Blasenentzündung im Winter, weil man ständig friert, im Frühjahr, weil man die erste Sonne überschätzt, im Sommer, weil man sich im nassen Badezeug verkühlt, im Herbst…Und ganz schlimm im Urlaub, wenn man sich doch endlich mal richtig erholen und regenerieren will. Da Blasenentzündungen viele Frauen quälen und es gute Vorsorgemöglichkeiten gibt, sofern frau sie kennt und anwendet, hat mich Frau Ritter, die Chefredakteurin von BIO zu diesem Thema befragt. Sie können das ganze Interview in der BIO 3, 2010 lesen. Hier stelle ich Ihnen Ausschnitte und Ergänzungen vor.
BIO: Jede 2. Frau hat mindestens einmal im Leben mit einer Blasenentzündung zu tun, so zeigen Studien. Was sind die typischen Symptome?
Prof. Ingrid Gerhard: Neben dem ständigen Harndrang verspüren die Betroffenen Brennen beim Wasser lassen und Schmerzen im Unterleib. Es können nur kleine Urinmengen entleert werden, was meist mit Krämpfen verbunden ist.
BIO: Durch welche Faktoren wird eine Blasenentzündung ausgelöst?
Prof. Ingrid Gerhard: Ursache einer Blasenentzündung sind fast immer Bakterien, die durch eine Verkühlung, durch Geschlechtsverkehr oder eine Katheterisierung der Blase überhand genommen haben.
BIO: Warum tritt sie immer wieder mal auf?
Prof. Ingrid Gerhard: Hierfür gibt es verschiedene Gründe. So haben Frauen – im Unterschied zu Männern – eine kurze Harnröhre. Die Bakterien haben deshalb leichtes Spiel, vom äußeren Genitale in die Blase hoch zu wandern. Auch hormonelle Schwankungen können dazu führen, dass nicht nur die Schleimhaut der Scheide, sondern auch die der Blase verkümmert, so dass Bakterien leichter anhaften können.
Ebenso kann eine Antibiotika-Therapie das natürliche Gleichgewicht von guten und schlechten Bakterien auf Haut und Schleimhäuten stören. Last but not least ist ein geschwächtes Immunsystem häufig Auslöser einer Blasenentzündung. Der Körper kann die Bakterien nicht richtig in Schach halten, so beispielsweise bei der Zuckerkrankheit oder als Folge von anderen Erkrankungen.
BIO: Welche naturheilkundlichen Maßnahmen sind bei einer Blasenentzündung erfolgreich?
Prof. Ingrid Gerhard: An erster Stelle stehen hier die pflanzlichen Antibiotika aus Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel in ANGOCIN Anti.Infekt N (Repha). Sie werden bereits in den oberen Darmabschnitten in das Blut aufgenommen und schädigen die „guten“ Darmbakterien nicht. Sie sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Auch die Homöopathie kann helfen, doch sollte man sich das passende Mittel von einem Arzt empfehlen lassen.
BIO: Was kann Frau vorbeugend tun?
Prof. Ingrid Gerhard: Die Badezeit und das Tragen nasser Badekleidung begünstigen gerade im Sommer eine Infektion der Harnwege. Deswegen sollte nach dem Schwimmen möglichst der Badeanzug gewechselt werden. Auch das Sitzen auf blanken Stühlen oder Steinen ist zu vermeiden.
Die Blase hat gerne warme Füße, denn an den Füßen endet der Blasenmeridian. Das bedeutet auch: Nicht auf kaltem Boden barfuß laufen! Wer viel schwitzt, sollte viel trinken, damit die Blase gut durchgespült wird. Bei den allerersten Anzeichen einer Blasenentzündung ist es ratsam, mit einer Wärmflasche auf dem Bauch ins Bett zu gehen und viel zu trinken.
Ideal ist beispielsweise Cranberrysaft. Dieser verhindert, dass sich die Bakterien an der Blasenwand anheften können. Außerdem macht Vitamin C den Urin sauer, und das mögen die Bakterien gar nicht. Am besten nur leichte basische Nahrungsmittel essen und für eine gute Verdauung sorgen.
Auch Schüßlersalze sind im Anfangsstadium hilfreich. Hier kann alle zehn Minuten 1 Tablette Natrium phosphoricum D6 – möglicherweise im Wechsel mit Ferrum phosphoricum D12 – eingenommen werden. Natrium sulfuricum D6 ist zu empfehlen, wenn die Entzündung nach Kälte und Nässe aufgetreten ist. Dann ist nach einem Tag meist alles ausgestanden.
BIO: Welche Mittel können Sie zur Vorbeugung empfehlen?
Prof. Ingrid Gerhard: Die folgenden Rezepte kann man sowohl zur Vorbeugung von Blasenentzündungen als auch zur Begleitung einer antibiotischen Therapie einsetzen.
Blasentees
• Je 20 g Birken-, Orthosiphon-, Bärentrauben- und Schwarze Johannisbeerblätter sowie Goldrutenkraut mischen. Davon 1 EL mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und fünf bis maximal acht Minuten ziehen lassen. Viermal täglich 1-2 Tassen trinken.
• 20 g Birken- und Orthosiphonblätter mit 30 g Bärentrauben- und 10 g Pfefferminzblättern mischen. Davon 1 EL mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Viermal täglich 1 Tasse lauwarm trinken.
Achtung: Bärentraubenblätter sind für Kinder unter 12 Jahren sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht geeignet. Auch sollten Tees und Medikamente, die Bärentraubenblätter enthalten nur maximal fünfmal im Jahr und dann höchstens eine Woche verwendet werden, da sonst Leberschäden auftreten können. Deshalb noch ein Tee ohne Bärentraubenblätter:
• 50 g Schachtelhalmkraut, 30 g Birkenblätter, 20 g Wacholderbeeren mischen. 1 TL der Mischung mit 150 ml kochendem Wasser aufgießen und zehn Minuten ziehen lassen. Dreimal täglich 1 Tasse nach den Mahlzeiten trinken.
Pflanzliche Arzneimittel
Bärentraubenblätter gibt es auch in Tabletten, z. B. Cystinol akut Drg. oder mit Goldrutenkraut zur Nierendurchspülung als Cystinol N Lösung (Schaper und Brümmer).
Bei wiederkehrenden Blasenentzündungen und Reizblase Canephron N (Bionorica SE) längerfristig einnehmen, z.B. 12 Wochen durchgehend, bei akuten Harnwegsinfektionen bis zum Abklingen der Symptome. Die Pflanzenkombination enthält Tausendgüldenkraut, Liebstöckelwurzel und Rosmarinblätter. Dadurch entkrampft sie die Blase, wirkt antientzündlich und antibakteriell. Dosierung: 3 x tgl. 2 überzogene Tbl. oder 5ml.
Oder:
Morgens, mittags und abends je 3-5 Tr. von je einer Sorte: CERES Solidago Ø, CERES Echinacea Ø und CERES Tropaeolum Ø (ALCEA). Wenn Sie Ihren Körper gut kennen, werden Sie vielleicht schon bei den ersten Anzeichen mit diesen Tropfen verhindern, dass es zu einer ausgewachsenen Entzündung kommt.
Nahrungsergänzung
Die Kombination aus Cranberry, Vitamin C, Zink und Selen stärkt das Immunsystem und schützt gezielt die Blase (in Tuim urofemin, Dr. Willmar Schwabe, 4 x tgl. 4 Tbl.).
Spagyrik
Bei ersten Signalen 3x tgl. je 20 Tr. Akutur® spag und Toxex® spag Tropfen (Pekana) in etwas Flüssigkeit vor den Mahlzeiten.
BIO: Wann ist bei einer Blasenentzündung von einer Behandlung mit herkömmlichen Antibiotika eher abzuraten?
Prof. Ingrid Gerhard: Wenn es sich um wiederkehrende Blasenentzündungen ohne Fieber handelt. In diesem Fall würden die meisten Antibiotika nur die natürliche Keimbesiedlung von Darm und Schleimhäuten zerstören, was weitere Infekte vorprogrammiert. Dann ist es viel besser, die Wurzel des Übels herauszufinden und mit naturheilkundlichen Methoden das Immunsystem zu stärken. Die oben beschriebenen pflanzlichen Antibiotika aus Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel in ANGOCIN Anti-Infekt N (Repha) beispielsweise schädigen die Darmbakterien nicht. In der Therapie stehen sie darum immer an erster Stelle. Bei den Alarmsignalen Fieber und Rückenschmerzen dagegen sollte man nicht alleine herumdoktern, sondern schleunigst einen Arzt aufsuchen.
BIO: Kann eigentlich eine Blasenentzündung auch durch zu häufigen Geschlechtsverkehr ausgelöst werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Leider ja, wir Frauenärzte sprechen dann oft von einer Honeymoon-Cystitis. Beim Austausch von Intimitäten werden Keime vom gesamten Genitalbereich einschließlich der Afterumgebung verteilt und in die Scheide eingebracht. Durch die „Massage“ der Scheide werden die Bakterien in die Harnröhre und Blase gedrückt. Deshalb sollten sich beide Partner vor dem Verkehr gründlich säubern. Zur Prophylaxe empfehlen wir den anfälligen Frauen die Blasenentleerung nach jedem Geschlechtsakt. Außerdem hat es sich bewährt, viel zu trinken, damit sich die Bakterien nicht anheften können.
BIO: Manche Frauen klagen unter der Einnahme der Pille oder in den Wechseljahren über gehäufte Blasenentzündungen, gibt es da tatsächlich einen Zusammenhang?
Prof. Ingrid Gerhard: Ja, den gibt es deshalb, weil die Schleimhaut der Blase wie die Scheidenschleimhaut auf Östrogene anspricht. Wenn eine Pille mit sehr niedrigem Östrogengehalt eingenommen wird oder wenn nach den Wechseljahren die Eierstöcke nicht mehr genügend Östrogene produzieren, trocknen bei manchen Frauen die Schleimhäute des Genitalbereichs einschließlich der Blase aus. Bakterien können sich dann leichter in der Blase ansiedeln. Wenn das der Fall ist, helfen oft Scheidenzäpfchen mit Östriol auch der Blase. Oder die Frauenärztin verschreibt eine andere Verhütungspille, bzw. für die ältere Frau natürliche Östrogene.
BIO: Welche Hygienemaßnahmen sind wichtig für den Intimbereich?
Prof. Ingrid Gerhard: Die häufigsten Bakterien, die man bei Blasenentzündungen findet, stammen aus dem eigenen Darm. Deshalb sollten Mütter ihren Töchtern von klein auf beibringen, dass sie sich nach der Toilette immer von vorne nach hinten abwischen müssen. Seifen, Waschlotionen und Deos sollten nur sehr zurückhaltend benutzt werden, um die empfindliche Haut im Genitalbereich nicht zu schädigen und die natürliche gesunde Keimbesiedelung zu erhalten. Am besten eignen sich Produkte, die den Säureschutzmantel stärken, beispielsweise Deumavan Waschlotion sensitiv (Kaymogyn). Einmalwaschlappen sind zu bevorzugen, damit keine Keime in den vorderen Genitalbereich verschleppt werden.
BIO: Frau Prof. Gerhard, wir danken Ihnen ganz herzlich für das Gespräch!
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Falls sie Fragen zu Blasenentzündungen haben oder eigene Erfahrungen mit anderen Leserinnen teilen wollen, gehen Sie einfach auf dieser Seite nach unten und geben Sie Ihren Kommentar ein. Ich werde auf jeden Fall darauf antworten.
Im BIO-Heft 3, 2010 finden Sie weitere interessante Artikel über:
• Schilddrüsenstörungen
• Essstörungen
• Wie wichtig Tanzen ist
• Pilgern der besonderen Art
• Selbstachtung
• Sonnenyoga
• Außerdem Wohlfühltipps für die heiße Jahreszeit und vieles mehr
Im August erscheint das BIO-Heft 4. Darin erfahren Sie in einem weiteren Interview mit mir, was Sie gegen Scheidenentzündungen tun können.
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Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
vielleicht könnten Sie auch mir einen Rat geben. Vor einem Jahr bekam ich in der Klinik durch Katheterisieren Klebsiella pneumonia Keime und eine Woche später -BE. Unter der Therapie wurden die Bakterien multiresistent, 3MRGN, ESBL. Ein Jahr lang kämpfe ich gegen sie. 16 Antibiotika-Therapien ohne Erfolg. ich nehme AB, die als empfindlich ausgetestet wurden. Entweder unter der Therapie oder sofort nach der Therapieende werden sie resistent. ich habe 150 ml Restharn und katheterisiere 4 Mal pro Tag. Zur Zeit habe ich schon 2 Bakterien :Klebsiella und Proteus Mirabilis. Klebsiella manchmal ESBL, manchmal nicht. ich nehme seit 10 Monaten Symbiolak comp., Angocin. D-Mannose, Canephron, Zäpfchen, Strovac-Impfung bekam ich auch.Ich musste meine Arbeit aufgeben, bin ganz verzweifelt. was könnte ich noch machen? bin 68 Jahre alt.Die Heilpraktikerin hat mir die Biorezonans-Therapie angeboten und Acimol zur Ansäuerung. Könnten sie helfen?
Ich bedanke mich im Voraus.
Liebe Irina,
Ohne eine ganz gezielte Darmbehandlung wird gar nichts gehen. Wenden Sie sich mal ans Institut für Mikroökologie, damit Sie in Ihrer Gegend einen Therapeuten finden. Da Sie so infektanfällig sine, fehlen Ihnen sicher viele Mikronährstoffe. Das kann man im Blut untersuchen lassen und dann gezielt ergänzen. Bei wiederkehrenden Infekten besteht häufig ein Vitamin D- Mangel oder ein Mangel an wichtigen Omega3- und 6-Fettsäuren. Schließlich kann manchmal eine Östrogentherapie helfen, um die Schleimhaut widerstandsfähiger zu machen. Alles Gute!
Liebe Frau Dr. Gerhard .
Ich bin jetzt 31 Jahre und leide seit meinem 12. Lebensjahr unter Blasenentzündungen .
Viel gelesen .viel ausprobiert. Was allerdings auffällig ist, dass es nach der Geburt meines Sohnes schlimmer wurde.
Während meiner Schwangerschaft hatte ich ganze neun Monate keine Beschwerden.
Meine Frage lautet: was halten Sie von einer Hormontherapie. ? Gibt es so eine?
Bin ebenfalls in Behandlung beim Urologen. Dieser rät mir zu einer Langzeitbehandlung mit Antibiotika (über drei Monate )
Was halten Sie davon ? Meiner Meinung nach würde es die Darmschleimhaut völlig zerstören oder das Mileau komplett aus dem Gleichgewicht bringen .
Liebe Lala,
womit verhüten Sie denn? Wurde schon mal der Darm, bzw. seine Bewohner, untersucht?
Wir verhüten im Moment gar nicht , weil wir noch Nachwuchs haben wollen ?vor ca. 2 Jahren habe ich die Pille abgesetzt. Andere Verhütungsmittel habe ich nicht ausprobiert.
Den Darm habe ich noch nicht untersuchen lassen . Zur Zeit nehme ich Probiotika ein (eine 2 – Wochen- Kur)
Liebe Lala,
das mit den Probiotika ist schon mal gut, aber eine Zweiwochenkur ist meiner Erfahrung nach völlig unzureichend. Langzeitbehandlung mit Antibiotika bei Kinderwunsch ist auch nicht sinnvoll. Gerne empfehle ich die kurmäßige Anwendung von Kanne Brottrunk. Als Vorbereitung auf eine Schwangerschaft und Stabilisierung des Immunsystems bietet sich auch die Mikronährstoffkur von hypo-a an mit Reha1 und ODS1A und ODS2. Falls eine leichte Hormonstörung vorliegt, was ich vermute, informieren Sie sich mal auf der Webseite von Anne und Marcus über die wichtigsten Eisprungzeichen.S ie geben auch Hinweise, wie man die Eierstockfunktion verbessern und damit auch die Anfälligkeit der Blase reduzieren kann. Viel Erfolg!
Vielen lieben Dank .Das sind Dinge von denen ich noch nie gehört habe .Habe schon reingelesen und bin erstaunt.
Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren.
L.G.
Hallo Frau Dr. Gerhard,
Ich habe seit 6 Wochen eine dauerreizung am hanröhrenausgang, die mir das Leben schwer macht. Sie löst blasenreizungen aus, ich muss die trinkmenge auf 3 l erhöhen und GV ist mit Schmerzen und anschließender BE verbunden.
Ich bin 27 Jahre alt, habe vor 2 Wochen die Pille lamuna 30 abgesetzt, hat nicht geholfen.
Ich nehme auf ärztliche Anweisung passende Probiotika aufgrund verschiedener Antibiotikaeinnahmen in der Vergangenheit und fehlende Vitamine (D, B, Zink, Magnesium) ein und ernähre mich ballaststoffreich.
Ich habe außerdem HPV-Viren und deshalb eine Neuraltherapie angefangen. Ein paar Tage Nach der ersten Behandlung begann eine scheideninfektion, die ich wegbekam, aber diese gereizte Harnröhre(nausgang) und die gereizte Schleimhaut im Intimbereich blieb.
Kann die Neuraltherapie das wirklich ausgelöst haben, weil sie Entzündungen im Körper aufflammen lässt, die schon lange schlummern?
Oder woher kommt so eine Schleimhautreaktion/Brennen am Harnröhrenausgang?
Achja im Urin sind nur Leukozyten und erythrozyten erhöht, keine Bakterien.
Liebe Mary K.
wenn Sie so viele Vitalstoffmängel haben, fehlen Ihnen sicher auch Omega-3-Fettsäuren. Die sollten Sie unbedingt hochdosiert einnehmen, denn sonst funktionieren die Schleimhäute nicht. Für die Pflege im Genitalbereich gibt es eine ganz neue gute Creme, die Femisanit Intimpflege. Was Sie noch versuchen können, bis Sie Ihre Fettsäurespeicher aufgefüllt haben, sind die Scheidenzäpfchen 4vag. Gute Besserung!
Vielen Dank für Ihre Tipps!! Das Femisanit hört sich vielversprechend an.
Hallo Frau Dr. Gerhard,
Mittlerweile nehme ich seit 3 Wochen die Femisanit Kapseln mit u.a. Omega-3-Fettsäuren wie sie empfohlen haben.
Die Schleimhaut der Vulva ist schon etwas feuchter geworden und mit Eichenrindesitzbädern habe ich die Reizung am Harnröhrenausgang wegbekommen. Aber leider ist seit 3 Tagen meine Schamlippen gerötet und zT geschwollen.
Kann das auch vom Omega-3-Fettsäure-Mangel kommen oder können da auch Bakterien/Pilze sich angesammelt haben?
Ausfluss habe ich kaum, es riecht auch nicht komisch/krankhaft und im Inneren der Scheide spüre ich auch nichts Auffälliges weder Brennen noch Jucken. Nur an den inneren Schamlippen juckt es und ist gerötet.
Liebe Mary K.
Klingt eher so, als ob die inneren Schamlippen mehr Pflege brauchen. Vielleicht reizen die Eichenrindensitzbäder zu sehr. Nehmen Sie mal zusätzlich Femisamnit Intimpflege. Viel Erfolg
An alle Mitleidenden mit ständig wiederkehrenden Harnwegsinfekten ausschließlich nach dem Sex,
ich bin 51 Jahre, hatte auch schon fast nach jedem GV einen Harnwegsinfekt, alle vorbeugenden Maßnahmen haben nicht wirklich geholfen und mir half am ende nur noch Antibiotika. In einem anderen Forum brachte mich jemand auf den Gedanken, dass dieses Dilemma auch von Oralverkehr kommt, der speichel ist ja ebenso voll von Bakterien….das leuchtete mir ein, wir haben es ausprobiert, ich verzichte einfach auf die orale Stimulation…ich weiß, das ist gewöhnungsbedürftig, aber ich bin mein Dauerleiden seitdem los! Ich schmiere mir noch eine zähe Creme an die Harnröhre vor dem Sex, damit auch dann nix eindringen kann, und seitdem haben sich meine BEs auf ein Minimum reduziert. Natürlich bekommt man trotzdem mal wieder eine, aber kein Vergleich zu früher. Ich nehme einen tag danach auch noch D-mannose und 3×2 angocin, oder nehme Aqualibra ein, wenn ich eine Reizung bemerke. Ist aber einfach nur vorbeugend, ich denke gereizt ist bei uns einfach noch länger alles nach den ständigen Entzündungen und die Angst sitzt im Kopf. Da ich jahrelang Hilfe in den Foren gesucht und auch gefunden habe, wollte ich meine Erfahrungen für euch hier einstellen. Vielleicht hilfts bei euch auch!
Liebe Angie,
vielen Dank für den hilfreichen Kommentar! Sehr gute Idee, die Frau als leidende dringend ausprobieren sollte!
Vielen Dank, ich habe das gleiche Problem, immer nach dem Sex.
Ich glaube, daß mittlerweile alles schon so gereizt ist, daß die nächste BE schon vorprogrammiert ist.
Ich nehme vorbeugend Canephron, habs auch mit Mannose versucht, mit Kondom, ohne Kondom, genug Gleitgel, damit der ganze Bereich nicht so gereizt wird… auch ohne Oralverkehr (hat bei mir leider keinen Unterschied gemacht).
Die üblichen Tipps berücksichtigt, viel getrunken, nach dem Sex auf die Toilette, leider hat es mich schon wieder erwischt, es ist zum Wahnsinnig werden und so zermürbend…
Darf ich fragen, was für eine Creme Sie da verwenden, die Sie vor dem Sex auftragen?
Sehr geehrte Frau Dr.Gerhard
Ich bin schon 71 Jahre,seid dem 14.02.2017 habe ich wiederkehrende BE.Zuerst Cystium,Canephron,D-Mannosepulver, gegen Schmerzen (Novaminsulfon),Blasentees,Cranberry,Betmiga,Nifurantin B 6.Zur Zeit wieder eine BE ,bekomme wieder Antibiotika (Cotrim forte 960 mg).Procainspritzen,Strovacspritzen und Gepan in still
Aber es muß doch etwas geben ,was auch mir hilft.So macht mir alles keinen Spaß mehr.Habe meine Fröhlichkeit schon verloren.lmmer dem selben Ehepartner.
Liebe Grüße
liebe Karin,
über ein Jahr immer wieder Blasenentzündungen, das raubt wirklich die Lebensfreude. Es gibt eine neue Laboruntersuchung, den Cystitis Check, denn oft ist es eine bakterielle Fehlbesiedlung der Scheide, die immer wieder „schlafende“ E. coli aus dem Blasenepithel freisetzt. Besonders oft findet man diese Phänomen bei älteren Frauen mit Östrogenmangel. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über diese Untersuchung. Außerdem sollte nach den vielen Antibiotika Ihr Darm behandelt werden. Bis die Gesamtsituation geklärt ist, könnten Sie schon mal Östrioltabletten schlucken oder in die Scheide einführen, bspw. Ovestin. Viel Erfolg!
Hallo,
ich habe seit über 7 Jahren ständig Blasenentzündung. Ich habe alles probiert. Von pflanzlichen Medikamenten, homöopathische Medikamente bis hin zur Antibiotikatherapie. Ich hatte auch eine Blasenwandprobenentnahme bei der nichts raus kam.
Ich habe schon Cranberrytabletten, Saft usw genommen. Ich habe diese Impfung Strovac gemacht. Alles hat nichts geholfen.
Ich habe seit 7 Jahren den gleichen Partner. Gehe nach dem Sex auf Toilette. Ich gehe nicht mehr schwimmen. Setze mich auch im Hochsommer nur noch mit Decke bzw. Polster hin. Laufe nicht Barfuss und hab immer Kleidung an die über die Nieren gehen. Ich bin am Ende. kein Arzt kann mir helfen. Was soll ich tun?
Vielen Dank.
Liebe Marina,
wir alt sind Sie und wie verhüten Sie? Wie ernähren Sie sich und was arbeiten Sie? Gibt es Stress? Was passierte vor 7 Jahren? Wenn ich das alles weiß, kann ich vielleicht eine Erklärung geben. Viele Grüße
Danke für die guten Tipps zur Urologie. Eine Bekannte die deswegen auch öfter in der Praxis für Urologie war, hat das auch so in den Griff bekommen. Sie trinkt jetzt öfters wie es hier auch empfohlen ist Cranberrysaft.
Betreff: Wechselwirkung bei Uro-Vaxom und D-Mannose?
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
ich bin 29 Jahre alt und leide seit ca. drei Jahren an ständig widerkehrenden Blasenentzündungen (ca. 6-10x pro Jahr), die bei mir ausschließlich nach dem Sex auftreten, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass ich nach dem Geschlechtsverkehr eine schmerzhafte BE entwickel, zunimmt und mittlerweile fast bei 100% ist.
Meine konkreten Frage vorab: Darf ich zu meiner derzeitigen Uro-Vaxom-Einnahme (heute die 9. Tablette) D-Mannose einnehmen, präventiv (2x täglich) und akut nach dem Sex oder einer beginnenden Blasenentzündung (5x täglich) ? Oder steht D-Mannose in negativer Wechselwirkung mit dem Bakterienlysat aus e.coli Fraktionen und würde Uro-Vaxom in seiner Wirkung abschwächen? Darf ich D-Mannose nach der 90-Tage-Einnahme von Uro-Vaxom wie oben beschrieben wieder einnehmen, oder schwächt das im Nachhinein dann die Wirkung der beendeten Uro-Vaxom Impfung? Kann täglicher Verzehr von selbst eingelegtem Sauerkraut dem Darm und der Blase helfen?
Mit meinem Partner bin ich seit über sechs Jahre zusammen (Fernbeziehung, wir sehen uns ca. jedes dritte Wochenende). Die Blasenentzündungen treten in dieser Häufigkeit aber erst seit drei Jahren auf, in den ersten drei Jahren hatte ich insgesamt höchstens drei Blasenentzündungen. Bei meiner vorhergehenden Beziehung (4 Jahre, mehrmals Geschlechtsverkehr pro Woche, Verhütung mit Pille) hatte ich nie eine BE. Vor ca. zwei Jahren hatte ich starke Rückenschmerzen in der LWS. Der Ostheopat hat eine Blockade in meinem Bauchraum behandelt (Rückenschmerzen gingen dadurch komplett weg), in dem ich viele innere Verwachsungen nach zweimaliger Operation habe (Blinddarmdurchbruch und Darmverschluss mit großflächigen inneren Vereiterungen im 9. LJ). Er meinte, dass der Darm und die Blase am kleinen Becken aufgehängt sind, o. ä., und dass ich evtl. auch durch diese Operationen anfälliger an der Blase bin. Ich hatte aber schon vor diesen Operationen als kleines Mädchen zwei Mal Blasenetzündung bis hin zur Nierenbeckenentzündung.
Ich habe in den letzten drei Jahren akut immer wieder Antibiotika (verscheidene) nehmen müssen (ca. 3-4x pro Jahr), habe aber zunehmend versucht diese zu umgehen und „wegzutrinken“, ohne überhaupt zum Arzt zu gehen. Cranberry, Preiselbeere, Tees (Solubitrat und die von Ihnen genannten Kräutermischungen) helfen mir akut aber nicht, das habe ich öfters probiert. Harnansäuerung mit Acimetin hilft auch nicht, ich bekomme nur Blähungen. Erst die Einnahme von D-Mannose hat eine spürbare Hilfe gezeigt wenn ich ca. 12-24h nach dem Sex eine Blasenetzündung hatte. Allein dieses Pulver, mehrmals täglich eingenommen, hat mich 2x vor Antibiotika bewahrt. 1x musste ich letztendlich trotzdem noch Antibiotikum nehmen. Ich esse sehr viel Gemüse und Obst und Nüsse. Verhütet haben wir die ersten 5 Jahre mit der Pille, jetzt mit Kondom – keine Besserung durch diesen Wechsel, ich bekomme mitlerweile fast jedes Mal eine BE nach dem Geschlechtsverkehr. Ich gehe sofort nach dem Sex auf die Toilette. Eine ausführliche Untersuchung beim Urologen vor 1,5 Jahren hat keine organischen Besonderheiten ergeben. Fast alle untersuchten Blasenentzündungen wurden durch E.coli-Bakterien ausgelöst.
Nach all meinen Erfahrungen und Lösungsansätzen würde ich in Zukunft einfach versuchen, mithilfe von D-Mannose (täglich 2x, bei akuter BE 5-6x täglich) dieses belastende Krankheitsbild in den Griff zu bekommen, denn das war das einzige außer Antibiotikum, das bei mir Wirkung zeigt, und ich will so wenig Antibiotikum wie möglich nehmen.
Falls Sie außer zur Wechselwirkung zwischen Uro-Vaxom und D-Mannose noch einen Tip für mich haben: Ich freue mich!!!
Herzlichen Dank für Ihre Mühe!
flor
Liebe flor,
es ist immer wieder dieselbe Antwort: den Darm behandeln, die richtigen Mikrobiota nehmen, eventuell in Kombination mit Scheidenmikrobiota. Nur wenn die richtigen Scheidenbakterien da sind, wird die Blase vor den Colibakterien geschützt, die sich in einem Biofilm in der balse verstecken können. Gesundes Essen und Sauerkraut sind nicht ausreichend. Ob D-Mannose die Wirkung von Urovaxom einschränkt, weiß ich nicht, hat noch niemand untersucht. Vielleicht haben Sie ja Glück und das Institut für Mikroökologie kann Ihnen einen Therpeuten in Ihrer Nähe nennen, der Sie mitbehandeln kann. Alles Gute!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
Ichkämpfe seit meinem ersten Geschlechtsverkehr mit Blasenentzündungen nach dem sex. Durch meinen festen Partner ist das zum starken problem geworden, da nach jedem Geschlechtsverkehr eine Blasenentzündung kommt. Vor der Einnahme der Pille hatte ich gleiches Problem. Zusätzlich verhüten wir mit Kondom. Eine Blasenspieglung hatte ich vor einem halben jahr: gerötete blasenwand, ansonsten unauffällig. Die ärzte scheinen einen mitlerweile nichtmehr ernst zu nehmen “frauen haben das nunmal öfter”. Bin am verzweifeln… ihne sex habe ich keine blasenentzündung aber der gehört für uns nunmal dazu und ich verstehe nicht was mein Körper dagegen haben sollte… all die 0815 Tipps haben nichts geholfen, mit homöopathie kam ich auch nicht weiter. Denken sie soetwas kann psychische ursachen haben? Haben sie ideen wie ich die chronische Blasenentzündung endlich loswerden könnte?
Viele liebe Grüße und Danke im vorraus!
Liebe Katrin,
Lesen Sie bitte meine Antwort auf flor. Selbstverständlich spielen psychische Ursachen immer mehr oder weniger mit. Ist Ihr Zyklus regelmäßig oder beseteht vielleicht ein leichter Östrogenmangel?
Sehr geehrte Fr.Dr.Gerhard,
Seit knapp 2 Jahren leide ich nun mit meinen 19 Jahren an wiederkehrenden Blasenentzündungen bzw Reizblasen. Im letzen Jahr waren es mindestens 10 Entzündungen/Reizblasen. Ich habe außerdem dauerhafte Probleme mit meiner Blase (Druck in Blase und Harnröhre und geringe Mengen Urin) ohne gerade eine BE gehabt zu haben bzw ohne Sex oder generelle Reizungen. Es ist sehr belastend für mich, aber auch für meinen Partner und unsere Beziehung, da die Lust auf Geschlechtsverkehr meinerseits sehr nachgelassen hat. Meist treten meine BE’s nach dem Geschlechtsverkehr (selbst mit Kondom) auf, trotz des sofortigen Toilettenganges und Brennessel- sowie mehreren puren Cranberrykapseln.Einige Zeit nahm ich nun D-Mannose sticks ein, die in Wasser aufgelöst werden, aber auf Dauer leider sehr teuer sind. Nachdem diese nun verbraucht sind, fingen meine Beschwerden wieder an. Blasentees, Cranberrysaft und ähnliches stehen dauerhaft auf der Einkaufsliste. Leider besitze ich nicht die finanziellen Mittel, um mir diese Vielzahl an Hausmittelchen dauerhaft und ständig zu kaufen.
Ich erfuhr vor kurzen etwas über „Impfen gegen Blasenentzündungen“.. Haben sie eventuell Informationen für mich, da ich im Internet nicht fündig wurde, bzw haben sie generell Tipps für meine Situation? Jeden der aufgeführten Tipps im Artikel wird von mir gründlich durchgeführt, jedoch hilft es leider nicht dauerhaft.
Liebe Grüße!
liebe Nele,
benützen Sie noch andere Verhütungsmittel außer dem Kondom? Wie ernähren Sie sich? Machen Sie bitte eine Darmbehandlung und stärken Sie mit Nahrungsergänzungen Ihr Immunsystem. Verzichten Sie auf zuckerhaltige Nahrungsmittel und Getränke. Uro-vaxom ist eine Art Schluckimpfung mit Darmkeimen, die häufige Ursache für wiederkehrende Blasenentzündungen sind. Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
habe zufällig Ihre Seite entdeckt und schließe mich den Fragenden an.
Vorweg folgendes : Ich bin jetzt 72 Jahre alt. 2007 bekam ich unerwartet, nahm 9 Jahre vorher BELARA, eine Thrombose. Habe rundherum gesund gelebt, war kaum krank. Darauf stellte man nach einer Blutuntersuchung den Gendefekt, Faktor V Leiden Mutation heterozygen, fest.
Zum Glück erst seit 2017 bekam auch ich, altersbedingt, ziemlich oft eine Blasenentzündung.
Mein neuer Gynäkologe verschrieb mir seit März 2019 Estriol Ovula 0,03 , 1 x wöchenentlich 1 Ovulum. Und siehe da, ich hatte keine BE mehr !!!
Heute stelle ich mir die Frage, kann ich überhaupt dieses schwächere und niedrig dosierte Hormon unbedenklich weiter einführen ? Thrombosegefahr .!!.??
Mein Gynäkologe weiß es nicht.
Ich würde die Ovula gern weiter nehmen.
Vielen Dank für Ihre Antwort und mit freundlichen Grüßen
Martina
Liebe Martina,
kein Problem mit diesen Ovula, können Sie ruhig weiternehmen. Sehr erfreulich, dass diese niedrige Dosierung Ihnen dauerhaft hilft!