Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung

Ausschnitt Werbebroschüre
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.

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Hallo Frau Gerhard,
Ich bin 21 und habe mir Anfang Mai letzten Jahres die Mirena einsetzen lassen,davor habe ich c.a 4 Jahre die Pille genommen (und dann wollte ich von den Hormonen weg). Seitdem habe ich über 10 kg zugenommen und mich nicht anders ernährt wie vorher und auch nicht weniger Sport gemacht. Hinzu kommen Lustlosigkeit und weniger Lust auf Geschlechtsverkehr. Am Anfang habe ich es auf meinen Hormonhaushalt geschoben, weil ich dachte das er sich evtl wieder einpendeln muss, weil ich davor lange die Pille genommen hab, außerdem habe ich die Spirale direkt eingesetzt bekommen, nachdem ich meine Regel bekommen habe (ohne Pause nach der Pille zu machen) Ich habe jetzt seit c.a 2Monaten meine Ernährung komplett umgestellt und mehr Sport gemacht um abzunehmen, leider ist absolut keine Veränderung aufgetreten. Was meinen Sie? Könnte es einen Zusammenhang geben mit der Spirale? Liebe Grüße und Danke im Voraus!
Liebe Lisa,
Lesen Sie die Kommentare Ihrer Leidensgenossinnen, dann kennen Sie meine Antwort. Sicher gibt es diesen Zusammenhang. Viele Grüße
Hallo,ich leide seit einem Jahr unter schwindel ( wie betrunken ) benommenheit und Gangunserheit. Meine Spirale ist seit 07/17 draußen.
Es ist besser aber nicht weg! Hängt es überhaupt mit den Hormonen zusammen? Ich sollte noch zusätzlich die Pille nehmen da ich starke Akne hatte…. lg
Liebe Daniela,
statt Pille nehmen besser vernünftige Ernährung und Nahrungsergänzungen nehmen. Angefangen von Acerola Zink bis hin zu guten Fettsäuren etc. Lesen Sie meine Antworten auf ähnliche Kommentare. Viele Grüße
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
Zunächst einmal herzlichen Dank für ihre tolle Arbeit auch im Namen aller Frauen, die hier nur lesend Antworten erhalten.
Ich habe mir 1 Jahr nach der Geburt des 3. Kindes unter Bedenken die Mirena legen lassen. Aufgrund einer hohen Stressbelastung, die auch schon die Beziehung zu meinem Patner Angriff, haben wir uns für die „Kopf-frei-Variante“ entschieden. Pille kam nicht in Frage und die Argumente (niedrig dosiert und lokal wirksam) waren überzeugend. Einen Beipackzettel samt aller Nebenwirkungen gab es dazu.
Das Verhätnis zu meinem Gyn ist sehr gut. Aber er ist eben ein Arzt und wird im Rahmen seiner beruflichen Möglichkeiten über „seine“ Produkte aufgeklärt. Dass er sich privat nicht auch noch damit beschäftigt, sondern auch mal Zeit für seine Familie braucht, wer kann ihm das verübeln. Ich bin mir sicher, wäre ich mit Porblemen zu ihm gekommen, hätte er sich dieser angenommen.
Ich habe eigentlich immer schon körperlich unauffällig auf künstliche Hormone reagiert. Zumindest hat es den Anschein. Die Pille habe ich 1 Jahr vor der 1. Schwangerschaft abgesetzt, weil ich trotzdem aus Überzeugung keine Hormone mehr nehmen wollte. Ich ernähre mich gesund, bewege mich viel und habe mittlerweile auch wieder Ruhephasen.
Es zeigen sich jedoch zunehmend Reizbarkeit, depressive Verstimmungen, Antriebslosigkeit und Erschöpfungsgefühle. Zudem habe ich seit einem Jahr (ganz neu) heftige Verspannungskopfschmerzen, die mich teilweise wochenlang beeinträchtigen. Libido ist ziemlich im Keller und was mich aber am schlimmsten schmerzt ist das Dauergenervtsein, wenn meine Kinder laut, hektisch und fordernd sind. Manchmal reicht auch nur der kleinste Auslöser und innerlich scheint alles loszusprudeln und wie ein Vulkan zum Ausbruch kommen zu wollen. Wut, Angst, Trauer und innere Unruhe wechseln sich ab. Das ständige sich-selbst-verurteilen deswegen macht es nicht besser. Meinem Partner gerät leider auch schnell jegliches Verständnis für solches Missgestimmtsein abhanden.
Ich habe dieses Erleben daher meinem Hausarzt geschildert, der mich direkt nach der Hirmonspirale fragte. Dadurch bin ich etwas aufmerksam geworden, habe aber nicht wirklich geglaubt, dass da ein Zusammenhang besteht. Ausruhen, Meditieren, Freiräume schaffen und dergleichen bringen leider keine Wirkung, von der ich sagen könnte, mich ausgeglichen zu fühlen. An manchen Tagen habe ich viel Anergie, bin gut gelaunt, alles ist leicht und dann gibt es diese Tage, an denen ich mich am liebsten nur verkriechen möchte. Ich habe beobachtet, dass es um den Eisprung und die eigentliche Regel (wäre sie merklich vorhanden) besonders schlimm ist. Manchmal habe ich den Eindruck, dass es auch stark davon abhängt, was ich esse und trinke. Ich scheine z.B. auf Kaffee mit extremer innerer Unruhe zu reagieren. Das scheint auch mal so und mal so zu sein. Diese Schwankungen sind sehr schwer auszuhalten. Nachdem ich das alles hier gelesen habe, bin ich verunsichert. Ich habe noch drei Jahre…
Da ich hier nun viel über eine Östrogendominanz gelesen habe, wollte ich zunächst versuchen, meine „Symptome“ (?) durch natürlich vorkommendes Progesteron in Lebensmitteln in den Griff zu bekommen. Ansonsten scheine ich die Mirena ganz gut zu vertragen. Sie schrieben, dass ich z.B. durch den Verzehr von Leinsamen etwas machen könne. Nun habe ich auf einer anderen Website eine Tabelle gelesen, in der diese mit „Enthält Matairesinol, östrogenähnliche Lignane“ beschrieben wurden. In der Spalte Progesteronhaltiger Lebenmittel waren sie überhaupt nicht aufgeführt. Ich bin nun verunsichert. Zudem drängt sich mir die Frage auf, ob diese Lebensmittel roh verzehrt werden, oder sie z.B. auch erhitzt werden dürfen. Wie lange sollte ich konsequent progesteronhaltige Lebensmittel den östrogenwirksamen vorziehen, bis sich vielleicht eine Besserung einstellen kann? Ist die Kombi mit Vitamin D im Winter generell ratsam?
Ganz herzlichen Dank für eine Antwort und Ihnen weiterhin alles Gute und viel Freude an Ihrer Arbeit!
Susanne
Liebe Susanne,
Das Gestagen aus der Hormonspirale ist so stark, dass Sie nicht „dagegen anessen“ können. Berücksichtigen Sie bitte, dass in vielen Nahrungsmitteln, die angeblich viel Progesteron enthalten, noch mehr östrogenaktive Substanzen sind, wie bspw. in Fleisch. Und dass das Diosgenin („Progesteronähnliche Substanz“) aus der Yamswurzel von unserem Körper gar nicht in Progesteron umgebaut werden kann. Bei liegender Hormonspirale bringt diese akribische Aufteilung in progesteronhaltige und nicht-progesteronhaltige Nahrungsmittel nichts. Allein der Verzicht auf einfache Kohlenhydrate, Alkohol, Kaffee und Verzehr von viel Gemüse und Salat könnte Ihren Gemütszustand vielleicht schon bessern. Einen Durchbruch werden Sie erst einige Monate nach Entfernung der Hormonspirale erleben. Von Vitamin D profitiert in unseren Breitengraden jede Frau, zumal Sie ja auch Ihren 25OH-Vitamin D-Spiegel kontrollieren lassen können. Alles Gute!
Herzlichen Dank!
Es stimmt, einfache Kohlenhydrate, Alkohol und Kaffee „vertrage“ ich wirklich nicht gut und versuche sie zu meiden. Sie machen mich kribbelig, unaufmerksam und reizbar. Nach Abklingen der Wirkung dann antriebslos bis depressiv verstimmt. Vor meiner 3. Schwangerschaft habe ich viele grüne Smoothies vorzugsweise aus dem eigenen Garten getrunken und war nach kurzer Zeit ein anderer Mensch. Ausgeglichen und Energiegeladen ☺️
Während der SS wurde mir davon übel…. ich werde das Frühjahr nutzen und sie wieder fest in meinen Tagesablauf einbauen. Meine Frage an dieser Stelle: ich habe damals auch öfters Schafgarbe mit in den Smoothie gemixt. Ist das aufgrund des Östrogengehaltes bedenklich? Kamille wirkte wunderbar entspannend und beruhigend. Kann ich jeder Frau empfehlen, die mit inneren Unruhezuständen zu kämpfen hat.
Herzliche Grüße, Susanne
Liebe Susanne,
Schafgarbe in den Smoothie-Mengen ist unbedenklich. Viel Erfolg!
Hallo Frau Gerhard,
erstmal möchte ich sagen, dass ich diese Seite ganz informativ finde.
Ich bin 38 Jahre alt. Ich habe mir vor fünf Jahren eine Hormonspirale ’setzen lassen‘. War die ganzen Jahre damit sehr zufrieden, da ich keinen Ärger mit der Menstruation mehr hatte.
Nun habe ich mich vor kurzem mit Freundinnen über Verhütung unterhalten, die mir dann nahe gelegt haben, mich über die Hormonspirale zu informieren. Tja, was soll ich sagen; ich habe mich informiert und war wirklich verunsichert, was ich da alles erfahren habe. Angefangen von Erfahrungsberichten bis hin zu Studien.
Ich war dann etwas nachdenklich, denn kurz nach Einsetzen der Spirale hatte ich mit starken Ängsten und Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Das soweit ging, dass ich einen Psychologen aufsuchte. Die Stidummungsschwankungen/depressiven Verstimmungen hatte ich eigentlich vorher so nicht gekannt. Da ich damals meinen heutigen Lebensgefährten kennen lernte und unsere Beziehung keinen leichten Start hatte, habe ich das ganze Thema mit Stimmungen etc. darauf zurückgeführt.
Da bei mir die fünf Jahre um sind, werde ich mir die Spirale jetzt ziehen lassen und erstmal auf eine weitere Spirale verzichten. Ich möchte sehen, ob es für mich einen Unterschied gibt.
Nun meine Frage: Wieviel Zeit muss ca. verstreichen, dass sich mein Hormonhaushalt wieder einpendelt und ich einen Unterschied – falls vorhanden – wahrnehmen kann?
Viele Grüße,
Dragonfly_Muc
Liebe Dragonfly,
das ist individuell sehr unterschiedlich. Die meisten merken nach drei Monaten, was sich alles zwischenzeitlich verändert/gebessert hat. Auf jeden Fall gute Nahrugnsergänzungen nehmen, damit der Körper Mangelerscheinungen ausgleichen kann. Viel Erfolg!
Liebe Frau Gerhard,
vielen Dank für das Feedback. Ich werde es berücksichtigen.
Ist es möglich, dass man mit der Mirena ’schneller altert‘? Und wenn ja, kann sich die Haut wieder regenerieren?
Viele Grüße,
Dragonfly
Liebe Dragonfly,
Das ist durchaus möglich, da ja das Östrogen bei den meisten Frauen sehr niedrig ist. Kommt drauf an, was mit Ihrer Haut ist? Handelt es sich um Pickel, Mitesser etc, so kann das mit der richtigen Ernährung und Zink plus Omega-3-FS wieder besser werden.
Liebe Frau Gerhard,
vielen Dank für die Rückmeldung.
Ich weiss gar nicht so genau woaran es liegt – ehrlich gesprochen.
Ich werde seit einem Jahr von meiner Umwelt immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass ich müde aussehe & irgendwie schnell gealtert bin und werde dann auch immer gefragt, ob bei mir alles ok ist. Dadurch bedingt fing ich dann an, mich mal kritischer im Gesicht zu betrachten. Wahrscheinlich weil meine Haut schlaff wurde im Gesicht, die Augenringe stärker ausgeprägt sind. Auch die Haut- & Haarstruktur hat sich verändert. Und ich glaube, dieser Prozess, der ist auf einmal sehr schnell passiert, so, dass es Freunden, Bekannten dann wahrscheinlich eher auffällt.
Man muss dazu sagen, dass ich vor über einen Jahr auf vegane Ernährung umgestellt habe. Ich habe dann erstmal viel Gewicht verloren und auch gemerkt, dass ich supplementieren muss. Seit einen halben Jahr achte ich aber stark darauf, dass ich täglich Zink, Eisen, Mangesium, B12 und Vitamin D zu mir nehme.
Was mir noch einfällt: ich hatte mit Anfang 20 einen ’nicht ausgeglichenen‘ Hormonhaushalt. Man hat bei mir drei mal so viele männliche Hormone diagnostiziert, als ich eigtl hätte haben sollen. Darauf hin musste ich eine Hormonkur machen. Eventuell neige ich eher dazu, hormonell sensibel zu reagieren.
Ich lasse mir am Freitag die Spirale ziehen. Ist es sinnvoll, dass ich einen Hormon-/ Bluttest mache?
Viele Grüße,
Dragonfly
Liebe Dragonfly,
Ein Hormontest ist zur Zeit nicht sinnvoll. Erstmal 3 Monate abwarten, dann gezielte Untersuchungen veranlassen. Bei Ihren Nahrungsergänzungen fällt mir das Fehlen von Omega-3-Fettsäuren und Vitamin B6 auf. Alles Gute!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
ich bin 26 Jahre alt und habe mir die Mirena vor ca. 4 1/2 Jahren einsetzen lassen. An sich war ich mit dieser Verhütungsmethode sehr zufrieden und das Ausbleiben der Blutungen war ein toller Nebeneffekt. Allerdings hatte ich auch schon mit Haarausfall und unreiner Haut zu kämpfen, habe das allerdings nicht unbedingt mit der Hormonspirale in Zusammenhang gebracht.
Seit August habe ich immer wieder Brustschmerzen
(Zyklusbedingt) und meine Brust hat sich fast um eine Körbchengrösse vergrößert. Für mich persönlich ein rießiges Problem weil ich vor drei Jahren eine langersehnte Brustverkleinerung durchführen lies.
Meine Frauenärztin schiebt das Problem auf Hormonschwankungen und Wassereinlagerungen in den Brüsten. Laut meiner Ärztin wäre eine Umstellung auf die Pille eine gute Möglichkeit für mich.
Hängt das denn auch alles mit der Mirena zusammen ? Eigentlich müsste ich die Spirale erst im August ziehen lassen aber vielleicht wäre eine frühere Entfernung sinnvoll ?!
Vielen Dank im Voraus
Liebe Grüsse
Liebe Sakli,
Die Hormonstörung bei Ihnen hängt sicher zum Teil mit der Hormonspirale zusammen. Es kann aber durchaus sein, dass zusätzlich hormonaktive Umweltgifte und Ernährungsfehler auch eine Rolle spielen. Ob man das Problem mit der Pille lösen kann, bezweifele ich. Viele Grüße
Guten Tag
Ich habe ebenfalls die Mirena einsetzen lassen. Ich bin 18 und es ist mein erstes Verhütungsmittel. Ich bluetete 6 Monate lang nach dem Einsetzten und blute bis heute noch monatlich 3 Wochen lang.
Zudem bin ich häufig sehr müde und zitternd. Stimmungsschwankungen und schlechte Laune bin ich mir auch gewöhnt.
Ich habe auch einen Druck zwischen dem Brustkorb, jedoch ob dies wegen der Mirena entstanden ist kann ich nicht sagen.
Krämpfe und Unterleibsschmerzen sind auch stärker geworden.
Ich habe sie für 5Jahre legen lassen und frage mich heute schon, ob ich nicht doch lieber mit Kondome verhüten soll.
Lieber Gruß die Lisa
liebe Lisa,
in ihrem jungen Alter sind diese künstlichen Hormone wirklich nicht gut! Informieren Sie sich über alternative Verhütungsmethoden, denn es gibt viel mehr und Besseres als nur das Kondom. Viele Grüße!
Liebe Frau Gerhard
Danke für Ihre Antwort.
Ich war beim Artzt und wollte abklären lassen, warum ich praktisch den ganzen Monat blute nach so langer Zeit des Einsetztens der Mirena.
Meine Ärtztin hatte mir eine Antibabypille verschrieben.
Die Levina 20.
Auf der Beilage steht, dass man die Pille nicht nehmen soll, wenn man ungeklärte vaginale Blutungen hat.
Was meinen Sie dazu ?
Liebe Lisa,
dann bekommen Sie mit Levina 20 ja noch mal mehr Gestagen als Sie schon durch die Spirale haben. Finde diese Therapie nicht sinnvoll. Sprechen Sie noch mal mit Ihrer Ärztin, ob nicht erstmal ein Östrogen reicht und wie hoch die Schleimhaut in der Gebärmutter ist.
Danke für Ihren Kommentar ich werde sie darauf ansprechen und die Pille vorerst nicht einnehmen.
Guten Tag,
hier meine Erfahrungen mit der Mirena: ich bin 41 Jahre alt und habe mich aufgrund einer seltenen Stoffwechselkrankheit gegen die weitere Einnahme der Pille entschieden.
Meine Gynäkologin riet mir zur Mirena. Angeblich kaum Hormonbelastung, usw. An sich vertrug ich sie gut. Kaum noch Blutungen. Was sich allerdings einstellte waren permanente Blasenentzündungen (4-5 mal Pro Jahr), die jedesmal antibiotisch behandelt werden mussten. Vor der Spirale hatte ich niemals Probleme damit. Ich sprach meine Gynäkologin darauf an, ob es einen Zusammenhang geben könnte. Sie sagte, es könne keinerlei Zusammenahng mit der Mirena geben. Ich vertraute ihr und ließ mir 2016 sogar die zweite Mirena setzen.
Nun kommen die Blasenentzündungen aber immer häufiger und sowohl mein Hausarzt, als auch ein Urologe haben den Zusammenhang mit der Mirena ganz und garnicht abgewiesen. Nun möchte ich so schnell wie möglich die Spirale loswerden, da die ständigen Blansenentzündungen mein Leben erheblich einschränken.
Einen Beipackzettel habe ich im übrigen sowohl beim ersten als auch beim zweiten Mal nie zu Gesicht bekommen. Das Vertrauensverhältnis zu meiner Gynäkologin hat durch die Fehlberatung einen Knacks bekommen.
Beste Grüße!
Liebe Melanie,
es ist leider wirklich so, dass frau unter der Hormonspirale Blasenentzündungen häufiger bekommen kann. Da hilft wirklilch nur die Entfernung der Spirale. Anschließend gut das Immunsystem mit Nahrungsergänzungen aufbauen und den Darm mit mikrobiota sanieren. Unter http://www.natum.de finden Sie vielleicht eine andere Frauenärztin. Alles Gute!
Liebe Frau Gerhard,
danke für den Artikel und die kritische Betrachtung der Spirale.
Ich bin 26 Jahre alt und habe seit ca. 8 Jahren diagnostizierte Endeometriose. Mir wurde bei der zweiten Op die Spirale eingesetzt und nach 5 Jahren habe ich die zweite Mirena eingesetzt bekommen.
Mein Frauenarzt ist der Meinung, dass die Spirale die beste Behandlung bei Endemetriose sei, da die Betroffenen nicht die Periode haben sollten. Tatsächlich habe ich auch seitdem nicht mehr meine Periode gehabt. Nun bin ich jedoch in einem Alter wo ich mich bewusster mit der Thematik auseinander setzte und auch im allgemeinen eher alternativmedizinisch Dinge betrachte und ich nicht als mein „Schicksal“ annehmen möchte für immer Hormone nehmen zu müssen. Darüber hinaus hatte ich auch nie das Gefühl die Spirale wirklich zu vertragen und kämpfe wie in der Pubertät mit Akne.
Deshalb bin ich auf der Suche nach einem anderen Weg der Behandlung. Ein Kinderwunsch ist nicht akut aber auf jeden Fall vorhanden. Ich habe Angst die Spirale zu ziehen und wieder Schmerzen und Verwachsungen zu bekommen, sodass eine Schwangerschaft in paar Jahren nicht mehr möglich ist.
Haben Sie vielleicht Erfahrung oder eine Meinung dazu?
Vielen Dank.
Liebe Frieda,
individuelle Vorschläge darf ich nicht per Internet machen. Lesen Sie die Artikel über Endometriose, damit Sie eine Idee bekommen, was dahinter stecken könnte. Am besten suchen Sie sich einen Arzt für Naturheilkunde, der Sie individuell beraten und Ihr Immunsystem wieder normalisieren kann.
Liebe Frieda.
Ich bin 41 Jahre alt und hatte im Alter von 17/18 auch Endometriose. Mir wurde gesagt, ich könne evtl. keine Kinder mehr bekommen.
Mir wurde alles weggelasert und ich hab weiterhin die Pille genommen.
Kinder wollte ich auch nicht unbedingt.
Später trat der Wunsch dann doch auf und nach Absetzen meiner Pille war ich sofort schwanger.
Ich habe zwei gesunde Kinder, in meinem Bauch ist auch alles in Ordnung.
Jetzt habe ich mit 40 die Spirale genommen, weil durch die Pille ein erhöhtes Thromboserisiko besteht.
Aber wirklich toll finde ich das nicht.
Mein Mann hat jetzt noch 4 Jahre Zeit sich mit dem Thema der Sterilisation auseinander zu setzen, da meine Ärztin eine weitere Behandlung bei mir ablehnt. Wobei ich das aber auch nicht mehr möchte.
Ich finde, Männer in unserem Alter können auch mal was tun. Warum immer nur wir Frauen?
Zurück zu Dir: Hör auf Dein Bauchgefühl. Wenn Du sie nicht willst, lass es. Du hast das Leben noch vor Dir und kannst erstmal schauen, wie sich Dein Krankheitsbild entwickelt. Bei mir war nach der ersten OP gut, danach war nix mehr. Und ich bin auch immer davon ausgegangen, dass es wieder kommt.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Vertrauen in Deine Entscheidung.
Du wirst das Richtige tun.
Viele Grüße aus dem Münsterland.
Daniela
Hallo Frau Gerhard,
ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und möchte nur mal kurz ein positives Beispiel für die Mirena geben. Ich bin 52 Jahre alt, habe einen Sohn (19) und trage inzwischen schon die 3. Mirena (im 4. Jahr). Nach der Entbindung hatte ich zunächst mit der 3-Monats-Spritze verhütet, das wollte ich aber irgendwann nicht mehr (auch diese hatte ich jedoch gut vertragen). Mein Arzt empfahl mir damals die Mirena. Ich fand es einfach wunderbar, seit der Schwangerschaft keine Periode mehr zu haben und nicht an die Einnahme von Medikamenten denken zu müssen. Nebenwirkungen habe ich bis heute nicht festgestellt – keine wechseljahresähnlichen Beschwerden und auch keine Stimmungsschwankungen. Meine ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen sind sämtlich unauffällig. Durch den Zyklus habe ich manchmal Spannen in der Brust und ab und zu Schmierblutungen anstelle der Periode, was ich jedoch gerne in Kauf nehme und auch vorher schon hatte.
Ich bin mit der Mirena sehr zufrieden – natürlich sind die Menschen verschieden und reagieren unterschiedlich auf die einzlnen empfängisverhütenden Methoden.
Liebe Beate,
danke für den wertvollen Hinweis auf die gute Verträglichkeit der Hormonspirale bei Ihnen. Es wäre so toll, wenn es mal eine Studie gäbe, die Frauen mit positiven Erfahrungen mit Frauen mit negativen Erfahrungen vergleichen würde. Dann hätte wir vielleicht endlich Hinweise, welche Vorausssetzungen erfüllt sein sollten, damit es nicht zu Problemen kommt. Weiterhin alles Gute für Sie!
Ich bekomme demnächst meine dritte Mirena, habe sie immer die vollen fünf Jahre liegen gelassen und habe keinerlei Probleme damit. Meine Monatsblutung wurde immer schwächer, und seit der zweiten Spirale hat sie so gut wie ganz aufgehört, was ich wunderbar finde. Ich würde sie weiterempfehlen.
Liebe Andrea,
jede Frau reagiert leider anders, deshalb seien Sie froh, dass es Ihnen gut damit geht.
Guten Tag. Ich hab eine Frage zum Thema Mirena Hormonspirale. Mein Arzt empfiehlt mir diese. Würden Sie mir abraten oder empfehlen?
-34 J. mit 2 Kindern
-Reaktion auf div. Pillen in jüngeren Jahren: depressive Stimmung, Lustlosigkeit; ähnliches bei Nuva-Ring und Hormonpflaster
-derzeit Verhütung mit Kondom seit 10 Jahren, was in der Ehe für mich nicht mehr lange gewünscht ist; Kondom ist für mich ‚umständlich‘ und abtörnend. Wünsche mir mehr körperliche Nähe. Hatte in der Phase ohne jegliche Verhütung, um schwanger zu werden, mehr und öfters sexuelles Verlangen.
-als Kind Migräne, jetzt ’nur‘ Kopfschmerzen 1-2x monatlich
-Dauermüdigkeit (weil wenig Schlaf durch Kinder) und kaum Lust auf Sex
-starke Schmerzen während der Periode mit starker Blutung (deshalb Abraten des Arztes zu Kupferspirale)
Soll ich das Risiko eingehen und mir eine Hormonspirale setzen lassen oder gibt es eine andere, für mich empfehlenswertere, Verhütungsmethode?
Liebe Martina,
wenn Sie so viele Probleme mit Hormonen haben, werden die unter der Hormonspirale nciht besser werden. Das einzige, was für die Hormonspirale spricht, sind Ihre starken Blutungen bei der Periode. Wenn das Kondom Sie in Ihrer Sexualität abtörnt, könnte vielleicht das Caya für Sie eine Lösung sein, da man dieses moderne Diaphragma auch schon längere Zeit vor dem Verkehr einlegen kann. Sonst kommt nur die Eileiterunterbindung oder bei Ihrem Mann die Samenleiterunterbindung in Frage, vorausgesetzt Sie sind 100% sicher, dass Sie keine Kinder mehr wollen. Gegen die starken Blutungen gibt es Naturheilmittel und Nahrungsergänzungen, die oft hilfreich sind. Lassen sie sich von einer Heilpraktikerin oder Naturheilkundeärztin beraten. Alles Gute!
Danke für die nette Antwort!
Sie haben damit mein Bauchgefühl bestätigt. Ich werde das mit der Hormonspirale sein lassen.
Haben Sie Erfahrungswerte mit Natürlicher Verhütung (Kombination aus Temperaturmessung, Schleimkontrolle, Muttermund)?
Super!!!! Anne und Marcus von trainyabrain haben gute Webinare zum Thema gemacht, mal schlau machen, ob man die noch erhalten kann. Auch über sensiplan gibt es sehr gute Hilfen. Und es macht wirklich Spaß, sich und seinen Körper auf diese Art besser kennenzulernen. Viel Erfolg!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
im Mai 2015 habe ich die Spirale „Milena“ eingesetzt bekommen. Mein Arzt erzählte mir nichts über eventuelle Nebenwirkungen, da sie (lt. seiner Aussage) eigentlich keine hat. Ich war damals 33 Jahre alt, hatte zwei Kinder und war/bin mir sicher mit der Famlienplanung durch zu sein. Da ich schon immer Probleme mit meiner Periode (sehr sehr starke und schlimme Blutungen mit starken Schmerzen) empfahl er mir diese Spirale. Da ich seit Jahren diese Probleme hatte erschien mir die Spirale perfekt.
Aber ein paar Wochen nach dem Einsetzen begammen meine Probleme. Einen Zusammenhang zu der Spirale habe ich bis eben nicht gesehen.
Nur durch Zufall kam mir der Gedanke und ich informierte mich heute über eventuelle Nebenwirkungen.
Vielleicht ist es auch nicht so, was all die Ärzte die mich behandeln glauben. Aber die zeitliche Nähe des Einsetzens und meiner Beschwerden lässt mich doch zweifeln.
Jedoch sind meine Beschwerden nicht wirklich in den genannten Nebenwirkungen zu finden.
Vor gut zwei Jahren fing meine unendliche Müdigkeit an. Die mich zeitweise 2 Tage durchschlafen lässt. Daraufhin wurde meine Schilddrüse untersucht, trotz der normalen Werte bekam ich Medikamente. Denn es könnte sein, dass mein Körper mehr Hormone benötigt als normal. Immer wieder wurde ich neu eingestellt, aber meine Müdigkeit blieb. Irgendwann hörte ich mit dem versuchen auf, da keine Besserung in Sicht war. Denn die gamzen Hormone machten mich depressiv. Nachdem ich sie absetzte hörten die Depressionen auf. Ein halbes Jahr später entdeckte ich einen „Knoten“ in meiner Brust. Welcher rasant wuchs. Dieser wirde untersucht und es hieß es ist nur eine geschwollene Lymphdrüse. Einen Monat später war es nicht mehr nur ein fühlbarer „Knoten“, auf einmal waren meine Brüste voll damit und sie taten fürchterlich weh. Seitdem schwellen diese jeden Monat für ca. 7 Tage an und schmerzen zeitweise so stark, dass ich mich kaum bewegen kann. Dann bekam ich die Diagnose Mastopathie, mit der Aussage da kann man nichts machen.
Im Juli diesen Jahres habenich Fieber bekommen und dieses bis jetzt behalten. Es kommt bis zu zweimal die Woche und das bis zu 40 Grad. Diese Woche war es so schlimm, dass mein Körper kaum noch konnte. In all den Wochen fand mein Hausarzt keinen plausiblen Grund weshalb ich so fiebere. Somit ging ich Montag ins Krankenhaus. Dort wurde ich komplett auf den Kopf gestellt, aber letztendlich wurde nichts gefunden.
Vor der Spirale hatte ich immer ein Gewicht um die 55 – 58 kg (abgesehen von den Schwangerschaften), jetzt wiege ich 69 kg und dieses Gewicht halte ich nur mit kämpfen.
Nun bin ich Müde, Fieber andauernd, habe lauter „Knoten „ in der Brust und kann mein Gewicht kaum halten.
Hinzu kommt oft, dass ich mich kaum aufgerafft bekomme und sehr unkonzentriert bin. Auch meine Merkfähigkeit hat nachgelassen. Zusätzlich komme ich mir, was meine Haut amgeht, vor, als wäre ich gerade in die Pubertät gekommen. Auch mussten mir in den lerzten 16 Monaten 2 Backenzähne gezogen werden.
All diese Probleme (und das sind nicht alle) habe ich nach und nach in den letzten 2,5 bekommen und nun frage ich mich, ob dort ein Zusammenhang zu der Mirena Spirale sein kann.
Vielleicht wissen Sie erwas dazu und vielleicht täusche ich mich auch und es kann dort keinen Zusammenhang bestehen.
Ich wäre über eine Antwort vom n Ihnen sehr glücklich.
Mit freundlichen Grüßen
Eva
Liebe Eva,
ich könnte Ihnen jetzt vorschlagen: lassen Sie die Hormone der Nebennieren, der Eierstöcke, der Hinranhangsdrüse usw. untersuchen, kann gut sein, dass man da was finden würde. Aber die Ursache hätten Sie damit nicht. Das Gestagen in der Hormonspirale ist kein natürliches Progesteron. Es gibt Frauen, denen fehlt so viel Progesteron, dass bestimmte Hormone der Eierstöcke und der Nebennieren nicht genügend gebildet werden können. Außerdem sprechen Brustknoten immer für einen massiven Jodmangel. Informieren Sie sich bitte und ergänzen Sie rasch und hochdosiert Jod, wobei wichtig ist, dass es nicht nur Jodid ist, sondern auch elementares Jod. Die Hormonspirale sollte raus und Sie sollten Nahrungsergänzungen nehmen, um die Mangelerscheinungen auszugleichen. Suchen Sie sich bitte einen Therapeuten, der sich mit orthomolekularer Medizin auskennt. Das Fieber könnte auch eine Folge des Vitalstoffmangels sein. Alles Gute!
Hallo. Habe seit 1 Monat die Mirena Spirale und seit 2 Wochen ca. Starke Brustschmerzen und Spannungen in der Brust. Wird das besser? Ansonsten habe ich keine Probleme damit. Möchte nur wissen ob die Schmerzen besser werden. Lg Nicole Hofinger
liebe Nicole,
in der Regel wechselt die Stärke der Schmerzen, genauso wie sie vor der Periode verstärkt auftreten und auch wieder verschwinden können. Vielleicht gelingt es Ihnen, durch eine vollwertige Ernährung mit wenig tierischen Produkten, Weglassen von einfachen Kohlenhydraten, Kaffee und Alkohol und Essen von viel Gemüse und Vollkorngetreide, besonders Leinsamen, die Östrogendominanz in den Griff zu bekommen. Alles Gute!
Hallo,
Habe jetzt schon paar Ärzte durch.HA findet nichts. Blutwerte ok. Schickten mich zum zum Psychotherapeuten bzw Psychologen. Laut Befund Belastungsstörung. Solle ANTIDEPRESSIVA nehmen.
Symtome:
Rückenschmerzen, innere Unruhe, Druck in der Brust(Blutdruck super). Ob ich manchmal mehr Luft holen muss. Libido ist weg. Ausfluss. MIR GEHEN KLEINE SACHEN SCHON AUF DEN NERV. APETTIT IST WEG
Liebe BATIDA87,
wenn das alles unter der Hormonspirale ist, leiden Sie sicher unter dem Gestagen und dann sollten Sie eine Entfernung ins Auge fassen..