Viele Frauen sind besorgt, wenn sie die Diagnose „Myom“ erfahren. Doch die meisten dieser Wucherungen sind harmlos und machen keine Beschwerden. Da Myome so häufig sind und junge Frauen sich zunehmend dafür interessieren, wie sie sich davor schützen können, hat die Zeitschrift BIO mit mir ein Interview darüber geführt. Die Fragen stellte Martina Seifen-Mahmoud. Sie können das Interview in der BIO 3/2012, S. 48-53 nachlesen.
Was und wo Myome sind
BIO: Was sind Myome eigentlich?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome sind gutartige Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur. Sie sind die häufigsten gutartigen Tumore bei Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren.
BIO: Welche Frauen sind besonders betroffen?
Prof. Ingrid Gerhard: 30-70% der über Dreißigjährigen haben Myome. Der Altersgipfel liegt bei 50 Jahren. Häufiger als bei weißen Frauen treten Myome bei Frauen afrikanischer Herkunft auf.
BIO: Wodurch werden Myome verursacht?
Prof. Ingrid Gerhard: Da das Wachstum von Myomen an die Funktion der Eierstöcke gekoppelt ist, stehen sie unter Östrogeneinfluss. Je mehr das Gleichgewicht zwischen dem eher schützenden Gelbkörperhormon zugunsten von Östrogen verschoben ist, desto eher können sich Myome entwickeln. Man hat außerdem festgestellt, dass im Myomgewebe mehr Andockstellen (Rezeptoren) für Östrogene vorhanden sind als in der normalen Muskulatur der Gebärmutter. Das heißt die Myome reagieren auch auf ein Zuviel an Östrogen empfindlicher und wachsen leichter. Das Gute daran ist, dass sie nach den Wechseljahren, wenn nicht weiter Östrogene eingenommen werden, schrumpfen.
BIO: Wo können Myome auftreten?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können in der Gebärmutterwand auftreten (intramural), von dort mehr nach außen zum Bauchfell hinwachsen (subserös) oder mehr nach innen Richtung Gebärmutterschleimhaut (submucös). Wenn sie nur in der Gebärmutterwand wachsen, spricht man von intramural. Entsprechend unterschiedlich fallen dann die Symptome aus. Manchmal ist die gesamte Gebärmuttermuskulatur myomytös verändert, die Gebärmutter ist dann vergrößert, ohne dass man einzelne Knoten sicher abgrenzen kann.
BIO: Und wie groß können Myome werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können Kindskopfgröße und mehr erreichen. Aber meistens läßt man es ja nicht so weit kommen.
Beschwerden durch Myome
BIO: Welche Beschwerden können Myome verursachen?
Prof. Ingrid Gerhard: Am häufigsten sind Blutungsstörungen. Die Blutungen sind oft verstärkt, dauern zu lange oder können auch ganz unregelmäßig werden. Wenn der Blutverlust im Laufe der Zeit zu groß wird, werden Sie sich immer matt und müde fühlen. Dann ist eine Blutarmut (Anämie) entstanden, die dringend behandelt werden muss.
Myome können auch Schmerzen verursachen, bei der Periode, beim Geschlechtsverkehr oder bei der gynäkologischen Untersuchung. Es sind sogar manchmal wehenähnliche Schmerzen möglich, wenn ein Myom in der Gebärmutterhöhle hängt und die Gebärmutter sich schmerzhaft zusammenzieht, um es auszupressen.
Myome können auch auf die Organe im kleinen Becken drücken. So zum Beispiel auf die Blase, dann hat man den Eindruck einer Reizblase oder Blasenentzündung. Sie können hinten auf den Darm drücken, so dass man Schmerzen beim Stuhlgang oder Kreuzschmerzen hat.
Aber zu Ihrer Beruhigung: 50% der Myome machen keinerlei Beschwerden!
BIO: Wie kann frau feststellen, ob sie ein Myom hat?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können zunächst nur vom Frauenarzt bei der Tastuntersuchung oder, früher noch, bei der vaginalen Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. Manchmal ist es nötig, dass auch noch ein Ultraschall von der Bauchwand aus gemacht wird, wenn die Lage des Myoms unklar ist. Größere Myome können Sie dann oft selber durch Abtasten des Bauches fühlen
Behandlung von Myomen
BIO:Wie werden Myome normalerweise behandelt?
Zunächst kommt es immer darauf an, wie groß das Myom ist, ob es eins ist oder ob es mehrere sind und wo sie liegen. Dann spielt es natürlich eine Rolle, ob und welche Beschwerden sie verursachen, ob Kinderwunsch besteht oder ob Sie die Familienplanung abgeschlossen haben und kurz vor den Wechseljahren stehen.
- Hormonell: Meistens versucht es die konventionelle Medizin zunächst mit Hormongaben, den GnRH-Analoga oder anderen, die die Eierstockfunktion völlig unterdrücken, in leichteren Fällen mit Hormonpillen in einer bestimmten Zusammensetzung, wie sie auch zur Verhütung eingesetzt werden. Die Hormone wirken nur, solange man sie einnimmt. Nach Absetzen dieser Medikamente ist ganz rasch die vorherige Myomgröße mit den gleichen Beschwerden erreicht.
- Operativ: Deshalb entscheidet man sich heute oft zu einer operativen Maßnahme, bei der einzelne Myome chirurgisch oder mit besonderen Strahlentechniken entfernt oder eingeschmolzen werden. Allerdings muss bei 30-50% der Frauen damit gerechnet werden, dass sie im Laufe von 5 Jahren wiederkommen. In einem Buch der Professorin Gerlinde Debus wird ausführlich dargestellt, welche Methoden statt der Gebärmutterentfernung noch in Frage kommen. Des Weiteren kann man beim Frauengesundheitszentrum in München eine Broschüre zu Myomen erwerben.
- Gebärmutterentfernung: sie ist nur selten nötig.
BIO: In welchen Fällen sollte man Myome operativ entfernen lassen?
Prof. Ingrid Gerhard:
- Wenn sie zu stark auf umliegende Organe drücken,
- die Blutungsstörungen nicht zu beherrschen sind oder
- Kinderwunsch besteht und der Arzt den begründeten Verdacht hat, dass die Myome die Befruchtung verhindern
- oder wenn die Myome Fehl-, Tod- oder Frühgeburten auslösen.
Sanfte Methoden
BIO: Gibt es auch sanfte Methoden aus der Naturheilkunde, mit denen frau sich helfen kann?
Prof. Ingrid Gerhard: Wenn die Myome noch klein sind, möglichst unter 4cm im Durchmesser, kann man versuchen, das Hormongleichgewicht wieder herzustellen. Dazu eignet sich die Ernährungsumstellung, bei Übergewicht die Gewichtsabnahme, unterstützt durch Pflanzenheilmittel, Homöopathie, Anthroposophische Mittel oder TCM.
Ich habe vor kurzem noch mal bei vielen Kollegen herumgefragt, ob sie wirklich mit diesen Methoden ein Verschwinden von Myomen beobachtet hätten. Der einstimmige Tenor ist: praktisch nie, aber die Blutungsstörungen und die Schmerzen können trotzdem in vielen Fällen gebessert werden. Ich selber erinnere mich nur an zwei Patientinnen, bei denen im Ultraschall einmal ein 2cm und einmal ein 4cm großes Myom nach homöopathischer Konstitutionstherapie nicht mehr nachweisbar waren.
Die typischen Frauenteemischungen werden gerne eingesetzt, um die Schmerzen bei der Periode und die Blutungsstörungen zu beeinflussen, bspw. Schafgarbenkraut, Frauenmantelkraut aber auch Mädesüßblüten, und entspannend wirkt Erdrauchkraut. In der „Neuen Pflanzenheilkunde für Frauen“ sind einige beschrieben. Agnus castus, das Keuschlamm, hat Progesteron ähnliche Wirkungen und kann manchmal auch erfolgreich zur Zyklusregulierung bei Myomen eingesetzt werden (Agnolyt, Agnucaston, Femicur N). Zur raschen Blutstillung bei Hypermenorrhö eignet sich Hirtentäscheltinktur, mehrmals täglich während der Periode 20-30 Tropfen. Man kann es mit CERES Bursa pastoris Urtinktur kombinieren, mehrmals täglich 5 Tropfen.
BIO: Und wie lässt sich ein Eisenmangel, der durch den zu starken Blutverlust zustande kommt, ausgleichen?
Prof. Ingrid Gerhard: Den Eisenmangel gleichen Sie am besten durch Eisen als Gluconat aus, verbunden mit Pflanzenextrakten oder Vitamin C- haltigen Säften, die die Aufnahme des Eisens verbessern. Sehr gute Erfahrungen bzgl. Verträglichkeit und nachweisbarem Hb-Anstieg haben wir in meiner Sprechstunde mit Floradix Kräuterblut mit Eisen gemacht, worin u.a. auch der bewährte Brennnesselextrakt enthalten ist. Auch bei den Schüßlersalzen gibt es einige, die die Blutbildung verbessern.
Schließlich spielen wie bei allen Erkrankungen auch psychische und mentale Faktoren beim Umgang mit Myomen eine Rolle, so dass viele Kollegen auch gute Erfahrungen mit Hypnosetherapie, Visualisierungsreisen u.a. gemacht haben
Wann Myome gefährlich werden
BIO: Können Myome entarten und sich zu Krebsgeschwüren entwickeln?
Prof. Ingrid Gerhard: Nein, das gibt es praktisch nicht. Die bösartigen Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur, die Myosarkome, entwickeln sich eigenständig, wie man aus genetischen Untersuchungen von gutartigen und bösartigen Knoten weiß.
BIO: Kann man trotz Myomen schwanger werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Ja, das kann man. Es hängt von der Größe und der Lokalisation der Myome ab, ob u. U. die Einnistung des Embryos erschwert ist oder ob die Eileiter verlegt sind.
BIO: Gefährden Myome eine Schwangerschaft?
Prof. Ingrid Gerhard: Da in der Schwangerschaft viele Östrogene und Wachstumsfaktoren gebildet werden, kann es passieren, dass die Myome anfangen zu wachsen. Das kommt besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft bei ungefähr jeder dritten Frau, die Myome hat, vor. U.U. muss dann auch mal in der Schwangerschaft ein Myom operativ entfernt werden. Dem Baby passiert aber dabei nichts.
Leider erleiden Frauen mit Myomen häufiger Fehlgeburten, weil die Myome den Raum in der Gebärmutter einschränken oder die Blutzufuhr im Mutterkuchen reduziert ist. Wenn das einmal vorgekommen ist, wird Ihnen Ihr Frauenarzt vielleicht empfehlen, die Knoten entfernen zu lassen.
Gelegentlich können Myome eine normale vaginale Entbindung erschweren oder unmöglich machen, dann wird Ihnen Ihr Geburtshelfer einen Kaiserschnitt empfehlen. Vielleicht denken Sie, dann kann man mir ja die Myome gleich mit entfernen! Aber das ist nicht sinnvoll, das Gewebe ist viel zu weich und zu stark durchblutet, das könnte sehr gefährlich werden.
Auch im Wochenbett können Komplikationen auftreten, wenn sich die Gebärmutter nicht richtig zusammenziehen kann, die Blutungen verstärkt sind oder sich Blut aufstaut und sogar Fieber auftritt.
Was jede Frau sonst noch tun kann
BIO: Welche Rolle spielt die Ernährung?
Prof. Ingrid Gerhard: Über mindestens vier verschiedene Mechanismen beeinflusst die Ernährung das Myomwachstum:
- Tierische Fette und Eiweiße regen das Wachstum von Myomen an, während die hohe Aufnahme von grünem Gemüse schützt.
- Umweltgifte, die eine Östrogenwirkung haben, die sogen. Xenoöstrogene, auch endokrine Disruptoren genannt, können an die Rezeptoren für Östrogene binden und wie Östrogene das Myomwachstum anregen. Hierzu gehören Schwermetalle, Weichmacher und viele weitere Industriechemikalien.
- Pflanzenöstrogene scheinen dagegen ein Schutz zu sein, wie bei japanischen Frauen festgestellt wurde, die sich sojareich ernährten.
- Durch einen zu hohen Verzehr von einfachen Zuckern und Weißmehlprodukten kommt es zu einer vermehrten Insulinausschüttung. Durch Insulin werden Wachstumsfaktoren in der Gebärmutter gebildet, die die Myome stimulieren.
Fazit
Sie schützen sich vor dem Wachstum von Myomen, wenn Sie viel Gemüse essen, Fleisch, Milch- und Milchprodukte reduzieren und Lebensmittel mit niedrigem Glyx- Index bevorzugen. Im Diametric-Verlag ist ein Myom-Kochbuch von Gudrun Brachhold erschienen, das Ihnen bei der Optimierung Ihrer Ernährung eine Hilfe sein kann.
BIO: Frau Prof. Gerhard, wir danken Ihnen ganz herzlich für das informative Gespräch!
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Das BIO-Heft 3, 2012 empfehle ich Ihnen nicht nur wegen meines Interviews, sondern weil Sie darin weitere wichtige Artikel finden über:
- Sonne und Haut
- Diabetes
- Wie Singen die Abwehrkräfte stärkt
- Homöopathie als Selbsthilfe
- welche Blüten Sie essen dürfen
- warum Linkshändigkeit kein Makel mehr ist
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Hallo,
ich habe seit einiger Zeit arge Probleme mit meiner Periode und mittlerweile fast konsequent Schmerzen (Unterleib, Eisprungschmerzen, ISG). Meine Probleme gehen seit mittlerweile fast 2 Jahren. Ich habe gemerkt, dass meine Periode deutlich stärker geworden ist und länger andauert. Auch war es bereits 2 Mal so, dass sie komplett ausgeblieben ist, dann aber wieder taggenau eingesetzt hat. Ich habe leider mit Frauenärzten sehr schlechte Erfahrungen gemacht und habe panische Angst dorthin zu gehen, was ich auch immer irgendwie abwenden konnte. Ich bin 34 Jahre alt und kinderlos, Kinderwunsch besteht auch nicht. Nun habe ich vor einiger Zeit festgestellt, dass ich einen ca. Grapefruitgroßen „Ball“ in der Gebärmutter habe. Ich war vor einiger Zeit bei einer Osteopathin, diese hat diesen Ball sehr genau abgetastet und vermutet, dass es ein Myom sein könnte. Ausfluss oder Zwischenblutungen habe ich keine. Könnte ich ein Myom haben? Wachsen tut das Ding nicht besonders schnell, aber mittlerweile habe ich schon arge Probleme und öfter ein Fremdkörpergefühl. Ich merke den Ball. Ich habe wahnsinnige Angst. Ich weiß, dass ich eigentlich zum Arzt müsste…. aber ich möchte gerne eine kleine Mutmachung….
Vielen Dank…
Liebe Angela,
im besten Fall ist es ein Myom. Also der Tatsache ins Gesicht schauen und mal auf Frauenarztsuche gehen und gefasst darauf sein, dass die Gebärmutterentfernung empfohlen wird. Dann einen Myom-Spezialisten aufsuchen und Alternativ-Vorschläge machen lassen. Viel Glück!
Liebe Frau Gerhard,
Ich bin 38 jahre und habe 3 Myome. Eins ist maximal 7 cm. Die anderen zwei sind ungefähr 4 und 5 cm. Ich habe noch keine Kinder. Meine Periode ist sehr stark und lang. Wenn ich meine Periode habe, kann ich kaum aus dem Haus. Eisenmangel habe ich auch. Meine Ärztin meinte ich soll mich operieren (Bauchschnitt) lassen!
Ich möchte eigentlich eine OP umgehen.
Ich ernähre mich seit ca 1 Jahr Vegan. Ich bekomme leider die Periode nicht im Griff. Ich bin mit den Nerven am Ende :(
Was würden Sie mir empfehlen???
Herzlichen Dank
Liebe Amy,
offenbar liegen die Myome so ungünstig, dass sich die Gebärmutter bei der Periode nicht richtig zusammenziehen kann. Besteht denn noch Kinderwunsch bei Ihnen? Am besten gehen Sie an ein Zentrum, das Erfahrung mit Myomen hat, damit man Ihnen Alternativen zur Gebärmutterentfernung aufzeigen kann. Diese alternativen Methoden müssen sehr individuell und gezielt eingesetzt werden, da kann man per Internet keine Ratschläge geben. Alles Gute!
Hallo, liebe Frau Dr. Gerhard!
Ich bin noch voller Angst und Entsetzen nach einem Besuch bei der Frauenärztin gestern.
Seit ich denken kann – lange vor der Geburt meiner Kinder von jetzt 30, 28, und 22 Jahren – wurde ein Uterus myomatosus diagnostiziert. Ich bin 61,5 und körperlich fit (Yoga, wenig Stress, gesunde Ernährung!) , allerdings haben die Myome lange Jahre sehr heftige Blutungen verursacht, auch heute habe ich noch ab und an Blutungen …. ansonsten keine Beschwerden, den Eisenmangel hatte ich immer im Griff. (Eisenpräparate, Ernährung). Meine Eisenwerte sind im Augenblick ohne Medikamente absolut ok.
Aber fast alle Frauenärzte und – ärztinnen rieten zu einer Hysterektomie, was ich nie wollte. Als ehemalige Medizinjournalistin (bei „medizin heute“ bis 1990) und verheiratet mit einem gottseidank auch an alternativer Medizin interessierten Arzt) weiß ich, dass dieses Organ viel zu schnell entfernt wird, immer noch. Eine Beschäftigung mit der Funktion der Fazien (durch Yoga) bestärkt mich in dieser Meinung!
Nachdem meine naturheilkundlich arbeitende Frauenärztin (Aachen) in den Ruhestand ging, wird es wieder schwierig. 2010 hatte ich stationär eine Hysteroskopie, die keinen pathologischen Befund ergab, aber einliegende Myome natürlich nicht entfernen konnte. Ein etwa zehn Zentimeter großes Myom existiert und etliche kleine …. „Das ist ein krankes Organ!“ war nun die Aussage meiner Ärztin gestern und ein unausgesprochenes völliges Unverständnis, warum ich das noch drin lasse. Sie könne auch die anderen Strukturen (Ovarien, etc) aufgrund dessen nicht adäquat beurteilen.
Können sie eine/n Gynäkologin/en im Kölner oder Aachener Raum empfehlen?
Gestern Nacht habe ich Ihr Buch bestellt, da ich ohnehin mich gerne mit guter Ernährung befasse ..und den Benefit spüre, …. . denke ich, dass wird ein nächster guter Schritt. Glauben Sie, dass ein MRT eine Alternative wäre, die Bauchstrukturen einmal abzubilden und abzuklären?
Ich bedanke mich herzlich!
E.
Liebe E.,
machen Sie sich doch nicht verrückt wegen der Aussage von Ärzten, die Anhänger der Apparate- und Reparaturmedizin sind. Was bringt Ihnen ein MRT? Vielleicht finden Sie in Ihrer Nähe einen Frauenarzt, der Sie gut beraten kann, unter http://www.natum.de . Alles Gute!
Danke für die schnelle Antwort! Herzlichen Gruß!
Hallo,
Bin 45 mit ein uterus mit gesamte grösse von 21x 12 cm durchmesser in sagittaler schichtung. Multiple myome mit einzelgrössen bis ca.9 cm.
Ich habe keinerlei Beschwerden keine zwischen bluttungen und normale Regeln (3-4 tagen/ nicht stark) nur beim Geschlechtsverkehr manchmal. Mir würde in 14 tagen ein op termin zu Entfernung der GM .
Was ist ihre Meinung dazu? Ist das ein muss trotz keine Beschwerden?
Danke im Voraus
Liebe Soso,
es ist zwar möglich, dass nach den Wechseljahren die Myome etwas schrumpfen, aber in der nächsten Zeit ist erstmal von einem weiteren Wachstum auszugehen. Mit weiteren Beschwerden ist also zu rechnen. Besprechen Sie die Situation mit Ihrem Frauenarzt, der nach Möglichkeit nicht selber operiert. Alles Gute!
Hallo,
ich habe ein ziemlich großes Myom welches sich beim liegen auf dem Rücken deutlich abzeichnet.
Ab und an habe ich ein leichtes ziehen oder ein leichtes Druckgefühl.. aber es verursacht ansonsten keinerlei Beschwerden..
Ich bin 45 Jahre alt und habe Ende September meine letzte Regelblutung gehabt.. zuvor immer einen Zyklus von 26-28 Tagen.. manchmal mit mehr Ziehen im Unterleib und mal weniger..die letzten Male hatte ich gar keine Probleme..
Momentan ziept es ein wenig und ich habe vermehrten klaren Ausfluss, der aber nicht riecht..
Könnte der Ausfluss etwas mit dem Myom zu tun haben?
Liebe Yunasa,
nein, der Ausfluss hat nichts mit dem Myom zu tun. Es kann aber sein, dass der klare Ausfluss ein Zeichen von Östrogenaktivität ist. Sollten Sie in 3 Wochen keine Blutung gehabt haben, lassen Sie vom Frauenarzt einen US der Gebärmutterschleimhaut und der Eierstöcke machen. Ein länger andauernder Östrogenüberschuss kann das Myom wachsen lassen. Aber sie können was dagegen tun. Viele Grüße
Hallo Frau Dr. Gerhard,
Kann der Frauenarzt mit Sicherheit bei der Ultraschall Untersuchung sagen das es ein Myom ist? Ich hab ein 7 cm großen Myom sagt er! Die Gebärmutter soll jetzt entfernt werden ! Kann es auch Krebs sein ?
Liebe Enza,
Das ist sicher nur ein Myom, also keine Bange! Alles Gute!
Guten Tag
bei mir wurde in der Frühschwangerschaft ein Myom festgestellt. Leider ist es zu einer Fehlgeburt gekommen, trotz Abklärungen wurde der Grund nicht gefunden. Jedoch war die Fruchthöhle nicht rund sondern eher langgezogen und der Frauenarzt hat die Aussage gemacht, dass allenfalls das Myom darauf drückt. Nach einer Auskratzung kam das Thema Myom nicht mehr zur Sprache. Wir wünschen uns ein Kind (nach 4 Fehlgeburten). Macht es Sinn das Myom zu entfernen und wenn ja, welches ist die sicherste Variante, um anschliessend noch schwanger werden zu können?
Liebe Anke,
nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Wenn die Fruchtblase ausgezogen ist, ist das meist ein Zeichen für eine bereits gestörte Fruchtanlage. Je nach Größe und Lage des Myoms kann es bleiben, denn es gibt ja u.U. Vernarbungen in der Gebärmutter. Lassen Sie sich von einem guten Kinderwunscharzt beraten, der sich auch mit wiederholten Fehlgeburten auskennt. Die Erfahrung und Studien zeigen, dass so frühe Fehlgeburten eigentlich nie auf Myome zurückzufühen sind sondern auf Fehlanlagen, die ganz andere Ursachen haben (Umweltgifte, Vitalstoffmängel, Hormonstörung usw.) Alles Gute!
Hallo zusammen,
Im September 2016 hatte ich eine Myomentfernung per Laparoskopie . 3 Monate später war ich dann mit unserem Wunschkind schwanger. Baby 1 lag leider in BEL und musste daher per Kaiserschnitt im August 2017 geholt werden. Danach war ich relativ schnell wieder fit.
Zack zack im März 2018 hielt ich schon einen erneuten positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Baby 2 hatte sich somit angekündigt. Die Geburt steht kurz bevor. Die 37 SSW ist angefangen und ich habe mich zur Geburtsbesprechung erneut der Klinik vorgestellt, wo auch Baby 1 geboren wurde. Baby 2 liegt in SL also richtig herum und der Kaiserschnitt ist super verheilt. Aus dieser Sicht würde den Ärzten einer spontanen Geburt nix im Wege stehen. Wäre da jedoch nicht der Satz aus dem OP Bericht von einem anderen KH von der Myomentfernung. Den Ärztin ist das Risiko einen Risses wohl zugross. Daher soll auch Baby 2 per Kaiserschnitt geholt werden. Wobei im OP Bericht als Procedere steht“ Aufgrund des Befundes wäre eine spontane Geburt durchaus möglich.“
Ich bin total zwiegespalten, zum einen will ich auch kein Risiko für mich und Baby 2, aber zum anderen haben wir ein kleines Baby 1 und dieses darf ich dann erstmal nicht heben usw. Nach einer spontanen Geburt wäre ich einfach fitter. Leider kann mein Mann mich tagsüber nicht unterstützen, da er beruflich eingeschränkt ist.
Was soll ich nun machen?
Liebe Katja,
das ist wirklich eine sehr schwere Frage, auf die ich als Außenstehende keine zuverlässige Antwort geben kann. Vielleicht können Sie mit den Ärzten in der Klinik vereinbaren, dass Sie erst mal warten wollen, ob und wann Wehen eintreten und wie groß das Baby wird. Wenn das Baby kein Riese ist und Sie sehr entspannt sind, könnten Sie ja vielleicht unter Aufsicht mal den natürlichen Geburtsbeginn abwarten. Viel Glück!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
ich bin 26 Jahre alt und habe noch keine Kinder. Vor 3 Monaten wurde bei mir ein 3,4cm großes Myom in der Gebärmutter festgestellt. (Kam nach einem Autounfall beim MRT raus.)
Ich hatte / habe weder Schmerzen noch andere Beschwerden. Wahrscheinlich wäre es mir selber gar nicht aufgefallen.
Meine Frauenärztin meinte, dass es am besten 1 Jahr vor dem Kinderwusch entfernt werden sollte, da es sonst eine Risikoschwangerschaft werden kann.
Meine Frage an Sie: Müssen Myome entfernt werden, wenn man keine Beschwerden hat? Gibt es keine anderen Möglichkeiten (Medikamente oä.) ?
Vielen Dank!
Grüße,
Kübra
Liebe Kübra,
Da machen Sie sich mal mit dem Myom nicht verrückt, vielleicht bekommen Sie es ja sogar von alleine weg, wie in diesem Artikel beschrieben. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin 51 Jahre alt und bei mir wurde vor ein paar Jahren ein Myom an der Gebärmutter diagnostiziert. Unter regelmässiger Beobachtung ist es nicht wesentlich gewachsen. Nun jedoch hat es sich im Zeitraum von 7 Monaten um ca 10 mm vergrössert, ist nunmehr 50 mm gross, hat die Position verändert und sitzt am linken Eierstock. So, dass eine Abgrenzung des Eierstockes lt. MRT Bericht nicht gegeben ist. Empfohlen wird mir einen Entfernung der Gebärmutter. Ist das wirklich notwendig? Beschwerden habe ich grundsätzlich keine. Bin seit ca einem Jahr (nach einem Verlustereignis) in den Wechseljahren und meine Periode kommt unregelmässig – einmal extrem stark. Nun nehme ich seit kurzem Agnus Castus. Habe die Periode einmal normal gehabt und nun wieder einmal gar nicht.
Liebe Maja,
das ist jetzt die typische Wachstumszeit für Myome. Wenn auf Grund des MRT-Berichts eindeutig ist, dass es ein Myom ist, was an den Eierstock angrenzt, weiß ich nicht, warum die Gebärmutterentfernung nötig ist. Lassen Sie sich bitte die Gründe für eine Op ausführlich von Ihrem Arzt erläutern. Sonst können Sie auch gut die Myom-Ernährung machen und dazu Tigovit nehmen. Viel Erfolg!
Hallo, liebe Frau Dr. Gerhard,
ich bin 47 Jahre alt, habe eine 8jährige Tochter und schon immer Myome innerhalb und außerhalb der Gebährmutter. Eines wurde mir vor der Schwangerschaft entfernt, danach war ich 6 Monate später schwanger.
Nun wurden in den letzten Jahren meine Blutungen so stark, dass ich mich zu einer Endometriumablation entschied. Nach dem ersten Eingriff hatte ich nur 4 Monate Ruhe. Danach fing das Drama wieder an. Die zweite ist nun fast 10 Monate her und ich hatte bis jetzt nur schwarzen Ausfluss während meiner Periode. Beim letzten Mal war ein ziemlich großes Blutgefäss dabei, ansonsten nur schwarzes Blut und das sehr wenig. Allerdings werden die Begleiterscheinungen wieder heftiger. Ohrensausen, extreme Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit und – Gelenkschmerzen, in immer wieder unterschiedlichen Gelenken. Finger, Hüfte, unterer Rücken, Brustwirbel, Halswirbel und irgendwie auch im Kiefer. Auf der Seite wurde mit vor 7 Jahren ein Mucoepidermoidkarzinom in der Parotis entfernt. Seit 6 Jahren habe ich darüber hinaus keine Schilddrüse mehr. Sie war von Knoten durchsetzt und ich habe mich damals zu schnell zu einer Entfernung überreden lassen. Bei der zweiten Endometrumablation sagte mir der Chirurg, er würde mir zu einer Entfernung der Gebährmutter raten mit Erhalt des Gebährmutterhalses, da ich so viele Myome hätte, die außerhalb der Gebährmutter das komplette Organ verdecken. Einige mit Stiehl, andere, die in die Gebährmutterwand eingewachsen sind, verhindern, dass sich die Muskulatur bei der Blutung zusammenziehen kann. Nachdem meine Beschwerden bis jetzt aber nicht ausgeprägt waren, habe ich die OP immer wieder verschoben. Leider kann ich kein Gelbkörperhormon nehmen, da ich ein kleines Meningnom habe, und das Hormon das Wachstum eines solchen Tumors triggern kann. Nachdem ich mir aber trotzdem ein so wichtiges Organ nicht „ohne Not“ entfernen lassen möchte, möchte ich Sie hier an dieser Stelle um Rat fragen. Was kann ich tun, um die OP vielleicht doch noch zu verhindern?
Nachdem die Gelenkschmerzen und Verspannungen im Körper wieder mehr wurden, war ich Ende der Woche bei einem Osteopathen, der meinte, mein gesamter Unterbauch wäre bis zum Bauchnabel hart. Mir war das auch schon aufgefallen, habe das aber immer auf die Myome geschoben. Er meinte, es könne sein, wenn das tatsächlich so große Myome wären, dass sie auf dem Darm drücken, was erklären würde, warum mein Stuhl oft flachgedrückt ist. Meine Gynakologie meinte beim letzten Ultraschall vor ca. 3 Wochen, sie könne meine Organe einfach nicht sehen, weil sie von Myomen verdeckt wären. Sie ist sehr vorsichtig und sieht die Gebührmutterentfernung auch als letzte Option und meinte nun, ich solle doch naturidentisches Gelbkörperhormon nehmen.
Ich bin ziemlich durcheinander und weiß mir einfach keinen Rat, weil sich kein Arzt das Gesamtbild anzuschauen scheint. Ich habe einfach Angst, dass nach der Entfernung der GM ein weiteres wichtiges Organ fehlt und meine Beschwerden – außer der starkten Regelblutung – einfach bestehen bleiben bzw. sich verstärken.
Was raten Sie mir, liebe Frau Dr. Gerhard?
Liebe Rike,
da Sie offenbar zu Tumoren neigen und sie sich jetzt so schnell entwickelt haben, muss ich mich der Meinung Ihrer Ärzte anschließen und Ihnen dringend die Gebärmutterentfernung empfehlen. Anschließend sollten Sie aber alles tun, um Ihre Gesamtkonstitution zu verbessern, damit nicht an anderen Organen Gewebe zu wuchern beginnt. Die Beschwerden, die Sie zur Zeit haben, könnten gut zu beginnenden Wechseljahren passen und müssen nicht mit der Endometriumablation zu tun haben. Gute Besserung!