Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung

Ausschnitt Werbebroschüre
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.

Netzwerk Frauengesundheit





Hallo,
ich habe ebenfalls den Fernsehbericht gesehen und bin vielleicht endlich auf die Ursache meines schlechten Allgemeinbefindens gestoßen. Ich bin jetzt fast 50 und habe seit März 2014 nun die Mirena. Vorher hatte ich bereits 3-4 andere Hormonspiralen welche ich immer gut und ohne Beschwerden vertragen habe. Ich war auch bis dahin sportlich aktiv 3 x in der Woche Joggen. Im September 2014 bekam ich in der Nacht plötzlich einen richtigen Stich im Brustbereich und hatte ab dann auch immer einen Druck im Brustkorb und ständigen Hustenreiz. Ich kann seitdem nicht mehr joggen weil ich nach ein paar Metern komplett fertig bin. Kurzatmigkeit tritt schon nach ein paar Treppenstufen auf und die Beine schmerzen. Ich hatte natürlich Angst dass es etwas mit dem Herzen ist und so bin seit über zwei Jahren bei allen möglichen Spezialisten für Herz und Lunge gewesen aber alle versicherten mir dass körperlich alles in Ordnung ist. Meine Beschwerden sind aber immer noch da und meine Familie muss meine gelegentlichen Launen ertragen. Es ist unfassbar, dass so ein „kleines Ding“ sein ganzes Leben verändert und man nicht weiß wo diese ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit herkommt. Ich werde mir die Spirale so schnell wie möglich wohl entfernen lassen. Mal hören was meine Frauenärztin dazu sagt.
Ich hoffe nur, dass es dann mir wieder besser geht und ich davon auch berichten kann. Ist nach dem Entfernen der Spirale erst mal auf etwas Besonderes zu achten?
Liebe Rita,
es gefällt mir aber gar nicht, dass Sie so kurzatmig geworden sind und nicht mehr joggen können. Wissen Ihre Ärzte, dass die Hormonspirale Hormone in den ganzen Körper abgibt? Ist sicher ausgeschlossen, dass Sie nicht eine kleine Lungenembolie hatten? Ist die Sauerstoffsättigung überprüft worden? Wurde ein MRT gemacht?
Nach dem Entfernen der Spirale unbedingt den Körper gut mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgen, wie ich schon in früheren Kommentaren geschrieben habe. Alles Gute!
Ja, nach dem Entfernen sollte auf Vitamine und Mineralien geachtet werden. Die Infos findest du auf der Seite Risiko Hormonspirale unter „Infothek“.
Eins verstehe ich nicht: du schreibst, dass du seit 2014 die Mirena hast und davor andere Hormonspiralen. Aber es gibt doch nur die Mirena (nur seit 2013 auch die Jaydess). Hattest du davor 3-4 Mirenen?
Hallo zusammen,
ich habe mir nach der zweiten Schwangerschaft im Sept. 2013 die Mirena legen lassen. Nachdem ich abgestillt hatte (die Mirena lag da schon ein halbes Jahr ohne Beschwerden) ist sie wahrscheinlich bei der ersten Regelblutung verrutscht und musste unter Vollnarkose neu gelegt werden. Danach hatte ich ungefähr ein dreiviertel Jahr lang Dauerblutungen und musste einige Monate zusätzlich die Pille nehmen. Nachdem das überstanden war, kamen einseitige Brustschwellungen, langanhaltende Kopfschmerzen und Dauermüdigkeit dazu. Diese Phasen halten bis heute an, zwischendurch gibt es aber auch Monate ohne nennenswerte Beschwerden. Vor allem meine Brustschwellung macht mir Angst, da seit neustem auch Schmerzen dazu gekommen sind. Laut FA ist alles okay, lediglich eine zyklusbedingte Verdichtung des Gewebes. Meine Frage ist jetzt, ob es denn typisch ist, dass die Beschwerden mal da sind und dann wieder längere Zeit aussetzen. Sollte ich Ihrer Meinung nach die Spirale entfernen lassen oder das letzte Jahr noch aushalten? Vielen Dank für Ihre Antwort.
liebe Virginis,
diese Beschwerden sprechen für eine Hormonstörung, wie wir sie immer wieder von Frauen hören, die eine Hormonspirale tragen. Es ist völlig normal, dass diese Beschwerden dann besser werden, wenn gleichzeitig eine Pille eingenommen wird, die auch Östrogen enthält. Die Brustschmerzen könnten von einer Prolaktinerhöhung stammen. Besser raus mit der Spirale. Und dann Nahrungsergänzungen einnehmen, wie man sie auch bei prämenstruellem Syndrom einsetzt. Alles Gute!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
ich bin völlig verzweifelt. Es ist unglublich schwierig einen guten Frauenarzt zu finden, der nicht nur auf sein Profit aus ist. Vor fünf Jahren habe ich mich für Mirena entschieden, da ich auf die Pille mit sehr starken und häufigen Migränen reagiert hab. Anfangs hatte ich keine Probleme, nur gelegentlich bekam ich Schmierblutungen. Seit drei Jahren jedoch habe ich wieder regelmässig meine Periode und was noch viel schlimmer ist, leide ich oft an Scheidenpilz. Seit Januar bekam ich ihn sogar genauso regelmässig, wie meine Periode. Seit letztes Jahr habe ich auch einen starken Haarausfall.Ohne Hormone dauerte meine Periode immer sieben Tage, die Blutungen waren sehr stark und ohne Schmerzmittel kam ich nicht aus. Im Mai hab ich einen Termin beim Frauenarzt, leider hab ich das Gefühl , dass er nur an mir verdienen möchte und deswegen auch mir die Mirena wieder mal schön reden wird. Bitte geben Sie mir einen Rat. Ich bin vierzig Jahre alt und habe einen Sohn im Alter von fünzehn Jahren. Vor kurzem hab ich von der Goldnetz-Methode gelesen. Was halten Sie davon?
Vielen Dank im Voraus
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Anna Wi,
Von weiteren hormonellen Verhütungsmethoden würde ich auch abraten. Mit der Goldnetzmethode wird die Gebärmutterschleimhaut entfernt, so dass Sie die starken Blutungen nicht mehr haben sollten. Da die Eierstöcke aber weiterhin arbeiten werden, wird ja theoretisch auch jeden Monat ein Eisprung sein. Aber da die Gebärmutterschleimhaut fehlt und sie schon 40 Jahre sind, dürfte das Risiko einer Schwangerschaft praktisch nicht bestehen. Einfach noch mal mit der Frauenärztin darüber sprechen!
Hallo Fr. Gerhard
Ich bin 38 jahre und nach 3kindern ist der kinderwünsch abgeschlossen..ich habe bis zu diesem alter noch nie eine pille vertragen.in november 2016 hatte ich die nase voll und nehme seitdem keine pille mehr.mir würde auch die mirena empfohlen aber nachden beitrag war ich geschockt…weis nicht was ich machen soll. Bin verzweifelt.würde mich am liebsten sterilisieren lassen..können sie mir einen rat geben.. muss man die sterilisations kosten selbst übernehmen ? Was kostet das? Würde mich über eine antwort sehr freuen. Vielen dank schonmal..
Liebe grüsse
Liebe Lilith,
Die Kosten der Sterilisation liegen je nach Methode zwischen 800-2.000€. danach kann es zu Hormonstörungen kommen. In Ihrem Alter würde ich deshalb eher zu einer Kupferspirale oder Kupferkette raten. Vielleicht lässt sich ja auch Ihr Mann sterilisieren, da ist es einfacher. Viele Grüße
Hallo. Ich bin 43 Jahre alt und habe mich sterilisieren lassen. Es hat nur 600 eur gekostet und es lief alles wunderbar. Davor hatte ich 5 Jahre die Mirena. Ich bin froh, diesen Schritt gemacht zu haben. Nach der Entfernung der Spirale fühle ich mich viel besser und ausgeglichener.
Hallo,
Ich habe seit 4 Wochen die Spirale Mirena. Ich bin 48 Jahre alt und die Spirale soll bei mir zur Verhütung dienen und Regulierung des Zyklus führen, da bei mir erste Zeichen der Wechseljahre auftreten.
10 Tage nach dem Legen traten bei mir starke Blutungen und Unterbauchschmerzen auf. Meine Frauenärztin hat darauf hin per Ultraschall mehrere Zysten an einem Eierstock festgestellt. Nach einer Woche waren die Beschwerden eher stärker und nach einer weiteren Untersuchung hat sich ergeben, dass eine Zyste auf ca. 6 cm gewachsen war. Meine Ärztin hat mich daraufhin ins Krankenhaus geschickt, damit die Zyste entfernt werden sollte. Einen Zusammenhang mit der Spirale wollte sie nicht herstellen. Meine Frage nach Nebenwirkungen hatte sie damals in Erstgespräch vor der Entscheidung für die Mirena mit der Antwort: „keine nennenswerten“ abgetan. Den Beipackzettel habe ich übrigens auch nicht bekommen.
Im Krankenhaus hat man sich dann gegen eine OP entschieden. Es handelt sich um eine zweikammrige Zyste, die sich wieder zurück bilden würde. Die nächste Untersuchung im Krankenhaus steht erst in 6 Tagen an, meine Beschwerden nehmen aber zu. Jetzt habe ich noch ein Druckgefühl im Bauch, wie bei Wassereinlagerungen.
Ich plage mich sehr mit der Frage, ob meine Beschwerden im Zusammenhang mit der Spirale stehen und ob ich sie mir lieber jetzt schon ziehen lasse, als noch monatelang rumzudoktern.
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir einen Rat geben.
Vielen Dank, Sissy
Liebe Sissy,
auf jeden Fall raus mit der Spirale. Durch das Hormon darin, das kein natürliches Gelbkörperhormon ist, stimuliert die Hirnanhangsdrüse die Eierstöcke zu stark, so dass diese Zysten entstehen. Gerade wenn der Zyklus schon nicht mehr regelmäßig ist, passiert das. Alles Gute!
Ich bin erschüttert u sehr wütend. Ich habe erst gerade durch einen Bericht in Frontal 21 erfahren, dass es Probleme mit der Mirena gibt. Ich selbst trage sie auch und das seit 8 Jahren. Ich muss zugeben, dass ich bisher keine Beschwerden hatte, die ich in Zusammenhang mit der Mirena brachte. Dass die Blutung ausblieb fand ich einen angenehmen Effekt.
Auch ich habe weder beim ersten, noch beim zweiten Mal den Beipackzettel ausgehändigt bekommen.
Vor ca. 3 bis 4 Jahren hatte ich immer wieder sehr starke Stimmungsschwankungen. Das, immer wieder bis ca 2015. Auch empfinde ich meinen Bauch als sehr störend. Ansonsten bin ich schlank, habe aber damit große Probleme. Ich hatte mich schon in das Thema Progesteron etwas eingelesen und vermutet, dass es damit zu tun haben könnte.
Ich habe meinen Frauenarzt auf beide Problematiken angesprochen, wurde aber nicht ernst genommen. Nun lese ich die möglichen Nebenwirkungen u muss feststellen, dass sie genau auf meine Situation passen!
Ich werde sie mir so schnell wie möglich entfernen lassen.
Mich macht wütend, dass mein Vertrauen missbraucht wurde.
Auch wenn ich bisher meine Symptome nicht in Verbindung gebracht habe mit der Spirale so sind meine Bedenken nun kräftig angeheizt. Psychologisch sicher auch nicht von Vorteil.
Hallo,
auch ich habe gestern abend den Bericht im Fernsehen verfolgt und es fiel mir wie Schuppen von den Augen:
Sehstörungen,
Nachtschweiß,
Panikattacken,
schlechtes Hautbild,
Stimmungsschwankungen etc. pp
Es passt alles hundertprozentig und bin erschüttert. Wäre niemals auf die Idee gekommen, dass dies mit der Mirena zusammenhängt.Habe sie jetzt das dritte Mal eingesetzt bekommen, habe aber auch nie einen Beipackzettel gesehen. Bin lediglich über „minimale Blutungen und gelegentlich Bauchschmerzen“ aufgeklärt worden (Das war 2004). Habe soeben einen Termin zur Entfernung der Spirale bei meiner Frauenärztin gemacht. Eigentlich war ich von der Dame immer sehr überzeugt, da sie doch sehr fürsorglich und vorsichtig ist.
2010 bekam ich so gravierende Panikattacken und musste mich in therapeutische Behandlung begeben – unfassbar. Vor allem weil es mir bis dato immer gut ging und ich überhaupt nicht wusste woher diese kamen.
Würde mich mal interessieren, ob man Schadensersatz für die jahrelange Odyssee verlangen kann? Unglaublich wie ein Konzern so einen Mist mit gutem Gewissen auf den Markt bringen und Millionen von Frauen damit schädigen kann.
Freue mich jetzt auf die Entfernung dieses miesen Untermieters und hoffe, dass andere Frauen es mir gleichtun werden!!
Liebe Grüße, Sylvia
Hallo,
auch mir hat der Bericht „die Augen geöffnet“. Gleich anderntags habe ich mir das Teil entfernen lassen…
Vor zwei Jahren ließ ich mir die Mirena legen, um die Zeit bis zur Menopause (ich bin jetzt 49) zu „überbrücken“.
Es folgten lange Schmierblutungen.
Ab Spätsommer 16 begannen schleichend Sehstörungen, Schwindel, Doppeltsehen, das Gesichtsfeld nahm ab, Gelenkbeschwerden, Muskelschmerzen, Druck im Kopf, Kurzatmigkeit. Eine Ärzteodyssee folgte. Niemand konnte etwas finden.
Nun der Fernsehbericht….
Bin in großer Sorge, ziemlich verzweifelt und hoffe doch sehr, dass ich mein Sehvermögen und meine Gesundheit wieder erlange.
Alle guten Wünsche für alle Betroffenen.
Elisabeth
Liebe Elisabeth,
das wird sicher besser werden. Auf jeden Fall aber Blut untersuchen lassen und die richtigen Vitamine und Mineralien ergänzen. Gute Besserung!
Frau Dr. Ingrid Gerhard
Mir geht es ähnlich. Ich habe die Jaydess zum 2. Mal einlegen lassen und diesmal geht es mir nicht sehr gut und dies nach einem Monat nach der Einlage. Ich fühle mich als hätte ich eine Wolke über dem Kopf und ich sehe nicht mehr so gut. Auch merke ich, dass ich langsamer lese. Sind das Nebenwirkungen von der Spirale?
Ich hatte gerade eben eine Frauenärztin aus dem Spital am Telefon. Sie meinte dies könne nicht von der Jaydess kommen, ich solle mich an den Hausarzt wenden! Ich bin verwirrt. Und bitte um Erklärung.
Vielen Dank
Liebe Frau Müller,
das kann leider wirklich eine Nebenwirkung der Spirale sein. Gerade wenn sie neu gelegt wird, steigen die Levonorgestrelwerte offenbar besonders schnell an, so dass viele Frauen erst dann verstärkte Beschwerden bekommen. Alles Gute!
Hallo,
auch mir hat der Fernsehbericht die Augen geöffnet.
Arglistig getäuscht fühle ich von Schering, da diese Spirale -so wurde sie damals beworben- nur eine geringe „lokal“ wirkende Hormonmenge abgebe. Über negative Nebenwirkungen wurde ich nicht aufgeklärt. Ein Beipackzettel wurde damals nicht ausgehändigt. Tragezeit von 1995 bis 2004.
Würde mich gerne einer Sammelklage o.ä.anschließen. Gibt es hierzu in Deutschland schon Aktivitäten?
Ich war immer sehr begeistert von Mirena. Hatte sie mir kurz nach der Markteinführung zum ersten Mal legen lassen in der Hoffnung, dass meine extrem starken Monatsblutungen kürzer und leichter würden. Diese blieben fortan sogar ganz aus, was meine Lebensqualität enorm gesteigert hat. Darüber war ich sehr glücklich.
Dass ich -obwohl erst Mitte 40- keine Lust mehr auf Sex hatte, spielte für mich keine große Rolle. Nachdem ich nun die Berichte anderer Frauen im Netz gelesen habe, sehe ich aber doch meinen Libidoverlust in Zusammenhang mit der Hormonspirale.
Nach dem Entfernen der letzten Mirena- musste mich einer Varizen-Op unterziehen. Ich litt ich unter Depressionen und Antriebslosigkeit. Nach 10 Jahren wurde eine Sehnervschädigung (Niedrigdruckglaukom ohne familiäre Disposition) und eine stark verkleinerte Schilddrüse festgestellt. Ich leide unter Migräne.
Nun frage ich mich, ob dies alles Spätschäden und auf die Hormonspirale zurückzuführen sind.
Völlig entsetzt bin ich zudem über die Marketing-Praktiken von Bayer, vorallem da ich selbst in der Gesundheitsbranche tätig bin.
Gut, dass es ein solches Forum gibt. Freundliche Grüße!
Liebe Anna,
die Sehnervenschädigung wurde ja im Fernsehbericht erklärt. Auch Depressionen und Ängste, sowie Migräne sind bekannt. Besuchen Sie einfach noch mal diesen Blog „Risiko Hormonspirale„, vielleicht wird von dort mal ein gemeinsames Vorgehen organisiert. Alles Gute!
Hallo,
Ich suche schon seit Tagen in allen Foren etc über die Mirena Jemanden, die wie ich Sehnervschäden hat.
Renne seit über zwei Jahren von Augenklinik zu Uniklinik.
Sehschärfenverlust.
Zunächst bestand Verdacht auf seltene Netzhautdystrophie. Uniklinik schloss das dann aus.
Hätte jedoch Sehnervschäden.
Glaukom untypisch wäre jedoch mein Sehnervschwund.
Habe grosse Angst zu erblinden!
MRT etc war ohne Befund.
Die Ärzte können sich nicht erklären warum das mit meinem Sehnerv so ist.
Dann sah meine Schwiemu zufällig die Sendung.
Vorsichtshalber lasse ich die Mirena entfernen.
Habe bereits die dritte!
Der letzte Oberarzt an der Uniklinik riet auch, die mirena lieber entfernen zu lassen.
MvG Anna
Liebe Anna,
gibt tatsächlich schon einige Frauen, die Ähnliches berichtet haben. Das wird dann aber nach Entfernen der Hormonspirale besser. Viel Glück!
Sehr geehrte Frau Gerhard,
seit einem Jahr habe ich die Mirena-Spirale und seitdem viel Negatives gehört und gelesen.
Bevor ich sie mir einsetzen ließ, war ich sehr besorgt über Nebenwirkungen, die auftreten könnten. Mein Arzt hat mir immer wieder bestätigt, daß diese Sorgen unberechtigt seien. Wir haben mehrfach Gespräche geführt. Dann habe ich mir die Spirale im März letzten Jahres einsetzen lassen und Nebenwirkungen habe ich bisher nicht bemerkt. Nun war ich vor Kurzem bei meinem Hausarzt zu einer Routineuntersuchung mit Blutentnahme. Die Blutwerte waren soweit ok, bis auf die Leberwerte. Jetzt bin ich verunsichert, auch weil ich hier schon so viel Negatives gelesen habe. Was soll ich tun?
Liebe Grüße von Uschi
liebe Uschi,
durch das Gestagen kann es tatsächlich mal zu einer leichten Erhöhung der Leberwerte kommen. Wenn Sie die Spirale gut vertragen, sollten Sie aber durch Ihren Arzt erst alle anderen Ursachen ausschließen lassen. Viele Grüße
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
ich möchte mich nochmal melden, die Spirale ist raus und der Prolaktinwert auf den NORMALBEREICH gesunken. Als ich die Spirale noch drinne hatte war der Wert bei 47 zu hoch nach 4 Wochen des Ziehens ist er auf 18 gesunken-Normalbereich. Wie lange dauert es bis die Hormone der Spirale ganz raus sind? Ich habe das Gefühl noch einige Nebenwirkungen zu haben. Ich möchte meine Deppre-Stimmung los werden und mich wieder auf den Alltag freuen. Meine Frauenärztin war über den Wert sehr erstaunt. Sie meinte 30% der Hormone gehen ins Blut von der Spirale, dass ist doch für den Körper gar nicht gut Oder?
Frau Dr. Gerhard sollte ich eventuell Magnesium zu mir nehmen?
Liebe Grüße Sani
Liebe Sani,
das ist ja super! Um sich schneller besser zu fühlen, finden Sie auf einer anderen Webseite gute Vorschläge. Magnesium ist nur eines der Minerale, die Sie sicher brauchen. Am besten vom einem Arzt für Naturheilkunde beraten lassen. Viele Grüße
Hallo,
ich habe seit September letzten Jahres die Jaydess liegen. Seit Februar habe ich unendliche Unterbauchschmerzen, bin von Arzt zu Arzt gerannt, natürlich auch beim Gyn. Geholfen hat mir niemand. Bei der Urinprobe hatte ich alles positiv, was positiv sein konnte. Ich bekam zwei Antibiosen, dennoch war der nächste Test genauso bescheiden. Der Katheterurin war aber unauffällig, sodass alles auf die Jaydess geschoben wurde. „Gehen Sie zum Gynäkologen“, hieß es. Das tat ich auch, mit dem „Erfolg“ rausgeworfen zu werden, da sie für diese Wehwehchen keine Zeit hatte…ich kann langsam nicht mehr, die Schmerzen bestehen weiterhin, rücken aber in den Hintergrund, weil ich nun tagtäglich bis zu 400 Haare verliere!!!!! Man hilft mir nicht, ich will sie eigtl auch nicht ziehen lassen, aber so kann es auch nicht weiter gehen. Ich weine wirklich jeden Abend, fühle mich nicht ernst genommen und im Stich gelassen…dieser Haarausfall muss einfach aufhören. Ich futtere seit Februar selen, Zink und naproxen im Wechsel. Ich kann langsam wirklich nicht mehr. Nur wenn ich sie ziehen lasse…dann sitze ich auf 350€ und habe Angst davor dann in ein richtiges hormonchaos zu geraten, weil ich parallel eine (noch) gut eingestellte Hashimoto habe. Was soll ich denn tun?
LG, Sera
Liebe Sera,
da kann ich leider nur die Entfernung der Spirale empfehlen. Das Hormonchaos haben Sie doch jetzt schon! Wenn es schon Hormone sein müssen, dann lieber eine der bewährten Kombinationspillen verschreiben lassen, die sich günstig auf Haarausfall auswirken und mit dieser Indikation auch auf Rezept verschrieben werden können. Viele Grüße
Liebe Frau Dr. Gerhard,
Ersteinmal danke für die Antwort.
Ich dachte es mir schon fast. Es ist verdammt ärgerlich, dass man auf den Kosten sitzen bleiben wird. Ich finde es traurig, dass man auf jeden Mist eine „Geld zurück Garantie“ bekommt, außer wenn es um das Wichtigste überhaupt geht -unsere Gesundheit.
Ich merke inzwischen auch, dass ich anfange in eine Art Depression zu fallen, weil ich mich auf nichts mehr freuen kann, nur noch Wut und Scham verspüren kann…das nagt ganz schön an mir und meinem Partner.
Am Donnerstag habe ich einen weiteren Termin beim Gyn, ich verlange, dass er mir dieses Mistding entfernt. Allmählich habe ich wirklich die Schnauze voll davon!
Eine Frage habe ich noch: es gibt so Unmengen an Frauen, die die selben Beschwerden haben und sich ebenso im Stich gelassen vorkommen von ihrem behandelnden Gyns. Ich möchte mich für die Frauen stark machen und hoffe irgendwann einmal, dass wir alle gemeinsam es schaffen, dass hormonspiralen verboten werden. Haben Sie eine Ahnung, wie ich das bewerkstelligen kann? Ein kleiner Schritt sollte für den Anfang genügen.
Lieben Gruß,
Sera
Tschuldigung, ich habe noch etwas vergessen… ich habe mich damals leider bequatschen lassen, dass mir die Jaydess gelegt wird. Eigtl wollte ich da schon weg von Hormonen. Mein Vater hatte zwei Lungenembolien und bei uns beiden wurde „Faktor 5 leiden“ festgestellt. Bekäme ich den Haarausfall in den Griff, auch ohne Hormone? Pille darf ich ja eigtl nicht mehr nehmen. Und wie sähe es aus mit der kupferspirale? Was halten Sie von der? Ich möchte jetzt erstmal auf die alt bewährte Variante mit Kondom wechseln.
Gibt es noch eine andere sichere Möglichkeit?
Lieben Gruß,
Sera
Liebe Sera Phine,
natürlich kriegen Sie den Haarausfall ohne Hormone in den Griff, denn der wurde ja (mit)verursacht durch die Hormone aus der Spirale. Auf keinen Fall Pille nehmen. Auch andere Verhütungsmethoden sind sicher, lesen Sie bitte den Artikel einr Ärztin und den Artikel über NFP. Dann können Sie entscheiden, ob Kupferspirale, Kupferkette oder Diaphragma (Femidom, Caya) oder NFP oder Kombinationen. Viel Glück!
Vielen Dank, Frau Dr Gerhard.
Ich finde es toll, dass sie die Tatsachen aussprechen, das ist für Betroffene eine Erleichterung.
Ich habe morgen einen Beratungstermin bei einem Gynäkologen. Wenn Hopfen und Malz verloren ist, werde ich mir direkt im Anschluss dieses Ding ziehen lassen.
Ich wünsche Ihnen schöne Ostertage!
Liebe Sera,
Ich habe eine ähnliche Geschichte hinter mir. Habe mir die jaydess aufschwatzen lassen vor ca.2 Jahren obwohl ich schon da weg wollte von den Hormonen. (zu dem Zeitpunkt war ich bereits 1 Jahr hormonfrei, aber doch neuen Freund musste ne ordentliche Verhütung her. Östrogene darf ich auf Grund der Migräne mit Aura nicht nehmen,von der minipille bekam ich ein „Bärtchen“. In der Zeit ohne alles fühlte ich mich seeehr gut. Regelmäßige Periode. Kaum schmerzen Alles gut. Die Spirale ließ ich mir dann aufschwatzen und nach bestem Wissen und Gewissen legen.da ging der Horror los. Schon das legen war die Hölle. In der Zeit danach half keine ibu… Naproxen ist auch bei mir das einzige was hilft. Ich habe heftigste regelschmerzen und das schon Tage vor der Periode.auch danach noch ewig. Meine früheren 5 Menstruation haben sich verdreifacht (!) ständig schmierblutungen etc. Libido im Keller. ( dagegen nehme ich allerdings aktuell maca Pulver,nicht zu verwechseln mit Matcha, und das hilft sehr gut.)
Auf deutsch, ich gehe jeden Monat erneut durch die Hölle nur damit Mann(und Frau)kein Gummi benutzen muss. Ich hab die Nase voll, denn auch meine Ärztin hats nicht ernst genommen. Ich schmerzen. Heule ständig, hab miserable Haut und 4kg zugenommen. Nächsten Monat fliegt das Ding raus.
Deswegen hab ich mich jetzt sehr lange mit nfp beschäftigt und das scheint mir die beste Lösung zu sein,zumal der Pearl Index auch richtig gut aussieht. Ich denke wenn man hier schwanger wird, dann liegt es bei den meisten Fällen daran, dass man unvorsichtig war oder das Kondom kaputt ging oder so. Ich denke, dass man da man genau weiß wann man fruchtbar ist,sehr gut zusätzlich verhüten kann. Und meine nächste Überlegung ist das Diaphragma. Ich denke das ist auch zu Unrecht in Verruf geraten.
Achso, hab ich vergessen:
Ich habe die Spirale auch wegen des verlorenen Geldes solange behalten. Aber es wird trotzdem nicht besser. Freue mich sie loszuwerden.
Und: eine Freundin hat die Kupferkette und damit das erste halbe Jahr auch große schmerzen und Probleme gehabt.
Liebe grüße und alles gute für dich
Liebe Sera Phine,
freue mich, dass Sie sich einsetzen wollen, um anderen Frauen zu helfen. Am besten setzen Sie sich in Verbindung mit der Betreiberin der Webseite „Risiko Hormonspirale“, die unten im Artikel verlinkt ist. Viele Grüße
Hallo und ein frohes neues Jahr wünsche ich.
Ich gebe nach knapp einem Jahr nun einmal ein Update durch: die Spirale habe ich noch liegen. Ich war nach diesem Ärztemarathon letztes Jahr nicht mehr beim Gyn. Der Haarausfall legte sich nach ca. 5 Monaten Tortur, die Schmerzen ebenso. Jetzt, nach 1,5 Jahren tragezeit habe ich keine Blutungen (wenn dann nur kleine „Antäuschungen“) , aber punktgenau unglaubliches Ziehen und Krämpfe im Unterbauch, oftmals mehrere Tage zuvor und danach. Auch nach dem Sex habe ich gelegentlich diese Krämpfe. Nach ein paar Stunden gehen diese aber wieder weg. Der Haarausfall ist langsam wieder zurück, allerdings nicht in diesem Ausmaß. Ich werde immer vertröstet mit „das wächst ja alles wieder nach“, aber 1. sieht das unglaublich bescheuert aus auf meinem Kopf und 2. sind meine langen Haare sehr sehr ausgedünnt…. das war nicht Sinn der Sache. Und nun gibt es noch ein Problem, meine Hashimoto ist im Griff, aber ich habe ca. 10kg zugenommen seit Setzen der Spirale! Und das vermehrt an den Hüften.
Dadurch das diese Symptome scheinbar kommen und gehen, sie sich auch deutlich gebessert haben, möchte ich nun nicht den selben Ärztemarathon starten und wieder in ein Loch fallen. Gibt es eine Möglichkeit die Kilos los zu werden? (außer Sport und ausgewogene Ernährung….welche ich aufgrund der Hashimoto eh befolgen muss)
Lieben Gruß,
Sera
Liebe Sera,
Ihre Hormone sind nun mal nicht normal und daran lässt sich auch nichts ändern, so lange täglich weiteres künstliches Hormon (Gestagen) über die Spirale in Ihren Körper dringt. Entweder weiter mit den dünnen Haaren und den Pfunden leben oder wirklich was ändern!!
Guten Tag,
können Sie mir die Quellen bzw. Studien nennen, auf denen Ihre Informationen beruhen?
Vielen Dank & mit freundlichen Grüßen
Anna C.
Liebe Anna C.,
Im Artikel wurde auf einige Studien verlinkt. Inzwischen gibt es weitere, aber der Artikel kann nicht immer aktualisiert werden. Wenn Sie wissenschaftlilch interessiert sind, informieren Sie sich doch im Pubmed, einer medizinischen Datenbank, die kostenlos zugänglich ist. Viele Grüße
Außer im Artikel gibt es geballte Informationen auf der unten im Artikel verlinkten Seite Risiko Hormonspirale und dann unter Infothek