Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Hallo,
vermutlich können Sie es schon nicht mehr hören, aber ich fange trotzdem mal an.
Ich bin 49 Jahre alt und habe seit 7 monaten die Mirena, auf anraten meiner FA da ich im 12 Tage rythmus eine sehr starke Periode hatte die auch fast 8 -10 Tage ging( pflanzliche Mittel blieben ohne erfolg). Anfangs war auch alles gut, zumindest keine Periode mehr . Habe in der Zeit schon 7 kg zugenommen obwohl ernährung gleich und zwei-drei mal wöchentlich Spor, tendenz weiterhin steigend. Was mich schon sehr stört, auserdem habe ich ständig einen aufgeblähten Bauch und seit ca 3 monaten ständig Schmierblutung oder bräunlichen Ausfluss, kann nicht genau sagen was es ist mal mehr mal weniger manchmal auch richtig hellrot. Seit der gleichen Zeit extreme Rückenschmerzen, die sich nun zu einem Bandscheibenvorfall entwickelt haben. Fühle mich zunehmend schlechter.Nun meine Frage könnte das mit der Mirena zusammen hängen ( speziel die Sache mit dem Rücken ? )bin am überlegen sie mir wieder ziehen zu lassen.
Liebe Milly,
kann alles damit zusammenhängen! Vertrauen Sie Ihrem Gefühl! Alles Gute!
Danke für Ihre Antwort. Hatte heute einen Gyn Termin , kommt natürlich alles von den Wechseljahren in denen ich ja wohl auch schon bin. Soll jetzt zusätzlich noch Famentia einnehmen, wegen meiner diversen beschwerden. Ist das eine gute Kombi ?! Bin so verunsichert und einen neuen Arzt zu finden gestaltet sich als sehr schwierig.
Liebe Milly,
nach meinen Erfahrungen bringt das nichts. Tut mir leid!
Hallo
Ich bin 50 Jahre alt und leide unter Wechseljahresbeschwerden. Die Mirena lag jetzt fast 8 Jahre. ( dies ist meine 2te) Nun meint mein Gyn ich könnte die Mirena tauschen und zusätzlich mit einem Östrogengel eine HET beginnen. Ich bin ebenfalls Hschimito Patient. War ich aber schon vor der Mirena. Jetzt bin ich ratlos. Welche Alternativen gibt es denn als Progesteronersatz? Danke schonmal für die Antwort
LG
Liebe Claudia,
das synthetische Gestagen in der Mirena ist KEIN Progesteronersatz. Bei Wechseljahresbeschwerden haben diese synthetischen Hormone nichts in Ihrem Körper zu suchen. Weg mit Mirena und entweder Pflanzenhormone oder Homöopathie, wie in verschiedenen Artikeln zu Wechseljahren vorgestellt oder bioidentische Hormone.
Hallo Frau Prof.Dr.Gerhard, ich habe nun schon die zweite Hormonspirale, Mirena. Bin im großen und ganzen zufrieden, mein Körper scheint sie gut zu vertragen, einzig der Haarwuchs im Gesicht, von mir liebevoll Hexenhaare genannt und das ich doch schnell reizbar bin sind bei mir aufgetreten. Meine Frage ist daher, wenn die Spirale raus ist, geht das dann auch wieder weg?
Liebe Jessica,
ob das mit den Hexenhaaren besser wird, kann ich Ihnen nicht versprechen, aber die Psyche sollte stabiler werden.
Hallo Frau Prof. Dr. Gerhard!
Ich habe mir die Mirena im Juni letzten Jahres einsetzen lassen. Seither habe ich ständig, ja zeitweise täglich starke Unterleibskrämpfe. Immer wieder treten Schmierblutungen auf, und ich hatte auch schon mehrmals Blaseninfektionen. Was ist die Ursache dieser starken Krämpfe? Es kommt mir vor, als akzeptiere meine Gebärmutter sie Spirale nicht.
MfG, Natalie
Liebe Natalie,
das gibt es durchaus, dass die Spirale als Fremdkörper empfunden wird. Manchmal verändert sie auch ihre Lage. Am besten noch mal zur Frauenärztin gehen. LG
Habe seit dem 30.1.19 die Mirena eingelegt bekommen. Hatte vorher starke Mensprobleme und konnte zwei Tage kaum arbeiten, ging nur mit Schmerzmittel.
Habe seit der Einlage ständig Schmierblutungen, Brustziehen, wehenartige Schmerzen (die hatte ich vorher 100x stärker) und sogar seit ca. 4 Tagen einen Knoten in der linken Brust. Auch meine Frauenärztin meinte die Wirkung sei nur Lokal. Bin in zwei Wochen wieder bei ihr zur Kontrolle.
Liebe Rasi,
dann müssten Sie nach diesem Artikel ja schlauer sein als Ihre Frauenärztin!
Ich habe die Hormonspirale im Juli 2015 bekommen, nach einer ungewollten Schwangerschaft. Ich hatte nach dem legen ein halbes Jahr Schmierblutungen und neun Monate nach der Spirale einen PAP IVa Ergebnis. Eine Ionisation wurde durchgeführt. Alle Ärzte haben gesagt, dass kann mit der Spirale nicht zusammen hängen, da sie nur lokal wirke. Jetzt wurde eine Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto festgestellt. Ich bin 31 Jahre alt und war bisher immer kerngesund. Können die Sachen alle durch die Mirena kommen? Ich lass sie mir übrigens in 4 Tagen ziehen, um Mirena-frei meine Schilddrüse wieder in Ordnung zu bringen. Ich bin echt entsetzt, was alles verschwiegen wird.
Liebe Laksmi,
die Schilddrüsenfunktionsstörung kann durchaus mit der Hormonspirale zusammenhängen, das PAP IVa Ergebnis nicht unbedingt. Ganz allgemein sind aber Entzündungen von Gebärmutter und Eileitern bei Frauen mit Spirale häufiger als bei Frauen unter Pille.
Ich bin 55, und habe nach sechs Jahren Liegezeit vor einer Woche die Mirena ziehen lassen. Meine FÄ meinte, ein Jahr drüber wäre kein Problem, weil ich so evtl Wechseljahresbeschwerden umgehen könnte. Nun ist sie draußen und ich kann es noch gar nicht einordnen, wie mein jetziger „Zustand“ mit diesem Ereignis zusammenhängt: Ich fühle mich, als wäre ein Schleier weggezogen, als würde ich alles intensiver wahrnehmen. Bin viel aktiver, bin erstaunt über meine Konzentrationsfähigkeit und bin unglaublich entspannt. Habe fast keine Rückenschmerzen mehr (die mich sonst täglich begleitet hatten), fühle mich wie ein neuer Mensch. Ich bin mir nicht sicher ob es tatsächlich an der Mirena lag, aber es ist schon extrem auffällig!
Liebe Allegria,
diese Erfahrung machen viele Frauen nach Entfernung der Hormonspirale! Alles Gute!
Hallo,
ich bin fast 52 und habe mehrere Probleme,Mirena ist jetzt seit über 3 Jahren drin.
Seit fast 2 Jahren schlafe ich sehr schlecht,habe starke Konzentrationsschwerigkeiten,die letzte Zeig grosse Unruhe und sogar Panikattaken. Seit zwei Monaten nehme ich dazu noch Hormone,Estradiol und Progesteron…
Hitzewellen finden immer noch stattund die Depressive Stimmungen werden auch nicht besser,diese waren der Grund für Einsetzen der Spiralle also hatte ich die vorher schon.Was mir am meisten zu schaffen macht ist die Unruhe ,Angstzustände und die fehlende Konzentration.
Liegt es an den Wechseljahren oder an der Spirale? Oder an beiden.
LG Janina
liebe Janins,
die künstlichen Hormone in der Hormonspirale verschlechtern natürlich die angespannte hormonelle Situation in Ihrem Alter. Mein Vorschlag: Mirena raus, Darm gut behandeln, Stress reduzieren, die richtigen Orthomolekularia einnehmen und mit Pflanzenextrakten und/oder bioidentischen Hormonen die Wechseljahrs-Problematik individuell angehen. Alles Gute!
Ich habe mir das erste mal 2011 die Mirena einsetzen lassen. Hatte anfangs mit ständiger Regelblutung zu tun. Jetzt trage ich schon die zweite Mirena und durch die Erfahrungen, die ich hier lese, habe ich jetzt einen Termin für März zum Entfernen der HS. Ich habe seit Dezember 2018 ständig mit Depressionen zu kämpfen bis hin zu Suizidgedanken, was vorher nicht so stark ausgeprägt war. Ich muss dazu sagen, ich leide schon seit 2002 an Depressionen, aber so verstärkt wie sie jetzt sind, beeinträchtigt das mein Leben arg. Ich leide an Herzrasen, Übelkeit, Antriebslosigkeit und hab oft mit Magenschmerzen zu tun somit auch Appetitlosigkeit. Auch kommt die Regel in verschiedenen Abständen oder auch mal gar nicht.
Kann das alles an der Spirale Mirena liegen?
ja, das kann es!
Hallo,
ich bin 31 und im Mai sind meine 5 Jahre Mirena voll und ich hatte eigentlich vor, mir im April eine neue setzen zu lassen. Nun bin ich jedochvon Seiten der Schilddrüse vorbelastet (Hashimoto, laut Werten gut eingestellt), nehme aber L-Thyroxin (100). Ich habe seit Einsetzen der HS keinen Zyklus und frage mich momentan, ob es der richtige Weg ist, eine neue setzen zu lassen. Ich hatte nur zu Anfang leichte Beschwerden (Schmerzen, Blutungen), seit Jahren ist vom Unterleib her alles i.O. Ich neige jedoch schon seit meiner Kindheit zu Zysten und stelle seit Monaten einen Gewichtszunahme fest, trotz Sport und kalorienüberwahter Ernährung. Normallerweise führen die vermehrten Hormone ja eigentlich zu einer Zunahme…nach nun fast fünf Jahren und der geringeren Wirksamkeit müssten die Erfahrungen doch also eher anders ein (besserer Stoffwechsel, Abnahme?) Des Weiteren hatte ich auch schon vor und auch während der HS leichte Probleme mit Schwindel und punktuell leicht depressiven Phasen. Wie ist Ihre Meinung dazu? Gerade vor dem Hintergrund der Hashimoto-Erkrankung?
Viele Grüße
Liebe Lucy,
kann nur dringend zur Entfernung raten. Mit einer neuen Hormonspirale werden die Probleme nicht weniger, sondern größer. Lesen Sie meine Kommentare zu ähnlichen Fragen. Alles Gute!