Scheideninfektionen können in jedem Lebensalter auftreten: bei kleinen Mädchen, reifen Frauen und noch nach den Wechseljahren. In diesem Artikel, der Teil des Interviews mit BIO war, finden Sie nun weitere Besonderheiten zu den verschiedenen Lebensphasen. Neben den Entzündungen spielen auch zu trockene Schleimhäute eine Rolle. Die Hygiene- Tipps und Vorsorgemaßnahmen gelten, wie im ersten Teil beschrieben, immer und sollen hier noch einmal zusammengefasst werden.
Tipps zur Vorbeugung von Scheideninfektionen und Scheidentrockenheit
- Atmungsaktive Unterwäsche
- Vor dem Schwimmen im Pool Spezialscheidentampons benutzen, im Meer nicht erforderlich
- Nach dem Schwimmbad und nach dem GV Scheidenpflegezäpfchen
- Vor dem GV Hände und Intimbereich gründlich waschen, auch der Partner
- Immer gut abtrocknen, fönen, auch den Intimbereich
- Pflegende, unparfümierte Hautsalben, die speziell für den Intimbereich sind
- GV nur mit Kondom bei neuen Partnern
- Kondomwechsel nach Analverkehr
- Bei häufigem GV großzügig Gleitmittel benutzen, um die Haut zu schonen
- Sicherheitshalber bei den ersten Anzeichen einer Infektion Milchsäuregel dabei haben, muss nicht gekühlt aufbewahrt werden. Helfen allerdings nicht gegen Pilze, nur gegen eine gestörte Vaginalflora.
Scheideninfektion in der Schwangerschaft verhüten
Kann eine Infektion in der Schwangerschaft gefährlich werden? Wie kann Frau vorbeugen?
Bakterien und Trichomonaden können über den Gebärmutterhals zu einer Infektion des Fruchtwassers führen, was schlimmstenfalls einen vorzeitigen Blasensprung mit Frühgeburt auslösen kann. Pilze aus der Scheide können beim Geburtsvorgang das Baby anstecken.
Am besten kontrolliert die Schwangere selber regelmäßig den Säuregrad ihrer Scheide. Dafür gibt es spezielle Handschuhe mit pH-Messplättchen an der Fingerspitze. Sobald der pH-Wert über 4 ansteigt, muss sie den Frauenarzt aufsuchen, damit er unter dem Mikroskop oder durch einen speziellen Abstrich aus der Scheide die Ursache der Veränderung feststellen und gezielt behandeln kann.
Wenn keine Risikoschwangerschaft besteht, kann sie auch prophylaktisch jeden Abend ein Vagi-C-Ovulum (enthält 250mg Vitamin C, Taurus) tief in die Scheide einführen. Bei dieser Behandlung ist das tiefe Einlegen besonders wichtig, weil das Vitamin C sonst am äußeren Genitale brennen kann. Im Übrigen gelten dieselben Pflege- und Vorsorgetipps wie außerhalb der Schwangerschaft.
Scheidenentzündungen und trockene Scheide nach der Geburt
Immer wieder höre ich von Frauen, die nach einer Geburt über eine brennende oder trockene Scheide klagen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr haben. Seltsamerweise auch von Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten, das kann doch eigentlich nicht mit dem Geburtsvorgang zusammenhängen?
Das ist richtig. Bei der normalen vaginalen Geburt wird natürlich das Gewebe stark belastet, aber durch die Schwangerschaftshormone ist es so gut vorbereitet, dass es sich schnell wieder erholt. Nach der Geburt und während der Stillzeit kommt es zu einer extremen Hormonumstellung, egal, wie die Geburt stattgefunden hat. Die Östrogene sind dann oft so niedrig wie in den Wechseljahren. Die Schleimhaut in der Scheide wird entsprechend dünn.
Je nach Schweregrad tut die junge Mutter gut daran, Feuchtmittel vor dem Geschlechtsverkehr zu benutzen. Von Hebammen habe ich den Tipp, dass die Frauen das Damm- Massageöl (enthält Mandel- und Weizenkeimöl, Weleda), das sie in der Schwangerschaft benutzen, um den Damm zu massieren und elastisch zu halten, auch nach der Entbindung nutzen können. Sie träufeln das Öl auf ein Schwämmchen und führen es tief in die Scheide ein. Eine einzige Behandlung soll oft über mehr als eine Woche wirksam sein.
In schwereren Fällen kann man auch ohne Einschränkung Hormonzäpfchen benutzen: Estriol-Scheidenovula und –Cremes. Östriol ist völlig ungefährlich für das Baby, denn es wirkt nur im Genitalbereich der Frau und kommt nicht in der Milch an. Im Übrigen können alle Maßnahmen erfolgreich sein, die ich weiter unten für die Frau nach 50 beschreibe.
Der Einfluss der Pille auf Scheidentrockenheit
Welchen Einfluss haben Hormone wie die Pille auf das Scheidenmilieu?
Frauen, die keine Pille einnehmen, merken an der Qualität des Scheidenschleims deutlich die Wirkung des Östrogens in der ersten Zyklushälfte und des Gelbkörperhormons in der zweiten. In den meisten Verhütungspillen sind aber während des ganzen Monats beide Hormone enthalten. Je nach Zusammensetzung überwiegt das Östrogen oder das Gelbkörperhormon, entsprechend verändert sich die Scheidenflora.
Da man im Laufe der letzen Jahre versucht hat, mit immer geringeren Hormondosen auszukommen, um die Nebenwirkungen der Pille zu verringern, gibt es inzwischen Frauen, die trotz Pille eine unterentwickelte Scheidenschleimhaut haben. Das Östrogen reicht einfach nicht aus. Sie sind dann natürlich besonders anfällig für Infektionen.
Der Frauenarzt kann diese Atrophie leicht feststellen. Oft reicht es aus, Zäpfchen oder Cremes mit einem speziellen Östrogen, dem Estriol, in die Scheide einzuführen. So gibt es bspw. eine ganze Produktpalette von OeKolp (verschreibungspflichtig, Dr. Kade). Oder der Gynäkologe wechselt auf eine andere Pille, die mehr Östrogen enthält, bzw. ein anderes Gelbkörperhormon. Sehr wirksam soll auch die Kombination von Hormonen mit Vitamin D in den Scheidenzäpfchen sein. Darüber hatte ich schon früher berichtet.
Tipps gegen Scheidentrockenheit für Frauen 50-plus
Es ist bekannt, dass es in den Wechseljahren zu einer Veränderung der Scheidenflora kommt. Was kann man hier tun?
Diese Veränderung beruht auf dem zunehmenden Hormonmangel, wodurch die Scheidenschleimhaut dünner wird. Für diese Situation ist Estriol ideal, denn es wirkt nur im Genitalbereich und auf die Schleimhaut der Blase. Sogar Frauen, die keine Hormone einnehmen dürfen, können es ohne Bedenken benutzen (bspw. Oekolp, Dr. Kade). Ich empfehle in den ersten 14 Tagen die tägliche Anwendung. Wenn dann die Schleimhaut wieder normal aufgebaut ist, reicht die Behandlung zweimal in der Woche.
Gibt es spezielle Maßnahmen für die 50-plus-Generation?
Wie schon erwähnt, gilt für diese Frauen, dass sie auf Grund der dünneren Scheidenschleimhaut anfälliger für Infektionen sein können. Wenn sie keine Probleme mit Entzündungen haben, sollten sie beim Intimverkehr großzügig Gleitmittel anwenden, um die dünne Schleimhaut zu schonen. Ideal ist Deumavan als Salbe oder Deumavan natur (Kaymogyn), da darauf keine Bakterien wachsen.
Zäpfchen mit Granatapfelextrakt, Delima (PEKANA), haben eine hormonähnliche und antientzündliche Wirkung, so dass sie für dieses Alter ideal sind. Von einigen Anwenderinnen bekam ich den Hinweis, dass sie ein halbes Delima-Zäpfchen direkt vor dem Geschlechtsverkehr einführen. Das ist angenehmer als die üblichen Gleitmittel, weil in der Konsistenz etwas fettiger.
Es gibt auch Vaginalgel, das Hopfenextrakt enthält, der ja eine hormonähnliche Wirkung hat. In Kombination mit Liposomen für mehr Feuchtigkeit und Hyaluronsäure, die einen flüssigen Film auf der Oberfläche bildet, sowie Vitamin E wird diese Zusammensetzung in Gynomunal Vaginalgel (Taurus) von der 50-plus-Generation geschätzt. Aber Vorsicht mit dem Einführungsstab, er ist etwas scharfkantig, am besten vorher etwas Gel auch an die Spitze des Stabes verteilen.
Besonderheit mit trockener Scheide nach Chemotherapie
Mit zunehmendem Alter leiden manche Frauen auch an einer Schrumpfung des äußeren Genitale mit Entzündungen und Juckreiz. Auch unter einer Chemotherapie können diese Entzündungen auftreten. Da kann man mit Erfolg ein Gel benutzen, das aus einer anthroposophischen Pflanzenmischung besteht: Rosmarinus/Prunus comp., Gelatum (WALA). Ein bis dreimal täglich wird das Gel dünn und ohne Druck aufgetragen. Anfangs kann es etwas brennen, aber nach einer Woche ist oft der Spuk schon vorbei.
Auch wenn keine Schwangerschaft mehr eintreten kann, sollten sich Frauen dieser Generation bei unbekannten Partnern unbedingt mit Kondomen schützen, denn das Ansteckungsrisiko ist vom Alter unabhängig. Bei Beschwerden wird der 50-plus- Generation primär weniger mit Ansäuern der Scheide und Milchsäurebakterien zu helfen sein als mit Östrogenen. Auch hier empfehle ich in erster Linie Estriol (s.o.).
Natürliches Estrogen bei Scheidentrockenheit und Wechseljahresbeschwerden
Wenn allerdings noch andere Beschwerden bestehen, wie Hitzewallungen, Depressionen usw., die nicht mit naturheilkundlichen Methoden zu bessern sind, dann empfehle ich natürliches Estradiol, das auf den ganzen Körper und nicht nur auf die Scheide wirkt. Am einfachsten, da am individuellsten dosierbar, ist das Gynokadin Dosiergel (Dr. Kade), das nicht geschluckt werden muss, sondern das über die Haut aufgenommen wird. Dadurch belastet es nicht die Leber. Diese Behandlung muss aber wegen der Einschränkungen und der möglichen Nebenwirkungen unbedingt mit dem Frauenarzt abgesprochen und von ihm rezeptiert werden. Bis eine Entscheidung gefallen ist, kann man aber ohne Risiko die lokale Behandlung einleiten.
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Und wie gehen Sie mit Scheideninfektionen oder trockener Scheide um? Berichten Sie den Netzwerk-Frauen doch über Ihre Erfahrungen.

Netzwerk Frauengesundheit





Hallo,
Ich habe im März 2016 meinen 3 Kaiserschnitt mit gleichzeitiger Sterilisation gehabt. Seither stille ich, zwar nicht mehr voll aber nach Bedarf. In der 2 Zyklushälfte leide ich oft an starkem Juckreiz an den äußeren Schamlippen. Pilzinfektion ist laut Frauenarzt negativ. Was kann ich dagegen tun bzw was verhilft mir Linderung? Vielen Dank im voraus
Liebe Karin,
ich könnte mir vorstellen, dass Ihnen Aromaöle helfen. Einfach mal diesen Artikel lesen und in der Eisbärapotheke nachfragen. Gute Besserung!
Hallo liebe Frau Professor,
Ich habe eine Frage bezüglich der Pille und häufigen Vaginalinfektionen.
Öfters wurde mir gesagt und habe ich gelesen, dass die kombinierte Pille aufgrund des Östrogens einen negativen Einfluss auf die Anfälligkeit von Infektionen haben. Ich litt sehr oft an Mykosen, und habe vor einigen Monaten die Pille abgesetzt. Wäre ich mit der Minipille besser bedient, was die Anfälligkeit auf Infektionen angeht? bzw. hat die Pinipille keinen Einfluss auf Infektanfälligkeit?
Mit ganz Freundlichen Grüßen
Jana
Liebe Jana,
Alle hormonellen Verhütungsmethoden haben das Risiko, dass sie sich auch auf das Immunsystem auswirken. Frauen, die empfindlich für Scheideninfektionen sind, würde ich davon abraten, incl. Minipille und Hormonspirale. Leider kann frau auch bei den verschiedenen kupferhaltigen Spiralen nicht ganz sicher sein vor Infektionen. Am besten ist eine natürliche Verhütung und Benutzung des Cyclotest. Viele Grüße!
Hallo Frau Frau Prof. Gerhard!
Ich bin 59, hatte vor 10 Jahren eine vag. Hysterektomie (problemlose Heilung). Kurz danach Blasenprobleme, Pilz, Trockenheit mit Brennen inernlich und äußerlich. Ich bekam u. a. Oekolp Salbe und Oekolp forte. Es dauerte lange,ca. 4 Monate, bis sich das wieder gab. Danach hatte ich relativ selten mal leichte Blasenprobleme und Brennen am Scheideneingang und in der Scheide, bekam das aber mit ein wenig Oekolp schnell in den Griff.
Nun habe ich wieder mit dem gleichen Problem schon inzwischen 4-5 Wochen zu tun.Nach dem FA-Besuch, Kontrolle, hatte es begonnen. Wieder ein Brennen in der Scheide und am Eingang. Ich habe seit Jahren eine Senkung, Rektozele u. Zystozele (am Scheideneingang sieht man das, aber noch richtig drin), die FÄ bestätigte mir das. Daraufhin habe ich Beckenbodengymnastik gemacht, auch mit EMS-Gerät. Jedenfalls verschlechterte sich das unangenehme Gefühl, es kam ständiger Harndrang dazu, die Harnröhre schien auch gereizt.Es ist ähnlich, wie vor 10 Jahren nach der Hysterektomie.Blasenentzündung liegt keine vor!
Ich habe knapp 3 Wochen Oekolp Salbe benutzt, eine halbe Dosis des Einführgerätes wie empfohlen. Des weiteren Milchsäurebakterien (ich hatte Antibiotika bekommen)und Multi Gyn liqui. Da man Oekolp nur höchstens 3 Wochen jeden Tag nehmen soll, will ich es nun nur noch 2x in der Woche nehmen.
Es wurde ein wenig besser, doch seit ich ein Siebpessar versucht habe, nun brennt es wieder mehr, trotz Multi Gyn und der Harndrang ist wieder stärker geworden.Die Schleimhaut, auch die der Blasen und Harnröhrengegend scheint schnell gereizt zu sein.
Pilz ist keiner zu sehen, Juckreiz besteht auch nicht.
Ich überlege nun, mir wieder Oekolp forte verschreiben zu lassen, da die Salbe in der Scheide vielleicht durch die Veränderungen (Wülste) schlecht verteilt wird.
Müsste das Estrogen nicht schon längst wirken? Was raten Sie?
Vielen Dank.
Liebe Karla,
Da Oekolp Estriol enthält, brauchen Sie keine Angst vor einer längeren Anwendung zu haben. Wenn Sie nur eine halbe Dosis genommen haben, kann der Wirkungseintritt natürlich länger dauern. Sie könnten auch zusätzlich Estriol als Tabletten schlucken. Die Senkungsbeschwerden könnten sich weiter verbessern durch eine transdermale bioidentische Progesteroncreme 3%. Sprechen Sie noch mal mit Ihrer Frauenärztin darüber. Alles Gute!
Hallo ich hatte ein halbes Jahr mit Scheideninfektionen zu kämpfen. Die Infektionen sind verschwunden nur habe ich nach wie vor ein Jucken und Brennen. Der Abstrich beim Frauenarzt ist unauffällig. Es fühlt sich alles trocken und gereizt an. Könnten Sie mir ein gutes Feuchtigkeitsgel oder Creme empfehlen? Multigyn vertrage ich nicht und Milchsäurezäpfchen brennen nur noch mehr. Welche Bestandteile sollte so ein Präperat haben dass nicht noch mehr reizt und bei Trockenheit hilft? Wie sieht es mit Hyaluronsäure aus?
Danke für das Lesen.
Liebe Marie,
Mandelöl wirkt sehr neutral, auch Colostrum ist eine Möglichkeit als Vicosan intim. Auch die Aromapflege hält zahlreiche gute Mischungen bereit. Alles Gute!
Vielen Dank für die Enpfehlungen.
Könnte man auch von Kafefungin das Befeuchtungsgel + Ovula für die Scheide benutzen?
Liebe Maria,
ausprobieren, bei manchen Frauen reicht das.
Bei mir wurde jetzt eine Hpv Infektion und Pap 3d festgestellt. Kann dieser Infekt meine Trockenheit verursachen? Wie lange kann es auch Dauern bis mein Körper hoffentlich den Virus von sich aus bekämpft?
Liebe Maria,
seit 2 Monaten haben Sie unter unterschiedlichen Namen 7 verschiedene Fragen zu Ihren Scheidenproblemen gestellt. So kommen wir nicht weiter. Besprechen Sie Ihre Probleme bitte mit Ihrer Frauenärztin. Und wenn Sie den Eindruck haben, dass sie Ihnen nicht helfen kann, suchen Sie sich eine neue Therapeutin. Machen Sie eine Darmbehandlung, optimieren Sie Ihre Ernährung und unterstützen Sie Ihr Immunsystem. Klären Sie Ihre Partnerschaft und denken Sie über ein Absetzen der Hormonpille nach, die das Immunsystem belasten kann. Alles Gute!
Guten Abend,
ich bin 46 Jahre alt und leide seit meinem 24. Lebensjahr unter immer wiederkehrenden Blasenentzündungen. Immer sind Coli-Bakterien schuld. Ich trinke sehr viel und versuche auf diese Weise die Bakterien auszuspülen. Habe in meinem Leben auch schon sehr viel Antibiotika geschluckt und schon viele andere Dinge versucht. Seit einem Jahr dauert das Gefühl einer leichten Blasenentzündung manchmal Wochen an, z.T. ist es ein leichter Druckschmerz. Im Sommer kamen dann plötzlich beim und nach dem GV Unterleibsschmerzen dazu. Zudem war die Scheide sehr trocken. Die Frauenärztin stellte Pilze fest, keine Bakterien. Nach der Pilzbehandlung wurden die Schmerzen allmählich besser. Das Gefühl der Blasenentzündung blieb. Seit Beginn des Jahres nehme ich Mannose, das Gefühl der leichten Blasenentzündung blieb trotzdem, bis ich vor 3 Wochen wieder starke Schmerzen beim GV und danach bekam. Diesmal stellte meine Frauenärztin Coli-Bakterien im Urin fest, der Abstrich war in Ordnung. Diesmal hat mir meine Frauenärztin OeKolp Ovula 0,03 mg Vaginalzäpfchen verschrieben. Ich habe jetzt jedoch Bedenken, diese zu nehmen. In der Verpackungsbeilage wird beschrieben, dass diese für Frauen nach den Wechseljahren bestimmt ist. Ich habe meine Regel noch regelmäßig. Kann trotzdem ein Östrogenmangel und damit ein Abbau der Scheidenschleimhaut vorliegen? Zudem habe ich Angst, die Zäpfchen dann regelmäßig nehmen zu müssen. Oder kann man die Scheidenschleimhaut und die Blasenschleimhaut mit 20 Zäpfchen wieder aufbauen?
Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort
Liebe Sabine,
Offenbar haben Sie noch nie daran gedacht, mal eine gute Darmbehandlung zu machen. Wenn die Bakterienzusammensetzung im Darm besser wird, wird sie es auch in der Scheide und in der Blase. Geben Sie in der Suchfunktion mal Darm ein und informieren Sie sich über dieses wichtige Thema. Wenn der Darm nicht besser wird, werden Ihnen auch die Oekolp nicht dauerhaft helfen. Alles Gute!
Liebe Sabine, eine Freundin von mir hatte die gleichen Probleme. Bei ihr war das Problem die Spirale. Nachdem diese ausgetauscht worden war, waren die Blasenentzündungen vorbei. Die behandelnde Frauenärztin sagte ihr, das habe sie selbst nicht gewusst, dass ältere Spiralen möglicherweise Blasenentzündungen verursachen können.
Liebe Antje,
danke für den hilfreichen Kommentar! Nicht nur ältere Spiralen können Blasen- und Scheidenentzündungen verursachen. Nur meistens fällt es den Patientinnen erst nach einer ganzen Weile auf, dass ein Zusammenhang mit der Spirale bestehen könnte. Deshalb rate ich auch Frauen mit Scheiden- und Blasenproblemen schon im Vorfeld von einer Spirale ab. Viele Grüße
Sehr geehrte Frau Professor,
Ich habe eine Frage zu Pilzen.
Heute war ich kurzfristig beim FA wegen Beschwerden. Nach der Untersuchung meinte er das Bakterien für meine Beschwerden verantwortlich wären. Er sagte es sei kein Pilz zu sehen, außer einige wenige „Pilzphyten“. Meine Frage ist nun was Pilzphyten sind und ob eine gewisse Anzahl an Hefen normal in der Scheide ist, und ab wann sie einen Pathogenen Wert haben. Ich bin sehr verunsichert gerade weil ich leider in der Vergangenheit oft an Mykosen litt und nun einfach gerne wissen würde, ob der heutige Befund was Pilze angeht unauffällig ist.
Mit freundlichen Grüßen und besten Dank,
Ihre Jana
Liebe Jana,
Ihr Arzt meinte wahrscheinlich, dass er Fäden gesehen hat, die zu einer anderen Art Pilz gehören als die Candida Pilze und die nicht für Beschwerden verantwortlich sind. Machen Sie sich deshalb keine Sorgen.
Guten Tag,
ich bin gerade auf ihren Artikel gestoßen. Ich bin 28. Jahre und habe vor gut 6 Monaten die Pille (Maxim) auf Grund Kinderwunsch abgesetzt. 4 Wochen nach Absetzen bekam ich einen starken Juckreiz mit Brennen und Wundgefühl. Ich war mehrfach bei meiner FA und es wurde nichts festgestellt. Auch zwei Abstriche waren OB. Seither habe ich viel ausprobiert. Deumavan, Vagisan, Döderlein, Eubiolac Verla und Xapro Salbe. Nichts hilft wirklich.
Ich habe die Pille vorher durchgehend 12 Jahre genommen.
Haben Sie noch einen Tipp für mich?
Liebe Grüße Sarah
Liebe Sarah,
Sie schreiben nciht, ob Sie wieder eine regelmäßige Periode haben. Falls nicht, könnte es sich um einen Östrogenmangel handeln. Merken Sie eine Zyklusabhängigkeit der Beschwerden? Sowohl die Aromatherapie als auch die Aromapflege können Ihnen sicher helfen, auch wenn es sich nicht um eine hormonelle Ursache handelt. Viele Grüße
Meine Periode war direkt wieder regelmäßig, jedoch ziemlich schwach und auch nur 2-3 Tage. Wobei ich nie eine starke Periode hatte. Die Symptome sind rund um die Periode stärker. Aber wirklich weg nie.
Liebe Grüße Sarah
Liebe Sarah,
das könnte dafür sprechen, dass auch ein Hormonmangel mitspielt, denn rund um die Periode sind die Östrogene und das Progesteron am niedrigsten. Viele Grüße
Hallo sehr geehrte Frau Professor! Ich hoffe Sie hatten einen guten Rutsch und konnten gut in das neue Jahr kommen! Ich habe diese Frage schon gestellt gehabt aber ich glaube ich habe einen Fehler beim abschicken gemacht so dass sie nicht veröffentlicht wurde. Hier also nochmal meine Frage:
Der Abstich von Herborn ist da und dort schreiben die Zitat:“ Bitte bedenken Sie, dass bei einer Symptomatik, die auf eine Infektion mit Candida spp. hindeutet, aber bei der keine Candida spp. nachweisbar sind, ursächlich auf eine sogenannte Laktobazillose zurückzuführen sein können. Hierbei ist die von den Laktobazillen produzierte Milchsäure wahrscheinlich für die Symptomatik (Brennen, Jucken) verantwortlich.“ Zitat Ende.
Können Sie mir sagen was eine Laktobazillose ist? Ich habe dazu rein Garnichts im Internet gefunden… Ich frage mich auch ob es sich nur einen Verdacht handelt?
Vielen vielen Dank schon mal für Ihre Antwort! Ich grüße Sie ganz herzlich!
Liebe Jana,
ja, das ist eine Vermutung. Ich persönlich bin nicht sicher, dass die körpereigene Milchsäure zu Reizerscheinungen führt. Die Aromatherapie wäre sicher eine gute Option für Sie. Alles Gute!
Guten Abend sehr geehrte Fr. Professor Gerhard!
Ich wende mich wieder an Sie weil ich wieder Pilzgeplagt bin. Obwohl ich als Erhaltungstherapie 1xwöchentlich Fluconazol nehme und meine Flora zusätzlich aufbaue habe ich seit ein paar Tagen wieder einen Pilz (war gestern Wegen Beschwerden beim Gyn). Noch letze Woche war alles ok weil da war ich zur Kontrolle…
ich verstehe echt nicht vorher das kommt?
Meine Frage ist, ob es zwischen dem Pilz und der Tatsache dass mein Freund mich am Wochenende oral vaginal befriedigt hat, einen Zusammenhang gibt…?
Meine Ärztin meinte es sei keine sehr ausgeprägte Infektion aufgrund meiner starken Beschwerden wird es jetzt aber mit Inimur Myko behandelt.
Wissen Sie einen Rat für mich bzw ob es mit dem Petting was zu tun hat? Und warum ich trotz Fluconazol einen Pilz habe?
Ps. Ich habe jetzt ein antimykogramm und Aromatogramm veranlasst beim Labor Herborn.
Mit ganz lieben Grüßen, und vielen Dank für Ihre Antwort!
Jana
liebe Jana,
Offenbar ist Ihre Schleimhaut extrem empfindlich. Meiner Erfahrung nach hilft langfristig nur eine intensive Ernährungsumstellung und Darmbehandlung. Sie sind ja schon auf einem guten Weg, wenn Sie ein Aromatogramm machen lassen. Eine genaue Stuhluntersuchung und Zufuhr der fehlenden guten Darmbakterien wäre dann der zweite Schritt. Alles Gute!
Liebe Frau Doktor, vielen Dank für Ihre Antwort. Ich hätte noch eine Frage… wie ich ja erzählt habe, wurde wieder eine pilzinfektion festgestellt, Es wurde dann noch eine pilzkultur angelegt beim Arzt. Heute rief ich an wegen dem Ergebnis, und mir wurde gesagt es sei nichts gewachsen… wie kann das sein? Der Arzt hat auf jeden Fall eine Infektion festgestellt und mir ja auch was verschrieben…. wie kann das jetzt sein?
Ich habe ja ein Vaginalabstrich an Herborn geschickt… ich dachte nicht dass ich das mal sagen würde aber ich hoffe da wäschst ein Pilz denn sonst kann ja garkein Aromtatogram und auch keine Resistensprüfung stattfinden…. ? Ich bin sehr ratlos gerade
Können Sie mir helfen?
Mit freundlichen Grüßen
Jana
Liebe Jana,
erstmal abwarten. Irgendwas wird im Aromatogramm schon wachsen. Wenn nicht, umso besser, dann gibt es trotzdem sehr heilsame Aromatherapeutika. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Professor,
Ich bin es nochmal, Jana. Der Abstrich von Herborn ist ausgewertet… kein Pilz Wachstum also auch kein Aromatogram und kein Antimykogram. Ehrlich gesagt weiß ich gerade nicht ob ich mich freuen soll oder nicht…
Können Sie mir erklären wie es sein kann dass zwei unterschiedliche Ärzte unter dem Mikroskop ganz klar Pilze gesehen haben, aber im Abstrich nichts gewaschen ist…? Was ist der Grund dafür?
Mit ganz freundlichen Grüßen,
Jana
Liebe Jana,
es gibt in der Scheidenflora auch Milchsäurebakterien, die sehr groß und lang sind und leicht mit Pilzen verwechselt werden können. Freuen Sie sich einfach und pflegen Sie Ihre Scheide ruhig trotzdem mit Aromapflegeprodukten. Alles Gute!
Vielen Dank für Ihre Antwort! Ich werde mir auf jeden Fall aus der Aromatherapie etwas zusammenstellen lassen! Ich habe schon bei Ihnen geguckt was es dort für fertig gemischte Öle gibt!
Eine Sache wollte ich noch fragen: ist es wahrscheinlich dass, wenn man einen Pilz im Darm hatte, und auch vaginal oft Pilzinfektionen hat, dass es sich da um den gleichen Pilz handelt?
Im Sommer wurde durch eine Stuhlprobe „Candida Rugosa“ festgestellt, der mit Fluconazol behandelt wurde.
Ist es wahrscheinlich dass diese Candida spp. Auch für meine Vaginalen Infektionen verantwortlich war/ist?
Vielen Dank und Freundliche Grüße!
Liebe Jana,
das kann, muss aber nicht sein. Wenn Sie ein Anti-Pilzmittel genommen haben, verschieben sich die verschiedenen Pilzpopulationen und welche, die vorher nur in kleiner Zahl vorhanden waren, nehmen plötzlich überhand. Viele Grüße
Guten Abend liebe Frau Professor!
Warum nehmen die in kleiner Zahl da gewesene Pilze überhand wenn ich ein anti Pilz Mittel genommen habe?
Das verstehe ich Leider nicht…
die Pilze sollen doch weggehen von dem Medikament…
ich bin etwas ratlos gerade…
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und erneut ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort!
Jana
liebe Jana,
grnauso wie es verschiedene Bakterienarten gibt, so gibt es auch unterschiedliche Pilzfamilien. Alle können auf andere Mittel empfindlich sein. Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt danach.
Hallo noch einmal liebe Frau Professor! Ich hoffe Sie hatten einen guten Rutsch!
Ich hatte ihnen ja die Frage gestellt wegen der Verschiebung der Pilzpopulation….
nun habe ich leider schon wieder eine weitere Frage es tut mir leid aber dazu habe ich nichts im Internet gefunden…. der Abstich von Herborn ist da und dort schreiben die
Zitat:“ Bitte bedenken Sie, dass bei einer Symptomatik, die auf eine Infektion mit Candida spp. hindeutet, aber bei der keine Candida spp. nachweisbar sind, ursächlich auf eine sogenannte Laktobazillose zurückzuführen sein können. Hierbei ist die von den Laktobazillen produzierte Milchsäure wahrscheinlich für die Symptomatik (Brennen, Jucken) verantwortlich.“ Zitat Ende.
Hilfe! Was ist das??? Habe ich das oder ist das nur ein Verdacht? Und was ist eine Laktobazillose?
Darf ich jetzt keine Milchsäurebakterien Präperate und Milchsäure zur Flora Stabilisierung nehmen?? Ich habe mir das alles schon gekauft…
Bitte helfen Sie mir!
Vielen vielen Dank schon mal für Ihre Antwort! Ich grüße sie ganz herzlich!
Hallo,
Kurz zu mir: ich bin 24 Jahre alt und kämpfe mit häufigen Blasenentzündungen.
Ich hab vorkurzem meine Mandeln rausbekommen. Davor hatte ich 5 Wochen lang dauernd eitrige Angina, dadurch dauernd Antibiotika im Einsatz.
Wenn ich meine Periode bekomme, brennt mein Intimbereich. So als wäre ich auf das Blut „allergisch“.
Das brennen habe ich auch nach GV sehr stark. Und auch einfach so, ohne irgendwas gemacht zu haben.
Pilz wurde vom FA ausgeschlossen. Daraufhin hab ich darum gebeten mir die Ovestin-Creme verschreiben zu lassen. Diese benutze ich seit Dienstag. Das brennen ist noch da.
Jetzt ist bei mir untenrum aber alles rot, trocken, angeschwollen und brennt. kann das sein, dass ich allergisch auf die Creme reagiere, oder hab ich diese Falsch aufgetragen (auch auf dem äusseren Intimbereich aufgetragen)?
Was kann ich gegen das brennen tun? Ist es gut die Multilindcreme zu verwenden? Was halten sie von Kokosöl?
liebe Renate,
wie verhüten Sie? Einfaches Mandelöl kann hilfreich sein. Wahrscheinlich sind Sie wirklich auf irgendwelche Zusatzstoffe in den Cremes allergisch.