Die meisten von Ihnen wissen, dass Vitamin D vor Osteoporose schützt. Aber Vitamin D kann noch viel mehr.
Effekte von Vitamin D
Es häufen sich Studien, die zeigen, dass es gegen Entzündungen wirkt, das Immunsystem moduliert, vor oxidativen Schädigungen schützt und einen Hormon ähnlichen Effekt hat. Während man anfangs annahm, dass bei einem Vitamin D-Mangel im wesentlichen die Hormon abhängigen Tumore, wie Brustkrebs, Eierstockkrebs und Prostatakrebs häufiger auftreten, ist dies inzwischen ebenfalls für das Luftröhren-, Bronchial-, Harnblasen-, Speiseröhren-, Magen-, Darm- und Bauchspeicheldrüsen- Karzinom wahrscheinlich. In Zellkulturen und bei Versuchstieren konnte durch Vitamin D- Gabe das bösartige Wachstum sogar gebremst werden. Deshalb war es für den Frauenarzt Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing naheliegend, chronische Entzündungen der Scheide und schlechte Muttermundabstriche mit Vitamin D zu behandeln. Über seine Erfahrungen mit dieser neuen ungefährlichen Behandlungsmethode habe ich ihn für das Netzwerk Frauengesundheit befragt.
Prof. Gerhard: Herr Prof. Schulte-Uebbing, Sie haben bereits vor 6 Jahren in Ihrer Praxis damit begonnen, Scheidenentzündungen mit Vitamin D zu behandeln. Wie müssen wir uns das vorstellen?
Prof. Schulte-Uebbing: Die Vitamin D- Behandlung erfolgte mittels Vaginal- Tampon: Die Patientinnen wurden angewiesen, dreimal pro Woche abends vor dem Einschlafen 10 Tropfen Vitamin-D (VigantolR Tropfen, Wirkstoffgehalt 0,5mg Colecalciferol pro ml Öl, 1 Tropfen enthält ca. 500 I.E. Vitamin D) auf einen in Olivenöl getränkten Tampon zu tropfen, einzuführen und über Nacht einwirken zu lassen. Nach acht Wochen wurde eine Kontrolluntersuchung durchgeführt.
Vitamin D- Zäpfchen bei Scheidenentzündungen
Prof. Gerhard: Bei welchen Erkrankungen haben Sie diese Methode eingesetzt?
Prof. Schulte-Uebbing: Indikationen für die therapeutische vaginale Vitamin D- Behandlung waren zunächst vor allem der PAP II W in Verbindung mit bakterieller Infektion, die chronisch therapieresistente bakterielle Scheiden- und Muttermundentzündung. Später auch der erstmals festgestellte PAP III D (leichte bis mittlere Dysplasie).
Vitamin D- Zäpfchen bei schlechtem PAP
Prof. Gerhard: Wie viele Patientinnen überblicken Sie mit dieser Behandlung und wie häufig waren die verschiedenen Indikationen?
Prof. Schulte-Uebbing: Von den im Beobachtungszeitraum der letzten sechs Jahre über tausend behandelten Scheiden- und Muttermundentzündungen waren etwa ein Zehntel sogen. “Problem-Patientinnen“, das heißt Patientinnen mit – trotz adäquater Primärtherapie – chronisch rezidivierenden Entzündungen, z. T. mehr als viermal jährlich. Von den mehreren tausend Patientinnen, bei denen im Rahmen der regelmäßigen Krebs- Vorsorge PAP- Abstriche gemacht wurden, fanden sich mehrere hundert mit rezidivierendem PAP II W und über hundert mit einem PAP III D (mit leichten bis mittelgradigen Dysplasien). Bei diesen Patientinnen erfolgte im Anschluss an die adäquate Therapie (meist Antibiotika- oder Antimykotika-Therapie) sechs Wochen lang die in dieser Arbeit vorgestellte vaginale Vitamin D- Therapie.
Prof. Gerhard: Herr Prof. Schulte-Übbing, Sie deuteten es gerade schon an: Bei allen Frauen erfolgte offenbar zunächst die klassische Abklärung mit Abstrichen und die gezielte Standardtherapie. In meinem Frauen-Gesundheitsbuch habe ich genau ausgeführt, bei welchen Muttermundabstrichen welche weitere Diagnostik oder Therapie nötig ist. Aber leider quälen sich ja viele Frauen immer wieder mit denselben Problemen herum, und wie oft erleben wir in der Praxis, dass trotz 14 Tagen Behandlung mit Scheidenzäpfchen oder sogar Tablettenschlucken die Beschwerden rasch wiederkommen.
Prof. Schulte-Uebbing: Richtig, und genau für diese Frauen ist die Vitamin-D-Scheidenbehandlung eine gute Option. Wir stellten nämlich fest, dass die Frauen gut mit dieser Methode zurechtkamen und dass wir zum Teil ganz erstaunliche Erfolge erzielen konnten.
Erfolge der Vitamin D- Scheiden-Zäpfchen bei verschiedenen Indikationen
Prof. Gerhard: Könnten Sie darauf noch näher eingehen?
Prof. Schulte-Uebbing:
• Frauen im geschlechtsreifen Alter: Mindestens die Hälfte der „Problem-Patientinnen“, die vor der vaginalen Vitamin D- Behandlung mehr als vier behandlungsbedürftige Scheidenentzündungen (v. a. Gardnerella vaginalis-, Streptokokken-, Staphylokokken- Infekte) pro Jahr gehabt hatten, profitierten – subjektiv und objektiv – von der Therapie: Sie gaben an, weniger Beschwerden zu haben, ein oftmals vorbestehender Ausfluss sei geringer, sie hätten weniger Schmerzen etc. Objektiv ergaben die Abstriche unmittelbar nach den acht Wochen vaginaler Vitamin D-Behandlung deutlich weniger behandlungsbedürftige Infekte. Auch bei den später erfolgten viertel- bzw. halbjährlichen Kontrollabstrichen waren auffallend weniger behandlungsbedürftige Befunde. Inzwischen geben immer mehr von unseren früheren „Problem- Patientinnen“ zu, dass sie weit über die Acht- Wochen- Behandlung hinaus aufgrund der guten Effekte Vitamin D vaginal regelmäßig prophylaktisch anwenden. Dies schon einige Monate, teilweise Jahre.
• Frauen in Klimakterium und Menopause: Eine alleinige vaginale Vitamin D-Behandlung der Hormonmangel- Kolpitis (v. a. durch Östrogen- und Progesteronmangel) erscheint mir wenig sinnvoll. Durch primären Hormonmangel sekundär auftretende bakterielle Scheidenentzündungen (vor allem Strepto-, Staphylokokken etc.) und/ oder Pilze (v.a. Candida albicans) können dadurch nicht ausreichend behandelt werden. Deshalb haben wir für diese Frauen spezielle Zäpfchen entwickelt, die neben Vitamin D noch Hormone enthalten, je nach Bedarf Natürliches Progesteron oder Östriol.
• PAP II W: Hier ist die Vitamin D-Behandlung sehr effektiv. Über 75 % der Patientinnen mit PAP II W hatten bereits 8 Wochen nach der vaginalen Vitamin D-Behandlung bei der zytologischen Kontrolle einen PAP II. Weniger als 23 % hatten nach wie vor unverändert einen PAP II W. Bei nur 2 % ergab sich nach der Vitamin D- Behandlung eher eine leichte Verschlechterung. Die Ursachen für die Verschlechterung sind unklar (Unverträglichkeits- Reaktion/ allergische Reaktion auf Tampon, Olivenöl, Vitamin D, mechanischer Reiz, andere Ursachen ?).
• Auch beim PAP III D sind die Ergebnisse ermutigend. Knapp die Hälfte der Patientinnen mit PAP III D (leichte Dysplasie) hatten bereits nach 8 Wochen Vitamin D- Behandlung bei der zytologischen Kontrolle einen normalen PAP II, also keine dysplastischen Zellen mehr. Etwa ein Drittel der Patientinnen mit mittelschwerer Dysplasie hatten bereits nach acht Wochen Behandlung mit Vitamin D einen PAP II bzw II W, keine Dysplasien mehr bzw. nur noch leichte vereinzelte Dysplasien. Somit können leichte Dysplasien mit vaginaler Vitamin D- Behandlung sehr effektiv angegangen werden. Die therapieresistenten Fälle waren vor allem Patientinnen mit hohen HPV- Titern (high risk 16, 18). Hier scheint der Therapiezeitraum von 8 Wochen nicht zu genügen. Allerdings beobachten wir den Trend, dass nach der Vitamin D-Behandlung die HPV- high risk- Titer bei einigen Patientinnen abgefallen waren.
Erklärungsmodell der Vitamin D- Wirkung über die Scheide
Prof. Gerhard: Wie erklären Sie sich diese Erfolge durch Vitamin D?
Prof. Schulte-Uebbing: Ein Grund ist sicher, dass bei uns heute viele Menschen einen Vitamin D-Mangel haben. Wir untersuchten seit 2006 bei einer ganzen Reihe von Frauen vor und zum Teil auch nach der Behandlung die Vitamin D-Blutspiegel. Es zeigte sich bei uns eindeutig der folgende Trend: 45 % der „Problem-Patientinnen“ hatten lediglich ausreichende 25-Hydroxy-Vitamin D- Werte im Serum (30- 50ng/ ml) und 55 % hatten mangelhafte25-Hydroxy-Vitamin D- Werte im Serum (<30ng/ ml). Erstaunlicherweise traf dies auch für Frauen zu, die zum Teil schon über längere Zeit Vitamin D (zum Teil in Kombination mit Kalzium) eingenommen hatten. Vitamin D-Kapseln werden – insbesondere bei älteren Menschen – offenbar nicht richtig resorbiert. Im Gegensatz dazu hatten diejenigen Patientinnen, welche vor unserer ersten Labormessung das Vitamin D als Öl (Vigantol-Öl R) oral eingenommen hatten, deutlich bessere (40 % befriedigende, 60 % gute) Werte. Dies liegt wohl daran, dass Vitamin D-Öl offenbar v. a. über die Schleimhaut des Mundes und nicht erst über die Darmschleimhaut resorbiert wird. Und da Vitamin D, wie Sie eingangs schon erwähnt haben, antientzündlich und antioxidativ wirkt, haben wir einen doppelten Effekt; vor Ort heilend und im ganzen Körper normalisierend.
Prof. Gerhard: Und wird denn das Vitamin D auch über die Scheide gut aufgenommen?
Prof. Schulte-Uebbing: Aufgrund unserer Laborergebnisse fanden wir, dass Vitamin D-Öl hervorragend über die Vaginalschleimhaut resorbiert wird. Nicht nur, dass über verbesserte Blutspiegel Osteoporose behandelt oder verhindert werden kann: Wir können auch von einer verbesserten Vitamin D-Versorgung von Scheide, Gebärmutter, Blase, Rektum und Beckenboden- Strukturen ausgehen. Das bedeutet auch: weniger Beckenboden- Probleme, weniger Beckenboden- Schwäche, bessere Kontrollfunktionen von Blase und Darm. Wir fanden, dass offenbar die Resorption über die Mundschleimhaut (Vitamin D-Öl) nicht besser ist als diejenige über die Scheide. Ganz im Gegenteil. Die Resorption über die Scheidenschleimhaut scheint noch besser zu sein. Daraus folgern wir, dass es eine einfache, kostengünstige und risikoarme Methode ist, die wir Patientinnen und Kolleg(inn)en empfehlen können.
Prof. Gerhard: Dies sind sicher sehr viel versprechende Ergebnisse. Trotzdem ist es keine Eigentherapie und jede Frau sollte sich von ihrem Frauenarzt gut untersuchen und beraten lassen. Aber da Sie schon Rezepturen haben, die sich in der Praxis bewährt haben, würde ich Sie bitten, unseren Leserinnen die Zusammensetzung der Zäpfchen zu nennen, damit sie mit ihrem Arzt darüber diskutieren können.
Prof. Schulte-Uebbing: Das tue ich gerne:
Rezepturbeispiele
Angegeben sind die Mengen pro Zäpfchen
- Vaginal-Ovula mit Vitamin D
Rp. Vitamin D 12.500 I.E.
Neutralöl, Adeps solidus ad 2,0 g; m.f.
XII /XXIV Ovula
- Vaginal-Ovula mit Vitamin D und Estriol
Rp. 0,5mg Estriol
Vitamin D 12.500 I.E.
Neutralöl, Adeps solidus ad 2,0g; m.f. ovula
XII/XXIV Ovula
In dieser Dosierung nicht zur Dauertherapie geeignet.
- Vaginal-Ovula mit Vitamin D und Natürlichem Progesteron
Rp. Progesteron nat. 90 mg
Glutathion 50 mg
Vitamin D 12.500 I.E.
Neutralöl, Adeps solidus ad 2,0 g; m.f.
XII/XXIV Ovula
- Vaginalovula mit Vitamin D und Calendula
Rp. Vitamin D 12.500 I.E.
Calendulaöl 0,6g
Adeps solidus ad 2 g;m.f. Ovula
XII/XXIV Ovula
Über den Autor
Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing ist Frauenarzt mit der Spezialisierung Umweltmedizin, Endokrinologie, Onkologie und Immunologie. Er leitet das Umweltmedizinische Therapiezentrum am Dom in München. Schulte-Uebbing war mit Prof. Dr. Volker Zahn einer der ersten Ärzte, denen von der Ärztekammer die Zusatzbezeichnung Umweltmedizin verliehen wurde. Vor über zwanzig Jahren (1988) fingen Zahn und Schulte-Uebbing an der T.U. München mit den ersten Umweltmedizin- Vorlesungen an. Schulte-Uebbing ist Umweltmedizinischer Gutachter, Autor medizinischer Fach- und Lehrbücher und international gefragter Referent. Er hält regelmäßig Vorlesungen und hat seit 2007 eine Professur.
Adresse: Weinstr. 7A, D – 80333 München (AM MARIENPLATZ), Tel. 0049- 89- 2996550049- 89- 299655
e-mail: info@prof-schulte-uebbing.de
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
Ich 28 und habe seit zweianhalbjahren einen KW, der sich nicht einstellen will ich habe Mönchsofeffertinktur probiert und Tees, und Folsäure und Zink nehm ich auch. Ich war letztes Jahr seit ca 5 Jahren wieder das erstemal beim Frauenarzt, ab da ist alles schief gegangen.
Der 1. Abstrich Hpv mit pap1 und hat sich plötzlich kontinuierlich verschlechtert. Im November war ich wieder bei ihr und sie hat nochmal einen Abstrich gemacht. Da sie auch freie Flüssigkeit im Bauchraum gesehen hat, meinte ich solle das abklären lassen und bin nachdem noch Atembeschwerden dazu gekommen sind ins Krankenhaus. Die haben nach einer Bauchspiegelung, eine starke Chlamydien-infektionen festgestellt. An dem Tag hat mich mein Frauenarzt angerufen und gesagt ich hätte nen pap 4.
Der Arzt im Krankenhaus will jetzt eine Koni machen. Ich wünsche mir so sehr Kinder meine Eierstöcke sind verklebt und dann noch das Risiko nach der Koni.
Welche Alternative hätte ich denn noch.?
Ich bin sehr verunsichert!
Liebe Franzi,
Vor einer Konisation würde ich auf jeden Fall die Chlamydieninfektion gut mit Antibiotika behandeln und ausheilen. Gleichzeitig antientzündliche Scheidenzäpfchen nehmen. Dann Kontrollabstrich vom Muttermund machen lassen, eventuell von 2 Labors beurteilen lassen. Vielleicht gibt es einen Arzt für Naturheilkunde in Ihrer Nähe, der Ihr Immunsystem stabilisieren kann. Wenn Ihre Eileiter verschlossen sind, können Ihnen Mönchspfeffer und Tees natürlich nicht zur Schwangerschaft verhalfen. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Dr Gerhard
Ich habe Papa 3d 1 . Mein Heilpraktiker hat mir Vaginalzäpchen Vitamin d 10.000 ie, Vitamin a 30.000 ie , Seleen 200 ( Mikrogramm) verordnet. Ich habe das Gefühl das irgendwas zu scharf ist. Ich bekomme Blutungen, sofort am nächsten Morgen. Er meinte es könnte eine Heilwirkung sein. Bin mir echt nicht sicher, hab jetzt keine mehr genommen. Haben Sie eine Erklärung dafür?
Lg
Liebe Conny,
verstehe die Kombination nicht: ist in den Zäpfchen nicht nur Vit D sondern auch Vitamin A und Selen? Dann weglassen und an die Rezepte von Prof. Schulte-Übbing halten. Eine Blutung als Heilwirkung ist in diesem Fall Quatsch. LG
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin nun in der 14. SSW und nehme, aufgrund des vor der SS festgestellten Vit-D Mangels, 8 Tr. Vigantolöl 20000 I.E. täglich ein.
Zudem habe ich die Progesteronsalbe 3% 1cm Salbenstrang abends auf beide Unterarme auch beibehalten.
Ist dies in Anbetracht der SS zu hoch angesetzt?
Hinzuzufügen ist, dass mein erstes Kind ein Frühgeborenes war und ich dem, soweit möglich, vorbeugen möchte.
Allerbeste Grüße und herzlichen Dank
Liebe Sabrina,
sollte in Ihrem Vitamin-D-Öl in einem Tropfen 667 IE Vitamin D sein, dann liegen Sie mit der Substitution relativ hoch. Kommt auf Ihren Ausgangswert an und wie lange Sie schon 8 Tropfen nehmen, ob das richtig ist. Am besten mal den Blutspiegel kontrollieren lassen. Außerdem unbedingt genügend Magnesium und Kalzium im richtigen Verhältnis dazu nehmen. Ob Sie jetzt die ganze Schwangerschaft Progesteron brauchen, weiß ich nicht. Normalerweise produziert der Mutterkuchen selber in dieser Phase der Schwangerschaft genug davon. LG
Vor allem ist das Vitamin K2 nicht zu vergessen. Dann wird das Kalzium auch zu den Knochen befördert wo es hingehört. Kalziumgabe ist dann nicht notwendig, das wird mit steigendem Vitamin D Spiegel wieder besser über die Nahrung über den Darm aufgenommen. Liebe Grüße ?
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
In den beiden von Prof. Schulte-Uebbing veröffentlichten Artikeln wird von täglich 5000 I.E. gesprochen, im Interview dann lediglich von alle drei Tage 5000 I.E. Bei den Rezeptempfehlungen wiederum von 12.500 I.E. Alle diese Mengen liegen deutlich über der normal empfohlenen Tagesdosis und eine dauerhafte Überdosierung von Vitamin D soll ja langfristig auch nicht gut sein und verschiedene Nebenwirkungen bzw. erhöhte Risiken für bestimmte Erkrankungen mit sich bringen. Welche Dosierung halten Sie über welchen Zeitraum als sinnvoll? Vielen Dank!
Liebe Darya,
wie Prof. Schulte-Übbing durch Blutuntersuchungen nachweisen konnte, reicht das Vitamin D aus den Zäpfchen nicht aus, um genügend hohe Vitamin-D-Spiegel im Blut zu erzielen. Eine Überdosierung ist auf diese Art offenbar nicht möglich. Die Dauer und Höhe der Behandlung muss immer Ihr Arzt entscheiden. Alles Gute!
Hallo liebe Dr.
Ich bin 26 Jahre alt und leide seit ca. 5 Jahren an Scheidenpilz. Ich war bereits bei 4 verschiedenen FA, allerdings bekomme ich immer wieder die Standartmedizin aus der Apotheke. Ich bekomme den Pilz nicht weg. Ein Monat ist Ruhe, im nächsten 2x.
Ich habe letztes Jahr im Internet gelesen, dass es Spitzen dafür gibt; Gynatren. Ich habe meine FA angesprochen, er hat sie mir verschrieben, allerdings, gab es sie nicht mehr auf dem Markt. Gerade habe ich nachgesehen, ist doch wieder verfügbar. Haben Sie Erfahrung mit Gynatren? Vielen Dank im Voraus!
Liebe EidLui,
Gynatren kann helfen. Auch gute Darmbakterien einnehmen hilft. Oder Sie lassen ein Aromatogramm machen und lassen sich passende Aromazäpfchen herstellen. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard und Herr Prof.Dr. Schulte-Uebbing,
Ich bin in der 7. Schwangerschaftswoche und bei mir wurde pap3d festgestellt. Dazu 3 high risk HPV sämme. ich warte gerade auf das Ergebnis der Biopsie. Mein FA rät zur lis excision im 2. Trimester. Jetzt habe ich ihren Artikel entdeckt. Kannn man die Vitamin D Zäpfchen auch in der Schwangerschaft anwenden? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten? Und wie lange würde es dauern bis man eine Besserung erwarten kann?
Vielen Dank!!
Guten Tag,
ich habe seit vielen Jahren mehrmals im Jahr einen scheidenpilz, macht hier auch eine Vitamin D zäpfchen Therapie Sinn?
Ich bin für alles Ideen offen damit ich das endlich mal los werde
Vielen dank
Liebe Lulu,
das hat wenig Sinn. Wichtiger ist es, den Vitamin-D-Spiegel im Blut zu überprüfen und Vitamin D zu schlucken. In Kürze erscheint ein Artikel mit neuen Vorschlägen zur Pilzbehandlung, aus denen Sie dann gezielt auswählen können. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
sie erwähnen in einen Ihrer Antworten, dass man Estriol auch als Brustkrebsrisikopatientin anwenden kann. Bei mir wurde kürzlich hormonsenitiver Brustkrebs festgestellt mit anschließender OP ubd Bestrahlung. Ich hatte davor über einige Jahre bioidentische Hormone mit großem Erfolg und guten Gewissen :-) angewandt und bin mir sicher, dass sie in keinem Zusammenhang mit meiner Krebserkrankung stehen im Gegenteil….ich hatte einen sehr kleinen, langsam wachsenden Tumor…natürlich werde ich nun davon schweren Herzens Absand nehmen, aber zumindest Estriol würde ich gerne weiter anwenden um meine Scheidentrockenheit e.c. zu behandeln. Ich habe seit meiner OP. also seitdem ich keine Hormone mehr klebe bzw. einnehme (Progesteron) mit massiven Wechseljahresbeschwerden zu kämpfen, die ich leider mit natürlichen Mitteln absolut nicht in den Griff bekomme. Meine Frage also an Sie, kann ich Estriol weiter vaginal anwwenden, oder ist das zu riskant?Vielen herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Mit feundlichen Grüßen
Sabine
Liebe Sabine,
Östriol dürfen Sie anwenden. Leider hat es sich auch bei Frauenärzten und Onkologen noch nicht rumgesprochen, dass es Östrogene gibt, die hilfreich sind, ohne das Krebswachstum zu stimulieren. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel einer Ärztin. Alles Gute!
Sehr geehrter Prof Dr. Schulte-Uebbing,
ich bin an Lichen Sclerosus seit einem Jahr erkrankt. Zu Beginn habe ich eine dreimonatige Stoßtherapie mit Kortisonsalbe durchgeführt, danach eine Erhaltungstherapie alle 5 Tage. Bei den akuten Schüben trage ich täglich die Kortisonsalbe auf. Sonst massiere ich zweimal am Tag Mandelöl ein. Auf Grund meines fortgeschrittenen Alters (66 Jahre) benutze ich eine Östrogensalbe einmal in der Woche wegen der Scheidentrocxkenheit. Insgesamt sieht die Hautoberfläche sehr gut aus, außerhalb der Schübe habe ich keine Beschwerden. Allerdings bereitet mir die Häufigkeit der Schübe Sorge. Wie könnte ich eine stärkere antientzündliche Wirkung erzielen? Aloe Vera zum Mandelöl? oder eben Vit. D?
Mit bestem Dank im voraus für Ihre Antwort,
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard und Herr Prof.Dr. Schulte-Uebbing,
ich bin in der 36. Woche schwanger. Im Februar wurde bei einem Abstrich PAP 4a-p festgestellt. Diese Woche kam auch das Ergebnis des HPV-Testes: high risk positiv. Bei der Kolposkopie kam herraus, dass es sich wohl um CIN 3 handelt ohne eine Biopsie bekommen zu haben. Der OA war sich sicher, dass es nicht invasiv ist und hat auf die Biopsie verzichtet. Es ging in erster Linie darum, ob ich normal entbinden darf oder einen KS brauche.
8 Wochen nach der Geburt soll die OP statt finden. Kann ich denn irgendetwas tun bis dahin, dass ich vielleicht gar nicht operiert werden muss?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Liebe Platypus,
Ist Ihr Vitamin-D-Spiegel hoch genug? Sie können auf jeden Fall die Scheidenzäpfchen mit Vitamin D und Calendula einführen. Mir ist allerdings nicht bekannt, ob sich in so einer kurzen Zeit eine HPV-Infektion heilen lässt. Stärken Sie Ihr Immunsystem. Günstig auf die Darmflora und die Abwehrkräfte der Scheide wirkt sich auch das Trinken von Kanne-Brottrunk aus und schützt zudem Ihr Baby vor Allergien. Alles Gute!
Guten Tag Frau Dr. Gerhard,
ich habe gestern einen Mitteilung von meiner Frauenärztin erhalten. Nach meiner Untersuchung wurde PAP IIID1 festgestellt. Nun bin ich natürlich total verunsichert (so eine Diagnose habe ich bisher noch nie erhalten) und habe leider auch keine Aufklärung von ihr erhalten. Sie sagte mir am Telefon es sei nichts schlimmes und würde meist von alleine weg gehen. Ich solle mich in 6 Monaten noch einmal melden. Eine Heilpraktikerin hat mir Vitamin D Zäpfchen empfohlen, aber wo bekomme ich sowas her? In meiner Apotheke haben sie so etwas nicht. Ich mache mir wirklich große Sorgen. Ich freue mich über jede Auskunft.
Viele Grüße
Ruby
Liebe Ruby,
bei über 80% der Frauen bildet sich der Befund wieder zurück, also keine Panik! In dem Artikel sind die Adressen von Apotheken angegeben, die diese Scheidenzäpfchen mit Vitamin D herstellen. Gute Besserung!
Guten Tag Frau Prof. Dr. Gerhard,
im April 17 hatte ich einen Pap IV a p Befund. Darauf hin wurde eine Histologische Untersuchung durchgeführt und im Juli 17 eine Koni durchgeführt. Der Befund nach Koni lautete nicht im Gesunden entfernt. Im Januar war ich beim Abstrichtermin und habe diese Woche das Ergebnis mitgeteilt bekommen: es finden sich erneut Dyskaryosen und Atypien in mittleren und tiefen Schichten des Platteneoithels. V. a. CIN III. Was bedeutet Cin III? Die Empfehlung meines Frauenarztes ist die Gebährmutter entnehmen zu lassen. Was halten Sie davon? Sein Argument war: sie sind ja schon 40 und haben bereits ein Kind. Ich habe eine Tochter, das stimmt, bin aber erst ?36 Jahre alt und Alleinerziehende. Er meinte, er würde das Risiko nicht eingehen das meine Tochter zur Waise wird. Ich fand das sehr dürftig und hart. er meinte, ich habe seine Meinung gehört und soll im Klinikum vorsprechen. Im Internet werde ich langsam verrückt. Zu viele Meinungen… Was kann ich tun? Wo kann ich mich gut informieren und kommen evtl. andere Behandlungsmethoden in Frage? Ich wäre für Tipps und Ratschläge sehr dankbar. Kann ich irgendetwas tun um den Wert zu verbessern? Herzlichen Dank im Voraus!
Liebe Natascha,
das ist natürlich bitter, dass der Abstrich nach der Konisation wieder nicht normal ist. CIN3 bedeutet, dass auch in tieferen Schichten der Schleimhaut veränderte Zellen gefunden wurden. Die spontane Rückbildungsrate liegt nur bei 10%. Da ich nicht weiß, ob ein HPV-Viren-Nachweis gemacht wurde, und ob so wenig Gewebe bei der Konisation entfernt wurde, dass man noch mal etwas Gewebe entfernen könnte, ist der Vorschlag Ihres Frauenarztes sicher richtig, in der Klinik zu einem Spezialisten zu gehen. Lassen Sie sich genau erklären, wie groß in Ihrem Fall das Krebsrisiko ist und wie lange man eventuell unter Abstrichkontrolle abwarten könnte. Abwarten heißt: die Spezialzäpfchen einnehmen, Vitamin-D-Spiegel bestimmen lassen und hochdosiert Vitamin D einnehmen, Immunsystem stärken, was Sie sicher mit Hilfe eines Naturheilkundearztes schaffen könnten.Gute Besserung und nicht den Mut verlieren! Am besten erstmal nicht mehr im Internet recherchieren!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
herzlichen Dank für Ihre Nachricht. Ich werde mich eingehend informieren. Musste jetzt erst beschämt feststellen, dass ich selber auch nicht weiß ob ein HPV-Viren Nachweis gemacht wurde… ? Vielen Dank für Ihre Ratschläge. Über die Spezialzäpfchen habe ich noch gar nichts gehört/gelesen. Haben Sie einen Tipp? Den Termin beim Arzt zur Bestimmung des Vitamin D Wertes habe ich nächste Woche… Dann weiß ich da auch schon mehr.? Am 01.03. habe ich den Termin in der Klinik und werde mich bis dahin gut informieren und fragen. Das letzte Mal hab ich es so hingenommenen und gehofft, dass nach der Koni alles gut sein wird. Ich möchte dieses Mal informierter in die Dysplasiesprechstunde.
Ich danke Ihnen für Ihre Zeit und Meinung. Bleiben Sie gesund?
Hallo Natascha,
Mir wurde aufgrund eines PAP 4a-g auch eine Gebärmutter Entfernung nahegelegt („über 40“…) trotzdem mir zugleich versichert wurde dass 4a noch kein Krebs ist, die GM 100% gesund ist und ich noch keine Konisation hatte!!
Es gibt unter den Naturheilverfahren viele erfolgreiche Behandlungen von Dysplasie, insbesondere die Kombination von Frauenmanteltee mit einer Kombi aus Vagi-C – Döderlein – Zäpfchen und Rosenholztampons (5-10 Tropfen in Olivenöl, ich füge aufgrund dieses Artikels auch Vitamin D hinzu!) scheint sehr erfolgreich, auch in der Bekämpfung der HP Viren. Auch deine Ernährung solltest du erstmal auf eine basische Ernährung umstellen mit möglichst wenig tierischem Eiweiß. Ich nehme zusätzlich noch Indol-3-Carbinol und grüner Tee Extrakt und werde es auf jeden Fall erstmal auf diese Art und Weise versuchen bevor auch nur irgendwer ein Messer anlegt!
Sehr zu empfehlen in diesem Zusammenhang das Buch „Alchemilla“ von Margret Madejsky – ein Buch zu naturheilkundlichen Verfahren zu allen Frauenleiden!
Liebe Anna,
danke für diese Vorschläge, die sicher gute Chancen haben. Auf jeden Fall aber in sehr kurzen Abständen die Abstriche kontrollieren lassen. Das Buch „Alchemilla“ von Margret Madejsky kann ich ebenfalls sehr empfehlen. Auch das „Lexikon der Frauenkräuter“ von ihr ist phantastisch!