Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung

Ausschnitt Werbebroschüre
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.

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Guten Abend, ich habe die Mirena seit 5 Jahren. Sie war im Juni oder Juli „abgelaufen“, ich bin single (dank mirena?! – wäre denkbar) und trage sie nicht zur Verhütung sondern damit ich meine Tage nicht bekomme solange sie zumindest in dem Punkt noch wirkt. Vor allem habe ich Erfahrungsberichte von Frauen gelesen wie es Ihnen nach der Mirena geht und ich habe da auch etwas Bammel vor. Zumal ich unter dem sogenannten Herbst/Winterblues leide möchte ich sie nun nicht entfernen lassen weil ich nicht weiß ob ich beides zusammen überhaupt schaffe. Ich merke aber schon dass die Wirkung der Mirena langsam nachzulassen scheint. Ich habe sehr starke hormonell bedingte Symptome die teilweise sogar an Wechseljahrsbeschwerden erinnern (bin Mitte 30) und will garnicht wissen wie mein Körper verrückt spielen würde wenn ich diese Veränderung durch das Entfernen der Mirena zu apprupt vornehmen würde. Ich weiß nicht was mir lieber ist, diese momentane Dauersituation in abgeschwächter Form oder einmal durch die Hölle und danach für immer frei?! Ich habe Angst vor Depressionen, die ich im letzten Jahr auch mit Mirena so schlimm wie nie zuvor erlebt hatte. Über 6 Monate lang und wenn es bei mir so sein wird wie bei manchen anderen Frauen, dass dies erst der Vorgeschmack ist auf das was nach dem entfernen der Mirena auf mich zukommen könnte, habe ich eine heiden Angst vor diesem Schritt und der Zeit danach. Ich fühle mich einem Leben ohne Mirena nicht gewachsen. So schlimm manches zur Zeit mit ihr sein mag, lieber ertrage ich es als noch heftigeres zu erleben und damit kein bisschen klar zu kommen.
Liebe Miri,
Ihre Ängste kann ich zum Teil nur als absurd empfinden. Vielleicht nehmen Sie mal Kontakt mit dem Facebook-Forum zur Hormonspirale auf, um zusätzliche Informationen zu erhalten. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Gerhard,
Ich (23) verhüte seit 4 Jahren mit der Mirena Spirale, da ich durch eine Thrombose nicht mehr mit Hormonen verhüten darf. Meine FA riet mir zur Mirena, da die Hormone sich nur in der Gebärmutter „verbreiten“. Da ich noch ziemlich jung war, entschied ich mich also für diese Verhütungsmethode. Mittlerweile bezweifle ich, dass die Hormone nicht doch (wie die von der Pille) im ganzen Blutkreislauf sind. Meine Haut juckt und ich habe sehr unreine und trockene Haut. Ich hab schon alles mögliche versucht und bekomme das nicht in den Griff. Nach dem letzten FA Besuch hat sich auch eine Vaginale Entzündung rausgestellt. Zudem habe ich oft Schlafstörungen und Frage mich ob das alles mit der Mirena Spirale zusammen hängt, da ich vorher nie solche Probleme hatte. Bin seit einiger Zeit am überlegen ob ich sie mir früher ziehen lassen soll.
Vielen Dank im Voraus für einen Ratschlag! :)
Liebe KleinErna,
mIt Recht bezweifeln Sie, dass die Hormonwirkung auf die Gebärmutter beschränkt ist. Bei jeder Frau mit Hormonspirale ist das künstliche Hormon auch im Blut nachzuweisen. Informieren Sie sich doch besser über alternative Methoden und trenne Sie sich von der Hormonspirale. Alles Gute!
Hallo
Ich 37j jung Haschimoto Patientin/ mein Kind ist 2005 geboren danach hatte ich die Mirena 5j lang. Dann 4jahre pausiert und seit 2014 wieder eine dein.Seit dem totaler Libero verlust;depresiv;Angst und Gewichtsprobleme. Mein Mann hat schon signalisiert das das nicht mehr lange gut geht!☹ bin voll verzweifelt.
LG magie
Liebe Margarethe,
Leider lässt sich nicht vorhersagen, wer mit der Hormonspirale klar kommt und wer nicht. Bei dieser Symptomatik sollten Sie über eine Entfernung der Mirena nicht zu lange nachdenken. Viele grüße
Hallo Frau Dr Gerhard,
Ich habe eine Diagnose von PCO-Syndrom und Enometriumhyperplasie und habe mich Jahre lang gegen die Spriale gewehrt. Bin nun fast 40 und habe vor einem Jahr die Mirena Spirale bekommen. Hatte im Anschluss direkt eine Gebaermutterentzuendung, die nach einigen Wochen abgeklungen ist. 1 Monat spaeter kam ich ins Krankenhaus mit Myoperikarditis und war im Anschluss 3 Monate krank. Die Myoperikarditis ist nun abgeklungen ohne weitere Beschwerden jedoch ist mir seitdem ich die Mirena habe, aufgefallen, dass ich weniger stressresistent bin, schnell nervoes und manchmal etwas aengstlicher als vor der Spirale.
Es ist nun schwierig, herauszufinden ob die psychischen Verstimmungen ihren Ursprung in der Hormonveraenderung durch die Spirale hatten oder durch die Herzgeschichte aber fakt ist, dass ich mich seit einem Jahr nicht mehr ganz wie ich selbst fuehle. Meine Frauenaerztin redet von der schuetzenden Funktion der Mirena in bezug auf die Gebaermutter und will mir antidepressiva verschreiben da der „Nutzen der Mirena groesser waere als der Schaden“ (psychische Veraenderungen). Ich werde keine Psychopharmaka neben, moechte gerne aber mehr Informationen zu den psychischen Nebenwirkungen der Mirena haben: kann dies eine Phase sein in der sich mein Koerper immer noch auf die Hormonveraenderung einstellt? Ist es wahrscheinlich, dass sich die psychischen Veraenderungen mit der Zeit verstaerken?
Ich habe das Gefuehl, dass ich phasenweise psychisch weniger belastbar bin als frueher. So ungefaehr 3-4 Tage jeden Monat und dachte das koennte vielleicht auch damit zusammenhaengen, dass ich meine tage nicht mehr habe und die pyschischen Veraenderungen vorallem in der Zeit auftreten, wo ich normalerweise meine Periode gehabt haette?
Gibt es Alternativen zur Spirale bei PCO-Syndrom und Edometriumhyperplasie oder ist die Spirale wirklich die beste Loesung im Gebaermutterkrebs zu verhindern? Mir wurde auch eine andere Spirale Jaydess angeboten, die angeblich weniger Hormone enthaelt und weniger Nebenwirkung haette – gibt es da irgendwelche Erfahrungswerte? Macht es Sinn, bei meinem Krankheitsbild, die Spirale einige Jahre zu tragen damit sich die Gebaermutterschleimhaut zurueckbildet und somit das Krebsrisiko sinkt?
Vielen Dank fuer Ihren Rat!
Liebe Lisa,
da haben Sie ja schon einiges Schlimmes durchgemacht. Aus schulmedizinischer Sicht sind Sie mit der Hormonspirale richtig versorgt. Ich persönlich hätte eher eine Therapie mit bioidentischem Progesteron vorgeschlagen und eine Ernährungsoptimierung einschließlich Clavella. Vielleicht suchen Sie sich noch eine Ärztin, die Sie naturheilkundlich mitbehandeln kann. Alles Gute!
Hallo, ich (mitte 30) habe mir im Mai 17 die Spirale einsetzen lassen.
Damals hatte ich zudem noch Pregabalin wg Nervenschmerzen nach Gürtelrose (Herbst 16) am Oberarm genommen. Letzteres muss ich seit zwei Monaten nicht mehr nehmen. Ganz leichte Stiche im Arm kommen aber immer mal wieder durch. Kann die Spirale das negativ beeinflussen? Vor der Gürtelrose hatte ich für ca drei Monate eine Pille genommen, in der Hoffnung, dass Kopfschmerzen dadurch weniger werden. War aber nicht der Fall. Ca einen Monat nach Absetzen der Pille kam die Gürtelrose. Kann da ein Zusammenhang bestehen?
Komischerweise hatte ich direkt nach einsetzen der Spirale viele Wochen einen dicken Bauch, so dass ich die Hosen nicht zumachen konnte. Mittlerweile geht das wieder. An Gewicht habe ich dennoch ca 5kg zugenommen. Die BH Größe hat um zwei Körbchengrößen zugenommen. Wenn die Regel kommt, habe ich an min einem Tag starke Unterleibschmerzen, was ich von vor der Spirale nicht kenne. An heißen Tagen hatte ich ein komisches Gefühl im rechten Bein/Fuß. Der Hausarzt konnte dem nicht’s zuordnen. Ich tippe auf die Spirale. Bei dem kühlen Wetter jetzt habe ich die Probleme eigentlich nicht mehr. Ab eine Woche vor der Regel habe ich tagsüber einen leichten bis mäßigen Druck hinter der Stirn. Ich muss oft niesen… spätestens am Abend fühle ich mich an manchen Tagen vor den Tagen total verspannt.
Meine Stimmung schwankt enorm…, bin schnell gereizt…. mit der Verhütung brauch ich keine Verhütung, denn Lust auf Sex ist fast eh nie da :-(
Und zu guter Schluss… irgendwie ist immer nur eine Woche ohne irgendwie bräunlich gefärbten Ausfluss…und Kopfschmerzen sind eher schlimmer wie vorher :-(
Was ist beim Stillen im Körper anders? Zu der Zeit hatte ich keine Kopfschmerzen.
Ist das alles noch normal?
Spirale weiter testen oder raus damit?
Vielen Dank u liebe Grüße,
Nitak
Liebe Nirtak,
Meine Antwort kennen Sie: Spirale raus. Sie haben eine deutliche Östrogendominanz, die durch das künstliche Hormon in der Spirale noch verschärft wird. Die Gürtelrose ist ein Alarmzeichen, dass Ihr Immunsystem unfähig ist, normal zu reagieren. Sie brauchen dringend einen guten Therapeuten, der Sie an die Hand nimmt, Ihnen sagt, wie Sie sich ernähren müssen, Bewegung, Darmtherapie, Umweltdiagnostik usw. Sie sind viel zu jung für eine Gürtelrose (hatten früher nur alte Menschen, leider nimmt die Erkrankung auch bei jungen zu). Gute Besserung!
Hallo Frau Gerhard,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung und Bestätigung meiner Meinung. Ich habe Ende Oktober einen Termin beim Frauenarzt, und ich denke, dann werde ich Sie mir ziehen lassen.
An welche Art von Therapeuten denken Sie? Wonach genau suche ich am besten?
Herzlichen Dank.
Nirtak
Ärztegesellschaft für Erfahrungsheilkunde e.V.
http://www.erfahrungsheilkunde.org/2.html
Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin e.V.
http://www.zaen.org/
Sehr geehrte Frau Gerhard,
vielen Dank für Ihre bisherige Meinung.
Die Spirale habe ich mir jetzt ziehen lassen. Erstaunlich und irgendwie auch erschreckend finde ich die Tatsache, dass mein Frauenarzt von der lokalen Wirkung überzeugt ist, oder zumindest so tut…
Leider ist es mir noch nicht gelungen, einen guten Therapeuten zu finden, da in meiner Nähe nicht so viele sind. Aber die Suche gebe ich nicht auf.
Was würden Sie mir bis dahin empfehlen? Kann z.B. der Frauentee von Salus hilfreich sein? Wenn ja, wie viel sollte man davon trinken?
Wie lange braucht der Körper idR bis er wieder normal reagiert? Mein Mann tut mir einfach nur leid :-( Ich bin eine schreckliche, zickige, launische Frau geworden. Einfach nicht ich …
Viele Grüße,
Nirtak
Liebe Nirtak,
Sie haben Recht: es ist erschreckend, wie manche Frauenärzte reagieren, entweder wissen sie es wirklich nicht, dann sollten sie mal selber Fachliteratur lesen, anstatt sich von der Pharmaindustrie für dumm verkaufen zu lassen. Oder sie wollen vor der Patientin nicht dumm erscheinen und nicht zugeben, dass sie es inzwischen besser wissen? Auf jeden Fall sollten Sie ein gutes Multivitaminpräparat einnehmen, bspw. das Reha-Paket von hypo-a. Außerdem den Vitamin-D-Spiegel prüfen lassen und Vitamin D und K2 einnehmen. Auf gute Ernährung achten und Bewegung in den Alltag einbauen. Der Frauentee von Salus ist sicher eine weitere gute Unterstützung. So viel davon trinken, wie Ihnen gut tut. Unter http://www.natum.de finden Sie ganzheitlich arbeitende Frauenärzte. Alles Gute!
Liebe Frau Dr.,
ich bin 43 Jahre alt und habe seit Sept 2016 das erste Mal die Mirena. Meine Frauenärztin hatte mir diese empfohlen, nachdem ich nach dem dritten Kind sehr starke Blutungen hatte und immer Eisenpräperate nehmen musste.
Ich dachte, dass ich ganz gut damit zurecht komme, habe aber im Laufe der Monate einige Veränderungen bemerkt, die mich sehr belasten, und ich überlege nun, ob es von der Mirena kommt. Ich habe ständig einen aufgeblähten Bauch, ziehen in der Brust. Seit einigen Monaten Exzeme und Haarausfall (mehr als normal!). Blutungen habe ich gar keine mehr. Ich bin dauernd müde und kann mich nur schwer konzentrieren. Seit kurzem habe ich vermehrt Herzrasen und Schmerzen unterm linken Rippenbogen.
Hausärztlich ist alles iO. (Blutwerte, Schilddrüse). Ich habe lediglich Scoliose und dadurch Haltungsprobleme und bin beim Ostheopaten in Behandlung. Ich nehme Vitamin D, Magnesium und mache 2-3 mal die Woche Sport (joggen, Yoga, Spinning) – bin 170 cm groß und wiege 60 kg. Meine Hausärztin rät mir dazu, mich von der Mirena zu trennen, meine Frauenärztin meint, dass hätte alles nichts mit der Mirena zu tun! Ich bin stark verunsichert, denn wenn sie einmal gezogen ist, ist die Entscheidung gefallen.
Was raten Sie mir?
Liebe Claudia,
Ihre Frauenärztin hat mal wieder keine Ahnung, schließe mich der Meinung Ihrer Hausärztin an. Raus damit und gute Nahrungsergänzungen nehmen. Vielleicht finden Sie ja eine Therapeutin, die Sie mit Naturheilkunde begleiten kann. Alles Gute!
Liebe Frau Prof. Gerhard,
ich bin 36, kinderlos und leide höchstwahrscheinlich unter Endometriose, eine Bauchspiegelung steht nun unmittelbar bevor.Seit ich meine Periode habe, leide ich unter starken Schmerzen. Duch die Einnahme der Pille sind diese deutlich geringer geworden. Leider leider wurde meine Migräne, die durch eine genetische Disposition schon seit der Pubertät vorhanden war, durch einen Pillenwechsel sehr stark, sodass ich im Endeffekt alle Pillen, auch die Minipille, absetzen musste. Nun sind die Regelschmerzen seitdem immer schlimmer geworden und der Arzt im Krankenhaus möchte mir im Rahmen der Bauspiegelung die Mirena-Spirale einsetzten.
Ich habe allerdings große Bedenken wegen der Migräne, die mittlerweile wesentlich besser ist (ca. 5 Tage p.M.), zudem habe ich seit dem Absetzten der Pille Probleme mit unreiner Haut und Haarausfall.
Da die Regelschmerzen (auch blutungsunabhängig teils stark)allerdings teils kaum erträglich sind und meine Lebendsqualität immens leidet, benötige ich eine Lösung. Eine Alternative zur Mirena wurde mir im KH leider nicht genannt.
Können Sie mir vielleicht einen Rat geben?
Vielen lieben Dank im Voraus!
Liebe Anna,
Ihr Gefühl liegt da sicher richtig, für die Migräne, Haut und Haare wäre das eine schlechte Lösung! Suchen Sie sich einen Arzt für Naturheilkunde, der Sie mit TCM oder Akupunktur behandeln kann. Lesen Sie diesen Artikel zur Dysmenorrhö und behandeln Sie sich mit den richtigen Nahrungsergänzungen. In den Endometriose-Artikeln (Suchbegriff eingeben) erfahren Sie ja, dass Endometriose auch über den Darm, die Ernährung und Bewegung, Nahrungsergänzungen und Stress-Reduktion ganzheitlich behandelt werden sollte. Gute Besserung!
Hallo an alle,
nachdem hier alle nur Fragen haben und auch jammern, so wie ich auch am 31.12.2016 (bitte nachlesen), möchte ich mich hier mit meinen persönlichen Erfahrungen noch mal melden.
Ich war mir genauso unsicher wie Ihr alle und habe mir eine neue Frauenärztin gesucht, die auch auf homöopathische Therapien spezialisiert ist. Nachdem ich ihr mein Anliegen geschildert habe, sagte sie: „Also raus mit dem Ding!“ Ich war erst mal total schockiert und überrollt. Das habe ich ihr gesagt und wir haben noch mal in Ruhe darüber gesprochen. Ich hatte Angst vor erneuten Hammer-Blutungen, v.a. da ich 5 Wochen später einen gut zweiwöchigen Abenteuerurlaub, bei dem ich keine Blutungen brauchen konnte, vor mir hatte… Das habe ich ihr gesagt. Sie konnte mir nicht sagen, wann die Blutungen einsetzen werden. Logisch. Dann ließ sie mir Zeit zum Überlegen. Ich habe dann gedacht, jetzt oder nie. Es gibt immer Gründe, warum man etwas aufschieben kann…
Ich habe mich noch im gleichen Termin für das Ziehen der Spirale entschieden, aber sicherheitshalber natürlich die halbe Damenhygieneartikelabteilung des Drogeriemarktes in den Urlaub mitgenommen. Ich hatte Glück und die erste Regel trat knapp zwei Monate später ein. Diese war einen guten halben Tag mehr als heftig. Trotz Super-Tampons alle 20 Minuten auf die Toilette gerannt, weil es durchsuppte und mega-dicke Brocken rauskamen. Hatte zusätzlich noch Nachtbinden in der Unterhose. Daraufhin habe ich sie völlig verzweifelt angerufen. Sie empfahl mir dann ein homöopathisches Mittel, das ich in der Apotheke holen sollte, um die Blutungen in den Griff zu bekommen. Da bin ich auch sofort hingelaufen. Hatten es allerdings nicht vorrätig, erst am nächsten Tag. Nach ca. 6 Stunden war der Spuk vorbei und ich habe dann am nächsten Tag über 30 € dafür bezahlt (bin Privatpatient), dachte mir aber, dass ich das ja dann beim nächsten Mal brauchen kann…
Die nachste Blutung kam dann nach 2,5 Wochen und ich dachte mir: „So ein Mist, hätte ich das doch nie gemacht“. Diese war aber relativ kurz und auch nicht heftig und sogar schmerzfrei. Danach pendelte es sich auf +/- 4 Wochen ein. Ich habe bis heute das teure Medikament nicht gebraucht und bin froh darum. Auch wenn mich das Geld reut…
Diesmal bin ich überfällig und hätte vor drei Wochen meine Tage kriegen müssen. Wahrscheinlich bin ich glücklicherweise schon in den Wechseljahren und der ganze Spuk hat langsam ein Ende. Der Nachteil: Es ist nichts mehr planbar…
Bezüglich Bluthochdruck muss ich sagen, dass mir dieser leider geblieben ist. Andererseits bin ich jetzt immer an der unteren Grenze, teilweise sogar etwas zu niedrig. Meine Medikamenteneinnahme habe ich aber noch nicht verändert, da es noch nicht konstant zu niedrig ist und ich da auch nichts riskieren möchte. Früher war ich aber auch oft an der Obergrenze. Also hat sich auch hier was getan.
Meine dicken Elefantenfüße bei hohen Temperaturen haben sich deutlich verbessert. Habe zwar immer noch und immer wieder mal dicke Knöchel, wenn es sehr heiß ist, zumal ich eine sitzende Tätigkeit ausübe, aber bei weitem nicht mehr so wie früher. Es fühlt sich nicht mehr unangenehm an und ist auch deutlich weniger geworden. Ist eher nur noch ein optisches Problem.
Was ich auch bzgl. der Wechseljahre gelesen und leider selber nach dem Ziehen der Spirale erlebt habe, sind Pickel im Gesicht. Teilweise habe ich ziemlich geblüht. Nicht so doll, wie in der Pubertät, aber schon ziemlich nervig. Es waren nicht diese Riesen-Eiterpustel, aber entweder so dicke harte Bollen, die ewig nicht weggehen wollten, oder viele kleinere Pickelchen (10-12 Stück auf einmal), die man aber auch tagelang gesehen hat. Das ist jetzt aber wieder vorbei.
Summa summarum kann ich nur sagen, dass ich mich richtig entschieden habe, mir die Spirale ziehen zu lassen. Das kann bei jedem anders ausfallen, aber ich wollte Euch einfach mal ein Feedback geben. wie das „danach“ bei mir so abgelaufen ist.
Ich hoffe, ich konnte Euch mit meinem persönlichen und ehrlichen Feedback helfen.
Ganz liebe Grüße
Eure Susi
Liebe Susi,
vielen Dank für die mutmachende ausführliche Darstellung. Viel Glück weiterhin!
Guten Tag!
Ich bin 32 Jahre alt und habe mir nach dem 2. Kind die Mirena einsetzen lassen (2014). Nach drei Jahren Tragezeit habe ich sie mir vor fast vier Wochen entfernen lassen. Schon unter der Spirale hatte ich immer mal wieder Panickattacken und mindestens einmal monatlich hatte ich Tage an denen einfach alle Muskeln schmerzten und ich völlig geschafft war.
Nun ist die Spirale raus und mir geht es leider gar nicht besser… im Gegenteil.
Seit drei Wochen
– ständige Müdigkeit
– Muskelkrämpfe, -zucken, -schmerzen am ganzen Körper (nehme jetzt schon Magnesium, damit geht es etwas besser)
– Herzrasen
Nun bin ich schon seit einer Woche so erschöpft, dass ich krank geschrieben bin und es nicht mal schaffe, meine Kinder zu betreuen. (einmal Treppe steigen bedeutet einen Puls von 125)
Nun habe ich meine Regelblutung bekommen und hoffe auf Besserung…
Befunde beim Arzt (Schilddrüse, Herz, Entzündungszeichen, Muskelentzündungen) blieben alle ohne Ergebnis.
Haben Sie einen Rat für mich?
Ich möchte endlich wieder für meine Kinder da sein können…
Liebe Claudia,
unbedingt weitere Nahrungsergänzungen zusätzlich zu Magnesium einnehmen, am besten von einem Arzt für Naturheilkunde beraten lassen. Die künstlichen Hormone sind Vitaminräuber und Ihr Körper muss sich ja erstmal an die Umstellung gewöhnen. Was heißt „Schildrüse in Ordnung“? Wurden die SD-AK bestimmt? Selen? Vitamin D?
Ich bin 37 Jahre alt und habe bis zur Geburt meiner beiden Töchter vor 2 1/2 Jahren mit der Pille verhütet.
Seitdem bin ich hormonfrei und verhüte natürlich. Leider habe ich sehr starke Regelblutungen (170-350ml), immer schon gehabt, die sich in einem Eisenmangel manifestieren dem ich mit der Einnahme von Eisenpräparaten entgegenwirke.
Laut 2 Frauenärzten, die ich zu Rate gezogen habe, ist ein derartiger Blutverlust auf Dauer nicht gesund. Und da keinerlei physischen Erkrankungen/Anomalien vorliegen, wäre die ideale Lösung das Einsetzen der Mirena um eine geringere oder gar ein Ausbleiben der Regelblutung zu erreichen. Alternativen konnten mir leider keine aufgezeigt werden, da eine Ausschabung ggf. nur eine kurzfristige Besserung mit sich bringt und eine Entfernung der Gebärmutter für mich nicht in Frage kommt.
Würden sie zur Mirena raten oder gibt es Alternativen (auch ggf. homöopathisch) die ich in Betracht ziehen kann?
Vielen lieben Dank für ihren Rat!
Liebe Jennifer,
Ich bin sicher, dass man die Blutungsstärke durch individuelle Pflanzentinkturen, Klassische Homöopathie oder TCM reduzieren kann. Suchen Sie sich bitte einen entsprechend geschulten Arzt zur individuellen Therapie. Viel Erfolg! Und Beispiele für solche Gesellschaften hier:
http://www.tcm.edu/Patienteninformationen/Arztsuche.aspx
http://www.dgfan.de/
http://daegfa.de/PatientenPortal/Home.aspx
Ärztegesellschaft für Erfahrungsheilkunde e.V.
http://www.erfahrungsheilkunde.org/2.html
Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin e.V.
http://www.zaen.org/
https://www.dzvhae.de/homoeopathie-fuer-patienten/wie-finde-ich-einen-homoeopathischen-arzt/
Liebe Jennifer,
Ich bin 26 und habe seit 2 Jahren die Spirale drin. Bei mir hat sich keine Verringerung der Blutung eingestellt und auch die Schmerzen waren in den ersten 1 1/2 Jahren mehr als je zuvor.
Ich werde sie mir ziehen lassen, in der hoffnung, dass meine psychischen Probleme wieder weniger werden. Ich kann nur so viel sagen, dass ich nicht denke, dass ein einsetzen der Spirale unbedingt besser für den Körper ist. Aber ich bin auch keine medizinische Fachkraft – wobei hier zu erwähnen ist, jeder der einem so eine Spirale verschreiben versucht, sollte nicht mehr Arzt genannt werden, denn die sollten die Probleme lindern und nicht mehr oder größere machen.
Liebe Grüße