Von Problemen im Intimbereich bleibt kaum eine Frau im Laufe ihres Lebens verschont. Meist kann der Frauenarzt helfen. Was aber, wenn der V-Bereich – also Vulva (Schamlippen, Kitzler und Bereich um den Scheideneingang) und Vagina (Scheide) – schmerzt, und die Schmerzen nicht mehr aufhören oder immer wiederkehren? Dann könnte es sich um eine Vulvodynie handeln. Während in den USA bereits starke Patientenorganisationen für die Bekanntheit und Erforschung deses Krankheitsbildes sorgen, stehen in Deutschland noch viele Ärzte hilflos vor der chronischen Schmerzpatientin mit Vulvodynie. Die wichtigsten Fakten zu dieser Erkrankung werden in diesem Artikel zusammengefasst, eine Buchempfehlung für weitere Details finden Sie am Ende des Artikels.
Definition und Symptome
Vulvodynie bedeutet nichts anders als „Schmerzen im Bereich der Vulva“, für die keine gynäkologische Ursache gefunden werden kann.
Neu ist dieses Krankheitsbild keineswegs, aber es gibt kaum Ärzte, denen es ein Begriff ist und die es diagnostizieren und behandeln können. Die betroffene Frau bemerkt zunächst meist, dass sie Schmerzen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr hat. Das kann bereits beim ersten Geschlechtsverkehr der Fall sein, dann spricht man von einer primären Vulvodynie, oder aber erst später auftreten (sekundäre Vulvodynie). Es kann sein, dass die Schmerzen ausschließlich bei Berührungen, wie beim Verkehr, auftreten. Sie können aber auch völlig unabhängig davon bestehen und sich vielleicht in bestimmten Positionen wie im Sitzen oder bei Bewegungen, wie beim Laufen, verstärken.
Mögliche Symptome können sein, dass es aufgrund von Schmerzen unmöglich ist,
- einen Tampon in die Scheide einzuführen,
- den Penis in die Scheide einzuführen, also Geschlechtsverkehr auszuüben,
- dass der Frauenarzt eine Untersuchung der Scheide mittels eines Scheidenspiegels vornimmt,
- oder dass sogar die Tastuntersuchung mit dem Finger schmerzhaft ist.
Die Schmerzen können aber auch ohne äußeren Anlass vorhanden sein im Bereich von
- Scheide und Vulva, und /oder ausstrahlen in
- Enddarm, After, Harnröhre und Damm
Häufige Irrwege
Oft ist ein zeitlicher Zusammenhang mit Infektionen im V-Bereich erkennbar, wie beispielsweise einer Pilzinfektion. Der erste Weg führt die Betroffenen daher natürlich zum Frauenarzt. Wenn von gynäkologischer Seite nichts festgestellt werden kann, die Schmerzen aber unverändert fortbestehen, beginnt für die Frauen sehr oft eine Odyssee. Es werden weitere Frauenärzte konsultiert, der Hautarzt, manchmal auch der Orthopäde oder Neurologe – meist ebenfalls ohne Befund. Ganzheitliche Mediziner, Homöopathen und Heilpraktiker erreichen in der Regel auch keine wesentliche Schmerzlinderung. Und so „landen“ die Betroffenen oft beim Psychologen oder Psychotherapeuten, wo nach seelischen Ursachen gefahndet wird.
Dabei ist inzwischen ganz klar: Vulvodynie ist keine psychische Erkrankung! Selbstverständlich haben die Schmerzen, die damit verbundenen sozialen und partnerschaftlichen Einschränkungen und die notwendigerweise vorhandenen Ängste enorme Auswirkungen auf die Psyche. Das kann bis hin zu Depressionen führen.
ABER: Vulvodynie ist eine Schmerzkrankheit, welcher körperliche Ursachen zugrunde liegen.
Diagnose
Der allerwichtigste Schritt ist zunächst, dass die richtige Diagnose, also Vulvodynie, gestellt wird. Wenn frau weiß, woran sie leidet, wenn das Ganze endlich „einen Namen hat“, dann stellt allein dies schon eine Erleichterung dar.
Vulvodynie ist eine Ausschlussdiagnose, das heißt, es müssen tatsächlich alle oben aufgeführten Spezialisten wie Gynäkologe, Hautarzt, Neurologe und eventuell Orthopäde aufgesucht werden, um Erkrankungen auf diesen Gebieten gegebenenfalls zu erkennen oder eben auszuschließen.
Wenn dies allerdings bereits unter der Verdachtsdiagnose einer Vulvodynie geschieht, das heißt, wenn nach den Ursachen für Schmerzen in der V-Zone gefahndet wird, dann können alle notwendigen Untersuchungen von Anfang an sehr viel zielgerichteter erfolgen.
Manche Ärzte sind auch dankbar, wenn die Patientin ihnen Informationsmaterial zum Thema Vulvodynie mitbringt.
Häufigkeit
In den USA wurde in einer Folge der Kultserie „Sex in the City“ das Thema Vulvodynie angesprochen, und der Sender konnte sich anschließend vor Anrufen, Emails, Faxen und sonstigen Hilferufen nicht mehr retten.
Insgesamt ist man in den USA schon Meilen voraus. Es gibt dort starke Patientinnenorganisationen, die sich an die Medien und die Politik wenden und bewirken konnten, dass inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Studien über Vulvodynie durchgeführt werden. Unter anderem haben breit angelegte Umfragen klar ergeben, dass Millionen von Frauen in den USA betroffen sind. Man darf davon ausgehen, dass dies in Europa nicht anders ist.
Demnach sollen mindestens 20 Prozent aller Frauen wenigstens einmal in ihrem Leben an chronischen Beschwerden und/oder Schmerzen im Vulvabereich leiden!
Ursachen

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Bis jetzt ist noch nicht klar, was genau die Ursache für diese oft brennenden, manchmal auch stechenden oder rasiermesserartigen, oft unerträglichen Schmerzen ist. Sehr wahrscheinlich gibt es verschiedene Ursachen, die zusammenwirken können und im Endeffekt zu demselben Krankheitsbild führen. Es gilt, diese Ursachen aufzuspüren. Dazu ist oft eine Zusammenarbeit von Ärzten verschiedener Fachgruppen notwendig. Denn auch wenn sich die Symptome im Intimbereich zeigen, ist Vulvodynie keine gynäkologische Erkrankung im eigentlichen Sinne.
Eine ganz wichtige Rolle spielt dabei das Nervensystem:
- Eine Störung im Bereich der kleinsten Nervenendigungen kann bestehen.
- Durch krankhafte gestörte Nervenendigungen laufen vermehrt entzündliche Reaktionen im Gewebe ab.
- Bestimmte Beckennerven können geschädigt sein.
- Eine generelle Veränderung des Schmerzempfindens und der Schmerzverarbeitung im Gehirn ist ebenfalls in der Diskussion.
Weitere wichtige Rollen spielen:
- das Immunsystem
- eventuelle Störungen im Gerinnungssystem
- der Beckenboden
- eine verminderte Durchblutung im Beckenbereich.
Therapie

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Auch wenn es im Einzelfall nicht immer möglich ist, die ganz spezielle Ursache zu finden, so gibt es bereits etliche Therapiemöglichkeiten. Angefangen von medikamentöser Therapie über neurologische Verfahren bis hin zum operativen Eingriff als letzte Möglichkeit existieren zahlreiche Maßnahmen. In den allermeisten Fällen ist aber kein chirurgischer Eingriff notwendig, um eine deutliche Besserung zu erreichen.
Medizinische Maßnahmen
Folgende medizinischen Maßnahmen können angewendet werden:
- In jedem Fall jegliche Vermeidung örtlicher Reize
- Lokale Therapie mit speziellen Cremes, die beispielsweise Östrogen oder ein örtliches Betäubungsmittel enthalten
- Medikamente, die bei chronischen Schmerzen zum Einsatz kommen
- Biofeedbacktraining des Beckenbodens
- Radiofrequenztherapie
- Neuromodulation
- Chirurgische Ausschneidung des Gewebes um den Scheideneingang
All diese so genannten schulmedizinischen Verfahren stehen bei der Therapie an erster Stelle, wobei einer gezielten Schmerztherapie oberste Bedeutung zukommt. Das Aufsuchen eines Schmerztherapeuten, der sich mit diesem Krankheitsbild auskennt, ist daher vordringlich. Es geht darum, die Schmerzen soweit irgend möglich zu mindern oder möglichst sogar völlig auszuschalten, um den Betroffenen ihre Lebensqualität wiederzugeben.
Ganzheitliche Methoden
Es ist darüber hinaus aber auch sehr wichtig, dass die Betroffenen diese Schmerzkrankheit als etwas sehen, was sie als gesamte Persönlichkeit betrifft. Viele Betroffene leiden noch an anderen Erkrankungen wie interstitieller Zystitis, Fibromyalgie oder Reizdarmsyndrom, die genau wie Vulvodynie ebenfalls auf der Liste der wenig erforschten Krankheiten stehen – eben weil die Ärzte mit den üblichen Untersuchungsmethoden so wenig finden können. Das spricht dafür, dass in vielen Fällen nicht „nur“ die V-Zone involviert ist, sondern etliche Systeme des Körpers. Es ist immer „die ganze Frau“ betroffen.
Insofern haben begleitende psychologische Beratungen zum Umgang mit der Erkrankung, aber auch ganzheitliche, alternative Verfahren ihre Berechtigung und ihren Platz in der Therapie und können als Ergänzung zur Schulmedizin sehr hilfreich sein.
Solche alternativen Möglichkeiten können sein:
- Stressreduzierung durch alle dafür geeigneten Maßnahmen wie beispielsweise Yoga und Meditation
- Entspannungsübungen für den Beckenboden
- Osteopathie
- Akupunktur
- Lösung versteckter Emotionen und unbewusster Probleme (Emotionscode, Innerwise, Heilungscode, Psenergy)
Fallbeispiel
Anita (38) führte wie viele Frauen ein ganz normales Leben mit Mann und zwei Schulkindern und war seit einiger Zeit wieder in Teilzeit berufstätig. Was sie sehr beunruhigte, war, dass sie seit einigen Wochen nicht mehr mit ihrem Mann Geschlechtsverkehr haben konnte. Immer, wenn er versuchte, in sie einzudringen, hätte sie vor Schmerz schreien können. Dasselbe war der Fall beim Versuch, einen Tampon einzuführen. Mit häufigen Pilzinfektionen hatte sie seit Jahren Erfahrung, aber dies fühlte sich ganz anders an.
Ihre Frauenärztin untersuchte den gesamten Bereich von Scheide und Vulva gründlich und teilte ihr mit, dass diesmal keine Pilzinfektion bestehe. Sie denke aber, dass Anita eine Form der Vulvodynie entwickelt habe. Zunächst verordnete sie spezielle Cremes, wodurch die Schmerzen etwas erträglicher wurden, aber nicht aufhörten. Anita wurde an einen Spezialisten für Schmerztherapie überwiesen, wo sie Medikamente erhielt. Im Laufe mehrerer Monate wurden die Medikamente kontinuierlich angepasst, und die Schmerzen konnten dadurch weitgehend zum Abklingen gebracht werden. Durch begleitende Gespräche mit einer Psychologin hat sie gelernt, mehr Rücksicht auf sich selbst und ihre Bedürfnisse zu nehmen.
Expertin in eigener Sache

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Wer an Vulvodynie leidet, wird nicht umhin kommen, zur „Expertin in eigener Sache“ zu werden. Zum einen, weil die Ärzteschaft kaum etwas über dieses Krankheitsbild weiß, zum anderen aber auch, weil die Patientin ihren Körper am besten kennt. Und je mehr Wissen frau über diese Erkrankung erwirbt, umso besser kann sie Verantwortung übernehmen – im Umgang mit Ärzten und im Rahmen der Behandlungsmöglichkeiten.
Es gilt zudem, vieles im eigenen Leben zu überdenken, neu zu werten und zu ordnen. Nicht wenige Partnerschaften wachsen enger zusammen durch den gemeinsamen Umgang mit der Erkrankung, die ja immer auch den Partner mit betrifft; manche können auch daran scheitern, weil sie vielleicht doch nicht so stabil sind wie erhofft. In jedem Fall ist es ein Lernprozess, mit Vulvodynie umzugehen und es kann auch ein Anlass sein, manchmal sogar eine Chance, sein Leben neu einzurichten.
Es ist davon auszugehen, dass sich in den kommenden Jahren durch die Zunahme der wissenschaftlichen Studien zum Thema Vulvodynie etliche neue Therapiemöglichkeiten auftun werden. Schon jetzt gibt es immer wieder „Erfolgsberichte“ von Betroffenen, die Mut machen. In jedem Fall ist Vulvodynie eine behandelbare Erkrankung – niemand muss „damit leben“!
Buchempfehlung von der Redaktion
Probleme im Intimbereich – damit müssen Sie nicht leben!
Ines Ehmer, Michael Herbert
Zuckschwerdt-Verlag, 4. komplett überarbeitete und erweiterte Auflage 2016, ISBN 978-3-86371-187-0
In diesem ärztlichen Ratgeber wird ausführlich auf alle Probleme eingegangen, die mit dem V-Bereich zu tun haben. Im ersten Teil werden in 12 Kapiteln die normalen Abläufe und häufigen Erkrankungen beschrieben. Der ganze zweite Teil widmet sich in 11 Kapiteln der Vulvodynie. Dieses Buch ist eine Fundgrube für alle Frauen, die ihren Intimbereich kennenlernen und pflegen wollen. Am besten schenken Sie dieses Buch auch Ihrem Frauenarzt, denn da steht vieles drin, was frau wissen will, worüber der normale Frauenarzt aber weder im Studium noch in der Ausbildung genug gelernt hat. Die lokale Behandlung mit Salben und Injektionen, die wir an der Klinik einsetzten, war eigentlich immer unzureichend. Ich kann mich aber noch gut an zwei Patientinnen erinnern, denen mit Fußreflexzonenmassae, bzw. Osteopathie dauerhaft geholfen werden konnte. Also versuchen Sie ruhig nicht wissenschaftlich bewiesene ganzheitliche Methoden.
Endlich ist diese neue überarbeitete Auflage des Ratgebers rund um den Intimbereich erschienen. Herr Prof. Michael Herbert ist inzwischen an die Uniklinik Graz gewechselt und wird auch dort mit moderner Schmerzmedizin besonders unglückliche Patientinnen behandeln. Als Co-Autor des Buches hat er sein Wissen eingebracht.
Aktualisierung 2019 von der Redaktion
Seit 6 Jahren wird dieser Artikel immer wieder aufgerufen, und verzweifelte Patientinnen fragen um Rat. Immer noch gibt es in Deutschland nur wenige Ärzte, die sich mit dem Krankheitsbild der Vulvodynie auskennen. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich Ihnen in einem neuen Artikel zur Vulvodynie
- zum einen noch mal genau die Unterschiede zwischen den verschiedenen Formen dieser Erkrankung aufzeigen kann und
- zum anderen eine in Deutschland noch ziemlich unbekannte Methode zur Behandlung, die Ortho-Bionomy® vorstellen kann.
Das Buch dazu „Einfach Frau sein: Genussvoll leben ohne Schmerz“ führt in die Methode ein, gibt Anweisungen zur Selbsthilfe und beschreibt, wo man Therapeuten finden kann.
Gesellschaften und Selbsthilfegruppen
- ICA Deutschland e.V. Förderverein Interstitielle Cystitis MICA – Multinational Interstitial Cystitis Association
Jürgen Hensen Untere Burg 21 D-53881 Euskirchen
Tel/Fax: 0163 9084493
www.ica-ev.de
Anmerkung: Die ICA ist in erster Linie eine Selbsthilfeorganisiation für Patienten, die an interstitieller Cystitis leiden. Aufgrund des gehäuften gemeinsamen Auftretens beider Erkrankungen nimmt sich die ICA Deutschland aber auch der Vulvodyniepatientinnen an.
- NVA National Vulvodynia Association
PO Box 4491 Silver Spring, MD 20914-4491, USA
Tel. +1 301 299 0775, Fax: +1 301 299 3999
www.nva.org
- Univ.-Prof. Dr. med. Michael Herbert
Klinische Abteilung für Spezielle Anästhesiologie, Schmerz- und Intensivmedizin
Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Medizinische Universität Graz
Auenbruggerplatz 29
A-8036 Graz, Österreich
Tel +43 (316) 385 – 13911Fax +43 (316) 385 – 13491
e-mail: MichaelKarl.Herbert@klinikum-graz.at
Anmerkung: Es existiert dort eine spezielle Sprechstunde für Vulvodyniepatientinnen
Über die Autorin
Dr. med. Ines Ehmer ist Ärztin und Schmerztherapeutin mit Schwerpunkt „Chronische Erkrankungen mit Unterleibsschmerzen“. Sie war viele Jahre als Medizinalrätin und Gutachterin sowie als Ärztin für Sozialmedizin tätig. Seit über 15 Jahren beschäftigt sie sich mit Schmerzerkrankungen im Bereich von Frauenheilkunde und Urologie sowie Sexualmedizin.
Über die Künstlerin
*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Falls Sie an einer Vulvodynie leiden, berichten Sie doch mit einem Kommentar davon, was Ihnen geholfen hat!


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Sehr geehrte Fau Dr. Gerhard
Ich bin 21 Jahre alt und leide nun schon seit 2 Jahren an brennenden stechenden schmerzen bei Berührung und Belastung , sowohl in der Scheide als auch innen und außen um den Scheideneingang und der klitoris. Ich war bei etlichen Frauenärzten es wurde alles untersucht. Geschlechtskrankheiten, pilzinfektionen, bakterielle Infektionen usw. Ich wurde mit allerlei Salben und Tabletten behandelt (hormonsalben, cortisonsalben etc.) jedoch hat nichts hat eine Besserung bewirkt. Schließlich wurde ich an einen Spezialisten für frauenheilkunde überwiesen. Dieser stellte die Diagnose Vulvodynie und riet mir mir psychologische Hilfe zu suchen. Ich bin sehr verzweifelt. Geschlechtsverkehr oder das einführen eines Tampons sind für mich unmöglich. Das belastet mich so sehr dass ich an nichts mehr anderes denken kann und auch keinen Mann mir näher kommen lasse.
Ich halte das bald nicht mehr aus es muss doch etwas geben womit sich das behandeln lässt.
LG Lilly
Liebe Lilly,
was ist mit 19 Jahren passiert, bevor die Beschwerden auftraten? Umzug? Stress? Anderer Partner? Unfall?
Meine Vorschläge wären:
von einem Geobiologen den Bettplatz untersuchen lassen, auch auf Elektrosmog
zu einem Arzt für Naturheilkunde, der eine ganzheitliche Anamnese erheben kann und vielleicht bisher nicht bedachte Ursachen erkennt, u.a. auch Vitaminmängel überprüft
zu einem Osteopathen, um zu klären, ob die Beschwerden etwas mit Nerven der Wirbelsäule und des Beckens zu tun haben könnten
eventuell zu einem Arzt für Neuraltherapie, der Störfelder entstören und unterspritzen kann
auch ein Homöopath oder TCM-Spezialist hat eventuell noch heilsame Ideen dazu.
Wundern Sie sich nicht über die Vielzahl der Vorschläge, aber jede Frau ist anders und es gibt nicht eine Therapie für alle! Alles Gute!
Wenn ich das alles so lese,muss man vieles selbst zahlen,also ich könnte das nicht,und ich leide seit 7 Monaten an Dauerschmerzen in der Scheide,es begann nach einer Blasenemtzündung,und ging nie wieder weg.Nehme jeden Tag Opiate das ich den Tag übersteh,Nachts werde ich oft wach,das ich es nicht mehr aushalte vor Schmerzen!Kein Arzt weis was es ist.Alle Untersuchungen wirklich alle waren Negativ.ich vermute das es eine Chronische IC ist daraus aht sich eine Vulvodynie entwickelt.Obwohl der Urologe meinte es Wäre keine IC,jedoch wurden nie die genauen Test gemacht,lediglich nur eine normale Blasenspiegelung!
Liebe Beli,
nicht aufgeben, aber leider ist es wirklich so, dass Ursachensuche und ganzheitliche Behandlung von den meisten gesetzlichen Kassen nicht bezahlt werden. Gehen Sie doch mal zu einem Allgemeinarzt, der auch Naturheilkunde gelernt hat, vielleicht hat er eine gute Idee für Sie. Er wird auch einsehen, dass Schmerzmittel keine Lösung sein können. Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Doktor Gerhard.
Ich möchte Ihnen gerne meinen Leidensweg beschreiben, damit Sie beurteilen können ob meine Symptome auf Vulvodynie hinweisen und was Sie raten würden zu tun:
November 2014 – Bronchitis + 1 Woche Antibiotikum
Dezember 2014 – Blasenentzündung + 1 Woche Antibiotikum
Februar 2015 – Blasenentzündung & leichte Nierenbeckenentzündung + 1 Woche Antibiotikum
Ab der zweiten Blasenentzündung hatte ich brennende Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und ein allgemeines Unwohlsein im Intimbereich (sensibel, schmerzempfindlich, …)
Meine erste Frauenärztin meinte es sei nur „gereizt“ und verschrieb mir Aufbaukuren (bei jedem Besuch).
Als ich dann Frauenarzt gewechselt habe, stellte dieser die Diagnose „Urea- Plasma“ welches nach knapp 5 Wochen Antibiotika Behandlung (samt aller guten Bakterien) behoben/ vernichtet wurde. Als die Beschwerden jedoch nicht besser wurden, wurde „Escherichia coli“ diagnostiziert und mit Kapseln behandelt. Der Arzt vermutete auch, dass es Scheidenpilz sein könnte – wurde behandelt – ohne Erfolg.
Nachdem auch diese Behandlung erfolglos blieb, wurden meine Symptome weiter mit Cremen, Kapseln und Aufbaukuren behandeln – ohne Erfolg.
Auch die Pille hab ich abgesetzt, da ich dachte es könnte daran liegen- jedoch blieben alle Symptome unverändert.
Meine dritte Frauenärztin hat mir dann antibakteriellen Spülungen, Vitaminkapseln und Aufbaukuren verschrieben – auch diese Behandlungen hat meine Symptome nicht gelindert.
Auch Darmprobleme (Durchfall) haben mich in den letzten Monaten geplagt. Dazu sind meine Schmerzen im Scheidenbereich (außen und innen) schlimmer geworden. So tut es nicht nur bei Berührungen, sondern auch beim Sitzen und Bewegen weh.
Der Schmerz auf den inneren und äußeren Scharmlippen, lässt sich als stechend und juckend (und sehr sensibel) beschreiben, der Scheideneingang ist besonders schmerzempfindlich- bei jeder Berührung ist ein brennender Schmerz zu verspüren auch in der Scheide ist jede Berührung brennend/ stechend schmerzend.
Berührungen sind im Scheidenbereich sehr unangenehm und Tampon einführen und Geschlechtsverkehr ist ziemlich schmerzhaft und somit nicht „möglich“.
Derzeit bin ich im Krankenhaus in Behandlung – wegen Beckenbodentraining (Verdacht auf hypotoner Beckenboden). Wobei die Ärzte nicht glauben, dass es daran liegt.
Diese Beschwerden habe ich mittlerweile schon über ein Jahr und ich weiß nicht mehr weiter.
Mit freundlichen Grüßen,
Isi
Liebe Isi,
Ihre Problematik geht ja jetzt schon über ein Jahr, schlimm! Hat sich Ende 2014 etwas in Ihrer Lebenssituation geändert? Sind Sie umgezogen? Haben Sie viel Stress? Haben Sie den Schlafplatz gewechselt?
Momentan ist wohl Ihr Immunsystem gar nicht in Ordnung und dafür spielt der Darm die größte Rolle. Lassen Sie sich an einen Arzt vermitteln, der sich mit der Diagnostik und Therapie der gestörten Darmflora auskennt. Auch bei diesen Gesellschaften finden Sie vielleicht eine Adresse:
Ärztegesellschaft für Erfahrungsheilkunde e.V.
http://www.erfahrungsheilkunde.org/2.html
Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin e.V.
http://www.zaen.org/
Eine Vulvodynie haben Sie jedoch sicher nicht.
Gute Besserung!
zufällig hat sich mein Schlafplatz/Wohnort zu dem Zeitpunkt geändert? Könnte es damit etwas zu tun haben?
Liebe Isi,
Leider kann das wirklich eine Rolle spielen. Versuchen Sie über den Forschungskreis für Geobiologie einen Baubiologen zu finden, der Ihre Wohnung und Ihren Schlafplatz untersucht. Viel Glück!
Ich bin Anfang 30 und habe jetzt bereits seit 3 Jahren starke Bewerden im Vulvabereich.
Der gesamte Vulvabereich ist tiefrot und trocken. An der linken äußeren Schamlippe ist ein langer Riss. Die innere Schamlippe sind dunkle Flecken, die bräunlich aussehen.
Eine Diagnose habe ich nicht. Ich war bei zwei Frauenärzten, die einen Abstrich gemacht und eine Pilzinfektion ausgeschlossen.
Verschiedene Salben, die sie mir verschrieben hatten, habe die Beschwerden nur noch verschlimmert. Die erste Frauenärztin hat mir eine östrogenhaltige Salbe sowie eine kortisonhaltige Salbe erschrieben, die ich jeweils nach ca. 1 Woche Behandlung wieder abgesetzt habe, weil die Schmerzen zu groß wurden.
Ein anderer Frauenarzt hat mir eine Salbe (1 gr Testostoron, 49 gr Vaseline) verschrieben, was die Beschwerden auch verschlimmert hat.
Seitdem habe ich Bepanten und Deumavan versucht, aber in der letzten Zeit hat es sich eher wieder verschlimmert.
Ich wasche mich im Intimbereich nur noch mit Wasser, fahre kaum Fahrrad, trage sehr selten Jeans, meistens Kleider und Leggings, trage ausschließlich Baumwollunterwäsche, gehe nicht mehr ins Schwimmbad – wegen des Chlorwassers. Trotzdem sind die Beschwerden nicht besser geworden.
Ich habe das Gefühl, die Schleimhaut im Intimbereich ist – zumindest teilweise – kaputt. Die dunklen Stellen sind besonders berührungsempfindlich.
Ich habe das Gefühl, dass sich die Beschwerden durch die Salben noch verschlimmert haben.
Dazu muss ich hinzufügen: Ich habe Depressionen und habe vor einigen Jahren in einer besonders schlimmen Phase Antidepressiva genommen, aber nach Abklingen der akuten Phase nach ca. 1/2 Jahr wieder abgesetzt. Ich vermute, die Depressionen, die ich immer noch habe, und die Antidepressiva könnten vielleicht auch das Gleichgewicht im Scheidenbereich gestört haben und den Bereich empfindlicher gemacht haben.
Auf jeden Fall ist es ein Teufelskreis: Die Depressionen werden durch die massiven Beschwerden im Vulvabereich noch verstärkt und die Schleimhaut im Vulvabereich regeneriert sich nicht.
Zu schlimmsten Zeit habe ich Tag und Nacht Schmerzen, zwischendurch gibt es Stunden, in denen ich vollständig beschwerdefrei – oder einfach nur abgelenkt – bin. Die Schmerzen sind brennend oder stechend.
Besonders schlimm ist das Brennen beim Wasserlassen und danach. Ich traue mich teilweise gar nicht mehr, auf die Toilette zu gehen.
Teilweise sind die Schmerzen auch da, wenn ich mich nicht bewege. Oft kann ich nicht richtig sitzen oder laufen ohne Schmerzen zu haben.
Ich kann also nichts mehr machen, was mir Spass macht, und habe teilweise sogar bei den kleinsten Bewegungen höllische Schmerzen. Ich frage mich, wie ich die Schleimhaut im Scheidenbereich wieder aufbauen kann.
Liebe Emmaline,
Waren Sie denn schon mal bei einem Hautarzt und haben eine Allergie ausschließen lassen?
Für die lokale Behandlung würde ich die Aromatherapie vorschlagen. Am besten informieren Sie sich mal bei der Autorin des Artikels oder der darauf spezialisierten Apotheke.
Auch Colostrum wäre einen Versuch wert, sowohl lokal als auch für eine gewisse Zeit zum Schlucken.
Unter http://www.natum.de finden Sie ganzheitlich arbeitende Frauenärzte, die Ihnen vielleicht auch mit Homöopathie oder Pflanzenheilmitteln helfen könnten. Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
mir geht es leider schlechter, mein Intimbereich (innere Schamlippe) ist so rot und so wund, dass sie teilweise leicht blutet. Ich kann kaum sitzen oder laufen, nur im Liegen ist es einiger Maßen erträglich.
Deshalb habe ich mir eine parfümfreie Aufbaumilch mit Colostrum in der Apotheke gekauft. Auf der Packung steht: Frei von Konservierungsstoffen – mit natürlichen Emulgatoren! (Colostrum aus den ersten 12 Stunden und mit Kaltsterilfiltration haltbar gemacht)
Leider brennt die Creme bereits, wenn ich sie auftrage und das Brennen lässt auch nicht nach.
Vielleicht liegt es an dem zweiten Bestandteil „Cetearyl Alcohol“, aber der scheint in allen colostrumhaltigen Cremes enthalten zu sein.
Ich habe gelesen, dass Colostrum selbst angenehm sein soll und die Hautstruktur verbessern kann. Aber wenn die Creme derart auf der Haut brennt, frage ich mich, ob das Colostrum seine Wirkung überhaupt entfalten kann oder ob die Creme wegen des Alkohols der Haut nicht mehr schadet als nützt.
Es wäre schade, denn, was ich über Colostrum gelesen habe, hört sich wirklich gut an, und wäre ein kleiner Hoffnungschimmer gewesen.
Liebe Emmaline,
das kann schon mal möglich sein, obwohl ich das noch nicht gehört hatte. Dann also Aromatherapie! Alles Gute!
Hallo, ich leide seit Jahren an einem immer wieder auftretendem Riss an der Scheide, Richtung Damm. Dieser wächst immer wieder zu, platzt aber durch Sex oder auch eine falsche Bewegung oft auf. Ich bin 49 Jahre alt, habe eine Tochter. Wenn ich mich recht erinnere, traten die Beschwerden irgendwann nach der Schwangerschaft auf. Die Gynäkologin wollte mir Kortison als Kur und danach einmal wöchentlich für immer verordnen. Ich möchte diese Behandlung aber nicht machen, da ich ansonsten nur Homöopathie einnehme. Diese konnte bislang aber leider nur zeitweilig Linderung schaffen. Ich habe den Eindruck, dass der Riss eine ständige Schwachstelle ist. Kann dies eventuell durch eine OP behoben werden? Ich las im Internet von Frauen, die es damit versucht haben…
Liebe Anja,
Kann es sein, dass Sie durch die Entbindung einen Riss hatten oder geschnitten worden sind? Dann könnte das Narbengewebe wirklich eine Schwachstelle sein. Eventuell könnte ein Neuraltherapeut helfen, der sich mit Störfeldern auskennt. Hier die Gesellschaften, die Ärzte vermitteln:
DGfAN e.V. | Deutsche Gesellschaft für Akupunktur und Neuraltherapie e.V. http://www.dgfan.de/
IGNH e.V. | Internationale medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke, Regulationstherapie e. V. http://www.ignh.de/ http://www.ignh.de/arztsuche/
ÖNR e.V., | Österreichische Gesellschaft für Neuraltherapie und Regulationsforschung, Wien http://www.neuraltherapie.at/
Schweizerische Ärztegesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke SANTH http://www.santh.ch/
Außerdem kann es sein, dass Sie einen Östrogenmangel haben. Das lässt sich leicht feststellen, wenn Sie mal 3 Wochen täglich eine Creme mit Östriol benutzen, dann jeden zweiten Tag.
Schließlich bieten die Aromatherapie und die Aromapflege sehr wirkungsvolle Heilmittel an. Am besten bei einer darauf spezialisierten Apotheke erkundigen. Gute Besserung!
Hallo,
Ich bin 22 Jahre alt und habe seit Oktober 2015, immer wiederkehrende schmerzen im äußeren scheidenbereich im oberen Dreieck. Nie in der Scheide.
Es ist ein brennender stechender Schmerz, als ob ich eine Blasenentzündung hätte. Ich war beim Hausarzt und habe sofort Antibiotika verschrieben bekommen, danach waren die Bakterien weg, der Schmerz kehrte immer wieder zurück, es wurden aber keine Bakterien gefunden, danach habe ich sehr starke Rücken schmerzen bekommen und Fieber, es hieß es sei eine Nierenbeckenentzündung, jedoch wurden im Urin keinerlei Bakterien gefunden. Ich bekam trotzdem ein AB, das die Beschwerden in Kombination mit einem Schmerzmittel die Beschwerden linderte. Danach ging ich zum Urologen ohne Befund. Der Urologe meinte ohne Bakterien im Urin könnte es keine Nierenbeckenentzündung geben. Ich habe eine blasenspiegelung + Harnröhrenabstrich gemacht. Dabei kam nichts raus.
Danach bin ich zum Gynäkologen, der konnte erst nichts finden, dann wurden E-coli in geringer Anzahl gefunden, dagegen habe ich ein AB bekommen. Die Beschwerden sind dadurch aber nicht besser geworden. Es wurde nochmal ein Abstrich gemacht und jetzt waren es anaerobe Bakterien (aber keine clamydien) diesmal bekam ich dagegen Arilin als Tablette und vaginalzäpfchen. Nach jedem Zäpfchen musste ich pausieren, weil ich immer starke Blutungen davon bekommen habe. Mein Freund wurde mit behandelt.
Daraufhin war ich frohen Mutes das es endlich besser wird. Ich habe danach noch Multi Gyn verwendet und immer mal wieder hamasan salbe. Leider kommen die Schmerzen immer noch. Ich war also wieder beim Frauenarzt, aber es kam nichts raus. Ich habe auch immer wieder Blutungen ohne meine Tage zu haben seit Oktober. Mein Frauenarzt hat dazu aber auch keine Ursache finden können.
Ich nehme die Pille dienovel seit ein paar Monaten, zuvor habe ich die Juliette bekommen (da habe ich aber schlechte Haut bekommen) und davor habe ich eine Pillen Pause von ca. 6 Monaten eingelegt. Da meine Periode aber ausblieb wurden meine hormonwerte überprüft. Ich habe einen erhöhten Testosteronspiegel, darum wurden mit düse Pillen verschrieben. Zuvor war es die belissima die ich 6 Jahre durchgehend genommen habe.
Ich bin total verzweifelt und weis nicht, an welchen Arzt ich mich noch wenden kann. Oder welche Ursache es haben könnte.
Vielleicht können Sie mir einen Tipp geben.
Liebe Grüße
Anja
Liebe Anja,
wahrscheinlich kommen Sie mit dieser Pille nicht klar. Warum nehmen Sie nicht wieder die Belissima, die ist ebenfalls gut für die Haut und bei erhöhten Testosteronwerten. Es kann sein, dass durch die Antibiotika auch die Pillenwirkung verändert wird, so dass Sie Zwischenblutungen bekommen. Ob es sich wirklich um Entzündungen bei Ihnen handelt, kann ich nicht sagen. Vielleicht versuchen Sie mal, einen ganzheitlich arbeitenden Frauenarzt in Ihrer Nähe zu finden unter http://www.natum.de Sonst sollten Sie einen Frauenarzt aufsuchen, der eine Spezialausbildung in Endokrinologie hat (Hormone), damit er die für Sie passende Pille aussucht. Um die Scheiden- und Blasenschleimhaut zu stabilisieren ist es wichtig, dass Sie gute Darmbakterien schlucken. Eventuell mit Östriol, einem speziell für die Scheide/Blase bestimmtem Östrogen, die Scheidenschleimhaut widerstandsfähiger und damit schmerzfrei machen. Gute Besserung!
hallo,
Ich habe bereits seit über einem Jahr brennende Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Nach etlichen Arztbesuchen und vielen Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen, weiß ich einfach nicht mehr weiter.
Es ist keine bakterielle Infektion, kein Pilz, PH Wert ist normal und Ultraschall ist unauffällig.
Welche Ursachen könnte diese Schmerzen hervorrufen.
Können Sie mir helfen?
Schonmals Danke im Voraus
Frau,20- ratlos
liebe Unglücklich,
oft sind es Allergien und Unverträglichkeiten von Pflegemitteln, Binden oder Tampons, Waschmitteln und Synthetikunterwäsche, die die Haut so empfindlich machen. Brennt es nur nach dem Verkehr, liegt es manchmal an der zu trockenen Scheide. Einfach mal Gleitmittel benutzen.
Hallo,
ich bin 25 Jahre und habe seit etwa dem 19. März immer mal wieder Probleme. Erst ging es los mit einer leicht gereizten Blase, jedenfalls musste ich mal einige Tage öfter auf Toilette. Das hat sich aber nach einer Woche wieder gegeben. Ich war beim Urologen und zum Urin abgeben und da ist alles okay. Habe auch keine Probleme mehr. Seit etwa zwei Wochen habe ich jetzt immer mal ein stechen im Intimbereich. Sowohl mehr oberhalb des Dreieckes als auch direkt neben den Schamlippen. Aber immer außerhalb.
Mal ist es ein paar Tage ganz weg und dann ganz plötzlich wieder da. Ich hatte sonst nie Probleme mit Bakterien oder Pilzen und war immer beschwerdefrei. Beim Gynäkologen war ich auch schon, jedoch auch alles okay. Bei der letzten Regel ebenfalls in diesem Zeitraum waren Tampons kein Problem.
Ich habe auch Probleme im Rücken/Ischiasbereich.
Haben Sie eine Ideen wohin ich mich noch wenden kann bzw. evtl einen Verdacht?
Liebe Stefanie,
das klingt so, als ob Ihre Beschwerden mit dem Rücken zusammenhängen. Weitere Diagnostik wird Sie nicht weiterbringen. Eventuell mal zum Osteopathen gehen. Außerdem dringend regelmäßige Übungen für den Rücken machen. Am besten durch einen professionellen Physiotherapeuten beraten lassen. Gute Besserung!
An alle Schmerzgeplagten hier, seit Jahren leide ich an schlimmen Schmerzen im äußeren Genitalbereich. Seit einem Jahr brennt es auch ganz extrem, es fühlt sich heiß an, ist entzündet, rot und geschwollen.
Kein Arzt konnte oder wollte bisher helfen. Jetzt habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Brennen und alle anderen Symptome immer dann auftritt, wenn ich bestimmte Sachen gegessen oder getrunken habe z.B. Laktosefreie Milch. In dieser finden sich oft Schimmelpilze auf die ich allergisch reagiere.
Diese ganzen Unterleibsprobleme sind also allergisch bedingt. Seit 2 Tagen trinke ich keine Milch mehr und das Brennen, die Schwellungen u.s.w. sind weg :) .
Lasst euch mal testen… von wegen „Vulvodynie“ … Vulvoallergie wäre die bessere Bezeichnung.
Liebe Ina,
ist ja toll, dass Sie das nach den Jahren mit Schwellungen und Schmerzen jetzt herausgefunden haben! Hoffentlich bleibt es jetzt dabei und es war nur die Milch schuld! So wie Sie die Symptome in einem anderen Kommentar früher geschildert hatten, kam eine Vulvodynie gar nicht infrage. In Zukunft werde ich bei diesen Beschreibungen häufiger an Nahrungsmittelallergien denken. Vielen Dank für den hilfreichen Kommentar und alles Gute!
Hallo,
Ich bin 28 Jahre und leide seit 4 Monaten an Schmerzen im Intimbereich. Ich war nie anfällig für Scheideninfektionen und hatte dann vor vier Monaten vermutlich durch einen lokalen Östrogenmangel nach einer Durchfallerkrankung das erste mal eine Infektion mit E Coli und Ureaplasmen. Zeitgleich habe ich die Pille Valette abgesetzt, da ich im vergangenen Sommer vermehrt Probleme mit Wassereinlagerungen und Schmerzen in den Beinen hatte. Dadurch bin ich total in den Östrogenmangel gerutscht und habe seitdem dann auch eine gereizte Harnröhre und andauernden Harndrang. Ich wurde dann dreimal mit Antibiotika behandelt, da sich die Bakterien hartnäckig hielten. Jedoch gingen die Schmerzen und das Wundgefühl nicht weg, was sich meine Frauenärztin nicht verstehen konnte. Sie verschrieb mit wechselnd verschiedene Milchsäurepräparate von Döderlein Med, Vagisan, Gynophilus etc. welche ich alle nicht vertrug, da sie meine Schleimhaut zusätzlich reizten. Nach den Antibiotika waren vereinzelt Pilzsporen zu finden, was dann vier Wochen lang mit Fluconazol behandelt wurde. Meinen Darm habe ich für zehn Tage nach der Antibiotikabehandlung mit guten Bakterien aufgebaut, das Präparat weiß ich leider nicht mehr. Auf Empfehlung meines Hausarztes bin ich zu einem anderen Frauenarzt und dieser stellte dann den lokalen Östrogenmangel fest und verschrieb mir Oekolp. Ein Bluttest ergab, dass ich einen sehr starken Östrogenmangel habe (mit Schlafstörungen, obwohl ich immer einen gesunden Schlaf hatte, nächtlichen Hitzewallungen und ausbleibende Periode). Nach vier Wochen vertrug ich die Oekolp leider nicht mehr, die Schleimhaut besserte sich zwar, jedoch bekam ich unerträgliche Schmerzen im Bereich der großen Schamlippen und der Klitoris. Der Frauenarzt stellte mich mehr oder weniger als Hypochonder hin, ich müsste die Schmerzen eben aushalten und das dauere halt. Weitere vier Wochen später waren die Schmerzen so unerträglich, dass ich wieder zu meiner ursprünglichen Frauenärztin ging, sie verschrieb mit Linoladiol und wir machten erneut einen Hormontest. Dieser ergab, dass sich der Östrogenmangel noch verschlechtert hat, nach wie vor arbeiten meine Eierstöcke nicht und ich bekomme meine Periode nicht. Leider hatte ich bei Linoladiol die gleichen Schmerzen, wie bei der Oekolp. Ich habe beide Salben seit einer Woche abgesetzt, die Schmerzen an der Klitoris werden besser. Jedoch habe ich weiterhin Schmerzen am Scheideneingang, es brennt und juckt nicht, sondern es fühlt sich eher geschwollen und komisch an, hauptsächlich an der linken Seite und an den großen Schamlippen. Seit zwei Wochen nehme ich nun Gynokadin, wodurch der Harndrang tagsüber besser geworden ist, dafür aber nachts schlimmer. Meine Frauenärztin weiß leider nicht mehr weiter.
Tut mir leid, wenn der Text jetzt so lange geworden ist, aber es belastet mich extrem. Mein Partner, mit dem ich seit vielen Jahren zusammen bin, ist zwar sehr verständnisvoll und versucht mich immer aufzubauen, ich leide jedoch sehr darunter, da ich natürlich auch gerne mal wieder Sex hätte. Auch kann ich meiner großen Leidenschaft dem Reiten (ich habe ein eigenes Pferd) nicht mehr nachkommen. Ich war sonst immer ein sehr lebensfroher Mensch und habe dadurch einen großen Knacks bekommen.
Könnte es sich dabei um eine Vulvodynie handeln oder ist einfach alles so in Mitleidenschaft gezogen, dass es noch Zeit braucht, bis sich alles wieder normal anfühlt?
Liebe Michaela,
das ist mit Sicherheit keine Vulvodynie! Meistens reicht Gynokadin alleine bei sehr starkem Östrogenmangel nicht aus, manche Frauen resorbieren über die Haut nicht genug. Lassen Sie unter Gynokadin Östradiol messen. Wichtig sind auch die anderen Hormone: FSH, LH, Testosteron, DHEAS und TSH. Wenn in Ihrer Nähe eine Uniklinik mit einer Abteilung für gynäkologische Endokrinologie ist, würde ich mal zu den Spezialisten gehen. Alles Gute!
Bitte bitte liebe Michaela ist es möglich das du mir eine email schreibst ??? Meine Schwester hat genau das selbe wie du… haargenau ich musste zwei mal lesen um zu verstehen das es nicht von ihr geschrieben ist. Vielleicht ist es möglich sich auszutauschen.
sarah.muzio@yahoo.de
Bitte bitte melde dich
Hallo,
Ich bin 17 und leide schon seit meiner Kindheit an Juckreiz im Intimbereich, der ab und zu (mal stärker, mal schwächer) auftrat. Man vermutete eine Lebensmittelunverträglichkeit gegen Zitrusfrüchte.
Im Alter 13 /14 war ich aufgrund einer Esstörung untergewichtig und meine Periode blieb fast 2 Jahre aus. Eine Hormonuntersuchung zeigte einen niedrigen Östrogenwert (seit einem halben Jahr nehme ich aber die Pille).
Der Juckreiz wurde in den letzten Jahren schlimmer (seit ca. 12) und im letzten Jahr kamen Brennen beim Wasserlassen und unerklärliche Schmerzen beim Gehen / Sitzen hinzu. Auch war die Vulva an manchen Stellen sehr gerötet… Meine Vermutung war eine Infektion, welche nur 2 mal zutraf (klassischer Hefepilz). Durch Zufall entdeckte ich im Internet die Erkrankung Vulvodynie. Momentan ist der Juckreiz & das Brennen beim Urinieren zwar besser, allerdings habe ich chronische Entzündungsschmerzen an der Vulva, besonders am Scheideneingang und Richtung After, die vor allem bei Berührung verstärkt auftreten. Sexueller Kontakt ist somit oft schmerzhaft oder gar nicht möglich. Ich pflege die Haut zwar regelmäßig mit Multi Gyn Actigel, jedoch kommen die Symptome schubartig wieder & ich weiß langsam nicht mehr, was ich noch machen soll… Würden Sie sagen, dass es sich um Vulvodynie handelt? Welche Ärzte kann ich im Raum Rheinland – Pfalz diesbezüglich kontaktieren?
Vielen Dank im Vorraus!
Liebe Svenny,
nein, das ist keine Vulvodynie. Vielleicht finden Sie unter http://www.natum.de in Ihrer Nähe einen ganzheitlich arbeitenden Frauenarzt. Vielleicht könnte Ihnen auch eine Einzelmittelhomöopathie helfen. Da die Probleme schon seit der Kindheit gehen, wäre auch die Methode Innerwise etwas für Sie. Eine Therapeutin, die nach der Methode arbeitet, ist Frau Lünser, die auch einen Artikel in diesem Webmagazin geschrieben hat. Alles Gute!