Viele Frauen sind besorgt, wenn sie die Diagnose „Myom“ erfahren. Doch die meisten dieser Wucherungen sind harmlos und machen keine Beschwerden. Da Myome so häufig sind und junge Frauen sich zunehmend dafür interessieren, wie sie sich davor schützen können, hat die Zeitschrift BIO mit mir ein Interview darüber geführt. Die Fragen stellte Martina Seifen-Mahmoud. Sie können das Interview in der BIO 3/2012, S. 48-53 nachlesen.
Was und wo Myome sind
BIO: Was sind Myome eigentlich?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome sind gutartige Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur. Sie sind die häufigsten gutartigen Tumore bei Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren.
BIO: Welche Frauen sind besonders betroffen?
Prof. Ingrid Gerhard: 30-70% der über Dreißigjährigen haben Myome. Der Altersgipfel liegt bei 50 Jahren. Häufiger als bei weißen Frauen treten Myome bei Frauen afrikanischer Herkunft auf.
BIO: Wodurch werden Myome verursacht?
Prof. Ingrid Gerhard: Da das Wachstum von Myomen an die Funktion der Eierstöcke gekoppelt ist, stehen sie unter Östrogeneinfluss. Je mehr das Gleichgewicht zwischen dem eher schützenden Gelbkörperhormon zugunsten von Östrogen verschoben ist, desto eher können sich Myome entwickeln. Man hat außerdem festgestellt, dass im Myomgewebe mehr Andockstellen (Rezeptoren) für Östrogene vorhanden sind als in der normalen Muskulatur der Gebärmutter. Das heißt die Myome reagieren auch auf ein Zuviel an Östrogen empfindlicher und wachsen leichter. Das Gute daran ist, dass sie nach den Wechseljahren, wenn nicht weiter Östrogene eingenommen werden, schrumpfen.
BIO: Wo können Myome auftreten?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können in der Gebärmutterwand auftreten (intramural), von dort mehr nach außen zum Bauchfell hinwachsen (subserös) oder mehr nach innen Richtung Gebärmutterschleimhaut (submucös). Wenn sie nur in der Gebärmutterwand wachsen, spricht man von intramural. Entsprechend unterschiedlich fallen dann die Symptome aus. Manchmal ist die gesamte Gebärmuttermuskulatur myomytös verändert, die Gebärmutter ist dann vergrößert, ohne dass man einzelne Knoten sicher abgrenzen kann.
BIO: Und wie groß können Myome werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können Kindskopfgröße und mehr erreichen. Aber meistens läßt man es ja nicht so weit kommen.
Beschwerden durch Myome
BIO: Welche Beschwerden können Myome verursachen?
Prof. Ingrid Gerhard: Am häufigsten sind Blutungsstörungen. Die Blutungen sind oft verstärkt, dauern zu lange oder können auch ganz unregelmäßig werden. Wenn der Blutverlust im Laufe der Zeit zu groß wird, werden Sie sich immer matt und müde fühlen. Dann ist eine Blutarmut (Anämie) entstanden, die dringend behandelt werden muss.
Myome können auch Schmerzen verursachen, bei der Periode, beim Geschlechtsverkehr oder bei der gynäkologischen Untersuchung. Es sind sogar manchmal wehenähnliche Schmerzen möglich, wenn ein Myom in der Gebärmutterhöhle hängt und die Gebärmutter sich schmerzhaft zusammenzieht, um es auszupressen.
Myome können auch auf die Organe im kleinen Becken drücken. So zum Beispiel auf die Blase, dann hat man den Eindruck einer Reizblase oder Blasenentzündung. Sie können hinten auf den Darm drücken, so dass man Schmerzen beim Stuhlgang oder Kreuzschmerzen hat.
Aber zu Ihrer Beruhigung: 50% der Myome machen keinerlei Beschwerden!
BIO: Wie kann frau feststellen, ob sie ein Myom hat?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können zunächst nur vom Frauenarzt bei der Tastuntersuchung oder, früher noch, bei der vaginalen Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. Manchmal ist es nötig, dass auch noch ein Ultraschall von der Bauchwand aus gemacht wird, wenn die Lage des Myoms unklar ist. Größere Myome können Sie dann oft selber durch Abtasten des Bauches fühlen
Behandlung von Myomen
BIO:Wie werden Myome normalerweise behandelt?
Zunächst kommt es immer darauf an, wie groß das Myom ist, ob es eins ist oder ob es mehrere sind und wo sie liegen. Dann spielt es natürlich eine Rolle, ob und welche Beschwerden sie verursachen, ob Kinderwunsch besteht oder ob Sie die Familienplanung abgeschlossen haben und kurz vor den Wechseljahren stehen.
- Hormonell: Meistens versucht es die konventionelle Medizin zunächst mit Hormongaben, den GnRH-Analoga oder anderen, die die Eierstockfunktion völlig unterdrücken, in leichteren Fällen mit Hormonpillen in einer bestimmten Zusammensetzung, wie sie auch zur Verhütung eingesetzt werden. Die Hormone wirken nur, solange man sie einnimmt. Nach Absetzen dieser Medikamente ist ganz rasch die vorherige Myomgröße mit den gleichen Beschwerden erreicht.
- Operativ: Deshalb entscheidet man sich heute oft zu einer operativen Maßnahme, bei der einzelne Myome chirurgisch oder mit besonderen Strahlentechniken entfernt oder eingeschmolzen werden. Allerdings muss bei 30-50% der Frauen damit gerechnet werden, dass sie im Laufe von 5 Jahren wiederkommen. In einem Buch der Professorin Gerlinde Debus wird ausführlich dargestellt, welche Methoden statt der Gebärmutterentfernung noch in Frage kommen. Des Weiteren kann man beim Frauengesundheitszentrum in München eine Broschüre zu Myomen erwerben.
- Gebärmutterentfernung: sie ist nur selten nötig.
BIO: In welchen Fällen sollte man Myome operativ entfernen lassen?
Prof. Ingrid Gerhard:
- Wenn sie zu stark auf umliegende Organe drücken,
- die Blutungsstörungen nicht zu beherrschen sind oder
- Kinderwunsch besteht und der Arzt den begründeten Verdacht hat, dass die Myome die Befruchtung verhindern
- oder wenn die Myome Fehl-, Tod- oder Frühgeburten auslösen.
Sanfte Methoden
BIO: Gibt es auch sanfte Methoden aus der Naturheilkunde, mit denen frau sich helfen kann?
Prof. Ingrid Gerhard: Wenn die Myome noch klein sind, möglichst unter 4cm im Durchmesser, kann man versuchen, das Hormongleichgewicht wieder herzustellen. Dazu eignet sich die Ernährungsumstellung, bei Übergewicht die Gewichtsabnahme, unterstützt durch Pflanzenheilmittel, Homöopathie, Anthroposophische Mittel oder TCM.
Ich habe vor kurzem noch mal bei vielen Kollegen herumgefragt, ob sie wirklich mit diesen Methoden ein Verschwinden von Myomen beobachtet hätten. Der einstimmige Tenor ist: praktisch nie, aber die Blutungsstörungen und die Schmerzen können trotzdem in vielen Fällen gebessert werden. Ich selber erinnere mich nur an zwei Patientinnen, bei denen im Ultraschall einmal ein 2cm und einmal ein 4cm großes Myom nach homöopathischer Konstitutionstherapie nicht mehr nachweisbar waren.
Die typischen Frauenteemischungen werden gerne eingesetzt, um die Schmerzen bei der Periode und die Blutungsstörungen zu beeinflussen, bspw. Schafgarbenkraut, Frauenmantelkraut aber auch Mädesüßblüten, und entspannend wirkt Erdrauchkraut. In der „Neuen Pflanzenheilkunde für Frauen“ sind einige beschrieben. Agnus castus, das Keuschlamm, hat Progesteron ähnliche Wirkungen und kann manchmal auch erfolgreich zur Zyklusregulierung bei Myomen eingesetzt werden (Agnolyt, Agnucaston, Femicur N). Zur raschen Blutstillung bei Hypermenorrhö eignet sich Hirtentäscheltinktur, mehrmals täglich während der Periode 20-30 Tropfen. Man kann es mit CERES Bursa pastoris Urtinktur kombinieren, mehrmals täglich 5 Tropfen.
BIO: Und wie lässt sich ein Eisenmangel, der durch den zu starken Blutverlust zustande kommt, ausgleichen?
Prof. Ingrid Gerhard: Den Eisenmangel gleichen Sie am besten durch Eisen als Gluconat aus, verbunden mit Pflanzenextrakten oder Vitamin C- haltigen Säften, die die Aufnahme des Eisens verbessern. Sehr gute Erfahrungen bzgl. Verträglichkeit und nachweisbarem Hb-Anstieg haben wir in meiner Sprechstunde mit Floradix Kräuterblut mit Eisen gemacht, worin u.a. auch der bewährte Brennnesselextrakt enthalten ist. Auch bei den Schüßlersalzen gibt es einige, die die Blutbildung verbessern.
Schließlich spielen wie bei allen Erkrankungen auch psychische und mentale Faktoren beim Umgang mit Myomen eine Rolle, so dass viele Kollegen auch gute Erfahrungen mit Hypnosetherapie, Visualisierungsreisen u.a. gemacht haben
Wann Myome gefährlich werden
BIO: Können Myome entarten und sich zu Krebsgeschwüren entwickeln?
Prof. Ingrid Gerhard: Nein, das gibt es praktisch nicht. Die bösartigen Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur, die Myosarkome, entwickeln sich eigenständig, wie man aus genetischen Untersuchungen von gutartigen und bösartigen Knoten weiß.
BIO: Kann man trotz Myomen schwanger werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Ja, das kann man. Es hängt von der Größe und der Lokalisation der Myome ab, ob u. U. die Einnistung des Embryos erschwert ist oder ob die Eileiter verlegt sind.
BIO: Gefährden Myome eine Schwangerschaft?
Prof. Ingrid Gerhard: Da in der Schwangerschaft viele Östrogene und Wachstumsfaktoren gebildet werden, kann es passieren, dass die Myome anfangen zu wachsen. Das kommt besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft bei ungefähr jeder dritten Frau, die Myome hat, vor. U.U. muss dann auch mal in der Schwangerschaft ein Myom operativ entfernt werden. Dem Baby passiert aber dabei nichts.
Leider erleiden Frauen mit Myomen häufiger Fehlgeburten, weil die Myome den Raum in der Gebärmutter einschränken oder die Blutzufuhr im Mutterkuchen reduziert ist. Wenn das einmal vorgekommen ist, wird Ihnen Ihr Frauenarzt vielleicht empfehlen, die Knoten entfernen zu lassen.
Gelegentlich können Myome eine normale vaginale Entbindung erschweren oder unmöglich machen, dann wird Ihnen Ihr Geburtshelfer einen Kaiserschnitt empfehlen. Vielleicht denken Sie, dann kann man mir ja die Myome gleich mit entfernen! Aber das ist nicht sinnvoll, das Gewebe ist viel zu weich und zu stark durchblutet, das könnte sehr gefährlich werden.
Auch im Wochenbett können Komplikationen auftreten, wenn sich die Gebärmutter nicht richtig zusammenziehen kann, die Blutungen verstärkt sind oder sich Blut aufstaut und sogar Fieber auftritt.
Was jede Frau sonst noch tun kann
BIO: Welche Rolle spielt die Ernährung?
Prof. Ingrid Gerhard: Über mindestens vier verschiedene Mechanismen beeinflusst die Ernährung das Myomwachstum:
- Tierische Fette und Eiweiße regen das Wachstum von Myomen an, während die hohe Aufnahme von grünem Gemüse schützt.
- Umweltgifte, die eine Östrogenwirkung haben, die sogen. Xenoöstrogene, auch endokrine Disruptoren genannt, können an die Rezeptoren für Östrogene binden und wie Östrogene das Myomwachstum anregen. Hierzu gehören Schwermetalle, Weichmacher und viele weitere Industriechemikalien.
- Pflanzenöstrogene scheinen dagegen ein Schutz zu sein, wie bei japanischen Frauen festgestellt wurde, die sich sojareich ernährten.
- Durch einen zu hohen Verzehr von einfachen Zuckern und Weißmehlprodukten kommt es zu einer vermehrten Insulinausschüttung. Durch Insulin werden Wachstumsfaktoren in der Gebärmutter gebildet, die die Myome stimulieren.
Fazit
Sie schützen sich vor dem Wachstum von Myomen, wenn Sie viel Gemüse essen, Fleisch, Milch- und Milchprodukte reduzieren und Lebensmittel mit niedrigem Glyx- Index bevorzugen. Im Diametric-Verlag ist ein Myom-Kochbuch von Gudrun Brachhold erschienen, das Ihnen bei der Optimierung Ihrer Ernährung eine Hilfe sein kann.
BIO: Frau Prof. Gerhard, wir danken Ihnen ganz herzlich für das informative Gespräch!
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Das BIO-Heft 3, 2012 empfehle ich Ihnen nicht nur wegen meines Interviews, sondern weil Sie darin weitere wichtige Artikel finden über:
- Sonne und Haut
- Diabetes
- Wie Singen die Abwehrkräfte stärkt
- Homöopathie als Selbsthilfe
- welche Blüten Sie essen dürfen
- warum Linkshändigkeit kein Makel mehr ist
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Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin fast 24 Jahre alt und vor einigen Tagen wurde mir bei der Routineuntersuchung bei Frauenarzt gesagt, dass ich 4 Myome hätte. Alle würden in der Muskelschicht der Gebärmutter liegen. Das Größte ist 40 x 50 mm. Ich hatte nie Beschwerden, bis auf starke Regelschmerzen. Diese beeinträchtigen mich jedoch nicht, da ich meine Pille durchnehme. Da ich erst in 4 bis 5 Jahren Kinder bekommen möchte und kann, riet mir mein Frauenarzt zu einer operativen Entfernung der Myome, wobei er mir sagte, dass eines der Myome aufgrund seiner Lage nicht operabel sei. Nun stellt sich mir die Frage, ob es wirklich nötig ist, in absehbarer Zeit die Myome entfernen zu lassen oder wäre eine regelmäßige Kontrolle sinnvoller. Meine Bedenken bestehen darin, dass man mir vor 6 Monaten bei der vorherigen Kontrolluntersuchung, die Myome noch nicht diagnostizieren konnte. Sind diese so schnell gewachsen oder kann man sie nicht immer fühlen?
Vielen Dank für Ihren Rat im Voraus
Sarah H.
Liebe Sarah H.
das ist schon ungewöhnlich, dass in Ihrem jungen Alter Myome so schnell wachsen. Unbedingt eine Zweitmeinung einholen. Eine Operation von intramuralen Myomen ist nicht so ohne und sollte nur von einem Spezialisten durchgeführt werden. Wenn der sagt, dass eine OP nicht nötig ist,unbedingt den Lebensstil umstellen und Tigovit einnehmen. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard, ich bin 47 Jahre und seit ca 8 Monaten kommt meine Periode sehr unregelmäßig, manchmal alle 2 Wochen und bleibt 4-5 Tage. Letztens hatte ich 12 Tage meine Periode.
Bin daraufhin zum Frauenarzt, Eisenwert und HB wert alles im grünen Bereich. Bei der Untersuchung war die Schleimhaut sehr unruhig Kontrolle ergab nach einer Woche, Schleimhaut hat sich beruhigt, Gebärmutter normal groß aber Myom(1 oder 2) zentral. Habe jetzt Überweisung mit Diagnose V.a. zentrales Myom, hypermenorrhoe bekommen. Auftrag HSK/ abrassio erbeten// optional später lash bei deszensus.
Die Ärztin hatte nur sehr wenig Zeit, kein Abstrich, kein Brustultraschall( trotz Termin zur Vorsorge und mit angegeben)
Habe jetzt Angst, das es was schlimmes sein kann (bösartig). Dann weiß ich das ich ne Blasensenkung habe aber warum soll die Gebärmutter entfernt werden. Was soll ich tun. Habe ambulant vorab Termin im Krankenhaus. Bin sehr verunsichert. Evt. Können sie mir was dazu sagen
Größe der Myome( wo sie sich nicht sicher ist, ob es welche sind) hat sie nichts gesagt.
Danke.
liebe Antonia,
das klingt alles etwas hektisch, also erstmal in Ruhe die ambulante Besprechung im Krankenhaus abwarten. Eine Gebärmutterspiegelung und Ausschabung ist sicher richtig, alles Übrige ergibt sich dann. Ist erstmal nur eine reine Routinesache, deshalb bitte keine Panik! Alles Gute!
Vielen Dank für die schnelle Rückantwort. Mich verunsichert halt, die sofortige ausschabung und das man über Gebärmutter Entfernung spricht ohne weiteren Kommentar und sagt, besprechen wir beim nächsten Mal, habe grade soviel zu tun. Komme mir sehr alleine gelassen vor, von meiner Ärztin.
Werde jetzt den Termin im Krankenhaus wahr nehmen und überlege mir noch eine 2.meinung einzuholen und zu wechseln. Ihnen ein schönes Wochenende
Liebe Antonia,
ich kann Ihren Frust gut verstehen, so was tut man als Arzt einfach nicht! Aus dem Verhalten der Ärztin würde ich aber schließen, dass sie alles gar nicht so schlimm fand und Ihnen deshalb keine weiteren Erklärungen geben wollte. Versuchen Sie trotzdem, am Sonntag etwas abzuschalten und vertrauen Sie der Heilkraft Ihres Körpers! Viele Grüße
Hallo,sehr geehrte Frau Doktor Gerhard,
könnten Sie mir bitte weiterhelfen.
Ich hatte eine Myom und Gebärmutter + Eileiter Entfernung . Nach der App hatte ich blasen Probleme die jetzt mittlerweile ziemlich gut geworden sind. Ich mache regelmäßig meine Beckenboden Übungen . In mein Krankenhaus Entlassungs Bericht stand noch was von einem Scheidenprolaps . bisher dürfte ich höchstens 5-10 kg lupfen und so bin ich auch gut zurecht gekommen wenn ich ein vollen Eimer Wasser hatte ab ich schon ein ziehen und leichte Schmerzen. Mein Hausarzt meint das ich aufgrund meiner blasenprobleme auch nie wieder schwer heben könne. Aber ist ja nicht spezialisiert und jetzt wollte ich sie fragen wie ihre Meinung ist sollte ich da generell aufpassen und lieber nichts mehr schweres heben um weitere Probleme zu vermeiden oder meinen Sie das nach einer gewissen Zeit mal wieder voll belastbar sein wird .
Vielen lieben Dank mit freundlichen Grüßen
Nici
Liebe Nici,
schweres Heben sollten Sie auf Dauer vermeiden. Es sei denn, Sie machen ganz diszipliniert und dauerhaft spezielle Übungen, um sich einen starken Beckenboden anzutrainieren und lernen von einer Krankengymnastin, wie man beckenbodenschonend schwer hebt. Alles Gute!
Hallo Fr. Professor Dr. Gerhard,
bei mir wurde im Januar 2017 ein 6cm großes Myom festgestellt. Kommentar der Ärztin: das haben viele Frauen, muss nicht kontrolliert werden. Im Juni war ich bei einer anderen Gynäkologin: Myom 6×7 cm. Versuch mit Esmya hat nichts gebracht. Im Januar 2019 wurde 8×9 cm gemessen, ich bekam eine Überweisung ins Krankenhaus. Eigentlich hatte ich mich schon von meiner Gebärmutter verabschiedet. Dort sagte man mir, eine OP sei nicht zwingend ( es wurde nur von der Entfernung der Gebärmutter gesprochen ) ,da ich keinerlei Beschwerden habe(Größe des Myoms 7,5 x7,5 cm). Ich werde es jetzt weiter kontrollieren lassen. Ich bin jetzt 52, meine Periode bleibt schon länger mal für 3 Monate aus, dann ist sie wieder da. Ich möchte eine OP umgehen und mich in die Wechseljahre retten. Habe ich da eine Chance?
Liebe Grüße
Sabrina
Liebe Sabrina,
sicher haben Sie eine Chance, wenn Sie Ihren Lebensstil umstellen wollen, wie in diesem Artikel und im Buch beschrieben. Viel Glück!
Mein Myom ist vom 1 cm auf 2,69 in zwei Jahren gewachsen. Vor einem Monat wurde mir einen Tumor am Darm operiert. Kann es einen Zusammenhang bestehen?
Liebe Petra,
je nachdem, was es für ein Tumor war, kann der Zusammenhang darin bestehen, dass Sie sich falsch ernähren. Das schadet dem Darm und lässt Myome wachsen.
Sehr geehrte Prof. Dr. Gerhard,
ich bin 31 Jahre alt und bei mir wurden Myomen vor 5 Jahren festgestellt.
Die letzten 2 Jahren sind die Myomen um ca. 1cm gewachsen, sodass nun unter Anderem um ein subseröses Myom 57x53mm im Fundusbereich links mit deutlichem Distanz zum Endometrium und einem 50x40mm in der Seitenwand rechts handelt. Ich habe keine Beschwerden und keine starken Blütungen, es besteht aber Kinderwunsch. Meine Frauenärtzin hat eine OP wegen der Komplikationen während der Schwangerschaft (Schmerzen, Nekrose) empfohlen. Sehen Sie es auch als nötig? Ich und mein Mann haben noch kein Kind und würden schon gerne im Sommer versuchen schwanger zu werden. Sollen wir versuchen ohne OP? Oder ist es zu riskant?
Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße
Niki
Liebe Niki,
versuchen Sie doch bis zum Sommer erstmal selber, die Myome zu verkleinern. Vielleicht haben Sie ja Glück und können dann ruhig schwanger werden. Das subseröse Myom ist eh kaum ein Problem und bei dem anderen kommt es drauf an, wie es genau liegt, wäre toll, wenn Sie das kleiner bekämen. Alles Gute!
Liebe Prof. Dr. Gerhard,
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung! Es freut mich sehr so was zu hören!
wie kann ich versuchen die Myomen zu verkleinern?
Beste Grüße
Niki
indem Sie sich über den angegebenen Link informieren. Oder falls er nicht funktioniert hat: https://www.netzwerk-frauengesundheit.com/wie-sie-myome-vermeiden-oder-selbst-heilen-koennen/ viele Grüße
Liebe Frau Gerhard,
Ich bin 53 Jahre alt und habe ein 7,5 cm großes Myom auf der Gebärmutter.
Wachstum 1 cm die letzten 2 Jahre. Davor 4 Jahre keine große Veränderung.
Beschwerden: Druck auf die Blase, überwiegend morgens die ersten 3 Stunden nach dem Aufstehen nach Tee/ Wasser. Sonst keine!
Zyklus in immer größeren Abständen, zuletzt 6,5 Monate Pause. Eierstöcke produzieren noch Eizellen!
Starke Hitzewallungen über ein Jahr sind wieder verschwunden.
Ärztin empfiehlt Lash wegen des Wachstums und da bei der Größe nicht mehr mit einem Schrumpfen zu rechnen ist und die Wechseljahre noch andauern können.
Auch wenn kein Kinderwunsch mehr besteht habe ich ein ungutes Gefühl, mir ein Organ entfernen zu lassen und möchte versuchen das Myom am Wachstum zu hindern oder bestenfalls zu schrumpfen.
Mein Vorhaben: Gewichtsreduktion um 15 kg, Verzicht auf Kuhmilchprodukte, Fleisch und weitgehend auf Kohlenhydrahte.
Sind sie auch der Meinung, das in meinem Alter und der Myomgröße nicht mehr mit einer Schrumpfung zu rechnen ist?
Kann das Myom mit anderen Organen verwachsen, wenn man zu lange wartet?
Gibt es bei diesen weiteren Maßnahmen, die ich mir selbst zusammengestellt habe Bedenken :
Einnahme von Maca Pulver, Wild Yam, einmal täglich Agnus Castus, ihre Teemischung bei Myomen, Grüntee.
Ist FUS für den Körper besser als ein Lash oder ist anschließend auf Dauer mit mehr Problemen zu rechnen?
Freundliche Grüße
Katja
Liebe Katja,
wenn Ihr Myom in den letzten 2 Jahren noch wachsen konnte, wird es jetzt auch wieder eetwas schrumpfen können. Das Myom verwächst nicht mit anderen Organen. Und da Sie so wenige Beschwerden haben und so motiviert sind, versuchen Sie es doch einfach! Ob FUS oder Lash für den Körper langfristig besser ist, wird Ihnen heute noch niemand sagen können, da echte LANGFRISTIGE Vergleichsstudien nicht existieren und FUS noch „viel zu jung“ ist. Alles Gute!
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
Ich bin 52 Jahre alt, leide unter Eisenmangel, der seit einem Jahr mit Eiseninfusionen (400 mg) monatlich ausgeglichen wird. Mein Ferritinwert lag bei 10, durch die Infusionen bei 40. Die Regelblutung war bis Januar immer sehr stark. Gerade hat sich aber eine positive Veränderung ergeben. Der Abstand der letzten Blutung war größer, die Blutung selbst fiel geringer aus. Mein Ferritinwert liegt jetzt erstmals bei 60. Ich fühle mich endlich einmal wieder „wach“.
Mein MRT zeigt viele kleine Myome, die sich alle mittels MrgFUS entfernen lassen könnten. Das erste Myom ist nicht mehr gut durchblutet. Ich könnte abwarten, sagt der Arzt, der das MRT begutachtet hat, da er davon ausgeht, dass sich die Myome selbst zurückbilden.
Allerdings – und hier ist mein Problem – drückt die mit Myomen gefüllte Gebärmutter sehr auf die Blase. Ich habe teilweise keine Kontrolle.
Wenn ich jetzt die Myome mittels MrgFUS schrumpfen lassen würde, hätte meine Blase doch etwas mehr Platz oder sehe ich das falsch?
Ich finde für mich im Moment nicht die Lösung: Abwarten, Beckenboden weiter trainieren und hoffen, dass es besser wird oder Myome schonend entfernen lassen und hoffen, dass dann die Gebärmutter nicht mehr auf die Blase drückt.
Ich freue mich auf Ihren Rat und bedanke mich im Voraus.
Herzliche Grüße
Sabine
Ps. Mein Frauenarzt rät zur Gebärmutterentfernung und war not amused, über das Einholen einer Zweitmeinung.
Liebe Sabine,
wenn es viele Myome sind, ist die Mr-HIFU auch nicht so ohne! Kommt drauf an, wie groß die Gebärmutter insgesamt ist, denn es ist möglich, dass eine Gebärmutterentfernung wirklich das beste wäre, vielleicht als suprazervikale Hysterektomie. Am besten holen Sie noch eine Drittmeinung ein! Viele Grüße!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
ich bin 35 Jahre alt und wir versuchen seit 1,5 Jahren schwanger zu werden. Ich hatte keine Fehlgeburten o.ä. aber 2 IUIs, die beide erfolglos waren. Spermiogramm ist bis auf die Morphologie (3%) normal.
Seit 2012 weiß ich von einem Myom oben in der Gebärmutterwand, das von 3cm auf 5cm Durchmesser angewachsen ist. Dazu kommen 4-5 weitere kleinere Myome.
Beschwerden existieren in Form von Druckgefühl, beim Laufen als ob ein Ball mithüpft, aber alles in Phasen von mehreren Wochen, dann wieder wochenlang ohne Beschwerden. Zyklus regelmäßig ohne starke Blutungen.
Ich habe aber seit 2013 auch eine mittelschwere Akne im Wangen und Kinnbereich entwickelt. Hormontests ergaben eine milde Hyperandrogenämie. Weitere Hormontest zum Zyklusbeginn als auch AMH, Gebärmutterform und Eileiterdurchlässigkeit waren normal.
Ich bin gedanklich eigentlich schon so weit, dass ich mir die Myome entfernen lassen möchte und möchte Sie fragen, ob zwischen Akne und Myomen ein Zusammenhang bestehen kann, wenn einerseits ein Überschuss an DHEA-S besteht, Myome aber sonst durch Östrogendominanz verursacht werden können?
Sollte ich zunächst einen Endokrinologen aufsuchen oder ist dies erst nach einer OP angezeigt? Ich bin einfach ein bisschen ratlos mit den Baustellen Akne, Myome und Kinderwunsch. Hautärzte raten zu Schwangerschaft, Frauenärzte können keinen eindeutige Diagnose stellen, warum es nicht spontan klappen sollte.
Ganz herzlichen Dank
Liebe Anna,
Das ist wirklich schwierig. Akne, Myome und DHEAS-Erhöhung sprechen für zu viel Stress, Mangel an wichtigen Vitalstoffen und die reduzierte Morphologie bei Ihrem Mann vereinfacht die Situation absolut nicht. Wenn auch Ihre Frauenärzte keine eindeutige Diagnose stellen können, halte ich die Myom-OP für verfrüht. Lesen Sie diesen Artikel über Myome. Außerdem sollten Sie beide Nahrungsergänzungen einnehmen, wie in diesem Artikel in Comed beschrieben. Dann werden das Spermiogramm und die Hormone besser. Akne ist immer auch ein Mangel an Zink und Omega-3-Fettsäuren. Alles Gute und berichten Sie mal!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
Ich hatte im März meine Myom OP. Statt der 5 per US bestimmten Myome wurden 10 Myome per Bauchschnitt entfernt, davon 2 an die 7cm groß, alle saßen an der Außenwand oder in der Musklelwand. Der Uterus war dadurch auch vergrößert. Zusätzlich wurde ein Gewebe entfernt, das sich als Zellen eines Borderline Tumors entpuppt hat.
Auch wenn ich lange gehadert habe mich „gesund“ unters Messer zu legen: Ich bin mit diesem Wissen tatsächlich sehr glücklich, dass ich die OP gemacht habe, die ich persönlich auch schmerzfrei erlebt habe, und nicht abgewartet habe.
Mein Arzt sagte mir, das meine Gebärmutter wirklich andere Sorgen hatte als dass sie sich um eine Schwangerschaft hätte kümmern können.
Ich fühle mich seither leichter, beschwingt und genieße es keine ständigen Kontraktionen mehr zu haben und das Thema aus dem Kopf zu haben.
Vielleicht ist es auch psychisch aber ich bilde mir ein, dass meine Haut auch besser wird.
Ich frage mich nun wg Phytoöstrogenen: zwar sollen sie sich günstig auf die Myom Vermeidung auswirken, aber bezgl der Haut soll man sie nicht konsumieren da sie sich bei generell erhöhtem Androgenspiegel negativ auswirken. Wahrscheinlich liegt die Lösung im Maß der Mitte?!
Mein Hormonprofil das Progesteron und sämtliche Östrogene abgedeckt hat, war gänzlich im Normalbereich.
Ich hoffe nun, dass ich nach der Erholung schnell spontan schwanger werden, auch wegen des Borderline Befundes.
Herzliche Grüße
Liebe Anna,
wenn Sie vermeiden wollen, dass Ihre Myome wiederkommen, müssen Sie die Ernährung und den Lebensstil umstellen. Das heißt viel Gemüse und Co essen und das heißt, damit nehmen Sie automatisch auch Pflanzenhormone zu sich. Welche Phytoöstrogene machen eine schlechte Haut und erhöhen den Androgenspiegel? Da gibt es sicher irgendwelche Missverständnisse. Alles Gute und viel Erfolg beim Schwangerwerden!
Hallo , ich bin 58 Jahre und bei mir wurde ein Myom festgestellt, ich habe überhaupt keine Beschwerden er wurde bei einem Ultraschall festgestellt! Jetzt soll ich mich gleich operieren lassen und mir die Gebärmutter entfernen lassen, ich bin hin und her gerissen und weis eigentlich nicht was ich machen soll! Können sie mir etwas raten!
Liebe Irmi,
nichts überstürzen!!! Warum so hoplahop? Zweitmeinung einholen und erstmal abwarten.
Sehr geehrter Frau Dr. Gerhard,
habe im Netzwerk gelesen, dass Sie nicht so schnell zu einer Operation neigen.
Hatte vor zwei Jahren ein myom von mindestens 8x7cm. Druck auf die Blase, Unterleibsschmerzen. Nahm für zweimal drei Monate das Medikament „esmya“, was aber nur geringfügig Erfolg brachte. Am 7. Dezember 2017 wurde das myom laparoskopisch entfernt und bin froh, dass ich das habe machen lassen.
liebe Melisssa,
bis ein Myom 8x7cm ist, dauert es ja auch eine Weile. Da haben Sie bei Ihren Beschwerden sicher gut daran getan, es laparoskopiscsh entfernen zu lassen. Leider ist dafür nicht jedes Myom geeignet. Ich freue mich sehr, dass die OP bei Ihnen die richtige Entscheidung war und Sie damit anderen Frauen Mut machen können. Viele Grüße