Kleine Kinder stecken voller Lebenskraft. Bei leichten Beschwerden und Krankheiten können sie mit natürlichen Heilmitteln rasch wieder Gesundheit erlangen.

Lebenskraft © ingridger

Lebenskraft © ingridger

Kennen Sie als Mutter, Grossmutter, Freundin das schöne Gefühl, ein Baby im Arm zu halten? Wie zart und glatt ist seine Haut. Wie klein und zerbrechlich wirkt es. Noch rein und unverdorben ist das kleine Kind. Volle Lebenskraft steckt in ihm!

Da gibt es doch nichts Schöneres, als bei Beschwerden, Krankheit oder einer Verletzung das Baby mit feinen und sanften Heilmethoden zu behandeln. Sie können ihm mit natürlichen Heilmitteln helfen, sein Gleichgewicht und seine Gesundheit wiederzufinden. Solche feinen und natürlichen Heilmethoden/-mittel sind unter anderem Heilpflanzen, Heilsteine, die Homöopathie, die Bach-Blütentherapie, die „Schüßler-Salze“, Massage, Wickel, Kompressen, Wassertherapie und die Diätetik.

Wie es zum Buch „Naturheilkunde für Säuglinge und Kleinkinder“ kam

Eigentlich gehört Bücherschreiben nicht zu meinen bevorzugten Leidenschaften. Aber als meine Tochter, welche damals in Kanada lebte und einen extrem schwierigen Schwangerschaftsanfang hatte, und ich nur hilflos von zu Hause aus „zuschauen“ konnte, erwachte in mir der Wunsch, ihr mein Wissen weiterzugeben. So schrieb ich ihr all mein Wissen und meine Erfahrungen aus der Naturheilkunde für Säuglinge und kleine Kinder auf. Daraus entstand das Buch „Naturheilkunde für Säuglinge und Kleinkinder“.

Mein Ziel war, meiner Tochter damit viel SICHERHEIT zu geben. Sie zu ermuntern auszuprobieren, Erfahrungen zu sammeln und daraus zu lernen. So bringe ich allen Lesern meines Buches die europäische Naturheilkunde näher. Es soll ihnen Ideen zur Behandlung und vor allem viel SICHERHEIT geben. Beginnen Sie mit den Methoden, die Ihnen schon etwas vertraut sind. Beginnen Sie mit den Mitteln, die Sie schon zu Hause haben. Bauen Sie Schritt für Schritt Ihr Wissen auf, und erweitern Sie nach und nach Ihre Hausapotheke.

„Sanfte“ Mittel bei Schlafstörungen

schlafender Säugling © Katrin Kläsi

schlafender Säugling © Katrin Kläsi

Kennen Sie kleine Kinder mit Schlafstörungen? Erinnern Sie sich, wie Sie Wochen bis Monate lang liebevoll versuchten, Ihr Kind in den Schlaf zu wiegen? Bei Schlafstörungen Ihres Kindes kennt die Naturheilkunde wunderschöne sanft wirkende Mittel.

Von den Schüßler-Salzen ist vor allem die Nr. 2 (Calcium phosphoricum D6) hilfreich. Sie wirkt entspannend und fördert das Ein- und Durchschlafen. Als Salbe wird die Nr. 2 zwischen den Schulterblättern vor dem ins Bettgehen einmassiert.

Auch das ätherische Mandarinenöl, das „Kinderöl“, wie es auch genannt wird, wirkt durch seinen lieblichen, zarten und warmen Duft schlaffördernd. Daraus kann ein Schlafspray hergestellt werden.

Natürlich haben der Schlafplatz und die Umgebung einen grossen Einfluss auf den Schlaf des Kindes. So ist meine erste Empfehlung an alle Eltern, WLAN mindestens nachts auszuschalten und keine DECT Babyfone zu verwenden.

Jede naturheilkundliche Methode hat sein „erste Hilfe“ Mittel

Erste Hilfe mit Homöopathie

Aus der Homöopathie stammt das bekannteste „erste Hilfe“ Mittel. Arnica C200 ist das erste Notfallmittel bei jedem Unfall, traumatischen Verletzungen, Blutungen und grossem Schreck. Sicher haben viele Leserinnen bei sich oder ihren Kindern die Erfahrungen gemacht, wie hilfreich ein bis zwei Gaben Arnica C200 Globuli unmittelbar nach einem Unfall oder einer Verletzung sind. Hilfreich ist es Arnica C200 immer dabei zu haben.

Erste Hilfe mit Bachblüten

Auch die S.O.S.-Tropfen — Rescue-Tropfen, das Notfallmittel der Bach-Blüten, sind bekannt. Durch ein bis vier Tropfen der Mischung direkt auf der Zunge ist das Kind schnell beruhigt. Da ein Unfall des Kindes ein grosser Schreck auch für die Mami ist, helfen die S.O.S-Tropfen ebenso zu ihrer Beruhigung.

Erste Hilfe mit Schüßlersalzen

Die Nr. 3 (Ferrum phosphoricum D12) ist das Notfallmittel der Schüßler-Salze. Es ist ideal bei kleineren Verletzungen. Am Anfang wird alle fünf Minuten eine Pastille genommen. Je nach Verletzung hilft eine Auflage mit Nr. 3 Salbe. Die Nr. 3 ist auch ideal zur Weiterbehandlung von grossen Verletzungen.

Erste Hilfe mit Heilpflanzen

stinkender-Storchenschnabel-©-Katrin-Kläsi

stinkender Storchenschnabel © Katrin Kläsi

Weniger bekannt ist die Storchenschnabel-Tinktur (Geranium robertianum) als das „erste Hilfe“-Mittel der Heilpflanzen. Die Storchenschnabel-Tinktur löst Schockzustände und Blockaden von Traumen auf. Sie wird innerlich und äusserlich angewendet. Die 10 bis 50 cm hohe Pflanze wächst an Wegrändern, im lichten Wald, am Rand einer mageren Wiese und auf Schuttplätzen. Unterwegs ist sie ein ideales Notfallmittel bei Insektenstichen. Vom stinkenden Storchenschnabel nehmen Sie einige frische Blätter, zerdrücken diese und streichen sie mit etwas Speichel vermischt auf den Insektenstich.

Erste Hilfe mit Heilsteinen

Obsidian-der-Schockstein-©-Katrin-Kläsi

Obsidian, der Schockstein © Katrin Kläsi

Von den Heilsteinen hilft der „Schockstein“ Obsidian bei Unfällen und Verletzungen. Er löst auf seelischer und körperlicher Ebene Schock, Angst und Traumatisierungen auf. Dazu legen Sie den Obsidian flach auf oder in die Nähe der Verletzung.

Erste Hilfe mit Massagen

Vielleicht staunen Sie, wenn ich schreibe, auch die Massage hat sein „erste Hilfe“-Mittel. Machten Sie auch schon die Erfahrung, dass Sie bei einer Verletzung automatisch die Hand darauf drücken und dadurch der Schmerz nachlässt? Oder erinnern Sie sich, wie das Blasen über einer Verletzung den Schmerz nimmt? Dies sind keine Zaubereien, sondern ein neuer Impuls für das Nervensystem. Dieser Impuls hilft, da unser Gehirn nicht gleichzeitig zwei Reize des gleichen Ortes verarbeiten kann.

Auch bei Fieber kennt die Naturheilkunde helfende Mittel

Das Fieber ist keine Krankheit, sondern eine Abwehrmaßnahme des Körpers gegenüber der Krankheit. Es ist eine natürliche Abwehrreaktion gegen Viren, Bakterien, Allergien oder Fremdkörper. Denn bei erhöhter Temperatur laufen im Körper viele Prozesse schneller ab. Das Kind braucht während des Fiebers Ruhe und Zuwendung.

Flüssigkeitsersatz bei Fieber

Fenchelfrüchtetee© Katrin Kläsi

Fenchelfrüchtetee© Katrin Kläsi

Ganz wichtig ist der Flüssigkeitsersatz! Neben warmem Wasser ist sehr dünn angesetzter Fenchelfrüchte-Tee für Säuglinge und kleine Kinder ein idealer Flüssigkeitsersatz. Senken Sie das Fieber erst, wenn es Ihrem Kind nicht mehr „wohl“ ist, es apathisch wird oder keinen Schlaf findet.

Homöopathie bei Fieber

Wenn das Fieber oder die Symptome des Kindes heftig sind, es keinen Schlaf mehr findet oder Sie nicht mehr können, versuchen Sie es mit einem passenden homöopathischen Mittel unter anderen Aconitum C30, Belladonna C30 oder Gelsemium C30.

Aconitum C30 hilft bei hohem Fieber, welches heftig und plötzlich auftritt, begleitet mit trockener Hitze und trockener heisser Haut. Das Gesicht ist blass, speziell beim Aufstehen. Das Kind ist unruhig und mit großer Ängstlichkeit.

Belladonna C30 hilft, wenn das Fieber plötzlich und heftig kommt, sehr hoch steigt und wieder zurückgeht. Das Kind hat meist einen heißen roten Kopf mit kalten Händen und Füssen. Das Kind hat keinen Durst und ist gereizt.

Gelsemium C30 hilft bei Fieber mit Schweregefühl, Müdigkeit in allen Gliedern und Zittern der Beine. Das Kind möchte festgehalten werden. Auch hilft es bei Fieber nach einer schlechten Nachricht.

Schüßlersalze bei Fieber

Sanfte Anwendungen, um ein Fieber leicht zu senken, sind von den Schüßler-Salzen die Nr. 3 und Nr. 5. Die Nr. 3 (Ferrum phosphoricum D12) hilft bei Fieber bis 39° Celsius. Mit genügend Ferrum phosphoricum braucht der Körper kein Fieber mehr. Geben Sie Ihrem Kind alle fünf Minuten eine Pastille, bis sich das Fieber senkt. Dazu braucht das Kind unbedingt Ruhe! Die Nr. 5 (Kalium phosphoricum D6) hilft bei Fieber über 39° Celsius.

Aromaöle bei Fieber

Auch ein ätherisches Lavendel- oder Thymianölzäpfchen bringt Linderung.

Wassertherapie bei Fieber

Wenn ihr Kind Fieber und kalte Füße hat, können Sie seine Füße gut mit einem warmen Fussbad erwärmen. Die Wassertemperatur sollte etwa so warm wie die Körpertemperatur sein.

Wenn Ihr Kind warme Füße hat und Sie das Fieber senken möchten, soll das Wasser etwa 2° Celsius kühler als die Körpertemperatur sein.

Heilsteine bei Fieber

Die Heilsteine Heliotrop, Epidot und Ozeanjaspis unterstützen überwiegend die Selbstheilungskräfte und das Immunsystem Ihres kranken Kindes.

Über die Autorin

Katrin mit Enkelin © Katrin Kläsi

Katrin Kläsi, geb.1965, ist verheiratet und Mutter von drei erwachsenen Kindern (auf dem Foto mit Enkelin). Als die Kinder grösser wurden, machte sie eine Ausbildung zur Naturheilpraktikerin und Sportheilpraktikerin. Seit 2009 arbeitet Katrin Kläsi in ihrer eigenen Praxis in Rüti, Zürich.

Katrin Kläsi liebt die Natur, speziell die Berge, bewegt sich gerne und ist oft joggend unterwegs. Sie absolvierte schon etliche Marathons und Bergmarathons, davon konnte sie einzelne gewinnen. Durch die Liebe zu den Bergen und die Freude am Joggen hat sich Katrin einen Kindheitstraum erfüllt und ist vom Bodensee über die Alpen an den Genfersee „gerannt“. Ausgerüstet war sie mit einem kleinen Rucksack. Das Wissen aus der Naturheilkunde war ihr auch bei diesem Projekt eine grosse Hilfe.

Kontakt

Katrin Kläsi
Spitalstrasse 29
8630 Rüti ZH
Schweiz
Tel. 0041 55 240 66 36
e-mail: kinder@sport-nhp.ch
http://www.sport-nhp.ch/

Buchempfehlung von der Redaktion

Naturheilkunde für Säuglinge und Kleinkinder

coverNaturheilkunde für Säuglinge und Kleinkinder“ richtet sich direkt an Eltern eines erkrankten oder verletzten Kindes und zeigt ihnen, wie man unter anderem mit Homöopathie, den Schüssler-Salzen, Heilpflanzen, Heilsteinen und Wickel den kleinen und kleinsten Patienten helfen kann.

Der Inhalt ist übersichtlich und gut verständlich nach Ereignissen oder Erkrankungen gegliedert, so dass der Leser die entsprechenden Ratschläge und Anleitungen sofort finden kann. Ausgesprochen hilfreich ist, dass die vorgestellten Mittel unter jeder Erkrankung aufgeführt werden, bei der sie angewendet werden können.

Ergänzt wird das Werk mit Rezepten und einer einfachen Anleitung zu deren Herstellung sowie einem hilfreichen alphabetischen Verzeichnis von Symptomen und Ereignissen. Katrin Kläsi macht den Eltern Mut, dem eigenen Kind zu helfen, sich Schritt für Schritt auf einen spannenden Lernprozess einzulassen, das eigene Wissen zu erweitern, Erfahrungen zu sammeln und die dadurch gewonnene Sicherheit an das eigene Kind weiterzugeben.

Und welche Heil- und Hausmittel setzen Sie für Ihre Kinder und Enkel ein? Schreiben Sie doch einen Kommentar!

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