Viele Frauen sind besorgt, wenn sie die Diagnose „Myom“ erfahren. Doch die meisten dieser Wucherungen sind harmlos und machen keine Beschwerden. Da Myome so häufig sind und junge Frauen sich zunehmend dafür interessieren, wie sie sich davor schützen können, hat die Zeitschrift BIO mit mir ein Interview darüber geführt. Die Fragen stellte Martina Seifen-Mahmoud. Sie können das Interview in der BIO 3/2012, S. 48-53 nachlesen.
Was und wo Myome sind
BIO: Was sind Myome eigentlich?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome sind gutartige Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur. Sie sind die häufigsten gutartigen Tumore bei Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren.
BIO: Welche Frauen sind besonders betroffen?
Prof. Ingrid Gerhard: 30-70% der über Dreißigjährigen haben Myome. Der Altersgipfel liegt bei 50 Jahren. Häufiger als bei weißen Frauen treten Myome bei Frauen afrikanischer Herkunft auf.
BIO: Wodurch werden Myome verursacht?
Prof. Ingrid Gerhard: Da das Wachstum von Myomen an die Funktion der Eierstöcke gekoppelt ist, stehen sie unter Östrogeneinfluss. Je mehr das Gleichgewicht zwischen dem eher schützenden Gelbkörperhormon zugunsten von Östrogen verschoben ist, desto eher können sich Myome entwickeln. Man hat außerdem festgestellt, dass im Myomgewebe mehr Andockstellen (Rezeptoren) für Östrogene vorhanden sind als in der normalen Muskulatur der Gebärmutter. Das heißt die Myome reagieren auch auf ein Zuviel an Östrogen empfindlicher und wachsen leichter. Das Gute daran ist, dass sie nach den Wechseljahren, wenn nicht weiter Östrogene eingenommen werden, schrumpfen.
BIO: Wo können Myome auftreten?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können in der Gebärmutterwand auftreten (intramural), von dort mehr nach außen zum Bauchfell hinwachsen (subserös) oder mehr nach innen Richtung Gebärmutterschleimhaut (submucös). Wenn sie nur in der Gebärmutterwand wachsen, spricht man von intramural. Entsprechend unterschiedlich fallen dann die Symptome aus. Manchmal ist die gesamte Gebärmuttermuskulatur myomytös verändert, die Gebärmutter ist dann vergrößert, ohne dass man einzelne Knoten sicher abgrenzen kann.
BIO: Und wie groß können Myome werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können Kindskopfgröße und mehr erreichen. Aber meistens läßt man es ja nicht so weit kommen.
Beschwerden durch Myome
BIO: Welche Beschwerden können Myome verursachen?
Prof. Ingrid Gerhard: Am häufigsten sind Blutungsstörungen. Die Blutungen sind oft verstärkt, dauern zu lange oder können auch ganz unregelmäßig werden. Wenn der Blutverlust im Laufe der Zeit zu groß wird, werden Sie sich immer matt und müde fühlen. Dann ist eine Blutarmut (Anämie) entstanden, die dringend behandelt werden muss.
Myome können auch Schmerzen verursachen, bei der Periode, beim Geschlechtsverkehr oder bei der gynäkologischen Untersuchung. Es sind sogar manchmal wehenähnliche Schmerzen möglich, wenn ein Myom in der Gebärmutterhöhle hängt und die Gebärmutter sich schmerzhaft zusammenzieht, um es auszupressen.
Myome können auch auf die Organe im kleinen Becken drücken. So zum Beispiel auf die Blase, dann hat man den Eindruck einer Reizblase oder Blasenentzündung. Sie können hinten auf den Darm drücken, so dass man Schmerzen beim Stuhlgang oder Kreuzschmerzen hat.
Aber zu Ihrer Beruhigung: 50% der Myome machen keinerlei Beschwerden!
BIO: Wie kann frau feststellen, ob sie ein Myom hat?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können zunächst nur vom Frauenarzt bei der Tastuntersuchung oder, früher noch, bei der vaginalen Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. Manchmal ist es nötig, dass auch noch ein Ultraschall von der Bauchwand aus gemacht wird, wenn die Lage des Myoms unklar ist. Größere Myome können Sie dann oft selber durch Abtasten des Bauches fühlen
Behandlung von Myomen
BIO:Wie werden Myome normalerweise behandelt?
Zunächst kommt es immer darauf an, wie groß das Myom ist, ob es eins ist oder ob es mehrere sind und wo sie liegen. Dann spielt es natürlich eine Rolle, ob und welche Beschwerden sie verursachen, ob Kinderwunsch besteht oder ob Sie die Familienplanung abgeschlossen haben und kurz vor den Wechseljahren stehen.
- Hormonell: Meistens versucht es die konventionelle Medizin zunächst mit Hormongaben, den GnRH-Analoga oder anderen, die die Eierstockfunktion völlig unterdrücken, in leichteren Fällen mit Hormonpillen in einer bestimmten Zusammensetzung, wie sie auch zur Verhütung eingesetzt werden. Die Hormone wirken nur, solange man sie einnimmt. Nach Absetzen dieser Medikamente ist ganz rasch die vorherige Myomgröße mit den gleichen Beschwerden erreicht.
- Operativ: Deshalb entscheidet man sich heute oft zu einer operativen Maßnahme, bei der einzelne Myome chirurgisch oder mit besonderen Strahlentechniken entfernt oder eingeschmolzen werden. Allerdings muss bei 30-50% der Frauen damit gerechnet werden, dass sie im Laufe von 5 Jahren wiederkommen. In einem Buch der Professorin Gerlinde Debus wird ausführlich dargestellt, welche Methoden statt der Gebärmutterentfernung noch in Frage kommen. Des Weiteren kann man beim Frauengesundheitszentrum in München eine Broschüre zu Myomen erwerben.
- Gebärmutterentfernung: sie ist nur selten nötig.
BIO: In welchen Fällen sollte man Myome operativ entfernen lassen?
Prof. Ingrid Gerhard:
- Wenn sie zu stark auf umliegende Organe drücken,
- die Blutungsstörungen nicht zu beherrschen sind oder
- Kinderwunsch besteht und der Arzt den begründeten Verdacht hat, dass die Myome die Befruchtung verhindern
- oder wenn die Myome Fehl-, Tod- oder Frühgeburten auslösen.
Sanfte Methoden
BIO: Gibt es auch sanfte Methoden aus der Naturheilkunde, mit denen frau sich helfen kann?
Prof. Ingrid Gerhard: Wenn die Myome noch klein sind, möglichst unter 4cm im Durchmesser, kann man versuchen, das Hormongleichgewicht wieder herzustellen. Dazu eignet sich die Ernährungsumstellung, bei Übergewicht die Gewichtsabnahme, unterstützt durch Pflanzenheilmittel, Homöopathie, Anthroposophische Mittel oder TCM.
Ich habe vor kurzem noch mal bei vielen Kollegen herumgefragt, ob sie wirklich mit diesen Methoden ein Verschwinden von Myomen beobachtet hätten. Der einstimmige Tenor ist: praktisch nie, aber die Blutungsstörungen und die Schmerzen können trotzdem in vielen Fällen gebessert werden. Ich selber erinnere mich nur an zwei Patientinnen, bei denen im Ultraschall einmal ein 2cm und einmal ein 4cm großes Myom nach homöopathischer Konstitutionstherapie nicht mehr nachweisbar waren.
Die typischen Frauenteemischungen werden gerne eingesetzt, um die Schmerzen bei der Periode und die Blutungsstörungen zu beeinflussen, bspw. Schafgarbenkraut, Frauenmantelkraut aber auch Mädesüßblüten, und entspannend wirkt Erdrauchkraut. In der „Neuen Pflanzenheilkunde für Frauen“ sind einige beschrieben. Agnus castus, das Keuschlamm, hat Progesteron ähnliche Wirkungen und kann manchmal auch erfolgreich zur Zyklusregulierung bei Myomen eingesetzt werden (Agnolyt, Agnucaston, Femicur N). Zur raschen Blutstillung bei Hypermenorrhö eignet sich Hirtentäscheltinktur, mehrmals täglich während der Periode 20-30 Tropfen. Man kann es mit CERES Bursa pastoris Urtinktur kombinieren, mehrmals täglich 5 Tropfen.
BIO: Und wie lässt sich ein Eisenmangel, der durch den zu starken Blutverlust zustande kommt, ausgleichen?
Prof. Ingrid Gerhard: Den Eisenmangel gleichen Sie am besten durch Eisen als Gluconat aus, verbunden mit Pflanzenextrakten oder Vitamin C- haltigen Säften, die die Aufnahme des Eisens verbessern. Sehr gute Erfahrungen bzgl. Verträglichkeit und nachweisbarem Hb-Anstieg haben wir in meiner Sprechstunde mit Floradix Kräuterblut mit Eisen gemacht, worin u.a. auch der bewährte Brennnesselextrakt enthalten ist. Auch bei den Schüßlersalzen gibt es einige, die die Blutbildung verbessern.
Schließlich spielen wie bei allen Erkrankungen auch psychische und mentale Faktoren beim Umgang mit Myomen eine Rolle, so dass viele Kollegen auch gute Erfahrungen mit Hypnosetherapie, Visualisierungsreisen u.a. gemacht haben
Wann Myome gefährlich werden
BIO: Können Myome entarten und sich zu Krebsgeschwüren entwickeln?
Prof. Ingrid Gerhard: Nein, das gibt es praktisch nicht. Die bösartigen Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur, die Myosarkome, entwickeln sich eigenständig, wie man aus genetischen Untersuchungen von gutartigen und bösartigen Knoten weiß.
BIO: Kann man trotz Myomen schwanger werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Ja, das kann man. Es hängt von der Größe und der Lokalisation der Myome ab, ob u. U. die Einnistung des Embryos erschwert ist oder ob die Eileiter verlegt sind.
BIO: Gefährden Myome eine Schwangerschaft?
Prof. Ingrid Gerhard: Da in der Schwangerschaft viele Östrogene und Wachstumsfaktoren gebildet werden, kann es passieren, dass die Myome anfangen zu wachsen. Das kommt besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft bei ungefähr jeder dritten Frau, die Myome hat, vor. U.U. muss dann auch mal in der Schwangerschaft ein Myom operativ entfernt werden. Dem Baby passiert aber dabei nichts.
Leider erleiden Frauen mit Myomen häufiger Fehlgeburten, weil die Myome den Raum in der Gebärmutter einschränken oder die Blutzufuhr im Mutterkuchen reduziert ist. Wenn das einmal vorgekommen ist, wird Ihnen Ihr Frauenarzt vielleicht empfehlen, die Knoten entfernen zu lassen.
Gelegentlich können Myome eine normale vaginale Entbindung erschweren oder unmöglich machen, dann wird Ihnen Ihr Geburtshelfer einen Kaiserschnitt empfehlen. Vielleicht denken Sie, dann kann man mir ja die Myome gleich mit entfernen! Aber das ist nicht sinnvoll, das Gewebe ist viel zu weich und zu stark durchblutet, das könnte sehr gefährlich werden.
Auch im Wochenbett können Komplikationen auftreten, wenn sich die Gebärmutter nicht richtig zusammenziehen kann, die Blutungen verstärkt sind oder sich Blut aufstaut und sogar Fieber auftritt.
Was jede Frau sonst noch tun kann
BIO: Welche Rolle spielt die Ernährung?
Prof. Ingrid Gerhard: Über mindestens vier verschiedene Mechanismen beeinflusst die Ernährung das Myomwachstum:
- Tierische Fette und Eiweiße regen das Wachstum von Myomen an, während die hohe Aufnahme von grünem Gemüse schützt.
- Umweltgifte, die eine Östrogenwirkung haben, die sogen. Xenoöstrogene, auch endokrine Disruptoren genannt, können an die Rezeptoren für Östrogene binden und wie Östrogene das Myomwachstum anregen. Hierzu gehören Schwermetalle, Weichmacher und viele weitere Industriechemikalien.
- Pflanzenöstrogene scheinen dagegen ein Schutz zu sein, wie bei japanischen Frauen festgestellt wurde, die sich sojareich ernährten.
- Durch einen zu hohen Verzehr von einfachen Zuckern und Weißmehlprodukten kommt es zu einer vermehrten Insulinausschüttung. Durch Insulin werden Wachstumsfaktoren in der Gebärmutter gebildet, die die Myome stimulieren.
Fazit
Sie schützen sich vor dem Wachstum von Myomen, wenn Sie viel Gemüse essen, Fleisch, Milch- und Milchprodukte reduzieren und Lebensmittel mit niedrigem Glyx- Index bevorzugen. Im Diametric-Verlag ist ein Myom-Kochbuch von Gudrun Brachhold erschienen, das Ihnen bei der Optimierung Ihrer Ernährung eine Hilfe sein kann.
BIO: Frau Prof. Gerhard, wir danken Ihnen ganz herzlich für das informative Gespräch!
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Das BIO-Heft 3, 2012 empfehle ich Ihnen nicht nur wegen meines Interviews, sondern weil Sie darin weitere wichtige Artikel finden über:
- Sonne und Haut
- Diabetes
- Wie Singen die Abwehrkräfte stärkt
- Homöopathie als Selbsthilfe
- welche Blüten Sie essen dürfen
- warum Linkshändigkeit kein Makel mehr ist
- und vieles mehr
Ein BIO-Gratisheft erhalten Sie beim:
BIO Ritter Verlag,
Bahnhofstr. 9
82327 Tutzing,
Tel. 08158-8021,
Fax 08158-997430
E-Mail: bioritter@aol.com
oder über das Internet http://www.biomagazin.de/
Sehr geehrte Frau Professor Dr. Gerhard,
lt. meiner Frauenärztin habe ich seit mehreren Jahren mehrere Myome in der Gebärmutter. Inzwischen ist die Gebärmutter bis einen cm unter dem Bauchnabel und ich soll sie operativ entfernen lassen. Nun war ich in der mir angeratenen Klinik und man will die Gebärmutter per Bauchschnitt vom Bauchnabel ab nach unten entfernen. Vielleicht soll der Schnitt sogar über den Bauchnabel gehen. Die Gebärmutter muss im Ganzen entfernt werden, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich etwas Bösartiges in ihr befindet. Nun habe ich eine 2. Meinung eingeholt und in der anderen Klinik wurde mir gesagt, dass die Gebärmutter lapraskopisch entfernt werden kann oder, wenn ich es möchte, per Bauchschnitt im Bikinibereich. Was wäre die bessere Entscheidung? Lt. meiner Frauenärztin ist die Gebärmutter kindskopfgroß und ein Myom lässt sich rechts neben dem Bauchnabel tasten, also ist die Gebärmutter auf einer Seite etwas größer als unter dem Bauchnabel. Ich bin 50 Jahre alt.
Herzliche Grüße
Liebe Alexandra,
Was für Sie die bessere Entscheidung ist, kann ich Ihnen nicht sagen. Was die erste KLinik gesagt hat, erscheint mir sehr antiquiert. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof Dr Gerhard
Bei mir wurde ein Myom fest gestellt.
Ich bin 54 Jahre habe keine wecheseljahre Probleme. Auch das Myome mach keine.
Der Frauenarzt sagt Ausschabung ich bin verunsichert. Da es mich ja nicht stört
Liebe Christina,
keine Ahnung, warum er eine Ausschabung machen will, müssen Sie ihn fragen oder eine Zweitmeinung bei anderem FA einholen. LG
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
ich habe Ihr Buch „Myome selbst heilen“ mit großem Interesse gelesen. Ich ernähre mich schon seit einiger Zeit hauptsächlich vegan. Fisch und Fleisch aus guter Haltung ist aber auch dabei. Durch Ihr Buch habe ich jetzt vermehrt Tofu im Essen dabei, der Myomtee ist auch da. An dieser Stelle erstmal vielen Dank dafür, dass Sie sich diesem natürlichen Weg widmen.
Meine Frage: Ich bin 30 Jahre alt. Im Juli 2019 hat meine Frauenärztin das Myom entdeckt. Es ist 2 cm groß. Ich habe dann 2 Monate lang, bis zum nächsten Kontrolltermin, nach Maria Treben, täglich Schafbarbesitzbäder gemacht. Beim Kontrolltermin war das Myom immer noch 2 cm. Jetzt stelle ich durch Ihr Buch noch weitere Gewohnheiten um, z. B. eben gar keine Alkohol mehr (sonst nur mal am Wochenende in Maßen). Da ich noch keine Kinder habe, ist meine Frage – wie schätzen Sie die Prognose ein? Wie ich gelesen habe, wächst das Myom ja bei der Schwangerschaft aufgrund der Hormone. Wie ist es, wenn das Myom 2 cm ist – ich meine Ernährung so umstelle, könnte ich es dann „wagen“ Schwanger zu werden? Meine Frauenärztin meinte es sei ein Myom, was man über die Bauchdecke entfernen müsste, wenn eben Kinderwunsch besteht (3 Tage stationär und 2 Wochen dann zu Hause). Aber ich halte nicht sehr viel von Operationen und mein Wunsch war es auch immer mein Kind NICHT im Krankenhaus zu bekommen.
Entschuldigen Sie den langen Text – aber das kleine „Ding“ macht große Sorgen.
Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort!
Marie
Liebe Marie,
Ein subseröses Myom (um das handelt es sich ja wohl) dieser Größe (oder besser Kleine) ist normalerweise für eine Schwangerschaft kein Problem. Bleibt es so, müssen Sie es auch nicht entfernen lassen. Was ist mit Vitamin D, Jod, etc.? Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
vielen herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort! Ja ich denke subserös…das geht beim Arzt immer so schnell und dann hab ich die korrekte Bezeichnung wieder vergessen.
Das sind gute Informationen. Vitamin D 3 nehme ich nach Absprache mit meinem Naturheilpraktiker (habe mit ihm letztes Jahr meinen Darm aufgebaut) mit 5 Tropfen á 1000 I.E. in der dunklen Jahreszeit ein. Jod nehme ich nicht ein – ich esse häufig das empfohlene Meeresgemüse Wakame und Noriblätter. Ob das ausreichend ist? Halten sie die Schafgarbesitzbäder für sinnvoll – sollte ich diese weiterhin durchführen?
Vielen vielen Dank und für Sie ein schönes Wochenende!
Marie
liebe Marie,
klingt doch sehr gut, was Sie machen. Vielleicht doch noch Tigovit dazu, das einen heilenden und antientzündlichen Effekt hat. Die Sitzbäder sind sicher gut. LG
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich auf Ihre Antwort hin nochmal zu meiner Frauenärztin gegangen und habe mir noch mal die korrekte Bezeichnung geben lassen. Ich war so froh über Ihre Antwort – allerdings handelt es sich bei mir um ein Myom: intramural vorn (nicht submukös). Welche Erfahrungen haben Sie diesbezüglich mit einer Schwangerschaft gemacht? Für mich als Laie befindet es sich, nach Ihrer bildlichen Darstellung auf dieser Internetseite, an ähnlicher Stelle wie das subseröse und submuköse. Daher würde ich mich freuen, wenn Sie Zeit fänden für eine kurze Antwort.
Vielen herzlichen Dank vorab!
Marie
Liebe Marie,
Bei der Größe und dem Sitz lassen sie besser die Finger von einer OP. Das ist sicher kein Konzeptionshindernis. Probieren Sie erstmal Ihr Glück!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard ,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ja ich denke auch ich werde es probieren. Im März habe ich den nächsten Kontrolltermin. Ich befinde mich nur dadurch so unter Zeitdruck… wenn man operieren müsste, dann muss ja auch eine Weile gewartet werden ehe man schwanger werden sollte… Und ich habe Bedenken, dass, wenn das Myom bspw. schrumpt und ich mich entscheide schwanger zu werden, es dann extrem wächst und es dadurch Komplikationen gibt. Dazu kommt, dass ich es nicht in Ordnung finde, dass die meisten Frauenärzte offenbar keinen Raum lassen für eine natürliche Heilung … und auch bei dieser Größe bei Kinderwunsch sofort eine OP empfehlen. Schade und irritierend, dass die Medizin so durch die Pharma-/OP-Lobby geprägt ist.
Ich danke Ihnen jedenfalls sehr für Ihre fachfrauliche Unterstützung und Ihr Vertrauen in die Selbstheilungskräfte und wünsche Ihnen alles Gute!
Marie
Liebe Frau Professor Dr. Gerhard,
ich bin 55 Jahre alt und blute seit 3 Jahren nicht mehr. Mein Myom ist in den letzten Jahren langsam gewachsen und nun bei ca. 13 cm Durchmesser. Es macht keine Beschwerden, deswegen möchte ich keine OP. Es ist aber inzwischen durch die Bauchdecke leicht zu tasten und auch etwas sichtbar.
Wann kann ich damit rechnen, dass die Hormonlage durch die Menopause das Myomwachstum stoppt? Ist 5 Jahre realistisch? Also ca. mit meinem 60. LJ?
Und um wieviel schrumpft dann ein Myom ungefähr? 10%?
Vielen Dank und Grüsse
von Heide
Liebe Heide,
eigentlich sollte es ja gar nicht mehr wachsen. Haben Sie zu viel Bauchfett? Umweltbelastungen? Essen Sie noch falsch? Keine Bewegung? Bitte lesen Sie diesen Artikel. Mit dem richtigen Lebensstil und Tigovit sollte es ab sofort GAR NICHT mehr wachsen! Viele Grüße
Guten Abend Frau Professor Dr. Gerhard,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt.
Das Myom wächst nicht mehr, seit einem guten Jahr, so wurde es bei der letzten Kontrolle im September festgestellt.
Bis dahin ist es aber gewachsen auf die besagten 13 cm. Und ich war mir nicht sicher, ob das Wachstum noch weiter gehen kann, deshalb meine Frage, wann es definitiv aufgrund der Hormonlage nicht mehr wachsen kann.
Seit einem guten Jahr habe ich tatsächlich eine ganze Reihe an Veränderungen in meinem Leben eingeführt. Vorallem Ernährung und Bewegung sowie Umweltfaktoren habe ich in Angriff genommen.
Und eine Menge umgesetzt, was auch in Ihrem Artikel steht.
Ich vermute, dass das Myom jetzt stärker tastbar ist liegt an meiner Abnahme. Ich wiege aktuell 76 kg bei 1,72m und habe damit insgesamt 14 kg abgenommen.
Können Sie mir noch die Frage beantworten, um wieviel das Myom aufgrund meiner Bemühungen, aber vorallen aufgrund meiner Wechseljahre schrumpfen kann? Liege ich da bei 10% richtig? Oder kann es deutlich mehr sein? Und ab wann kann ich damit rechnen?
Vielen Dank und Grüsse
Heide
Liebe Heide,
dazu gibt es keine Zahlen. Ich kenne Patientinnen, bei denen das Myom nur 10% geschrumpft ist, und andere, bei denen es sogar ganz verschwunden ist. Allerdings haben die auch noch ganz besondere mentale und Körpertechniken angewandt, wie bspw. diese Frau bei ihrem Gebärmutterkrebs, nachdem sie sich auf die Suche nach dem Ursprung ihrer Erkrankung gemacht hatten. Gratulation, dass Sie so toll abgenommen haben! Alles Gute!
Liebe Frau Prof. Dr. I. Gerhard,
bin 53 Jahre alt und habe seit Jahren mehrere Myome.
Bei der letzten Vorsorgeuntersuchung im September war alles in Ordnung, nur meine Gebärmutterschleimhaut war stark aufgebaut. Falls ich in den folgenden 2 Wochen meine Periode nicht bekäme (letzte Periode war im Feb. 19), solle ich nochmals zur Untersuchung kommen. Bei dieser Untersuchung wurde nun festgestellt, dass eines der Myome seit September von 28mm auf 52 mm gewachsen ist, was sehr untypisch für mein Alter und die Wechseljahre ist. Kann es sein, dass sich dieses Myom zu etwas bösartigem entwickelt, da nur dieses eine Myom wächst?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen
Tina
Liebe Tina,
der hohe Schleimhautaufbau in der Postmenopause ist ja auch unüblich. Sind Sie übergewichtig oder haben Sie einen Diabetes Typ2? Oder arbeiten Sie mit Kosmetika/Weichmachern/o.ä., so dass Umweltöstrogene eine Rolle spielen könnten? Dass sich aus einem normalen Myom ein bösartiger Tumor entwickelt, soll angeblich nicht möglich sein. LG
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
Ich bin 48 Jahre, zwei Kinder, sehr schlank und habe seit ca. 5 Jahren Myome, die seit einem Jahr stark wuchern. Die Gebärmutter ist nun von außen zu spüren und zu sehen. Meine jahrelangen übermäßigen Blutungen haben ich allerdings dank Hirtentäschel und diversen anderen Tees in den Griff bekommen. Nun wurde mir heute die dringende Total-Operation nahegelegt.
Meine Fragen: Welche Klinik in Deutschland lasert Myome weg?
Kann auch Akupunktur helfen?
Liebe Christiane,
Kann ich Ihnen leider nicht sagen, einfach googeln. Nach meiner Erfahrung ist die Laserung so vieler großer Myome eine Tortur!!! Akupunktur kommt da auch zu spät. LG
Sehr geehrte Frau Professor Dr. Gerhard,
vielen Dank für diese informative Internetseite.
Ich bin 48 Jahre und habe drei Myome. Das Größe, ein Hinterwandmyom, ist aktuell 5×6 cm groß.
(2016: 3,5 x 4 cm, 2017: 2×2 cm, 2018: 3×4 cm).
Seit Jahre habe ich starke Menstruationsblutungen, häufigen Harndrang sowie Zysten in meine Brüsten. Seit mehreren Jahren nehme ich 1x täglich Famenita (100mg) und seit einigen Monaten Bonasanit, Ferrosanol sowie Trigovit. Weiterhin bemühe ich mich um eine ausgewogene Ernährung + regelmäßige Bewegung.
Mein Gynäkologe hat mir schon 2016 empfohlen, meine Gebährmutter nebst Myomen entfernen zu lassen. Bislang habe ich aber abgewartet und die Myome regelmäßig kontrollieren lassen. Bei der letzten Untersuchung sagte mein Gynäkologe, dass sich aus Myome Sarkome entwickeln können und mir eine Entfernung mittels LASH sehr nahegelegt.
Mein Problem ist meine große Angst vor einer OP. Ich hatte vor einigen Jahren eine Totgeburt in der 36 SSW + einige schlechte Erfahrungen im Krankenhaus.
Jetzt habe ich mir einen Termin für ein Vorgespräch über eine Ausschabung+Spiegelung der Gebährmutter geben lasen. Ich denke, es ist sinnvoll, mich genauer untersuchen zu lassen trotz meiner Ängste.
Würden Sie mir auch zu einer Entfernung meiner Gebährmutter raten oder gibt es Alternativen?
Vielen Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße.
liebe Anna,
aus einem Myom entwickelt sich kein Sarkom, das kann kein Grund für eine Gebärmutterentfernung sein. Wenn Ihre Blutungen zu stark sind, kann das auf Dauer schon Ihrem Körper schaden. Es ist sehr vernünftig, eine zweite Meinung bei einem Gynäkologen einzuholen, denn es gibt verschiedene Alternativen, je nachdem, welches Problem bei Ihnen vorrangig ist. Ich verstehe nicht, dass Sie seit Jahren täglich 100mg Progesteron einnehmen? Oder meinen Sie nur in der zweiten Zyklushälfte? Alles Gute!
Liebe Frau Professor Dr. Gerhard,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ja, ich nehme die Famenita 100 in der zweiten Zyklushälfte vaginal. Das Hauptproblem sind die starken Blutungen. An zwei Tagen im Monat verwende ich 8-10 große Tampons + Binden, dann deutlich weniger. Schmerzhaft sind auch die Zysten in der Brust. Im Laufe der letzten ca. 4 Jahre wurden mir drei Zysten punktiert.
Was halten sie von der Progesteronmenge 100 mg vaginal in der 2. Zykulshälfte? Über eine nochmalige Antwort würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank.
Liebe Anna,
Zysten in der Brust und Myome hängen oft zusammen und deuten auf ein Hormonungleichgewicht hin. Da ist es sicher vernünftig, Progesteron in der zweiten Zyklushälfte zu nehmen. Lassen Sie sich von einem FA beraten, welche Möglichkeiten es zur Behebung der starken Blutungen gibt. Durch die Ernährung kann man sehr viel zur Reduktion der Östrogendominanz tun. alles Gute!
Hallo Frau Doktor Gerhard,
ich hatte Ihnen bereits einmal hier geschrieben und leider sehe ich ihre Antwort nicht. Ich bin 41 und hatte dieses Jahr 2 Fehlgeburten (14 SSW und 8SSW :-( ), beides waren Missed Abort. Ich wusste schon länger von meinen Myomen aber bis jetzt hat jeder Arzt gemeint das die Myome nicht die Ursache der Fehlgeburten sein können. Per Ultraschall wurden 6 Myome gesehen, alle in der Gebärmutterwand. Einer war 1×1,5 cm und die anderen waren alle nur 8/9 mm groß also nicht wirklich groß. Ich war vor Kurzem in der Asklepios Klinik in Wiesbaden und dort wurde auch noch einmal nach den Myomen geschaut und der Arzt meinte auch das er eine OP für nicht nötig hält da sie alle so klein sind. Die erste Schwangerschaft ist auf natürlichem Weg entstanden und die 2te durch ICSI. Ich habe noch sehr viele Eizellen (Gott sei Dank) und daher habe ich noch 6 eingefrorenen Embryonen (Blastos) in der KIWU Klinik in Prag. Ich habe meine Ernährung umgestellt und versuche so wenig wie Möglich Fleisch und Milchprodukte zu mir zu nehmen. Jetzt zu meinen Fragen. Halten Sie eine OP für sinnvoll und was halten Sie von EGCG zur unter Kontrolle Haltung und das die Myome nicht mehr wachsen können? Ich lasse diese Woche eine Gebärmutterspiegelung machen und habe auch schon Blut abnehmen lassen beim Gerinnungsspezialisten. Ich möchte einfach alles ausschließen und überprüfen lassen was das Problem sein könnte. Ich hoffe wirklich nicht das noch mehr Myome bei der Spiegelung rauskommen. Ich hatte im Oktober 18 eine Bauchspiegelung und dort wurde mir gesagt das meine beiden Eileiter komplett verklebt sind und komischerweise wurde ich direkt danach auf natürlichem Weg schwanger. Das letzte Jahr war sehr schwierig für mich.
LIebe Enisa,
die Frage hatten Sie bei diesem Artikel gestellt und sie wurde beantwortet. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Professor Dr. Gerhard,
ich bin 54 Jahre alt und habe ein Myom was etwa 9 X 10 cm groß ist an der Gebärmutterwand.
Es macht ein wenig Druck Beschwerden. Aber sonst stört es nicht.
Meine Frauenärztin meint, das so etwas wie Wassereinlagerungen sind. Es ist aber nicht kleiner geworden.
Die Ärztin meint auch, dass es bösartig sein könnte.
Nun soll ich ein MRI machen. Ist ein MRI sinnvoll ?
Auch wurde mir auch schon OP angeraten.
Grüße von
Harriet
Liebe Harriet,
ist Ihr Myom denn in der letzten Zeit sehr schnell gewachsen? Haben Sie noch Ihre Periode? Ob ein MR nötig ist, kann nur Ihr Frauenarzt entscheiden. Viele Grüße
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
Ich bin 37 Jahre und haben mit meinem Mann seit Jahren einen Kinderwunsch. Nun habe ich mich in aerztliche Behandlung gegeben. Wir haben uns gemeinsam mit meinem Doktor und meinem Mann fuer eine „In Vitro Fertilisation“ IVF entschlossen. Die Werte von mir und meines Mannes sind gut. Bei der Untersuchung wurde ein Myom in der Gebaermutter festgestellt. Mit wurde von meinem behandelnden Arzt vorgeschlagen, das Myom vor der IVF Behandlung in einer Operation zu entfernen.
Meine Fragen an Sie; ist es notwendig, diese Operation zur Entfernung des Myoms durchzufuehren?
Desweiteren, fall ich die Operation durchfuehren lasse, wie lange muss ich dann auf die IVF warten?
Ich freue mich auf Ihre Rueckantwort und verbleibe mit freundlichen Gruessen,
Sanae
Liebe Sanae,
es kommt darauf an, wie groß das Myom ist und wo es liegt. Auch die OP-Techniken unterscheiden sich. Sie müssen mit Ihrem Arzt sprechen, der kann Ihnen da genauere Auskunft geben. Mindestens ein halbes Jahr sollten Sie aber einkalkulieren, eher mehr. LG