, was sie als gesamte Persönlichkeit betrifft. Viele Betroffene leiden noch an anderen Erkrankungen wie interstitieller Zystitis, Fibromyalgie oder Reizdarmsyndrom, die genau wie Vulvodynie ebenfalls auf der Liste der wenig erforschten Krankheiten stehen – eben weil die Ärzte mit den üblichen Untersuchungsmethoden so wenig finden können. Das spricht dafür, dass in vielen Fällen nicht „nur“ die V-Zone involviert ist, sondern etliche Systeme des Körpers. Es ist immer „die ganze Frau“ betroffen.
Insofern haben begleitende psychologische Beratungen zum Umgang mit der Erkrankung, aber auch ganzheitliche, alternative Verfahren ihre Berechtigung und ihren Platz in der Therapie und können als Ergänzung zur Schulmedizin sehr hilfreich sein.
Solche alternativen Möglichkeiten können sein:
- Stressreduzierung durch alle dafür geeigneten Maßnahmen wie beispielsweise Yoga und Meditation
- Entspannungsübungen für den Beckenboden
- Osteopathie
- Akupunktur
- Lösung versteckter Emotionen und unbewusster Probleme (Emotionscode, Innerwise, Heilungscode, Psenergy)
Fallbeispiel
Anita (38) führte wie viele Frauen ein ganz normales Leben mit Mann und zwei Schulkindern und war seit einiger Zeit wieder in Teilzeit berufstätig. Was sie sehr beunruhigte, war, dass sie seit einigen Wochen nicht mehr mit ihrem Mann Geschlechtsverkehr haben konnte. Immer, wenn er versuchte, in sie einzudringen, hätte sie vor Schmerz schreien können. Dasselbe war der Fall beim Versuch, einen Tampon einzuführen. Mit häufigen Pilzinfektionen hatte sie seit Jahren Erfahrung, aber dies fühlte sich ganz anders an.
Ihre Frauenärztin untersuchte den gesamten Bereich von Scheide und Vulva gründlich und teilte ihr mit, dass diesmal keine Pilzinfektion bestehe. Sie denke aber, dass Anita eine Form der Vulvodynie entwickelt habe. Zunächst verordnete sie spezielle Cremes, wodurch die Schmerzen etwas erträglicher wurden, aber nicht aufhörten. Anita wurde an einen Spezialisten für Schmerztherapie überwiesen, wo sie Medikamente erhielt. Im Laufe mehrerer Monate wurden die Medikamente kontinuierlich angepasst, und die Schmerzen konnten dadurch weitgehend zum Abklingen gebracht werden. Durch begleitende Gespräche mit einer Psychologin hat sie gelernt, mehr Rücksicht auf sich selbst und ihre Bedürfnisse zu nehmen.
Expertin in eigener Sache

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Wer an Vulvodynie leidet, wird nicht umhin kommen, zur „Expertin in eigener Sache“ zu werden. Zum einen, weil die Ärzteschaft kaum etwas über dieses Krankheitsbild weiß, zum anderen aber auch, weil die Patientin ihren Körper am besten kennt. Und je mehr Wissen frau über diese Erkrankung erwirbt, umso besser kann sie Verantwortung übernehmen – im Umgang mit Ärzten und im Rahmen der Behandlungsmöglichkeiten.
Es gilt zudem, vieles im eigenen Leben zu überdenken, neu zu werten und zu ordnen. Nicht wenige Partnerschaften wachsen enger zusammen durch den gemeinsamen Umgang mit der Erkrankung, die ja immer auch den Partner mit betrifft; manche können auch daran scheitern, weil sie vielleicht doch nicht so stabil sind wie erhofft. In jedem Fall ist es ein Lernprozess, mit Vulvodynie umzugehen und es kann auch ein Anlass sein, manchmal sogar eine Chance, sein Leben neu einzurichten.
Es ist davon auszugehen, dass sich in den kommenden Jahren durch die Zunahme der wissenschaftlichen Studien zum Thema Vulvodynie etliche neue Therapiemöglichkeiten auftun werden. Schon jetzt gibt es immer wieder „Erfolgsberichte“ von Betroffenen, die Mut machen. In jedem Fall ist Vulvodynie eine behandelbare Erkrankung – niemand muss „damit leben“!
Buchempfehlung von der Redaktion
Probleme im Intimbereich – damit müssen Sie nicht leben!
Ines Ehmer, Michael Herbert
Zuckschwerdt-Verlag, 4. komplett überarbeitete und erweiterte Auflage 2016, ISBN 978-3-86371-187-0
In diesem ärztlichen Ratgeber wird ausführlich auf alle Probleme eingegangen, die mit dem V-Bereich zu tun haben. Im ersten Teil werden in 12 Kapiteln die normalen Abläufe und häufigen Erkrankungen beschrieben. Der ganze zweite Teil widmet sich in 11 Kapiteln der Vulvodynie. Dieses Buch ist eine Fundgrube für alle Frauen, die ihren Intimbereich kennenlernen und pflegen wollen. Am besten schenken Sie dieses Buch auch Ihrem Frauenarzt, denn da steht vieles drin, was frau wissen will, worüber der normale Frauenarzt aber weder im Studium noch in der Ausbildung genug gelernt hat. Die lokale Behandlung mit Salben und Injektionen, die wir an der Klinik einsetzten, war eigentlich immer unzureichend. Ich kann mich aber noch gut an zwei Patientinnen erinnern, denen mit Fußreflexzonenmassae, bzw. Osteopathie dauerhaft geholfen werden konnte. Also versuchen Sie ruhig nicht wissenschaftlich bewiesene ganzheitliche Methoden.
Endlich ist diese neue überarbeitete Auflage des Ratgebers rund um den Intimbereich erschienen. Herr Prof. Michael Herbert ist inzwischen an die Uniklinik Graz gewechselt und wird auch dort mit moderner Schmerzmedizin besonders unglückliche Patientinnen behandeln. Als Co-Autor des Buches hat er sein Wissen eingebracht.
Aktualisierung 2019 von der Redaktion
Seit 6 Jahren wird dieser Artikel immer wieder aufgerufen, und verzweifelte Patientinnen fragen um Rat. Immer noch gibt es in Deutschland nur wenige Ärzte, die sich mit dem Krankheitsbild der Vulvodynie auskennen. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich Ihnen in einem neuen Artikel zur Vulvodynie
- zum einen noch mal genau die Unterschiede zwischen den verschiedenen Formen dieser Erkrankung aufzeigen kann und
- zum anderen eine in Deutschland noch ziemlich unbekannte Methode zur Behandlung, die Ortho-Bionomy® vorstellen kann.
Das Buch dazu „Einfach Frau sein: Genussvoll leben ohne Schmerz“ führt in die Methode ein, gibt Anweisungen zur Selbsthilfe und beschreibt, wo man Therapeuten finden kann.
Gesellschaften und Selbsthilfegruppen
- ICA Deutschland e.V. Förderverein Interstitielle Cystitis MICA – Multinational Interstitial Cystitis Association
Jürgen Hensen Untere Burg 21 D-53881 Euskirchen
Tel/Fax: 0163 9084493
www.ica-ev.de
Anmerkung: Die ICA ist in erster Linie eine Selbsthilfeorganisiation für Patienten, die an interstitieller Cystitis leiden. Aufgrund des gehäuften gemeinsamen Auftretens beider Erkrankungen nimmt sich die ICA Deutschland aber auch der Vulvodyniepatientinnen an.
- NVA National Vulvodynia Association
PO Box 4491 Silver Spring, MD 20914-4491, USA
Tel. +1 301 299 0775, Fax: +1 301 299 3999
www.nva.org
- Univ.-Prof. Dr. med. Michael Herbert
Klinische Abteilung für Spezielle Anästhesiologie, Schmerz- und Intensivmedizin
Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Medizinische Universität Graz
Auenbruggerplatz 29
A-8036 Graz, Österreich
Tel +43 (316) 385 – 13911Fax +43 (316) 385 – 13491
e-mail: MichaelKarl.Herbert@klinikum-graz.at
Anmerkung: Es existiert dort eine spezielle Sprechstunde für Vulvodyniepatientinnen
Über die Autorin
Dr. med. Ines Ehmer ist Ärztin und Schmerztherapeutin mit Schwerpunkt „Chronische Erkrankungen mit Unterleibsschmerzen“. Sie war viele Jahre als Medizinalrätin und Gutachterin sowie als Ärztin für Sozialmedizin tätig. Seit über 15 Jahren beschäftigt sie sich mit Schmerzerkrankungen im Bereich von Frauenheilkunde und Urologie sowie Sexualmedizin.
Über die Künstlerin
*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Falls Sie an einer Vulvodynie leiden, berichten Sie doch mit einem Kommentar davon, was Ihnen geholfen hat!


Netzwerk Frauengesundheit





Hallo Frau Dr. Gerhard,
seit mehreren Jahren leide ich jetzt schon unter Jucken, Stechen und Brennen im Vaginalbereich. Angefangen hat es mit einer Blasenentzündung, darauf folgten 2 Jahre mit Pilz und Infekten. Irgendwann verschwanden Pilze und Infekte, aber die Symptome blieben. An manchen Tagen, besonders wenn ich krank bin, ist es so schlimm, dass ich nur heulen kann und nicht mehr richtig laufen. Die Ärzte haben mich inzwischen aufgegeben. Vor einer Weile war es so schlimm, dass es sich auf den After ausgedehnt hat. Ich hab auf Toilette nur noch geweint und auch geblutet. Dann wurde ein VitaminD-Mangel und eine Fruktose-Intoleranz festgestellt. Ich hatte seit zwei Jahren Durchfall. Muss nun eine spezielle Diät machen und VitaminD Tabletten nehmen. Der Durchfall ist seit dem besser geworden, allerdings nicht vollständig und die Schmerzen und das Jucken und dieses stechen sind auch nicht verschwunden. Geschlechtsverkehr geht schon lange nicht mehr und auch der Alltag ist an manchen Tagen eine Qual. Von einer Vulvodynie höre ich das erste Mal und ich habe um ehrlich zu sein jede Hoffnung verloren. Haben sie vielleicht noch Ideen? Könnte es eine Vulvodynie sein? Liegt es am VitaminD mangel? (ich nehme solche Öl-Tabletten). Ich habe einen viel zu sauren Urin- und Stuhl-PH-Wert, und meine Scheide ist basisch, aber niemand weiss wieso. Ich bin am Verzweifeln.
Mit freundlichen Grüßen
Fe
Liebe Fe,
Ihre Beschwerden sind nicht typisch für eine Vulvodynie, sondern eher für einen total gestörten Darm, der mit einer kranken Darmflora auch die Scheidenflora und die Abwehrkräfte der Scheide beeinträchtigt. Es ist durchaus möglich, dass Sie weitere Nahrungsunverträglichkeiten haben und dann natürlich durch den ewigen Durchfall einen Vitalstoffmangel und eine kaputte Haut/Schleimhaut im Genitalbereich. Beschäftigen Sie sich mal mit den Darmartikeln in diesem Webmagazin, bspw. hier, und suchen Sie sich einen Naturheilkundearzt, der zusammen mit Ihnen den Darm und damit auch die Vulva heilen kann. Gute Besserung!
es könnte ein Lichen Sklerose sein. Die beschriebenen Symptome deuten stark darauf hin.Bei mir wurde die Krankheit erst nach einem Jahr diagnostiziert. Symptome sind: Jucken Brennen Stechen wunde Haut. Helle Stellen an der Vagina evtl . Verbreitung um den After herum ( Muss aber nicht sein).Nicht alle Symptome müssen gleichzeitig da sein. Die Krankheit lässt
sich sicher nur mittels einer Biopsie ermitteln. Gute Besserung lg Andrea
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
ich würde sehr freuen, wenn ich mich mit einer Frage an Sie wenden darf. Seit fast zwei Jahre leide ich nun schon an Beschwerden im äußeren Intimbereich. Genauer gesagt an einer bestimmten Stelle, an der linken Seite direkt neben der Klitoris bzw. im Bereich des Ansatzes der linken großen Schamlippe. Eine Ärzteodyssee habe ich im Laufe dieser zwei Jahre hinter mir, allerdings ohne Ergebnis bzw. Befund.
Als Auslöser fallen mir zwei Dinge ein: Erstens wurde mir ein paar Wochen vor Auftreten der Beschwerden ein starkes Antibiotikum verschrieben (wegen einem grippalen Infekt mit Fieber). Dieses Antibiotikum habe ich schon während der Einnahme nicht vertragen und es hat leider auch einige Folgebeschwerden hinterlassen – d.h. vor allem die ersten Monate nach dem Antibiotikum hat sich an meinem Körper vieles schmerzhaft und „falsch“ angefühlt, also ob da mein Intimbereich sich auch schon latent gereizt angefühlt hat, kann ich gar nicht sagen.
Zweiter und in meinen Augen direkter Auslöser war einige Wochen nach der Antibiotikumeinnahme eine Fahrt mit einem Rad mit einem sehr harten Rennsattel, auf dem ich ohne Radhose – also mit Unterhose und Hose darüber fahren musste. An diesem Abend spürte ich die Beschwerden zum ersten Mal – eben genau links neben der Klitoris, genau an der Stelle, wo meine Unterhosen eine Naht haben. Darum habe ich mir gedacht, ich habe mir die Stelle einfach durch den harten Sattel an der Unterhosennaht aufgerieben.
Aber wenn es nur das wäre, müssten die Beschwerden doch nach fast 2 Jahren schon weg sein?? Die Beschwerden an dieser Stelle sind vor allem Druckschmerzen, d.h. beim Duschen kann ich diese Stelle nur ganz sacht berühren, Unterwäsche fühlt sich an dieser Stelle sehr ungut an (reibend und brennend), und auch generell Sitzen ist sehr unangenehm und tut an dieser Stelle weh. Und Sex habe ich seither mit meinem Partner gar nicht mehr, da ich richtig Panik habe, damit diese unangenehmen Schmerzen noch zu verschlimmern (daher weiß ich gar nicht, ob ich beim Sex direkt auch Schmerzen IN der Vagina hätte).
Wenn ich aber z.B. ohne Unterwäsche liege, also gar kein Druck auf diese Stelle kommt, habe ich oft gar keine Beschwerden.
Könnten diese Beschwerden Ihrer Meinung nach für eine Vulvodynie sprechen?
Liebe Einhorn,
die Sache mit dem Fahrrad ist eine wirklich gute Erklärung! Offenbar ist durch diesen Druck die Knochenhaut an der Stelle oder ein Nerv so gereizt, dass Sie immer noch diese Schmerzen haben. Unbedingt einen Versuch mit Neuraltherapie machen, am besten lokale Injektion. Auch einen klassischen Homöopathen könnten Sie aufsuchen, vielleicht hat er rasch das richtige Mittel für Sie. Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
Ich leide seit 7 Jahren an Vulvodynie, genauer am vulvären Vestibulitis Syndrom. Ich hatte noch nie in meinem Leben schmerzfreien GV. Am schlimmsten sind die stechendenm reißenden Schmerzen um den Hymenring herum.
Bis auf eine OP habe ich bereits alle erdenklichen schulmedizinischen und naturheilkundlichen Mittel ausprobiert- nur Antidepressiva wollte ich nicht nehmen.
Sie empfehlen immer wieder die Neuraltheraphie auszuprobieren. Ich habe einen guten Freund, der neuraltherapeutisch arbeitet. allerdings ist er kein Gynäkologe. Wird bei dieser Therapieform das Procain direkt in die Vulva/das Vestibulum gesprizt?
Was halten Sie von einer lokalen Appikation von CBD Öl?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße,
Lea
Liebe Lea,
mit der lokalen Anwendung von CBD Öl habe ich keine Erfahrungen. Unter http://www.natum.de finden Sie Frauenärzte, die auch neuraltherapeutisch arbeiten, zum Beispiel Dr. Weinschenk in Karlsruhe. bei dem kann sich Ihr Freund vielleicht Anregungen holen. Am besten schreiben Sie mal den Mitautor des Buches, Herrn Prof. Herbert, an und fragen um Rat: MichaelKarl.Herbert@klinikum-graz.at Alles Gute!
Liebe Lea,
gab es bisher schon Fortschritte in deiner Genesung mittels CBD und oder Neuraltherapie?
Bei meiner Freundin treten genau die selben Symptome auf, Ärzte gaben uns auf Spezialisten ebenso.
CBD ist bisher eine neue Idee von uns, Neuraltherapie haben wir bisher 1x Direkt Örtlich probiert
und eine Serie von Applikationen im Rücken / Lendenwirbelbereich / Blasenbereich um Nervenbahnen zu „Hemmen“ mittels Procain.
Bislang blieb Besserung aus.
Hallo,
ich habe seit ca. 1 1/2 Jahren mit Brennen im Vulva- und Vaginalbereich zu kämpfen. Zunächst war es nur beim Geschlechtsverkehr. Zuerst tippte ich auf eine Latexallergie, aber auch ohne Kondom kamen irgendwann sehr brennende Schmerzen. Ich wurde oft mit Pilz- oder Vaginoseprodukten behandelt, auch wenn die Laborergebnisse nachher zeigten, dass nichts vorlag. Ich war nun sehr lange nicht mehr sexuell aktiv. Aber seit ein paar Monaten brennt es innen wie außen quasi durchgehend, selbst ohne sexuellen Kontakt. Meine Gynäkologin hat mich komplett durchgecheckt und weiß nicht mehr weiter. Sie kann nur bestätigen, dass die Scheideninnenwand gerötet ist. Sie hat mich an die Hautklinik weiter überwiesen, da wohl normale Hautärzte dort nicht weiterkommen. Jedoch muss ich nun 4 Monate auf einen Termin warten. Das macht mir psychisch sehr zu schaffen, da meine Lebensqualität durch das Brennen und natürlich das fehlende Sexualleben sehr eingeschränkt ist. Eine Freundin erzählte mir jetzt von Vulvodynie. Meine Frauenärztin dachte zunächst an Neurodermitis im Intimbereich, jedoch habe ich nun mehrfach gelesen, dass eine Neurodermitis auch dort mit Ausschlag und Juckreiz einhergehen sollte, was bei mir nicht der Fall ist. Diese Ungewissheit ist ziemlich furchtbar. Und die Symptome für Vulvodynie scheinen ja sehr vielfältig zu sein?!
Ich fühle mich gerade etwas alleine gelassen mit der Behandlung und habe überlegt, das Problem mit einem Heilpraktiker anzugehen.
Trotzdem wäre es für mich hilfreich, vielleicht eine Einschätzung zu bekommen, ob es sich bei den Symptomen auch um Vulvodynie handeln könnte.
Vielen Dank im Voraus und für die offenen Beiträge auf dieser Seite! Alleine von den Beschwerden von anderen Frauen zu lesen, hilft schon weiter. Da fühlt man sich nicht mehr so alleine :)
Liebe Lioba,
Vulvodynie ist leider keine Ferndiagnose. Der Versuch mit einem Heilpraktiker ist immer eine gute Idee. Vielleicht findet er/sie ganz andere Gründe für die Scheidenreizung, bspw. ein schlechter Schlafplatz, eine besondere Allergie, ein kranker Darm usw. Viel Erfolg!
Hallo habe mir den Artikel durchgelesen und festgestellt, dass ich die selben syntome habe. jedoch möchte ich wissen ob ich soweit richtig liege.
Seit nun 2 Jahren leide ich unter unerklärlichen schmerzen im Vaginalbereich. Es fing mit einer Blasenentzündung an die immer wiederkehrend war mehrere Behandlungen mit Antibiotika sorgten dafür dass ich anfällig gegen Pilze wurde. Immer wiederkehrende Blasenentzündungen machten mir das Leben schwer. Eine Blasenschwäsche begleitet mich leiderwährend und auch in der Zeit wo es besser wurde. Deswegen auch dir Untersuchung bei mehreren Urologen.
Die Schmerzen änderten sich von Zeit zur Zeit. Erst war es ein Brennen beim wasserlassen, dann begleitet von leichtem Jucken, später stichartige schmerzen die so Intesiv zu spüren sind wenn ich laufe oder mich in Bewegung setze. Diesem folgen Schweißausbrüche und Bluthochdruck. Enge Hosen gehen gar nicht.
Frauenarzt verordnete die Pille um den Hormonspiegel zu stabilisieren. Urologe verschrib tabletten um die Häufigkeit der Toilettengänge zu regeln alles Erfolglos.
Die Scherzen sind zu beginn weiter oben im Vagina gewesen jetzt aber an den Kitzler und äußeren und inneren Schamlippen zu spüren.
Dabei helfen weder Schmerztabletten, noch Wärmeflachen.
Alle möglichen Vaginaltabletten Pflegeprodukte Ratschläge vom frauenarzt wurden beachtet. Nach dem GV sind die Schmerzen sehr aktiv zu spüren als hätte sich irgendwas gerissen. Bemerkt habe ich auch dass wenn ich erregt bin dass ich schmerzen habe ohne den Partner.
Nun stehe ich an dem Punkt dass ich einen Psychosomatikerin zur rat gezogen habe. Sie hat mir Antidepresiva verschrieben, um mich einbisschen zu entlassten. diese Half einbisschen die Schmerzen wurden weniger jedoch kehrte alles wieder zurück nach 4 Wochen.
Nun möchte ich von Ihnen wissen ob es sich nun um Vulvodynie handeln könnte und wenn ja welche Schritte ich einleiten muss?
bedanke mich für Ihre Antwort und Mühe.
LG
Bisher hatte ich keine gesundheitlichen beschwerden.
Der Schmerz Mehrere Frauenärzte habe ich gewechselt, einen Urologen habe ich auch zur Rat gezogen. Jedoch ohne Befund. Blut wurde genommen um zu schauen ob eine Entzündung vorliegt auch negativ.
Liebe Nurs,
da haben Sie in den zwei Jahren ja schon einiges mitgemacht. So weit ich weiß, gibt es in Deutschland keine Spezialisten für Vulvodynie, im Artikel finden Sie ja die Adresse des Co-Autors des Buches, der sich auf diese diffizile Behandlung spezialisiert hat. Alternativ würde ich Ihnen empfehlen, einen Arzt für Naturheilkunde und Neuraltherapie aufzusuchen. Manchmal gelingt es mit der Neuraltherapie, diese Schmerzen zu lösen. Viel Glück!
Guten Tag Frau Dr. Gerhard
Seit ein paar Monaten habe ich Unterleibsschmerzen, genauer gesagt ein brennder/steckender Schmerz an der Scheiden Innenwand, sobald ich erregt bin. Die Schmerzen sind teilweise sehr heftig und teils fast nicht spürbar. Es ist gleichgültig ob ich alleine oder mit meinem Partner zusammen bin.
Die Schmerzen werden immer heftiger und häufiger. Und bleiben teilweise bis zu 30 Min danach. Zudem habe ich bemerkt, dass Sie stärker sind, wenn ich meine Tage habe.
Die Male in denen es nicht weh tut werden immer seltener.
Ich war bereits beim Gynäkologen. Er hat mich auf Geschlechtskrankheiten getestet und auch einen ausführlichen Ultrschall gemacht. Gefunden wurde nichts.
Der Arzt hat mir Magnesiumtabletten verordnet. Geholfen haben die nichts.
Langsam habe ich keine Lust mehr auf Sex.
Ich bin 31 Jahre alt und hatte immer Spass beim Sex – aber bei diesen Schmerzen habe ich keine Lust mehr.
Ich bin übrigens nicht schwanger.
Ich habe die 3. Minerva-Spirale ingesamt seit 12 Jahren ohne Probleme. Diese sitzt gem. meinem Gynäkologen richtig. Aber langsam bin ich echt ratlos und denke, es könnte evt an dieser liegen.
Haben Sie eine Idee?
Vielen Dank im Voraus.
Liebe Diana,
Kenne keine Minerva-Spirale, meinen Sie Mirena? Die Schmerzen könnten auf eine Endometriose hinweisen, aber das hätte Ihr Frauenarzt sicher festgestellt. Eine Spirale im Uterus kann auch zu Störungen führen, ob das auf Ihr Problem zutrifft, kann ich nicht entscheiden. Im Zweifelsfalle besser Spirale raus und sehen, was passiert. Alles Gute!
Ja ich habe die Mirena Spirale gemeint. :). Danke, ich nehme sie noch die Woche raus.
Hallo,
danke für den interessanten Bericht. Auch ich leide seit 3 Jahren unter starken Schmerzen in der Scheidenwand. Ein GV ist nur unter Schmerzen möglich. Vor 6 Jahren erlitt ich einen Burnout, dass schwere Depressionen zur Folge hatte. Es folgte ein heftiger Bandscheibenvorfall, der nach 1 Jahr ärztlicher Behandlung operiert werden musste. Seither bin ich in psychologischer Behandlung aufgrund langer nicht verarbeitete Trauma.
Mein FA verordnete mir verschiedene Salben und Hormonkapseln. Die Salben brennen und auch die Tabletten blieben ohne Erfolg.
Mittlerweile vermute ich gar einen Zusammenhang der Bandscheibennervenschädigung, die ggf die Scheidenschmerzen auslösen. Wird Druck auf die Scheidenwand ausübt, habe ich stechend reißende Schmerzen, die danach noch als brennender Schmerz Stunden anhalten, manchmal bis zum After ausstrahlen.
Das Buch werde ich mir bestellen, evtl find ich eine Lösung.
Es ist eine zusätzliche nervliche Belastung, obwohl mein Partner viel Verständnis zeigt.
Freundliche Grüße
Sunny
Liebe Sunny,
es ist durchaus ein Zusammenhang mit der Wirbelsäule denkbar. Vielleicht kann Ihnen ein Osteopath weiterhelfen oder ein Arzt der auf Neuraltherapie spezialisiert ist. Alles Gute!
Hallo,
auch ich habe Schmerzen ohne Ende. Ich bin 36 und habe seit 2 Jahren mehr oder weniger mit Pausen Probleme. Die ersten 23 Jahre hatte ich immer wieder Blasenentzündungen. Mit 23 hatte ich die erste Bauchspiegelung, da bei mir Endometriose festgestellt wurde. Die Schokoladenzysten waren Tennisballgross. Ich wurde aber nicht weiter behandelt. Die Blasenentzündungen verschwanden, für ca. 10 oder 11 Jahre. Zwischenzeitlich folgten aber noch 2 weitere Bauchspiegelungen. Nach der 3. bekam ich eine Kur mit einem Medikament, was die Herde austrocknen sollte. Seitdem nehme ich die Pille durchgehend, d.h.keine Blutungen. Dann vor 3 Jahren fing es wieder an. Blasenentzündung, Pilz Infektion, Antibiotika, Antimyotika und alles immer im Wechsel. Untersuchungen, verschiedene Ärzte, blasenspiegelung. Alles ohne Befund. Manchmal war Blut im Urin, manchmal nicht. Dann nach 6 Monaten war plötzlich Ruhe, für ca 1,5 Jahren. Seit ca. 3 Monaten wieder da, aber anders. Teilweise sind es wirklich blasenentzündungen, teilweise einfach nur brennen und schmerzen, ohne Befund. Man sagte mir, reizblase oder Psyche. Na klar, psyche, denn wenn ich nur ein leichtes brennen verspüre, drehe ich fast durch, hatte alles lange genug. Nun habe ich auch Schmerzen in der scheide. Brennende Schmerzen, und zusätzlich stechende Schmerzen beim wasserlassen. Das ganze seit 2 Wochen durchgehend. Ich bin am Ende. Es fühlt sich an, wie eine Mischung aus blasenentzündung und Pilz Infektion, ist aber äußerlich weder rot noch beruhrungsempfindlich. Fa und Urologe finden nichts. GV macht das ganze noch viel schlimmer. Währenddessen kaum auszuhalten, nur mit ganz viel Gleitcreme (nicht immer) und nachher fühl ich mich wie zerrissen. Der Schmerz breitet sich in den Unterleib aus, mit pochenden, dumpfen und manchmal stechenden, krampfartigen Schmerzen. Nach ein paar Stunden bessert es sich. Als hätte ich mir ein Flugzeug eingeführt. Das komische ist allerdings, wenn ich keinen GV hatte, sind die Schmerzen nachmittags ab ca 16 Uhr bis abends am schlimmsten. Ich trinke viel Wasser, Tee und die Wärmflasche mindert. Aber nicht immer. Auch krampflösende Medikamente helfen nicht. Verschiedenste Cremes helfen nicht, Antibiotika, nur weil Blut im urin ist, lehne ich mittlerweile ab. Kann ja nicht sein. Die neuste Diagnose war gestern, psychosomatische Störung. Ob ich wohl in eine psychosomatische Klinik gehen mag.
Ich habe hier viel gelesen, aber alles spielt sich quasi äußerlich ab, zb keine Unterwäsche mehr tragen können usw. Das hab ich nicht, bei mir ist es nur innerlich. Hormone wurden abgeklärt, auch angeblich alles ok.
Ich weiß nicht mehr weiter, ich heute jeden Tag, meine Beziehung leidet. Klar kriegt man da was an der psyche, aber ich bin doch nicht bekloppt. Ich war noch nie sonderlich stabil, aber deshalb nun Schmerzen ertragen? Vielleicht hat jemand das gleiche und einen Tipp! Hört sich das nach Vulvodynie an?
Lg
Liebe Maike,
das hat mit Vulvodynie sicher nichts zu tun. Sie schreiben nicht, was die Bauchspiegelungen ergeben haben. Die Beschwerden können mit einer Endometriose zusammenhängen (die sich auch in der Blase ansiedeln kann). Lassen Sie sich von einem Endometriose-Spezialisten beraten. Gute Besserung!
Hallo, in den Bauchspiegelungen sind jedes mal 1 bis 5 Schokoladenzysten und jede Menge Herde entfernt worden. Man sagte mir, das ich keine Beschwerden mehr haben würde und auch keine zysten, wenn ich die Pille durchgehend nehme. Das tue ich seit 6 Jahren.
Ich hab so Schmerzen, ich kann schon nicht mehr raus gehen. Ich dreh durch. Ich werde schauen, wo ich einen Endometriose Spezialisten finde.
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Lg
Liebe Maike,
Leider können auch unter der Pille Rückschläge eintreten, deshalb hoffe ich sehr, dass Sie einen guten Arzt finden werden.
Ich danke Ihnen! Ich werde auf jeden Fall weiter suchen!
LG
Hallo an alle Leidensgenossinnen,
auch ich habe seit 3 Jahren Schmerzen im Intimbereich und muss sagen, das ich es erschreckend finde, wie viele Frauen betroffen sind. Fast alle beschreiben die gleichen Symptome und keine findet dauerhafte Hilfe, das kann es doch irgendwie nicht sein.
Ich habe einen Jahrelangen Arztmarathon hinter mir und stehe immernoch ohne Diagnose da. Was das mit der Psyche macht, brauche ich ja nicht zu erzählen.
Vielleicht wäre es hilfreich, wenn man sich zusammen schließt und über Symptome, Vorerkrankungen, Untersuchungen und bereits durchgeführte Behandlungen austauschen könnte.
Bei Facebook gibt es eine Gruppe, die sich mit dem Thema Schmerzen im Intimbereich befasst.
Die Gruppe heißt „Vestibulodynie/Vulvodynie – Deutschsprachige Gruppe“
Wenn also jemand mag, kann er dieser Gruppe gerne beitreten zum Austausch. Ich werde dort in kürze auch berichten, wie alles anfing, was die Symptome sind, was bisher gemacht wurde u.s.w. .
Im Moment liebäugel ich ja mit einer Botox Behandlung. Es ist zwar nur eine zeitlich begrenzte Symptombehandlung, aber egal.
Liebe Grüße an alle, Sofia.
Sehr geehrte Frau Gerhard,
ich leider nun seit schon mehr als 15 Jahren an mal mehr mal weniger starken Schmerzen im Scheidenbereich.
Angefangen hat alles mit einer bzw. mehreren Pilzinjektionen. Danach hat sich mein Leben verändert, es wurde dann zwar keine Pilzinfektionen oder andere Infektionen diagnostiziert, aber meine Scheide ist empfindlich auf jegliche Art der Berührung und Kleidung, Sex ist so gut wie unmöglich. Das Tragen von Hosen speziell Jeans ist fast unerträglich und dadurch nur wenige Minuten möglich. Von den ca 50 Hosen in meinem Schrank sind lediglich 3-4 tragbar. Längeres Gehen oder gar Sport ist ebenfalls nicht möglich.
Beim Frauenarzt habe ich leider wenig Tipps bekommen. Meine Frauenärztin hat nur ebenfalls festgestellt, dass meine Haut sehr schnell fereizt ist, wenn sie nur mit einem Wattestäbchen entlang streift.
Ich habe mich seit einiger Zeit im Netz mit Vulvodynie beschäftigt und vermute, dass es etwas in diese Richtung ist.
Leider finde ich wenig Information über Adressen von möglichen Ärzten in Baden Württemberg.
Sehr interessant finde ich die Behandlung in den USA mit Botox, da ich mir vorstellen kann, dass die „Stillegung“ der Nerven eine Linderung bringen kann, auch wenn diese nur vorrübergehend ist, aber mit vielleicht zumindest für ein paar Woche die Lebensqualität zurück gibt, dass ich einfach etwas aus meinem Kleiderschrank ziehen und anziehen kann. Ich bin ehrlich gesagt, kein großer Freund von Homöopathie (Schüsslersalze habe ich mal ausprobiert) und kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendeine Diät Abhilfe schafft.
Meine Mutter hat ähnliche aber leichtere Beschwerden, sie leidet an Fibromylagie.
Ich wäre über jegliche Tipps dankbar.
Vielen Dank für Ihre Hilfe
Marienkäfer