Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung

Ausschnitt Werbebroschüre
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.

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Guten Abend!
Ich bin 29 Jahre alt, noch kinderlos und habe seit 3,5 Monaten eine Hormonspirale (Jaydess). Davor habe ich einige Jahre lange nicht hormonell verhütet. Etwa 6 Wochen nach dem Einlegen fingen meine Stimmungsschwankungen an; immer zur Mitte des Zyklus und dann wieder zum Ende des Zyklus. Da ich kurz vor meiner Abschlussprüfung stand (2. Staatsexamen), schob ich diese auf den Stress und die Anspannung vor den Prüfungen. Nun sind die Prüfungen seit gut einem Monat vorbei und die Stimmungsschwankungen haben sich eher noch verschlimmert, obwohl die Belastung weggefallen ist. Ich bin eigentlich ein aktiver, fröhlicher, lebensfroher Mensch, doch seit ein paar Monaten falle ich an manchen Tagen des Monats dann in ein derartiges Loch, dass ich am liebsten alles hinschmeißen würde, mich antriebslos und lustlos fühle, grundlos weine. Nach 1-2 Tagen ist dann wieder alles normal und ich verstehe nicht, was mich so bedrückt hat und nehme es dann auch nicht mehr ernst und sage, es waren bloß hormonelle Verstimmungen. Letzte Woche hatte ich dann plötzlich ohne ersichtlichen Grund Schwindelanfälle, die 2-3 Tage anhielten (immer wieder am Tag) und sogar im Liegen und nachts auftraten, so dass ich mich an Türen und Wänden festhalten musste, um nachts ins Bad zu kommen. Ich glaube nicht, dass es bloß am Kreislauf lag, weil ich morgendlichen Schwindel nach zu schnellem Aufstehen kenne und dies ein ganz anderer Schwindel war…
Ja, ich frage mich nun, ob die Hormonspirale für meine Beschwerden verantwortlich sein könnte, weil ich sonst keine großartige Veränderung in meinem Leben erkennen kann und vor dem Sommer keine so krassen Stimmungsschwankungen hatte, sondern vielleicht mal kurz vor der Periode etwas emotional war, aber mich nie so abgrundtief traurig und lustlos wie jetzt manchmal gefühlt habe. Den Eisprung habe ich früher nie wahrgenommen und auch keine Stimmungsschwankung zu dem Zeitpunkt im Zyklus bemerkt. Das kenne ich so gar nicht.
Ich bin generell empfindlich was Medikamente angeht, also z.B. als ich mal Kortisonspritzen bekommen hatte, war ich stundenlang völlig benommen oder ich kann z.B. auch nicht gut einschlafen, wenn ich abends koffeinhaltige Getränke getrunken habe. Allerdings habe ich jahrelang die Pille genommen (16-24) und diese recht gut vertragen, obgleich ich mich nach dem Absetzen der Pille (vor 5 Jahren) sehr erleichtert gefühlt hatte und mir eigentlich geschworen hatte, nie wieder hormonell zu verhüten! (Ich wollte eigentlich eine Kupferspirale, aber habe mich im letzten Moment vom Frauenarzt überzeugen lassen, die HS wegen ihrer geringen Nebenwirkungen einsetzen zu lassen… was ich jetzt natürlich bezweifle..)
Vielen Dank für die Beratung!
Liebe Neuspiraling,
Seien Sie froh, dass Sie jetzt schon auf den Zusammenhang Ihres Befindens mit der Hormonspirale gekommen sind und nicht erst nach einer Ärzteodyssee oder Einnahme von Psychopharmaka. Das Gestagen in der Hormonspirale ist nun mal leider kein natürliches Progesteron, das bewirkt bei Ihnen jetzt Symptome wie bei einem Progesteronmangel. Raus damit und das nächste Mal Ihren Schwur halten! Alles Gute!
Ich finde es immer wieder traurig, wie leichtsinnig manche FA mit ihren Patentinnen umgehen.
Ich erlebe es grad selbst: Vor einem Jahr hatte ich eine Thrombose (Wahrscheinlich wegen häufigen Pillenwechsel), Pille sofort abgesetzt und sollte dann die Kupferspirale bekommen. Nach 9 Monaten keine Periode wurde ein Hormontest gemacht. Bei dem Gespräch der Ergebnisse hatte es sich alles so schlimm angehört, dass ich mich für die Mirena entschieden habe. (Hormone wären wohl so durcheinander, dass ich Östrogen nehmen muss und das geht nicht ohne Gestagen, also die Mirena)
Selbst das Einsetzen war eine Prozedur- Zwei Termine habe ich dafür gebraucht. Über die Kosten wurde ich genauso wenig aufgeklärt oder dessen Nebenwirkungen.
5 Monate habe ich sie nun und meine ganze Lebensfreude ist weg. Gewichtszunahme ist stetig nach oben. Abends liege ich heulend im Bett, weil ich schon Depressive Stimmungen habe.
Ich betreibe Kraftsport, da achte ich halt schon darauf was ich esse.. Als ich die Gewichtszunahme ansprach, hieß es nur, dass es davon nicht kommen kann und ich durch den Sport meinen Körper stresse und Testosteron ausgeschüttet wird. Ich solle doch meine Prioritäten anders setzen.
Für mich ist das alles Geldmacherei! Januar habe ich wieder einen Termin bei einer anderen FA und da werde ich drauf bestehen, das Ding ziehen zu lassen.
Zu meiner Person, ich bin grad mal 21.
Liebe Marlene,
da haben Sie ja wirklich Pech gehabt! Schleunigst raus damit. Wenn Sie Kraftsport machen (was ich toll finde), kann es schon sein, dass Sie übertreiben und deshalb Ihre Hormone durcheinander sind. Aber das wird natürlich durch die Hormospirale oder eine Hormonpille nicht besser. Da Sie erst 21 sind, möchte ich Ihnen dringend raten, Ihren Zyklus in Ordnung zu bringen. Das kann natürlich sein durch etwas weniger Training oder eine kleinere Ernährungsumstellung. Verhütung mit Caya wäre für Sie ideal.
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht über die verschiedenen Typen von Hormonspiralen.
Ich bin wirklich froh mich noch einmal selbst etwas über die Jaydess schlau gemacht zu haben, denn ich wollte diesen Monat einen Termin zum einsetzen machen lassen.
Von Nebenwirkungen wurde mir bei der Vorstellung der Spirale nichts gesagt. Der Beichpackzettel lass sich durchweg positiv. Daher bin ich wirklich erschüttert dass die Spirale nicht lokal (wie auch mir gesagt wurde) wirkt, sondern sich derart auf den Körper und Psyche auswirken kann. Soetwas habe ich schon mit verschiedenen anderen hormonhaltigen Pillen durchgemacht und bin nun froh, dass nicht wieder erleben zu müssen.
Vielen Dank für den Artikel und die Aufklärung!
Mir wurde damit sehr geholfen :)
Liebe Sabrina,
das freut mich sehr! Übrigens, morgen am Nikolaustag gibt Frau Dr. Struck ein kostenloses Webinar zur Verhütung mit Caya, Diaphragma und NFP Unbedingt den Newsletter von ihr abonnieren und immer auf dem Laufenden mit den Verhütungsmethoden sein! Alles Gute!
Guten Abend Frau Dr. Gerhard,
ich bin durch Zufall auf diesen Artikel gestoßen und unendlich froh darüber!
Ich habe ein PCO-Syndrom, welches ich nicht behandeln lassen kann. Ich habe bis ins junge Erwachsenenalter immer wieder leichte bis mittelschwere Depressionen gehabt. Das hatte ein Mal dazu geführt, dass ich meine Promotion hingeschmissen habe, andere Male wollte ich mir das Leben nehmen etc. Irgendwann (ich weiß nicht mehr wie ich darauf kam) habe ich die Pille abgesetzt (Valette) und innerhalb von wenigen Tagen war ich ein komplett anderer Mensch! Heiter, gut gelaunt, sehr positiv. Natürlich hatte ich in den darauffolgenden Jahren ab und an mal depressive Verstimmungen, aber dabei ist es auch geblieben. Ein späterer Partner hatte mich gedrängt wieder eine Pille zu nehmen. Daraufhin habe ich mehrere Pillen versucht. Jede einzelne musste ich nach ein paar Wochen wieder absetzen, da ich wieder schwer depressiv wurde. Seitdem habe ich gänzlich die Finger davon gelassen.
Nun kann ich mich glücklich schätzen nicht die für die PCO-Symptomatik typische Insulin-Resistenz zu haben. Ich bin schlank. Meine Eierstöcke sehen natürlich ziemlich chaotisch aus, immer wieder habe ich Schmierblutungen, die manchmal auch über Monate anhalten und nur mal kurzzeitig aussetzen.. Haut/Körperbehaarung, dazu brauch ich nichts weiter zu erzählen, ich zupfe fleißig an diversen Körperstellen und meine Haut habe ich inzwischen einigermaßen im Griff.
Irgendwann habe ich eine neue Gyn ausprobiert.. Sie wollte mir diese neue Hormonspirale andrehen, die sooo gering dosiert wäre, dass sie nur lokal wirkt etc. Die Argumente scheinen mir einfach von dem Werbeprospekt abgelesen zu sein. Sie hatte weder den veränderten Medikamentenspiegel bei Hypothyreose beachtet noch mal in die Nebenwirkungsliste geschaut (Häufige Nebenwirkungen: Depressionen, jeder normale Mensch, der meine Anamnese hat, würde mir sowas nicht noch Mal antun). Da ich Biologin bin und Medizin studiere, habe ich glücklicherweise ein ausreichendes Grundwissen und habe der Dame auch sofort gesagt, dass ich das nicht möchte (von Diskussionen habe ich abgesehen). Natürlich wirken Hormone systemisch, egal wie sie appliziert werden.
Nun gut, zuletzt hatte sie mir Mönchspfeffer empfohlen. Dies habe ich über 100 Tage ausprobiert. Haut wurde besser, Schmierblutungen haben bereits nach wenigen Tagen aufgehört. Letztendlich wurde meine Stimmung mit zunehmender Einnahmezeit immer schlechter, zudem wurde meine Haut sehr trocken (und subjektiv betrachtet wurde meine Körperbehaarung noch schlimmer, kann aber auch Zufall sein?!). Daher habe ich Mönchspfeffer nicht mehr nachgekauft… Aktuell hält sich alles noch über Wasser… So langsam ziept es aber wieder regelmäßig im Unterleib. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder durchgehend schmierig blute :(
Ich wäre sooo dankbar, wenn Sie noch eine Idee hätten, wie man das in den Griff bekommen könnte. Ich habe bald wieder einen Termin bei ihr. Wenigstens habe ich nun sogar diesen Artikel, den ich ihr vorlegen kann, falls sie mir wieder die Hormonspirale andrehen will…. Ich weiß auch nicht ob Eierstöcke das auf Dauer aushalten, wenn sie durch die unzähligen Zysten so stark vergrößert sind..
Herzliche Grüße
Liebe Rosi,
Seine Sie froh, wenn Sie Ihre Eierstockzysten nicht in typischer Form behandeln lassen können, denn die typische Form mit Hormontabletten unterdrückt doch nur die körpereigenen Regulationssysteme. Sie sollten die Ursache herausfinden: Umweltbelastungen, falsche Ernährung (oft sind es die Milchprodukte!), zu viel Zucker, zu wenig Bewegung, zu viel Stress etc. Durch TCM und chinesische Kräutermedizin könnte man Ihnen sicher wunderbar helfen! Und bloß keine Hormonspirale, das wäre für Sie katastrophal! Viele Grüße
Hallo Fr. Prof. Dr. Gerhard,
ich (49) habe die Hormonspirale seit August 2015. Das Legen der Spirale war schon sehr schmerzhaft, mein Kreislauf hat sich verabschiedet, so dass ich noch eine Weile in der Praxis verweilen musste.
Ich hatte danach ca. 6 Wochen Dauerblutungen, Brustspannen, Gewichtszunahme, aufgeblähten Bauch. Symptome, als wäre ich schwanger.
Während des Eisprungs habe ich massive Schmerzen in der linken Seite (halten 1-1/5 Wochen an), die von Monat zu Monat schlimmer werden. Sind die Schmerzen weg, setzt die Schmierblutung ein mit gelblichen Ausfluss, der teilweise übel riecht. Ich benutze z.T. einen Tampon, da ich Angst habe, dass mein Umfeld das auch mitbekommt. In den letzten Monaten sind die Schmerzen so heftig, dass ich davon aufwache. Begleitet werden die Schmerzen mit Übelkeit. Mein FA meinte, das kommt nicht von der Spirale, alles bestens. Ich hatte auch schon eine Zyste, die Dank Medikamenten weggegangen ist. Aktuell habe ich eine Nierenbeckenentzündung und ich frage mich wirklich, ob dass nicht alles mit der Spirale zusammen hängt. Die Schmerzen kenne ich erst, seit dem ich die Spirale habe und mit Nieren/Blase hatte ich noch „NIE“ in meinem Leben Probleme.
Ich war bei einem anderen FA und schilderte meine Probleme. Aber auch dieser meinte, das hat alles nichts mit der Spirale zu tun. Gewichtszunahme schon gar nicht, denn schliesslich schütte die Spirale Hormone aus und keine KALORIEN ?
Ich habe seit der Spirale 6 Kilo zugenommen, habe meine Ernährung umgestellt, mache Sport (Schwimmen, Walken) und kein Gramm weicht meinem Körper.
Ich fühle mich von den Ärzten allein gelassen und freue mich nun auf eine Antwort von Ihnen.
Vielen Dank im Voraus.
Liebe Alexandra,
Sie sind wirklich von den Ärzten sehr allein gelassen worden. Es ist für mich unfassbar, dass es sich immer noch nicht bei allen Ärzten herumgesprochen hat, dass diese Nebenwirkungen der Hormonspirale durchaus vorkommen und nichts mit Psyche oder falsch essen zu tun haben. Hören Sie auf Ihren Körper und lassen Sie sich von der Spirale befreien! Viel Glück!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
zufällig bin ich auf diese Seite gestoßen, da ich seit einiger Zeit Beschwerden habe, die ich nun direkt mit der Mirena in Verbindung bringe.
Ich habe mir diese auf Anraten meines FA vor gut 3 Jahren legen lassen, im Dezember 2014. Ich hatte zuvor eine Kupferspirale, aber zunehmend stärkere Blutungen davon bekommen. Ich bin jetzt 47 Jahre alt und es ist meine erste Mirena.
Es dauerte gut und gerne ein halbes Jahr, bis die Blutungen ganz ausblieben. Kurz darauf bekam ich ein Brennen und Jucken im Intimbereich. Es sah außerdem so aus, als wäre die Schleimhaut um den Scheideneingang gewuchert, sah aus wie zerfetzt. Alle Untersuchungen auf Krankheiten und Pilze waren negativ, sowohl beim FA als auch beim Hautarzt. Ich habe diverse Salben ausprobiert und irgendwann war´s vorbei, ohne dass man wusste, was es war.
Dann hatte ich eine ganz Weile Ruhe, war froh, keine Blutung mehr zu haben. Allerdings hatte ich nach und nach Probleme mit Haarausfall, ich hatte zugenommen und ich war ständig leicht gereizt, hatte einen aufgeblähten Bauch und war zunehmend antriebslos. All das führte ich auf Nährstoffmangel zurück und hätte es nie mit der Mirena in Verbindung gebracht, hätte ich das hier nicht alles gelesen.
Nun fing es vor einem Jahr an, dass ich immer wieder leichte Blutungen bekam. Anfangs war es nur wie ein hellrosa Ausfluss alle paar Wochen, nicht regelmäßig. Im letzten halben Jahr kann ich fast wieder einen Zyklus verzeichnen und die Blutung wird auch wieder stärker, so dass mit einer Slipeinlage nicht mehr auszukommen ist. Was ich außerdem beobachtet habe, ist ein vermehrter gelblicher Ausfluss, der komisch riecht, obwohl ich mich täglich wasche und auch das Waschgel nicht gewechselt habe. Ich habe den Geruch den ganzen Tag in der Nase und habe Angst, dass meine Mitmenschen dies auch wahrnehmen. Bevor ich dies alles hier gelesen habe, dachte ich, der Ausfluss kommt evtl. von den Softtampons, die ich verwende, dass ich diese nicht vertrage.
Inzwischen bin ich sehr skeptisch und bin der Meinung, dass diese späten Nebenwirkungen der Mirena sein könnten. Ich habe in einer Woche einen Termin beim FA zur Beratung.
Es fragt sich nur, welche Art der Verhütung in meinem Alter überhaupt noch angesagt ist. Im Zweifel werde ich wieder zur Kupferspirale greifen.
Über eine Stellungnahme würde ich mich freuen!
Liebe NicoleS.,
Sie haben sicher eine Infektion der Scheide und auch die Blutungen sind nicht normal. Unbedingt beim Arztbesuch gleich einen Krebsabstrich und einen US der Gebärmutter machen lassen. Sie sollten sich von der Spirale trennen. Als Verhütung reicht in Ihrem Alter sicher ein modernes Diaphragma aus. Viel Glück!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
ich bin 40 Jahre und trage bereits zum 2. Mal die Mirena, bis vor einem halben Jahr hatte ich soweit keine Probleme. Dann fing es an, dass ich Blutungen und eine Pilz bekam, einen hohen Puls – aber niedrigen Blutdruck, zunehmender Haarausfall, Nervosität und Schwindel und stellenweise sehr gereitzt.
Mein Hausarzt lies mich bei der Frauenärztin den Hormonhaushalt untersuchen, um evtl. frühzeitige Wechseljahre auszuschliessen. Dieser passte und mit der Mirena würde dies nicht zusammenhängen, war die Antwort.
Nachdem mein Zustand sich nicht besserte und noch ein brennen auf der Zunge und im Hals dazukam, wurden weitere Untersuchungen durchgeführt, langzeit EKG, Magenspiegelung, HNO, Ultraschall der Schilddrüse und mehrere Bluttests – bei welchen wieder nichts zu finden war. – Es passte also alles.
Im Italienurlaub ist mir nun aufgefallen, dass ich auf Hefe und Tomaten reagiere, also kam ich über das Internet auf „Histamin“ eine Pseudoallergie.
Derzeit ernähre ich mich histaminarm und mach auch Yoga, geh Spazieren… mein Zustand an sich, hat sich etwas verbessert, aber das Halsbrennen und Zugenbrennen – ist dauernd, Nervosität, Herzrasen, treten immer wieder auf. Außerdem ist mir aufgefallen, dass ich im Hals geschwollene Lymphknoten habe, welche aber bisher von keinem Arzt recht beachtet wurden.
Meine Frage ist nun, da ich nächste Woche einen Kontrolltermin bei meiner FA habe, ob Histamin auch eine „Nebenwirkung“ der Mirena sein kann! Bin am Überlegen, ob ich mir die Mirena entfernen lassen soll.
Wie ist Ihre Meinung, würde sich das alles evtl. wieder regulieren? Bzw. auf wäre nach der Entnahme zu beachten? Ernährung, Bluttest für Hormonstatus…
Ich Danke sehr für Ihre Antwort
Viele Grüße
Bisher hatte ich weder eine Allergien, noch Übergewicht….
Liebe Lini,
immer wieder stellen wir fest, dass mit zunehmendem Alter, bzw. mit zunehmender Liegedauer der Hormonspirale der Körper empfindlicher reagiert. Das passt auch bei Ihnen, denn die Eierstockfunktion ist auch ohne Hormonspirale nicht mehr so stabil wie 10 Jahre früher. Außerdem fängt irgendwann das Immunsystem an, verrückt zu spielen. Bei manchen richtet es sich plötzlich gegen körpereigene Zellen (z.B. Hashimoto oder Diabetes), bei anderen gegen Nahrungsmittel oder andere Allergene. Ob es bei Ihnen nur an dem synthetischen Hormon liegt oder eine Allergie gegen irgendwas im Spiralenmaterial ist, kann Ihnen niemand sagen. Meine persönliche Meinung ist: raus mit dem Ding. Wie lange Sie brauchen, bis Sie wieder ganz gesund werden, hängt sicher davon ab, wie Sie sich ernähren, schonen, Nahrungsergänzungen einnehmen und ob und wie Ihre Eierstockfunktion wieder in Gang kommt. Alles Gute!
Guten morgen,
ich habe jetzt seit ca. 4 Wochen die neue, weniger dosierte Kyleena eingesetzt bekommen. Nun wurde eine Entzündung der Gebärmutter festfestellt, welche durch die Spirale verursacht wird. Leider habe ich mich dazu breit schlagen lassen ein Antibiotikum einzunehmen, anstatt die Spirale zu lassen, vor dem Hintergrund der hohen Kosten, die beim Enlegen entstanden sind.
In den letzten Wochen folgende Beschwerden kamen noch weitere Beschwerden, wie entzündete Gesichtshaut (hatte schon immer unreine Haut, aber diese Akne tut höllisch weh), die ganze Haut am Körper juckt fürchterlich und ist mit Pickelchen übersäht. Laut FA kann die Kyleena diese Symtome nicht in so kurzer Zeit verursachen.
Darf ich hierzu Ihre Meinung erfahren? Ist es die Kyleena?
In meinem Leben gab es sonst keinerlei Veränderungen, die dies verusachen könnten!
Lieben Dank im Voraus
Liebe Susi,
Leider ist Ihr Gefühl richtig, Sie sollten sich von der Hormonspirale trennen. Gute Besserung!
Lieben Dank für Ihre Antwort.
Ich habe gestern bezüglich meiner juckenden und brennenden Haut den Hausarzt aufgesucht. Dieser ist der Meinung, dass es sich hierbei um eine allergische Reaktion handelt – er vermutete ebenfalls die Spirale.
Im weiteren Verlauf des Tages erinnerte ich mich, dass mein Gyn von metallischen Fäden erzählte, die Kyleena enthält. Und tatsächlich ist im Beipackzettel Silber aufgeführt. Ich bin allergisch auf Silber!
Für mich ist es unverständlich, warum der Gyn dies im Vorfeld nicht bedacht, bzw. über den Silberinhalt informiert hat. Dann hätten wir uns die Schmerzen und das Geld sparen können.
Vielen Dank, dass ich das hier loswerden darf.
Susi
hallo Susi!
leider müsste ich auch gleiche Erfahrung mit Kyleena mitmachen. Im september habe ich für die entschieden, weil bin mittlerweile 40 jahre alt und wollte von der Pillen trennen . Meine FA hat sie groß gelobt, angeblich die ist super wenig mit hormonen dosiert sei . Gleich in der erste woche nach einlegen habe richtige haut auschlag geckrigt im Gesicht . Dann angefangen mit Brust und Nacken Schultern Bereich. Hatte schon immer problemen mit der haut, aber nur im Gesicht. Es ist furchtbar. Haut füllte sich wie ein reibpapier . nach 6 wochen hatte kontrolle termin beim FA. und erzällte über diese Nebenwirkungen. Die Ärtztin gesagt, das es sehr sehr selten vorkommt. und ich hatte so ein Gefühl das sie überhaupt nicht so ernst mich wahrgenommen. ich muss angeblich bis ein halbes jahr warten und dem körper eine chance geben um zu angewöhnen. Und dann habe ich diese seite im internet entdeckt. war schon sehr übberrascht. noch dazu, das ich schilddrüse unterfunktion habe und Hachimoto syndrom. mir war klar, das ich ganz sicher mit solche ganz schlimme haut nicht mehr weiter leben will. Gestern habe ich rauszunehmen lassen. obwohl die Ärtztin immer wieder versuchte mich übberreden abzuwarten. nein.
Liebe Inesa,
das hast Du sehr vernünftig entschieden! Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Gerhard, auch ich habe seit gut einem Jahr die Mirena und bin froh über diese Seite gestolpert zu sein. Im Vergleich zu anderen Betroffenen scheine ich die Mirena (noch) recht gut zu vertragen. Ich habe jedoch leichte Beckenschmerzen, welche ich bis eben auf meine zweite Geburt in 2015 schob. Außerdem bekam ich vor circa drei Monaten einen Hautpilz. Vor ein paar Wochen bekam ich weiße Flecken auf Rücken, Schultern und Armen. Sehen aus wie Pigmentflecken. Bisher hatte ich damit keine Probleme. Und der Sommer ist ja auch schon eine Weile her. Ich habe meine Haut behandelt. Der Pilz ist zurück gegangen, aber die Flecken werden nicht besser. Habe echt Schiss, dass die sich noch mehr ausbreiten. Könnte Mirena der Auslöser für alles sein? Bin echt am Überlegen sie ziehen zu lassen.
Liebe Sandra,
die Hormonveränderungen durch Mirena können auch das Immunsystem beeinflussen. Wenn Sie so zufrieden mit der Mirena sind, versuchen Sie doch erstmal über die Ernährung, Bewegung und Mikrobiota-Aufbau im Darm das Immunsystem zu stabilisieren. Unbedingt beim Hautarzt klären lassen, ob das nur noch „Narben“ auf dem Rücken sind oder noch aktiver Pilz. Viel Glück!
Vielen Dank für Ihre Antwort. Ja zum Hautarzt müsste ich mal. Also der Pilz waren braune, leicht rauhe Flecken. Die weißen kamen erst später und sehen aus wie Pigmentstörung und sind geblieben. Und welche Nebenwirkung meinen Sie hängt mit dem Darm zusammen? Viele Grüße
Alles!
Hallo Frau Gerhard,
Ich hatte von 2001 bis 2008 zwei Mirenaspiralen. Ich habe sie entfernen lassen, da ich verschiedene unidentifizierte Symptome hatte. Vor zwei Jahren wurde dann endlich eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert.
Besteht ein Zusammenhang zwischen Mirenaspirale und der Schilddrüsenunterfunktion ?
Vielen Dank
Liebe leachen,
interessante Frage, die Ihnen aber keiner beantworten kann, Studien dazu gibt es nicht. Die Hauptursache für eine Schilddrüsenunterfunktion ist aber der Jodmangel, wie in diesem Artikel beschrieben.