An Beschwerden in den Wechseljahren leidet jede zweite bis dritte Frau. Die Beschwerden in den Wechseljahren können auf verschiedenen Wegen behandelt werden. Bei einem Expertenchat der BKK am 18.Juli 2011 hatten Frauen in den Wechseljahren die Möglichkeit, ihre Fragen online an mich zu stellen. Zunächst finden Sie hier die Kurzfassung meiner Antworten über die 90 Minuten. Weiter unten habe ich Ihnen die Fragen so zusammengestellt, wie sie beim Expertenchat gestellt wurden. Und natürlich auch meine Antworten darauf.
Kurzfassung von der Redaktion
Zur Besserung der Wechseljahresbeschwerden hilft oft schon die Umstellung von Gewohnheiten. Bei der Ernährung gilt: „auf Kaffee und Alkohol verzichten, viel Gemüse und Hülsenfrüchte essen, wenig Fleisch und fette Milchprodukte.“ Bei starken PMS-Beschwerden sollte man darauf achten, viele B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Vitamin E zuzuführen. Auch Pflanzentees können helfen. Als Sportprogramm empfehlenswert: „Mindestens jeden zweiten Tag eine Stunde schwitzen, dabei aber nicht auspowern.“
Wer aber trotz allem Beschwerden hat, sollte es zunächst mit alternativen Therapien versuchen: „In erster Linie gibt es die pflanzlichen, hormonähnlich wirkenden Arzneien, außerdem Homöopathie und Akupunktur“. Bei Schlafstörungen können Extrakte aus der Yamswurzel helfen. Wer mehr zum Thema Homöopathie wissen möchte, kann dies in Dr. Gerhards „Frauengesundheitsbuch“ nachlesen.
Für Frauen mit PMS-Beschwerden empfiehlt die Expertin Pflanzen mit Progesteronwirkung: „am besten ist Agnus castus erforscht. ‚Agnucaston‘, ‚Agnolyt‘ oder ‚Femicur N‘ sollten in diesen Fällen während des ganzen Zyklus eingenommen werden. Nach spätestens drei Monaten sind die Beschwerden viel besser.“
Auch „Phyto Soja“ kann bei Wechseljahr-Beschwerden helfen. Dr. Gerhard warnt jedoch, dass bei einer zu hohen Dosis eventuell ein gegenteiliger Effekt eintreten kann. Sie rät einer Chatteilnehmerin zu einer niedrigeren Dosis, kombiniert mit Traubensilberkerze, also beispielsweise Remifemin oder KlimadynonUno.
In Ausnahmefällen kann die Hormontherapie (am besten über die Haut) aber auch die einzige Aussicht auf Linderung sein. Auch wenn die Gebärmutter bereits entfernt wurde, kann man eine Behandlung durchführen. Ratsam ist aber in jedem Fall vorher seinen Lebensstil umzustellen und gezielt alternative Therapieformen auszuprobieren.
Fragen und Antworten im Expertenchat
Frage von Gast_16470: „Hallo, welche alternative Behandlung gibt es außer der Hormontherapie?“
Antwort: In erster Linie gibt es die pflanzlichen, hormonähnlich wirkenden Arzneien, zusätzlich natürlich viele Pflanzentees, Nahrungsergänzungen und vor allen Dingen die Bewegung. Homöopathie und Akupunktur sind weitere Möglichkeiten.
Frage von Gast_16466: „Hier eine Frage, die uns im Vorhinein erreicht hat: Danke, dass Sie das Thema aufgegriffen haben. Ich bin 54 Jahre, leide seit ca. 3 Jahren unter starken Schweißausbrüchen und Schlafstörungen. Ich habe verschiedene Präparate ausprobiert. Am besten halfen Hormonpflaster. Zurzeit versuche ich seit November 2010 die Beschwerden zu ertragen, bin zusehends erschöpft und antriebslos. Habe auch Nachtkerzenölkapseln und natürliche Hormone probiert, weil ich erstens die Wechselzeit nicht verlängern möchte, zweitens nicht unnötig in Gefahr kommen will, an Brustkrebs zu erkranken, obwohl es in meiner Familie keinen Fall von Brustkrebs gibt. Was raten Sie mir? Ich fühle mich sehr schlecht.“
Antwort: Bei Hitzewallungen helfen so einfache Dinge wie Wechselbäder nach Kneipp schon Wunder. Wie sieht es mit Ihrem Sportprogramm aus? Und haben Sie schon mal die Traubensilberkerze ausprobiert? Wenn bisher alles nicht geholfen hat, würde ich mit Ihrer Frauenärztin sprechen, ob nicht doch eine weitere Behandlung mit Hormonen möglich ist, bspw. über die Haut, um die Leber zu schonen.
Frage von Gast_16474: „Hallo. Bin 48, hatte keine Pille genommen, bin kinderlos und in der Menopause bisher mit Phyto Soja klargekommen. Nun bin ich aber auch nach erhöhter Dosis vor allem nachts schweißgebadet. Was hilft noch, außer Hormonen?“
Antwort: Vielleicht ist die Phyto Soja-Dosis zu hoch, dann kann u.U. ein gegenteiliger Effekt eintreten. Kombinieren Sie lieber eine niedrigere Dosis mit Traubensilberkerze, bspw. Remifemin oder KlimadynonUno. Essen Sie abends keine großen Mahlzeiten mehr.
Frage von Gast_16472: „Gibt es ein homöopathisches Mittel, welches Sie empfehlen können?“
Antwort: Sie wissen ja sicher, dass die Homöopathie individuell behandelt, also eine Fülle von Ihren eigenen Symptomen. Da ist es schwer, ein bestimmtes Mittel zu nennen. Sie können es mal mit einem spagyrischen Mittel versuchen: „KLIFE spag. Peka“ oder mal selber in Homöopathie-Büchern nachschlagen, was zu Ihnen passen würde. Am allerbesten wäre natürlich, wenn Sie zu einem Homöopathen gehen.
Frage von Gast_16476: „Ich möchte gerne etwas über die Möglichkeiten zur Linderung der Begleiterscheinungen in den Wechseljahren wissen (ohne Hormone).“
Antwort: Viel können Sie selbst durch die Ernährung beeinflussen: auf Kaffee und Alkohol verzichten, viel Gemüse und Hülsenfrüchte essen, wenig Fleisch und fette Milchprodukte. Abends möglichst leicht essen. Abhärtung durch Wechselduschen, Sauna, Sport.
Frage von Gast_16477: „Ich bin fast 50 Jahre und leide zunehmend unter den PMS (Prämenstruelles-Syndrom)-Beschwerden. Insbesondere nach dem Eisprung bemerke ich zunehmend einen anschwellenden Bauch, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen, Mundgeruch, Konzentrationsprobleme. Meine Frauenärztin möchte mir keine Hormone geben, da ich nie welche genommen habe. Gibt es etwas für unsere Altersklasse, was gut verträglich ist und hilft?“
Antwort: Ja, klar. PMS-Beschwerden sind relativ gut zu behandeln. Auch hier können Sie selbst über die Ernährung sehr viel tun. Sie brauchen viele B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Vitamin E. Es gibt Nahrungsergänzungen speziell für diese Fälle. Dann gibt es die Pflanzen mit Progesteronwirkung, am besten ist Agnus castus erforscht. „Agnucaston„, „Agnolyt“ oder „Femicur N“ sollten in diesen Fällen während des ganzen Zyklus eingenommen werden. Nach spätestens drei Monaten sind die Beschwerden viel besser.
Frage von Gast_16475: „Einen schönen guten Abend. Ich melde mich im Auftrag meiner Mutter, sie kann leider nicht chatten. Zum Thema: Sie ist schon seit mehreren Jahren in den Wechseljahren und hat sehr starke Probleme mit aufsteigender Hitze und sie schläft nachts nur wenige Stunden. Da sie bereits keine Gebärmutter mehr hat (seit rund 5 Jahren), bekommt sie von ihrer Frauenärztin nichts verschrieben. Gibt es da Möglichkeiten?“
Antwort: Gerade ohne Gebärmutter kann man sehr gut mit Östrogenen (über die Haut) behandeln, wenn nicht andere Krankheiten dagegen sprechen. Zunächst würde ich aber auch in diesem Fall Traubensilberkerze empfehlen, eventuell Salbeitee in Kombination mit beruhigenden Pflanzen wie Baldrian, Hopfen, Passionsblume. Je nach Schwere der Symptomatik gibt es unterschiedliche Fertigprodukte zu kaufen.
Frage von Gast_16474: „Hallo und guten Abend, wie viel Sport müsste ich machen, damit sich am Schwitzen etwas ändert?“
Antwort: Mindestens jeden zweiten Tag eine Stunde, schwitzen dabei, aber nicht auspowern. Gut sind Walken, Joggen, richtiges Radfahren oder Schwimmen. Auch Yoga und Qigong können die turbulenten Energien wieder ausgleichen.
Frage von Gast_16470: „Was raten Sie, ich hatte vor einem halben Jahr schon mal Remifemin genommen, bekam dann wieder meine Blutung zwischendurch und war total verwirrt. Soll ich es noch einmal mit Remifemin versuchen und wie lange?“
Antwort: Sie schreiben nicht, wie alt Sie sind und wie lange die Blutung schon ausgeblieben war. Sicherheitshalber sollten Sie von der Frauenärztin untersucht werden. Wenn alles in Ordnung ist, können Sie ruhig wieder Remifemin einnehmen. Da Remifemin nicht auf die Schleimhaut in der Gebärmutter wirkt, kann die Blutung davon nicht gekommen sein.
Frage von Gast_16474: „Welche Homöopathika belasten die Leber bzw. welche sind leberschonend?“
Antwort: Wenn Sie von richtigen Homöopathika reden, gibt es keine, die die Leber belasten. Sie sollten sich aber das für Sie richtige Mittel von einem Homöopathen empfehlen lassen. Oder sprechen Sie auf den Alkohol an, der in manchen Tropfen sein könnte?
Frage von Gast_16474: Der Alkohol in den Tropfen war nicht gemeint. Eher Produkte, die synthetisch hergestellt und nicht naturidentisch sind.
Antwort: Die Produkte haben dann aber mit Homöopathie nichts zu tun.
Frage von Gast_16476: „Ich vertrage keine Hülsenfrüchte und Sauna, ist das Übrige dann ausreichend? Können sich die Beschwerden verändern oder verstärken?“
Antwort: Hülsenfrüchte sind nicht nötig, wenn Sie genug heimisches Gemüse und Getreide essen, da sind gute Lignane drin, besonders viel auch in geschrotetem Leinsamen. Versuchen Sie mal 3 EL davon jeden Tag zu essen. Viele gehen nicht in die Sauna, vielleicht können Sie ja beim Sport schwitzen!
Frage von Gast_16474: „Ich habe seit den Wechseljahren (stark) 10 kg in 15 Monaten zugenommen und einen richtigen Unterbauch bekommen. Wird das noch mehr mit der Zeit oder hat es sich jetzt mal so eingependelt (Veränderung halt)?“
Antwort: Da hilft nur Bewegung und gezieltes Muskeltraining. Man muss sich halt in den Wechseljahren auf einen anderen Stoffwechsel einstellen und nicht nur weniger, sondern ganz anders essen. Möglichst wenig leere Kohlenhydrate und lieber mehr Eiweiß, überwiegend aus pflanzlicher Quelle. Nicht mit dem Gewicht und dem Bauch abfinden, wird sonst jedes Jahr mehr!
Frage von Gast_16478: „Ich bin 44 Jahre alt, leide seit 28 Jahren an Endometriose. Ich hatte insgesamt drei OPs (Gebärmutter und ein halber Eierstock sind noch drin) und unzählige Hormonbehandlungen. Nun sieht es so aus, als ob ich jetzt recht früh in den Wechsel komme. Darüber war ich total froh, weil sich die Endo dann endlich erledigt, dachte ich. Die Hitzewallungen und Schweißausbrüche lassen sich ganz gut aushalten, sind weitaus weniger heftig als früher während der künstlichen Wechseljahres-Therapien.
Jetzt hat mich aber mein Frauenarzt völlig verunsichert. Er hält so frühe Wechseljahre für bedenklich und will mich zu einer Hormonersatztherapie mit Östrogenen über Hautpflaster überreden. Ansonsten wäre die Gefahr von Osteoporose, Herzinfarkt, trockener Haut und früher Vergreisung zu groß. Meine Bedenken, dass das Östrogen die Endometriose wieder aufflammen lassen könnte, hat er sich zwar angehört, meinte aber, ich müsste mich halt für das geringere Übel entscheiden. Wie wird der Ersatz genau auf mich abgestimmt? Braucht man da Blutwerte? Mein FA macht Blutuntersuchungen nur noch, wenn man die Kosten selbst übernimmt. Was übernimmt bei Endometriose die Kasse? Kann man die Risiken durch Hormonmangel irgendwie messen? Oder muss ich mich da wirklich auf Verdacht entscheiden. Kann ich die Risiken irgendwie auf andere Weise minimieren, pflanzlich, Homöopathie o.ä.? Gibt es Spezialisten für meinen Fall?“
Antwort: Da sitzen Sie wirklich in einer schlimmen Zwickmühle! Der Hormonmangel kann meiner Erfahrung nach gut durch einen gesunden Lebensstil mit der richtigen Ernährung, genug Vitamin D, und Bewegung ausgeglichen werden. Auch die traditionelle chinesische Medizin und Ayurveda bieten viele Hilfen an. Ist denn mal eine Knochendichtemessung gemacht worden, damit man sieht, wie bei Ihnen die Knochen-Ausgangslage ist? Am besten sind Sie wohl bei einem Arzt aufgehoben, der Naturheilkunde beherrscht und Sie individuell, eventuell auch mit Nahrungsergänzungen, betreuen kann.
Frage von Gast_16466: „Und noch eine Frage: Ich bin 54 Jahre und leide unter Hitzewallungen und Schlafstörungen, die allerdings schon länger bestehen. Mein Frauenarzt hat mir ein Hormongel verschrieben, das ich aber nicht nehmen möchte, da ich zudem eine Otosklerose habe und schwerhörig bin. Ich habe es mit Remifemin ausprobiert und anderen Produkten, hat aber nicht viel geholfen. Derzeit nehme ich Globula Menosim von Similasan, die ich aus der Schweiz bekomme. Es ist dadurch ein wenig besser geworden, aber das starke Schwitzen (ist nur kurzfristig) und Schlafstörungen habe ich immer noch – wenn auch etwas gebessert. Gibt es sonst noch alternative Möglichkeiten?“
Antwort: Ich würde Ihnen empfehlen, mal einen Homöopathen aufzusuchen, der konstitutionelle Homöopathie macht. Wegen der Schlafstörungen könnten Sie es auch mal mit Extrakten aus der Yamswurzel versuchen, die Diosgenin enthalten. Vielleicht könnte Ihnen auch abends ein Leberwickel mit Kanne Brottrunk helfen. Das finden Sie auch in meinem Frauengesundheitsbuch.
Frage von Gast_16474: „Wenn der Apotheker sagt, „alles rein pflanzlich“, ist das also nicht unbedingt gleichzusetzen mit Homöopathika?“
Antwort: Nein, Homöopathie ist etwas ganz anderes und muss nicht nur aus Pflanzen hergestellt werden. Googeln Sie einfach mal oder lesen Sie in meinem Frauengesundheitsbuch nach, da habe ich die Unterschiede erklärt.
Frage von Gast_16474: „Wenn der Körper die Hormonproduktion einstellt, wieso nimmt man dann noch welche ein?“
Antwort: Weil wir uns ewige Jugend wünschen! Das war nur halb ernst gemeint. Wenn die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr herstellt und wir werden zuckerkrank, ersetzen wir ja auch das Insulin. Wenn die Hormone wegfallen, kann es Ausfallserscheinungen geben, muss aber nicht. Heute wissen wir noch nicht, warum manche den Hormonmangel einfach so wegstecken und andere leiden. Und man kann es sich ja manchmal auch etwas leichter machen.
Frage von Gast_16472: „Bis zu welchem spätesten Alter können die Wechseljahre eintreten?“
Antwort: Man rechnet im Durchschnitt 5 Jahre vor und 5 Jahre nach der letzten regulären Periode zu den Wechseljahren. Diese sogenannte Menopause ist in Deutschland etwa bei 52 Jahren. Ich kenne keine Frau, die länger als bis 58 ihre Periode hatte, sofern sie keine Hormone eingenommen hatte.
Vielen Dank, Frau Gerhard. Kurz vor Schluss möchte ich Sie bitten, ein kurzes Fazit abzugeben. Haben Sie vielleicht noch allgemeine Anregungen oder Tipps, die Sie den ChatteilnehmerInnen mit auf den Weg geben möchten?
Einige Schlagworte: Wechseljahre als Chance sehen, endlich mal etwas anderes machen zu dürfen oder anders leben zu dürfen, mehr an sich selbst zu denken. Gleichgewicht zwischen Bewegung und Entspannung immer wieder neu suchen; gesunde, vollwertige Biokost essen. Gute, neue Informationen gibt es auf www.netzwerk-frauengesundheit.com
Dankeschön, Frau Gerhard und auch herzlichen Dank an die fleißigen ChatteilnehmerInnen!
Die Bilder stammen aus dem eigenen Archiv oder wurden von fotolia.com erworben.
Wenn Sie noch Fragen zu Ihren Wechseljahresbeschwerden haben, schreiben Sie doch einfach einen Kommentar.


Netzwerk Frauengesundheit





Hallo,
ich bin 50 Jahre alt seit letztes Jahr habe ich meine Wechseljahre (Hitzewallung, Hautprobleme, Nervosität, Agressiv), Meine Frauenärztin hat mir Aktivelle verschrieben. Am Anfang war OK , nach 2 Monaten immer Blutung und jetzt ist 8 Monaten vorbei und seit 2 Monaten habe ich meine Tage nicht bekommen ,Welche natürlichen Hormone würden sie mir raten?
vielen Dank
Liebe Nasi,
Aktivelle ist sicher für Ihre Situation nicht die richtige Pille. Der eine Inhaltsstoff, Estradiol, ist okay, aber das Gestagen sollte ein anderes sein. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin. Ohne eine gründliche Anamnese kann und darf ich Ihnen keine Alternative nennen. meinen Sie mit natürlichen Hormonen Pflanzenheilmittel? Da kämen bspw. Sojaextrakte, Traubensilberkerze, Rhapontikrhabarber und Rotklee in Frage. Aber auch das besprechen Sie am besten mit Ihrer Ärztin.
Hallo,
leide seid längerer Zeit an Wechseljahresbeschwerden,bin 50 Jahre.
Meine Frauenärztin hat bei mir einen Hormonstatus gemacht:
FSH=31,7
LH=17,1
OEL7=7
Prog=0,5
Habe extreme Ein und Durchschlafprobleme,Konzentrationsschwierigkeit,Gedächtnisschwäche,Wortfindungsstörung,Erschöpfung,wenig belastbar usw…
Sie hat mir Fem7 conti Pflaster verschrieben.
Möchte lieber natürliche Hormone nehmen ZB:Creme,Gel,Scheidenzäpfchen usw…………
Meine Frauenärztin lässt sich darauf nicht wirklich ein.
Welche natürlichen Hormone würden sie mir raten?
Vielen Dank!
Liebe Andrea,
Fem7 conti ist ein gutes Pflaster. Ohne Sie zu kennen, darf ich Ihnen keine Vorschläge machen, denn Ihre Ärztin wird ihre Gründe für die Verschreibung haben. Immerhin haben Sie damit ja ein Östrogen, das über die Haut aufgenommen wird. Und am bequemsten ist das Pflaster auch. Wenn Ihre Frauenärztin damit gute Erfahrungen gemacht hat, dann versuchen Sie es doch einfach erst mal.
Viele Grüße
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin 43, 169cm groß, 62 Kilo, FSH 136, LH 33,5, Estradiol 17 Beta = 33, Progesteron 0,2 bzw 0,64 also in den frühen Wechseljahren. Ich habe keinerlei Wechseljahrsbeschwerden. Mir wird von allen Seiten zu Hormonen geraten. Wie sehen Sie bei meiner Ausgangslage den Risiko-Nutzen-Faktor? Welche Hormone und wie lange? Können dann nach der Homontherapie doch Wechseljahrsbeschwerden auftreten? Nimmt man mit Hormonen automatisch zu? Und gilt noch die These frühe Wechseljahre = früheres Sterblichkeitsrisiko? Und würde sich durch eine Hormontherapie daran etwas ändern? Man findet leider nicht viele Informationen zu dem Thema frühe (nicht vorzeitige) Wechseljahre und ich wäre für Ihre Einschätzung sehr dankbar.
Vielen Dank
Eva
Liebe Eva,
ich würde Ihnen auch zu Hormonen raten, denn 43 ist doch im Schnitt 10 Jahre früher als normal. Lassen Sie sich natürliche Hormone verschreiben in nicht zu hoher Konzentration, dann nehmen Sie nicht zu und werden keine Nebenwirkungen haben. Neue Studien legen nahe, dass man damit das Herz-Kreislaufrisiko reduzieren kann ohne gleichzeitig das Brustkrebsrisiko zu erhöhen. Wenn es Ihnen damit gut geht, würde ich das für 10 Jahre machen. Es ist nicht gesagt, dass Sie nach dem Absetzen Wechseljahresbeschwerden haben werden. Am besten lassen Sie sich noch mal ausführlich von einem gynäkologischen Endokrinologen beraten, die es an fast allen Universitäts-Frauenkliniken gibt.
Viele Grüße
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
ich bin 45, bin sehr groß, schlank und sportlich. Seit 3 Wochen habe ich Regelblutungen. Seit 1 Woche sehr stark. Ich war heute auch schon bei der FA. Sie sagt wir warten ab, wenn es nächste Woche noch blutet helfen nur noch Hormone. Das möchte ich eigentlich nicht, ich habe noch nie Hormone genommen auch die Pille nicht und wollte nun nicht damit anfangen.
Weiter oben habe ich gelesen, dass es sie nicht wundert, dass der Zyklus durcheinander ist bei einer schlanken sportlichen Person (Antwort Sandra 20.10.2012) Und dass weniger Sport und mehr Gewicht oder sonst nur Hormone helfen. Habe ich das richtig verstanden und können Sie mir das erklären.
Vielen Dank Kathrin
Liebe Kathrin,
ab 40 werden die Eisprünge immer unregelmäßiger, fallen auch schon mal aus. Das hormonelle Gleichgewicht ändert sich und wird labil. Ähnlich wie in der Pubertät bei zu schlanken Mädchen oder Leistungssportlerinnen der Eisprung und damit die Periode ausbleiben kann, ist dieses Risiko auch bei Frauen mit beginnenden Wechseljahren erhöht. Oft ist noch genügend Östrogen da, aber durch das Ausbleiben des Eisprungs nicht mehr genug Progesteron, dann hört die Blutung nicht auf. Manchmal helfen Pflanzenprodukte, aber oft müssen wirklich vorübergehend Hormone eingenommen werden, wenn die Blutung nicht stoppen will.
ich habe mal eine frage,ich bin 2008 wegen Gebärmtterhalskrebs operiert worden,es wurde alles bis auf die Eierstöcke entfernt,und seit einem Monat leide ich extrem unter Hitzewallungen,und körperlicher Erschöpfung,das geht bis zu Ohnmachtsanfällen,komme ich überhaupt(zwecks op) oder bin ich dann schon in den wechseljahren? 51 Jahre bitte um schnelle antwort.
Liebe Biggi,
Klingt sehr nach Wechseljahren, lassen Sie sich mal von der Frauenärztin beraten
Guten Tag,
ich, 62 J. habe 8 Jahre eine Het mit Activelle gemacht, da ich unter Schlafstörungen, Hitze, Nervösität gelitten habe und kaum noch arbeiten konnte. Es ging mir mit Het sehr gut. Jetzt bin ich nicht mehr berufstätig und habe mich ausgeschlichen.
Und nun erwischen mich wieder heftige Hitzewellen. Ich habe also mM nach alle Symptome nur nach hinten verschoben. Mein Fa verschrieb mir Remifemin, 3 Mon. genommen ohne Wirkung.Ich mache Sport, walke und bin relaxt, aber immer wieder nass !! Was kann ich nach machen ? LG Ela
Liebe Ela,
beobachten Sie sich mal, wann die Wallungen auftreten. Vielleicht hängen Sie mit dem Essen und Trinken zusammen oder mit Emotionen? Versuchen Sie mal Delima aus Granatapfelsamen. Andernfalls kann sicher die TCM helfen. Viel Erfolg!
Guten Tag
Nachdem ich unter starken wechseljahrbeschwerden litt, habe ich vom fa Systen sequi hormonpflaster bekommen. Anfänglich gibt es mir gut, bin jetzt an der dritten Packung und habe seit kurzem höllische spannungskopfschmerzen, Übelkeit, Innere Unruhe und kann darum nicht mehr schlafen. Könnte die HET schuld sein? Vielen dank für ihre Antwort.
LG s.
Liebe Sonja,
das Hormonpflanster könnte durchaus schuld sein. Bitte unbedingt zum FA und mit ihm besprechen!
Guten Morgen, ich bin 41 und seit ca. einem halben Jahr leide ich unregelmäßig nach dem Aufwachen unter Hitzewallungen. Manchmal werde ich nachts davon wach und bin dann nass geschwitzt . Dazu kommen Herzrasen und starke Kopfschmerzen mit Schwindel. Ich treibe sehr viel Sport tägl. Ca 1 Std. bin 1.70 und wiege 53 Kilo. Die letzten 3 Monatsblutungen waren in Ordnung. Davor sehr unregelmäßig, bis zu 3 Monaten gar nichts. Mein Hormonspiegel ist großen Schwankungen ausgesetzt. Mein FA möchte mir unbedingt wg meines Alters Hormone verabreichen Ich wurde es aber gerne wg der Folgen ohne versuchen. Was wurden Sie mir raten? Vielen Dank im Voraus
Liebe Sandra,
offenbar treiben Sie zu viel Sport und haben ein relativ niedriges Gewicht. Da wundern mich die Zyklusunregelmäßigkeiten gar nicht. Ich stimme Ihrem Facharzt zu, dass eine Hormontherapie sinnvoll ist, um eine Osteoporose zu verhindern und den Östrogenmangel auszugleichen. Alternativ müssten Sie weniger Sport machen und ein paar Kilo zunehmen!?
Guten Tag. Soll ich Hormone nehmen, wenn ich mich trotz Frühere Wechseljahre (in 3 Monaten 44 werde)gut fühle. Mein FA ist totale Fan davon, ich aber nicht. Habe nee Hormone genommen. Ich treibe viel Sport, ich bin 63 kg (162 sm)und ich habe Zysten im Brüsten, die ich regelmässig kontrolliere. Vilen Dank voraus.
Liebe Anna, Sie schreiben nicht, wie sicher es ist, dass Ihre Eierstöcke schon gar nicht mehr arbeiten, denn manchmal kann nur die Periode ausbleiben, aber die Eierstöcke produzieren noch genügend Hormone. Das lässt sich durch Hormonbestimmungen feststellen. Ist denn mal eine Knochendichtemessung bei Ihnen gemacht worden? Wenn die Knochen super sind und Sie sich fit fühlen, Sie genug Sport machen und sich gesund ernähren, dann müssen Sie meiner Meinung nach nicht unbedingt Hormone einnehmen.
Ich verwende seit etwas drei Monaten Remifemin 3x tägl. eine Tablette, Coffea D12 – vorwiegend am Abend und bei Bedarf am Tage, morgens und abends jeweils 5 Globuli: Luffa D12, Sepia D12. Ab heute verwende ich zusätzlich Yamswurzelkapseln. Die sehr belastenden Hitzewallungen und Schlafstörungen haben seit kurzem etwas nachgelassen. Nachts kann ich zeitweise durchschlafen. Allerdings bin seit einigen Tagen total müde und erschöpft. Bis vor kurzem habe ich regelmäßig Sport getrieben. Das ist zu zeit nicht möglich, da die Müdigkeit mich lähmt.
Ernährungstechnisch achte ich auf leichte Kost. Viel Gemüse, Obst, kaum Fleisch oder Wurst. Alkohol trinke so gut wie gar nicht. Ich rauche nicht.
Von meinem Frauenarzt habe ich 2 Flaschen Gynocadingel bekommen. Dieses Hormongel habe ich jedoch bis jetzt nicht benutzt. Die möglichen Folgeerkrankungen halten mich davon ab.
Nun dann mal weiter so auf dem Weg durch den Wechsel der persönlichen Jahre.
liebe Maria,
das ist alles etwas viel auf einmal! Die homöopathischen Mittel in den Niedrigpotenzen können schon mal müde machen. Ich würde mich von einer Homöopathin konstitutionell behandeln lassen. Remifemin würde ich weiter nehmen. Wahrscheinlich wäre auch ein gutes Nahrungsergänzungsmittel hilfreich, denn manche Vitamine bekommt man über die „leichte Kost“ enfach nicht genug. Im Zweifelsfalle bei diesem „Sommer“ mal Vitamin D bestimmen lassen, ist sicher zu niedrig, wenn Sie sich nicht gerade auf der Karibik aufhalten. Auch Vitamin B12 fehlt den Vegetarierinnen meistens. Und ist die Schilddrüse mal untersucht worden? Die „spinnt“ in den Wechseljahren oft auch. Also es gibt viel zu tun und sicher noch eine Lösung, damit Sie sich rasch wieder gut fühlen.